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Literatur
Vom
Widersinn der Jagd
Seit
Jahren wird in den reichen Industrieländern über Sinn und
Widersinn der Jagd gestritten, bisweilen emotional auf Seiten der
Gegner oder polemisch auf Seiten der Befürworter. Die sogenannte
bestandsregulierende Jagd ist im Sinne des Tier- und Naturschutzes
sowie der Ökologie heftig umstritten. Wenn die Jagd nicht mehr der
Sicherung der Ernährung dient - wie z. B. bei der Urbevölkerung
der Eskimos, Amozonasindianer oder Pygmäen -, sonder dem
Vergnügen, dem Sport oder sonstiger nicht lebensnotwendiger
Beschäftigungen - wie sie privilegierten Kreise der
"zivilisierten" Industriegesellschaften ausüben -, hat
das Jagen, sprich: das Töten von Tieren durch Menschen, keine
Legitimation, weder ethisch/moralisch noch wissenschaftlich/sachlich.
Viele, nicht nur grüne Jäger, sondern auch nichtjagende Grüne,
meinen, die Jagd sei notwendig und man könne sie aufgrund
wissenschaftlicher Erkenntnisse so organisieren und regulieren, dass
sie mit den Anforderungen des Arten- und Umweltschutzes in Einklang
zu bringen wäre, dass sie die natürlichen Bestände schont, die
Populationen nicht ausdünnt oder oder ausrottet und das natürliche
Gleichgewicht der Ökosysteme intakt lässt. Das ist ein Irrtum.
Wissenschaftlich begründen lässt sich nur die Abschaffung der
Jagd.
Gestützt auf eine Fülle Belegmaterial, kommt Carlo Consiglio,
Ordinarius für Zoologe an der Universität Rom, wohlbedacht zu dem
Schluss, dass es keine, aber auch nicht die geringste Rechtfertigung
für die Jagd gibt.
Carlo Consiglio: Vom Widersinn der Jagd.
280 Seiten, 1. Auflage in deutsch 2001
ISBN: 3-86150-372-7
Zu bestellen unter:
Verlag
Zweitausendeins
EUR 16,90 |
Von
der Jagd und den Jägern
Die
Mehrheit der Bevölkerung lehnt die Jagd ab. Trotzdem schießen die
Jäger immer mehr Tiere. In diesem Buch stellt der Biologe Dr.
Karl-Heinz Loske den Mythen der Jäger ökologische Tatsachen gegenüber.
Sie belegen, dass die Hobbyjagd keine ökologische Berechtigung hat.
Jäger wollen töten, obwohl sie es nicht müssen. Warum? Jäger
haben ihre innere Verbindung zur Natur verloren und sind auf der
Suche nach sich selbst. Für den Autor ist die blutige Hobbyjagd
eine pseudolustgesteuerte, kulturell konditionierte, seelische
Krankheit, die sich aus der Überbetonung des Männlichen speist und
das Tier zur Sache degradiert. Ausführlich werden die Motivationen
der Jäger beleuchtet.
Weder Gottvater noch die Evolution zwingen uns, Lebewesen Schmerz
und Leid zuzufügen. Der Jäger, der nicht mehr jagen will, muss
seine männliche Energie nutzen, um den Weg des Edlen Kriegers zu
beschreiten. Auf diesem Weg erkennt er seine wahren seelischen Bedürfnisse
und entdeckt eine Natur, die nicht von Manipulationen, sondern vom
Prinzip der Partnerschaft geprägt wird. Der Jäger, der seine Waffe
fortlegt und dem Bruder Tier Schutz gewährt, wird mit dessen
Vertrautheit und Zuneigung belohnt. Nur er kann sich glaubhaft auf
den Heiligen Hubertus berufen.
Karl-Heinz Loske: Von der Jagd und den Jägern.
328 Seiten
ISBN: 978-3-86582-372-4
Zu bestellen unter:
Amazon
EUR 39,90
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Ein
Forstunternehmer - Jäger,
du bist hier unerwünscht
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Die
Leidenschaft des Jägers
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Wilhelm
Pröhl hat über 40 Jahre als Forstunternehmer in den Wäldern der Lüneburger
Heide gearbeitet und dabei immer wieder erstaunliche Unterschiede im
Verhalten von Wildtieren gegenüber normalen Menschen (Spaziergänger,
Waldarbeiter) und Jägern registriert. Ob Rot- oder Schwarzwild, Füchse
oder Vögel – häufig haben sich diese stark bejagten Arten dem
Autor bei seiner Waldarbeit Vertrauen entgegen gebracht und sich bis
auf wenige Meter genähert. Immer wieder schimmert deshalb bei Pröhl
seine zentrale These durch. Das versteckte, heimliche Leben unserer
Wildtiere im Wald entspricht nicht ihrem natürlichen Leben, sondern
ist eine direkte Folge der Bejagung.
Mannigfaltig sind Pröhls Erlebnisse, die er kritisch kommentiert:
Da wird Rotwild mit Kraftfutter und Maissilage acht Monate lang
wegen kapitaler Geweihe gemästet und nachher behauptet, ohne
Bejagung nähme der Bestand überhand. Sehr nachdenklich wird man
auch angesichts der Erlebnisse über angeschossene Wildtiere, die
sich jahrelang mit weggeschossenen oder von Fallen zerschmetterten Körperteilen
durch den Wald schleppen. Schlimm auch der jagende Pfarrer, der sich
Jungkatzen beim Bauern beschafft, um sie bei der Ausbildung seiner
„raubzeugscharfen“ Jagdhunde zerreißen zu lassen.
Wilhelm
Pröhl: Ein Forstunternehmer – Jäger, du bist hier unerwünscht.-
1. Aufl., Verlag Against Hunting, Wietzendorf.
270 Seiten, 210 Bilder,
ISBN 10: 3-00-019048-01 /
ISBN 13: 978-3-00-019048-3
Zu
bestellen unter:
www.against-hunting.de
EUR 27
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Paul
Parin ist Neurologe, mehrfach ausgezeichneter Psychoanalytiker und
Schriftsteller, Ehrendoktor der Universität Klagenfurt - und er ist Jäger.
Über sich und sein neues Buch sagt er selbst: »Es gibt kaum Autoren,
die von der Jagdleidenschaft ergriffen waren und die gleichermaßen über
Kritik und Ablehnung der Jagd schreiben.«
In »Die Leidenschaft des Jägers« erzählt Parin eigene Erinnerungen
und Geschichten über die Jagd. Ungeschminkt schreibt er über die
Leidenschaft, die Passion, das Jagdfieber: »Seit meinen ersten
Jagdabenteuern weiß ich: Jagd eröffnet einen Freiraum für
Verbrechen bis zum Mord und für sexuelle Lust, wann und wo immer
gejagt wird. "Licence" hat eine radikalere Bedeutung als der
deutsche Ausdruck Freibrief: Verbote gelten nicht mehr. Wenn man über
Jagd schreibt, muss man über geschlechtliche Lust schreiben und über
Grausamkeit und Verbrechen... Die wirkliche Jagd ist ohne vorsätzliche
Tötung nicht zu haben. Leidenschaftlich Jagende wollen töten.
Jagd ohne Mord ist ein Begriff, der sich selber aufhebt... Und weil es
sich um Leidenschaft, Gier, Wollust handelt - um ein Fieber eben -
geht es in diesem Buch um sex and crime, um sexuelle Lust und
Verbrechen jeder Art, um Mord und Lustmord.«
Paul Parin: Die Leidenschaft des Jägers. Erzählungen. Europäische
Verlagsanstalt/Sabine Groenewold Verlage, Hamburg, 2003.
ISBN: 3-434-50561-X
Zu
bestellen unter:
www.amazon.at
EUR 9,90
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Tatort
Wald
Angesichts
von Klimawandel und gefluteten Städten - Jahrhundertfluten alle drei
Jahre - wird offenkundig, wie wichtig die Wasserspeicherkraft
naturnaher Wälder ist. Doch diese notwendigen Wälder wachsen nicht
nach, weil es die hocheffektive Lobby einer winzigen Minderheit -
der "waidgerechten" Jäger - schafft, ihre Belange
durchzusetzen. Das stellt einen krassen Verstoß gegen die
vielbeschworene Generationengerechtigkeit dar. Statt Wald vor Wild
gilt vielerorts Wild vor Wald. Aus dem scheuen Reh ist
längst ein Massentier geworden und aus dem Wald ein artenarmer
Holzacker.
Der Förster Georg Meister kämpft seit über fünfzig Jahren mutig
und konsequent gegen diese Fehlentwicklung. In seinem Forstamt hat
er beispielhaft gezeigt, wie naturnahe Wälder nachwachsen können -
und machte sich dadurch viele Feinde.
Claus-Peter Lieckfeld: Tatort Wald. Westend Verlag, 2006, 244 Seiten.
ISBN 3-938060-11-5
ISBN 978-3-938060-11-7
Zu bestellen unter:
www.buecher.de
EUR 19,90 |
Wald
ohne Hüter
Einer
der letzten Urwaldriesen fällt rauschen zu Boden. Mit ihm
verschwinden zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Schachbrettartige
Plantagen mit fremden Baumarten beanspruchen plötzlich tausende von
Quadratkilometern. Großmaschinen, die das Holz ernten, hinterlassen
auf Jahrzehnte verwüsteten Boden. Insekten, die in diese tristen
Monokulturen siedeln, werden mit der Giftspritze bekämpft. Riesige
Herden von Rotwild durchstreifen die Plantagen, die die Besitzer
dieser Gebiete nutzen, um sich in ihrer Freizeit jagdlich zu
vergnügen. Die zum Zwecke der Jagd kräftig vermehrten Tiere
fressen auch noch den letzten Sämling der heimischen Baumarten,
sodass dem Urwald keine Chance auf Wiederkehr bleibt. Zwar gibt es
Gesetze, die den alten Wald schützen sollen, sie werden aber nicht
beachtet. Auch deswegen nicht, weil Organe des States selbst in
diese Prozesse verstrickt sind.
Still und heimlich musste der deutsche Buchenurwald
Industrieplantagen aus Nadelbäumen Platz machen. Die Folgen für
das, was wir gutgläubig als "Natur" bezeichnen, sind
desaströs. Und obwohl die Bevölkerung doch sicher diese Behandlung
des Waldes ablehnt, hält eine Allianz aus Jägern und
Forstverwaltungen das grüne Drittel Deutschlands im Würgegriff.
Peter Wohlleben: Wald ohne Hüter, adatia Verlag, 2007,
131 Seiten
ISBN 987-3-940461-01-8
Zu bestellen unter:
www.amazon.de
EUR 12,90
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Fangschuss
- Die Sache Hund
Nach
Angaben von Organisationen wie der »Initiative Haus- und
Wildtierschutz« oder »Natur ohne Jagd« sterben allein in
Deutschland pro Tag mehr als 13.000 Tiere durch die Jagd. Der Anteil
der Hunde im Jahr liegt bei circa 40.000, bei Katzen geht es in die
Hunderttausende.
Im Jahr 2006 stand die Autorin vor dem Unfassbaren: Zwei Jäger
erschossen ihre Hunde. Hunde, die ausgebüxt und spielend wieder auf
dem Heimweg waren. Ihre Tessa mit Sohn Dino. Der Fall machte
Schlagzeilen in der Presse.
Detailliert schildert Sigrid Knoppik ihr Leben mit den Hunden, ihr
Leben nach dieser Tragödie. Ihren verzweifelten Kampf um
Gerechtigkeit, ihr Aufbegehren gegen die Lobby der Jäger, ihre
Auseinandersetzungen mit den Behörden.
Doch solange der Hund rechtlich als Sache gilt, scheint ihr Kampf
zum Scheitern verurteilt.
Ein Buch, das Hundebesitzer aufrütteln soll, nicht unbedacht ihren
Liebling durch Feld und Wald freien Lauf zu lassen, denn schon vor
der Haustür könnte der Tod durch einen Schuss sie ereilen.
Ein Plädoyer für die Vergabe eines Jagdscheins nur an
verantwortungsbewusste Menschen, die ihre Waffe nicht zum Spaß
einsetzen.
Sigrid Knoppik: Fangschuss - Die Sache Hund. Asaro Verlag, 2009, 118
Seiten.
ISBN:978-3-939698-95-1
Zu bestellen z. B. unter:
www.amazon.at
EUR 11,90 |
Rabenschwarze Intelligenz:
Was wir von Krähen lernen können
Krähen und Raben sind hoch
intelligente Vögel. Sie sind in der Lage die menschliche Stimme
nachzumachen, lassen Nüsse von Autos knacken und passen sich auch
sonst geschickt der Welt der Menschen an.
Prof. Dr. Josef H. Reichholf, Zoologe und Ornithologe an der
Ludwig-Maximilians-Universität München weist Mythen über Raben und
Krähen durch Untersuchungen in das Reich der Märchen, so wie Raben
und Krähen Schafe töten oder mit der Bejagung der Krähen das
Niederwild und Singvögel geschützt werden würden. So wird zum
Beispiel anhand eines sechs Jahre andauernden Totalabschusses im
nördlichen Saarland jegliches „Raubwild“ in diesem Großversuch
erlegt. In dieser Zeit nahmen weder Fasane noch Hasen bestandsmäßig
zu. Sein Fazit: „Jeder Fasan war einfach um 25 Schuss Munition
teurer geworden. Mehr Fasane gab es deshalb nicht“.
Auch dass die Bejagung von Krähen, mit dem Ziel deren Bestand zu
reduzieren, nicht sinnvoll, sondern sogar kontraproduktiv ist, hat
er eindrücklich nachgewiesen.
Josef H. Reichholf: Rabenschwarze Intelligenz: Was wir
von Krähen lernen können. Herbig
Verlag, 2009, 253 Seiten.
ISBN:978-3-7766-2600-1
Zu bestellen z. B. unter:
www.amazon.at
EUR 19,99
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