Das Leiden eines jungen Rehbocks
Sehr geehrte Damen und Herren!
Den beiliegenden Bildern können Sie entnehmen welch ein Jagdterror in
Wald und Flur in Österreich herrscht.
Der abgebildete Rehbock Samstag morgens auf meiner Pferdekoppel. Zuerst
dachte ich mir nichts Besonderes, denn immer wieder liegen Rehe auf
meinem Grundstück – die Wiesen sind auch verlockend und Ruhe und
Sicherheit finden sie hier auch.
Dann sah ich, dass er sich vorwärts seitwärts windend in Stück weiter
Richtung Böschung schleppte – jetzt befürchtete ich er hätte vielleicht
irgendwas um die Beine – weil er, um hierhin zu gelangen, zumindest
durch eine Weidezaun durch musste. Hin und wieder reißen sie die Litzen
durch, wenn diese schon schwächeln.
Ich holte meinen Mann – der nahm gleich den Fotoapparat mit und machte
die Bilder – der arme Kerl blieb ruhig traurig blickend liegen – was uns
dann noch mehr beunruhigte.
Dann robbte er über die Böschung und wir merkten er hatte keinen
Vorderlauf – der nächste Schritt tat uns dann noch mehr leid – wir
benachrichtigten den Revierjäger, der ihn dann tötete – was dann
sichtbar wurde, hat uns dann total geschockt.
Nicht nur der Vorderlauf war abgeschossen, auch ein Hinterlauf war
völlig zertrümmert aufgrund eines Durchschusses. Was musste dieses
Tier an Schmerzen miterlebt haben. Um zu uns auf die Koppel zu kommen,
hatte er einen relativ langen und schwierigen Weg zu bewältigen. Nachdem
er im benachbarten Revier so zugerichtet wurde, musste er von dort
durch ein Maisfeld dann über einen Weg üb er eine Böschung hinauf
wieder durch ein Maisfeld, dann durch den Weidezaun auf die erste
Weide - dort habe ich zwei Abdrücke im Gras gesehen – da er
scheinbar einige Zeit rastete – auf seinem weiteren Leidensweg musste
er ja wieder raus aus dieser Weide (3 Litzen) dann über ein
Stoppelfeld – das muss ja furchtbar gewesen sein – wenn die starken
Spelzen in seine offene Verletzung gestochen haben – um auf die Koppel
zu kommen wo wir ihn gefunden haben musste er wieder durch die
Einzäunung hinkommen. Allein die Wegbeschreibung klingt schon
schwierig.
Wir haben diesen Vorfall zum zuständigen LR in NÖ gemeldet, sind aber
sicher, dass hier wieder einmal nichts unternommen wird.!!!!!!! Ist
der LR selber begeisterter Jäger und Jagdpächter.
Wie uns der zuständige Jäger bei dieser Gelegenheit mitteilte,
vegetieren noch einige Tiere mit abgeschossenen Vorderläufen in seinem
Revier herum – er kann sie mit der Nachtkamera erkennen. Das heißt, es
rennt ein Jäger herum, der zum einen Fehlschüsse abgibt und zum anderen
die angeschossenen „Lebe“wesen ihrem traurigen Schicksal überlässt.
Dass bei der Jagd schlimmste Tierquälerei zum Spaß für die feine
Gesellschaft stattfindet, wird leider der Gesellschaft verschwiegen,
und dieser ganze Terror gegen die Tierwelt abartig schön geredet - zum
Beispiel als „edles Waidwerk“. Wie edel konnten wir hier deutlich
sehen!!!!
Diese Rohheit an Tieren färbt immer mehr auf die Gesellschaft ab, und
das wird für viele Menschen negative Auswirkungen haben. Ewig lügen
und Meinung manipulieren klappt nicht!
Mit freundlichen Grüßen
M. D.
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