Anti-Jagd-Demo
vor Jägerball in
der Hofburg, 29.1.2007
In
Österreich ist die Jagd vom Tierschutzgesetz ausgenommen, weil sie,
landauf landab, von den Mächtigsten betrieben und vor gesetzlichen
Einschränkungen geschützt wird. Die Initiative und andere
Tierrechtsgruppen fordern, dass sich das ändern muss.
Jagd ist nicht ökologisch
notwendig, sondern, im Gegenteil, eine Belastung für das Ökosystem. Die
Jagd ist eine von vielen Tiernutzungen, und muss daher, wie alle anderen
Tiernutzungsformen, dem Bundestierschutzgesetz unterliegen. Dafür
demonstrierten wir gemeinsam mit dem Verein gegen Tierfabriken (VgT) und
dem österreichischen Tierschutzverein (ÖTV) anlässlich des Jägerballes
in der Hofburg zum wiederholten Male.
Kälte, Sturm und Regen hielten die rund 40 DemonstrantInnen nicht ab den
Ballbesuchern mit Transparenten, Plakaten und Sprechchören lautstark zu
vermitteln auf wessen Ball sie gehen. Aus Lautsprechern ertönte der
Anti-Jagd-Rap der AJ-Gang. Die Ballgeher waren zwangsläufig mit dem Thema
Anachronismus der Jagd konfrontiert. Für einige wurde es zum
Spießrutenlauf. Besonders für jene, die Pelz trugen. Pelz und Jagd passt
offensichtlich zusammen, weil man damit seine scheinbare Stärke
gegenüber den Tieren demonstrieren kann. Andere, die den Mut hatten sich
mit den Demonstranten auf ein Gespräch einzulassen, wurden nachdenklich.
Das Geschehen zeichnete u.a. der Fernsehsender Puls TV auf. Das
Kameramannteam vom Litauischen Fernsehen führte ein Interview mit
Aktivisten durch.
Dass sich Ballbesucher mit Fiaker vor die Hofburg führen lassen, ist neu.
Wie es den Pferden bei den widrigen Witterungsbedingungen geht, scheint
den Ballbesuchern egal zu sein.
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Interview durch das Litauische Fernsehen
Ballbesucher kommen mit dem Fiaker
Spießrutenlauf für Ballbesucher
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