Home
Unsinn der Jagd
Wissenschaft / Jagd
Umfrageergebnis
Tod in Zahlen
Tod in Bildern
TV und Videos
Appelle / Zitate
Alternativen zur Jagd
Jagdopfer Mensch
Jagdopfer Haustier
Reaktion Jäger
Reaktion Bevölkerung
Was kann man tun?
Solidaritätserklärung
Aktionen
Jagd in der Presse
Informationsmaterial
Literatur
Jagd-Lexikon
Kontakt
Links
Impressum
Datenschutz

vorige Seite ] Übersicht ] nächste Seite ]

 Jagd in der Presse 2007 

krone.at vom 31.12.2007

Treibjagd verpatzt - Jäger beging aus Scham Selbstmord

Tragisches Ende einer Treibjagd auf Wildschweine im Bezirk Tulln in Niederösterreich: Ein Waidmann (72) wurde von Kameraden tot im Wald gefunden. Ermittlungen haben ergeben, dass sich erst aus seiner Waffe irrtümlich ein Schuss gelöst hatte. Die Tiere waren dahin - und aus Scham über die verpatzte Jagd dürfte sich der Mann selbst gerichtet haben.
 
Der Schock in der Heimatgemeinde des verheirateten Familienvaters und Opas sitzt tief. Der 72-Jährige war vergangenes Wochenende zu einer Treibjagd aufgebrochen. Gegen Mittag kam es dann zu dem Unglück: Nachdem in kurzen Abständen zwei Schüsse durch den Wald peitschten, wurde wenig später die Leiche des Waidmannes gefunden. Neben ihm seine doppelläufige Bockflinte.

Ermittlungen des Landeskriminalamts lassen jedoch nicht auf einen Unfall schließen: Es dürfte sich vielmehr um eine Kurzschlusshandlung gehandelt haben. Denn Fakt ist, dass sich die erste Schrotlandung wohl unabsichtlich (durch Unachtsamkeit, Stolpern oder Ähnliches) gelöst hatte. Vermutlich aus Scham über die durch den Knall "verpatzte" Treibjagd richtete der Jäger dann die Waffe gegen seinen Kopf.

Top

orf.at vom 28.12.2007

Jäger zielte auf Hasen und traf Kollegen 

Bei einer gemeinsamen Treibjagd im Bezirk Scheibbs ist ein Jäger von einem seiner Begleiter angeschossen worden. Der 63-Jährige soll eigentlich auf einen Hasen gezielt haben, der Weidmann traf allerdings auch seinen Kollegen.

Mit acht Schrotkugeln getroffen

Der Unfall ereignete sich in Oberndorf an der Melk. Die Treibjagd fand in der Nähe eines Siedlungsgebiets statt, alle Weidmänner waren mit Warnwesten ausgerüstet. Bei der Jagd schoß der Mann auf den Hasen, traf allerdings auch seinen Kollegen mit acht Schrotkugeln.

Der verletzte Jäger wurde von seinen Begleitern ins Krankenhaus gebracht. Er wurde operiert und musste stationär aufgenommen werden.

Top

nachrichten.at vom 23.12.2007

Familie geschockt: Kater starb qualvoll in Falle 

ALTENBERG. Traurige Weihnachten für eine Familie in Altenberg bei Linz (Bezirk Urfahr-Umgebung): Kater Naps geriet im Siedlungsgebiet in eine Marderfalle und verendete qualvoll. Untröstlich ist Söhnchen Simon. Er versteht nicht, warum Naps nicht mehr mit ihm kuschelt.

Der Zweijährige und der bis auf einen kleinen weißen Fleck im Kehlkopfbereich schwarze Kater waren laut den Eltern Siegfried und Gerlinde Donabauer "ein Herz und eine Seele". Der Bub hat mit dem siebenjährigen Kater oft gespielt und kann sich nicht erklären, warum dieser seit Tagen nicht zu ihm kommt. Der Vater: "Simon will von uns wissen, wo Naps ist."

Nachbarn hörten Schreie

Eine Marderfalle war dem Schmusekater zwei Tage vor dem Heiligen Abend zum Verhängnis geworden. Siegfried Donabauer: "Der Vorfall ereignete sich am Samstag gegen zehn Uhr Vormittag auf einem nicht bebauten, eingezäunten Grundstück im Siedlungsgebiet. Nachbarn hörten die Schreie des Katers und wollten uns per Telefon informieren, wir waren zu diesem Zeitpunkt aber nicht zu Hause. Es wurde auch der Jäger verständigt, der die Falle aufgestellt hatte." Dieser habe sie dann mit der inzwischen offenbar toten Katze weggebracht.

Donabauer: "Nach dem Landesgesetz dürfen im Siedlungsgebiet nur Lebendfallen aufgestellt werden. Wäre so eine Kastenfalle verwendet worden, könnte unser Kater noch leben. Er hätte nur bis zu seiner Befreiung in der Kälte ausharren müssen." Er habe den Jäger angerufen, aber nur kurz mit einer Angehörigen reden können. Donabauer: "Bisher gab's mit den Altenberger Jägern keine Probleme."

Top

orf.at vom 23.12.2007

Mit "Skidoo" überschlagen – schwer verletzt 

In Donnersbachwald im Bezirk Liezen ist am Sonntag ein Jäger mit einem Motorschlitten verunglückt. Der Mann musste mit schweren Verletzungen vom Rettungshubschrauber geborgen werden.

Gashebel blieb stecken

Der Jäger musste in einer Spitzkehre auf einer Forststraße auf 1.300 Metern Seehöhe mit seinem Skidoo reversieren. Durch einen Bedienungsfehler blieb jedoch der Gashebel stecken.

Rückwärts über Böschung gerast

Der Motorschlitten raste mit hoher Geschwindigkeit rückwärts über eine Böschung, überschlug sich und stürzte schließlich in einen Graben.

Per Hubschrauber geborgen

Der Lenker und sein Mitfahrer wurden vom Schlitten geschleudert. Der Jäger musste mittels Taubergung vom Rettungshuschrauber geborgen werden. Er wurde mit schweren Verletzungen ins UKH Kalwang eingeliefert. Der Mitfahrer kam unverletzt davon.

Top

orf.at vom 23.12.2007

Frau bei Treibjagd angeschossen 

Eine 43-jährige Frau hat am Samstag bei einem Unfall in Weitersfeld (Bezirk Horn) eine Schussverletzung erlitten. Die Frau wurde während einer Treibjagd am rechten Oberschenkel getroffen.

Auf Wildschweine gezielt - Frau getroffen

Ein Kollege der Frau soll aus zehn Metern Entfernung zweimal auf ein vorbeilaufendes Wildschwein gefeuert haben. Erst nach den Schüssen habe er bemerkt, dass sich seine Jagdkollegin nur wenige Meter hinter dem Tier befand, berichtete die NÖ Sicherheitsdirektion.

Nach Abgabe des zweiten Schusses habe die 43-Jährige aufgeschrien. Der mutmaßliche Schütze sowie Kollegen seien sofort zu der Frau gelaufen und hätten Erste Hilfe geleistet. Die 43-Jährige wurde mit dem Notarztwagen ins Krankenhaus Horn eingeliefert.

Top

Krone.at vom 15.12.2007

Einfach abgeknallt - Jäger hat abgängige Ötscherbärin erschossen 

Ein Jäger als Wilderer! "Anfangs konnten wir es gar nicht fassen. Wir wollten nicht glauben, dass ausgerechnet ein Weidmann ein einjähriges, also kleines Jungtier erlegt hat", ärgert sich Bärenanwalt Dr. Georg Rauer. Einer seiner bärigen Schützlinge wurde eiskalt abgeknallt. In einem Wald bei Türnitz (NÖ), heimlich wie von einem Wilderer. Gemunkelt und getuschelt war an den Stammtischen schon immer worden. Von wackeren Weidmännern, die der Versuchung nicht widerstehen konnten, einmal im Leben einen "Meister Petz" im eigenen Revier zur Strecke zu bringen, war die Rede... 

Nicht einmal Kadaver wurden gefunden
Hatten sich Tierschützer anfangs über den Bärenzuwachs gefreut, wich die Freude bald der Fassungslosigkeit: Immer mehr der Pelzträger verschwanden. Spurlos, ja nicht einmal Kadaver wurden im Unterholz oder in Felshöhlen gefunden. Die Bärenpopulation sank erschreckend: vom Höchststand mit 34 Tieren auf heute 4 (!) beobachtete Stück.

Unter anderem verschwand die überaus auffällige Bärin Christl in den dunklen Wäldern des Ötschergebietes. Trotz elektronischer Senderüberwachung mit Halsband- und Ohrenmarkensender war die Pelztierdame von einem Tag auf den anderen wie vom Erdboden verschluckt. Lange Zeit tappten die Tierschützer im Dunkeln.

Bärenfell wies den Weg zum Wilderer
Erst als sich das NÖ-Landeskriminalamt und Laborprofis des Bundeskriminalamtes einschalteten, kam Licht in die dunkle Geschichte! "Dank eines genetischen Fingerabdrucks erlangten wir den klaren Beweis, dass es sich bei dem ausgestopften Tier um einen Ötscherbären handelt", erzählt ein Fahnder der Umweltgruppe von den Nachforschungen im verschwiegenen Milieu.

Anhand des DNA-Tests am Bärenfell wurde aufgedeckt, dass das präparierte Jungtier im Kellerstüberl eines Jägers nicht - wie er seiner Frau und Kameraden immer stolz erzählt hatte - aus Rumänien stammte. "J93", so der Kodename des erlegten Bärenjährlings, stammt eindeutig von der Ötscherbärin Cilka ab und ist in Österreich erlegt worden. Vor etwa 13 Jahren, von einem mittlerweile verstorbenen Jäger aus dem Bezirk Lilienfeld (NÖ).

Trophäenjagd oder eine Verwechslung?
Jägerlatein hin, Stammtischgerede her. "Dass es sich bei diesem getöteten Jährling um keinen Problembären gehandelt hat steht fest", fasst Tierschützer Dr. Georg Rauer, selbst geprüfter Jäger, die Untersuchung zusammen.

Ob es einstens pure Trophäenjagd war oder ob der damals 54-jährige Niederösterreicher das Bärenweibchen mit einem anderen Wild verwechselt hat, wird wohl nie geklärt werden.

Dass so genannte Problembären tatsächlich zu durchaus gefährlichen Situationen führen können, ist unbestritten. So hat damals etwa zur selben Zeit der Jäger Hans-Georg B. bei Gußwerk (Steiermark) einen echten Problembären erlegt - in Notwehr! Danach schilderte er die aufregendste Pirsch seines Lebens: "Ich hab aus etwa 90 Meter Entfernung den Bären gesehen. Er ist langsam auf mich zugetrottet. Da hab ich geschrien, aber er ist nur noch schneller auf mich zugerannt. Im Reflex hab ich gefeuert. Ich wollte ihn nicht töten, aber ich hab in dem Moment um mein Leben geschossen." Der erlegte Großbär wog 180 Kilo, und die Magenuntersuchung ergab, dass er ein Schaf verspeist hatte.

Vergangenes Jahr wiederum sorgte Braunbär Bruno fünf Wochen lang für Aufregung in Österreich und Bayern. Auf seiner Flucht wurde Bruno von einem Trupp ausgebildeter deutscher Jäger in die Enge getrieben und getötet. "JJ 1", so sein eigentlicher Name, stammte aus einem Naturpark im italienischen Trient. Im Alter von zwei Jahren ging er auf Reviersuche und tauchte erstmals im tirolerisch-bayerischen Grenzgebiet auf. Da er auf seinen Streifzügen 40 Schafe gerissen hatte, galt er als Problembär und wurde wegen "akuter Gefahr für Menschen" zum Töten freigegeben.

Wie auch immer: Die Jagdgesetze sind streng. "Wer einen Bären illegal abschießt, wird aus der Jägerschaft ausgeschlossen", so Peter Lebersorger, Generalsekretär des Landesjagdverbandes.

Top

presse.com vom 14.12.2007

"Der Bär ist los!": Braunbär "Bruno" als Filmstar

Autor Felix Mitterer schrieb das Drehbuch, Regie führt Xaver Schwarzenberger. Harald Krassnitzer und Marie Bäumer spielen die Hauptrollen.

Braunbär "Bruno" bekommt seinen eigenen Film. Der Bär war im Frühjahr 2006 wochenlang durch Tirol und Bayern gewandert. Die Filmförderung Cine Tirol unterstützt das Projekt, das im Sommer 2008 realisiert werden soll. Autor Felix Mitterer schrieb das Drehbuch, Regie wird Xaver Schwarzenberger führen.

Mitterer hat die "wahre Geschichte des erstmals nach 170 Jahren wieder in Tirol und Bayern freilebenden Bären" beschrieben. Gedreht werde der Film mit dem Titel "Der Bär ist los!" in der Region Achensee. Marie Bäumer, Harald Krassnitzer und Fritz Karl werden eine Tierschützerin, einen Zoodirektor und einen Abenteurer darstellen.

Die Höhe der Förderung werde erst entschieden, wenn die komplette Finanzierung abgeschlossen sei, erklärte Johannes Köck, Direktor der Cine Tirol Filmförderung. Derzeit seien von den eingereichten Projekten 80 Prozent der Finanzierung abgeschlossen, 20 Prozent noch offen.

"Bruno" in Bayern abgeschossen

Im Mai und Juni 2006 war der Braunbär "JJ 1", den die Medien "Bruno" getauft hatten, vom Trentino über Tirol nach Bayern gewandert. Alle Fangversuche, auch die mit eigens eingeflogenen finnischen Elchhunden, blieben erfolglos. Schließlich wurde in Bayern der Abschussbefehl erteilt und "Bruno" Ende Juni erschossen. Die Namen der Schützen werden von Bayern geheim gehalten.

Top

"Kronen Zeitung" vom 13.12.2007

Drama um Braunbären: Jungtier abgeschossen

Von Jäger illegal im Ötschergebiet getötet

Österreichs Bären stehen vor der Ausrottung! Jetzt bestätigte eine kriminalistische DNA-Untersuchung einen schrecklichen Verdacht: Eines der streng geschützten Jungtiere wurde im Ötschergebiet (NÖ) getötet. Eiskalt erschossen von einem Jäger! Der ausgestopfte "Meister Petz" landete als Trophäe im Kellerstüberl des Waidmannes.

Ein "Naturkrimi" erschüttert das Land. Ganz Österreich rätselt seit langem über das mysteriöse Verschwinden von mehr als 20 Braunbären in der Ötscherregion im niederösterreichisch-steirischen Grenzgebiet. Eine Sondereinheit des NÖ-Landeskriminalamtes legte sich gemeinsam mit Fahndern des Bundeskriminalamtes auf die Lauer: mit Erfolg! Denn die Fährte eines der verschollenen Bären endete im Kellerstüberl eines Jägers. Bei dem illegal erschossenen Jungtier handelt es sich um die Tochter der bereits vor Jahren von Tierschützern ausgewilderten Bärenmutter Cilka.

Der mutmaßliche Schütze: ein Jäger! "Da der Mann bereits verstorben ist, kann er wegen der vorsätzlichen Gefährdung eines Tierbestandes nicht mehr zur Rechenschaft gezogen werden", so Staatsanwalt Dr. Gerhard Sedlacek. Ein illegaler Abschuss, der auch Bärenanwalt Georg Rauer traurig stimmt: "Diesen Verdacht wollten wir nie bestätigt wissen!" Jetzt fürchtet er um Österreichs gesamte Bärenpopulation.

Top

orf.at vom 12.12.2007

Jäger schoss aus Versehen Kameraden an

Ein Jäger hat am Dienstag in Hof bei Straden (Bezirk Radkersburg) versehentlich einen Jagdkollegen angeschossen. Der 78-Jährige wurde schwer verletzt.

Schuss löste sich aus Jagdgewehr

Beim Aussteigen aus dem Geländewagen löste sich aus dem Gewehr des 64-jährigen Jägers ein Schuss. Sein Jagdkamerad wurde an der Hand und am Oberschenkel getroffen. 
Der 78-Jährige wurde schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert.

Top

"Niederösterreichische Nachrichten" vom 11.12.2007

"Jäger würde ausgeschlossen"

TIERQUÄLEREI / Jagdleiter wehrt sich gegen anonyme Anschuldigung: In Wultendorf wurden keine Teletaktgeräte für die Jagdhunde verwendet

WULTENDORF / Der Schreiber, der sich mit einem anonymen Leserbrief an die Redaktion Luft wegen tierquälerischen Verhaltens machen wollte, klang wütend. Bei der Hauptjagd in Wultendorf seien Teletaktgeräte für Hunde eingesetzt worden.

Dieses Gerät ist eine Art Fernbedienung für Hunde. Gelenkt werden die Hunde durch einen Stromschlag aus Elektroden, die am Hundehalsband befestigt sind. Ausgelöst wird der Stromschlag durch eine mehrere Meter reichende Fernbedienung.

Doch Wultendorfs Jagdleiter, Rudolf Kober schließt dieses Gerät bei seiner Jagd aus. "Telektaktgeräte sind verboten. Ein Jäger, der das verwenden will, wird von der Jagd ausgeschlossen. Sonst würde man den Jagdleiter zur Verantwortung ziehen."

Top

vgt.at vom 10.12.2007

Jägerschaft lügt – ORF sitzt den Lügen auf!

Unterdessen verhindern TierschützerInnen Jagden in Götzendorf und Göttlesbrunn in NÖ

In einer gestrigen Aussendung behaupten die deutschen Jagdpächter des Reviers im Süden von Zurndorf im Burgenland, sie hätten als tapfere Waidmänner AktivistInnen in die Flucht geschlagen, die Hasen und Fasane schützen wollten. Dazu VGT-Obmann DDr. Martin Balluch: „Ich fürchte, da ist wieder einmal die Fantasie mit der Jägerschaft durchgegangen. Man nennt das ja so treffend Jägerlatein. Die Tapferkeit der Jägerschaft hat sich in Wirklichkeit darin erübrigt, mit Schusswaffen schutzlose Kleintiere zu töten. Kein Tierschützer war auch nur in der Nähe dieser Jagd. Peinlich: der ORF ist dieser Lüge wieder einmal aufgesessen. Vielleicht sollten sich JournalistInnen einer öffentlich rechtlichen Medienanstalt doch etwas mehr um Objektivität bemühen und auch die andere Seite befragen!“

Fakten zur Jagdgesellschaft Zurndorf

„Erinnern wir uns doch an die Fakten“, so DDr. Balluch. „Es ist die Jagdgesellschaft Zurndorf Süd, die 4 illegale Fasanerien betrieben hat, und die illegal zahme Zuchtfasane ausgesetzt hat, um sie zu hunderten aus der Luft zu knallen. In diesem Jagdgebiet gibt es alle paar Meter Futterstellen, um absichtlich Überpopulationen zu erzeugen, die dann die Herren aus Deutschland auf ihrem Urlaub in Österreich zum Spaß erschießen können. Und weiters war es diese Jagdgesellschaft, die vor 2 Wochen Tierschützer angegriffen und eine Kamera zerstört hat! Auf der VGT-Webseite veröffentlichen wir heute neues Beweismaterial, man sieht einen Jäger, der einen Tierschützer anspuckt, einen anderen, der einen Tierschützer stößt, und einen weiteren, der in die üblichen primitiven Beschimpfungen ausbricht.“

Und DDr. Balluch weiter: „In Wirklichkeit gab es gestern, Sonntag, zwei Jagdstörungen in NÖ, und zwar in Götzendorf und Göttlesbrunn von 2 verschiedenen Gruppen von tierschutzbewegten Personen, wie uns mitgeteilt wurde. Die lokale Bevölkerung wacht langsam auf und zeigt, dass sie derartige Treibjagden auf harmlose Tiere mit all der damit einhergehenden Tierquälerei nicht mehr dulden will.

Die Jägerschaft ruft nach der Exekutive, um vor der berechtigten Kritik aus der Bevölkerung geschützt zu werden. In Wahrheit brauchen die Tiere und die Menschen in Österreich endlich Schutz vor den JägerInnen! Anfang Dezember 2007 starb ein Mann, der auf einer Treibjagd in Stetteldorf in NÖ ins Gesicht geschossen und getötet worden war. Am 9. Dezember wurde in Krensdorf im Burgenland eine 20 jährige Frau auf einer Treibjagd in die Beine geschossen. Wenn die Lust am Töten harmloser Tiere so groß wird, dass man dabei auch Menschen erschießt, angreift und verletzt, dann sollte die Toleranzgrenze überschritten sein. Wir fordern ein Verbot von Treibjagden und vom Auffüttern und Aussetzen unnatürlich hoher Tierpopulationen für den Jagdspaß!“

Top

orf.at vom 09.12.2007

Tierschützer gegen Jäger - Bauern griffen ein

In Zurndorf ist es beinahe wieder zu einem Zwischenfall zwischen Jägern und Tierschützern gekommen. Tierschützer aus Wien wollten eine Treibjagd auf Hasen verhindern. Das Eingreifen von Bauern mit Traktoren verhinderte einen Zusammenstoß.

Der Jagdpächter Bernd Olbrecht hatte am Samstag vom geplanten Auftritt der Tierschützer erfahren und die Bauern aus Zurndorf informiert.

Straßen versperrt

"Die Bauern haben sich sofort zusammengetan mit uns Jägern und haben gesagt, sie organisieren sich, indem sie mit Traktoren die Straßen versperren", so Olbrecht.

Tierschützer wichen aus

Tatsächlich ließen sich die Tierschützer von der Blockade der Bauern abhalten. Sie brachen daraufhin ins niederösterreichische Götzendorf auf, wo ebenfalls eine Jagd stattfand.

Forderung an Gesetzgeber

Olbrecht forderte, dass der Gesetzgeber derartige Störungen durch Tierschutz-Aktivisten verbietet. Für die Bauern zeigte er Verständnis. "Es ist ein relativ hohes Einkommen durch Jagdverpachtung und Wildbretverkauf. Die Bauern fürchten, dass sich die Pachtpreise pro Hektar verringern", meinte Olbrecht.

Insgesamt schossen die Jäger am Sonntag in Zurndorf 350 Hasen.

Top

kurier.at vom 03.12.2007

Jäger bei Fasanjagd angeschossen

Unfall - Der 59-Jährige erlag im Spital seinen Verletzungen. Ein Kollege hatte ihn bei einer Treibjagd versehentlich getroffen.

Der Unfall passierte bei einer Fasanjagd. Ein 59-jähriger Jäger, der versehentlich von einem 44-jährigen Jagdkollegen angeschossen wurde, ist seinen Verletzungen erlegen.

Die beiden Männer aus dem Bezirk Tulln hatten am 10. November im Gemeindegebiet von Stetteldorf am Wagram an einer Fasanjagd teilgenommen. Der 44-Jährige dürfte nicht bemerkt haben, dass sich sein Kollege in Schussrichtung befand. Die Schrotkugeln trafen den 59-Jährigen am Oberkörper und im Gesicht. Er wurde von einem Notarzthubschrauber ins Spital gebracht. Am Freitag erlag er seinen Verletzungen.

Top

orf.at vom 30.11.2007

Pfarrer während der Jagd gestorben

Ein Pfarrer aus dem Bezirk Linz-Land ist während der Jagd gestorben. Der 75-Jährige wurde am Freitagmorgen neben einem geschossenen Reh tot aufgefunden.

Der Geistliche war Donnerstagabend auf die Pirsch gegangen. Als er Freitag früh noch nicht im Pfarrhof war, rief seine Köchin den Jagdleiter an. Dieser entdeckte den Toten im Revier nahe seinem Pkw. Daneben lag ein erlegtes Reh.

Fremdverschulden wird ausgeschlossen

Die Polizei geht davon aus, dass der Seelsorger von einem nur etwa 100 Meter entfernten Hochstand das
Tier geschossen hat und beim Transport der Jagdbeute zum Auto einem Herzinfarkt erlegen ist. Fremdverschulden wird ausgeschlossen

Top

orf.at vom 29.11.2007

Kritik am verschärften EU-Waffengesetz 

Die EU will das Waffengesetz verschärfen - sehr zum Missfallen von Exekutive und Jägerschaft in NÖ. Sie kritisieren, das österreichische Gesetz sei streng genug, eine Novelle daher nicht notwendig.

Auch Schrotflinten künftig registriert

Die Pläne der EU sehen vor, dass künftig auch alle Schrotflinten bei einem Waffenhändler oder bei der Bezirkshauptmannschaft registriert werden müssen. Das ist bisher in Österreich nicht so.

Das ursprünglich geplante zentrale Waffenregister für ganz Europa kommt nicht. Dafür sollen alle Feuerwaffen und ihre Besitzer im jeweiligen EU-Land selbst für mindestens 20 Jahre in einer Datenbank gespeichert werden.

Sicherheitsdirektor: "Kein Handlungsbedarf"

Für Waffenbesitzer in Österreich gelten schon jetzt zahlreiche Auflagen, so kann die Exekutive etwa jederzeit unangemeldet kontrollieren. Dass die EU eine weitere Verschärfung plant, stößt beim nö. Sicherheitsdirektor Franz Prucher auf Kritik: "Wir haben eines der strengsten Waffengesetze der Welt - und es passiert bei uns fast nichts, also wir haben keinen Handlungsbedarf in diese Richtung. Bei uns wird sehr hart kontrolliert, die Leute haben sich Prüfungen zu unterziehen, es wird unter anderem auch regelmäßig die Verlässlichkeit überprüft - ich finde, unser Waffenrecht ist mehr als ausreichend."

Jagdverband: "Reform nicht notwendig"

Ähnlich auch die Reaktion der Jägerschaft. Der Geschäftsführer des Landesjagdverbands, Peter Lebersorger, hält eine Änderung des Waffengesetzes ebenfalls nicht für notwendig.

Die Details zu der geplanten Reform kenne er noch nicht, darum könne er sie auch nicht kommentieren.

Top

"Vorarlberger Nachrichten" vom 28.11.2007

Auf Katze in Hittisau geschossen 

Hittisau. Die Polizei Hittisau bittet um Zeugenhinweise im Fall einer brutalen Tierquälerei: Bereits am 11. November wurde durch einen unbekannten Täter eine Hauskatze verletzt. Der Tierquäler schoss in der Parzelle Gfäll mit einem Jagdpfeil aus Leichtmetall auf die Katze. Ein ca. zehn Zentimeter langes Teil des Pfeils musste aus dem Tier herausoperiert werden. Hinweise sind an die Polizei Hittisau erbeten.

Top

salzburg.com vom 28.11.2007

Jagdgesetz wird novelliert 

Ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) vom Juli 2007 ist Anlass für die Novelle des Jagdgesetzes, die am Mittwoch im Verfassungs- und Verwaltungsausschuss des Salzburger Landtages behandelt wird.

SALZBURG. Der EuGH wirft Österreich vor, einzelne Bestimmungen der Vogelschutzrichtlinie zum Schutz von Auerhahn, Birkhahn und Waldschnepfe im nationalen Recht nicht umzusetzen. Konkret geht es darum, dass in den österreichischen Bundesländern diese drei Vogelarten bisher auch in der Balzzeit gejagt werden dürfen.

"Die EU hat jedoch festgelegt, dass dieser Zeitraum zur 'Reproduktionszeit' der Vögel gehört und die Jagd daher während dieser Zeit nicht zulässig ist. Um drohende Strafzahlungen zu vermeiden, habe ich daher dem Landtag einen entsprechenden Reparaturvorschlag für das Jagdgesetz vorgelegt. Statt der bisher geltenden Verordnung, die bei Auer- und Birkhahn eine Abschuss-Freigabe erst ab vier Hähnen pro Balzplatz vorsieht und generell die Jagd auf die drei genannten Vogelarten regelt, wird die Jagd während der Balz künftig nicht mehr erlaubt. Lediglich in Ausnahmefällen, wie sie auch die Vogelschutzrichtlinie vorsieht – wissenschaftlich begründet und mit genauer Vorgabe von Stückzahlen sowie der Meldung der Abschüsse an das Land und das Bundeskanzleramt – können diese drei Vogelarten in Zukunft während der Balz zur Jagd freigegeben werden", teilte Landesrat Sepp Eisl mit.

Top

orf.at vom 26.11.2007

Braunbär Bruno kommt ins Schloss Nymphenburg

Der vor eineinhalb Jahren in Bayern abgeschossene Braunbär Bruno bekommt seine letzte Heimat im Münchner Museum "Mensch und Natur" in Schloss Nymphenburg. Das bayrische Umweltministerium bestätigte einen entsprechenden Bericht des "Münchner Merkur" (Dienstag-Ausgabe).

"Damit ist der Bär würdig präsentiert", sagte Umweltminister Otmar Bernhard (CSU) laut Zeitung. Die Präparation werde noch bis Jänner dauern. Er rechne mit einer Eröffnung der Ausstellung im Frühjahr: "Der Bär soll nicht als Kuscheltier dargestellt werden und auch nicht als brutaler Räuber, sondern zusammen mit anderen Tieren in einem wissenschaftlichen Umfeld."

Top

kurier.at vom 24.11.2007

Jäger schoss sich selbst in den Unterarm

Tauchen – Beim Versuch, zwei raufende Hunde zu trennen, löste sich ein Schuss aus dem Schrotgewehr und traf den Jäger.
Der Jäger nahm an einer Treibjagd teil. Ein 25-jähriger Mann aus Stuben, Bezirk Oberwart, wurde am Samstagvormittag bei einem Jagdunfall verletzt. 

Der Jäger nahm im Jagdgebiet seiner Nachbargemeinde Tauchen an einer Treibjagd teil. Beim Versuch, zwei raufende Hunde zu trennen, löste sich plötzlich ein Schuss aus seinem Schrotgewehr und traf ihn am rechten Unterarm.

Laut Polizei befanden sich zum Unglückszeitpunkt keine weiteren Jäger in unmittelbarer Nähe des Verletzten. Der Mann erlitt eine Fleischwunde und wurde nach der Erstversorgung mit dem Notarzthubschrauber in das Krankenhaus Oberwart geflogen.

Top

vol.at vom 22.11.2007

Steirischer Jäger stürzte 50 Meter über Felswand

Ein 68-jähriger Jäger ist am Mittwoch im steirischen Salzkammergut bei der Verfolgung eines Hirsches rund 50 Meter über eine Felswand abgestürzt. Der Mann verständigte selbst per Handy seine Familie, die daraufhin die Bergrettung alarmierte. 

Bei der sofort eingeleiteten Suchaktion wurde der Verunglückte im steinigen Gelände gefunden. Der Schwerverletzte wurde in das LKH Bad Aussee eingeliefert, teilte das Rote Kreuz am Donnerstag mit.

Der Jäger hatte am Nachmittag bei Altaussee im Bereich zwischen dem Sandling (1.717 m) und dem Rettenbachtal die Spur eines angeschossenen Hirschen aufgenommen. Gegen 16.30 Uhr rief er seine Familie an und informierte sie über den Absturz. Viereinhalb Stunden später fand der Suchtrupp den Schwerverletzten. Die Bergung aus der Felswand im Dunklen gestaltete sich schwierig, berichtete das Rote Kreuz. Der Jäger wurde schließlich mit einem offenen Unterschenkelbruch und Prellungen in das Spital gebracht.

Top

"Kurier" vom 21.11.2007

Die Hasen spielten die Nebenrolle 

Tierschützer veröffentlichen "Beweis-Videos". Jäger rechtfertigen sich und suchen nach Lösungen. 

Dass Tierschützer Treibjagden stören, ist keine Seltenheit. Erst vor vier Wochen versuchten Aktivisten, eine Gesellschaftsjagd in Halbturn zu verhindern.

Auch in Zurndorf ging es am Sonntag zur Sache. Wie der KURIER berichtete, waren Tierschützer vom Verein Gegen Tierfabriken (VGT) bei einer Hasenjagd aufgetaucht. Am Montag gab es dann gegenseitige Schuldzuweisungen. Sie seien von den Jägern attackiert worden, sagte VGT- Obmann Martin Balluch. Die Tierschützer hätten extrem provoziert, es sei aber zu keinen Tätlichkeiten gekommen, erklärte Bezirksjägermeister Helmuth Reif.

Jetzt hat der VGT jedoch zwei Videoausschnitte auf seiner Homepage veröffentlicht, die zeigen, wie Tierschützer angegriffen, beschimpft und geschlagen werden.

"Diese Filme sind ein Beweis, wie brutal die Jäger vorgegangen sind. Sie schossen sogar weiter, obwohl wir auf den Feldern bei den Hasen herumliefen", sagt Martin Balluch. "Ich bin nur dagestanden, als ein Treiber auf mich losgegangen ist", berichtet ein Tierschützer, der seinen Namen nicht preisgeben will. Sein Kopf sei gegen den Boden geschlagen worden. "Im Krankenhaus wurden Rippenprellungen, Blutergüsse und ein Muskelfaserriss diagnostiziert", sagt er.

Der Verein will am Montag Anzeige u.a. wegen Nötigung und Körperverletzung erstatten. "Ich hoffe, dass die Schuldigen verurteilt werden", sagt Balluch.

Es müsse klar gestellt werden, dass die Gefährdung von Aktivisten nicht akzeptiert werde.

Anzeige will auch der Jagdleiter der betroffenen Jagdgesellschaft Zurndorf-Süd (Name ist der Redaktion bekannt; Anm.) erstatten, denn "die Videos zeigen nicht, was vorher passiert ist, sodass es überhaupt so weit kam. So ist etwa ein Schütze angespuckt und mit 'geselchte Sau' beschimpft worden. Die Aktivisten haben auch die Treiber aufs Extremste provoziert", so der Jagdleiter. Die Schützen seien teilweise als Mörder bezeichnet worden und man hätte ihnen ständig ins Gesicht gefilmt.

"Das waren Profis, die haben vor Kurzem auch in OÖ eine Jagd gestört. Wir wollten uns eigentlich nicht provozieren lassen, aber einige haben diese Attacken nicht ausgehalten", sagt der Jagdleiter. Dies tue ihm persönlich auch sehr leid.

Damit solche Vorfälle in Zukunft verhindert werden können, will er gemeinsam mit Landesjägermeister Peter Prieler, der Bauernvertretung und der Bezirkshauptmannschaft eine Lösung finden. "Es muss eine Regelung her, dass die Aktivisten von der Polizei - so wie in NÖ - abgeführt werden dürfen."

Es dürfte kein Zufall gewesen sein, dass die Tierschützer am Sonntag in Zurndorf aufgetaucht sind. Denn in der Vorwoche haben sie vier Volieren mit Zuchtfasanen auf dem Jagdgebiet entdeckt. Diese Tiere sollen erstens nicht artgerecht gehalten worden sein und zweitens hätten sie seit Mitte Oktober (zwei Wochen vor Abschuss-Start) ausgewildert werden müssen.

"Solche Missstände provozieren auch die Tierschützer", sagt Tierschutzombudsmann Stefan Salzl. "Es gibt schwarze Schafe unter den Jägern, die die Zeiten nicht einhalten. Das geht bis in die Funktionärsriege hinauf." Die Leidtragenden seien Jäger, die die Jagd gesetzeskonform ausüben.

Top

kurier.at vom 20.11.2007

Tierschützer legen Beweisfilme vor

Zurndorf – Der Verein Gegen Tierfabriken hat mitgefilmt, wie sich Jäger am Sonntag bei der Treibjagd in Zurndorf verhalten haben.

ger werden belastet 

Die Tierschützer hätten provoziert und es sei zu keinen Tätlichkeiten gekommen, sagten Polizei und Jäger zu dem Vorwurf des Verein Gegen Tierfabriken (VGT). Dieser warf den Jägern vor, dass bei einer Treibjagd südlich von Zurndorf am Sonntag Tierschützer attackiert, durch Schüsse gefährdet, mit der Waffe bedroht worden sind und eine Kamera beschädigt wurde.

Jetzt legt der VGT aber laut Austria Presse Agentur (APA) Beweisfilme vor, die zwei Angriffe von Jägern auf Tierschützer zeigen. In einem Film greifen zwei Jäger einen Tierschützer an. Einer beschädigt seine Kamera, der andere schlägt den Tierschützer und beschimpft ihn auf primitivste Weise, während der Tierschützer passiv bleibt.

Im zweiten Film sieht man, wie ein Jäger sein Gewehr niederlegt und einen Tierschützer von hinten angreift, zu Boden wirft und auf ihn einprügelt. Wie umstehenden Jägern klar wurde, dass diese Szene gefilmt wurde, greifen sie den Kameramann an, um ihm seine Kamera zu entreißen. Auch er wird zu Boden geworfen und geschlagen und getreten.

Die Kamera lässt er dabei weiterlaufen, schützt sie aber mit seinem Körper davor, von den Angreifern geraubt zu werden.

Obmann

VGT-Obmann Martin Balluch kommentiert: „Diese Szenen zeigen das wahre Gesicht der Jagd. Derartig primitive Ausbrüche roher Brutalität, die darauf ausgerichtet ist, feinfühlige, sich selbstlos für Tiere einsetzende Menschen zu schlagen, zu verletzen und zu beleidigen, können nicht mit dem Hinweis auf Provokation gerechtfertigt werden. Auf beiden Filmen ist auch keinerlei Provokation seitens der Tierschützer erkennbar. Schlagen die Jäger auch ihre Frauen, wenn sie sich durch sie provoziert fühlen? Provokation kann doch nicht für derartig gewalttätige Angriffe als Rechtfertigung dienen! Auch die Jägerschaft wird endlich aufwachen müssen und erkennen, dass wir in einer Demokratie leben, in der eine andere Meinung zu vertreten und auch in Protesten zu äußern, verfassungsmäßig geschützt ist - auch wenn dabei kleinere Verwaltungsgesetze übertreten werden!“

Illegal

Im selben Jagdgebiet seien erst kürzlich völlig illegale Fasanerien aufgedeckt worden. Die Verantwortlichen dieses Jagdgebiets würden illegal Tiere züchten, um „sie abknallen zu können“. Das ist die Art von Mensch, mit der wir es hier zu tun haben.

„Wenn wir in einer zivilisierten Demokratie leben wollen, dann dürfen wir nicht weiter dulden, dass Menschen dieser Mentalität mit Waffen durch unsere Landschaft streifen. Die Strafdelikte der Körperverletzung, gefährlichen Drohung, Sachbeschädigung, Nötigung usw. müssen jetzt energisch gerichtlich verfolgt werden“, fordert der Obmann. Ansonsten sei es nicht unwahrscheinlich, dass über kurz oder lang in Österreich ein Tierschützer von Jägern umgebracht werde. In England sei das bereits 3 Mal geschehen.

Zu den Filmen:

http://vgt.at/presse/news/2007/news20071120_J.php

Top

kurier.at vom 19.11.2007

Mit Regenschirmen gegen Treibjagd 

Zurndorf – Aktivisten vom Verein gegen Tierfabriken störten eine Hasenjagd am Sonntag. Der Verein spricht von Tätlichkeiten der Jäger, die Jäger ihrerseits von ständigen Provokationen der Tierschützer.

Eindeutig ist anders: Wer hat zuerst provoziert, wer wurde tätlich, das wird nicht einfach zu entscheiden sein. 
Die Hasenjagd auf einem Feld südlich von Zurndorf am Sonntag endete in einer veritablen Konfrontation zwischen Tierschutzaktivisten vom Verein gegen Tierfabriken (VgT) auf der einen und Jägern auf der anderen Seite. Laut Darstellung des VgT wollten die Jäger ein „regelrechtes Blutbad unter den Hasen“ anrichten, „zahllose Hasen werden angeschossen, kriechen am Boden entlang und schreien herzzerreißend wie Kleinkinder, oder werden von den auf sie gehetzten Jagdhunden zerrissen“. Dieses Treiben habe man unterbinden wollen. Dabei sei man aber von Jägern bedroht worden, „zwei Jäger legten jeweils ihre geladenen Waffen an Kopf und Brust von Demonstranten an und drohten zu schießen, würden die Aktivisten nicht weggehen“, sagte VgT-Obmann Martin Balluch.

Jedes Ding hat zwei Seiten. Bezirksjägermeister Helmuth Reif fühlt sich provoziert: „Die Demonstranten sind mit aufgespannten Regenschirmen vor den Flinten herumgehüpft, sobald sich ein Hase gezeigt hat. Das ist eine verpachtete Jagd, wir sind verpflichtet die Hasen zu erlegen.“ Zum Vorwurf der Bedrohung, meint Reif: „Es ist zu keinen Tätlichkeiten gekommen, die Demonstranten suchen bewusst den Körperkontakt, damit es so ausschaut, als würden sie attackiert.“ Die Jäger seien beschimpft und angespuckt worden.

Die ganze Angelegenheit dauerte von 9 Uhr Früh bis ca.15 Uhr Nachmittag. Auf Jägerseite waren 20 Schützen beteiligt, die Tagesstrecke betrug 300 Hasen. Die Angaben über das Aktivistenaufgebot schwanken zwischen 20 und 40. Sicher ist, dass diese Jagd ein gerichtliches Nachspiel hat.

Donnerstag findet auf der Neusiedler Bezirkshauptmannschaft eine Besprechung mit Jagdaufsicht und Polizei statt. „Die Geschädigten sind die Bauern. Wenn die Pächter weiter an der Jagd gehindert werden, werden sie ihre Pacht nicht zahlen“, erklärt Reif.

Der Verein gegen Tierfabriken kündigte seinerseits Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft wegen gefährlicher Drohung, Körperverletzung und Nötigung an.

Top

orf.at vom 19.11.2007

Konfrontation von Jägern und Tierschützern 

Bei Zurndorf ist es am Sonntag zu einem Zusammenstoß von Jägern und Tierschützern gekommen: Rund 60 Jäger waren bei einer Treibjagd, als sie von rund 40 Tierschützern gestört wurden - das bestätigt auch die Polizei Gattendorf.

In den Weg gestellt


Die rund 40 Demonstranten hatten versucht, die Treibjagd auf einem Feld zu verhindern, und sich den Jägern in den Weg gestellt, bestätigte die Polizei am Montag. Nach Mittag soll die Situation eskaliert sein.

Drohungen und Schläge

Laut Angaben der Organisation "Verein gegen Tierfabriken" sei es nicht nur zu massiven Drohungen seitens der Jäger gekommen, Aktivisten seien auch geschlagen worden.

"Provokantes Verhalten"

Die etwa 20 Demonstranten hätten sich "äußerst provokant" verhalten, heißt es von der Exekutive. Auch als die Jagdgesellschaft die Jagd in ein anderes Revier verlegte, folgten die Aktivisten dorthin. Laut Exekutive soll jedoch zu keinen Handgreiflichkeiten gekommen sein.

Organisation plant Anzeige

Die Tierschutzorganisation plane, Anzeige wegen gefährlicher Drohung, Körperverletzung und Nötigung zu erstatten, hieß es in einer Aussendung. Die Aktivisten selbst werden unter anderem wegen Störung der Jagd angezeigt, so die Bezirkshauptmannschaft Neusiedl am See.

Top

orf.at vom 19.11.2007

Todessturz 

Bei einem Jagdausflug ums Leben gekommen

Ein 55-jähriger Italiener ist am Freitag, wie erst jetzt bekannt wurde, bei einer Gamspirsch in den Ötschergräben zu Tode gestürzt. Er hatte zuvor vermutlich einen Herzinfarkt erlitten. Die Notärztin konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen.

Top

noen.at vom 14.11.2007

Bei Treibjagd angeschossen 

STETTELDORF / Bei einer Treibjagd in Stetteldorf wurde der 59-jährige Jagdleiter von einem Kameraden angeschossen.

Eine Treibjagd im Ortsgebiet von Stetteldorf wurde von einem tragischen Unfall überschattet. Ein 45-jähriger Jäger aus Stetteldorf schoss unabsichtlich den 59-jährigen Jagdleiter Ernst S. (ebenfalls aus Stetteldorf) an. Der Jagdleiter musste mit Verletzungen im Gesicht und Oberkörper ins Krankenhaus geflogen werden. Er ist außer Lebensgefahr.

Zur Mittagszeit trafen sich die Waidmänner, um eine Treibjagd, hauptsächlich auf Fasane, zu veranstalten. Diese wurde im Bereich des Wagrams, in der Nähe der Landesstraße 14, am Ortsende von Stetteldorf geplant. Gegen 13 Uhr passierte dann das Unglück.

Jagdleiter befand sich in der Schusslinie

Im Bereich eines Handymastens, wo das Gelände uneben ist, erspähte der 45-Jährige einen fliehenden Hasen, den er sofort anvisierte. Der Jagdleiter, der mit einem orangen Band auf seinem Hut markiert und ca. 35 Meter entfernt war, befand sich in der Schusslinie, als sein Kamerad feuerte. Der 59-Jährige wurde im Gesicht und im Bereich des Oberkörpers von der Schrotmunition getroffen. Ein sofort verständigter Notarzthubschrauber brachte den Angeschossenen ins Krankenhaus St. Pölten.

„Ich habe gehört, dass Ernst S. außer Lebensgefahr ist. Die Verletzungen waren zum Glück nicht so schlimm“, erzählt Franz Lehner, Bezirksjägermeister a. D., der das Opfer gut kennt. „Treibjagden sind nicht gefährlich, wenn sich alle an die Regeln halten. In Niederösterreich und in unserem Bezirk ereignen sich sehr wenig Jagdunfälle." Der 45-Jährige soll nach Abschluss der Ermittlungen angezeigt werden.

Top

"Niederösterreichische Nachrichten" vom 14.11.2007

Jagdhund zerbiss Katze - Natalie (7) musste zusehen 

JAGDUNFALL / Karl Griessler kritisiert Zwentendorfer Waidmänner: Immer wieder würde zu nahe am Wohngebiet gejagt. Jagdleiter Walter Figl weist Vorwürfe zurück.

ZWENTENDORF / "Ich möchte, dass diese Herrschaften meiner 7-jährigen Tochter erklären, warum plötzlich Hunde auf ihre Katze losgehen und sie in der Luft zerreißen!" Auch mehrere Tage nach dem tragischen Vorfall ist Brigitte Niedermayer aufgebracht. Ein Jagdhund hatte den 7 Monate alten Kater "Herr Karl" so heftig gebissen, dass das Tier qualvoll zugrunde ging. Wie es dazu kam, darüber gibt es unterschiedliche Schilderungen.

Der Lebensgefährte von Brigitte Niedermayer, Karl Griessler, wirft einer elfköpfigen Zwentendorfer Jagdgesellschaft rund um Jagdleiter Walter Figl schwere Verfehlungen vor.

"Ich war im Bad, als ich zwei laute Schüsse hörte - so laut, dass ich dachte in meinem Haus wird geschossen", berichtet Griessler. Durch die Schüsse sei "Herr Karl" aufgeschreckt worden und ins angrenzende Maisfeld und von dort auf ein Nachbargrundstück geflüchtet. Die 7-jährige Natalie und ihre Oma hätten mitansehen müssen, wie ein Jagdhund den Kater attackierte: "Der Hund biss Herrn Karl in den Rücken und schleuderte ihn meterhoch durch die Luft, um sich gleich wieder aufs Neue in ihn zu verbeissen." Der Besitzer des Jagdhundes sei daneben gestanden und habe keine Anstalten gemacht, seinen Hund zurückzupfeiffen. "Als sich der Kater nicht mehr rührte, forderte die Mutter meiner Lebensgefährtin den Mann auf, das schwer verletzte Tier wenigstens zu erschießen, um ihm weitere Qualen zu ersparen", berichtet Griessler. Doch auch das sei wortlos verwehrt worden.

Griessler erstattete Anzeige wegen Sachbeschädigung, Tierquälerei und Verstoß gegen das Jagdgesetz.

Jagdleiter Walter Figl weist alle Vorwürfe entschieden zurück: "Mein Jagdkollege hat sehr wohl versucht einzugreifen, aber er hätte nichts mehr für die Katze tun können." So nahe ans Wohngebiet wäre man überhaupt nur gekommen, weil man einen kranken Fuchs verfolgt habe. "Die beiden Schüsse sind mindestens 150 bis 200 Meter entfernt vom Wohngebiet auf Rebhühner abgefeuert worden", so Figl, "und zwar in Richtung freies Feld." Nach dem Vorfall sei die Jagdgruppe so wüst beschimpft worden, dass keine Entschuldigung möglich war.

Mittlerweile erstattete eine zweite Bewohnerin der Siedlung Anzeige gegen die Jagdgruppe. "Es gibt jedes Jahr Probleme, aber heuer waren sie vielleicht 20 Meter von meinem Haus entfernt als ein Schuss fiel. Und zum Kind einer Freundin hat ein Jäger vor kurzem gesagt: ,Fahr lieber nach Hause! Hier wird ‘s jetzt gleich gefährlich.‘ Das kann es ja nicht sein. Oder sind wir hier im Wilden Westen?"

Top

"Wirtschaftsblatt" vom 12.11.2007

Jagd-Wirtschaft: Jeder Schuss ein Treffer 

KÄRNTEN Jagd ist ein Wirtschaftsfaktor mit Millionen-Umsätzen

Waidmanns Dank: Allein in Kärnten werden rund um das Thema Jagd mit Gebühren, Wildbret, Bekleidung oder Utensilien jährlich 48 Millionen € erwirtschaftet.

Wenn es um die Jagd geht, scheiden sich die Geister. Auch wenn laut Ferdinand Gorton, Landesjägermeister von Kärnten, die Anerkennung am Lande bei 98 Prozent und in der Stadt bei etwas über 50 Prozent liegt.

Faktum ist, dass die Jagd wirtschaftlich eine nicht unwesentliche Rolle spielt. "EU-weit werden mit der Jagd und allem, was sich in ihrem Dunstkreis befindet, jährlich rund 15 Milliarden Euro erwirtschaftet. Österreichweit sind es 475 Millionen und in Kärnten rund 48 Millionen", weiss Gorton, Herr über 12.000 Kärntner Waidmänner und -frauen. Darunter fallen neben den Jagdkartengebühren und den Wildbreterlösen auch die Einnahmen aus dem jagdlichen Bekleidungshandel, den Jagdutensilien und den Jagdpachtzinsen.

Und diese können sich sehen lassen. Zwischen fünf und 40 € zahlt man in der Alpenrepublik pro Hektar, je nachdem, ob es sich um eine Gemeindejagd oder eine Eigenjagd handelt. "Besonders begehrt sind Eigenjagden mit Gams und Hochwild", sagt Gorton, dessen Familie in Kärnten über eigene Besitzungen verfügt. In Anbetracht der Pachtzinse ist es nicht weiter verwunderlich, dass auch viele Selbstständige und Wirtschaftstreibende dem kostspieligen Hobby frönen.

Die Bundesforste, Österreichs grösster Waldbesitzer, haben ihre Jagden zum Grossteil verpachtet oder verkaufen Einzelabschüsse. Ein Blick in deren Verpachtungsliste liest sich wie das Who is who der österreichischen, aber auch der deutschen Wirtschaft. Österreichs grösste Forstbesitzungen sind fest in industrieller oder aristokratischer Hand, wobei allein deren Grösse es verlangt, sie wie  Unternehmen zu führen. Die Mayr-Melnhofs, die Esterhazys und die Schwarzenbergs sind Österreichs grösste Grundbesitzer und erwirtschaften mit ihren gemeinsam rund 80.000 Hektar jährlich mehr als so mancher Konzern. Dabei spielen neben den Holzverkäufen auch die Jagdeinnahmen eine beträchtliche Rolle. Die Kirche verfügt über knapp 500.000 Hektar. Kirche und Jagd, das war immer eine unheilige Allianz. Deshalb verpachten Österreichs waldreichste Kirchen wie das Benediktinerstift Admont seine knapp 19.000  Hektar und das Bistum Gurk seine 11.500 Hektar zum Grossteil.

Faktor Einzelabschuss

"Aber auch der Einzelabschuss ist ein beträchtlicher Budgetfaktor", erklärt der Landesjägermeister von Österreichs einzigem Bundesland in jagdlicher Selbstverwaltung. Bis zu 400 Stück Rehwild, Rotwild, Gams- und Muffelwild werden allein im Bistum Gurk jährlich zum Abschuss freigegeben. Eine Jagdstrecke, die neben den Erlösen des Abschusses auch die des Wildbrets bringen. In Kärnten waren das im vergangen Jahr für 20.733 Stück Rehwild, 7493 Stück Rotwild  und 3405Stück Gamswild rund 2,7 Millionen €.

Top

"Krone" vom 09.11.2007

Eine Autopanne rettete Hirsch!

Jäger saß auf Pirsch mit seinem Wagen im Schnee fest: Schwierige Bergungsaktion

Aus einer Hirsch-Pirsch wurde am Mittwochabend eine schwierige Rettungsaktion. In St. Margarethen (Lungau) wurde ein Jäger in 1700 Meter Seehöhe vom Schneesturm überrascht. Als dann auch noch das Auto streikte, mußte ihn ein "Gelber Engel" des ÖAMTC zu Hilfe eilen. Der Hirsch fühlte sich währenddessen in Sicherheit und schaute bei der Bergungsaktion zu.

Top

Presseaussendung Österreichischer Tierschutzverein vom 02.11.2007

Die Hubertuslüge oder warum verrät die Kirche die Tiere? 

Morgen, am 3. November wird der Hl. Hubertus gefeiert, seines Zeichens der Schutzheilige der Jäger. Wenn man die Sache genau betrachtet, scheuen sich weder Kirche noch Jäger diese Sage für ihre Zwecke zu missbrauchen. Pfarrer segnen anlässlich dieses Datums Jäger und Waffen und stellen sich damit eindeutig gegen unschuldige Mitgeschöpfe ob dies im Sinne unseres Schöpfers ist?

Der Sage nach war Hubertus nämlich ein grausamer Jäger, bis ihm eines Tages ein Hirsch mit einem goldenen Kreuz im Geweih begegnete. Eine mahnende Stimme fragte: "Hubertus, warum machst du Jagd auf mich?" Fortan entsagte Hubertus der Jagd und achtete die Tiere des Waldes.

Die Kirchenvertreter stellen sich auf Seiten der Lustmörder (nur 1% sind Berufsjäger) und selbst der Papst meinte in einem jüngst veröffentlichten Interview, dass einem Hasen oder einem Reh nichts Besseres passieren kann als auf dem Teller der Menschen zu landen.

Die Kirche als Verräter der Tiere 
WaidmannsKRANK!

Top

"Niederösterreichische Nachrichten" vom 29.10.2007

Schüsse neben Schule: Wer ist Heckenschütze?

AUFREGUNG / Ein unbekannter Täter feuert am Kremsufer auf Vögel: Der Tierschutzverein und die Polizei ermitteln.

KREMS / Ein unbekannter "Wilderer" sorgt in der Mitterau für Aufregung: Er feuert mitten im Siedlungsgebiet auf Vögel, die sich am Kremsufer aufhalten - und das in unmittelbarer Nähe des Gymnasiums.

Eine der Kugeln traf eine junge Saatkrähe. Sie erlitt einen Durchschuss am rechten Flügel und wurde von Mitarbeitern des Tierheims geborgen, nachdem sie in den Kremsfluss gefallen war. Wildtier-Spezialist Dr. Ingo Mai aus Gföhl verarztete den Vogel kostenlos und sorgte für die Unterbringung in der Teichwirtschaft Brunner, einem Kooperationspartner des Tierheims. Dort wird die Krähe bis zur Auswilderung gesund gepflegt.

Gegen den unbekannten Schützen, der ein Flobertgewehr benützt, wird Anzeige erstattet. Saatkrähen stehen unter Naturschutz. Hinweise an das Tierheim sind unter ( 02732-84720 erbeten.

Top

kleinezeitung.at vom 18.10.2007

Vogelfang in der Natur und vor Gericht ein Thema

Die Vogelfänger haben Saison: Während es für das oberösterreichische Salzkammergut Ausnahmen gibt, ist in der Steiermark alles verboten.

Seit etwa Mitte September sind die rund 500 Vogelfänger im Salzkammergut wieder unterwegs: Jeden Herbst werden rund 2500 Gimpel, Zeislige, Stieglitze und Fichtenkreuzschnäbel gefangen, über den Winter in Käfigen gehalten und bei einer großen Ausstellung präsentiert. Im Frühjahr lässt man die gefiederten Freunde wieder frei. Im oberösterreichischen Salzkammergut ist nach wie vor ein heftiger Rechtsstreit über die jahrhundertalte "Jagd des kleinen Mannes" im Gange.

Tierschutzorganisationen, wie etwa der "Verein gegen Tierfabriken" (VGT) üben scharfe Kritik an der Tradition des Vogelfangs. Der Verfassungsgerichtshof (VfGH) hat aber festgestellt, dass die Vogelausstellungen in Oberösterreich stattfinden dürfen.

"Der Fang selbst ist aber nicht straffrei gestellt", so die Rechtsauffassung von Martin Balluch vom VGT. "Wir haben letztes Wochenende zwei Vogelfänger gefilmt und werden sie anzeigen", so Balluch. Alfred Riezinger, Obmann der "Vogelfreunde Salzkammergut": "Da ruft einer von Wien zur Menschenhatz im Salzkammergut. Auf der Homepage war bereits von einer ,Jagd auf Vogelfänger' die Rede. Wir überlegen juristische Schritte."

Abgesehen von den Rechtsstreitigkeiten im oberösterreichischen Salzkammergut herrschen in der Steiermark - zumindest auf dem Papier - eindeutige Verhältnisse: "Sowohl Fang als auch Ausstellen sind verboten", erklärt der Bad Ausseer Expositurleiter Detlef Hischenhuber.

Es habe zwar vor Jahren für die Steiermark eine Ausnahmegenehmigung gegeben, das sei aber längst vorbei. "Wir kontrollieren das auch: Die Mitglieder der Berg- und Naturwacht sowie Jäger sind angehalten, Fälle zu melden", so Hischenhuber. Eine Anzeige bzw. ein Verfahren wegen Vogelfängerei habe es in den letzten Jahren aber nicht gegeben.

Top

bvz.at vom 17.10.2007

Schießwütige Jäger ängstigten Neudorfer

NEUDORF / Anrainer in der Neudorfer Feldgasse, die sich plötzlich mitten in einer Jagd befanden, beschweren sich.

Der burgenländische Landesjägerverband hat kürzlich eine Beschwerde mit einem vielsagenden Titel erhalten: „Neudorf unter Beschuss“.
Was auf den ersten Blick nach einem schlechten Scherz klingt, wurde für die Anrainer der Neudorfer Friedhofgasse am 6. Oktober zur Realität. „Zu ihrem Entsetzen mussten sie feststellen, dass im Ortsgebiet, in unmittelbarer Nähe ihrer Häuser, anscheinend eine Jagd stattfand und Schrot vom Himmel herab auf die Dächer, Autos und sogar auf die Köpfe mancher Neudorfer fiel“, heißt es im Bericht. Thomas Zimmermann, einer der Betroffenen, ist noch immer sprachlos: „Die Versuche der Anwohner, die anwesenden Jäger in ein Gespräch zu verwickeln, um so Auskunft über die ungewohnte Situation zu erhalten, sind leider fehlgeschlagen, da diese jegliche Konversation verweigerten“, erzählt er.
„Es waren keine Warnschilder aufgestellt, es wurde keinem betroffenen Anrainer Auskunft erteilt und es war weit und breit keine Verantwortlicher zu finden - aber es wurde weitergeschossen!“

„Bitte nächstes Mal nicht mehr im Ortsgebiet“
Die Reaktion der Anrainer: Es wurde ein Notruf an die Exekutive abgesetzt.
Die Reaktion der Jäger: „Ein großer Teil der Waidmänner ergriff schlagartig die Flucht“, erzählt Zimmermann. „Ich möchte mit meiner Beschwerde auf keinen Fall eine Hetzkampagne gegen die Jäger und den Jagdverband starten“, macht Zimmermann klar.
„Das Schreiben soll nur als Sachverhaltsdarstellung der an diesem Tag vorherrschenden Situation dienen.“ Er macht klar: „Waidmanns Heil an alle Jäger für die nächste Jagd - aber bitte nicht mehr im Ortsgebiet!“
Bezirksjägermeister Helmut Reif aus Zurndorf nimmt zu den Anschuldigungen Stellung: „Es war sicher keine wilde Horde, sondern eine organisierte Jagd.“
Der Bezirksjäger erklärt: „Es handelte sich um eine großflächig angelegte Jagd. Die Gäste fühlten sich wahrscheinlich nicht befugt, den Anrainern Auskunft zu geben, der Jagdleiter war vermutlich gerade auf der anderen Seite, er war aber dabei.“

„Die Anrainer haben das überbewertet“
Es handelte sich um eine Jagd auf Flugwild, erklärt der Fachmann. „Es wurde ausschließlich in die Luft geschossen, die Fallschrote wurden vom Wind vertragen. Es bestand also keine Gefahr für die Anrainer, sie haben das Geräusch überbewertet.“
Trotzdem ist auch Reif klar, dass die 200-Meter-Grenze nicht eingehalten wurde: „Üblicherweise wird das sehr genau genommen und selbstverständlich wird der Sicherheitsabstand auch in Zukunft in Neudorf genau eingehalten“, erklärt er.
„Wir wollen auch keine Hetzkampagne und werden uns bemühen, die Wünsche in Zukunft noch ernster zu nehmen. Es soll schließlich keine Zwietracht zwischen der Jägerschaft und der nicht jagenden Bevölkerung herrschen!“

Top

tirol.com vom 16.10.2007

Schussverbot: Osttiroler Jäger fürchten um Auerhahn-Bestand

Seit September sind Auer- und Birkhühner ganzjährig geschützt. Gerade deshalb könnten die Arten in Osttirol verschwinden.

Wenn die Jagd auf Auer- und Birkhühner verboten ist, kümmert sich auch niemand mehr um die Pflege ihres Lebensraumes. Die natürliche Umgebung der Tiere verkommt, und die Vögel sterben aus.

So lautet das Argument der Osttiroler Jägerschaft, die vehement gegen das seit Ende September geltende Schussverbot ist. Bisher durften Auer- und Birkwild - mit Einschränkungen - im Mai bejagt werden, nach einer EU-Klage sind die Tiere ganzjährig geschützt. "In Südtirol ist die Schusszeit in den Herbst verlegt worden, damit die Vögel während der Balz ungestört sind, erklärt der Osttiroler Bezirksjägermeister Martin König. "Das war der Anfang vom Ende.

In Lienz weist die Abschussbilanz der letzten zehn Jahre zwischen 202 und 219 Birkhähne pro Jahr auf. Birkwild lebt hauptsächlich im Iseltal oberhalb der Waldgrenze. Auerhühner, die besonders im Pustertal und im Lienzer Talboden zu finden sind und nur in ungeraden Jahren bejagt werden dürfen, scheinen mit 39 bis 51 Abschüssen pro Jagdjahr in der Statistik auf.

Welche Auswirkungen geänderte Jagdzeiten oder ein völliger Schutz der Raufußhühner tatsächlich hat, diskutieren namhafte Jagdexperten am Donnerstag und Freitag in St. Jakob. Die Nationalpark-Tagung "Hühnervögel zwischen Jagd und Artenschutz beschäftigt sich auch mit der EU-Klage gegen Österreich und der Situation in Südtirol und der Schweiz.

(Anm.d.Red.: Jägerlatein: Wenn Tiere nicht tot geschossen werden, sterben sie aus)

Top

"Kurier" vom 15.10.2007

Vertreibung hat Vorrang vor Bejagung 

Schutz: Der Kormoran wurde in den 90ern fast ausgerottet. Nach einer EU-Schutzbestimmung erholte sich die Population rasch. In NÖ gilt die Verordnung aus dem Jahr 2003. Darin ist Vertreibung vorrangig. Bejagung ist nur in geringen Mengen erlaubt und meldepflichtig.

Top

nachrichten.at vom 13.10.2007

Waffenverbot für leichtsinnigen Weidmann? Ruf nach Ehrengericht

ST. MARTIN/Mühlkreis/PUCHENAU. Jenem Puchenauer Jäger (65), der vor zehn Tagen bei einem Schuss vom Auto aus über eine Straße eine Autofahrerin nur knapp verfehlt hat, droht ein Waffenverbot. Gleichzeitig wird der Ruf nach einem Jäger-Ehrengericht laut.

"Wenn ein Jäger vom Auto aus auf Rehe schießt, noch dazu über die Straße, dann ist die Verlässlichkeit nicht mehr gegeben. Wir werden ihm, wie es aussieht, ein Waffenverbot erteilen", sagt die zuständige BH-Juristin Andrea Außerweger. Damit würde der Weidmann automatisch auch seine Jagdberechtigung verlieren.

Die Fälle von Verstößen gegen das oberösterreichische Jagdgesetz, in denen die Sachlage aber nicht so klar ist, machen der Jägerschaft viel mehr Kopfzerbrechen. "Leider gibt es auch unter den Jägern ein, zwei Prozent ,Schwarze Schafe', die sich einfach über alles hinwegsetzen. Für solche Fälle könnte ich mir nach Kärntner Vorbild ein Jäger-Ehrengericht vorstellen", sagt Landesjägermeister Sepp Brandmayr.

Wenn Grünröcke beispielsweise von ihrem Vierbeiner Katzen zu Tode hetzen lassen, einen wildernden Hund sofort erschießen oder auch das Wild-Fütterungsverbot nicht einhalten, dann reiche die Beweislage oft nicht für behördliche Konsequenzen oder gar eine gerichtliche Verurteilung, die Voraussetzung für einen Entzug der Jagdkarte ist. "Dem öffentlichen Ansehen der Jägerschaft ist aber schwer geschadet worden", sagt Brandmayr, "mit einem Ehrengericht könnten wir innerhalb der Jägerschaft doch Sanktionen setzen. Sie reichen je nach Vergehen von Verwarnung bis zu einem halben oder ganzen Jahr Ausschluss aus der Jägerschaft."

Brandmayr hofft auf breite Zustimmung in den eigenen Reihen, sodass Oberösterreich in ein, zwei Jahren auch ein Jäger-Ehrengericht haben könnte.

Top

orf.at vom 10.10.2007

Jäger verärgert: Hubschrauber stören Hirsche 

Heereshubschrauber im Gebirge ärgern zurzeit die Jäger: Der Lärm der Fluggeräte störe die Hirschbrunft und Jagdgäste. Landungen im Hochgebirge seien unverzichtbar für spätere Katastropheneinsätze, erwidert das Heer.

Wegen Terminkollision Pilotenkurs kurzfristig auf Oktober verschoben

Zweimal pro Jahr gehört der Truppenübungsplatz in Hochfilzen (Tirol) für zwei Wochen den Militärhubschraubern und ihren Besatzungen. Vor allem das Fliegen und Landen im Hochgebirge soll den Piloten ins Blut übergehen - und deshalb wird in den Gebirgsstöcken der Umgebung geübt - etwa im Pongauer Hochkönigmassiv.

Heuer wurde der Hubschrauber-Sommerkurs des Bundesheeres aber wegen Terminproblemen rund um den Papstbesuch kurzfristig vom September in den Oktober verschoben - mitten in die Jagdsaison und die Hirschbrunft.

"Jäger natürlich ungehalten"

Seitdem läutet beim Pinzgauer Bezirksjägermeister Georg Meilinger oft das Telefon: "Jetzt sind die Jäger natürlich ungehalten. Die sagen: Ihr habt's euch vom Militär einlullen lassen."

Die Hirschbrunft sei "ein ganz sensibler Bereich für das Wild und den Jäger", ergänzt Meilinger, "Denn die Jagd ist eine teure Angelegenheit. Und wenn dann bei der Hirschbrunft, wo alles sensibilisiert ist und das Wild Ruhe bräuchte, der Hubschrauber daherkommt, und dann das gestört wird, sind die Jäger ein bisschen ungehalten."

Fluggeräte erschrecken einige Arten

"Die Wildarten reagieren auf den Hubschraubereinfluss sehr unterschiedlich", weiß Josef Erber, Geschäftsführer der Landesjägerschaft, "Manche Arten reagieren ganz wenig, andere Arten, die natürliche Feinde aus der Luft haben, reagieren entsprechend sensibel."

"Kann für's Wild tödlich sein."

Kritik an Pilotenkurs im Spätwinter. Den Jägern ein noch größerer Dorn im Auge ist, dass die Hubschrauberstaffeln im Spätwinter einen zweiten Kurs abhalten. Dieser Termin im Februar oder März sei für das Gams- und Steinwild noch kritischer.

"Die zehren dann aus den letzten körperlichen Ressourcen", schildert Meilinger, "Und wenn sie da beunruhigt werden, dann verbrauchen sie soviel Energie, dass es fürs Wild fast tödlich ist."

Erfahrungen für Katastropheneinsätze. 
Militär: Ausbildung im Hochgebirge wichtig 

Der Salzburger Militärkommandant Karl Berktold versteht zwar den Ärger der Jäger. Auf den Pilotenkurs verzichten will er deshalb aber nicht.
Schließlich seien die Hochgebirgslandungen einer der wichtigsten Teile der Militärhubschrauber-Pilotenausbildung.

"Alle hier fliegenden Pilotinnen und Piloten sind jene, die die Rettungs- und Assistenzeinsätze in ganz Österreich fliegen. Das ist die abschließende Ausbildung für die Piloten unter schwierigsten Bedingungen", sagt Berktold, "Normal erfolgen gerade die Assistenzeinsätze bei schlechter oder extremer Witterung oder bei Nacht - daher muss die praktische Erfahrung im Hochgebirge gesammelt werden."

Jäger und Heer suchen das Gespräch

Eines ist für den Militärkommandanten aber auch klar: "Von fliegerischer Seite muss alles getan werden, dass die Belastung minimiert wird. Da sind wir auch sehr bemüht."

Ihm sei zwar klar, dass die Übungen notwendig seien, ergänzt Bezirksjägermeister Meilinger, "aber wir sind jetzt da, dass wir's besser machen. Wir kommen da schon hin - wir Jäger können mit dem Militär gut reden."

Top

"Niederösterreichische Nachrichten" vom 10.10.2007

Jäger schoss Waldarbeiterin an

Zwentendorf/Seebarn / Ein Wildschwein wollte ein Jäger schießen, getroffen hat er eine Forstarbeiterin. Prozess wegen fahrlässiger Körperverletzung vertagt.

„Ich hab‘ einen Schuss gehört und dann kein Gefühl mehr im Bein gehabt. Dann bin ich hingefallen“, erinnert sich das Opfer, eine Forstarbeiterin aus Seebarn.
Im Jänner dieses Jahres wurde die 49-Jährige in Bärndorf im Jagdrevier Großer Grund von einem Jäger angeschossen. Schwere Verletzungen - ein Bruch des Hüftgelenkes und Oberschenkels, eine Durchtrennung des Ischiasnervs sowie einen Leberriss - erlitt sie dabei. An Schmerzen leidet sie heute noch, sitzt im Rollstuhl und ist nicht mehr fähig, ihren Beruf auszuüben.

Wegen fahrlässiger Körperverletzung unter besonders gefährlichen Umständen muss sich der Waidmann nun verantworten. Denn laut Anklage wusste er, dass sich möglicherweise Arbeiter im Revier aufhalten. Telefonisch habe ihn ein Jäger darüber informiert. 
Schuldig bekennt sich der 26-jährige Wiener aber nicht. „Ich habe Wildschweine gesehen, angeschlagen und geschossen. Dann habe ich einen Schrei gehört, bin durchs Dickicht gelaufen und habe eine Verletzte gefunden. Aber auch wenn im Wald Leute unterwegs sind, darf ich jagen. Es sind ja auch Schwammerlsucher und Fischer im Revier“, sagt er.

Wieso die Kugel ihr Ziel verfehlt hat, kann im Prozess am Landesgericht St. Pölten nicht geklärt werden. „Ob das Geschoß durch ein Hindernis abgelenkt oder mangelhaft war, kann man nicht sagen“, erklärt ein Gutachter vor Richter Mag. Helmut Weichhart. Nun wird ein Lokalaugenschein durchgeführt.

Top

nachrichten.at vom 06.10.2007

Jäger schoss auf Reh und traf fast junge Mutter

St. Martin/M. "Meine Tochter ist voll fertig nach Hause gekommen. Ich bin aber froh, dass sie mir den Vorfall erzählen konnte, das hätte schlimm enden können", sagt Dietmar Wengler.

Birgit Porod (30) war Mittwochabend gegen 18.15 Uhr mit ihrem Auto unterwegs vom Büro nach Hause. Die Mutter zweier Mädchen (Emily wurde gerade eingeschult, Sophie geht in die 4. Volksschule) fuhr auf dem Güterweg Erdmannsdorf von der Rohrbacher Straße B 127 Richtung St. Martin/Mkr. Kurz vor ihrem Zuhause (sie hat eine Wohnung im Haus ihrer Eltern) stand rechts, unmittelbar neben der Straße das Auto eines 65-jährigen Pensionisten und Jägers aus Puchenau.

Der Mann hatte dort laut Polizeiangaben seinen Pkw abgestellt. Er war dann in den Fond des Fahrzeuges gestiegen, hatte die linke hintere Fensteröffnung als Gewehrauflage benutzt, um vom Auto aus auf ein 150 Meter entferntes Rehkitz zu schießen. Er feuerte unmittelbar vor dem vorbeifahrenden Auto Porods - und erlegte das Reh. Das Fahrzeug der 30-Jährigen dürfte er nicht bemerkt haben - das Geschoss soll laut Aussage Birgit Porods bei der Polizei nur knapp zweieinhalb Meter am Fahrzeug vorbeigesaust sein.

"Aus dem Auto heraus zu schießen ist laut oberösterreichischem Jagdgesetz verboten. Gerechtfertigt wäre ein Schuss nur, wenn sonst keine Möglichkeit (Hochstand, etc.) gegeben wäre - allerdings darf ganz sicher kein Schuss über die Straße abgegeben werden", sagt der Wildbiologe des Landesjagdverbandes, Christopher Böck, den OÖN.

Welche Konsequenzen kann der Vorfall für den Jäger haben? "Bei einer Anzeige wird sich die Bezirksverwaltungsbehörde damit beschäftigen müssen. Wenn die Verlässlichkeit des Jägers in Frage gestellt werden kann, könnte ihm die Jagdkarte entzogen werden", sagt Böck.

Top

orf.at vom 25.09.2007

Reaktionen auf Jagdverbot

Erste Reaktionen gibt es auf das von der EU verordnete Jagdverbot auf Birk- und Auerhühner während der Balz. Eine längst überfällige Entscheidung jubeln die Vogelkundler, die Jäger hoffen noch auf eine Ausnahmegenehmigung.

Die Balzjagd stellt ein besonderes Schauspiel dar. Durch das Verbot würden laut Bezirksjägermeister Martin König einige unter finanziellen Einbußen zu leiden haben. Jagdgäste könnten möglicherweise aus bleiben.

Unverständnis bei Jägern

Auf Unverständnis stößt die Verordnung auch bei den Jägern selbst und sie begründen dies damit, dass ein nicht Bejagen keinerlei Ausmaß für den Bestand hätte. Es sollten nicht alle Regionen über den gleichen Kamm geschert werden.

Befürwörter des Beschlusses

Anderer Meinung ist Dr. Christiane Böhm, Vogelkundlerin im Alpenzoo Innsbruck. Sie sieht den Beschluss sehr positiv und als längst überfällig.

Vorerst sind jetzt auf jeden Fall die Wildtierexperten in Wien am Zug. Sie sollen Kriterien vorgeben, nach denen die Jagd künftig erfolgen wird.

Top

orf.at vom 25.09.2007

EU-Jagdordnung stößt in Tirol auf Ablehnung

Am Dienstag beginnt die Schonzeit für die Birk- und Auerhühne. Ebenfalls am Dienstag wird Agrarlandesrat Anton Steixner (ÖVP) in der Regierungssitzung einen Antrag einbringen, der die derzeitige Jagdverordnung durch eine neue ersetzt.

Keine Bejagung während der Balzzeit

In Tirol wurden die Birk- und Auerhühner traditionell im Frühjahr während der Balz bejagt. Das hat nun die EU verboten, weil es gegen die Vogelschutzrichtlinien verstößt. Dafür wurde den Jägern eine längere Jagdzeit außerhalb der Balz in Aussicht gestellt.

Für Landesjägermeister Paul Steixner ist das nicht nachvollziehbar.

Paul Steixner: "Paradoxe Verordnung"

"Aufgrund der wissenschaftlichen Daten die wir haben sind wir der Meinung, dass die Bejagung im Frühjahr nicht schädlich war, sondern eine positive Entwicklung gebracht hat. Im Vergleich von vor zehn Jahren und jetzt sehen wir, dass die Bestände besser geworden sind.

Wenn man den Grundgedanken der dahinter stecken sollte heranzieht, nämlich der Schutz einer Wildart, dann ist es paradox, wenn man eine derart lange Jagdzeit einführt."

Das Forschungsinstitut für Wildtierkunde in Wien soll jetzt die Kriterien vorgeben, nach denen die Jagd in Zukunft erfolgen wird. Zudem sollen Maßnahmen ergriffen werden, um den Lebensraum der Tiere zu verbessern.

Top

krone.at vom 25.09.2007

Jäger abgestürzt

Mit dem Auto 600 Meter abgestürzt: Tot!

Tragischer Tod eines Jägers aus Lieserbrücke in Kärnten. Der 57-Jährige ist Montagfrüh im sogenannten „Schwarzwald“ bei Radenthein mit seinem Allrad-Wagen beim Reversieren über steiles, teils senkrechtes Gelände 600 Meter abgestürzt – vor den Augen eines Jagdkameraden. Der Lenker hat dabei tödliche Verletzungen erlitten.

Der Pensionist Maximilian H. aus Lieserbrücke hatte sich Montag gegen 2 Uhr früh im „Schwarzwald“ von seinem Jagdkameraden verabschiedet. Er stieg in seinen neuen Skoda-Octavia und wollte zu einer Almhütte fahren. Doch beim Reversieren geriet der Mann mit dem Wagen plötzlich über den Straßenrand hinaus und stürzte über die steile Böschung und über eine Wiese in einen Wald. Ein Polizist: „Dort geht es stellenweise fast senkrecht hinunter.“ 

Der Freund des Weidmannes schlug Alarm, aber für den Verunglückten kam leider jede Hilfe zu spät.

Top

kurier.at vom 14.09.2007

Die Biber-Jagd hat begonnen

Moosbrunn - Mit Sondergenehmigung des Landes NÖ werden in Moosbrunn seit einer Woche Biber gejagt. Die Nager sorgen durch ihre Dämme nicht nur für überschwemmte Felder und Wälder, sondern auch für überflutete Keller und nasse Wände.

Drei Biber und zwei Nutria – das ist nach einer Woche gezielter Biber-Jagd die Bilanz in Moosbrunn. Die kleine Gemeinde im Bezirk Wien-Umgebung erhielt als eine der ersten eine Ausnahmegenehmigung für gezielte Eingriffe in die Biber-Population. Ende letzter Woche wurden die ersten Fallen aufgestellt. Der KURIER begab sich zum Lokalaugenschein.

Schäden

Wie berichtet, verursachen die Nager in Teilen Niederösterreichs schwere Sachschäden: Durch ihre Dämme setzen sie nicht nur Felder und Nutzwälder unter Wasser. In Moosbrunn ärgern sich auch etliche Anrainer über nasse Keller und feuchte Mauern. Grund genug für die Naturschutzabteilung des Landes NÖ, den Gemeinden Moosbrunn und Pottendorf (Bezirk Baden) Ausnahmegenehmigungen für die Jagd auf die EU-weit streng geschützten Tiere zu erteilen – „als allerletzte Maßnahme“, wie die zuständige Landesrätin Karin Kadenbach klarstellt.

Biberfallen

In Moosbrunn haben die „Biber-Jäger“ – namentlich Ex-Vizebürgermeister Johann Stummer und Gemeindearbeiter Andreas Wunderler – unverzüglich die Arbeit aufgenommen. „Wir stellen die Röhrenfallen einfach auf die Wanderpfade der Biber – da müssen sie automatisch durch“, plaudert Wunderler aus der Praxis während er mit seinen Hochwasserhosen bis weit übers Knie im Wasser steht. Auf einem Feldweg, wohl gemerkt.

Erfolg

In nur vier Tagen wurden drei der nachtaktiven Nager erwischt. Das ist die Hälfte des für diese Stelle genehmigten Kontingents. Maximal dürfen in den beiden Gemeinden nämlich nur sechs Biberfamilien eingefangen (und von echten Jägern erlegt) werden.

Keine Lösung

Aufgrund der eher geringen Menge hält sich die Erleichterung in den betroffenen Gemeinden in Grenzen. „Das ist bloß ein Tropfen auf den heißen Stein“, meint Stummer. „Aber wenigstens ist es ein Anfang„.

Top

orf.at vom 13.09.2007

Bruder erschießt Bauern mit Schrotflinte

In Osttirol hat ein tödliches Versehen zu einem tragischen Unglück geführt. Ein Bauer hat in Kals unabsichtlich seinen Bruder erschossen. Der Schütze wollte mit einer Flinte eigentlich eine Kuh töten, als sich der Schuss vorzeitig löste.

Wollte Kuh im Anhänger erschießen

Der Bauer wollte eine Kuh mit einer Schrotflinte töten. Die Kuh war auf einem geschlossenen Anhänger. Der Bauer dürfte mit dem Schrotgewehr durch eine Klappe in den Wagen gefeuert haben, wobei die Ladung an der Kuh vorbeiging und den neben dem Anhänger stehenden Bruder traf.

Mit dem Notarzthubschrauber wurde der Bauer zuerst in das Krankenhaus Lienz geflogen. Am späten Nachmittag wurde das Schussopfer in das Landeskrankenhaus Klagenfurt überstellt. Bei der Einlieferung verstarb der Mann allerdings.

Top

kleine.at vom 11.09.2007

Kärntner Jäger vertrieb Schwammerlsucher 

Ein 54-jähriger Jäger soll einen Korb mit Pilzen ausgeleert haben und auf Eierschwammerln herumgehüpft sein.

Einen Korb mit Eierschwammerln soll der Jäger einfach ausgeleert haben. "Mein Kollege hat einen totalen Schock gehabt", erinnert sich ein Mann aus Salzburg. Er und sein Bekannter fuhren Richtung Wörthersee, um mit befreundeten Kärntnern auf Schwammerlsuche zu gehen. Und nun treffen sich alle in Klagenfurt vor Gericht wieder. Da wirst ein Schwammerl...

"An Schulter gepackt" 

Der Salzburger sitzt im Zeugenstand. "Sie müssen sich das so vorstellen", erzählt er der Richterin. "Im Wald war's total ruhig. Wir Schwammerlsucher teilten uns in verschiedene Richtungen auf. Mein Kollege bückte sich gerade nach einem Pilz. Plötzlich pirschte sich ein Jäger heran und packte ihn an der Schulter."

Verjagt

Das allerschlimmste kommt erst. "Der Jäger nahm den Korb, drehte ihn um und warf alle Schwammerln auf den Boden." Danach sei der Waidmann wie ein Wilder auf die Pilze drauf gesprungen. Einen anderen Schwammerlsucher soll es nicht besser ergangen sein. "Der Jäger hat an meinem Korb gerüttelt, bis die Eierschwammerl heraus gefallen sind. Sogar seine Flinte hatte er dabei..." Kurzum: Der Jäger verjagte die Schwammerlsucher. Die Pilzliebhaber schossen scharf zurück und zeigten den Jäger an.

"Wald gehört mir"

Der kennt die besagte Schwammerlklauber-Clique schon lange. "Bis auf die Salzburger sind das alles Nachbarn von mir." Und mit denen gebe es dauernd Streit. "Der Wald gehört nämlich mir", sagt der Jäger. "Und die Nachbarn wissen genau, dass in meinem Wald Schwammerl klauben verboten ist. Ich habe ja auch ein Verbotsschild aufgestellt." "Aber als ich die Nachbarn darauf hingewiesen habe, hat mich einer von ihnen mit den Füßen getreten", sagt der Jäger.

"Des Waldes verwiesen"

"Und Sie? Haben Sie den Leuten, die Schwammerln weggenommen?", fragt die Richterin. "Nein, ich habe sie nur des Waldes verwiesen."

Im Zweifel freigesprochen

Aussage gegen Aussage. Für eine Verurteilung reicht das nicht. Der Jäger wird im Zweifel freigesprochen.

Top

kleine.at vom 01.09.2007

Weizer Frauen auf der Pirsch 

Die Jagd ist traditionell eine männliche Domäne. Die Minderheit der weiblichen Jägerinnen im Bezirk will das aber ändern.

Eine Gestalt kauert im tiefsten Winter am Hochsitz und wartet, bis ihr ein Fuchs vor die Flinte läuft. Ein Jäger - ist es nicht. Es ist Susanna Reisinger, die bei der Jagd nach dem "Winterfuchs" Kälte, Schnee und Dunkelheit trotzt.

Die Jagd nach dem Fuchs im Winter gilt als besonders hart, und wenn Reisinger als Frau davon erzählt, ließ das ihre männlichen Kollegen schon öfter staunen. Reisinger ist Sprecherin der Weidfrauen im Bezirk Weiz, das bedeutet, sie ist für die Jägerinnen im Bezirk verantwortlich. "Meine Aufgabe ist die Integration von Jägerinnen ins Jagdgeschehen", erzählt sie. Von den rund 1700 Jägern im Bezirk sind nur 60 weiblich und aktiv. Das ist relativ wenig, wenn man bedenkt, dass im Bezirk 150 Frauen einen Jagdschein besitzen.

Reisinger, selbst Pflegedirektorin am LKH Weiz, erklärt, warum es Frauen schwerer haben, aktiv die Jagd zu betreiben: "Für eine Frau ist es nicht einfach, die Familie, die Arbeit und die Jagd zeitlich zu vereinbaren. Zudem findet der Wunsch nach der Jagd nicht immer viel Akzeptanz bei den männlichen Partnern." Deswegen ist es nicht verwunderlich, dass ein Großteil der weiblichen Jägerschaft schon älter als 35 Jahre ist und einen Partner hat, der ebenfalls auf die Jagd geht.

Bezirksjägermeister Karl Raith sieht trotzdem einen positiven Trend für Jägerinnen. "Jährlich machen im Bezirk rund 40 Menschen die Jungjägerprüfung. Der Anteil der weiblichen Teilnehmer liegt beständig bei knapp 25 Prozent", sagt Raith.

Treffen und Kurse

Mehrmals im Jahr finden Treffen der Weizer Weidfrauen statt, bei denen Erfahrungen und Erlebnisse ausgetauscht oder Kochkurse abgehalten werden. Daneben organisiert Reisinger auch wildpädagogische Führungen mit Schulklassen, die den Kindern zeigen sollen, dass Jagd mehr bedeutet als nur Tiere zu erlegen. "Wir wollen mit damit Vorurteile beseitigen", sagt Reisinger.

Die Schüler sollen lernen, dass Lebensraumerhaltung, Wildbeobachtung und -pflege genauso zum Alltag eines Jägers gehören wie die Entnahme aus dem Tierbestand.

Top

"Kurier" vom 29.08.2007

Waffenverbot nach Tierquälerei  

BH Neusiedl am See greift durch: Die beiden Jäger, die 66 Katzen erschossen haben, sind nun Waffen und Jagdkarte los.

Der aufsehenerregende Fall von zwei Nickelsdorfer Jägern, die von März 2006 bis Juni 2007 66 Katzen erschossen haben (der KURIER berichtete), führt nun zu ersten Konsequenzen. Die Bezirkshauptmannschaft (BH) Neusiedl am See hat nach Prüfung des Sachverhaltes gegen die beiden Männer ein Waffenverbot erlassen und ihnen die Jagdkarten entzogen.

Bei der Erteilung des Waffenverbotes wurde insbesondere die Verwerflichkeit der Taten über einen längeren Zeitraum und in einem größeren Umfang berücksichtigt. Darüber hinaus sei erschwerend der Umstand zu berücksichtigen, dass "gerade bei Jägern ein anderer Maßstab im Hinblick auf das Wissen um das Töten und die Qualen von Tieren vorausgesetzt wird", heißt es seitens der BH.

"Die beiden haben die Waffen bereits abgegeben und dürfen auch nicht mehr jagen gehen", erklärt Bezirkshauptmann Martin Huber. Ein Einspruch sei möglich, habe aber keine aufschiebende Wirkung. Das Waffenverbot gelte für mindestens zwei Jahre.

Verfahren anhängig

Das sind aber nur die ersten behördlichen Maßnahmen. Gegen die beiden Nickelsdorfer sind auch noch zwei Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Tierschutz- und das Jagdgesetz beim Bezirksgericht bzw. bei der BH anhängig. Der Strafrahmen wegen Tierquälerei liegt bei einem Jahr.

Bei der Polizei Nickelsdorf war im Juni eine Anzeige eines Katzenbesitzers eingegangen, weil innerhalb eines Jahres zwei Katzen verschwunden waren. Die Ermittlungen der Polizei führten schließlich zu zwei Jägern, die 65 Katzen im Ortsgebiet lebend gefangen und dann erschossen haben sollen. Damit nicht genug, soll einer der beiden Jäger im Ort aus einem Auto heraus mit einem Schrotgewehr eine Katze angeschossen haben.

Die beiden Männer haben bei ihrer Einvernahme die Taten gestanden. Als Begründung haben sie angegeben, dass die Katzen sie gestört haben und manche sie gebeten hätten, der "Katzenplage" in Nickelsdorf ein Ende zu bereiten.

Top

"Kurier" vom 28.08.2007

Erste Biber-Abschüsse beantragt

Naturschutz - Der Biber steht unter strengem Schutz. Zwei nö. Gemeinden haben um eine Ausnahmegenehmigung angesucht: Die lästigen Nager sollen gefangen und von Jägern erschossen werden.

Eifrig baut der Biber Dämme. Zum Missfallen einiger Gemeinden. Für den streng geschützten Biber wird es eng. Zwei Gemeinden haben jetzt beim Land NÖ um einen Eingriff in die Population angesucht. De facto sollen die Nager in Fallen gefangen und von Jägern erschossen werden. Naturschutz-Landesrätin Karin Kadenbach bestätigt im KURIER-Gespräch, dass eine Entscheidung unmittelbar bevorsteht.
“Ja, es gibt diese Anträge aus Moosbrunn und Pottendorf.“ Bei einem Lokalaugenschein soll demnächst entschieden werden, ob abseits der behördlich angeordneten Biber-Jagd noch andere Maßnahmen ergriffen werden können. Als Alternative steht im Raum, die Dämme des Bibers zu zerstören, um ihn zu verjagen.

Überpopulation

Wie berichtet, sorgt der vor rund 30 Jahren in NÖ wieder angesiedelte Nager in etlichen Gemeinden für Zündstoff. Entlang von Uferstreifen haben die Biberdämme in mehreren Wohngebieten für Überflutungen gesorgt. Besonders problematisch entwickelte sich die Situation entlang der Fischa im Industrieviertel. Seit Monaten diskutieren Gemeindevertreter und Land über eine Lösung.
Internationale Naturschutzrichtlinien haben nun den Behörden einen Hebel in die Hand gegeben. Kadenbach: “Im Prinzip dürften wir beim Biber nicht eingreifen. Es sei denn, es ist Gefahr in Verzug oder ein erheblicher wirtschaftlicher Schaden zu erwarten.“ Das sei in einigen Gemeinden der Fall. “Wir können daher das Problem nicht weiter ignorieren.“
Alternativen

Im Vorfeld der Biberjagd wurden zahlreiche Alternativen diskutiert. Dazu zählte, den Biber einzufangen und an anderen Orten auszusetzen. Von Frankreich war die Rede. Aber auch Traiskirchens Bürgermeister Fritz Knotzer hatte den Nagern Asyl angeboten.
Doch laut der Landesrätin haben sich all diese Pläne zerschlagen. “Den Biber in eine Region umzusiedeln, wo bereits andere Nager sind, hätte Revierkämpfe zur Folge. Die Biber würden sich gegenseitig umbringen.“ Daher käme für sie nur eine Lösung in Zusammenarbeit mit den Jägern infrage.
Pragmatisch beurteilt die Leiterin des Bibermanagements, Rosemarie Parz-Gollner, die Abfang-Entscheidung. “So lange die Eingriffe durch unsere Kontrolle Einzelfälle bleiben und der günstige Erhaltungszustand des Bibers nicht gefährdet wird, ist der Fang vertretbar, sofern lokale Gefährdungen im Verzug sind“, sagt die Wissenschaftlerin. Viele Probleme gäbe es allerdings nur, “weil wir verlernt haben, mit Wildtieren zu leben.“ Daher sei man beim Bibermanagement bemüht, das Verständnis für die Nager zu fördern.

Top

diepresse.at vom 27.08.2007

Elektrische Reize beim Abrichten bleiben verboten

Höchstgericht: VfGH weist Anfechtung des Tierschutzgesetzes ab. 

Wien. Wie man einen Hund am besten erzieht, beschäftigte jetzt auch den Verfassungsgerichtshof (VfGH). Ein Antragsteller, der Jäger und Hundehalter ist und Ausbildungskurse anbietet, bekämpfte das Tierschutzgesetz beim VfGH, weil es seiner Ansicht nach der Verfassung widerspricht: Das Verbot elektrischer Reizgeräte beim Abrichten von Hunden entspreche nicht dem Gebot differenzierender Regelungen und verletze weiters auch sein Eigentumsrecht

Denn seit das Tierschutzgesetz 2005 in Geltung sei, könne er weder die Geräte vertreiben noch Kurse zur richtigen Verwendung anbieten. Das Höchstgericht ließ den Antrag zwar für eine nähere Prüfung zu, weil das Tierschutzgesetz den Antragsteller zumindest als Hundehalter und Ausbildner jedenfalls unmittelbar betreffe. Der Umweg, ein verwaltungsbehördliches Strafverfahren zu provozieren, um sich in der Folge an den VfGH richten zu dürfen, sei nicht zumutbar, wie der Gerichtshof bereits mehrmals betonte. In der Sache konnte der VfGH der Argumentation des Antragstellers aber nicht folgen (G 220/06). Dass elektrische Halsbänder verboten seien, begründet die Bundesregierung in einer Stellungnahme zum Gesetz damit, dass es keine Studien gebe, die bestätigen, dass diese dem Tier eben keine Schmerzen zufügen.

Eine veterinärmedizinische Studie der Uni Hannover lege vielmehr den gegenteiligen Verdacht nahe. Dass Stachel- und Korallenhalsbänder (Metallgliederhalsband mit Kehlkopfschutz mit schräg nach innen gerichteten abgerundeten metallenen Fortsätzen mit einem Drahtdurchmesser von mindestens 3,5 mm) in der Ausbildung von Diensthunden sehr wohl erlaubt seien, sei nicht vergleichbar. Die zulässigen Halsbänder unterscheiden sich von Reizgeräten insofern, als sie nur eine kurzfristige Beeinträchtigung darstellen, während bei den elektrischen Impulsen nicht geklärt sei, ob diese Spätschäden hervorrufen.

Den Hinweis des Antragstellers, Weidezäune, die Strom durch den ganzen Körper des Tieres leiten, seien ebenfalls erlaubt, weist der VfGH ebenfalls von der Hand. Denn das Halsband werde im Gegensatz zum Weidezaun immer wieder angelegt und könne allein durch das Umbinden bereits Angst beim Tier hervorrufen.

Den Einwand der Eigentumsrechtsverletzung lässt der VfGH nicht gelten. Denn der Antragsteller könne seine Kurse unter Einsatz anderer erlaubter Hilfsmittel fortsetzen. Das öffentliche Interesse am Tierschutz überwiege.

Dem Gesetzgeber stehe es jedenfalls frei, seine politischen Zielvorgaben auf die ihm geeignet erscheinende Art zu verfolgen. Diese Schranken seien nicht überschritten worden. Anzuerkennen sei jedenfalls das Bemühen des Gesetzgebers, den Missbrauch von Telereizgeräten zu unterbinden. Solche zu erlauben, würde dieses Vorhaben in der Praxis erschweren.

Top

noen.at vom 27.08.2007

Streit der Jäger eskalierte 

Karlstetten / Ein Streit um zwei erschossene Hunde und Damwild nimmt in Karlstettens Umgebung unschöne Formen an - es regnet Klagen und Vorwürfe.

Der neunmonatige Boxer Bingo war mit Nachbarshund Niki ausgerissen und zum Wildgehege von Anton Büchinger in Schwaigbichl gelaufen. Dort übersprangen die Hunde das zwei Meter hohe Gatter und hetzten das Dam- und Muffelwild. Anton Büchinger griff daraufhin zum Gewehr und erschoss Bingo - Niki konnte eingefangen werden. Bingos Herrl, Dietmar Fessel, selbst Jäger, ist fassungslos: „Natürlich tut mir das Ausreißen und ein etwaiger entstandener Schaden sehr leid, aber ich glaube nicht, dass es notwendig war, unseren Bingo gleich zu erschießen. Der junge Hund ist noch nie auf irgendein anderes Tier losgegangen.“

„Das habe ich anders gesehen“, rechtfertigt sich Büchinger, der mit einem zweiten Jäger vor Ort war. „Ich hätte sicherlich nicht geschossen, wenn nicht absolute Gefahr bestanden hätte. Die Hunde waren im Blutrausch. Ich musste mich und mein Wild schützen.“ Mittlerweile ist bekannt, dass ein Damhirsch verendete - er wurde drei Tage später gefunden - zwei Mufflons wurden schwer verletzt. Auch der zweite Hund soll bereits tot sein. Der Besitzer war zu keiner Stellungnahme bereit, Dietmar Fessel vermutet, dass die beiden Jäger den angeleinten Hund erschossen haben, was Büchinger aber dementiert.

„Halt ja die Gosch‘n, sonst gibt's eine Flasch'n“

Doch damit nicht genug. Alfred Fessel, der Bruder des Hundebesitzers, konnte seinen Ohren nicht trauen, als er angerufen wurde: „Ein Polizist sagte mir, der Hund meines Bruders habe gewildert und ist erschossen worden. Als ich fragte, wer das gewesen sei, meinte der Polizist, ich solle nicht laut werden, sonst ‚näht er mich gleich ein' und ich solle gefälligst meinen ‚Kadaver' entsorgen.“

So fuhr Alfred Fessel mit Anton Thurner zum Gehege, wo der besagte Polizist, Gruppeninspektor R. (will nicht namentlich genannt werden) vom Posten Loosdorf, schon wartete. „Als ich ihm sagte, dass ich mich über ihn beschwert habe, gab er mir einen Rempler mit dem Ellbogen und meinte: ‚Halt ja die Gosch'n, sonst gibt's eine Flasch'n und ich näh dich gleich ein.' Er war ein unberechenbarer Rambo.“

Gruppeninspektor R. bestätigt seine getätigten Aussagen, fügt allerdings hinzu: „Ich hätte dies nicht gesagt, wenn Herr Fessel nicht herumgeschrien und wild gestikuliert hätte. Um Distanz zu gewinnen, gab ich ihm einen Stoß. Auch die Aussagen am Telefon stimmen, doch Herr Fessel hat hier wüst geschrien und mich beschimpft.“

Nun regnet es Anzeigen für die Involvierten: Anton Büchinger erhält eine Anzeige wegen Verdachts auf Sachbeschädigung, der Besitzer des zweiten Hundes wegen schlechter Hundeverwahrung, die Brüder Fessel einerseits wegen des Verhaltens gegenüber einem Organ der öffentlichen Sicherheit und andererseits wegen Versäumnis der Meldepflicht für Bingo. Gegen R. klagen die Brüder Fessel und gegen die beiden Jäger brachten sie eine Anzeige beim Landesjagdverband wegen Verdacht auf Tötung eines angeleinten Hundes ein.

Top

Wild und Hund 16/2007

Tod nach Jagderfolg 

Am 14. Juli 2007 gingen ein österreichischer Jagdpächter und ein 73-jähriger Jagdgast aus Deutschland in der Steiermark auf Rehbock-Jagd. Schon nach zwei Stunden schoss der Gastjäger einen Bock. Der Jagdpächter holte das getötete Tier, um es seinem Erleger zu zeigen. In seiner Freude erlitt der 73-Jährige einen Herzinfarkt. Er verstarb an Ort und Stelle.

Top

orf.at vom 13.08.2007

Tierquälerei: Jäger erschossen 66 Katzen  

Ein brutaler Fall von Tierquälerei ist nun in Nickelsdorf aufgeflogen: Zwei Jäger haben insgesamt 66 Katzen erschossen. Sie fingen die Tiere in Fallen oder schossen aus dem Auto auf sie.

Brutale Jagd
Die beiden Jäger dürften bereits seit mehr als einem Jahr Jagd auf die Katzen gemacht haben.

Aufgeflogen ist der Fall nun, nachdem ein Katzenbesitzer Anzeige erstattet hatte, weil eine seiner Katzen verschwunden war.

Dem Hund vorgeworfen?
Gegenüber der Polizei gab der Mann an, dass ihm bereits vor einem Jahr eine Katze abhanden gekommen sei und er vermutet habe, dass ein Jäger die beiden Katzen mit einer Falle gefangen und diese anschließend seinem Hund vorgeworfen habe.

Lebend gefangen
Die darauf eingeleiteten Erhebungen brachten das Ausmaß der brutalen Jagd auf die Katzen zutage, die die beiden Jäger im Frühjahr 2006 begonnen hatten.

Einer der beiden, ein 49-jähriger Mann aus Nickelsdorf, hatte laut Polizei auf seinem Anwesen Lebendfangfallen aufgestellt.

Mit Flobertgewehr
Darin fing der Mann insgesamt 20 Katzen. Anschließend brachte er die Tiere in sein Revier und erschoss sie dort mit einem Flobertgewehr.

Schuss aus dem Auto
Außerdem schoss der Mann während einer Fahrt durch das Ortsgebiet aus dem Auto mit einem Schrotgewehr auf eine Katze.

Gelenkt wurde das Auto dabei von einem 54-jährigen Jagdkollegen, ebenfalls ein Nickelsdorfer. Dieser hielt das Auto an, stieg aus und erschoss das verletzte Tier.

Auch Jagdkollege fing Katzen
Der 54-jährige Jäger selbst fing ebenfalls seit dem Frühjahr 2006 Katzen ein: An vier verschiedenen Orten in Nickelsdorf fing er insgesamt 45 Katzen. Er erschoss die Tiere an Ort und Stelle mit einem Flobertgewehr.

Angebliche Katzenplage
Die Jäger sind geständig. "Sie haben angegeben, das auch aus Gefälligkeit anderen Leuten aus dem Ort gegenüber getan zu haben, da es aus deren Sicht eine Katzenplage im Ort gegeben hat, und um der Gefahr einer Tierseuche entgegenzuwirken", sagte der stellvetretende Polizeiinspektionskommandant Johann Ganster.

Unterschiedliche Haltung
"Einem Jäger hat es leidgetan, bei dem anderen war Reue nicht zu erkennen. Er ist mit Leib und Seele Jäger", so Ganster.

Anzeigen
Die Jäger sind geständig. Gegen die beiden wurde Anzeige wegen Tierquälerei und Verstoßes gegen das burgenländische Jagdgesetz erstattet.

Im Fall einer rechtskräftigen Verurteilung seien auch Konsequenzen möglich, hieß es vom Landesjagdverband. Beide könnten ihre Jagdkarte verlieren und von der Mitgliedschaft im Landesjagdverband ausgeschlossen werden.

Top

"Kleine Zeitung" vom 11.08.2007

Nesträuber gefährden die Singvögel 

Viele Rabenvögel wie Krähen und Elstern sorgen heuer dafür, dass es gerade in Städten weniger Singvögel gibt, weil sie die Nester ausrauben und die Jungtiere fressen.

Wenn im Herbst Nebelschwaden aufzogen und nass-kaltes Wetter dafür sorgte, dass man den Wintermantel vom Dachboden holte, kamen auch Krähen, Elstern und Raben vermehrt in die Städte. Doch das hat sich entscheidend geändert, inzwischen bevölkern die großen Vögel beinahe das ganze Jahr die Städte, was auch schwerwiegende Konsequenzen für die Natur hat. "Diese Vögel sind sehr intelligent. Früher hielten sie sich im Frühjahr am Land auf. Doch sie haben die Stadt als neue, einfache Futterquelle für sich erkannt", erklärt Werner Langs, Biologe vom Naturschutzbund Steiermark.

Gefahr für Singvögel

"Gerade Elstern sind dafür bekannt, dass sie die Jungvögel aus den Nestern holen", so Langs weiter. Und das ist vor allem in der Stadt eine Gefahr für Singvögel, weil ihre Nester in bebautem Gebiet nicht so geschützt sind. Doch das Gleichgewicht der Natur dürfte zurückschlagen, glaubt der Biologe: "Wenn zu wenig Singvögel da sind, dann wird sich das wiederum auf die Population der Elstern auswirken." Auch Landesjägermeister Heinz Gach bestätigt die Gefahr für Singvögel: "Ich wurde schon von einigen Bürgermeistern angesprochen, dass vor allem in städtischen Siedlungsgebieten Rabenvögel derartig zunehmen, dass die Nester brütender Singvögel ausgeraubt werden."

Am meisten gefährdet seien die gängigen Singvogelarten wie Meisen, Amseln oder Spatzen, aber auch bei den Rotkehlchen in den Gärten gäbe es einen Rückgang, sagt Werner Langsl.

Landesjägermeister Heinz Gach sieht als Ausgangspunkt für den Konflikt zwischen Raben- und Singvögeln ein politisches Versäumnis. "Grundsätzlich ist in der EU jede Vogelart geschützt. Beim Beitritt hat Österreich verabsäumt, eine Ausnahmeregelung für Rabenvögel zu veranlassen, obwohl es ein Gutachten von Birdlife gegeben hat, aus dem eindeutig hervorgegangen ist, dass Rabenvögel nicht gefährdet sind", erklärt Gach. Trotz mehrmaliger Ankündigung, diesen Fehler zu beheben, wurde bisher von politischer Seite nicht reagiert. "Derzeit muss man, wenn es in der Landwirtschaft Probleme mit Rabenvögeln gibt - beispielsweise werden Jungpflanzen ausgepeckt - bezirksweise um Ausnahmeregelungen ansuchen", so Gach.

Doch selbst dann ist das Problem noch nicht gelöst, denn die Tiere zu dezimieren, ist nicht so einfach. "Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder die Tiere einzufangen oder sie abzuschießen. Beim Einfangen kommen immer wieder Proteste von Tierschützern. Und das Abschießen ist sehr schwierig, weil Rabenvögel die Situation rasch erkennen und fliehen", betont der Landesjägermeister.

Nistkästen statt Futter

Biologe Werner Langs apelliert deshalb auch an die Bevölkerung: "Singvögel werden sowieso nicht älter als ein bis zwei Jahre, deswegen sollte man Vögel auch im Winter nicht füttern. Bei Futterstellen werden auch oft Krankheiten übertragen." Viel sinnvoller sei es da, Nistkästen für die Singvögel aufzuhängen. "Diese schützen nicht nur vor Räubern, sondern helfen auch dort, wo der natürliche Lebensraum wie Bruthöhlen nicht mehr vorhanden ist", erklärt Langs.

Top

noen.at vom 08.08.2007

Auto überrollte Jäger 

Schwer verletzt / 72-jähriger Deutscher wurde trotz angezogener Bremse Opfer des eigenen Fahrzeuges im steilen Gelände.

Schönbach / Spektakulärer Unfall während eines Jagdausfluges: Ein Pensionist wurde von seinem eigenen Wagen überrollt und schwer verletzt.

Der 72-jährige Deutsche war am 1. August gegen 19 Uhr mit seiner Gattin im sogenannten „Blättergraben“ auf der Jagd. Da sich seine Gattin auf einem anderen Hochstand befand, wollte der Mann den Standort wechseln. Seinen Angaben zufolge hatte er den Wagen im steilen Gelände abgestellt, den Gang eingelegt und die Handbremse angezogen. Als er den Weg genauer erkundete, hörte er plötzlich ein Rascheln hinter sich und sah, dass sein Wagen auf ihn zurollte. Der Pensionist konnte nicht mehr zur Seite springen, wurde vom Auto niedergestoßen und im Hüftbereich überrollt. Er wurde in das Unfallkrankenhaus Linz geflogen.

„Die Handbremse hatte zwar die Hinterräder blockiert, doch aufgrund des steilen Geländes lag auf der Hinterachse zuwenig Gewicht, dadurch kam das Auto ins Rutschen“, ermittelten die Beamten. Sie konnten nicht mehr eruieren, ob der Gang nicht eingelegt oder herausgesprungen war.

Top

orf.at vom 08.08.2007

Statt Almweg "Jagdautobahn" gebaut  

Ein Almweg erregt die Gemüter im Seidlwinkltal in Rauris (Pinzgau): Der Weg war für den Viehtrieb genehmigt worden, nun ist die Trasse mitten durch ein Jagdgebiet am Nationalparkrand jedoch auch breit genug für Geländewagen. 

Für Viehtrieb statt Wanderweg angesucht.

Die Schütter- und die Königsstuhlalm in Rauris sind nicht nur ein traditionelles Almgebiet, sie gelten auch als Jagdparadies.

Der Frau eines Fleisch-Unternehmers aus Bruck war vor drei Jahren der Ausbau eines Wanderwegs für den Viehtrieb von der Bezirkshauptmannschaft genehmigt worden. 

2,5 Meter breiter Weg statt Viehtrieb-Route

Nun befindet sich hier jedoch ein bis zu 2,5 Meter breiter Fahrweg, der offensichtlich auch schon als solcher genutzt wurde.

"Das Vieh braucht diesen Weg nicht, das kann nur jagdlichen Interessen dienen", sagt Robert Zehentner, SPÖ-Agrarsprecher und selbst Bergbauer. 

Der Schutz sensibler Zonen werde unterhöhlt. 
Zehentner warnt vor Viehweg-Trick. 


"Es hat sich herausgestellt, dass der Weg breiter gebaut wurde, als er bewilligt wurde. Der Weg muss nun rückgebaut werden", sagt Bezirkshauptfrau Rosmarie Drexler. Derzeit ruhen die Bagger, der Weiterbau wird eingestellt, ein Strafverfahren eingeleitet.

Mit dem Trick eines "Viehwegs" werde der Schutz sensibler Zonen unterhöhlt, warnt Zehentner und verlangt grundsätzliche Konsequenzen. Die BH will Ansuchen um Viehtriebwege für an sich geländegängige Kühe künftig mit anderen Augen betrachten.

Top

pnp.de vom 07.08.2007

Vater und Sohn wildern in Österreich 

Bei nächtlicher Pirsch erwischt - Vater festgenommen - Sohn stellt sich

Waldkirchen/Schärding. Für Gesprächsstoff an den Jäger-Stammtischen gesorgt haben ein Waldkirchener und sein Sohn mit einer nächtlichen Jagdwilderei in Österreich. Die illegale Pirsch im Raum Schärding ging jedoch daneben. Der 54-Jährige wurde in der Nacht von der Gendarmerie festgenommen, sein Sohn stellte sich daraufhin der bayerischen Polizei.

Dieser Schuss ging nach hinten los: Als Vater und Sohn in der Nacht zum Freitag gegen zwei Uhr einen kapitalen Rehbock bei St. Florian nahe Schärding erlegt hatten, hörte der zuständige Jagdpächter den Schuss zu der ungewöhnlichen Zeit. Sofort sprang der Österreicher aus dem Bett und suchte nach den Wilderern. Auch informierte er die Gendarmerie, die daraufhin am Grenzübergang einen Streifenwagen postierte.

Prompt tauchte der 54-jährige Rentner mit seinem Wagen auf und wurde kontrolliert. Er hatte zwar das Gewehr (eine umgebaute Bockbüchse), die Ausrüstung (unter anderem Scheinwerfer) und vor allem die Beute (zwei kapitale Rehböcke, einer war zuvor in Rainbach im Innkreis erlegt worden) versteckt, doch Blutspuren im Auto verrieten ihn. Der Wilderer wurde vorläufig festgenommen.

Sein Sohn, ein 33-Jähriger aus der Gemeinde Sonnen (Lkr. Passau), hatte in der Zwischenzeit versucht, zu Fuß zu entkommen. Er schlug sich entlang des Inns bis Passau durch, wo er sich von seiner Ehefrau abholen ließ. Als jedoch klar war, dass der Vater erwischt wurde, stellte er sich. Am frühen Freitagmorgen kam er zur für seinen Wohnort zuständigen Polizeiinspektion Hauzenberg und gestand dort die nächtliche Wilderei. Wie die Polizei gestern mitteilte, werde nun gegen beide Männer wegen eines besonders schweren Falles der Jagdwilderei ermittelt, weil die Tat gemeinschaftlich, in der Nacht und mit Hilfe von Scheinwerfern begangen wurde. Auch ein waffenrechtlicher Verstoß komme in Betracht. Beide Männer waren rechtmäßige Inhaber von Jagdscheinen. Die Polizei stellte die Dokumente sicher, weil sie wahrscheinlich von den Erlaubnisbehörden oder vom Gericht eingezogen werden. Auch die Waffen der zwei Jäger, einer ist sogar Mitpächter eines Jagdreviers, wurden konfisziert. Über die Motive kann nur gerätselt werden. Experten aus Jagdkreisen vermuten, dass in Österreich die Dichte kapitaler Böcke höher ist. Außerdem ist der jüngere Täter Nebenerwerbsgastwirt.

Top

tirol.com vom 02.08.2007

Bär Herwig könnte bald in Osttirol ansässig werden 

Bär Herwig, ein alter Bekannter in Kärnten, war schön öfter auf Besuch im Tiroler Gailtal.

Auf seine alten Tage ist Herwig nun sogar polizeibekannt geworden: Der 17 Jahre alte Bär ist die Hauptperson eines amtlichen Berichts des Polizeipostens Liesing im Oberkärntner Lesachtal.

Sein Vergehen: Herwig soll zwei Bienenstöcke aufgebrochen, den Honig daraus entwendet und auf der Stelle verspeist haben. Nicht mehr lange, und der Namensvetter des Tiroler Landeshauptmannes könnte sich auch im Bezirk Lienz häuslich niederlassen, meint der Kärntner Bärenanwalt Bernhard Gutleb: "Wir beobachten Herwig seit 13 Jahren, und in dieser Zeit hat er seinen Bewegungsradius immer weiter Richtung Osttirol verlagert."

Damit steigen auch die Chancen, dass sich der als ungefährlich geltende Meister Petz wieder in Osttirol blicken lässt. Das war bisher erst einmal der Fall.

An Wildbret gelabt

"Vor etwa sechs Jahren konnte ich den Bären sehen, als er ein totes Stück Rotwild aufgebrochen hat", erzählt der Untertilliacher Waldaufseher Manfred Lanzinger. Danach hat der offenbar fotoscheue Herwig die automatische Kamera demoliert, die die Untertilliacher Jäger im Inneren einer Wildfütterstelle montiert hatten.

Weniger brutal ging der Bär im April 2007 mit einer Fotoanlage nahe der Eggeralm südlich von Hermagor um. Gegen zwei Uhr nachts ließ sich Herwig von einem automatischen Auslöser an einer Rehwildfutterstelle ablichten.

In den Osttiroler Orten Obertilliach und Kartitsch kennt man Herwig nur vom Hörensagen - und von Spuren in ausgetrockneten Pfützen, die eindeutig als Bärenfährte zu erkennen waren.

Die Osttiroler Jägerschaft beunruhigt der Bärenalarm nicht. "Ein Bär verursacht keine jagdlichen Schäden", sagt der Obertilliacher Hegemeister Alois Scherer. "Vielleicht wird das Wild ein wenig beunruhigt, aber gravierend ist das nicht." Das meint auch sein Kartitscher Kollege Johann Sint. "Der Bär ist kein Problem." Auch Imker müssen Herwig nicht fürchten, ist Bernhard Gutleb überzeugt.

Elektrozaun unnötig

"Es wäre zwar wirksam, Elektrozäune aufzustellen, aber das zahlt sich nicht aus. In der Region gibt es keine Großimker oder Königinnenzüchter. Damit hält sich der Schaden, den ein Bär anrichten kann, in Grenzen." Diese Schäden werden übrigens ersetzt, in Tirol ebenso wie in Kärnten.

"Gleich bei der Polizei melden", rät Tirols Bärenmanager, Martin Janovsky, allen, die Spuren von Herwig finden oder an ihrem Hab und Gut feststellen. Allen anderen legt der Bärenanwalt ans Herz: "Keine Panik. Bären sind scheu!"

Top

krone.at vom 20.07.2007

Dreiecks-Tragödie - Betrogene Ehefrau erschießt sich auf Party 

Eine Dreiecksbeziehung unter Jägersleuten in einer romantischen Wienerwaldgemeinde in Niederösterreich hat am Wochenende in einer Tragödie geendet. Die betrogene Ehefrau hat sich praktisch vor den Gästen ihrer Grillparty mit einer Pistole erschossen! Der Ehemann hatte auch die Freundin eingeladen...

Die kleine Dorfgemeinde im südlichen Niederösterreich liegt inmitten des Wienerwalds. Nicht einmal 300 Menschen leben in dem beschaulichen Ort. Unter den Bewohnern auch die 49-jährige Unternehmerin und ihr Mann. Beruflich erfolgreich und wohlhabend. Wie Nachbarn aber zu berichten wissen, dürfte es in der Ehe der passionierten Jäger schon seit Längerem gekriselt haben. Man munkelt, dass der Waidmann auf der Pirsch Augen auf eine andere Jagdkameradin geworfen haben soll.

Bei einer kleinen Feier in der geselligen "Wildbretrunde" im stattlichen Haus des Ehepaares am Ende einer Sackgasse kam es dann am Wochenende zur Tragödie. Fest steht, dass Petra und Karl H. (Namen von der Redaktion geändert) zu einer Grillfeier eingeladen hatten. Man saß auf der Terrasse gemütlich bei Wein und Bier zusammen. Mit dabei aber auch die angebliche Rivalin...

Im Laufe des Abends dürfte die Geschäftsführerin zweier florierender Firmen in Niederösterreich offensichtlich die verliebten Blicke ihres Mannes mit der vermeintlichen Geliebten nicht mehr ertragen haben.

Hausherrin lag tot im Gästezimmer
Die 49-Jährige stand gegen 23 Uhr unvermutet mit starrem Blick auf und ging wortlos ins Haus. Das Lachen der fröhlichen Partyrunde erstarb dann, als plötzlich ein Schuss krachte.

Ehemann und Gäste liefen hinein - und prallten entsetzt zurück. Im Gästezimmer lag blutüberströmt die Hausherrin. Für die Jägerin kam jede Hilfe zu spät. Zwei Monate nach ihrem Geburtstag hatte sich die Unternehmerin mit der eigenen "Smith & Wesson"-Pistole erschossen.

Um jeglichen Zweifel über die Todesursache zu zerstreuen, wurde zur Sicherheit noch am Wochenende eine so genannte Schusshandanalyse durchgeführt. Wie nicht anders anzunehmen, ergab diese, dass Petra tatsächlich selbst abgedrückt hatte. Und damit einen tragischen Schlussstrich unter eine fatale Dreiecksbeziehung in Jägerkreisen gesetzt hat.

Top

krone.at vom 20.07.2007

Rätsel um Bären - Wohin sind 20 Braunbären verschwunden? 

In das Rätsel um 20 in Österreich "verschwundene" Braunbären ist jetzt die Kriminalpolizei eingeschaltet worden. "Der Bärenbestand in Österreich ist unausweichlich dem Untergang geweiht, wenn nichts geschieht", warnte der Leiter des Bärenprojekts der Internationalen Umweltorganisation WWF, Christoph Waldner, am Donnerstag in Wien.

Nach Angaben der Tierschützer gibt es zurzeit nur noch vier Braunbären in den Wiederansiedlungsgebieten Ober- und Niederösterreichs, Salzburgs und der Steiermark.

Um das Bärendrama aufzuklären, wurde jetzt laut WWF eine Allianz aus Bundeskriminalamt, WWF, dem Forschungsinstitut für Wildtierkunde und dem niederösterreichischen Jagdverband gebildet. Schließlich befürchten Experten, dass die seit 1989 verschwundenen 20 Tiere entweder illegal abgeschossen oder einer geheimnisvollen Krankheit zum Opfer gefallen sind. Die nachweislich noch existierenden Tiere sollen deshalb mit Sendern ausgestattet werden, um sie besser orten zu können.

Außerdem soll die Bevölkerung über das Jagdverbot gegen Bären besser informiert werden. Sprecher der zahlreichen Jäger haben bisher den Vorwurf vehement zurückgewiesen, sie hätten heimlich Jagd auf die zotteligen Tiere gemacht. Auf dem illegalen Abschuss stehen bis zu drei Jahre Gefängnis.

Top

tz-online.de vom 15.07.2007

Moik trauert um den Hias 

Der Komiker und Musiker hat sich am Samstag erschossen – kurz nach gemeinsamer Tournee

Er nannte sich „Urviech der Nation“, und wurde in den 80er Jahren mit seiner Schlagfertigkeit zu einer Fernsehlegende. Elf Jahre lang war der Musiker und Komiker Hias Mayer für viele die unterhaltsamere Hälfte des Musikantenstadls – weshalb der eifersüchtig gewordene Karl Moik den Blödelbarden Anfang der 90er aus seiner Volksmusiksendung warf. Doch in den Folgejahren haben sich Moik und der Hias wieder versöhnt. Und so trauert der Moderator nun um seinen ehemaligen Showpartner.


Hias Mayer hat sich am Samstagabend im Alter von 56 Jahren in seiner Wohnung im steirischen Donnersbach das Leben genommen.

„Ich habe Samstagnacht davon erfahren und bin ganz bestürzt“, sagte Karl Moik gestern zur tz. „Der Hias war ein Genie – aber wie so oft liegen Genie und Wahnsinn nah beieinander.“ Moik vermutet gesundheitliche Gründe als Motive für Mayers Selbstmord.

Mit seiner legendären Darbietung des „Laurenziberg“ beim allerersten Stadl im Jahr 1981 hatte sich der im Ennstal (Steiermark) aufgewachsene Musiker Hias Mayer mit nur einem Lied in die Herzen der Zuschauer gespielt. Mit seinen derben, aber nie verletzenden Scherzen wurde er zu einem zentralen Bestandteil der Sendung.

„Ich bin ein komischer Sänger oder ein singender Komiker – ganz wie man’s braucht“, hat Mayer mal gesagt. „Hauptsache, die Leute haben ihren Spaß.“ Schon bald nach ihrem Zerwüfnis holte Karl Moik den Hias, der mit bür- gerlichem Vornamen Erich Mathias hieß, wieder als Gast in seine Sendung, zuletzt beim Silvesterstadl 2001. „Wenn der Karl mich ruft, bin ich immer zur Stelle“, sagte Mayer und begleitete Moik auch im Herbst 2006 bei dessen Tournee, mit der sich der Stadl-Erfinder nach 25 Jahren von den Fans verabschiedete.

Im kommenden November wollten die beiden eigentlich mit 300 Fans nach Hawai reisen. Hias Mayer hatte schon im Kindesalter von seinem Vater, einem Forstarbeiter, das Harmonikaspielen gelernt. Als Zwölfjähriger verlor er bei einem Unfall die Zähne und begann mit dem Grimassenschneiden. Seit Ende der 70er Jahre stand Mayer mit dem Ligister Trio auf der Bühne, mit dem er Platin-Schallplatten gewann und bis zuletzt musizierte. Noch am Samstagabend hätte er in Schärding im Innviertel auftreten sollen – doch zu diesem Zeitpunkt war Hias Mayer schon tot.

Der gelernte Zimmermann lebte im Haus einer seiner Töchter und ihrer Familie. Die anderen drei Töchter wohnen in der Nähe. Seine Enkelkinder nahm der begeisterte Golfer und Skifahrer häufig mit in die Natur. Mayer wanderte gerne und ging auf die Jagd – bis er am Samstag sein Gewehr auf sich selbst richtete und abdrückte …

Top

diepresse.at vom 12.07.2007

EU verurteilt Österreich: Vögel werden wenig geschützt 

Natura 2000. Am Pranger stehen die Bundesländer: Sie schützen gefährdete Vögel und ihre Lebensräume zu wenig konsequent.

Wien – Am Donnerstag ist Österreich vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) verurteilt worden, weil die Vogelschutzrichtlinie nur mangelhaft umgesetzt wird. Die Bundesländer missachten demnach EU-Recht, in die Pflicht genommen wird jedoch der Bund. Der hat freilich aufgrund der Verfassung keine entsprechenden Kompetenzen.
Es geht um den Schutz gefährdeter Vogelarten und einzigartiger Lebensräume, die über Österreichs Grenzen hinaus von Bedeutung sind. Die EU-Richter haben in allen Bundesländern Defizite und Beanstandungen gefunden.

Die Ursachen für den Spruch der EuGH-Richter:
• In acht Bundesländern (außer im Burgenland) dürfen einzelne Vögel sogar während der Brut- und Aufzuchtzeit gejagt werden.
• Oberösterreich nimmt nur auf heimische Arten Rücksicht, klammert Elster, Eichelhäher, Raben- und Nebelkrähe aus und hat auch ein durch die EU vorgesehenes Verkaufsverbot nicht umgesetzt.
• In der Steiermark sind Star, Haussperling, verwilderte Haustaube und Kolkrabe vom 1. Juli bis 31. Januar nicht geschützt. Außerdem dürfen Brutstätten und Nester generell entfernt werden.
• Auch in Niederösterreich sind einzelne Vogelarten vom Schutz ausgenommen. Bestimmungen über verbotene Jagdmittel sind zudem nicht eindeutig genug.
• In Kärnten sind einzelne wild lebende Vogelarten nicht ausreichend geschützt. Überdies ist das Verbot des absichtlichen Tötens, Fangens und Haltens von Federwild, das dem Jagdrecht unterliegt, nicht umgesetzt.
• Im Burgenland wird der Star vom Vogelschutz ausgenommen und die Vorschriften zum Schutz von Nestern sind missverständlich.
• Und: Die Vorschriften über Ausnahmen von den Schutzbestimmungen im Burgenland, Nieder- und Oberösterreich, Salzburg, Tirol und der Steiermark sind nicht korrekt umgesetzt worden.

Um bedrohte Arten und Lebensräume zu schützen hat die EU zu Beginn der 1990-er Jahre das „Natura 2000“-Konzept entwickelt, das auf zwei Richtlinien basiert: Vogelschutz und FFH (Flora, Fauna Habitat). Die Verpflichtung der Mitgliedsstaaten: die entsprechenden Gebiete nach Brüssel zu melden und sicher zu stellen, dass es weder für Arten noch für schützenswerte Gebiete Verschlechterungen gibt. Verpflichtet dazu wird die jeweilige Regierung, in Österreich liegen die diesbezüglichen Kompetenzen (etwa für Naturschutz oder Jagdrecht) bei den Bundesländern. In Sachen „Natura 2000“ ist das nunmehrige Urteil bereits die zweite Schlappe. Schon im Mai hatte der EuGH Österreich verurteilt, weil die FFH-Richtlinie mangelhaft umgesetzt worden war.

Österreich hat nun einige Wochen Zeit, die entsprechenden Punkte in den Dutzenden Gesetzen zu reparieren. Geschieht dies nicht, kann der EuGH ein weiteres Urteil fällen und eine Pönale verhängen, die täglich zu zahlen ist – solange, bis die EU-Richtlinien erfüllt sind.
Reinhard Mang, Generalsekretär des Umweltministeriums: „Wir gehen davon aus, dass die Klage für die Länder Nachdruck genug ist.“

Mangelhafter Schutz
Die EU schützt bedrohte Arten und Lebensräume durch das „Natura 2000“-Konzept und hat Österreich – bereits zum zweiten Mal – verurteilt, weil die entsprechenden Richtlinien nur mangelhaft umgesetzt werden. Das jüngste Urteil betrifft den Schutz von Vögeln. Für die jeweiligen Gesetze hat der Bund keine Kompetenz; sie sind Sache der Länder.

Top

orf.at vom 12.07.2007

EuGH kritisiert Vogelschutz 

Der Europäische Gerichtshof hat Österreich wegen mehreren Verstößen gegen Vogelschutzrichtlinien verurteilt. Auch Niederösterreich wurde wegen der mangelhaften Umsetzung der Richtlinien geklagt.

Neue Verordnung kommt Forderungen nach
Der Europäische Gerichtshof rügt, dass einzelne Vogelarten ganz oder teilweise von Artenschutzbestimmungen ausgenommen sind.

Bereits im Vorfeld habe man gewusst, dass man verurteilt werde, heißt es aus dem Büro der für den Naturschutz zuständigen Landesrätin Karin Kadenbach.

Daher habe man schon entsprechende Änderungen der Artenschutzverordnung erlassen. Mit einer Novelle des Naturschutzgesetzes komme man nun den Vorgaben nach.

Laut Europäischen Gerichtshof sind die Jagdvorschriften in fast allen Bundesländern nicht EU konform. Kritisiert wird, dass auch während der Brutzeit gejagt werden kann.

Top

krone.at vom 12.07.2007

Hund erschossen - Jäger eröffnet Feuer auf Labrador

Aufregung im niederösterreichischen Dürnleis, im Bezirk Hollabrunn: Weil der Hund eines Beamten beim Spazierengehen aus dem Halsband geschlüpft und davongelaufen war, machte sich der 52-Jährige mit seinem Sohn auf die Suche. Kaum hatten sie den geliebten Labrador entdeckt, hörten sie schon Schüsse - ein Jäger hatte den schwarzen Rüden im Visier.

"Ich habe dem Mann mit dem Gewehr zugerufen, er soll aufhören, aber er hat einfach weitergeschossen und sogar meinen Sohn und mich bedroht!", sagte der Beamte, als er bei der Polizei Anzeige erstattete.

Jetzt wird vermutet, dass der Jäger vor Jahren auch den ersten Hund der Familie getötet hat.

Top

krone.at vom 09.07.2007

Jäger erschießt sich nach Jagd vor Frau 

Schockierendes Familiendrama nach der Jagd im niederösterreichischen Bezirk Neunkirchen: Vor den Augen der Ehefrau hat sich ein Waidmann mit seinem Gewehr in den Kopf geschossen. Der 47-Jährige hinterlässt zwei halbwüchsige Kinder. Motiv für die Verzweiflungstat des Mannes dürfte eine bevorstehende Trennung gewesen sein.

In der Ehe der beiden passionierten Jäger aus einer kleinen Marktgemeinde im südlichen Niederösterreich dürfte es aller Wahrscheinlichkeit nach schon seit längerem gekriselt haben. Die 42-Jährige wollte sich offensichtlich von ihrem um fünf Jahre älteren Ehemann trennen. Das dürfte dieser nicht verkraftet haben. In der Nacht auf Sonntag kam es jedenfalls zur Tragödie.

Nachdem der 47-Jährige seine auf einem anderen Hochstand gewesene Frau mit dem Auto abgeholt hatte, eröffnete ihm diese, sich tatsächlich scheiden lassen zu wollen. In seiner Verzweiflung blieb der Waidmann kurz vor 22 Uhr auf einer kaum befahrenen Landstraße stehen, stieg aus dem Wagen und griff zu seinem Gewehr.

Ehe die Gattin noch irgendwie reagieren konnte, schoss sich der Jäger vor ihren Augen zweimal in den Kopf. Für den zweifachen Familienvater kam jede Hilfe zu spät. Die Frau erlitt einen schweren Schock. Zurück bleiben zwei halbwüchsige Kinder.

Top

orf.at vom 03.07.2007

Jagd in der Stadt - Waidmannsheil in Linz 

Mitten in Linz befindet sich ein ertragreiches Jagdrevier. Im abgelaufenen Jagdjahr haben die 644 Linzer Waidmänner mehr als 1.000 Wildtiere geschossen.

1.000 Wildtiere erlegt

So städtisch kann eine mittlere Großstadt wie Linz offensichtlich gar nicht sein, dass sich trotz des dichten Autoverkehrs nicht immer wieder Wildtiere in das Gewühl stürzen. Mehr als 1.000 Stück sind den Jägern vor die Flinte gekommen.

Genau geplante Jagd

Personen droht bei den Ansitzen der Waidmännern freilich keine Gefahr. Die Jagdbewegungen finden genau geplant statt, etwa dann und wann im Bereich des Voestgeländes, das zuvor sorgfältig gesichert wird.

Insgesamt wurden in Linz im abgelaufenen Jagdjahr zwei Wildschweine, 18 Füchse, 13 Dachse, 27 Marder, sieben Wiesel und ein Iltis erlegt.

Kürnbergwald und Pöstlingberg

Bevorzugter Lebensraum der städtischen Wildtiere ist der Stadtrand, wie etwa der Kürnbergwald, aber auch der Fuß des Pöstlingbergs bietet dem Wild jede Menge Lebensraum.

Top

kurier.at vom 27.06.2007

Mütter und Jäger im Disput um ein Stück Wald

Bezirk St. Pölten - Jäger wollen einer Gruppe von Tagesmüttern und Kindern den täglichen Waldspaziergang zu einer Lichtung untersagen, da sie die Jagd stören würden. Nun wird ein neuer Platz gesucht.

Die Kinder und Tagesmütter sind auf der Suche nach einem neuen Freizeitplatz. Ein äußerst ungewöhnlicher Streit hat in Maria Anzbach, Bezirk St. Pölten, ein Happy End gefunden. Auf der einen Seite standen drei Tagesmütter, auf der anderen die Jägerschaft. Grund des Krachs: Ein Indianerzelt auf einer Wiese bei einer Waldlichtung.

Aber der Reihe nach: Seit Herbst 2006 gibt es das Projekt der Tagesmütter, das sich an den Aktionen der so genannten Waldkindergruppen orientiert. Täglich wird ins Gehölz marschiert, wo die Kleinen herumtollen können. Besonders beliebt war die Prammer-Wiese, wo sogar ein Tipi aufgestellt wurde.

Runder Tisch

Den örtlichen Jägern war das Treiben allerdings ein Dorn im Auge. Grund: Sie befürchteten, dass dadurch das Wild beunruhigt werden könnte. Der Kinderlärm mache das Jagen in dem Gebiet „unmöglich“. Deshalb wurde beim Landesgericht auch eine Unterlassungsklage eingebracht.

Um die Wogen zu glätten, ging kürzlich ein Runder Tisch über die Bühne. Das Ergebnis freut beide Seiten. „Wir dürfen nun darauf hoffen, dass die Klage wieder zurückgezogen wird“, sagt Tagesmutter Margit Brachmann. „Wir gehen davon aus, dass wir bald einen Ersatzplatz finden. Somit ist der Konflikt für uns weitgehend beendet, die Jäger sind uns sehr entgegengekommen.“

Wald gesucht

Heute soll das Thema aber noch einmal vor einem großen Publikum aufgerollt werden (20.15 Uhr, ORF 2). Denn die verzweifelten Tagesmütter wandten sich in einer ersten Reaktion an das Fernsehen. Bei Barbara Stöckl in „Help TV“ wird der kuriose Rechtsstreit von den Betroffenen noch einmal diskutiert.

Wer ein Stückchen Wald für die Tagesmamis im Raum Maria Anzbach zur Verfügung stellen will, der kann sich unter der Nummer 0660/7656540 melden.

Top

kleinezeitung.at vom 24.06.2007

"Er hat sich aufgeführt wie John Wayne"

Im Bezirk Murau habe ein "schießwütiger" Mann auf dem Grundstück des Nachbarn ein Kitz regelrecht "hingerichtet". Anzeige läuft.

Ich sehe noch immer vor mir, wie mich das junge Reh angeguckt hat." Der Mann aus einem Ort im Bezirk Murau ist fassungslos. Über eine Aktion seines Nachbarn, jüngst passiert auf seinem Grundstück: "Er hat sich aufgeführt wie John Wayne, mit einem Revolver herumgefuchtelt und das Tier regelrecht hingerichtet."

Was war seiner Beobachtung nach geschehen? Seine Lebensgefährtin war draußen im Garten und auf den Hund des Nachbarn aufmerksam geworden, der offenbar das Kitz gewittert und es dann "eingekreist" hat. Worauf das junge Tier verängstigt in die Thujen-Hecke flüchtete.

Inzwischen war der Nachbar aufgetaucht, um seinen Hund - der übrigens den nicht gerade befreundeten Anrainer erst diesen Februar gebissen hatte - ins Haus zu holen.

Er kam dann mit dem Revolver und in Begleitung eines weiteren, älteren Mannes wieder. Zwar sei er Jäger, doch nicht in entsprechender Montur, sondern grundsätzlich "nur" in Freizeitkleidung unterwegs, wird berichtet.

Empört

"Er hat die Waffe gar nicht mehr aus der Hand gelassen", ist der Nachbar empört und erzählt, dass sich der Mann auf der Suche nach dem Tier auf das Grundstück eines Dritten begeben und von dort aus das Kitz abgeknallt hätte. Und das, ohne dass auch nur der Ansatz eines triftigen Grundes erkennbar gewesen wäre: keine Verletzung oder keine Krankheit wie etwa Tollwut.

Als weitere unappetitliche Aktion sei sogar ein Foto geschossen worden und ein "Waidmannsheil" gefallen. Das Reh sei in einen Sack verpackt und weggeschafft worden. Wohin? Man weiß es nicht.

"Wenn ich das geahnt hätte, ich hätte vorher versucht, das junge Reh herauszuholen", meint der schockierte Mann. Dessen Verhältnis zum Nachbarn zwar nie extra liebevoll, zuletzt jedoch zumindest ruhiggestellt war. Was sich nun natürlich wieder geändert habe.

Eine Anzeige läuft, vertreten wird der Mann vom Murauer Rechtsanwalt Edmund Thurn. Dieser bereitet zudem eine Besitzstörungsklage vor.

Der als "schießwütig" bezeichnete Nachbar war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Top

"Vorarlberger Nachrichten" vom 20.06.2007

"Rex" grundlos erschossen 

Gericht glaubte Version vom "Erlösen" nicht - Jäger wegen Tierquälerei verurteilt. Jäger wurde wegen Tierquälerei verurteilt.

Feldkirch. Anfang Februar fand Familie Matt ihren Hund Rex tot auf ihrem Zufahrtsweg in Übersaxen. Der sechsjährige Rüde war erschossen worden. Erst Tage später meldete sich jener Jäger, welcher Rex mutwillig getötet hatte. Gestern wurde der 55-Jährige wegen Tierquälerei verurteilt.

"Für mich besteht kein Zweifel, dass dieser Hund völlig grundlos erschossen wurde" , so Bezirksanwalt Kurt Längle. Mehr und mehr verhärtete sich in dem Verfahren der Verdacht, dass es überhaupt keinen Grund dafür gab, den

Top

kleinezeitung.at vom 16.06.2007

Funk soll die Familie Petz schützen

Der heimische Bärenbestand schrumpft auf mysteriöse Weise. Der WWF vermutet illegale Abschüsse und will die letzten Ötscherbären jetzt mit Funk überwachen.

Sommer ist's - und die Bären sind wieder ein Thema. Vor einem Jahr war es Braunbär Bruno, der aufregte, doch diesesmal geht es nicht um die Schafe, die in Zottels Schlund verschwinden. Nein, jetzt werden die Braunbären vermisst. "Obwohl in den letzten 15 Jahren in Österreich gut 30 Jungtiere geboren wurden, konnten 2006 in den nördlichen Kalkalpen nur noch fünf Tiere genetisch nachgewiesen werden", schlägt der WWF, World Wide Fund for Nature, Alarm. Ein Großteil der jungen Bären ist auf mysteriöse Weise verschwunden, bisher gebe es aber weder Anzeichen für die Abwanderung von Meister Petz ins Ausland, noch wurden tote Tiere gefunden. "Der Verdacht liegt nahe", so der WWF, "dass die Bären illegalen Abschüssen zum Opfer gefallen sind."

Bärenbestand

Um dieses Geheimnis zu lüften, startet die Organisation ein Projekt, mit dem sie den Bärenbestand intensiver erforschen, vor allem aber überwachen will. Ab Juli könne man damit beginnen, die Ötscherbären einzufangen und mit einem Funkhalsband auszustatten. Zwar wollte der WWF damit bereits zu Beginn des Jahres starten, doch fehlte bislang eine entsprechende Änderung im Jagdgesetz von Niederösterreich.

Verschwinden

Durch das Verschwinden der zotteligen Vierbeiner ist die heimische Bärenpopulation jedenfalls massiv vom Aussterben bedroht. Auch Braunbär Moritz, der seit drei Jahren durch das oberösterreichische Salzkammergut streift, ist einsam. Der Sechsjährige ist im besten Alter und würde sich über weibliche Gesellschaft freuen. Doch die Hoffnung, dass demnächst eine fesche Bärin ins Salzkammergut wandert, ist endenwollend, müsste sie doch aus dem Ötschergebiet kommen.

Fakten

In Österreich waren die Bären ebenfalls Mitte des 19. Jahrhunderts ausgerottet. Im Jahr 1972 ließ sich ein junges männliches Tier in der Ötscher-Region im südwestlichen Niederösterreich nieder, in jener Gegend, in der die letzten Exemplare im 19. Jahrhundert geschossen worden waren. Dieses Tier wurde unter dem Namen "Ötscherbär" bekannt.

Top

"Kurier" vom 14.06.2007

Anzeigen gegen Tierschützer und Jäger nach Hunde-EM Tulln 

Diejenigen, um die sich alles dreht, sind schon lange tot - Zuchtfasane, die im November 2005 bei einer Jagdhunde-Europameisterschaft in Würmla (Bezirk Tulln) als Köder und Beutetiere verwendet werden sollten.

Dazu kam es nicht, weil Aktivisten des "Vereins gegen Tierfabriken" (VgT) den Event störten und die Vögel frei ließen.

Jetzt hat die Angelegenheit ein juristisches Nachspiel für mehrere Beteiligte. VgT-Obmann Martin Balluch fasste 550 Euro Verwaltungsstrafe aus - wegen Tierquälerei. Die Zuchtfasane seien auf das Leben in freier Wildbahn nicht vorbereitet und würden daher nach ihrer Freilassung verhungern oder Raubtieren zum Opfer fallen, heißt es sinngemäß im Straferkenntnis der BH Tulln.

Strafanzeige

Während es für den Tierschützer nur um eine Verwaltungsstrafe geht, müssen sich Vertreter der Veranstalter - die Jagdberechtigte und zwei weitere Personen - sogar vor dem Strafrichter verteidigen. Sie wurden von der Bezirksbehörde bei der Staatsanwaltschaft St. Pölten wegen schwerer Tierquälerei angezeigt. Diese hat Gutachten eingeholt und einen Strafantrag gestellt - nächste Verhandlung ist Anfang Juli in Tulln; der Strafrahmen beträgt bis zu einem Jahr Haft.

"Die Fasane wurden in viel zu kleinen Kisten ohne Wasser und Futter transportiert und sind durch den Kontakt zu den Hunden, ihren natürlichen Feinden, in schwere Angst versetzt worden", begründet Amtstierarzt Christoph Hofer-Kasztler die im Vergleich zur Verwaltungsstrafe schwerer wiegende Anzeige bei der Staatsanwaltschaft.

Peter Lebersorger, Geschäftsführer des NÖ-Landesjagdverbands, sieht die Causa nicht im Zusammenhang mit Jagd oder Waidmännern: "Es soll sich um eine Hundesport-EM gehandelt haben - Jäger machen keine Europameisterschaften."

Top

"Kronen Zeitung" vom 16.06.2007

Wer ein Tier verletzt oder ein verletztes findet ist genauso zur...  

Wer ein Tier verletzt oder ein verletztes findet ist genauso zur Hilfestellung verpflichtet wie bei einem Menschen; so heißt es im Gesetz. Aber, so unglaublich es klingt: Bei Wildtieren scheitert das doch tatsächlich manchmal an Kompetenzstreitereien. So blieb ein Bambi, das zusammengebrochen war, Donnerstag stundenlang ohne Nahrung. Bis die Zuständigkeit geklärt war.

Gleich mit zwei Fällen sah sich die "Steirerkrone"-Redaktion jetzt konfrontiert. Im ersten hatten Schüler über Stunden ein Kitz beobachtet, das ermattet im Gras lag, schon von Krähen angepeckt (!) war, ohne Spur von der Mutter. Nach Rücksprache mit einem Jäger holte der Verein "Kleine Wildtiere in großer Not" das arme Viecherl, päppelte es eine Nacht lang auf, versorgte es - um am nächsten Tag den zornigen Anruf eines "Oberjägers" zu bekommen, der die Herausgabe des Tieres forderte, der Leiterin Anzeigen androhte.

"Über Wildtiere entscheiden wir!", so der Jäger zur "Krone". Angeblich hätte die Mutter das Kitz in Folge zurück genommen. Eine Geschichte, die sogar andere Jäger als "Latein" werten und stark anzweifeln. Tenor: "Jeder weiß, dass das Junge nicht mehr angenommen wird, wenn es nach Mensch riecht."

Zweiter Fall: Bei einer Steirerin war ein Kitz über die Terrasse ins Haus gestolpert. Ein Bürokratiemarathon folgte: Jäger waren nicht erreichbar oder erst zuständig, dann wieder nicht - mit dem Fazit, dass das arme Tier stundenlang unversorgt blieb.

So gehts nicht weiter, sagen Tierfreunde. Forderung: Die Jäger sollten eine Hotline einrichten, wo jemand sofort erreichbar ist. Und auch Hilfe von Tierschützern annehmen!

Top

orf.at vom 14.06.2007

Hasenjagd auf dem Flughafen  

Nicht nur auf dem Flughafen in Mailand, sondern auch auf dem Flughafen Schwechat werden Feldhasen gejagt. Weil sie sich schnell vermehren, werden sie zu einem Problem, so der Flughafen.

Da der Nationalpark Donauauen ganz nahe ist, fühlen sich viele Tiere auf dem Gelände des Flughafens Schwechat wohl. Vögel werden mit Tonbandaufnahmen verjagt. 

Es werden laut Flughafensprecherin Brigitta Pongratz nur Feldhasen erlegt. Die Tiere werden meist im Herbst von einem Jäger geschossen. Kaninchen, die ebenfalls über das Gelände des Flughafens hoppeln, bleiben hingegen verschont.

Der Rasen sei zum Beispiel auch eine gute Brutstätte für Vögel. Diese stellen aber im Normalfall keine Gefahr für startende und landende Maschinen dar. Größere Schwärme werden mittels Tonband-Aufnahmen bereits an den Grenzen zum Flughafen verscheucht, heißt es.

Flughafen auch Heimat seltener Pflanzen

Der Flughafen sei eine "ökologische Nische". So wachsen hier Wiesentypen, die in unseren Kulturlandschaften sonst nur mehr selten vorkommen. Ziesel fühlen sich hier neben der Perchtoldsdorfer Heide am wohlsten.

Rebhuhn und Feldlerche haben sich auf dem Gelände zwischen Start- und Landebahn eingenistet. Deren Brutdichte ist laut Flughafen etwa zehn Mal so hoch ist wie im umliegenden Ackerland.

Top

orf.at vom 12.06.2007

Jäger schaffen Abhilfe 

Murmeltiere werden zur Plage auf der Alm Murmeltiere sind auf manchen Tiroler Almen zur Plage geworden. Die Bauten der Tiere können es ziemlich schwer oder unmöglich machen, Almwiesen zu bewirtschaften. Im Stubai forderte ein Bauer die Hilfe der Jäger an.

Nur Touristen waren erfreut

Gut 30 Murmeltiere besiedelten vor drei Jahren eine Bergwiese der Stöcklenalm im Stubaital. So sehr sich Touristen über den Anblick freuten, für Bauer Franz Schönherr waren die Murmeltiere alles andere als erquicklich. "Die wühlen und graben herum und es ist ein Riesenproblem, die Wiese zu bewirtschaften." Die Erdbauten machen ein Mähen nahezu unmöglich erklärt Franz Schönherr. Die Murmeltiere wühlten Steine und Erde heraus und das bleibe nicht liegen, sondern rutsche den Hang hinunter. Beim Mähen und Sensen werden die Klingen kaputt.

Zum Teil in höhere Regionen umgesiedelt

Die Ernteausfälle auf der Almwiese durch die Murmeltiere wurden für Franz Schönherr unerträglich. Er forderte die Hilfe der Jäger an. Einen Teil der Tiere schossen die Jäger ab, einen Teil betäubten sie mit einem Narkosegewehr und übersiedelten die Tiere in höhere Regionen.

In den letzten Jahrzehnten wenig bejagt

Gezieltes Erlegen, Betäuben und Umsiedeln von Murmeltieren auf Grund von Schäden durch ihre Bauten gibt es immer wieder, nahezu in allen Teilen Tirols, bestätigt Landesjägermeister Paul Steixner. Dass Murmeltiere vermehrt Almwiesen bevölkern habe einen einfachen Grund, so der Landesjägermeister: In den letzten Jahrzehnten seien die Murmeltiere zurückhaltend bejagt worden.

Im Stubaital zeigte, so wie auf anderen Tiroler Almen auch, die Umsiedlung der Murmeltiere und die gezielte Bejagung Wirkung.

Top

"Kronenzeitung" vom 10.06.2007

Geschützte Tiere als Beute begehrt

Nicht nur Adler verschwinden:

Der gewilderte Steinadler von Weyer ist kein Einzelfall. Immer wieder verschwinden besonders geschützte Wildtiere, wie beispielsweise die mühsam wieder ins Land geholten Bären oder auch Luchse. Kriminalisten vermuten, dass manche Jäger angesichts der begehrten Beute trotz strenger Schutzbestimmungen abdrücken, viele solcher Verstöße aber niemals bekannt werden. Für Aufsehen sorgte 2001 ein ähnlicher Fall wie jetzt im Mühlviertel. Damals hatten unbekannte Täter den Habichtkauz "Artus" in Arnreit angeschossen und ihm buchstäblich den Hals umgedreht. Der WWF hatte ihn um eine Million Schilling angesiedelt.

orf.at vom 08.06.2007

Steinadler im Ennstal abgeschossen 

Ein abgeschossener Steinadler sorgt in Weyer im Bezirk Steyr-Land für Aufregung. Der Vogel ist in der Liste der artengeschützten Tiere als besonders streng geschützt eingereiht und ganzjährig per Gesetz geschont.

Spaziergänger fand den Kadaver

Ein Spaziergänger fand den toten Raubvogel auf einer Schotterbank der Enns, unterhalb der so genannten Kesselbrücke an der Landesgrenze zwischen Oberösterreich und der Steiermark. Dem Steinadler wurden Kopf, Fänge, Teile der rechten Schwinge und die Flaumfedern abgetrennt.

Im Sitzen erschossen

Eine Untersuchung durch das Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie der veterinärmedizinischen Universität Wien ergab, dass es sich bei dem toten Steinadler um ein Weibchen gehandelt hat, das vermutlich im Sitzen erschossen worden ist.
Fundstelle unterhalb der Kesselbrücke im Bereich der Einmündung des Laussabaches in die Enns.

500 Euro Belohnung ausgesetzt

Der Fundort liegt zwischen den Nationalparks Kalkalpen und Gesäuse. Der Nationalpark Kalkalpen hat für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, eine Belohnung von 500 Euro ausgesetzt.

Top

orf.at vom 06.06.2007

Jäger drohte eigene Mutter zu erschießen 

In St. Michael in der Obersteiermark hat die Polizei einen 40-Jährigen verhaftet. Die Mutter des Mannes wollte, dass er aus der gemeinsamen Wohnung auszieht. Daraufhin drohte er die Mutter zu erschießen.

Als die Mutter meinte, sie werde die Schlösser austauschen, beschimpfte er sie und drohte ihr, sie zu erschießen. Daraufhin rief die Frau die Polizei.

Waffe abgenommen
Da der Mann Jäger ist und eine Waffe besitzt, wurde ihm diese abgenommen. Der 40-Jährige wurde in die Justizanstalt Leoben eingeliefert. Bei den Einvernahmen zeigte sich der 40-Jährige nicht geständig.

Top

orf.at vom 05.06.2007

Jäger nach Abschuss einer Katze am Pranger 

In Matrei am Brenner gehen laut Polizei die Wogen hoch. Ein Jäger hat wie berichtet am Wochenende in seinem Garten einer angeblich wildernden Katze in den Kopf geschossen. Dann schlug er noch mit einer Hacke auf das Tier ein.

Fall kommt vor Diziplinarausschuss

Die Nachbarn haben den ganzen Vorfall beobachtet und sofort bei der Polizei angezeigt. Nach Abschluss der Ermittlungen werden die Beamten eine Sachverhaltsanzeige bei der Bezirkshauptmannschaft Innsbruck-Land machen.

Diese muss dann prüfen, ob Tierquälerei vorliegt und ob das Jagdrecht verletzt wurde. Ohne die genauen Details zu kennen steht für Landesjägermeister Paul Steixner auf jeden Fall jetzt schon fest, daß der Vorfall vor dem Disziplinarausschuss des Tiroler Jägerverbandes landen wird, da die Katze nicht direkt beim Wildern erschossen wurde.

Von Geldstrafe bis Entzug der Jagdlizenz

Außerdem gelte ein Garten als Fläche auf der die Jagd ruht, die Jagd also nicht erlaubt sei. Dem 76-jährigen Jäger aus Matrei am Brenner drohen jetzt saftige Geldstrafen und unter Umständen auch der Entzug der Jagdkarte.

Top

"Niederösterreichische Nachrichten" vom 04.06.2007, Seite 28

Schützenhilfe für Biber 

TRAISKIRCHEN / PFAFFSTÄTTEN. Schon 400 Tierfreunde haben die Traiskirchner "Biber-Petition" unterschrieben. Pfaffstättner SPÖ unterstützt.

Die SPÖ Pfaffstätten wird die große Biberschutz-Initiative der Traiskirchner, die Stadtchef Fritz Knotzer und Gemeinderat Andreas Babler jetzt ins Leben gerufen haben und mittels Internet-Plattform (www.biberschutz.at) und Online-Petition akklamieren, offiziell unterstützen. Das bekräftigten Pfaffstättens SP-Chefin Claudia Purkert und SP-Gemeinderat Robert Knollmüller, nachdem auch der Tierschutzverein Baden, die Traiskirchner Naturfreunde und die SPÖ Traiskirchen ihre Unterstützung zugesagt haben.

Die Petition zur Rettung und zum Schutz des Bibers haben mittlerweile über 400 Menschen unterschrieben, Knotzer und Babler hoffen auf eine Liste mit Unterschriften "weit über der tausender Grenze".

Die "für die Nager" zuständige Landesrätin Karin Kadenbach (SP) kann sich eine Umsiedelung des Bibers in "unproblematische Gebiete", wie es Fritz Knotzer vorschlägt, aufgrund "etwaiger Haftungsfragen" nicht vorstellen. Was sie zum Thema jetzt in Pottendorf sagte: Seite 36!

"Niederösterreichische Nachrichten" vom 04.06.2007, Seite 36

Biber-Fang ab Herbst  

POTTENDORF. In von Biberschäden stark betroffenen Orten dürfen, nur nach Ausnahmegenehmigung, Fallen aufgestellt werden.

"Wir müssen die Problematik im Sinne der Bevölkerung und im Sinne des Artenschutzes lösen, um langfristig das Zusammenleben von Mensch und Tier zu ermöglichen", erklärte Naturschutz-Landesrätin Karin Kadenbach (SP) zum "Biberproblem" bei einem Treffen mit besonders von Biberschäden betroffenen Gemeinden in Pottendorf.

Eine Studie zum Erhaltungszustand des Biberbestands ergab, dass die Population in NÖ gesichert ist und somit eine Grundvoraussetzung erfüllt ist, um in die Verbreitung der streng geschützten Art eingreifen zu können.

In konkreten Fällen, etwa wenn Gefahr für Menschen bzw. deren Hab und Gut zu befürchten ist, können ab 1. September Ausnahmegenehmigungen, zum Abfang des Bibers mittels Kasten- oder Röhrenfallen durch Jagdberechtigte, seitens des Landes erteilt werden. Sofern keine andere zufriedenstellende Lösung für den Verbleib der gefangenen Biber möglich ist, müssen diese möglichst schmerzfrei getötet werden.

Naturschutzprojekte werden
über den Sommer geprüft

In Zusammenarbeit mit der Naturschutzabteilung und dem NÖ-Bibermanagement sollen in den Pilotgemeinden Ebergassing, Ebreichsdorf, Enzersdorf, Gramatneusiedl, Maria Lanzendorf, Moosbrunn, Pottendorf und Schwadorf entsprechende Anträge auf Ausnahmegenehmigungen ausgearbeitet werden. Das Aufstellen und Betreuen der Fallen soll durch geschulte, lokale Betreuer erfolgen. Zudem werden über den Sommer seitens der Abteilung Naturschutz Möglichkeiten für gezielte Naturschutzprojekte geprüft.

"Mir ist wichtig, dass alle gemeinsam an den entsprechenden Lösungen arbeiten. Das schließt die Gemeinden, die Landwirte, Jagd und Fischerei wie natürlich die zuständigen Abteilungen des Landes - Wasserrecht, Wasserbau und Naturschutz - mit ein", betonte Kadenbach.

In Traiskirchen laufen die Uhren anders: "Schützen und Retten", heißt die Devise in der Fritz-Knotzer-Metropole. Dafür wurde vor zwei Wochen sogar eine gezielte Biberschutz-Initiative ins Leben gerufen (die NÖN hatte berichtet; Infos dazu www.biberschutz.at): Seite 28.




Schon 400 Tierfreunde haben die Traiskirchner "Biber-Petition" unterschrieben. Pfaffstättner SPÖ unterstützt.

Die SPÖ Pfaffstätten wird die große Biberschutz-Initiative der Traiskirchner, die Stadtchef Fritz Knotzer und Gemeinderat Andreas Babler jetzt ins Leben gerufen haben und mittels Internet-Plattform (www.biberschutz.at) und Online-Petition akklamieren, offiziell unterstützen. Das bekräftigten Pfaffstättens SP-Chefin Claudia Purkert und SP-Gemeinderat Robert Knollmüller, nachdem auch der Tierschutzverein Baden, die Traiskirchner Naturfreunde und die SPÖ Traiskirchen ihre Unterstützung zugesagt haben.

Die Petition zur Rettung und zum Schutz des Bibers haben mittlerweile über 400 Menschen unterschrieben, Knotzer und Babler hoffen auf eine Liste mit Unterschriften "weit über der tausender Grenze".

Die "für die Nager" zuständige Landesrätin Karin Kadenbach (SP) kann sich eine Umsiedelung des Bibers in "unproblematische Gebiete", wie es Fritz Knotzer vorschlägt, aufgrund "etwaiger Haftungsfragen" nicht vorstellen. Was sie zum Thema jetzt in Pottendorf sagte: Seite 36!

Top

Leserbrief an nachrichten.at vom 02.06.2007

"Jäger gegen drohendes Jagdverbot "

Die Jäger fühlen sich als Anwalt der Wildtiere. Was für ein Hohn, denn wenn sie diese, ihre eigene Aussage ernst nehmen würden, dann würden sie Wildtiere nicht erschießen wollen. Für einen vernünftig und logisch denkenden Menschen kann die Fortsetzung der Jagd mit der Begründung "im Sinne der Waidgerechtigkeit" wohl nur als absurd betrachtet werden. Wo liegt denn die Logik und die tiefere Erklärung für diese Argumentation? Es gibt keine, außer, dass sich die Jäger ihr Hobby nicht nehmen lassen wollen. Mangels Nachvollziehbarkeit der Jägerlogik muss dann die vermeintliche Hilfe für die Tiere im Winter wieder herhalten. Ein Lob an den Parkdirektor, der diese Darstellung bereits durchschaut hat. Denn sie hilft eher den Wildbestand zu steigern, anstatt zu senken.

Schade nur, dass er die Erkenntnisse der Wildbiologie noch nicht zu kennen scheint, die einen Rückgang des Wildbestandes bei Wegfall der Jagd und somit einen Rückgang des Wildverbisses bestätigen. Insgesamt ist man jedoch auf dem richtigen Weg. Erfolge wie man sie im Nationalpark Gran Paradiso, Italien, vorfindet, wo seit über 80 Jahren nicht mehr gejagt wird, die Wildtiere sich selbst im Bestand regulieren und Naturfreunde als touristische Einnahmequelle erkannt hat, sind in greifbare Nähe gerückt. Ich wünsche dem Parkdirektor in seinem Vorhaben viel Erfolg und große Ausdauer.

Dr. Christian Nittmann
Wien

Top

nachrichten.at vom 31.05.2007

Jäger gegen drohendes Jagdverbot

WINDISCHGARSTEN. Eine unberührte Wildnis unabhängig von menschlichen Einflüssen: Das ist die Idee hinter dem Nationalpark. Jäger sind verärgert über ein drohendes Jagdverbot. In strengen Wintern dürften sie hungerndes Rotwild nicht einmal füttern.

Jagd müsse im Sinne der Waidgerechtigkeit auch in einem Nationalpark - zumindest eingeschränkt - möglich sein, sagte Bezirksjägermeister Herbert Sieghartsleitner bei den Oberösterreich-Gesprächen von OÖN und ORF in Windischgarsten. Erzürnt sind die Jäger, weil es bis 2016 keine Rotwildfütterung mehr geben soll. "In strengen Wintern werden wir dem hungernden Rotwild nicht beim Verenden zuschauen. Wir sehen uns als Anwalt der Wildtiere", sagte der Bezirksjägermeister. "Es geht um Lebewesen. Man sollte die Auswirkungen des Nationalparkes überdenken."

Der Nationalpark Kalkalpen sei für den Rotwildbestand viel zu klein, sagte dazu Parkdirektor Erich Mayrhofer. So seien etwa am Hengstpass Zwangsabschüsse verordnet worden. "Außerdem müssen wir den Wildtierbestand reduzieren, um den Schutzwald zu erhalten." Ganz ohne Eingriffe gehe es nicht. Man könne den Wildbestand aber schlecht verringern und gleichzeitig Fütterungen durchführen, sagte der Nationalparkdirektor.

Bär, Luchs und Co.

Gegen die Ansiedelung von Bären, Luchsen und Wölfen im Nationalpark hat die Jägerschaft nichts. "Sehr wohl sehen wir aber Probleme, wenn bei der Ansiedlung dieser Tierarten künstlich nachgeholfen wird", sagte Bezirksjägermeister Sieghartsleitner.

Ein weiteres Diskussionsthema war auch die sanfte touristische Nutzung des Parks. Zur Umwegrentabilität sagte etwa Wolfgang Scherzinger vom Nationalpark Bayerischer Wald, das deutsche Schutzgebiet bringe "seiner" Region rund 25 Millionen Euro Einnahmen aus dem Tourismus. Zahlen, von denen die Kalkalpen-Region noch weit entfernt sein dürfte.

Voriges Jahr hätten 78.000 Besucher an Führungen und Exkursionen teilgenommen, sagte dazu Mayrhofer.

Top

ddp/wissenschaft.de vom 30.05.2007

Wo der Fuchsbandwurm wirklich lauert

Gefahr besteht weniger im Wald als bei den vierbeinigen Freunden des Menschen

Experten räumen auf mit der Mär von den gefährlichen Beeren: Von Heidelbeeren oder Bärlauch kann man vermutlich keinen Fuchsbandwurm bekommen, sagen Biologen. Viel eher könne man sich den Parasiten von Hunden holen. Vierbeiner aus Risikogebieten, die häufig Mäuse fressen, sollten deshalb vorsorglich alle sechs Wochen entwurmt werden. Doch selbst wenn Fuchsbandwurmeier in den Magen gelangen, besteht nicht immer eine Gefahr: In nur jedem fünften Fall bricht die lebensbedrohliche Erkrankung aus.

Von Heidelbeeren oder Bärlauch aus dem Wald bekommt man vermutlich keinen Fuchsbandwurm, sondern vielmehr der Kontakt mit infizierten Hunden oder anderen Tieren erhöht die Ansteckungsgefahr. 

Die Freude an Heidelbeeren aus dem Wald ist getrübt, seitdem die Furcht vor dem Fuchsbandwurm umgeht. Die Eier des Wurmes sollen an den Beeren haften, heißt es, und beim Essen könnte sich der Mensch infizieren. Doch Bandwurmforscher geben Entwarnung: "Dass man sich von Beeren den Fuchsbandwurm holen kann, gehört ins Reich der Legenden. Es ist für keinen einzigen Patienten erwiesen, dass er sich so angesteckt hat", sagt Molekularbiologe Klaus Brehm von der Universität Würzburg. Heidelbeeren aus dem Wald könnten nach dem Waschen bedenkenlos gegessen werden. Auch bei Bärlauch bestünde keine Gefahr. "Ich esse Beeren und Bärlauch auch und mache mir deshalb keine Gedanken", bekräftigt Brehm. Allenfalls bei Erdbeeren, die häufig Kontakt mit dem Boden haben, kann sich der Forscher ein minimales Infektionsrisiko vorstellen.

Viel gefährlicher als die Nahrung aus dem Wald sei der Kontakt mit infizierten Tieren: Einige Jäger hätten sich beispielsweise die Erkrankung beim Abziehen des Fells der Füchse zugezogen. Aber auch Hunde können den Parasiten übertragen. Die Eier haften im Fell der Vierbeiner und heften sich beim Streicheln an die Hände. Von dort ist der Weg in den Magen nicht mehr weit. Nur wenn die Eier über den Mund aufgenommen werden, kann der Wurm sich ausbreiten. "Vorsichtshalber sollte man den Vierbeiner in den betroffenen Gebieten alle sechs Wochen entwurmen. Vor allem dann, wenn der Hund Mäuse frisst", rät Brehm. Mäuse dienen dem Fuchsbandwurm als Zwischenwirt und gelten deshalb als mögliche Quelle der Ansteckung für die Haustiere.

Das Europäische Echinokokkose-Register der Universität Ulm berichtet, dass die meisten Erkrankten einen Hund besitzen und sich vermutlich bei diesem infiziert haben. Eine andere auffällige Häufung gebe es bei Landwirten. Wahrscheinlich nehmen sie beim Kontakt mit der Erde die Eier auf, vermuten die Experten. Deshalb sollten Hundehalter und Bauern lieber einmal mehr vor dem Essen die Hände waschen, um eventuell anhaftende Bandwurmeier abzuspülen.

Insgesamt ist die Fuchsbandwurmerkrankung allerdings äußerst selten. Jedes Jahr stecken sich etwa zwanzig bis dreißig Menschen in Deutschland neu an. Die Zahlen steigen indes leicht, da sich die Füchse ausbreiten. Sie dringen aus den ländlichen Regionen immer weiter in die Städte vor. Hochburgen des Fuchsbandwurmes liegen derzeit in Süddeutschland, auf der Schwäbischen Alb in Baden-Württemberg und im Allgäu. Dennoch müssen auch Bewohner dieser Regionen sich nicht unmittelbar vor dem Parasiten fürchten.

Auch bekommen viele Menschen nie den Fuchsbandwurm, obwohl sie offenbar die Eier aufgenommen haben. Als Erklärung führen die Experten beim Europäischen Echinokokkose-Register an, dass große Teile der Bevölkerung gegen den Parasiten resistent sind: In Blutproben finden sich Antikörper gegen den Erreger, obwohl der Betroffene nie erkrankt ist. Nur zwanzig Prozent der Menschen, die Fuchsbandwurmeier geschluckt haben, bekommen auch Beschwerden. Brehm vermutet, dass eine sehr große Zahl an Eiern aufgenommen werden muss, damit die Erkrankung überhaupt ausbricht.

Dann schlüpfen die Larven im Darm und wachsen anschließend in der Leber zu Zysten heran. Dieser Vorgang wird von unspezifischen Bauchschmerzen begleitet, die bei vielen Betroffenen keinen Verdacht wecken. "Oft vergehen fünf bis zehn Jahre, bis der Patient die Erkrankung bemerkt", schildert Brehm. Die meisten Fälle werden bei Routineuntersuchungen aufgedeckt, wenn der Arzt die Zysten in der Leber im Ultraschallbild sieht.

Der Parasit breitet sich langsam, aber beständig aus. Wenn die Zysten sich ausdehnen, können sie Blutgefäße in der Leber abdrücken. Wird der Gallenkanal eingezwängt, kann das Organ nicht mehr normal arbeiten. Eine Gelbsucht entsteht. Vermehren sich die Larven weiter, versagt schließlich die Leber und der Erkrankte stirbt. Wird die Infektion frühzeitig erkannt, stehen die Chancen jedoch gut, die Erkrankung durchzustehen. Wenn der Verdacht besteht, Fuchsbandwurmeier aufgenommen zu haben, kann ein Bluttest Klarheit bringen. Falls der Bluttest positiv ausfällt, also tatsächlich Eier geschluckt wurden, empfiehlt er, sich jedes Jahr per Ultraschall untersuchen zu lassen.

Wenn sich wirklich ein Infektionsherd in der Leber bildet, kann dieser mit einer Chemotherapie bekämpft werden. "Im frühen Stadium kann man es schaffen, den Parasiten loszuwerden", meint Brehm. Die Ärzte versuchen zusätzlich, die Zysten in einer Operation herauszuschneiden. Dies gelingt jedoch nur, wenn der Bandwurm rechtzeitig entdeckt wird – derzeit etwa bei 18 Prozent der Fälle. Bei den übrigen Patienten sind die Zysten bereits so ausladend, dass sie nicht mehr chirurgisch entfernt werden können. "In diesen Fällen bleibt nur noch die Chemotherapie, die jedoch den Parasiten nicht abtötet, sondern nur seine weitere Ausbreitung verhindert", macht Brehm klar.

Viele Infizierte belastet diese Aussicht. Dennoch können die meisten mit einer Therapie laut Europäischem Echinokokkose-Register ein weitgehend normales Leben führen und sind jahrelang frei von körperlichen Beschwerden.

Top

salzkammergut-zeitung.at vom 23.05.2007

WWF: Salzkammergut-Bär "Moritz" in Fotofalle getappt

Der WWF veröffentlicht erstmals Bilder des Bären "Moritz", der seit einigen Jahren im Oberösterreichischen Salzkammergut heimisch ist. Das sechs Jahre alte Bärenmännchen war aus dem Ötschergebiet zugewandert. Nach mehrmonatigen Ausflügen wurde er vor drei Jahren endgültig im Salzkammergut sesshaft.

Moritz" hat in den letzten Jahren ausgedehnte Wanderbewegungen unternommen. Bei einem dieser Streifzüge gelangte er sogar bis ins Bundesland Salzburg. Dabei hat das Wildtier stets natürliche Scheu vor dem Menschen gezeigt. "Moritz" lebt zurückgezogen und unauffällig, wenngleich er auch gelegentlich Rehfütterungen besucht und an Rapsölkanistern genascht hat. Dies gilt als normales Bärenverhalten beim Nahrungserwerb.

Nach Einschätzung des WWF-Bärenexperten Christoph Walder ist "Moritz" ein gesundes Tier. "Das einzige, was ihm noch zu seinem Glück fehlt, ist ein weiblicher Artgenosse", hofft Walder auf ein baldiges Zuwandern einer Bärin in die Region.

Top

vgt.at vom 21.05.2007

VGT-Obmann wegen Tierquälerei verurteilt!

BH Tulln erließ Straferkenntnis, weil Mitglieder des Tierschutzvereins das Abschießen zahmer Zuchtfasane verhindert hätten.

Am 18. November 2005 nahe Würmla in NÖ wollten JägerInnen zahme Zuchtfasane, die in kleinen Kisten im Maisfeld ausgelegt waren, freilassen, um sie sofort abschießen zu können. Tierschutz-AktivistInnen waren anwesend und verhinderten den Abschuss. Dadurch konnten die zahmen Tiere offenbar entkommen. 18 Monate später (!) erlässt die Bezirkshauptmannschaft Tulln jetzt plötzlich eine Straferkenntnis über 550 Euro gegen den Obmann des Verein Gegen Tierfabriken VGT, der diese Tierquälerei der Jägerschaft, zahme Fasane abschießen zu wollen, zur Anzeige gebracht hatte. Die BH verurteilt darin den Obmann des Tierschutzvereins selbst wegen Tierquälerei. Dadurch, dass die Fasane nach der Freilassung nicht sofort abgeschossen wurden, sondern entkommen konnten, würden sie entweder verhungern oder „Raubzeug“ zum Opfer fallen. Und das wäre eine Tierquälerei, die der Obmann indirekt verschuldet hätte.
Dieser kommentiert seine Verurteilung: „Das ist wohl ein verspäteter Aprilscherz! Während wir soundso viele echte Tierquälereien anzeigen, und die Bezirkshauptmannschaften oft nicht reagieren oder lächerlichste Strafen aussprechen, verurteilen sie mich aufgrund dieses Sachverhalts wegen Tierquälerei. Ein Legebatteriebetreiber in NÖ hat z.B. nach unserer Anzeige nur 150 Euro Strafe bekommen, obwohl er eine völlig gesetzwidrig überbelegte Legebatterie hatte, die so verdreckt war, dass die Tiere schwer erkrankten und reihenweise starben. Meine Strafe beträgt 550 Euro! Dabei spricht die Absurdität der Begründung meiner Verurteilung für sich.“

Die Jägerschaft an den Schalthebeln der Macht

Und DDr. Balluch weiter: „Der Schreiber der Straferkenntnis benutzt das Wort „Raubzeug“ aus der Jägersprache und gibt sich damit selbst als Jäger zu erkennen. Das ist das Problem in unserem Land: die Jägerschaft sitzt überall an den Schalthebeln der Macht und erdrückt jede Kritik. Mitte Dezember 2006 wurde eine Treibjagd bei Marchegg in NÖ von AktivistInnen dokumentiert und dabei ein verbotenes elektrisches Dressurhalsband an einem Jagdhund festgestellt und angezeigt. 2 Stunden später nahm die Polizei eine 50 jährige Dame auf der Toilette einer Tankstelle in einem Ort in der Nähe unter dem Verdacht eine Jagdstörerin zu sein fest und nahm sie 3 Stunden in Polizeigewahrsam. Die Maßnahmenbeschwerde gegen diese übertriebene Polizeiaktion wurde am 16. Mai vom UVS Mistelbach zurückgewiesen – mit 2000 Euro Prozesskosten für die misshandelte Frau. Bei diesem Prozess wurde bekannt, dass die Polizei in NÖ die spezielle Anweisung hat, auf Tierschutzaktivismus, der sich gegen die Jagd richtet, besonders scharf zu reagieren. Kein Wunder, finden sich in der Jägerschaft doch sowohl die Leiter der Polizeidienststellen, als auch die Bürgermeister, die Bezirkshauptmänner und die Richter zusammen.“
Und der VGT-Obmann schließt: „Natürlich werde ich gegen dieses Urteil berufen. Es ist unglaublich, dass wir für eine derartige Verschwendung von Steuergeldern auch noch zahlen müssen. Solange aber dieser Machtfilz der Jägerschaft alle gesellschaftlichen Schalthebel erreicht, wird Gerechtigkeit in unserem Land in solchen Fällen unmöglich bleiben.

Top

orf.at vom 15.05.2007

Frau erschossen - Zwei Jahre Haft für fahrlässige Tötung

Wegen Mordes an seiner 25-jährigen Ehefrau ist ein 30-Jähriger am Landesgericht Klagenfurt vor einem Geschworenensenat gestanden. Verurteilt wurde er wegen fahrlässiger Tötung. Das Urteil von acht Monaten unbedingt ist nicht rechtskräftig.

"Mitten ins Herz geschossen"

Das Urteil der Geschworenen vom Dienstagabend lautet auf 24 Monate Haft - acht davon unbedingt. Die Geschworenen folgten damit nicht der Linie der Anklage. Laut Staatsanwältin Sandra Agnoli hatte der Mann im September 2006 mit einem Jagdgewehr seiner Frau mit voller Absicht "mitten ins Herz" geschossen. Die Verteidigung sprach hingegen von einem "tragischen Unfall".

Depressionen und Zukunftsängste

"In meiner Firma ist immer mehr Arbeit geworden, ich hab mich nicht mehr ausgesehen", erklärte der Angeklagte seine Depressionen, die ihn rund ein halbes Jahr vor dem Unglück quälten. Er habe Angst gehabt, seine Arbeit zu verlieren und seine Frau und seine zwei kleinen Söhne (drei und fünf Jahre) nicht mehr ernähren zu können.

"Ich hab da meinem Vater erzählt, dass ich nimmer leben mag", erzählte der passionierte Jäger. Um sich umzubringen, habe er am Unglücksabend ein Jagdgewehr aus dem Schrank geholt und sei zu seiner Frau gegangen. "Damit sie mich vom Selbstmord abhält", begründete der Angeklagte. Erst hab er sich die Waffe an den Hals gesetzt, als er sie herunternahm, habe sich ein Schuss gelöst, der seine Frau traf.

Anklage vermutet Eifersucht

"Dieser Schuss traf mitten ins Herz", erklärte die Staatsanwältin. Zwar habe der Kärntner an Depressionen gelitten, er sei jedoch eifersüchtig geworden, "weil ihm die Ehefrau mit dem Verlassen gedroht hat", schenkte Agnoli der Version des Jägers keinen Glauben.

"Ein unbeabsichtigter Schuss löst sich auch bei einem erfahrenen Schützen fallweise", erläuterte der Sachverständige für Schießwesen, Ingo Wieser. Im Falle der entsprechenden Einstellung der Waffe könne ein Schuss nicht nur "durch eine Fingerkrümmung", sondern gegebenenfalls auch durch einen Stoß ausgelöst werden.

Verteidiger: "Kein Motiv"

"Für einen Mord gibt es überhaupt kein Motiv", erklärte Strafverteidiger Gerald Ruhri. Eine Ansicht, der offenbar auch die Geschworenen einhellig folgten. Sie befanden den Angeklagten mit acht zu null Stimmen weder des Mordes noch des Totschlags schuldig. Das Ergebnis bezüglich der fahrlässigen Tötung fiel mit fünf zu drei Stimmen auch denkbar knapp aus. Der Strafrahmen bei diesem Delikt beträgt maximal drei Jahren Haft.

Staatsanwältin Sandra Agnoli gab nach der Urteilsverkündung keine Erklärung ab. Verteidiger Ruhri nahm das Urteil hingegen an. Sollte dieses rechtskräftig werden, darf der Kärntner in knapp zwei Wochen das Gefängnis verlassen, da er seit dem Vorfall im September in Untersuchungshaft sitzt.

Top

Leserbrief an "Oberösterreichische Nachrichten" vom 13.05.2007

"Jäger warnt vor Ausrottung des Kürnberger Rotwildes"

Gratulation dem zitierten mutigen Jäger. Er hat es erkannt und steht öffentlich dazu: "Wir Jäger müssen weg vom Trophäenkult und dem ganzen Quatsch. Wir sind keine Trophäenzüchter, das ist doch ein Relikt aus der Nazizeit." Aber leider hat sich bis heute zum Leidwesen der Tiere und der Natur nichts daran geändert. Warum sind denn in Österreich 1,4% der Bevölkerung (Hobby)-Jäger und in Deutschland nur 0,4%? Wie schon Antal Festetics, Wildbiologe und Verhaltensforscher im Ö3-Interview vom 9. Juli 2006 treffend sagte: "Dass die Jäger den Wald gesund halten ist ein Schmäh. Wir haben in Österreich 110.000 Jäger, die schießen doch nicht unentwegt auf kranke Tiere. Jagd ist eine Lusthandlung." Ist da noch was hinzuzufügen?

Dr. Christian Nittmann
Wien

Top

"Oberösterreichische Nachrichten" vom 08.05.2007

Jäger warnt vor Ausrottung des Kürnberger Rotwildes

WILHERING. Jäger Franz Josef Perotti spricht aus, was in Jägerkreisen längst gemunkelt wird. Der Rotwildbestand des Kürnbergwaldes soll ausgerottet werden, schlägt der Linzer Alarm. Der Wirtschaftsdirektor des Stiftes dementiert hingegen.

"Offenbar wurde das Rotwild im Kürnbergwald zum Tode verurteilt", sagt Jäger Franz Josef Perotti und ist sich sicher: Das Stift Wilhering als Besitzer des Waldes wolle so den Wildverbiss verhindern. Als einen Angriff auf das Stift will der engagierte Jäger seinen Vorstoß nicht verstanden wissen, dennoch müsse es eine andere Lösung geben, findet der Linzer: "Nach den Aufzeichnungen gibt es seit 500 Jahren Rotwild im Kürnbergwald, höchstwahrscheinlich aber schon viel länger."

Von 30 auf acht dezimiert

Derzeit streifen noch etwa acht Tiere durch den Wald, früher seien es mehr als 30 gewesen. Perotti versteht die Sorge um den Wald, sieht sich aber als "Anwalt des Wildes": "Wir Jäger müssen weg vom Trophäenkult und dem ganzen Quatsch. Wir sind keine Trophäenzüchter, das ist doch ein Relikt aus der Nazizeit."

Auch Christopher Böck, Wildbiologe des Landesjagdvereins, würde den Totalabschuss bedauern. "Der Kürnbergwald ist der letzte Rotwildbestand im oberösterreichischen Donauraum."

Von einer Ausrottung des Rotwildbestandes will Pater Gabriel Weinberger, Wirtschaftsdirektor des Stiftes, nichts wissen. Ganz im Gegenteil: "Das wäre eine absurde Idee, wenn nicht gar eine gemeine Behauptung." Vor Jahren hat er sogar zur Blutauffrischung zusätzliche Rotwild-Hirsche in das Revier bringen lassen. Die Folge waren schwere Schäden durch Verbiss. Er sei durch das Jagd- und Forstgesetz also verpflichtet gewesen, den Wald zu schützen. Pro Jahr durften acht Hirsche geschossen werden. Diese Quote wurde auch erfüllt. Im vergangenen Jahr wurde höchstens ein Hirsch getötet.
"Wir sind am Bestand des Rotwildes höchst interessiert", ergänzt Weinberger.

Top

orf.at vom 08.05.2007

Ehefrau mit Jagdgewehr erschossen

Ein 30 Jahre alter Kärntner muss sich am Dienstag wegen Mordes vor einem Geschworenengericht verantworten. Ihm wird vorgeworfen, seine 25 Jahre alte Ehefrau mit seinem Jagdgewehr erschossen zu haben.

Zwei Buben wurden Halbwaisen

Der Fall ereignete sich im letzten September. Zwei Buben im Alter von drei und fünf Jahren sind damals zu Halbwaisen geworden. Der Anwalt des Angeklagten spricht von einem Unfall.

Täter soll an Depressionen gelitten haben 

Der Elektriker aus dem Bezirk Wolfsberg hatte laut Ermittlungen der Polizei an schweren Depressionen gelitten und sich in den Wochen vor der Bluttat in Behandlung befunden.

An einem Sonntagabend nahm er laut Anklage ein Gewehr, das er als passionierter Jäger griffbereit hatte, und schoss seiner Ehefrau aus nächster Nähe in die Brust.

Opfer war nicht mehr zu helfen

Als die Polizei am Tatort eintraf, lag die Frau blutüberströmt am Boden. Ihr Mann stand völlig apathisch neben der Sterbenden, er ließ sich widerstandslos abführen. Der Notarzt versuchte noch, das Leben der 25-Jährigen zu retten, doch die Verletzung war tödlich.

Top

"Kronen Zeitung" vom 04.05.2007

Wildschweine schuld am Bären-Schwund?

Rückgang der hier seltenen Wildtiere

Nur noch sechs von 20 Braunbären wurden im letzen Jahr im Mariazeller-Land in der Steiermark gesichtet. Mögliche Ursache: Zahlreiche Jungtiere könnten in der Nacht mit Wildschweinen verwechselt und deshalb abgeschossen worden sein . . .

"Unsere Elsa ist das einzig übriggebliebene Weibchen hier", so Wildtierexperte Walter Wagner, der sich um das Verschwinden von "Meister Petz" in Österreich Sorgen macht. Das Verschwinden der Tiere ist nach wie vor rätselhaft, denn bis heute wurden keine Kadaver gefunden. Die Braunbären könnten entweder abgewandert, durch eine unbekannte Seuche gestorben oder illegal geschossen worden sein. Ein Insider, der nicht genannt werden will, befürchtet, dass die Mariazeller Bären-Jungen in der Nacht für Wildschweine gehalten und deshalb abgeschossen wurden. Im Mai wird der WWF auf einem Bärengipfel beratschlagen, ob Tierhalsbänder mit Ortungs-Sensoren den Bärenschwund stoppen könnten.

Top

orf.at vom 02.05.2007

Steinbock "Seppel" ist gerettet

In Hollenstein herrscht Aufregung um einen Steinbock. Er hat sich ins flachere Gelände verirrt. Da er dort aber als artfremdes Tier gilt, hatte ihn die Bezirks-hauptmannschaft zum Abschuss freigegeben. Jetzt dürfte er gerettet sein.

Bevölkerung will den Steinbock retten

Seit Oktober soll sich der Steinbock bereits im freien Gelände bei Hollenstein bewegen, sagt Bezirkshauptmann Hans-Heinz Lenze. Laut BH dürfte der Steinbock aus einem nicht genehmigten Gatter in einem Nachbarrevier entlaufen sein und sich ins flachere Gelände verirrt haben, wo er als artfremd gilt.

Seppels Schutz aus Politik und Medien

Der Steinbock wurde vom Jagdbeirat der Bezirkshauptmannschaft deshalb zum Abschuss freigegeben. Die Bevölkerung, der Bürgermeister von Hollenstein, aber auch Medien wie die Kronenzeitung und der ORF Niederösterreich haben aber nun ein Einlenken bewirkt: Der Steinbock "Seppel" dürfte nicht abgeschossen. Die zuständigen Revierjäger, die ihn abschießen dürften, haben offenbar auf das Abschussrecht verzichtet.

Am Nachmittag hat sich auch Landeshauptmann Erwin Pröll des Seppels angenommen und fordert ein Abschussverbot.

Bezirksjägermeister: Druck ist groß

Bezirksjägermeister Rupert Gruber glaubt nicht, dass der Steinbock jetzt noch getötet wird: "Ich kann nur für unsere Jäger sprechen. Ich glaube, dass unter diesem Druck der Öffentlichkeit keiner unserer Jäger dein Steinbock abschießen wird."

Top

"Die Presse" vom 02.05.2007

Krimi: Mehrere Bären spurlos verschwunden

Im Mariazellerland wurde heuer erst ein einziger Bär gesichtet. Jäger und Umweltschützer machen sich auf die Suche nach den verschollenen Tieren, auch die Polizei wird ermitteln. Ein „Bärengipfel“ soll Klarheit bringen.

WIEN/Klagenfurt. Wieder ein „Bärengipfel“, aber diesmal einer der anderen Art: Nicht ein Braunbär, der die natürliche Scheu Menschen gegenüber abgelegt hat und die Nähe von Siedlungen geradezu sucht, lässt Experten im Mai zusammenkommen. Im Gegenteil – der Grund für das Treffen: Österreichs Braunbären scheinen zu verschwinden.

„Vor sechs, sieben Jahren sind sie laufend gesehen worden“, erinnert sich Günther Straßer, Leiter des Forstreviers der Österreichischen Bundesforste im steirischen Gußwerk – ein Gebiet von immerhin 9000 Hektar im Mariazellerland. Die Sichtungen von Bären sind selten geworden: im Vorjahr eine Bärin mit drei Jungen und dann noch einmal ein einzelnes Tier. „Heuer ist erst ein einziges Mal ein Bär gesichtet worden.“ Bis zu 25 Tiere wurden in diesem Gebiet früher gezählt, und Sichtungen waren an der Tagesordnung.

Christoph Walder, Betreuer des Bärenprojekts für den World Wide Fund for Nature (WWF), steht vor einem Rätsel. „Nach unseren Daten sind 14 bis 16 Bären spurlos verschwunden.“ Von den früher 25 Tieren „können wir jetzt nur drei nachweisen. Jungbären sind auch noch nicht aufgetaucht.“ Deshalb hat Walder den Bärengipfel im Mai einberufen. Gemeinsam mit der Zentralstelle österreichischer Landesjagdverbände soll Licht ins Dunkel gebracht werden. Beigezogen ist auch die Polizei.

Sender für Ortung der Bären

Walder sieht drei mögliche Erklärungen: „Die Tiere sind abgewandert. Möglichkeit zwei ist eine natürliche Todesursache. Allerdings gibt es weder für das eine noch für das andere irgendwelche Hinweise. Drittens: die Entnahme der Bären. Aber auch dafür gibt es keinerlei Anzeichen.“ Der WWF möchte nun die Tiere besendern – sodass der Zug der Bären nachvollziehbar wird.

Revierleiter Straßer hält alle drei Varianten für möglich. Er ergänzt aber, dass – anders als noch vor ein paar Jahren – Futterplätze für Rotwild mittlerweile „bärendicht“ und auch Bienenstöcke mit elektrischen Zäunen umgeben seien. Keine Chance also für Bären, die dadurch gezwungen werden, sich mit Wurzeln, Beeren und verendeten Tieren zu begnügen.

Solche Argumente bestärken Peter Lebersorger, den Geschäftsführer der Jagd-Zentralstelle: „Ich trau' mich nicht zu sagen, dass Bären fehlen. Es sind Wildtiere.“ Und die zeigten sich eben nicht immer.

„Genussbär“ tappt in Fotofalle

Während man in der Steiermark nach den Bären sucht, ist der Kärntner Bär „Herwig“ kürzlich zu fotografischen Ehren gekommen. Er hatte schon im März im Gebiet der Egger Alm in den Karnischen Alpen Spuren hinterlassen. Der Jäger Alex Schrittesser bediente sich daraufhin eines Tricks: An einer Futterstelle für Rotwild befestigte er eine Fotofalle. Die besteht aus einer Kamera mit Sensoren, die die Lufttemperatur messen. Steigt diese durch die Körpertemperatur eines Lebewesens an, wird der Verschluss ausgelöst. Und Herwig tappte prompt in diese Fotofalle.

Kärntens „Bären-Anwalt“ Bernhard Gutleb erklärt, dass der Bär wegen des späten Schneefalls wohl Probleme bei der Futtersuche hatte und deshalb auf die Getreide-Soja-Mischung zurückgriff, die eigentlich für Rehe und Hirsche vorgesehen ist.

Vor 13 Jahren war das letzte Bild von „Herwig“ entstanden. Damals verspeiste er gerade Apfeltrester, den die Jäger für das Wild aufgelegt hatten. Das brachte dem Tier den Namen „Herwig, der Genussbär“ ein. Ein anderes Mal riss er ein Brillenschaf – so wie sein Artgenosse „Bruno“, der im Vorjahr erschossen wurde, nachdem er mehrere Schafe getötet hatte.

Kein „Problembär“

Gutleb will nun all jenen den Wind aus den Segeln nehmen, die jetzt auch in Herwig einen „Problembären“ sehen, auf den Jagd gemacht werden muss: „Dass ein Bär ein Schaf reißt, macht ihn noch lange nicht zum Problembären. Eine Parallele zu seinem Artgenossen Bruno besteht nicht.“

Laut dem „Bären-Anwalt“ leben derzeit acht Bären in Kärnten, im 18. Jahrhundert waren es noch 200. Die Tierschützer hoffen, dass demnächst Jungtiere aus dem Süden „einwandern“. Aber Gutleb ist überzeugt davon, dass man sich um den Bärennachwuchs nicht sorgen muss: „Völlig ausgestorben sind die Bären im Gegensatz zu anderen Bundesländern in Kärnten nie. Denn von Slowenien her kommen immer wieder Tiere nach.“

Top

orf.at vom 01.05.2007

Jäger von Felsen gestürzt: tot

Bei der Jagd ist Montagnachmittag ein 66-Jähriger tödlich verunglückt. Der Jäger aus Niederschrems im Bezirk Gmünd dürfte bei der Jagd kopfüber von einem Felsen gestürzt sein.

Auf der Pirsch

Der 66-jährige hatte Jungfüchsen nachspüren wollen. Dabei soll er auf einen Felsen geklettert sein. Doch als der Mann gegen Abend noch nicht zurück gekommen war, machten sich Jagdkollegen auf die Suche.

Nach einer Stunde fanden sie den Jäger am Fuße eines Felshanges. Für ihn kam aber jede Hilfe zu spät.

Top

orf.at vom 30.04.2007

Versehentlich beinahe Nachbar erschossen

Nur ein Meter hat gefehlt, dann hätte ein nichtahnender Fisser einen Schuss aus einem Jagdgewehr abbekommen. Gefeuert hat ein Nachbar, der auf seiner Terrasse mit seinem Jagdgewehr hantierte.

Projektil prallte mehrmals ab

Der 53-jährige Schütze - übrigens Besitzer einer gültigen Jagdkarte - befand sich mit der geladenen Waffe auf seiner Terrasse. Aus Versehen drückte er den Abzug und es löste sich ein Schuss.
Wie die Ermittlungen ergaben, traf das Geschoß erst ein metallenes Balkongeländer eines 150 Meter entfernten Hauses. Von dort prallte es ab und flog weiter durch eine Balkontür in eine Wohnküche im dritten Stock. Dort schlug es dann an der Wand auf - nur einen Meter oberhalb eines Sofas, auf dem sich gerade ein nichts ahnender Nachbar des Schützen befand.  

Top

oe24.at vom 24.04.2007

"Herwig der Genussbär" in Fotofalle getapst

Kärnten - Einem Naturschützer glückte eine Fotoaufnahme mit Seltenheitswert: Nach 13 Jahren gibt es wieder ein Foto von Herwig, dem "Genussbären"

orf.at vom 22.04.2007

Mehr Sicherheit bei der Jagd  

"Mehr Sicherheit bei der Jagd" dieses Ziel hat sich der niederösterreichische Landesjagdverband für das heurige Jahr gesetzt. Immer wieder kommt es zu Jagdunfällen, bei denen Personen verletzt werden.

Verband bietet Schießübungen an

Mit den orangefarbenen Signalbändern sind die Jäger jetzt schon unterwegs - zu ihrer eigenen Sicherheit. Um den Jagdbetrieb noch sicherer zu machen, werden jetzt vom Verband Schießübungen angeboten. Alle drei Jahre sollen die Jäger und Jägerinnen die Schießübung absolvieren. Die Teilnahme an den Übungen ist freiwillig.

Diese Maßnahme verpflichtend einzuführen, sei nicht notwendig, sagt Landesjägermeister Christian Konrad beim Landesjägertag im Stift Lilienfeld.

Das freiwillige Übungsschießen wird in Niederösterreich seit Jahresbeginn angeboten - und gut angenommen, wie es beim Landesjagdverband heißt.

Top

"Der Standard" vom 20.04.2007

Rechnungshofkritik: Kassieren für tote Katzen  

Empfehlung: Das Zulagen-System der Beamtenentlohnung durchforsten Beamte und Vertragsbedienstete bekommen ihr Einkommen aufgebessert - ganz legal durch Zulagen und Nebengebühren. Nach einem System, das selbst der Rechnungshof kaum noch durchschauen kann. Er empfiehlt eine Durchforstung.

Wien - Schießt (oder fängt) ein beamteter Jäger eine streunende Katze, bekommt er dafür pauschal eine Prämie. 1,38 Euro sind das exakt. Weniger exakt lässt sich beziffern, was das den Steuerzahler kostet. Aber 25 Euro werden es schon sein, rechnet der Rechnungshof vor - so viel muss für den Verwaltungsaufwand der Auszahlung der Nebengebühr "Schuss- und Fangpauschale wildernde Katze" veranschlagt werden.

Die skurrile - und von Tierfreunden wohl wenig geschätzte - Prämie ist nur eine von rund 1500 Zulagen und Nebengebühren, die der Rechnungshof in seinem jüngsten Bericht durchleuchtet hat.

Nur noch historisch erklärbar

Viele dieser Zahlungen an öffentlich Bedienstete sind nur noch historisch zu erklären - etwa die Erschwerniszulage im "Schreibdienst", die eingeführt wurde, als noch schwere und wenig ergonomisch gestaltete mechanische Schreibmaschinen den Büroalltag dominierten. 1964 war das - und man hat genau erwogen, wie sich besonders intensives Hämmern auf der mechanischen Tastatur auswirken würde: "In der Regel erhielten alle im Schreibdienst eingesetzten Bediensteten eine Erschwerniszulage. Bei Überschreitung der Normalleistung durch Akkordarbeit - d. h. um mindestens 25 Prozent - gebührte zusätzlich die Nebengebühr für die Mehrleistung, bei Überschreiten der Normalleistung im besonderen Maße - d. h. um mindestens 35 Prozent - gebührte diese Nebengebühr im doppelten Ausmaß."

Grundsätzlich haben die diversen Zusatzeinkommen im öffentlichen Dienst einen allgemein als sinnvoll anerkannten Kern: Sie sollen ausgleichen, dass unterschiedlich aufwändige Arbeiten im starren öffentlichen Gehaltsschema grundsätzlich gleich bezahlt werden. Wer mehr leistet, bekommt eben eine Zulage. Etwa die Nebengebühr für Aufzugswarte, die in der Zwischenkriegszeit die Lifte wöchentlich in ihrer Freizeit händisch vom Keller bis zum obersten Geschoß kurbeln mussten, um das Seil zu schmieren.

Nachvollziehbare Belastungen

Das ist nicht mehr notwendig, die Zusatzzahlungen bestehen als wohlerworbenes Recht aber fort. Manche für nachvollziebare Belastungen durch (Dienst-)Hundehaltung in der Privatwohnung, Strahlenbelastung oder Infektionsgefahr; andere nur noch mit historischer Bedeutung.

Ministerin Doris Bures will all das gründlich durchforsten und im Sinne des Rechnungshofes künftig transparenter gestalten.

Top

Leserbrief in "Oberösterreichische Nachrichten" vom 21.04.2007

Jagddruck Betreff "Bambi-Jahr"

Der Jäger freut sich! Endlich kann er seiner wahren Freude freien Lauf lassen, weil er jetzt die Chance hat, wieder genug Rehe vor seine Flinte zu bekommen. Gerne wird die Tatsache unter den Tisch gekehrt, dass die Wissenschaft schon längst bewiesen hat, dass es der Jagd zur Regulierung des Wildbestandes nicht bedarf. Ganz im Gegenteil. Der Wildverbiss entsteht gerade durch den Jagddruck. Rehe sind ja keine Nachttiere, sondern Tagtiere. Ihr natürlicher Lebensraum befindet sich nicht im Wald, sondern auf Wiesen und Fluren. Dort finden sie ihre optimale Nahrung. Werden sie durch die Jagd in den Wald gedrängt, bleibt ihnen oft nichts anderes übrig, als Jungpflanzen anzuknabbern.

Dr. Christian Nittmann,
Wien

Top

"Oberösterreichische Nachrichten" vom 18.04.2007

"Bambi-Jahr": Mehr Geburten, weniger Mäh-Opfer 

LINZ. Nach dem dramatischen Minus beim Rehwildbestand im Vorjahr könnte 2007 zu einem regelrechten "Bambi-Jahr" werden, prophezeien Jäger und Wild-Experten. Voraussetzung ist, dass der vorgezogene Sommer auch im Mai noch anhält.

Der lange Winter, der nasskalte Mai und der regnerische August mit zum Teil nur drei Grad bescherten im Vorjahr ein dramatisches Rehsterben. Die von der Behörde vorgegebenen Abschusszahlen konnten von den Jägern bei weitem nicht erfüllt werden. Etwa 12.000 Rehe gingen in der Bilanz ab.

Vom schönen, warmen Herbst des Vorjahres, dem darauf folgenden "Nicht-Winter" und dem jetzt um Wochen verfrühten Frühsommer könnte das Rehwild dafür heuer stark profitieren und die Vorjahresverluste wieder wettmachen.

"Die Rehe setzen, also gebären, heuer zwar nicht früher, aber besser", sagt Wildbiologe Christopher Böck vom OÖ. Landesjagdverband, "durch den milden Winter sind die Rehe nicht in den Winterstress gekommen und haben ihre Reserven nicht aufbrauchen müssen. Die Folge ist, dass sie mehr in den Nachwuchs investieren. Zu erwarten sind damit im Mai vermehrt Drillingsgeburten." Böck vermutet auch, dass heuer überproportional viele einjährige Geißen, sogenannte Schmalgeißen, ein Kitz zur Welt bringen.

Nutznießer des warmen Klimas seien Reh und Co. aber nur, wenn der Wettergott auch im Mai noch mitspielt und Rücksicht auf das junge Wild nimmt, betont Böck. "Drei Wochen Regen, gepaart mit kühlen Temperaturen könnten alles zunichte machen", sagt der Wild-Experte, "dann haben die Kitze keine Überlebenschance." Nasskalte Witterung über mehrere Wochen ist nicht nur der Bambi Tod, sondern rafft auch die jungen Hasen, Fasane und Rebhühner dahin.

Und noch einen Vorteil hat der verfrühte Sommerbeginn: Eine frühe erste Mahd der Wiesen - noch vor der Setzzeit von Feldhase und Reh im Mai - führe dazu, dass nicht so viele Kitze wie sonst ihr Leben im Mähwerk lassen müssen.

Bei allen positiven Auswirkungen für das Wild heißt es gleichzeitig Aufpassen, appelliert Böck an die Jäger: "Bei einer kräftigen Zunahme des Rehwildbestands besteht die Gefahr, dass der Verbiss steigt. Also mit offenen Augen durchs Revier gehen! Es könnte durchaus sein, dass mehr erlegt werden muss als der vorgegebene Abschussplan vorsieht."

Top

"Kleine Zeitung" vom 18.04.2007

Jungstier narrt "Jäger" seit Wochen 

Tier brach am Gründonnerstag aus Box aus. Seither lebt der Stier in Wald bei St. Kanzian. Feuerwehr beteiligte sich mit Menschenkette am Fang - vergeblich.

Beim Umzug von einer Box in eine andere ist der Stier am Gründonnerstag ausgebrochen", erzählt der Landwirt Johann Petritsch aus St. Kanzian. Seit damals erfreut sich das acht Monate alte und 300 Kilo schwere Tier in einem Waldstück seiner Freiheit. "Es geht ihm sicher gut. Es ist warm, es gibt genug Futter", erklärt Tierarzt Richard Wukounig aus Sertschach.

Aber natürlich soll der Jungstier möglichst bald wieder in seinen Stall zurück. Er hat bisher zwar keinen Schaden angerichtet, doch eine viel befahrene Gemeindestraße befindet sich in der Nähe des Waldes. Der Stier könnte beim Wechseln der Straße nachts einen Unfall verursachen. Um Schlimmes zu verhindern, rückten Montagabend die Freiwilligen Feuerwehren Stein im Jauntal, Rückersdorf und Peratschitzen mit 60 Mann aus.

"Wir haben eine Menschenkette gebildet und den Wald durchkämmt, um das Tier einzufangen. Wir konnten den Stier auch dreimal sichten, aber er hat die Kette immer wieder durchbrochen", schildert Bezirksfeuerwehrkommandant Manfred Drobesch den tierischen Einsatz der Florianijünger. Ein weiterer Versuch der Feuerwehr, der für gestern geplant war, wurde abgeblasen. "Das Tier ist zu scheu", begründet Drobesch den Schritt.

Jetzt will man dem Jungstier mit Kulinarischem zu Leibe rücken. "Wir wollen ihn mit Kraftfutter und Hafer ankirren. Dann soll er mit Hilfe eines Narkosegewehrs betäubt werden", hofft Besitzer Petritsch. Die Narkose-Dosis hat Wukounig bereit gestellt. Aber auch dieses Unterfangen dürfte schwierig sein. "Der Stier zeigt bereits Wildtierverhalten. Er frisst nachts und versteckt sich bei Tag", sagt der Tierarzt. Nachts kann man ihn zwar anlocken, aber nicht betäuben. Und so hofft man auf einen positiven Narkose-Fang bei Tag.

Top

orf.at vom 18.04.2007

Bayern stopfen "Problembär" Bruno aus 

Bär Bruno wird ausgestopft. Das im vergangenen Sommer nach wochenlanger Hatz in Österreich, Italien und Deutschland erschossene Tier soll anschließend in einem bayrischen Museum ausgestellt werden, sagte eine Sprecherin von Umweltminister Werner Schnappauf (CSU) gestern. "Die Präparation dauert etwa vier Monate. Wir sind mit mehreren Museen im Gespräch."

Es solle auch keine reine Zurschaustellung des Braunbären geben, sondern eine wissenschaftlich aufbereitete Darstellung. Eine Rückgabe des Bären an Italien ist damit vom Tisch.

In Tiefkühlkammer
Bruno wird derzeit noch in einer Tiefkühlkammer an einem der Öffentlichkeit unbekannten Ort aufbewahrt, nachdem militante Tierschützer Drohungen gegen Mitarbeiter der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität ausgesprochen hatten, in deren Institut für Tieranatomie die sterblichen Überreste des am 26. Juni 2006 geschossenen Bären zuvor aufbewahrt worden waren.

Auch Schnappauf hatte Morddrohungen erhalten. Der Präparationsauftrag für Bruno solle in den nächsten Monaten erteilt werden, sagte die Sprecherin.

Der tote Bruno hatte auch diplomatische Verwicklungen mit Italien ausgelöst, von wo aus das Tier über Österreich nach Bayern eingewandert war. Die italienische Regierung hatte Anspruch auf den Bären erhoben.

Top

"Niederösterreichische Nachrichten" vom 17.04.2007

Wiederkehr des Wolfes  

Ein junger Wolf zieht über das Ötscherland in Richtung Kalkalpen. Appell an Jäger: "Bitte nicht abschießen!"

Zuerst war es nur ein vager Verdacht, doch inzwischen ist es Gewissheit: Ein junger Wolf zieht durch die Wälder rund um Ötscher und Dürrenstein.

Was beim ersten Gedanken furchteinflößend klingt, freut Tierexperten und Forstbeauftragte gleichermaßen. Denn seit fast 150 Jahren gilt der Wolf als praktisch ausgestorben in Österreich. "Der Wolf ist ein viel scheueres Tier als der Bär und stellt überhaupt keine Gefahr für den Menschen dar", weiß Forstmeister Johannes Doppler von der Rothschildschen Forstverwaltung in der Langau. Doppler hat in seinem Revier Spuren im Schnee entdeckt und auch eine Losung (Kot) gefunden, die derzeit noch untersucht wird. Außerdem wurden auch schon fünf Stück Rotwild bei Fütterungsstellen gerissen. Die Biss-Spuren deuten klar auf einen Wolf hin: "Das ist ein natürlicher Vorgang", sieht Doppler darin kein Problem.

Georg Mandl: "Wolf genießt das ganze Jahr Schonzeit"
Auch in Göstling sind drei Stück Rotwild vermutlich vom Wolf gerissen worden. Georg Mandl, Bezirksjägermeister-Stellvertreter und Hegeringleiter in Göstling, appelliert an alle Jäger, den Wolf auf keinen Fall zu schießen.

"Der Wolf genießt ganzjährige Schonzeit. Außerdem sollte es uns allen ein Bestreben sein, das Großraubwild in unseren Breiten wieder heimisch zu machen. Nach dem Bär und dem Luchs wäre die Familienbande mit dem Wolf komplett", sagt Mandl.

Ob der Wolf allerdings wirklich in der Region rund um Ötscher und Dürrenstein bleibt oder ob er sich - wie viele vermuten - auf der "Durchreise" in Richtung Naturpark Kalkalpen befindet, ist derzeit noch nicht klar.

"Natürlich wäre die Wiederkehr einer Art, die vor geraumer Zeit verschwunden ist, sehr begrüßenswert. Wenngleich das genauso wie beim Bären oder dem Luchs, der allerdings auch nur ganz vereinzelt in der Ötscherregion gesichtet wird, auch konfliktträchtig sein kann", weiß WWF-Bärenanwalt Dr. Georg Rauer.

Allesamt werten das - wenngleich vielleicht nur kurzfristige - Vorhandensein eines Wolfes in der Region als positives Zeichen. So auch Dr. Christoph Leditznig, Geschäftsführer der Schutzgebietsverwaltung Wildnisgebiet

Dürrenstein: "Im Hinblick auf die Artenvielfalt wäre eine Wiederansiedelung begrüßenswert. Die Ankunft eines Wolfes zeigt auch die Naturnähe der Region.

Wichtig ist es jetzt, alle Sichtbeobachtungen genau zu sammeln", erklärt Leditznig.

Top

orf.at vom 17.04.2007

Weniger genehmigungspflichtige Waffen 

Wie viele Waffen sich in Privatbesitz befinden, lässt sich nicht exakt angeben. Eindeutig zurückgegangen ist allerdings die Zahl der waffenrechtlichen Dokumente, die von der Behörde ausgestellt werden.

Strengeres Gesetz 1997
Gab es 1997 - das neue, strengere Gesetz trat in diesem Jahr in Kraft - noch mehr als 356.000 Waffen-Pässe, - Besitzkarten und -Scheine, sank diese Zahl bis zum 1. Jänner 2007 auf knapp 253.000.

Der 1. Juli 1997, als das Waffengesetz 1996 schlagend wurde, war eine Zäsur. Für die Ausstellung einer Waffenbesitzkarte - diese berechtigt zum Besitz, aber nicht zum Führen (bei sich Tragen) von Pistolen, Revolvern sowie Selbstladewaffen - verlangt der Gesetzgeber nun ein Gutachten - und zwar darüber, "ob ein Mensch dazu neigt, insbesondere unter psychischer Belastung mit Waffen unvorsichtig umzugehen oder sie leichtfertig zu verwenden".

Ausnahmen bei Jagd- und Dienstwaffen
Ausnahmen gibt es für Jäger sowie Träger von Dienstwaffen oder jene, die bereits vorher ein waffenrechtliches Dokument hatten. Für einen Waffenpass, der auch das Führen erlaubt, bedarf es eines Bedürfnisses, das etwa Weidmänner haben, oder einer besonderen Gefährdung.

Unannehmlichkeiten und finanziellen Belastungen bewirken Rückgang. Kontrollen und "Waffenführerschein"
Damit ist der Kontakt zur Behörde allerdings nicht zu Ende: Zumindest alle fünf Jahre steht die Polizei vor der Türe, um unangekündigt die Verwahrung der Waffen zu überprüfen. Entspricht diese nicht den Vorschriften, macht dies den Besitzer unzuverlässig und das Dokument wird eingezogen.

Zudem wird innerhalb einer angemessenen Zeit die Absolvierung eines so genannten "Waffenführerscheins" verlangt. Dies ist eine theoretische und praktische Schulung mit den eigenen Schusswaffen, die der Fachhandel durchführt. Davon befreit sind u.a. aktive Sportschützen sowie Jäger, da diese ohnehin ständig mit ihren Waffen hantieren.

All diese Umstände - die damit verbundenen Unannehmlichkeiten und finanziellen Belastungen - haben zu diesem drastischen Rückgang bei den waffenrechtlichen Dokumenten geführt, was auch Walter Grosinger vom Innenministerium bestätigte.

Vier Waffenkatagorien
Neben diesen aufgeführten Bestimmungen für die Waffenkategorie B (genehmigungspflichtige) gibt es noch die verbotenen Waffen (Kategorie A), etwa für Pumpguns oder Kriegsmaterial. Langwaffen (Gewehre) mit gezogenem Lauf (C) müssen bei einem Büchsenmacher gemeldet werden, unter die Kategorie D fallen etwa Schrotflinten mit glattem Lauf.

"Abkühlphase" vorgesehen
Um den Missbrauch mit Waffen zu verhindern, die unter die beiden letzten Kategorien fallen, hat der Gesetzgeber eine dreitägige "Abkühlphase" vorgesehen. Einerseits soll überprüft werden, ob kein Waffenverbot gegen den Käufer besteht, zudem will man verhindern, dass sich jemand für eine Bluttat kurzfristig mit einem - legalen - Schusswaffen versorgen kann.

Besitzer von WBK, WP oder Jagdkarte sind davon ausgenommen, da ihre Verlässlichkeit als gegeben gilt und sie ohnehin bereits über Waffen verfügen.

Top

APA vom 10.04.2007

Tierschützer erfreut: Junger Wolf soll
in Richtung Kalkalpen unterwegs sein

Wildes Tier wurde bereits mehrfach gesichtet. Appel an Jägerschaft: Nicht mit Hunden verwechseln!

Ein junger Wolf soll von Niederösterreich in Richtung Nationalpark Kalkalpen in Oberösterreich unterwegs sein. Das Tier soll bereits mehrmals gesichtet worden sein.
Der wahrscheinlich aus Tschechien eingewanderte Wolf dürfte von Rax und Schneeberg aus über Lunz am See in Richtung Hintergebirge und Nationalpark Kalkalpen ziehen, so die "Oberösterreichischen Nachrichten" (OÖN). Mehrere Sichtungen würden dies bestätigen. Nationalparkdirektor Erich Mayrhofer wäre sehr erfreut, wenn sich das Tier im Nationalpark ansiedeln würde.

Er appellierte an die Jägerschaft, genau hinzuschauen und bat außerdem um Sichtungsmeldungen an die Jagdbehörden beziehungsweise an die Nationalparkverwaltung in Molln. 1996 und 2002 hatten Jäger im Mühlviertel und im Rettenbachtal bei Bad Ischl zwei Wölfe mit einem Fuchs und einem Hund verwechselt und erschossen, so die OÖN.

Top

Leserbrief an die "Kronenzeitung" vom 03.04.2007 zu

Schießwütiger Förster knallte Hund nieder!

Alle paar  Tage ist ein furchtbarer Zwischenfall mit Jägern zu verzeichnen, entweder werden Menschen getötet oder verletzt oder eben wie in diesem Fall Tiere.

Die Jäger werden immer unverschämter, wie auch in Tirol wurde dieser Hund in der Steiermark angebunden und erschossen, wie kommt jemand dazu, ein derartiges Verbrechen ungestraft zu begehen? Dürfen sich die Jäger in unserer Gesellschaft tatsächlich alles erlauben?

Anfragen an Politiker bleiben unbeantwortet, Kirchenvätern nehmen zu den Verbrechen der Jagd keine Stellung, es ist an der Zeit, diese Ignoranz zu veröffentlichen, doch leider sind auch die Medien beim Thema Jagd mehr als zurückhaltend, sitzen doch zu viele Jäger in der Politik.
 
Marion Löcker
Österreichischer Tierschutzverein

Top

"Kronenzeitung" vom 02.04.2007

Schießwütiger Förster knallte Hund nieder!

Kaltblütig erschoss ein Oberförster in Gußwerk bei Mariazell (Steiermark) einen Schäferhund. Seine "Rechtfertigung": Das Tier hatte sich in einem Wildgatter aufgehalten.  Es war aber dort nur spielerisch neben einem Hirsch hergelaufen, keine Rede von "wildern". Der empörte Hundebesitzer erstattete Anzeige bei der Polizei.

Im Haus Dürradmer 3 in Gußwerk, das den Bundesforsten gehört, hat D., Mitglied der Berg- und Naturwacht, eine Wohnung gemietet. Seinen belgischen Schäfer wollte er zum Schutz- und Wachhund ausbilden.

Dieser Tage kam der Rauchfangkehrer, den der Hund ins Dachgeschoß begleitete. Wolgang D. fütterte seine zwei Pferde. Der Schäfer lief inzwischen aber ins benachbarte Wildgatter. Doch vor dem Tor stand Revierjäger Karl O., der den Hund aus der Umzäunung holte. 

Wenig später kam dann Oberförster Günther St. ins Haus und verlangte, dass Wolfgang D. seinen Hund sofort erschießen solle. Als dieser das unfassbare Ansinnen ablehnte, nahm der Förster das Tier an die Leine und knallte es im nahen Jungwald nieder. Der Frau des Hundebesitzers gegenüber drohte St. sogar mit einer Anzeige. Wolfgang D. wandte sich an seinen Anwalt Dr. Rudolf Böhm in Wien - und zeigte den schießwütigen Förster an. D.: "Der Hund hatte nie ein Tier gerissen oder verletzt."

Top

"Kronenzeitung" vom 26.03.2007

Kein "Kavaliersdelikt"!

Tierquälerei: Der wieder erlaubte Singvogel-Fang facht die Diskussion erneut an.

Die "Krone" berichtete: In Neumarkt ermittelt die Polizei wegen Tierquälerei.  Ein Unbekannter tötete dort zahlreiche Katzen. Den Gesetzgeber haben aber nun die Singvogel-Fänger im Salzkammergut. Ein Formalfehler machte es möglich ...

Cato fand am Sonntag in unserer "Krone" die richtigen Worte für das Leiden der völlig wehrlosen Singvögel: "Brauchtum? Damit könnte man auch die Sklaverei meinen? Die wurde aber schon vor 200 Jahren abgeschafft."
Doch die Qualen unserer Mitgeschöpfe kennen kein Ablaufdatum: Es bleibt Tierschmerz, unter dem Deckmantel zweifelhafter "Traditionen".

Auch ist Tierquälerei längst kein "Kavaliersdelikt" mehr und in Studien heißt es: "Oft sind die Tiere die Opfer, die in ihrem Wohlbefinden ganz auf den Menschen angewiesen sind, sich nicht wehren können. In der Regel geht es darum, Macht auszuüben." Der Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalt ist klar bewiesen. FBI-Wissenschafter haben recherchiert: "Viele Serienmörder haben als Kinder Tiere gequält." Sie trainierten sich systematisch ihre Hemmschwelle für Grausamkeiten ab ...

Und Forscher haben überdies festgestellt: "Fast alle Straftaten werden von Männern begangen. Der Anteil von Frauen, die Spaß am Leid der Tiere haben, tendiert gegen null ..." 

Haus- und Bauernhoftiere werden sehr häufig Gewaltopfer, Nutztiere eher aus Vernachlässigung sowie aus Kostengründen. Und bei Haustieren sind es zum überwiegenden Anteil die Hunde, die getreten, gemartert oder totgeschlagen werden. 
"Die Dunkelziffer liegt hier sehr hoch", wissen die Experten. "Während Nutztiere regelmäßig von Tierärzten überwacht werden, leben Millionen von Haustieren hinter verschlossener Tür." 
Darum appellieren nicht nur Tierschützer: "Augen auf und wenn es nötig scheint, auch den Mund aufmachen und melden."

Den Singvögeln hat es noch nichts genützt. 

Top

kleine.at vom 25.03.2007

Gamserln schwarz und braun

Jagdfilmfestival im Judenburger Stadtturm lässt Jägerherzen zwei Stunden lang höher schlagen.

Nach dem Erfolg des ersten österreichischen Jagdfilmfestivals im Vorjahr in Knittelfeld kommt es am 30. März zu einer Neuauflage - dieses Mal im Veranstaltungszentrum Judenburg. Am Programm stehen 120 Minuten zu den Themen Jagd, Wild und Natur.

Vier Filme kommen auf die Leinwand. In "Die Gamserln schwarz und braun" des Oberösterreichers Heribert Sendlhofer wird die Schönheit und Artenvielfalt des Hochgebirges gezeigt. Neben der Balz des großen und kleinen Hahnes und der Hirschbrunft erlebt der Betrachter auch die Stimmungen, die die ursprüngliche und intakte Landschaft in den verschiedenen Jahreszeiten ausstrahlt. Die Pirsch auf den Brunftgams ist der Höhepunkt des Films und lässt dem Betrachter die Anstrengungen und den Reiz der Gamsjagd miterleben.

"Dunnas a chatcha - Bündner Frauen auf der Jagd" ist ein viel prämiertes Filmdokument. Der Film von Menga Huonder-Jenny zeigt vier Jägerinnen bei der Ausübung des "waidmännischen Handwerks" inmitten der Schar ihrer männlichen Kollegen.

"Immer auf der Hut" dokumentiert das Leben einer Murmeltierfamilie während der Sommermonate. Der packende Naturfilm des Maria Buchers Karl Resch brilliert durch außerordentliche Kameraführung, feinst abgestimmten Ton und dramaturgische Gestaltung. Er wurde bei den österreichischen Staatsmeisterschaften der Amateurfilmer mit "Gold" ausgezeichnet.

Als Film Nummer vier folgt "Der Alpenkönig kehrt zurück" von Andrea Rüthlein. Dabei geht es um den Alpensteinbock, der im 19. Jahrhundert fast ausgestorben war und allmählich in die Ostalpen zurückkehrt.

Top

tirol.com vom 24.03.2007

Vier Bären nähern sich jetzt schon der Tiroler Grenze

Knapp 70 Kilometer vor der Tiroler Grenze streifen Jurka mit ihren drei kleinen Bären durch die Wälder. Schon bald könnten sie am Reschenpass sein.

Artikeltext: "Jurka ist mit den Jungen auf dem Weg ins Suldental", sagt Giorgio Carmignola vom Amt für Jagd und Fischerei in Bozen. "Noch ist es ruhig und es besteht kein Grund zur Sorge." Das Suldental ist nur wenige Kilometer vom Reschenpass entfernt.

Den Winter haben die Bären im Trentino fast ohne Schlaf verbracht und sind zu stattlichen Braunbären herangewachsen.

Noch sind die Drei bei ihrer Mutter und werden früher als geplant auf Wanderschaft gehen. "Solange sie bei der Mutter sind, besteht keine Gefahr, dass sie nach Tirol kommen. Der allerfrüheste Termin, an dem sich die Kleinen selbständig machen, könnte Ende April sein", meint Carmignola.

Für den Bärenexperten steht jetzt schon fest, "Sie werden nach Norden ziehen" - also nach Tirol.

Ob alle drei oder nur einer den Weg zu uns findet, ist noch offen. Aber geht man davon aus, dass schon zwei Bären den Weg vom Trentino nach Tirol geschafft haben, sollte man heuer mit mehr als nur einem Bären bei uns rechnen. "Auf jeden Fall werden sie ein neues Revier suchen", meint Carmignola und hofft, dass die Verantwortlichen nicht wieder falsch reagieren werden. "Ich hoffe, dass diese drei überleben werden."

Für den Landesjägermeister käme ein Bär ebenso unerwünscht wie unerwartet: "Diesmal wollen wir ein bisschen akkordierter vorgehen." Sollte sich Meister Petz in Tirol ansiedeln und ausbreiten, wäre das sogar erwünscht.

Auf Bärenspuren
Das letzte Aufeinandertreffen mit einem Bär in Tirol: JJ1, bekannt geworden als "Bruno" oder "Problembär", war ein Braunbär, der im Mai 2006 aus der italienischen Provinz Trentino bis in das Grenzgebiet von Österreich zu Bayern wanderte und dann mehrfach zwischen Bayern und Österreich wechselte.

Nach insgesamt vier Wochen erfolgloser Versuche, "Bruno" zu fangen, wurde er am Morgen des 26. Juni 2006 um 4.50 Uhr auf der 1500 m hoch gelegenen Kümpflalm, einer Almwiesen in der Nähe der Rotwand im Spitzingseegebiet, im Gemeindebereich Bayrischzell im Landkreis Miesbach trotz wilder Proteste im Vorfeld abgeschossen.

Top

kleine.at vom 21.03.2007

"Mumpitz"

Angefangen hat es mit einem verendeten Dachs in einem Fangeisen in den Wäldern der Petzen - jetzt soll die Sache gar vor Gericht kommen. Nicht, wie man meinen möchte, gegen den Fallensteller, sondern gegen jenen, der die Sache aufgezeigt und angezeigt hat.

Dass mit dem Auslegen des Fangeisens auch Kinder gefährdet gewesen waren, gibt indirekt - "die Warnhinweise hätten aber tatsächlich besser angebracht werden können" - auch Bezirksjägermeister Franz Koschuttnigg zu. Doch darum geht es offenbar mittlerweile gar nicht mehr: Die Sache hat sich zu einem Gruppenkonflikt zwischen Naturfreunden und Jägern aufgeschaukelt, wobei einer dem anderen böse Absichten unterstellt.

Vielleicht könnte der Bezirksjägermeister einmal alle Beteiligten zu einem Picknick in den Wald einladen und den "Mumpitz" aus der Welt schaffen.

Top

kleine.at vom 21.03.2007

Jäger schießen zurück

Ein Dachs im Fangeisen war der Auslöser - jetzt stehen in Feistritz ob Bleiburg Jägerschaft und Naturfreunde miteinander auf Kriegsfuß.

Am 22. Februar fand Peter Winkl beim Wandern unterhalb der Petzen einen Dachs in einem Fangeisen. "Ein Mordsinstrument, wenn ein Kind da rein kommt, ist es tot." Der Dachs war tot - und trächtig obendrein, "womit die Jäger jegliches weidmännische Prinzip missachtet haben", sagt Winkl.

Die Jäger haben ihren Fehler eingesehen. "Wir haben die Sache recherchiert", sagt Bezirksjägermeister Franz Koschuttnigg. Das Fangeisen ist registriert und darf legal ausgelegt werden, "die Warnhinweise hätten aber tatsächlich besser angebracht werden können", sagt Koschuttnig. Dass ein trächtiges Dachsweibchen darin umkam, hängt mit der warmen Witterung zusammen. "Wenn wir aber den Auerwild-Bestand auf der Petzen sichern wollen, müssen wir Füchse und Marder bejagen. Das geht eben nur mit Fangeisen."

Um eben jene Petzen ist jetzt aber ein neuer Streit entfacht: Die Naturfreunde - Winkl ist deren Obmann - behaupten, die Jäger hätten Wegweiser auf der Petzen ausgerissen und Markierungen übermalt. "Mumpitz, dass die Hälfte genug wär!", reagiert Koschuttnigg empört. "Wir sind die Ersten, die an markierten Wanderwegen Interesse haben, damit das Wild sich in seinen Ruheraum zurückziehen kann." Wenn Winkl seine Anschuldigungen nicht zurückzieht, wollen die Jäger sogar vor Gericht ziehen.

Winkl bleibt dabei und vermutet "einen Racheakt einzelner Jäger". Gegen Fangeisen will er aber auf alle Fälle weiterkämpfen. "Da werden Gesetze missachtet, das gehört eingestellt."

Top

Leserbrief an kleine.at vom 21.03.2007 zu

In Schonzeit! Dachs von Falle getötet

Wieder einmal kann man sich nicht vorstellen, dass der Täter ein Jäger ist, nur wer soll es sonst gewesen sein? Einzig die Jäger sehen in Beutegreifern wie auch der Dachs einer ist, Jagdkonkurrenten. Einzelne Tiere für den Rückgang von Raufußhühnern, Auer- und Birkwild zu machen, ist mehr als kurzsichtig, dafür sind allein die Jäger zur Verantwortung zu ziehen, diese bekommen jedoch immer wieder für alles und jedes Ausnahmebewilligungen, dürfen sich so ziemlich alles erlauben und anschließend will es keiner gewesen sein, von strafrechtlicher Verfolgung sowieso keine Spur.

Die Fallenjagd muss ausnahmslos verboten werden!
 
Marion Löcker
Österreichischer Tierschutzverein

Top

orf.at vom 19.03.2007 

Landwirt drohte Familie umzubringen 

Die Spezialeinheit Cobra hat am Sonntagabend im Bezirk Graz-Umgebung eine Bluttat verhindert. Ein 75 Jahre alter Landwirt hat gedroht, seine Familie und seine Nachbarn umzubringen.

Streit mit Sohn
In einem Bauernhaus in Großstübing auf 1.000 Meter Seehöhe nahm die Cobra den Landwirt fest. Er hatte gedroht seine Familie und schließlich sich selbst umzubringen. Grund war ein Streit mit seinem Sohn. Der Sohn hatte den Bauernhof übernommen und wollte offenbar einige Vorhaben umsetzen, mit denen der 75-jährige Vater nicht einverstanden war.

Auf der Alm verhaftet
Sonntagabend eskalierte die Situation. Der Altbauer nahm eine Schusswaffe zur Hand und bedrohte seine Familie. Danach flüchtete der 75-Jährige auf die Alm. Dort konnte die Cobra den Mann ausfindig machen, die Jagdwaffen sicherstellen und ihn festnehmen. Er wurde wegen der Selbstmorddrohungen in die Grazer Sigmund-Freud-Klinik eingeliefert.

Top

kleine.at vom 18.03.2007 

In Schonzeit! Dachs von Falle getötet

Empörung in Feistritz: Ein tragendes Dachs-Weibchen geriet in illegales Fangeisen. Laut der Jägerschaft erfolgt die erlaubte Fallenjagd unter strengsten Auflagen.

Beim Spaziergang mit seinem zweieinhalbjährigen Enkel hat Peter Winkl aus Feistritz am Fuße der Petzen eine Entdeckung gemacht, die ihn empört: "Ich habe am 22. Februar, also in der Schonzeit, ein Fangeisen mit einem toten tragenden Dachs-Weibchen gefunden!" Der 55-Jährige hält die Fallenjagd generell für "eine bodenlose Gemeinheit", im besagten Fall habe sich das Fangeisen auch noch ohne vorgeschriebener Warntafel "nur wenige Meter neben der Straße und einen Schritt" neben einem Hohlweg befunden. "Nicht auszudenken, wenn mein Enkel in das Mordsding hineingetappt wäre."

Winkl fordert jetzt von der Gemeinde, die das betreffende Revier an eine Jagdgesellschaft verpachtet hat, Konsequenzen, weil: "Unsere Jäger missachten jegliches weidmännische Prinzip." Für Bürgermeister Friedrich Flödl sind "die Jagdbehörden am Zug". Die Gemeinde habe "wenig Handhabe". Unklar ist, wer die unsachgemäße Falle gelegt hat. "Ich habe alles in Bewegung gesetzt, um die Sache aufzuklären", sagt Bezirksjägermeister Franz Koschuttnigg.

Rätseln um den Täter
"Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Täter einer unserer Jäger ist. Sollte ich mich irren, dann trifft ihn aber die volle Härte des Disziplinarverfahrens", meint Erwin Steiner, Geschäftsführer der Kärntner Jägerschaft. Auch wenn Tierschützer die Fallen bekämpfen, ist er "im Sinne des Überlebens gewisser Tierarten" voll dafür. So gingen etwa die Bestände der Raufußhühner, zu denen Auerwild und Birkwild gehören, zurück. Die Fallenjagd ist in Kärnten generell verboten. Es gibt aber Ausnahmegenehmigungen. Von den mehr als 11.000 Jägern haben zurzeit zehn eine, vier davon im Bezirk Völkermarkt.

"Die bescheidmäßige Bewilligung durch den Landesjäger
meister für den Fang von Raubwild mit Abzugeisen wird unter strengsten Auflagen erlassen", sagt Jagdrechtsreferentin Freydis Gradenegger. Besagte Jäger seien "hochqualifiziert", die Fallen dürften nur dort gelegt werden, wo Mensch, Haus- und Nutztier nicht gefährdet seien.
Aufgrund der Recherche der Kleinen Zeitung hat sich im Aufregerfall die Exekutive eingeschaltet. Siegfried Schippel, Kommandant der Polizei Globasnitz: "Die Erhebungen laufen."

ZITAT: "Der Fall ist eine echte Sauerei. Unsere Jäger unterliegen einer ganz strengen Prüfung" Erwin Steiner, Kärntner Jägerschaft

Top

orf.at vom 14.03.2007 

Jäger schoss Haus- statt Wildschwein  

Einen zweifelhaften Jagderfolg hatte ein Jäger in Manning bei Ottnang im Hausruck. Was vor dem Abschuss wie ein - für diese Gegend - ungewöhnliches Wildschwein ausgesehen hatte, entpuppte sich bei näherem Hinsehen als schwarzes Hausschwein.

Zuvor hatten zwei andere Jäger den Abschuss des vermeintlichen Wildschweines verweigert. Ein dritter, als erfahren geltender Waidmann drückte dann jedoch ab.

Bezirksjägermeister hätte auch geschossen 
Bezirksjägermeister Sepp Brandmayr verteidigt den Jäger in der "Vöcklabrucker Rundschau" (Mittwoch-Ausgabe): Auch er hätte geschossen, wenn ihm das Schwein bei Nacht untergekommen wäre. Die Sau sei komplett dreckig und schwarz gewesen, in der Hitze des Gefechts könne es passieren, dass man sie nicht als Hausschwein erkenne, so Brandmayr.

Tier gehört nach Ampflwang
Das erlegte Tier gehört einem Bauern im zwölf Kilometer entfernt gelegenen Ampflwang. Der Jäger brachte das Schwein seinem Besitzer zurück.

Schweinefleisch wird geselcht
Laut dem Bauern sei das Schwein regelmäßig Reitern und Joggern hinterher gerannt. Er sei dem Jäger nicht böse, das Fleisch des erlegten Hausschweines wird derzeit geselcht.

Top

"Niederösterreichische Nachrichten" vom 12.03.2007 

Abartige Praktik: Ein Hase als lebende Zielscheibe? 

TERNITZ-MAHRERSDORF / Spaziergänger entdeckte den Kadaver eines Hasen, der mit einem Draht angebunden war. Behörden ermitteln nach Bekanntwerden der Sache. 

Eine grauenhafte Entdeckung machte vor wenigen Tagen eine Mahrersdorfer Reiterin bei einem Ausritt in der Idylle ihrer Heimatgemeinde: „Beim letzten Ausritt hab ich beim Mahrersdorfer Wanderweg Schüsse gehört. Ich dachte nur, was für Irre schießen dort, wo der beliebte Wanderweg vorüber führt.“ Generell müssen sich schießende Jäger öffentlichen Wegen nämlich fern halten, damit niemand durch Schüsse gefährdet wird. „Obwohl ich Angst hatte, näherte ich mich der Waldlichtung und sah zwei Männer, die auf ein Ziel schossen“, so die Beobachterin.
Tags darauf erkundete sie das Gelände und machte einen grausigen Fund: „Zielscheibe der skrupellosen Schießer war ein Hase, der mit Draht mit einem Bein an einen Pfahl gebunden worden war. Das arme Tier musste Todesängste durch gestanden haben, bevor es durch die Schüsse erlöst wurde“, ist die Zeugin erschüttert. Selbst Tage nach dem Vorfall lag der zerrissene Tierkadaver noch immer an der betreffenden Stelle. „Die räumen ihre Schweinerei nicht einmal weg, eine unfassbare Sauerei!“

Bezirksjägermeister ist über Vorgänge empört
Im NÖN-Gespräch zeigte sich Bezirksjägermeister Albin Donner nicht gerade erfreut: „Ich kann kaum glauben, dass es sich bei den beobachteten Männern um Jäger handelte, die Vorgangsweise widerspricht nämlich allen waidmännischen Grundsätzen. Ich werde der Angelegenheit persönlich nachgehen und im Falle einer Bestätigung auch entsprechende Konsequenzen veranlassen.“ Für etwaige Probe- oder Übungsschüsse stehen entsprechende Anlagen zur Verfügung. Auch die einzige Rechtfertigung der örtlichen Jägerschaft, es hätte sich um ein Ködertier für Raubvögel gehandelt, können aufgrund der Beobachtungen der Reiterin nicht gelten gelassen werden.
„Ich habe schon viele grauenhafte Geschichten wie Haustiere in Lebendfallen erlebt und gehört“, zeigt sich auch Tierschutz-Spezialistin Elisabeth Platzky erschüttert, „so etwas aber noch nie. Es ist an der Zeit, auch die Bezirkshauptmannschaft zu sensibilisieren, um derartigen Verfehlungen entgegen zu wirken.“

Der Bezirkshauptmann zeigt sich bestürzt
Auch der höchste Verwaltungsbeamte des Bezirks, Dr. Heinz Zimper, selbst passionierter Jäger, ist gelinde gesagt bestürzt. „Sollte der Vorwurf den Tatsachen entsprechen, so ist das mehr als verwerflich. In der Tat haben wir derzeit Schonzeit für Hasen, und die angeblichen Vorfälle stellten auch einen Straftatbestand dar. Doch selbst wenn es sich um einen toten Hasen gehandelt hätte, gibt es Erklärungsbedarf. Ich kann im Feuern, selbst auf ein verendetes Tier, keinerlei waidmännischen Sinn erkennen - sogar das wäre unglaublich.“ Dr. Zimper wird den Vorwürfen gemeinsam mit der Jagdbehörde auf den Grund gehen. 

Top

kleine.at vom 07.03.2007 

Schütze entsorgte toten Falken einfach im Wald 

Schock für 12-jährige Tochter des Falkners: Sie fand den toten Vogel. Peilsender führte auf Spur.

Nach dem tödlichen Schuss auf einen Beizvogel der wertvollen Rasse Altai Saker Falke in Klagenfurt-Lendorf führt die Polizeiinspektion Villacher Straße Ermittlungen. Wie berichtet, hatte am Sonntagvormittag ein Unbekannter auf den Falken - er sieht dem heimischen weiblichen Bussard sehr ähnlich - geschossen. Der Falke ist, wie alle Greifvögel, ganzjährig geschützt.

Peilsender
Das Revier Lendorf war das vertraute Trainigsgebiet für den Vogel. Auch am Samstag hatte der Falkner - ein Klagenfurter Beamter (46), der seit 30 Jahren die Falknerei betreibt und den Altai Saker Falken seit acht Jahren besitzt - mit dem Tier dort trainiert. Abends, nach dem Füttern, blieb der mit einem Peilsender versehene Falke - wie schon öfter - draußen im Revier.

Entsorgt
Dem unbekannten Schützen dürfte am Sonntag wohl nicht bewusst gewesen, dass er auf einen zahmen Falken schoss. Erst als er die Beute aufhob, dürfte ihm klar geworden sein, dass er das Tier eines Falkners erlegt hatte: Der Altai Saker Falke trug ein so genanntes Ledergeschüh (Riemchen) sowie einen Markierungsring an den Füßen. Der Schütze fuhr offenbar mit dem toten Falken - er war 3000 Euro wert - ins benachbarte Waltendorf und entsorgte ihn mitten im Wald.

Sofort tot
"Der Vogel lag in einer Mulde. Daher empfingen wir nur ganz schwache Peilsignale, als wir am Sonntag nach ihm suchten", sagt Falkner. "Meine 12-jährige Tochter hat das tote Tier gefunden. Sie war geschockt, wir mussten sie daheim stundenlang trösten." Laut Untersuchungs-Ergebnis am Veterinärmedizinischen Institut Ehrental wurde mit einem kleinen Kugel-Kaliber von vorne auf den Falken geschossen. "Er hat einen tödlichen Durchschuss der Brust erlitten", berichtet der Falkner. "Der Vogel muss auf der Stelle tot gewesen sein."

Top

kurier.at vom 02.03.2007 

Wieder Giftköder ausgelegt - Jägerschaft unter Verdacht  

Bezirk St. Pölten - Wieder wurde ein Hund Opfer der im Tullnerfeld ausgelegten Giftköder, das Tier überlebte dank dem schnellen Einsatz der Tierärzte. Die Polizei hat die Jägerschaft unter Verdacht, hinter den Giftfallen zu stecken.

Die sechsjährige Dalmatinerhündin Fia hat die Giftattacke überlebt „Plötzlich hatte Fia Schaum vor dem Mund, dann ging alles sehr schnell. Sie hat erbrochen und gezittert, kurz darauf ist sie kollabiert.“ Christa Waldmann erzählt von bangen Stunden des Zitterns um die geliebte Dalmatinerhündin.

Das Tier gehört der 18-jährigen Tochter von Waldmanns Lebensgefährten. Weil die Besitzerin verreist ist, ging eine Freundin am Dienstag mit dem sechsjährigen Vierbeiner im Augebiet von Gemeinlebarn (Bezirk St. Pölten) spazieren. Die Hündin hatte Glück, weil alle Betroffenen schnell reagierten. Der Ehemann der sofort verständigten Tierärztin holte den Dalmatiner direkt aus der Au ab und brachte das Tier in die Praxis. „Sie hing die ganze Nacht am Tropf. Erst Mittwoch Früh war klar, dass Fia überlebt“, sagt Waldmann.

Erbrochen
Der Fall wurde umgehend der Polizei gemeldet. Der Tullner Amtstierarzt Christoph Hofer-Kasztler ließ Spuren des Erbrochenen zur Analyse ins Labor einschicken; ortsansässige Jäger durchsuchten das Revier nach weiteren Giftködern. Diese wurden zwar nicht entdeckt, sehr wohl aber ein verendeter Fuchs – er wird ebenfalls untersucht. Fia war nicht das erste Opfer des Giftmischers von Gemeinlebarn: Ein sechs Monate alter Schnauzerwelpe überlebte nur knapp; mehrere Füchse und Krähen verendeten. Bei den ausgelegten Giftködern –die ersten Fälle wurden Mitte Jänner bekannt– handelt es sich um die Substanz „Furadan“, die in der Landwirtschaft zur Schädlingsbekämpfung verwendet wird. Offiziell will das zwar niemand bestätigen, aber die Polizei dürfte sich bei der Tätersuche nach Hinweisen aus der Bevölkerung auf die Jägerschaft konzentrieren.

Es wird dringend abgeraten, Tiere in Gemeinlebarn frei laufen zu lassen. Bei Vergiftungserscheinungen hilft die Hotline 0676/4446612. 

Hinweise nimmt die Polizei Zwentendorf unter 059133/3289 entgegen.

Top

kleine.at vom 02.03.2007 

Schrotladung auf eine Katze 

Familie in St. Margarethen ist entsetzt: Katze musste wegen Schusswunde eingeschläfert werden.

Den ersten Schock hat die Familie Enzensberger in St. Margarethen bei Knittelfeld überwunden. Obwohl: "So ganz begreifen kann ich das auch nach einigen Wochen noch nicht, was da geschehen ist", meint Michaela Enzensberger. Was war geschehen? Katze Nina saß eines Tages vor der Haustür. Sie hatte einen glasigen Blick, gab keinen Ton von sich, eine Vorderpfote war stark geschwollen und deformiert. Zuerst dachte die fünfköpfige Familie, das Tier sei von einem Auto angefahren worden.

Schrotgewehr
Ein Röntgen beim Tierarzt brachte jedoch die Wahrheit ans Licht. Enzensberger: "Die Verletzungen rührten von einem Schrotgewehr her, das Vorderbein war doppelt gebrochen, zwei Kugeln steckten gleich neben dem Herz." Es blieb nichts anderes übrig: Das schon 16 Jahre alte, aber bis zu diesem Zeitpunkt gesunde Tier musste eingeschläfert werden.

Keine Anzeige erstattet
Michaela Enzensberger hat wegen des Vorfalles keine Anzeige erstattet. "Ich möchte gar nicht wissen, wer zu so einer Tat fähig ist. Aber vielleicht keimt beim tapferen Schützen die Einsicht, dass seine Tat weder tapfer noch rühmenswert oder besonders lustig war." Die Katze sei Teil der Familie gewesen. Ihren Töchtern, vier und acht Jahre alt, habe sie die genauen Umstände gar nicht erzählt. "Wir haben sie im Glauben gelassen, Nina sei von einem Auto angefahren worden."

Bei Jägern nachgefragt
Bei der Jägerschaft hat Enzensberger nachgefragt, ob vielleicht ein Weidmann zur Flinte gegriffen hat: "Dort hat man jedoch gleich abgewunken. Ich will auch gar niemanden beschuldigen." In der Südoststeiermark war vor einigen Wochen ein Jäger ausgeforscht worden, nachdem er auf Katze "Flauschi" geschossen hatte. Dies sorgte auch in Jägerkreisen für Aufregung und Ärger.

Top

"Oberösterreichische Nachrichten" vom 26.02.2007 

Jäger: Wir sind die einzigen, die zahlen  

Luchse, Bären und Wölfe Jäger sind nicht scharf darauf. 
Die Jäger des Bezirks Schärding können auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken.

SCHÄRDING. Gar keine Freude hat die Jägerschaft mit den Vorstellungen von Tierschützern, die Bär, Wolf und Luchs wieder sesshaft machen wollen.

"Dass Rehe zu Grunde gehen, weil sie im Wald von Reitern, Wanderern, Mountainbikern und Schwammerlsuchern gestört werden, spielt keine Rolle. Aber Wolf, Bär und Luchs müssen her", sagt Schärdings scheidender Bezirksjägermeister Johann Wieshammer (siehe Portrait unten). Das Gegenargument, dass auch der Jäger Naturnützer sei, lässt er gelten.

"Allerdings sind wir die einzige Gruppe, die dafür bezahlt. Im Bezirk Schärding fallen immerhin jährlich 300.000 Euro an."

Wieshammer spricht von einer "Profilierungssucht" der Tierschützer. "Jeder will etwas Neues bringen, ob es Sinn macht oder nicht. Hauptsache, wir Jäger sind die Sünder, weil wir Hasen schießen. Ein Reh etwa kennt das Feindbild Luchs überhaupt nicht. Es äugt nicht auf den Baum, weil es bis jetzt von oben auch nicht angegriffen wurde. Dass sich ein Luchs die kranken, schwachen Tier aussucht, ist purer Blödsinn."

Bären und Wölfe seien, dafür schon eher geschaffen, weil sie ihrer Beute hinterherrennen und die schwachen Tiere automatisch langsamer seien. Wölfe seien sehr schreckhafte Tiere. Für Menschen würden sie wenig bis keine Gefahr darstellen. Zu rechnen sei aber damit, vor allem im futterkargen Winter, dass etwa Schafe gerissen würden.

Beim Bezirksjägertag am Samstag konnten die Waidmänner des Bezirks Schärding auf ein äußerst erfolgreiches Jahr zurückblicken. Sie haben den Abschussplan zu 97 Prozent eingehalten und liegen landesweit an zweiter Stelle. Der Landesschnitt liege bei 84 Prozent.

Top

"Salzburger Nachrichten" vom 26.02.2007 

Jäger starb im Autowrack  

Pkw kam von Güterweg ab - In Graben gestürzt

Neukirchen (SN). Ein 33-jähriger Zimmerer aus Bramberg ist in der Nacht auf Sonntag mit seinem Auto tödlich in Neukirchen verunglückt.

Der Pinzgauer dürfte während der Rückfahrt von seiner Jagdpacht auf dem "Rossberg" mit seinem Kombi aus noch ungeklärter Ursache von dem Güterweg abgekommen sein. Das Fahrzeug stürzte rund 100 Meter in einen Graben und blieb auf dem Dach liegen. Erst am Sonntag gegen 8 Uhr entdeckte ein Gastwirt, der in Richtung "Mooserhof" fuhr, das Fahrzeugwrack.

Der Pensionsinhaber aus Neukirchen alarmierte die Einsatzkräfte. Bei den Bergungsarbeiten entdeckten Feuerwehrleute schließlich den Verunglückten. Für den verheirateten Pinzgauer kam jede Hilfe zu spät.

Top

"Kronen Zeitung" vom 23.02.2007 

Tigerkater "Maxi" saß in der Schlagfalle fest 

Tierschutz zahlt Belohnung für Hinweise:

Brutale Tierquälerei im Landessüden: Zwölf Tage lang saß der Tigerkater "Maxi" in einer gemeinen Schlagfalle fest. Als der Vierbeiner endlich wieder vor der Türe seiner Besitzer in Eltendorf stand, war er verwahrlost und schwer verletzt. Von dem gefährlichen Gerät fehlt jede Spur - der "Aktive Tierschutz" bittet um Hinweise.

Völlig abgemagert und mit tiefen Wunden am linken hinteren Bein kehrte "Maxi", nach tagelangen Suchaktionen seiner Besitzer, nach Hause zurück.

"Nachdem wir vergeblich versucht haben unseren Kater wieder selbst aufzupäppeln, sind wir sofort zum Tierarzt gefahren", sagt Besitzerin Ilse Rehn. Doch der Veterinär konnte "Maxi" nicht mehr helfen - er musste eingeschläfert werden. Aufgrund der schweren Verletzungen geht die Tierfreundin davon aus, dass ihr Vierbeiner in eine grausame Schlagfalle geraten ist.

"Normalerweise muss das Gerät täglich kontrolliert werden, um solche Vorfälle zu vermeiden", so Jägermeister Reinhard Knaus. Für Hinweise zu illegalen Schlagfallen setzte der "Aktive Tierschutz" nun 150 Euro Belohnung aus ( 0316/42 19 42).

Top

vol.at vom 21.02.2007 

"Rotkäppchen braucht keine Jäger"

Wien - Die Meldungen über tote oder verletzte Menschen durch Jägerhand häufen sich. So auch die Zahl erschossener Hunde, man erinnere sich an den erschossenen Haushund in Vorarlberg.

Er wurde am Zufahrtsweg erschossen. Ein weiterer Hund wurde beim Spazierengehen mit seinem Herrl 200 Meter vom Wohnhaus erschossen, oder an den erschossenen Hirtenhund in Tirol, der vom Jäger am Baum angebunden und abgeknallt wurde.

Der Unmut wächst, aber so richtig wagt es niemand, gegen den grünen Terror vorzugehen, zu viele Politiker und Prominente frönen der Jagdleidenschaft.

Der Österreichische Tierschutzverein hat an alle Landtagsfraktionen aller neun Bundesländer einen Forderungskatalog geschickt, zurück kamen nur vereinzelt Meldungen von den Grünen, KPÖ und FPÖ. Die Jagd als „Blümchen rühr mich nicht an?“ Schluss damit! Das Maß ist voll, es ist höchste Zeit, die Jagdgesetze zu reformieren! Der Österreichische Tierschutzverein fordert:

* Verbot der Haustierabschüsse
* Verbindliche Psychotests für Jäger
* 0,0 Promille für Jäger während der Jagdausübung
* Anpassung der Abschusslisten an die Rote Liste (es stehen immer noch Tiere, die vom Aussterben bedroht sind, auf den Abschusslisten)
* Verbot der Treibjagd
* Verbot des Bleischrots (nachweislich große Umweltbelastung, die den Tod vieler Tiere, meist von Wasservögeln, zur Folge hat)
* Verbot der Fallenjagd
* Verbot der Entenhatz

Der Informationsfolder „Rotkäppchen braucht keine Jäger“ zum Thema liegt beim Österreichischen Tierschutzverein auf.

Top

"Kronen Zeitung" vom 20.02.2007 

Fast 1000 Gämsen werden jährlich im Pongau geschossen

2005 waren es genau 324 Böcke, 472 Geißen und 142 Kitze. Jetzt dringen die hochalpinen Tiere in höher gelegene Wälder vor und knabbern an den Bäumen. Weil sie nicht verjagt werden können, sollen sie vermehrt gejagt werden. Das stößt auf herbe Kritik. "Lasst sie leben", sagt ein Hüttenwirt.

Hermann Hinterhölzl ist der Wirt des Heinrich-Kiener-Hauses (1800 m) hoch über St. Johann und über die Grenzen Salzburgs hinaus bekannt. Bekam er doch bereits das Europäische Umweltzeichen für Beherbungsbetriebe.

"Die Tiere haben auch in den Hochwäldern ihre Lebensberechtigung", ist der Hüttenwirt über die Abschuss-Pläne der Jägerschaft entsetzt.
Landesrat Sepp Eisl, für Jagd und Forstwirtschaft zuständig, sieht das naturgemäß anders: "Die jungen Bäume müssen sich natürlich vermehren können. Die Gämsen sind ein Problem."

Ein Dauerthema, denn auch der Rotwild-Bestand soll laufend reduziert werden. Das Argument der Jäger: "Wir fürchten um die Gesundheit des Waldes."

Dass die Gämsen "ausgerottet" werden sollen, das lässt Sepp Eisl freilich nicht gelten: "Es wurde versucht, sie zu erschrecken und zu verscheuchen. Das hat nicht funktioniert." Fazit: Jetzt müssten die Jäger mit gezielten Abschüssen helfen.

Der Konflikt zwischen Landwirten wie Almbauern und den Jägern schwelt indes schon länger. Dazu ließen bereits Wildbiologen wie Thomas Huber wissen: "Der Streit könnte durch eine verstärkte Abstimmung vermieden werden." Was soviel heißt wie: Man muss miteinander reden. Eindeutig ist jedoch die Aussage von Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Eßl: "Die Abschuss-Pläne müssen eingehalten werden!"

Top

"Neues Volksblatt" vom 19.02.2007 

Jäger (77) schoss auf Nachbarin und richtete sich dann selbst

Weil ihn Hunde störten, lauerte er Ehepaar im Wald auf. Frau angeschossen und verletzt. Täter erschoss sich vor Leichenhalle.

LIEBENAU Ein Nachbarschaftsstreit im Bezirk Freistadt hat gestern Nachmittag blutig geendet. Ein 77-jähriger Jäger lauerte seinen Nachbarn in einem Wald in Liebenau auf, zückte seine Waffe und schoss auf das Ehepaar.

Die 50-jährige Landwirtin wurde getroffen und schwer verletzt. Täter Anton P., er betrieb in seiner Heimatgemeinde ein Jagdmuseum, erschoss sich im Nachbarort.

Ehemann konnte den Schützen entwaffnen
Der Streit zwischen den Nachbarn schwelte seit längerem. Den mutmaßlichen Täter hätten die Hunde des Ehepaares gestört, so die Polizei zum VOLKSBLATT.

Gestern unternahm das Ehepaar einen Waldspaziergang, als plötzlich ihr Nachbar auftauchte. Er schoss auf die Eheleute und traf dabei die 50-Jährige an Schulter und Hals. Dem Ehemann gelang es, ihm das Jagdgewehr aus der Hand zu schlagen. Während der Schütze daraufhin ein zweites Gewehr von zu Hause holte, floh das Ehepaar, eine Pkw-Lenkerin nahm die beiden zu einem Gasthaus mit. Dort stürmte wenig später auch der Täter herein, auf der Suche nach den Nachbarn. Als er diese nicht fand, flüchtete er.

Mit zwei Durchschüssen wurde die 50-Jährige vom Notarzthubschrauber “Christophorus 2" ins Linzer UKH geflogen. Der Notarzt gab wenig später Entwarnung: “Die Verletzungen sind nicht lebensbedrohend."

Per Hubschrauber wurde nach dem Jäger gesucht. Er wurde vor der Leichenhalle von Arbesbach (NÖ) gefunden, wo er sich mit seiner Schrotflinte in den Kopf geschossen hatte.

Top

"Der Standard" vom 16.02.2007 

Falkensorgen

Neben Nestmangel setzt den Greifvögeln vor allem die Jagd zu. 

Der Sakerfalke hat Nachwuchssorgen: Von den gezählten zwanzig Brutpaaren in Österreich gelang im Vorjahr nur fünf Paaren eine erfolgreiche Fortpflanzung. Einer der Gründe dafür: Mangel an Brutplätzen. "Sakerfalken übernehmen für die Brut die Baumnester anderer Greifvögel wie Adler oder Bussarde", erklärt Franziska Resch von der Eulen- und Greifvogelstation in der niederösterreichischen Ortschaft Haringsee. Die Station wurde 1975 auf private Initiative des Tierarztes Dr. Hans Frey gegründet, um die artgerechte Pflege von Greifvögeln und Eulen zu ermöglichen.

Um der Nestnot Abhilfe zu schaffen, arbeitet man derzeit daran, Nisthilfen auf Strommasten anzubieten. In Ungarn und der Slowakei ist man damit bereits erfolgreich. Hierzulande müssen die Sakerfalken vorerst allerdings noch auf Unterstützung warten.

Der Mangel an Nistplätzen ist zudem nicht das einzige Problem der Raubvögel. Trotz Schutzstatus wird weiterhin Jagd auf die raren Greife gemacht. "Im Jänner erst wurde im Weinviertel ein angeschossener Sakerfalke geborgen", schildert Resch. "Beim Röntgen stellte sich heraus, dass er fünf Schrotkugeln im Leib trug." Trotz intensiver medikamentöser Behandlung konnte das Tier schließlich nicht gerettet werden. Wenn die Vögel nicht sofort an der Schussverletzung eingehen, ist es oftmals der Bleischrot, der sie langsam vergiftet.

Apropos Gift: Nicht nur mit der Schrotflinte wird den Greifvögeln nachgestellt. Franziska Resch erzählt: "Auch heuer gab es wieder massive Vergiftungsfälle durch mit Carbofuran präparierte Köder." Das Gift ist einfach erhältlich, eine Lilafärbung der Köder zeigt an, dass es verwendet wurde.

Die Eulen- und Greifvogelstation in Haringsee beherbergt mittlerweile zahlreiche Vögel, die nach Schuss- oder anderen Verletzungen nur noch in menschlicher Obhut weiterleben können.

1978 startete man das mittlerweile Europa umspannende Nachzuchtprojekt zur Wiederansiedlung des Bartgeiers im Alpenraum. Inzwischen werden nicht nur Bartgeier in der Station Haringsee gezüchtet - auch andere Artenschutzprojekte, etwa für die Schleiereule, werden betrieben. Und so werden heute in Haringsee in über 70 Volieren rund 300 zu 24 Arten zählende Vögel gepflegt. Hinzu kommt eine stattliche Schildkrötenpopulation. Man bemüht sich vor allem darum, Kinder und Jugendliche über diese seltenen Tiere aufzuklären. Führungen sind von Mai bis Oktober möglich. Während der restlichen Zeit muss allerdings Ruhe herrschen - da sind die Bartgeier mit der Brut beschäftigt und dürfen nicht gestört werden. 

Die Eulen- und Greifvogelstation Haringsee ist auf Spenden angewiesen, der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt Euro 30,-. Kontakt übers Internet unter
www.egsoesterreich.org, Tel. & Fax: 02214/480 50, Notrufnummer: 0664/76 97 020

"Kleine Zeitung" vom 15.02.2007 

Nach Streit im Jagdamt liegt Jäger im Spital

Was genau im Judenburger Jagdamt geschehen ist, muss erst geklärt werden. Faktum ist: Nach einer verbalen Auseinandersetzung liegt ein Jäger im Spital. 

Extrem laut ging es vergangenen Freitag im Judenburger Jagdamt zu, wie Bezirkshauptmann Dieter Schwarzbeck bestätigt. Was genau geschehen war, weiß der Behördenleiter aber selber nicht. Das müssen Polizei und Gericht klären, denn ein Jäger liegt verletzt im Krankenhaus. "Ich wurde vom Bezirksjägermeister tätlich angegriffen", behauptet Siegfried Steiner. "Stimmt nicht, ich wollte ihn nur aus der Kanzlei ziehen", sagt hingegen der oberste Jäger im Bezirk Judenburg, Richard Neuper.

Abschussplan
Auslöser für die Auseinandersetzung war der Abschuss eines so genannten "Einser-Hirsches" (über zehn Jahre alt), den Siegfried Steiner 2005 im Revier erlegt hat. Steiner ist zu knapp einem Drittel an der Jagd am Größing beteiligt und erstellte damals einen Abschussplan. Am 19. April 2005, so der Jäger, habe er diesen Plan dem Bezirksjägermeister vorgelegt. Neuper habe seine Zustimmung erteilt, so Steiner. Danach habe er den Hirsch erlegt.

Hirsch
Richard Neuper sieht den Fall anders. Steiner hätte nur einen "Zweier-Hirsch" (fünf bis neun Jahre alt) erlegen dürfen, behauptet er. "Deshalb hab ich ihn angezeigt - und er wurde auch bestraft." 150 Euro Strafe hätte der Jäger bezahlen sollen, doch der schaltete den Unabhängigen Verwaltungssenat ein und legte bei der Verhandlung eine Durchschrift des Abschussplanes vor.

Bezirksjägermeister
Als der Bezirksjägermeister nicht erklären konnte, wo die originalen Unterlagen geblieben sind, kam es zwischen den beiden Weidmännern während der Verhandlung zu einem verbalen Schlagabtausch, der sogar den Richter zum Schmunzeln brachte (das Urteil steht noch aus). Drei Tage später erschien Steiner im Jagdamt. "Ich gab der Sekretärin die Hand und fragte Neuper, ob er die Unterlagen schon gefunden hat. Er ist aufgesprungen und hat mich so heftig am Rock gepackt, dass die Hirschhornknöpfe herausgebrochen sind. Dann hat er mich geschupft und geboxt. Das war ein tätlicher Angriff."

Hinausgezogen
Der Bezirksjägermeister weist die Behauptungen zurück. "Er hat geschrien, ich habe ihn aufgefordert, die Kanzlei zu verlassen. Als er das nicht tat, wollte ich ihn hinausziehen, da ist ein Knopf zu Boden gefallen. Das war alles."

Top

"Oberösterreichische Nachrichten" vom 14.02.2007 

Der Doyen der Jagd tritt ab  

Er wirft nicht einfach die Flinte ins Korn, sondern ist um eine geordnete Übergabe bemüht: Nach 35 Jahren tritt Hans Reisetbauer, Österreichs dienstältester und längstdienender Landesjägermeister - Doyen der oö. Jagd - überraschend in den Ruhestand. Freunde und Wegbegleiter wollen ihn zwar überreden, doch noch ein paar Jahre als Chef über die 18.000 oö. Weidmänner anzuhängen. Aber Reisetbauer, der am 30. August seinen 70-er feiert, hat seinen Entschluss bereits gefasst: Er hört auf und wird für eine weitere Periode nicht mehr kandidieren.

Favorit für seine Nachfolge ist sein Stellvertreter Sepp Brandmayr. Im April wird der Jagdausschuss Oberösterreichs neuen Oberjäger wählen, der es allerdings schwer haben wird, in Reisetbauers große Fußstapfen zu treten:

Immerhin hat Reisetbauer ein Jahr nach seiner Amtsübernahme das Mitteilungsblatt "Der OÖ. Jäger" gegründet, das mittlerweile zu einem 100 Seiten starken Hochglanzmagazin mutiert ist.

Auch die Abschussplan-Verordnung, eine im deutschsprachigen Raum in ihrer Art einzigartige Methode, den Waldzustand als Weiser für den Wildabschuss zu sehen, ist Reisetbauer zu verdanken. Für dieses System beneiden uns nicht nur andere Länder, auch Bauern- und Wissenschaft zollen Reisetbauer dafür großen Respekt. In seine Ära fallen auch die Revitalisierung von Schloss Hohenbrunn, dem neuen Sitz der Geschäftsstelle des Landesjagdverbands, sowie die Schaffung des jagdlichen Bildungs- und Informationszentrums, das in diesen Tagen seinen 10.000. Besucher begrüßen darf. Als großer Förderer des Jagdhornbläserwesens gelang Reisetbauer immerhin auch eine Verzehnfachung der Ensembles.

Seine größte Leistung aber ist sein großes jagdpolitisches, diplomatisches Geschick im Umgang mit Grundbesitzern - den "Ernährern des Wildes", wie Reisetbauer gern zu sagen pflegt - und den Forstleuten. Mit Dialog statt Konfrontation, Zuhörenkönnen statt Niederreden schaffte es Reisetbauer, Verständnis für die Nöte des Wilds zu gewinnen und Vorurteile gegenüber der Jagd abzubauen.

Zur Ruhe setzen wird sich der rührige Grünrock, der seit 55 Jahren seiner Jagd-Leidenschaft nachgeht, aber sicher nicht. Als Jagdleiter von Thening und Ebelsberg wird er mehr denn je durch die Wälder und als Vater des bekannten Edelbrenners durch die Obstplantagen von Axberg pirschen - zur Freude seiner treuen Gefährtin Elfi und der beiden verschmusten Labradors.

Top

Leserbrief an "Der Standard" vom 13.02.2007 

Ruf nach Jägern, weil Biber nagt  

Alles was in der Natur, die wohl einzig dem Menschen dienlich sein soll, vermehrt auftaucht, soll schon wieder dezimiert werden. Was um alles in der Welt sind "Biberverbiss-Betroffene"? Wie viele Lebewesen sind von Menschen betroffen, die profitgierig alles vernichten? Einfach unfassbar, dass selbst der Artenschutzverantwortliche in der Naturschutzabteilung des Landes NÖ den Artenschutz in letzter Konsequenz aushebelt, damit  wieder einmal die Jäger zum Zug kommen.

Wenn uns in Zukunft nichts anderes einfällt, werden wir ohnehin bald in einer toten Betonwüste leben.

Marion Löcker
Österreichischer Tierschutzverein

Top

Leserbrief an "Kurier" vom 09.02.2007 

Kam Isegrim zurück? 

Jäger will mit Wolf "getanzt" haben

Wien, 9. Februar 2007

Ist der Wolf tatsächlich in die Marchauen zurückgekehrt? Es wäre für die Natur wünschenswert, doch die Jäger sehen bereits wieder einen Jagdkonkurrenten im Wolf. Die sinkende Zahl an Hasen und Rehen lässt sich spielend ausgleichen indem künftig nur mehr der Wolf allein die Lizenz zum Töten in den Wäldern hat. Absolut lächerlich ist die Befürchtung, dass "militante" Tierschützer aufgrund der Wölfe Unruhe in die Wälder bringen, zu welchem Zwecke sollten sie das tun? Militant sind einzig die Jäger, nur sie stören die Ruhe und das Gleichgewicht der Natur.

Marion Löcker
Österreichischer Tierschutzverein

Top

"Kurier" vom 09.02.2007 

Kam Isegrim zurück? 

Jäger will mit Wolf "getanzt" haben

Wölfe wurden seinerzeit bei uns unerbittlich verfolgt und letztlich ausgerottet. Jetzt sollen sie wieder in den Auen heulen.

Die Biber, die bei Waldbesitzern im östlichen Weinviertel seit Jahren für großen Unmut sorgen, könnten schon bald "vollbiologisch" dezimiert werden.

Denn ein Jäger aus dem Bezirk Gänserndorf behauptet steif und fest, dass seit geraumer Zeit Wölfe über die March nach Österreich kommen. "Man lachte mich bisher immer aus, wenn ich meine Beobachtungen weiter gab", so der Weidmann, der seine Identität nicht veröffentlicht haben möchte, im Gespräch mit dem KURIER. "Ich habe manchmal bis zu drei Wölfe gesehen. Ein anderes Mal habe ich Wolfsfährten entdeckt. Wenn man das weiter erzählt, wird man wie jemand behandelt, der behauptet, Marsmenschen gesehen zu haben", so der passionierte Weidmann.

Bundesheer
Recherchen ergaben, dass auch Angehörige des Bundesheeres, die im Rahmen des Assistenzeinsatzes die Grenze zur Slowakei überwachen, immer wieder von großen wildernden "Schäferhunden" in den Marchauen berichten. Filme von Wärmebildkameras über Wölfe oder wolfsartige Hunde könnten das dokumentieren, waren bis dato aber noch nicht aufzutreiben.

Der Jäger lieferte auch noch weitere Argumente, die auf ein Vorkommen von Wölfen schließen lassen: "In zahlreichen Jagdrevieren wird seit vielen Monaten darüber geklagt, dass nicht nur die Bestände von Feldhasen und Fasanen massiv zurück gehen. Auch die Zahl der Rehe vermindert sich in grenznahen Regionen dramatisch. Und: Auch bei den Wildschweinen werden immer weniger Frischlinge (Jungtiere, Anm.) beobachtet. All diese Tiere stehen - ebenso wie der Biber - auf der Speisekarte des Wolfes."

Tierschützer
Innerhalb der Jägerschaft im Bezirk Gänserndorf wird das allfällige Vorkommen der Wölfe inzwischen lebhaft diskutiert. Viele Weidmänner befürchten aber, dass bei einer offiziellen Bestätigung der Beobachtungen, militante Tierschützer auf den Plan gerufen werden, die viel Unruhe in die Jagdreviere bringen könnten.

Top

"Vorarlberger Nachrichten" vom 09.02.2007 

Batschunser Jäger von Polizei angezeigt 

Hund "Rex" wurde von Jäger erschossen - Anzeige wegen Tierquälerei erstattet

Übersaxen (VN-kt) Der Mann, der den sechsjährigen Hund der Familie Matt in Übersaxen erschossen hat, hat sich gestern gemeldet. "Es handelt sich um einen Jäger aus Batschuns, er wird angezeigt", teilte ein Polizeibeamter mit.

Mischlingshund "Rex" war am Samstag von seiner Besitzerin Anna Matt auf dem Zufahrtsweg zum Bauernhof der Familie gefunden worden, niedergestreckt von einer Gewehrkugel - die "VN" berichteten exklusiv. Der Hund lag in einer Blutlache, der Schütze war verschwunden. Jetzt stellte sich heraus: Rex wurde mit einer Jagdflinte getötet. "Gestern kam der Mann dann zu uns und sagte, dass er den Hund erschossen hat. Angeblich weil er ihn angefahren hat und von seinem Schicksal erlösen wollte. Ich frage mich aber, warum er nicht gleich nach dem Vorfall zu uns gekommen ist", so Anna Matt. Laut der Übersaxnerin sei der Hund auf Verletzungen durch einen Unfall tierärztlich untersucht worden, es seien keine derartigen Verletzungen festgestellt worden. Für Familie Matt bleibt der Verdacht, dass der Hund mutwillig erschossen wurde.

Anzeige erstattet
Die Polizei hat nun Anzeige wegen Tierquälerei gegen den Jäger erstattet und diese der Staatsanwaltschaft weitergeleitet. Sollte ein Fehlverhalten festgestellt werden, droht ihm außerdem der Entzug der Jagderlaubnis.

Offenbar ist der Übersaxner Fall nicht der einzige mysteriöse Tiertod, der sich in der Gegend ereignet hat. Ein Leser, der ungenannt bleiben will, meldete sich und berichtete, dass auch sein Hund in Batschuns aus nächster Nähe erschossen wurde.

Top

standard.at vom 08.02.2007 

Ruf nach dem Jäger, weil der Biber nagt

Flussbewohner in Niederösterreich zum Schädling erklärt – Landesrätin setzt auf Absiedlung 

St.Pölten – Er staut Wasserläufe auf, nagt Bäume ab und tut sich gern an Zuckerrüben und anderen Feldfrüchten gütlich: All diese Eigenschaften machen den Biber zum logischen Widersacher von Bauern, Waldinhabern und Dammerhaltern.

In gleich mehreren Regionen Niederösterreichs nun ist diese Gegnerschaft seit Weihnachten in offene Feindschaft übergegangen: "Von Fischamend bis Wiener Neustadt muss der Biber massiv gejagt werden!", fordert ein Jagdleiter aus dem Wiener Becken stellvertretend für eine Reihe von Kollegen.

In der dortigen Region Ebergassing, im March- und Tullnerfeld, aber auch in den Marchauen beschränkt sich das Sündenregister des – nach dem südamerikanischen Wasserschwein – zweitgrößten Nagetiers der Welt auf dental gefällte Bäume. In der Gegend um Ardagger im Machland an der Donau kommen fluttechnische Vorwürfe dazu: Die umtriebigen Graber sollen beim Staubauen Grundstücke unter Wasser gesetzt haben.

"Derzeit sammeln wir die Schadensmeldungen und reden mit den Bürgermeistern", berichtet Claus Stundner, Artenschutzverantwortlicher in der Naturschutzabteilung des Landes. Danach werde man sich mit Geschädigten, NGOs und Jägern zusammensetzen. Immerhin steht der Biber, der in Niederösterreich im 19. Jahrhundert ausgerottet wurde und erst in der 1970er-Jahren wieder angesiedelt wurde, unter strengem Schutz.

Leitfaden
Die zuständige Naturschutzlandesrätin Karin Kadenbach (SPÖ) hat außerdem eine Umweltconsultingfirma engagiert: Sie soll einen Leitfaden für Biber-Betroffene erstellen. Außerdem schweben Kadenbach Umsiedlungsaktionen für lästige Biber vor.

Zu diesem Zweck müssten die Tiere erst gefangen werden. Findet sich für sie dann trotz Bemühungen kein neues Siedlungsgebiet, "kann der Artenschutz im Einzelfall außer Kraft gesetzt werden", sagt Stundner. Auf Nachfrage präzisiert er: Die Biber könnten dann getötet werden.

Top

vol.at vom 08.02.2007 

Hundemörder wurde ausgeforscht

Übersaxen - Bei dem "Geständigen" handelt es sich laut Polizei um einen Jäger. Der Hund wurde mit dessen Jagdflinte erschossen.

Jener Mann, der in Übersaxen den Hund der Familie Matt erschossen hat, hat sich nun gemeldet. Es handelt sich um einen etwa 50-jährigen Batschunser - der Mann gab an, dass er den Hund am Samstag angefahren und deshalb erschossen habe.

Laut Hundebesitzerin Anna Matt hat aber die tierärztliche Untersuchung ergeben, dass Rex nicht angefahren wurde. Die Polizei Satteins erstattete Anzeige wegen mutwilliger Tötung eines Tieres. Mehr lesen Sie morgen in den "VN".

Vorbericht
"Es passierte am vergangenen Samstag, wir sind alle noch sehr erschüttert, Rex gehörte einfach zu uns, er hat uns viel bedeutet, war ein sehr verständiger und lieber Hund", schildert Gerda Matt, die Tochter der Familie, im "VN"-Gespräch. Der sechsjährige Rex tollte noch am Samstagmorgen auf dem Bauernhof umher. "Meine Mutter ist aufgestanden, Rex war in ihrer Nähe, er war ein Beschützer, hat immer auf uns aufgepasst", so Gerda Matt.

Während der Mischlingshund draußen auf dem Grundstück spielt, hört die Mutter um halb sieben Uhr morgens einen Knall. Sie misst dem Geräusch keine Bedeutung zu, in der Gegend sind öfter Jäger unterwegs. "Aber dann kam die Zustellerin des Walgaublattes zu uns und sagte, dass unser Hund tot auf dem Zufahrtsweg zum Haus liegt", schildert die Übersaxnerin Anna Matt. Die Landwirtin findet den toten Rex in einer Blutlache mit einer Wunde in der Brust. Der zuvor gehörte Knall entpuppt sich als Todesschuss. "Rex wurde einfach erschossen und liegengelassen." Die Matts erstatten sofort Anzeige beim Posten Satteins. Die Polizei befragt Anrainer und Feriengäste, doch niemand hat etwas gesehen.

Ratlosigkeit bei Familie
"Wir möchten wissen, wer so etwas tut. Man kann sich einfach nicht vorstellen, dass jemand einfach so einen Hund erschießt. Rex war nicht aggressiv, hat nie jemanden angegriffen", so die Familie.
Wer Hinweise zu der Tat geben kann, wird gebeten, sich beim Posten Satteins unter der Nummer 059133-8159 zu melden. Die Hinweise werden vertraulich behandelt.

Top

orf.at vom 06.02.2007 

Giftköder in Wald entdeckt

In einem Waldstück im Bezirk Neusiedl am See sind zehn Giftköder gefunden worden, teilte der WWF mit. Es handelt sich dabei um mit dem Pestizid Carbofuran präparierte Hühnereier.

Rechtzeitig sichergestellt
Die Giftköder konnte noch rechtzeitig sichergestellt werden, es kamen keine Tiere zu Schaden. Der WWF warnte Spaziergänger oder Hundehalter davor, Köder oder Giftopfer zu berühren.

Auch für Menschen tödlich
"Das Auslegen von Giftködern verstößt sowohl gegen das Jagd- als auch gegen das Tierschutzgesetz. Carbofuran ist für Mensch und Tier schon in geringsten Dosen tödlich", erklärte Bernhard Kohler vom WWF.

Das lilafarbene Gift wird versteckt, wie beispielsweise in Hühnereiern, dargeboten. Nimmt ein Tier die vermeintliche Nahrung auf, stirbt es einen qualvollen Tod. Opfer der Gifteinsätze seien neben Vögeln und Säugetieren auch streng geschützte Wildtierarten.

Greifvögel besonders gefährdet
Zur Zeit überwintern zahlreiche Greifvögel im Nordburgenland. Da sich Adler teilweise von Aas ernähren, könne es leicht geschehen, dass sie zum Giftopfer werden, so Kohler, der ein Seeadler-Projekt des WWF Österreich leitet.

Seit dem Jahr 2000 fielen in Ostösterreich sieben Seeadler Giftlegern zum Opfer. "Jedes einzelne Individuum dieser seltenen Greifvögel ist unendlich wertvoll. Verluste sind nicht tragbar", so Kohler.

Top

orf.at vom 25.01.2007 

Fuchs verirrte sich in Spielwaren-Geschäft

Ein ungewöhnlicher "Kunde" hat am Donnerstag das Spielwaren-Geschäft Böckle in Götzis besucht. Kurz vor Mittag lief ein Fuchs in den Laden. Die Polizei konnte das verletzte Tier einfangen.

Über Treppe in ersten Stock gelaufen

Durch dies Tür lief der Fuchs in den ersten Stock, wo sich das Spielwaren-Geschäft befindet. 

Suche zwischen Plüschtieren und Spielzeug 
Die Polizisten suchten zwischen Plüschtieren und Spielzeug nach dem Fuchs, der sich lange Zeit gut verstecken konnte.

In Schachtel gefangen
Schließlich gelang des den Polizisten, den Fuchs zu fangen und in eine Schachtel zu sperren.

Fuchs überlebte nicht
Der Fuchs wurde vermutlich zuvor von einem Auto angefahren und verletzt. Er musste einem Jäger übergeben werden und wurde erschossen.

Der plötzliche Wintereinbruch in Kärnten bereitet auch dem Wild Probleme: In Großkirchheim flüchtete eine Rehgeiß ins Wohnzimmer der dortigen Nationalparkbetreuerin. Das Tier war auf der Flucht vor einem Hund.

Top

salzburger-fenster.at vom 25.01.2007 

Deutscher Milliardär pachtete Gamsjagd bei Saalfelden

Ehemaliger deutscher Privatbankier liebt die Jagd – Gerüchte um „Spitzenpacht“ und Hubschrauberflüge

Der 77-jährige Baron August von Finck ist neuer Jagdpächter der Weißbachalm bei Saalfelden. Baron „Gustl“ bezahlte für die 1200 Hektar der Bayerischen Saalforste am meisten. Der schillernde Aristokrat gehört zu den reichsten Unternehmern Deutschlands.

August von Finck wird in den Reichsten-Listen ganz vorne geführt. Die ehemalige Bankiersfamilie aus München rangiert in einem Ranking des deutschen „Managermagazins“ mit einem geschätzten Vermögen von 3,55 Milliarden Euro im Jahr 2004 an 22. Stelle. Der rüstige Baron „Gustl“, Jahrgang 1930, ist nach einem turbulenten Unternehmerleben nun auch Pächter einer schönen Gamsjagd in Saalfelden.
Die Bayerischen Saalforste, die im Pinzgau 18.600 Hektar Wald besitzen, schrieben 1200 Hektar im Gebiet der Weißbachalm-Hochmeisalm öffentlich zur Pacht aus (die Wäldereien im Besitz des Freistaates stammen noch aus dem Mittelalters, als Brennholz für die Saline Bad Reichenhall auf der Saalach transportiert wurde). August von Finck bot am meisten. Baron „Gustl“, wie der betagte Herr genannt wird, liebte die Jagd seit jeher vielleicht mehr als seinen Beruf, den er von seinem gestrengen Vater übernehmen musste: Die Fincks bauten in München die feine Privatbank Merck Fink & Co auf, die zur Keimzelle des späteren Familienvermögens wurde.

„Schwerreicher Mann”
Seitdem Einheimische Hubschrauber-Flüge über dem Almgebiet geortet haben, kursieren im Tal freilich die Gerüchte. Ein „schwerreicher Deutscher“ sei neuer Herr in „Weißbachin“, sagen die Pinzgauer. Er zahle eine „Wahnsinnspacht“, genannt werden 90.000 Euro. Der neue Jagdherr fliege sogar mit dem Hubschrauber zur Jagd, er habe Bäume fällen lassen für zwei Landeplätze, heißt es. (Die Servitutsalmen, die von rund 140 Bauern im Sommer mit Vieh beschickt werden, sind zu Fuß über Bachwinkel erreichbar, die Jäger steigen meist über den Buchweißbachgraben beim Fohlenhof auf.)

„Da laufen ja die Gams davon”
Die Gerüchte erinnern Forstdirektor Hans Sleik von den Bayerischen Saalforsten fast schon an das schlimmste Jägerlatein. „Ein derartiger Blödsinn!“, sagt der forstliche Verwalter in St. Martin bei Lofer über den Tratsch. Der Baron habe zwar das höchste Angebot gelegt, die kolportieren 90.000 Euro seien allerdings „um ein Vielfaches zu hoch“. Herr von Finck habe die üblichen Marktpreise – oder allenfalls ein bisschen mehr – bezahlt. Eine schöne Jagd mit Hochwild kostet im Pinzgau zwischen 15 und 22 Euro je Hektar. „Eine einfache Bauernpacht, die nur Hasen hat und selbst bewirtschaftet wird, kriegt man um sechs Euro“, weiß Sleik. Demnach würde eine Gamsjagd dieser Größe an die 30.000 Euro im Jahr kosten. (Jagdgäste bezahlen für den Abschuss eines Gamsbocks übrigens 1800 bis 2000 Euro).
Was die Helikopterflüge anbelangt, kann Hans Sleik, selber „ein sehr aktiver Jäger“, nur lachen: „Da würden ihm ja die Gams davonlaufen. Das waren ein paar Transportflüge, um die Hütten instand zu setzen.“

Extrem medienscheu
August von Finck, der extrem medienscheu ist, war zu keiner Stellungnahme erreichbar (selbst im Finck’schen Familienarchiv in München herrscht strengste Diskretion). Finck baute in seiner aktiven Zeit ein gigantisches Imperium auf, beteiligte sich an der bayerischen Traditionsbrauerei Löwenbräu, stieg in die Schweizer Gastronomiekette Möwenpick ein und verkaufte das Geldhaus 1990 an eine britische Bank. Franz Josef Strauß zählte zu seinen Freunden. Der eigenwillige und großgewachsene Baron sei höflich und charmant, aber durchaus eigenwillig. Seine eigentliche Liebe galt immer dem grünen Rock, berichtet das Managermagazin: Dann „schlich er mit der Flinte durchs Unterholz und inspizierte nach der Jagd die hauseigene Forellenzucht.“

Top

kleinezeitung.at vom 23.01.2007 

Lawinengefahr für Jäger 

Die Eisenerzer Ramsau war wie schon im Vorjahr Schauplatz einer Lawinen-Informationsveranstaltung der steirischen Berufsjägerschaft.

Das tragische Lawinenunglück am Schoberpass im Winter 2005, bei dem drei Jäger starben, nahm die steirische Berufsjägerschaft vergangenes Jahr zum Anlass, eine Lawinen-Informationsveranstaltung für Jagd- und Forstpersonal zu veranstalten.

Nun trafen sich im Jugend- und Familiengästehaus in der Eisenerzer Ramsau wieder 100 Berufsjäger und Forstpersonal, um sich von Experten Rat zu holen. "Wir profitieren schon sehr davon. Beispielsweise bei der Wahl von Fütterungs-Standorten. Wir müssen oft gefährliche Gräben mit erheblicher Lawinengefahr queren", erklärt Wolfgang Rudorfer, Obmann der Steirischen Berufsjägervereinigung, im Gespräch mit der Kleinen Zeitung. Zum Teil konnten Fütterungen verlegt werden, und zum Teil werde nun einfach vorgefüttert. "Das bedarf natürlich gewisser Veränderungen, weil wir dort mehr Futter lagern müssen. Glücklicherweise sind auch die Grundeigentümer und Jagdherren davon überzeugt, dass sicheres Arbeiten für uns wichtig ist. Wir werden dabei sehr unterstützt", erzählt Rudorfer. Auch er habe früher nicht vorgefüttert. "Dabei ist es gerade beim Wild enorm wichtig, denn wird es nicht gefüttert, fängt es an, in Jungwälder zu wandern", erklärt der Jäger.

Bei dem Seminar gab es auch eine Premiere. Speziell für Jäger wurde ein Film hergestellt, der das richtige Verhalten im Lawinen-Ernstfall und die Vermeidung eines solchen zum Inhalt hatte. Außerdem gab es eine Einführung in meteorologische Wahrnehmungen und Materialkunde.

Unter anderem von Alexander Botesser und Arnold Studeregger von der Zentralanstalt für Meteorologie, von Oberstleutnant Sigmund Schnabl, Alpindienstbeauftragter des Polizeikommandos Steiermark, Hans Peter Scheb vom Alpenverein und vom Alpinpolizisten Werner Huber.

Top

"Falter" vom 17.01.2007 

Schieß drauf! 

Kolumne von Peter Iwaniewicz

Der Jäger, das für Städter unbekannte Wesen. Jetzt haben sie noch Hochsaison und treiben sich im Unterholz der Wälder herum, um das Wild in seinem Bestand zu managen.

Dort hat man als Zivilist eigentlich auch nichts verloren, und deswegen kann es schon mal zu den waidlich bekannten Kollateralschäden kommen. Aber Jäger sind ja fesche Burschen und nehmen das nicht so tragisch. Als US-Vizepräsident Dick Cheney einen 78-jährigen Anwalt bei einer Wachteljagd in Texas an Wange, Hals und Brust getroffen und mit rund 200 Schrotkugeln angeschossen hatte, band sich der Pressesprecher des Weißen Hauses, Scott McClellan, eine knallorange Krawatte um und witzelte, dass er damit einem weiteren Fehlschuss Cheneys nicht zum Opfer fallen werde. Na bitte, mit ein bisschen Spaß tut es doch gleich viel weniger weh!

Und – das muss man schon mal sagen – die auf diese Weise das Waidwerk behindernden Menschen sind auch wirklich notorische Nörgler: Letzte Woche wurde in Niederösterreich eine Frau beim Holzsammeln von einem Jäger angeschossen, und man meldete der Presse, dass die jagdfremde Person am Gesäß verletzt wurde. Da zu reklamieren, dass das Projektil davor bei der Brust eingetreten ist, finde ich ziemlich kleinlich.

In Österreich gibt es rund 115.000 Jäger. Von diesen sind 92 Prozent Männer mit einem durchschnittlichen Alter von 53,5 Jahren. Gereifte Menschen also, die pro Jahr 45.000 Hirsche, 280.000 Rehe, 25.000 Gämsen, 35.000 Wildschweine, 170.000 Hasen, 7000 Murmeltiere, 9000 Dachse, 65.000 Füchse, 26.000 Marder, 30.000 Wiesel, 7000 Iltisse 200.000 Fasane, 10.000 Rebhühner, 4000 Schnepfen, 20.000 Wildtauben und 80.000 Enten aus dem ökosystemaren Zusammenhang nehmen. Nicht in der Jagdstatistik aufgelistet sind dabei streunende Haustiere. Tierschutzvereine schätzen, dass jährlich etwa 30.000 Katzen und 5000 Hunde dauerhaft daran gehindert werden, Wildtiere zu beunruhigen.

Seitens der Jagdverbände verweist man darauf, dass dies alles zwar sehr bedauerlich sei, aber die Gefahr doch sehr gering wäre: In ganz Österreich müsse man statistisch gesehen nur mit einem Todesfall in fünf Jahren rechnen. Na bitte!

Aber keine Angst: Österreich wird nicht Texas werden! Denn dort soll ab diesem Jahr ein Gesetz in Kraft treten, das auch blinden Menschen erlaubt, mit Laserzielgeräten und der Unterstützung eines Sehenden auf die Jagd zu gehen.

Top

kleine.at vom 12.01.2007 

Wilderer ging es nur um Trophäen

Kopf der Lavanttaler Wilderer-Bande dürfte laut Experte die Sucht nach Trophäen getrieben haben. Rund 2,5 Tonnen Fleisch Ertrag durch die Abschüsse. Polizei hält Verkauf ins Ausland für möglich.

Wilderer schossen in der Nacht über 100 Tiere
Sein Haus ist vom Keller bis zum Dachboden voll gestopft mit Trophäen, Waffen, Fellen und ausgestopften Tieren gewesen. "Es dürfte sich um einen echten Trophäenwilderer handeln, den die pure Lust an Trophäen angetrieben hat", sagt Landesjägermeister Ferry Gorton. Die Sucht nach der Lust fand vor wenigen Tagen ein Ende: Der 35-jährige beschäftigungslose Lavanttaler steht im Verdacht alleine und auch mit Komplizen jahrelang in Gemeindejagdgebieten im Bezirk Wolfsberg gewildert zu haben. Hunderte Wildtiere soll die Bande geschossen haben (die Kleine Zeitung hat berichtet). Der Ertrag wird auf rund 2,5 Tonnen Fleisch geschätzt!

Waffenlager
Der Hauptverdächtige ist kein unbeschriebenes Blatt: Obwohl er mit einem Waffenverbot belegt ist, hatte er im Haus ein echtes Waffendepot. Fünf Jagdgewehre mit Munition und ein Kleinkalibergewehr mit Schalldämpfer wurden gefunden. Weiters wird er verdächtigt, aus einer Burg ein kapitales Hirschgeweih und eine Motorsense gestohlen zu haben. Die Gier nach Anerkennung wurde dem Mann jedoch zum Verhängnis: Ein Foto, auf dem er sich mit einem Rehbock präsentiert, wurde der Polizei von einem Jäger zugespielt und brachte den Fall ins Rollen.

Akribischen Aufzeichnungen
Wesentlich für die Klärung waren dann aber seine akribischen Aufzeichnungen über Erlegungstage und - zeitpunkte, die Stückzahl der erlegten Tiere - alles fein säuberlich dokumentiert mit Fotos, auf denen auch die Verdächtigen zu sehen sind. Während der Beschäftigungslose - er war zweifelsohne der Kopf der Bande - alles abstreitet, haben zwei seiner Komplizen längst geredet. Einer seiner Komplizen ist sogar Jäger! Ihm droht jetzt, laut Gorton "das strenge Disziplinargericht der Kärntner Jägerschaft."

Ermittlungen
Unklar ist derzeit noch, was der Hauptverdächtige mit dem Fleisch gemacht hat. Laut Polizei wird in alle Richtungen ermittelt: "Auch ein Verkauf ins Ausland ist denkbar." Außerdem soll es noch weitere Mitglieder der Wilderer-Bande geben. Der Wert der rund 100 beschlagnahmten verschiedensten Trophäen ist noch nicht beziffert.

Top

"Heute" vom 12.01.2007 

Reh entwaffnet Jäger: Mit Gewehr geflüchtet

Es hört sich wahrlich skurril an: in Raisdorf (NÖ) hat sich ein Reh gegen 35 mit Gewehren bewaffnete Waidmänner durchgesetzt. Das Tier suchte sein Heil im Angriff. Mutig sprang es Jäger Bert Z. (49) an, verhedderte sich am Gewehrriemen und entkam samt Waffe.

Noch immer sind die Männer in Grün perplex angesichts dieser rasant-mutigen Aktion. Das Reh befand sich keine 5 m entfernt, vis-a-vis die schussbereiten Wildschützen. Vermutlich in Todesangst raste das Tier auf Bert Z. zu und warf ihn um. "Ich fiel flach auf den Rücken. Das Reh verhedderte sich und war mit dem umgehängten Gewehr auf der Flucht", schildert Z. den an Originalität schwer zu überbietenden Vorfall.

"Mir tat allerdings alles weh", klagt der verhinderte Waidmann. Was er
selbst daraus gelernt hat? "Die Welt gehört den Mutigen!".

Top

orf.at vom 11.01.2007 

Mehrere Hundert Wilddtiere geschossen

Ein 35-jähriger St. Pauler soll mit mehreren Komplizen seit 1999 in mehreren Gemeindejagdgebieten des Bezirks Wolfsberg gewildert haben, vorwiegend während der Schonzeit.

Zwei mutmaßliche Komplizen bekannt
Der Beschäftigungslose soll alleine oder gemeinsam mit einem 27-jährigen Handwerker aus Maria Rojach, einem 25-jährigen Beschäftigungslosen aus St. Paul und weiteren, derzeit noch unbekannten Personen, in mehreren Gemeindejagdgebieten des Bezirks Wolfsberg massiv gewildert haben. Nach derzeitigem Erhebungsstand schossen die Tatverdächtigen zumindest 160 Stück Rehwild (Böcke, Geißen und Kitze), elf Stück Gamswild (Böcke und Geißen) 59 Füchse, fünf Wildhasen, vier Birkhähne, einen Schneehasen sowie Dachse, Eichelhäher, geschützte Greifvögel, Wildenten, Wildtauben und Marder.

100 Trophäen beschlagnahmt
Weiters ist der 35-jährige verdächtig, einen Einbruchsdiebstahl in Steinberg, Gd. St. Georgen, begangen zu haben. Bei einer Hausdurchsuchung konnten rund 100 Stück verschiedenster Jagdtrophäen unbekannter Herkunft sichergestellt werden. Ebenso wurden fünf Jagdgewehre samt Munition beschlagnahmt. Bei einer dieser Waffen handelt es sich um eine so genannte "Wildererwaffe", ein Kleinkalibergewehr, welches verkürzt und mit Zielfernrohr und Schalldämpfer versehen wurde.

13.000 Euro Schaden
Der Gesamtschaden durch die Wilderei wird mit rund 13.000 Euro beziffert.

Die Motive der Tatverdächtigen bzw. die Verwertung des erlegten Wildes ist Gegenstand weiterer Erhebungen. Über Anordnung der Staatsanwaltschaft erfolgt die Anzeige auf freiem Fuß.

Top

krone.at vom 11.01.2007 

Verwechslung - Jäger hält Frau für Wildschwein und schießt 

Erst ein Schuss, dann ein lauter Schrei - folgenschwere Verwechslung in einem Wald in Zwentendorf (Niederösterreich). Ein 26-jähriger Jäger aus Wien hatte Mittwochvormittag eine Forstarbeiterin für ein Wildschwein gehalten und einfach abgedrückt. Das Projektil verletzte die 49-Jährige schwer. 

In einem Waldstück in Zwentendorf passierte das tragische Unglück. Zusammen mit einem Kollegen war eine Forstarbeiterin aus Seebarn Mittwochvormittag gerade dabei Holz zu schneiden, als plötzlich ein Schuss fiel und die Frau zu Boden sackte. Ein folgenschwerer Jagd-Irrtum. Denn ein 26-jähriger Jäger aus Wien, der auf der Pirsch gewesen ist, hat die Forstarbeiterin mit einem Wildschwein verwechselt und abgedrückte. Das Projektil durchschlug die Brust der Frau und trat beim Gesäß wieder aus.

Rechtes Bein der Frau gelähmt
Laut behandelnder Ärzte ist das Schussopfer zwar außer Lebensgefahr, aber das rechte Bein ist nun gelähmt. Der Schütze gab später bei der Polizei an, sehr wohl auf ein Tier geschossen, es aber nicht getroffen zu haben. Für Peter Lebersorger vom Niederösterreichischen Landesjagdverband allerdings noch lange keine Rechtfertigung: "Unerklärlich und absolut fahrlässig. Das ist eine Schande für die gesamte Jägerschaft!"

Top

APA vom 08.01.2007 

Tierquäler in Oststeiermark hat es auf Hauskatzen abgesehen

Kater mit Schrot angeschossen und von Hund fast totgebissen - Polizei vermutet Jäger als Täter - Schon mehrere Tiere verschwunden

Graz (APA) - In der Oststeiermark treibt ein Tierquäler sein Unwesen: Ein 15 Monate alte Hauskater einer Familie aus Feldbach ist - wie erst jetzt bekannt wurde - vergangene Woche von einem unbekannten Täter mehrmals mit einem Schrotgewehr angeschossen und auch noch von einem Hund angefallen worden. In den vergangenen Monaten waren bereits eine ganze Anzahl Katzen in der Umgebung spurlos verschwunden. Laut Exekutive könnte es sich beim Täter um einen Jäger handeln.

Das 44-jährige Frauchen des Katers aus Breitenfeld an der Rittschein (Bezirk Feldbach) fand ihren "Flauschi" Mittwochabend gegen 22.15 Uhr schwer verletzt an der Hauswand. Gleichzeitig bemerkte sie, wie ein Hund vom Anwesen in Richtung des angrenzenden Waldes davonlief, hieß es seitens der Sicherheitsdirektion Steiermark. Da der Kater zahlreiche Bissverletzungen und Knochenbrüche hatte, musste er tierärztlich versorgt und geröntgt werden, wobei die Veterinärin im Hinterteil und im Schwanz zehn Schrotkugeln entdeckte.

Bereits einen Tag vor dem Zwischenfall war die zweite Katze der Familie sowie in den vergangenen Monaten die Stubentiger anderer Haushalte in der Gegend spurlos verschwunden. Die Polizei im Bezirk ermittelt nun gegen den unbekannten Täter wegen Tierquälerei. Es dürfte sich um einen Jäger handeln, der gezielt Hauskatzen anschießt und möglicherweise seinen Jagdhund die "Beute" bringen lässt, vermutet man bei den Behörden.

Top

orf.at vom 07.01.2007 

Nach Familientragödie ganz Schäffern unter Schock

Nach der Familientragödie mit drei Toten am Samstag steht der ganze Ort Schäffern in der Oststeiermark unter Schock. Ein 67 Jahre alter Landwirt erschoss seinen Sohn, seine Frau und anschließend sich selbst.

Ehefrau mit Pistole erschossen
Das Blutbad ereignete sich am Samstag gegen 11.30 Uhr: Im Erdgeschoß tötete der 67-jährige Landwirt zunächst seine 65 Jahre alte Frau mit einer russischen Pistole, die er als Jäger legal besessen hatte, so Oberst Alois Eberhart vom Landeskriminalamt Steiermark.

Sohn wollte nachsehen und wurde erschossen
Der 43-jährige Sohn des Ehepaares befand sich mit seiner Frau und den beiden Kindern im ersten Stock; als er die Schüsse hörte, ging er ins Erdgeschoß, um nachzusehen. Dort erschoss der Vater auch ihn und tötete sich dann selbst.

Keine Überlebenschancen für Opfer
Laut dem Roten Kreuz gab es für die drei Opfer keine Hilfe mehr; sie dürften sofort tot gewesen sein.

Schwiegertochter konnte sich verstecken
Auch die 40-jährige Schwiegertochter und die beiden Enkelkinder im Alter von etwa 14 Jahren befanden sich während der Bluttat im Haus. Die Frau konnte sich mit ihren beiden Kindern in einem Zimmer verschanzen.

Tochter fand die Leichen
Als die Schwiegertochter erneut Schüsse hörte, rief sie die Tochter des Landwirts an; diese kam mit ihrem Mann zum Haus. Sie fand die Leichen ihrer Eltern und ihres Bruders und alarmierte die Polizei. Die Angehörigen werden von einem Kriseninterventionsteam des Landes Steiermark betreut.

Landwirt hatte psychische Probleme
Laut Polizei soll der Täter unter psychischen Problemen gelitten haben und schon länger in Behandlung gewesen sein.

"
Der ganze Ort steht unter Schock"
"Der ganze Ort steht unter Schock", berichtet der Bürgermeister von Schäffern, Josef Winkler; Winkler war ein Jagdkollege des Landwirts: "Wir haben uns sehr gut gekannt". Der 67-Jährige sei Schießmeister gewesen und immer sehr pflichtbewusst, setzt Winkler hinzu.

Er, Winkler, habe nie etwas von Problemen innerhalb der Familie gehört: "Es war zwar im Gespräch, dass er gesundheitlich nicht mehr ganz auf der Höhe war, aber dass er nervlich wirklich so angeschlagen ist, dass so etwas passieren könnte, wusste niemand".

"Ein großes Loch der Dunkelheit"
Bei einem Gottesdienst am Sonntag beteten die Menschen in Schäffern für die drei Opfer und die hinterbliebenen Angehörigen. Ein großes Loch der Dunkelheit sei in die Herzen der Menschen gerissen worden, so Pfarrer Christoph Grabner.

Noch am Sonntag soll eine Obduktion durchgeführt werden; wann die drei Verstorbenen begraben werden, steht noch nicht fest.

Top

"Kronenzeitung" vom 05.01.2007 

Mit Böllern auf Jagd nach zahmen Enten 

Tierschützerin ist erbost über grausame Methoden der Jäger und erstattet Anzeige

Schwäne und Co. haben es in Schwanenstadt nicht leicht. Jäger haben sie im Visier, weil die Zahl der Wildvögel zu stark steigt. Der Grund: Die Tiere leben im Teich des Stadtparks wie im Schlaraffenland, denn viele Einwohner füttern sie unerlaubt. Doch die Jagdmethoden sind nicht gerade die ganz feine Art.

"Einer der Jäger stellt sich zum Teich und wirft einen Schweizer Kracher in eine Ansammlung von Enten. Diese erschrecken natürlich und flüchten. In der Wiese neben dem Park wartet ein zweiter Jäger und erschießt die Vögel", schildert Erika Mühlleitner, Obfrau des Tierschutzvereines Vöcklabruck, die Jagdmethoden in Schwanenstadt. Sie erstattete nun Anzeige wegen Tierquälerei.

Im Bereich des Stadtparks ist natürlich das Jagen verboten, deshalb werden die Enten erst verscheucht: "Solche Methoden entsprechen nicht der Jagd, sowas ist für unser Image nicht gut", findet auch Bezirksjägermeister Josef Brandmayer. Er kennt das Problem und hat eine bessere Lösung: "Die Leute müssen einfach aufhören, die Vögel derart gut zu füttern. Gibt es in dem Teich keine bequeme Futterquelle mehr, dezimiert sich der Bestand ganz von selbst!"

Top

vorige Seite ] Übersicht ] nächste Seite ]