Jagd
bei Wohngebiet
Sehr
geehrter Herr Dr. Nittmann,
Meine Frau und ich wohnen seit geraumer Zeit in Breitenfurt bei Wien und
uns fallen immer wieder im Bereich Laaber Spitz mehrere Fahrzeuge mit
angeblichen Jägern auf. Gestern jedoch wurden wir Zeugen, des bisher
vermeintlich aus Gewissensberuhigung Verdrängtem: Vor unseren Augen wurde
von Schützen, die zirka 70 Meter von bewohntem Gebiet weit weg waren, ein
Reh, das etwa 20 Meter von Wohnhäusern und einer relativ stark
befahrenen Straße (Laaber Straße) entfernt war, erschossen.
Pikantes Detail am Rande: Die Visierlinie des/der Schützen wies eindeutig
in bewohntes Gebiet. Was wäre wohl bei einem Fehl-, Streif-, oder
Durchschuss passiert? Heute am Morgen entdeckten wir dann noch sozusagen
als "Draufgabe" die Reste dieses Horrorszenarios: Blutflecke und
die gesamten Innereien des Tieres auf der Wiese unweit vom Standplatz
der "Jäger" entfernt. Anbei noch einige Belegfotos des Grauens
....
Mit freundlichen Grüßen,
H.
T.
Antwort
von Christian Nittmann:
Sehr
geehrter Herr T.,
gut dass Sie das Geschehen beobachtet und dokumentiert haben, auch wenn es
grauenvoll ist.
Es ist der Spiegel dafür wie Jäger handeln.
Durch das Zurücklassen des „Aufbruches“ (Eingeweide) besteht
Seuchengefahr. Sie können das bei der Bezirkshauptmannschaft mit Angabe
des Datums und der Fotos anzeigen, was sehr hilfreich wäre.
Danke für jedenfalls Ihre Information. Wenn es Ihnen recht ist, werden
wir Ihre Mail samt Fotos anonymisiert auf unserer Homepage veröffentlichen.
Mit jagdabschaffenden Grüßen
Christian Nittmann
Antwort
von Herrn T.:
Sehr
geehrter Herr Dr. Nittmann,
danke für die schnelle Antwort und Information bezüglich
weiterer Vorgangsweise. Ich möchte noch bemerken, dass wir beobachteten
Vorgang zur Tatzeit auch bei der Polizei gemeldet haben. Meine Frau leidet
seither noch immer unter Albträumen und der Hilflosigkeit solche Massaker
verhindern zu können. Persönlich möchte ich bemerken, dass ich
etwas dermaßen krankhaftes, noch niemals erlebt habe. Wie kann
sich der Mensch auch nur annähernd als Krone der Schöpfung betrachten,
wenn solche mordlustige, psychopathische Gesellen ihr Unwesen
treiben? Wir sind von Ihrem Engagement und Ihrer Tätigkeit,
daher sehr angesprochen. Natürlich können Sie unseren Beitrag veröffentlichen
...
Mit jagdabschaffenden Grüßen,
H. T.
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