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TierrechtlerInnen verhindern Treibjagd
Bezirkshauptmannschaft
lässt Jagd abbrechen – 100 JägerInnen schießen kein einziges Tier
Am
Samstag den 5. November fand bei Gasen im Bezirk Weiz in der Steiermark
eine große Treibjagd mit rund 100 JägerInnen und 20 TreiberInnen auf
alle vorhandenen Tiere, aber vor allem auf Rehe, Hirsche und Füchse,
statt. Etwa 50 AktivistInnen fanden sich ebenfalls beim Jagdtreffpunkt
ein, um die Jagd zu verhindern. Die AktivistInnen gingen in Kleingruppen
in den Wald und stellten sich zwischen die JägerInnen und ihre Opfer.
Nach 2 Schüssen ohne Treffer wurde der Trieb abgeblasen. Die von den JägerInnen
gerufene Polizei konnte nur feststellen, dass die AktivistInnen nichts
Unrechtes taten, weil in Österreich ja Wegefreiheit im Wald herrscht. Die
Jagdgesellschaft versuchte ein zweites Mal ihr Glück, wurde aber wiederum
durch die Präsenz der AktivistInnen im Wald an der Treibjagd gehindert.
Die Bezirkshauptmannschaft wies daraufhin die Polizei an, die Jagd zu
untersagen, weil die Gefahr zu groß war, dass Menschen getroffen werden könnten.
Obmann
des Verein Gegen Tierfabriken DDr. Martin Balluch dazu: "Bei dieser
Treibjagd wollte die Jägerschaft einfach alle jagdbaren Tiere der Region
abschießen, keine Rede von ökologischer Notwendigkeit oder alten und
kranken Tieren. Die Jagd ist einfach eine Nutzung von Tieren unter vielen.
Als solche müsste sie aber auch dem Tierschutzgesetz unterliegen. Sie ist
aber explizit aus dem Tierschutzgesetz ausgenommen. Und die Jagdgesetze
der Bundesländer enthalten keine eigenen Tierschutzvorschriften, vielmehr
ist alles erlaubt, was die Jägerschaft selbst als waidgerecht bezeichnet.
Dieses rechtsstaatliche Vakuum muss ein Ende haben. Auch die Jagd muss
sich einem zeitgemäßen Tierschutz unterordnen!"
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