Jagd
in der Presse 2007
krone.at vom 31.12.2007
Treibjagd
verpatzt - Jäger beging aus Scham Selbstmord
Tragisches Ende einer Treibjagd
auf Wildschweine im Bezirk Tulln in Niederösterreich: Ein Waidmann (72)
wurde von Kameraden tot im Wald gefunden. Ermittlungen haben ergeben, dass
sich erst aus seiner Waffe irrtümlich ein Schuss gelöst hatte. Die Tiere
waren dahin - und aus Scham über die verpatzte Jagd dürfte sich der Mann
selbst gerichtet haben.
Der Schock in der Heimatgemeinde des verheirateten Familienvaters und Opas
sitzt tief. Der 72-Jährige war vergangenes Wochenende zu einer Treibjagd
aufgebrochen. Gegen Mittag kam es dann zu dem Unglück: Nachdem in kurzen
Abständen zwei Schüsse durch den Wald peitschten, wurde wenig später
die Leiche des Waidmannes gefunden. Neben ihm seine doppelläufige
Bockflinte.
Ermittlungen des Landeskriminalamts lassen jedoch nicht auf einen Unfall
schließen: Es dürfte sich vielmehr um eine Kurzschlusshandlung gehandelt
haben. Denn Fakt ist, dass sich die erste Schrotlandung wohl unabsichtlich
(durch Unachtsamkeit, Stolpern oder Ähnliches) gelöst hatte. Vermutlich
aus Scham über die durch den Knall "verpatzte" Treibjagd
richtete der Jäger dann die Waffe gegen seinen Kopf.
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orf.at vom 28.12.2007
Jäger
zielte auf Hasen und traf Kollegen
Bei einer gemeinsamen Treibjagd
im Bezirk Scheibbs ist ein Jäger von einem seiner Begleiter angeschossen
worden. Der 63-Jährige soll eigentlich auf einen Hasen gezielt haben, der
Weidmann traf allerdings auch seinen Kollegen.
Mit acht Schrotkugeln
getroffen
Der Unfall ereignete sich in Oberndorf an der Melk. Die
Treibjagd fand in der Nähe eines Siedlungsgebiets statt, alle Weidmänner
waren mit Warnwesten ausgerüstet. Bei der Jagd schoß der Mann auf den
Hasen, traf allerdings auch seinen Kollegen mit acht Schrotkugeln.
Der verletzte Jäger wurde von seinen Begleitern ins Krankenhaus gebracht.
Er wurde operiert und musste stationär aufgenommen werden.
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nachrichten.at vom 23.12.2007
Familie
geschockt: Kater starb qualvoll in Falle
ALTENBERG.
Traurige Weihnachten für eine Familie in Altenberg bei Linz (Bezirk
Urfahr-Umgebung): Kater Naps geriet im Siedlungsgebiet in eine Marderfalle
und verendete qualvoll. Untröstlich ist Söhnchen Simon. Er versteht
nicht, warum Naps nicht mehr mit ihm kuschelt.
Der Zweijährige und der bis auf einen kleinen weißen Fleck im
Kehlkopfbereich schwarze Kater waren laut den Eltern Siegfried und
Gerlinde Donabauer "ein Herz und eine Seele". Der Bub hat mit
dem siebenjährigen Kater oft gespielt und kann sich nicht erklären,
warum dieser seit Tagen nicht zu ihm kommt. Der Vater: "Simon will
von uns wissen, wo Naps ist."
Nachbarn hörten
Schreie
Eine Marderfalle war dem Schmusekater zwei Tage vor dem Heiligen Abend zum
Verhängnis geworden. Siegfried Donabauer: "Der Vorfall ereignete
sich am Samstag gegen zehn Uhr Vormittag auf einem nicht bebauten,
eingezäunten Grundstück im Siedlungsgebiet. Nachbarn hörten die Schreie
des Katers und wollten uns per Telefon informieren, wir waren zu diesem
Zeitpunkt aber nicht zu Hause. Es wurde auch der Jäger verständigt, der
die Falle aufgestellt hatte." Dieser habe sie dann mit der inzwischen
offenbar toten Katze weggebracht.
Donabauer: "Nach dem Landesgesetz dürfen im Siedlungsgebiet nur
Lebendfallen aufgestellt werden. Wäre so eine Kastenfalle verwendet
worden, könnte unser Kater noch leben. Er hätte nur bis zu seiner
Befreiung in der Kälte ausharren müssen." Er habe den Jäger
angerufen, aber nur kurz mit einer Angehörigen reden können. Donabauer:
"Bisher gab's mit den Altenberger Jägern keine Probleme."
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orf.at vom 23.12.2007
Mit
"Skidoo" überschlagen – schwer verletzt
In Donnersbachwald im Bezirk
Liezen ist am Sonntag ein Jäger mit einem Motorschlitten verunglückt.
Der Mann musste mit schweren Verletzungen vom Rettungshubschrauber
geborgen werden.
Gashebel blieb
stecken
Der Jäger musste in einer Spitzkehre auf einer
Forststraße auf 1.300 Metern Seehöhe mit seinem Skidoo reversieren.
Durch einen Bedienungsfehler blieb jedoch der Gashebel stecken.
Rückwärts über Böschung
gerast
Der Motorschlitten raste mit hoher Geschwindigkeit rückwärts über eine
Böschung, überschlug sich und stürzte schließlich in einen Graben.
Per Hubschrauber
geborgen
Der Lenker und sein Mitfahrer wurden vom Schlitten geschleudert. Der Jäger
musste mittels Taubergung vom Rettungshuschrauber geborgen werden. Er
wurde mit schweren Verletzungen ins UKH Kalwang eingeliefert. Der
Mitfahrer kam unverletzt davon.
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orf.at vom 23.12.2007
Frau
bei Treibjagd angeschossen
Eine 43-jährige Frau hat am Samstag bei einem Unfall in
Weitersfeld (Bezirk Horn) eine Schussverletzung erlitten. Die Frau wurde
während einer Treibjagd am rechten Oberschenkel getroffen.
Auf Wildschweine gezielt - Frau getroffen
Ein Kollege der Frau soll aus zehn Metern Entfernung zweimal auf ein
vorbeilaufendes Wildschwein gefeuert haben. Erst nach den Schüssen habe
er bemerkt, dass sich seine Jagdkollegin nur wenige Meter hinter dem Tier
befand, berichtete die NÖ Sicherheitsdirektion.
Nach Abgabe des zweiten Schusses habe die 43-Jährige aufgeschrien. Der
mutmaßliche Schütze sowie Kollegen seien sofort zu der Frau gelaufen und
hätten Erste Hilfe geleistet. Die 43-Jährige wurde mit dem Notarztwagen
ins Krankenhaus Horn eingeliefert.
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Krone.at vom 15.12.2007
Einfach
abgeknallt - Jäger hat abgängige Ötscherbärin erschossen
Ein
Jäger als Wilderer! "Anfangs konnten wir es gar nicht fassen. Wir
wollten nicht glauben, dass ausgerechnet ein Weidmann ein einjähriges,
also kleines Jungtier erlegt hat", ärgert sich Bärenanwalt Dr.
Georg Rauer. Einer seiner bärigen Schützlinge wurde eiskalt abgeknallt.
In einem Wald bei Türnitz (NÖ), heimlich wie von einem Wilderer.
Gemunkelt und getuschelt war an den Stammtischen schon immer worden. Von
wackeren Weidmännern, die der Versuchung nicht widerstehen konnten,
einmal im Leben einen "Meister Petz" im eigenen Revier zur
Strecke zu bringen, war die Rede...
Nicht
einmal Kadaver wurden gefunden
Hatten sich Tierschützer anfangs über den Bärenzuwachs gefreut, wich
die Freude bald der Fassungslosigkeit: Immer mehr der Pelzträger
verschwanden. Spurlos, ja nicht einmal Kadaver wurden im Unterholz oder in
Felshöhlen gefunden. Die Bärenpopulation sank erschreckend: vom Höchststand
mit 34 Tieren auf heute 4 (!) beobachtete Stück.
Unter anderem verschwand die überaus auffällige Bärin Christl in den
dunklen Wäldern des Ötschergebietes. Trotz elektronischer Senderüberwachung
mit Halsband- und Ohrenmarkensender war die Pelztierdame von einem Tag auf
den anderen wie vom Erdboden verschluckt. Lange Zeit tappten die Tierschützer
im Dunkeln.
Bärenfell
wies den Weg zum Wilderer
Erst als sich das NÖ-Landeskriminalamt und Laborprofis des
Bundeskriminalamtes einschalteten, kam Licht in die dunkle Geschichte!
"Dank eines genetischen Fingerabdrucks erlangten wir den klaren
Beweis, dass es sich bei dem ausgestopften Tier um einen Ötscherbären
handelt", erzählt ein Fahnder der Umweltgruppe von den
Nachforschungen im verschwiegenen Milieu.
Anhand des DNA-Tests am Bärenfell wurde aufgedeckt, dass das präparierte
Jungtier im Kellerstüberl eines Jägers nicht - wie er seiner Frau und
Kameraden immer stolz erzählt hatte - aus Rumänien stammte.
"J93", so der Kodename des erlegten Bärenjährlings, stammt
eindeutig von der Ötscherbärin Cilka ab und ist in Österreich erlegt
worden. Vor etwa 13 Jahren, von einem mittlerweile verstorbenen Jäger aus
dem Bezirk Lilienfeld (NÖ).
Trophäenjagd
oder eine Verwechslung?
Jägerlatein hin, Stammtischgerede her. "Dass es sich bei diesem getöteten
Jährling um keinen Problembären gehandelt hat steht fest", fasst
Tierschützer Dr. Georg Rauer, selbst geprüfter Jäger, die Untersuchung
zusammen.
Ob es einstens pure Trophäenjagd war oder ob der damals 54-jährige
Niederösterreicher das Bärenweibchen mit einem anderen Wild verwechselt
hat, wird wohl nie geklärt werden.
Dass so genannte Problembären tatsächlich zu durchaus gefährlichen
Situationen führen können, ist unbestritten. So hat damals etwa zur
selben Zeit der Jäger Hans-Georg B. bei Gußwerk (Steiermark) einen
echten Problembären erlegt - in Notwehr! Danach schilderte er die
aufregendste Pirsch seines Lebens: "Ich hab aus etwa 90 Meter
Entfernung den Bären gesehen. Er ist langsam auf mich zugetrottet. Da hab
ich geschrien, aber er ist nur noch schneller auf mich zugerannt. Im
Reflex hab ich gefeuert. Ich wollte ihn nicht töten, aber ich hab in dem
Moment um mein Leben geschossen." Der erlegte Großbär wog 180 Kilo,
und die Magenuntersuchung ergab, dass er ein Schaf verspeist hatte.
Vergangenes Jahr wiederum sorgte Braunbär Bruno fünf Wochen lang für
Aufregung in Österreich und Bayern. Auf seiner Flucht wurde Bruno von
einem Trupp ausgebildeter deutscher Jäger in die Enge getrieben und getötet.
"JJ 1", so sein eigentlicher Name, stammte aus einem Naturpark
im italienischen Trient. Im Alter von zwei Jahren ging er auf Reviersuche
und tauchte erstmals im tirolerisch-bayerischen Grenzgebiet auf. Da er auf
seinen Streifzügen 40 Schafe gerissen hatte, galt er als Problembär und
wurde wegen "akuter Gefahr für Menschen" zum Töten
freigegeben.
Wie auch immer: Die Jagdgesetze sind streng. "Wer einen Bären
illegal abschießt, wird aus der Jägerschaft ausgeschlossen", so
Peter Lebersorger, Generalsekretär des Landesjagdverbandes.
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presse.com vom 14.12.2007
"Der
Bär ist los!": Braunbär "Bruno" als Filmstar
Autor
Felix Mitterer schrieb das Drehbuch, Regie führt Xaver Schwarzenberger. Harald
Krassnitzer und Marie Bäumer spielen die Hauptrollen.
Braunbär "Bruno" bekommt seinen eigenen Film.
Der Bär war im Frühjahr 2006 wochenlang durch Tirol und Bayern
gewandert. Die Filmförderung Cine Tirol unterstützt das Projekt, das im
Sommer 2008 realisiert werden soll. Autor Felix Mitterer schrieb das
Drehbuch, Regie wird Xaver Schwarzenberger führen.
Mitterer hat die "wahre Geschichte des erstmals nach 170 Jahren
wieder in Tirol und Bayern freilebenden Bären" beschrieben. Gedreht
werde der Film mit dem Titel "Der Bär ist los!" in der Region
Achensee. Marie Bäumer, Harald Krassnitzer und Fritz Karl werden eine
Tierschützerin, einen Zoodirektor und einen Abenteurer darstellen.
Die Höhe der Förderung werde erst entschieden, wenn die komplette
Finanzierung abgeschlossen sei, erklärte Johannes Köck, Direktor der
Cine Tirol Filmförderung. Derzeit seien von den eingereichten Projekten
80 Prozent der Finanzierung abgeschlossen, 20 Prozent noch offen.
"Bruno"
in Bayern abgeschossen
Im Mai und Juni 2006 war der Braunbär "JJ 1", den die Medien
"Bruno" getauft hatten, vom Trentino über Tirol nach Bayern
gewandert. Alle Fangversuche, auch die mit eigens eingeflogenen finnischen
Elchhunden, blieben erfolglos. Schließlich wurde in Bayern der Abschussbefehl
erteilt und "Bruno" Ende Juni erschossen. Die Namen der Schützen
werden von Bayern geheim gehalten.
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"Kronen Zeitung" vom 13.12.2007
Drama
um Braunbären: Jungtier abgeschossen
Von
Jäger illegal im Ötschergebiet getötet
Österreichs Bären stehen vor der Ausrottung! Jetzt bestätigte eine
kriminalistische DNA-Untersuchung einen schrecklichen Verdacht: Eines der
streng geschützten Jungtiere wurde im Ötschergebiet (NÖ) getötet.
Eiskalt erschossen von einem Jäger! Der ausgestopfte "Meister
Petz" landete als Trophäe im Kellerstüberl des Waidmannes.
Ein "Naturkrimi" erschüttert das Land. Ganz Österreich
rätselt seit langem über das mysteriöse Verschwinden von mehr als 20
Braunbären in der Ötscherregion im niederösterreichisch-steirischen
Grenzgebiet. Eine Sondereinheit des NÖ-Landeskriminalamtes legte sich
gemeinsam mit Fahndern des Bundeskriminalamtes auf die Lauer: mit Erfolg!
Denn die Fährte eines der verschollenen Bären endete im Kellerstüberl
eines Jägers. Bei dem illegal erschossenen Jungtier handelt es sich um
die Tochter der bereits vor Jahren von Tierschützern ausgewilderten
Bärenmutter Cilka.
Der mutmaßliche Schütze: ein Jäger! "Da der Mann bereits
verstorben ist, kann er wegen der vorsätzlichen Gefährdung eines
Tierbestandes nicht mehr zur Rechenschaft gezogen werden", so
Staatsanwalt Dr. Gerhard Sedlacek. Ein illegaler Abschuss, der auch
Bärenanwalt Georg Rauer traurig stimmt: "Diesen Verdacht wollten wir
nie bestätigt wissen!" Jetzt fürchtet er um Österreichs gesamte
Bärenpopulation.
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orf.at vom 12.12.2007
Jäger
schoss aus Versehen Kameraden an
Ein Jäger hat am Dienstag in Hof bei Straden (Bezirk Radkersburg)
versehentlich einen Jagdkollegen angeschossen. Der 78-Jährige wurde
schwer verletzt.
Schuss
löste sich aus Jagdgewehr
Beim Aussteigen aus dem Geländewagen löste sich aus dem Gewehr des
64-jährigen Jägers ein Schuss. Sein Jagdkamerad wurde an der Hand und am
Oberschenkel getroffen.
Der 78-Jährige wurde schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert.
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"Niederösterreichische Nachrichten"
vom 11.12.2007
"Jäger
würde ausgeschlossen"
TIERQUÄLEREI
/ Jagdleiter wehrt sich gegen anonyme Anschuldigung: In Wultendorf wurden
keine Teletaktgeräte für die Jagdhunde verwendet
WULTENDORF / Der Schreiber, der sich mit einem anonymen Leserbrief an die
Redaktion Luft wegen tierquälerischen Verhaltens machen wollte, klang wütend.
Bei der Hauptjagd in Wultendorf seien Teletaktgeräte für Hunde
eingesetzt worden.
Dieses Gerät ist eine Art Fernbedienung für Hunde. Gelenkt werden die
Hunde durch einen Stromschlag aus Elektroden, die am Hundehalsband
befestigt sind. Ausgelöst wird der Stromschlag durch eine mehrere Meter
reichende Fernbedienung.
Doch Wultendorfs Jagdleiter, Rudolf Kober schließt dieses Gerät bei
seiner Jagd aus. "Telektaktgeräte sind verboten. Ein Jäger, der das
verwenden will, wird von der Jagd ausgeschlossen. Sonst würde man den
Jagdleiter zur Verantwortung ziehen."
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vgt.at vom 10.12.2007
Jägerschaft
lügt – ORF sitzt den Lügen auf!
Unterdessen
verhindern TierschützerInnen Jagden in Götzendorf und Göttlesbrunn in NÖ
In einer gestrigen Aussendung behaupten die deutschen Jagdpächter des
Reviers im Süden von Zurndorf im Burgenland, sie hätten als tapfere
Waidmänner AktivistInnen in die Flucht geschlagen, die Hasen und Fasane
schützen wollten. Dazu VGT-Obmann DDr. Martin Balluch: „Ich fürchte,
da ist wieder einmal die Fantasie mit der Jägerschaft durchgegangen. Man
nennt das ja so treffend Jägerlatein. Die Tapferkeit der Jägerschaft hat
sich in Wirklichkeit darin erübrigt, mit Schusswaffen schutzlose
Kleintiere zu töten. Kein Tierschützer war auch nur in der Nähe dieser
Jagd. Peinlich: der ORF ist dieser Lüge wieder einmal aufgesessen.
Vielleicht sollten sich JournalistInnen einer öffentlich rechtlichen
Medienanstalt doch etwas mehr um Objektivität bemühen und auch die
andere Seite befragen!“
Fakten
zur Jagdgesellschaft Zurndorf
„Erinnern wir uns doch an die Fakten“, so DDr. Balluch. „Es ist die
Jagdgesellschaft Zurndorf Süd, die 4 illegale Fasanerien betrieben hat,
und die illegal zahme Zuchtfasane ausgesetzt hat, um sie zu hunderten aus
der Luft zu knallen. In diesem Jagdgebiet gibt es alle paar Meter
Futterstellen, um absichtlich Überpopulationen zu erzeugen, die dann die
Herren aus Deutschland auf ihrem Urlaub in Österreich zum Spaß erschießen
können. Und weiters war es diese Jagdgesellschaft, die vor 2 Wochen
Tierschützer angegriffen und eine Kamera zerstört hat! Auf der
VGT-Webseite veröffentlichen wir heute neues Beweismaterial,
man sieht einen Jäger, der einen Tierschützer anspuckt, einen anderen,
der einen Tierschützer stößt, und einen weiteren, der in die üblichen
primitiven Beschimpfungen ausbricht.“
Und DDr. Balluch weiter: „In Wirklichkeit gab es gestern, Sonntag, zwei
Jagdstörungen in NÖ, und zwar in Götzendorf und Göttlesbrunn von 2
verschiedenen Gruppen von tierschutzbewegten Personen, wie uns mitgeteilt
wurde. Die lokale Bevölkerung wacht langsam auf und zeigt, dass sie
derartige Treibjagden auf harmlose Tiere mit all der damit einhergehenden
Tierquälerei nicht mehr dulden will.
Die Jägerschaft ruft nach der Exekutive, um vor der berechtigten Kritik
aus der Bevölkerung geschützt zu werden. In Wahrheit brauchen die Tiere
und die Menschen in Österreich endlich Schutz vor den JägerInnen! Anfang
Dezember 2007 starb ein Mann, der auf einer Treibjagd in Stetteldorf in NÖ
ins Gesicht geschossen und getötet worden war. Am 9. Dezember wurde in
Krensdorf im Burgenland eine 20 jährige Frau auf einer Treibjagd in die
Beine geschossen. Wenn die Lust am Töten harmloser Tiere so groß wird,
dass man dabei auch Menschen erschießt, angreift und verletzt, dann
sollte die Toleranzgrenze überschritten sein. Wir fordern ein Verbot von
Treibjagden und vom Auffüttern und Aussetzen unnatürlich hoher
Tierpopulationen für den Jagdspaß!“
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orf.at vom 09.12.2007
Tierschützer gegen Jäger - Bauern griffen ein
In
Zurndorf ist es beinahe wieder zu einem Zwischenfall zwischen Jägern und
Tierschützern gekommen. Tierschützer aus Wien wollten eine Treibjagd auf
Hasen verhindern. Das Eingreifen von Bauern mit Traktoren verhinderte
einen Zusammenstoß.
Der Jagdpächter Bernd Olbrecht hatte am Samstag vom geplanten Auftritt
der Tierschützer erfahren und die Bauern aus Zurndorf informiert.
Straßen
versperrt
"Die Bauern haben sich sofort zusammengetan mit uns Jägern und haben
gesagt, sie organisieren sich, indem sie mit Traktoren die Straßen
versperren", so Olbrecht.
Tierschützer
wichen
aus
Tatsächlich ließen sich die Tierschützer von der Blockade der Bauern
abhalten. Sie brachen daraufhin ins niederösterreichische Götzendorf
auf, wo ebenfalls eine Jagd stattfand.
Forderung
an Gesetzgeber
Olbrecht forderte, dass der Gesetzgeber derartige Störungen durch
Tierschutz-Aktivisten verbietet. Für die Bauern zeigte er Verständnis.
"Es ist ein relativ hohes Einkommen durch Jagdverpachtung und
Wildbretverkauf. Die Bauern fürchten, dass sich die Pachtpreise pro
Hektar verringern", meinte Olbrecht.
Insgesamt schossen die Jäger am Sonntag in Zurndorf 350 Hasen.
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kurier.at vom 03.12.2007
Jäger
bei Fasanjagd angeschossen
Unfall
- Der 59-Jährige erlag im Spital seinen Verletzungen. Ein Kollege hatte ihn
bei einer Treibjagd versehentlich getroffen.
Der Unfall passierte bei einer Fasanjagd. Ein 59-jähriger Jäger, der
versehentlich von einem 44-jährigen Jagdkollegen angeschossen wurde, ist
seinen Verletzungen erlegen.
Die beiden Männer aus dem Bezirk Tulln hatten am 10. November im
Gemeindegebiet von Stetteldorf am Wagram an einer Fasanjagd teilgenommen.
Der 44-Jährige dürfte nicht bemerkt haben, dass sich sein Kollege in
Schussrichtung befand. Die Schrotkugeln trafen den 59-Jährigen am Oberkörper
und im Gesicht. Er wurde von einem Notarzthubschrauber ins Spital
gebracht. Am Freitag erlag er seinen Verletzungen.
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orf.at vom 30.11.2007
Pfarrer
während der Jagd gestorben
Ein
Pfarrer aus dem Bezirk Linz-Land ist während der Jagd gestorben. Der 75-Jährige
wurde am Freitagmorgen neben einem geschossenen Reh tot aufgefunden.
Der Geistliche war Donnerstagabend auf die Pirsch
gegangen. Als er Freitag früh noch nicht im Pfarrhof war, rief seine Köchin
den Jagdleiter an. Dieser entdeckte den Toten im Revier nahe seinem Pkw.
Daneben lag ein erlegtes Reh.
Fremdverschulden wird
ausgeschlossen
Die Polizei geht davon aus, dass der Seelsorger von einem nur etwa 100
Meter entfernten Hochstand das
Tier geschossen hat und beim Transport der Jagdbeute zum Auto einem
Herzinfarkt erlegen ist. Fremdverschulden wird ausgeschlossen
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orf.at vom 29.11.2007
Kritik
am verschärften EU-Waffengesetz
Die
EU will das Waffengesetz verschärfen - sehr zum Missfallen von Exekutive
und Jägerschaft in NÖ. Sie kritisieren, das österreichische Gesetz sei
streng genug, eine Novelle daher nicht notwendig.
Auch
Schrotflinten künftig registriert
Die Pläne der EU sehen vor, dass künftig auch alle Schrotflinten bei
einem Waffenhändler oder bei der Bezirkshauptmannschaft registriert
werden müssen. Das ist bisher in Österreich nicht so.
Das ursprünglich geplante zentrale Waffenregister für ganz Europa kommt
nicht. Dafür sollen alle Feuerwaffen und ihre Besitzer im jeweiligen
EU-Land selbst für mindestens 20 Jahre in einer Datenbank gespeichert
werden.
Sicherheitsdirektor:
"Kein Handlungsbedarf"
Für Waffenbesitzer in Österreich gelten schon jetzt zahlreiche Auflagen,
so kann die Exekutive etwa jederzeit unangemeldet kontrollieren. Dass die
EU eine weitere Verschärfung plant, stößt beim nö. Sicherheitsdirektor
Franz Prucher auf Kritik: "Wir haben eines der strengsten
Waffengesetze der Welt - und es passiert bei uns fast nichts, also wir
haben keinen Handlungsbedarf in diese Richtung. Bei uns wird sehr hart
kontrolliert, die Leute haben sich Prüfungen zu unterziehen, es wird
unter anderem auch regelmäßig die Verlässlichkeit überprüft - ich
finde, unser Waffenrecht ist mehr als ausreichend."
Jagdverband:
"Reform nicht notwendig"
Ähnlich auch die Reaktion der Jägerschaft. Der Geschäftsführer des
Landesjagdverbands, Peter Lebersorger, hält eine Änderung des
Waffengesetzes ebenfalls nicht für notwendig.
Die Details zu der geplanten Reform kenne er noch nicht, darum könne er
sie auch nicht kommentieren.
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"Vorarlberger Nachrichten" vom 28.11.2007
Auf
Katze in Hittisau geschossen
Hittisau. Die Polizei Hittisau bittet um Zeugenhinweise
im Fall einer brutalen Tierquälerei: Bereits am 11. November wurde durch
einen unbekannten Täter eine Hauskatze verletzt. Der Tierquäler schoss
in der Parzelle Gfäll mit einem Jagdpfeil aus Leichtmetall auf die Katze.
Ein ca. zehn Zentimeter langes Teil des Pfeils musste aus dem Tier
herausoperiert werden. Hinweise sind an die Polizei Hittisau erbeten.
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salzburg.com vom 28.11.2007
Jagdgesetz
wird novelliert
Ein
Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) vom Juli 2007 ist Anlass
für die Novelle des Jagdgesetzes, die am Mittwoch im Verfassungs- und
Verwaltungsausschuss des Salzburger Landtages behandelt wird.
SALZBURG. Der EuGH wirft Österreich vor, einzelne Bestimmungen der
Vogelschutzrichtlinie zum Schutz von Auerhahn, Birkhahn und Waldschnepfe
im nationalen Recht nicht umzusetzen. Konkret geht es darum, dass in den
österreichischen Bundesländern diese drei Vogelarten bisher auch in der
Balzzeit gejagt werden dürfen.
"Die EU hat jedoch festgelegt, dass dieser Zeitraum zur
'Reproduktionszeit' der Vögel gehört und die Jagd daher während dieser
Zeit nicht zulässig ist. Um drohende Strafzahlungen zu vermeiden, habe
ich daher dem Landtag einen entsprechenden Reparaturvorschlag für das
Jagdgesetz vorgelegt. Statt der bisher geltenden Verordnung, die bei Auer-
und Birkhahn eine Abschuss-Freigabe erst ab vier Hähnen pro Balzplatz
vorsieht und generell die Jagd auf die drei genannten Vogelarten regelt,
wird die Jagd während der Balz künftig nicht mehr erlaubt. Lediglich in
Ausnahmefällen, wie sie auch die Vogelschutzrichtlinie vorsieht –
wissenschaftlich begründet und mit genauer Vorgabe von Stückzahlen sowie
der Meldung der Abschüsse an das Land und das Bundeskanzleramt – können
diese drei Vogelarten in Zukunft während der Balz zur Jagd freigegeben
werden", teilte Landesrat Sepp Eisl mit.
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orf.at vom 26.11.2007
Braunbär
Bruno kommt ins Schloss Nymphenburg
Der vor eineinhalb Jahren in Bayern abgeschossene
Braunbär Bruno bekommt seine letzte Heimat im Münchner Museum
"Mensch und Natur" in Schloss Nymphenburg. Das bayrische
Umweltministerium bestätigte einen entsprechenden Bericht des
"Münchner Merkur" (Dienstag-Ausgabe).
"Damit ist der Bär würdig präsentiert", sagte Umweltminister
Otmar Bernhard (CSU) laut Zeitung. Die Präparation werde noch bis Jänner
dauern. Er rechne mit einer Eröffnung der Ausstellung im Frühjahr:
"Der Bär soll nicht als Kuscheltier dargestellt werden und auch
nicht als brutaler Räuber, sondern zusammen mit anderen Tieren in einem
wissenschaftlichen Umfeld."
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kurier.at vom 24.11.2007
Jäger schoss sich selbst in den Unterarm
Tauchen
– Beim Versuch, zwei raufende Hunde zu trennen, löste sich ein Schuss aus dem
Schrotgewehr und traf den Jäger.
Der
Jäger nahm an einer Treibjagd teil. Ein 25-jähriger Mann aus Stuben, Bezirk
Oberwart, wurde am Samstagvormittag bei einem Jagdunfall verletzt.
Der Jäger nahm im Jagdgebiet seiner Nachbargemeinde Tauchen an einer Treibjagd
teil. Beim Versuch, zwei raufende Hunde zu trennen, löste sich plötzlich ein
Schuss aus seinem Schrotgewehr und traf ihn am rechten Unterarm.
Laut Polizei befanden sich zum Unglückszeitpunkt keine weiteren Jäger in
unmittelbarer Nähe des Verletzten. Der Mann erlitt eine Fleischwunde und wurde
nach der Erstversorgung mit dem Notarzthubschrauber in das Krankenhaus Oberwart
geflogen.
Top
vol.at vom 22.11.2007
Steirischer
Jäger stürzte 50 Meter über Felswand
Ein
68-jähriger Jäger ist am Mittwoch im steirischen Salzkammergut bei der
Verfolgung eines Hirsches rund 50 Meter über eine Felswand abgestürzt. Der
Mann verständigte selbst per Handy seine Familie, die daraufhin die Bergrettung
alarmierte.
Bei der sofort eingeleiteten Suchaktion wurde der Verunglückte im steinigen Gelände
gefunden. Der Schwerverletzte wurde in das LKH Bad Aussee eingeliefert, teilte
das Rote Kreuz am Donnerstag mit.
Der Jäger hatte am Nachmittag bei Altaussee im Bereich zwischen dem Sandling
(1.717 m) und dem Rettenbachtal die Spur eines angeschossenen Hirschen
aufgenommen. Gegen 16.30 Uhr rief er seine Familie an und informierte sie über
den Absturz. Viereinhalb Stunden später fand der Suchtrupp den
Schwerverletzten. Die Bergung aus der Felswand im Dunklen gestaltete sich
schwierig, berichtete das Rote Kreuz. Der Jäger wurde schließlich mit einem
offenen Unterschenkelbruch und Prellungen in das Spital gebracht.
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"Kurier" vom 21.11.2007
Die
Hasen spielten die Nebenrolle
Tierschützer
veröffentlichen "Beweis-Videos". Jäger rechtfertigen sich und suchen
nach Lösungen.
Dass Tierschützer Treibjagden stören, ist keine Seltenheit. Erst vor vier
Wochen versuchten Aktivisten, eine Gesellschaftsjagd in Halbturn zu verhindern.
Auch in Zurndorf ging es am Sonntag zur Sache. Wie der KURIER berichtete, waren
Tierschützer vom Verein Gegen Tierfabriken (VGT) bei einer Hasenjagd
aufgetaucht. Am Montag gab es dann gegenseitige Schuldzuweisungen. Sie seien von
den Jägern attackiert worden, sagte VGT- Obmann Martin Balluch. Die
Tierschützer hätten extrem provoziert, es sei aber zu keinen Tätlichkeiten
gekommen, erklärte Bezirksjägermeister Helmuth Reif.
Jetzt hat der VGT jedoch zwei Videoausschnitte auf seiner Homepage
veröffentlicht, die zeigen, wie Tierschützer angegriffen, beschimpft und
geschlagen werden.
"Diese Filme sind ein Beweis, wie brutal die Jäger vorgegangen sind. Sie
schossen sogar weiter, obwohl wir auf den Feldern bei den Hasen
herumliefen", sagt Martin Balluch. "Ich bin nur dagestanden, als ein
Treiber auf mich losgegangen ist", berichtet ein Tierschützer, der seinen
Namen nicht preisgeben will. Sein Kopf sei gegen den Boden geschlagen worden.
"Im Krankenhaus wurden Rippenprellungen, Blutergüsse und ein
Muskelfaserriss diagnostiziert", sagt er.
Der Verein will am Montag Anzeige u.a. wegen Nötigung und Körperverletzung
erstatten. "Ich hoffe, dass die Schuldigen verurteilt werden", sagt
Balluch.
Es müsse klar gestellt werden, dass die Gefährdung von Aktivisten nicht
akzeptiert werde.
Anzeige will auch der Jagdleiter der betroffenen Jagdgesellschaft Zurndorf-Süd
(Name ist der Redaktion bekannt; Anm.) erstatten, denn "die Videos zeigen
nicht, was vorher passiert ist, sodass es überhaupt so weit kam. So ist etwa
ein Schütze angespuckt und mit 'geselchte Sau' beschimpft worden. Die
Aktivisten haben auch die Treiber aufs Extremste provoziert", so der
Jagdleiter. Die Schützen seien teilweise als Mörder bezeichnet worden und man
hätte ihnen ständig ins Gesicht gefilmt.
"Das waren Profis, die haben vor Kurzem auch in OÖ eine Jagd gestört. Wir
wollten uns eigentlich nicht provozieren lassen, aber einige haben diese
Attacken nicht ausgehalten", sagt der Jagdleiter. Dies tue ihm persönlich
auch sehr leid.
Damit solche Vorfälle in Zukunft verhindert werden können, will er gemeinsam
mit Landesjägermeister Peter Prieler, der Bauernvertretung und der
Bezirkshauptmannschaft eine Lösung finden. "Es muss eine Regelung her,
dass die Aktivisten von der Polizei - so wie in NÖ - abgeführt werden
dürfen."
Es dürfte kein Zufall gewesen sein, dass die Tierschützer am Sonntag in
Zurndorf aufgetaucht sind. Denn in der Vorwoche haben sie vier Volieren mit
Zuchtfasanen auf dem Jagdgebiet entdeckt. Diese Tiere sollen erstens nicht
artgerecht gehalten worden sein und zweitens hätten sie seit Mitte Oktober
(zwei Wochen vor Abschuss-Start) ausgewildert werden müssen.
"Solche Missstände provozieren auch die Tierschützer", sagt
Tierschutzombudsmann Stefan Salzl. "Es gibt schwarze Schafe unter den
Jägern, die die Zeiten nicht einhalten. Das geht bis in die Funktionärsriege
hinauf." Die Leidtragenden seien Jäger, die die Jagd gesetzeskonform
ausüben.
Top
kurier.at vom 20.11.2007
Tierschützer
legen Beweisfilme vor
Zurndorf
– Der Verein Gegen Tierfabriken hat mitgefilmt, wie sich Jäger am
Sonntag bei der Treibjagd in Zurndorf verhalten haben.
Jäger
werden belastet
Die Tierschützer hätten provoziert und
es sei zu keinen Tätlichkeiten gekommen, sagten Polizei und Jäger zu dem
Vorwurf des Verein Gegen Tierfabriken (VGT). Dieser warf den Jägern vor,
dass bei einer Treibjagd südlich von Zurndorf am Sonntag Tierschützer
attackiert, durch Schüsse gefährdet, mit der Waffe bedroht worden sind
und eine Kamera beschädigt wurde.
Jetzt legt der VGT aber laut Austria Presse Agentur (APA) Beweisfilme vor,
die zwei Angriffe von Jägern auf Tierschützer zeigen. In einem Film
greifen zwei Jäger einen Tierschützer an. Einer beschädigt seine
Kamera, der andere schlägt den Tierschützer und beschimpft ihn auf
primitivste Weise, während der Tierschützer passiv bleibt.
Im zweiten Film sieht man, wie ein Jäger sein Gewehr niederlegt und einen
Tierschützer von hinten angreift, zu Boden wirft und auf ihn einprügelt.
Wie umstehenden Jägern klar wurde, dass diese Szene gefilmt wurde,
greifen sie den Kameramann an, um ihm seine Kamera zu entreißen. Auch er
wird zu Boden geworfen und geschlagen und getreten.
Die Kamera lässt er dabei weiterlaufen, schützt sie aber mit seinem Körper
davor, von den Angreifern geraubt zu werden.
Obmann
VGT-Obmann Martin Balluch kommentiert: „Diese Szenen zeigen das wahre
Gesicht der Jagd. Derartig primitive Ausbrüche roher Brutalität, die
darauf ausgerichtet ist, feinfühlige, sich selbstlos für Tiere
einsetzende Menschen zu schlagen, zu verletzen und zu beleidigen, können
nicht mit dem Hinweis auf Provokation gerechtfertigt werden. Auf beiden
Filmen ist auch keinerlei Provokation seitens der Tierschützer erkennbar.
Schlagen die Jäger auch ihre Frauen, wenn sie sich durch sie provoziert fühlen?
Provokation kann doch nicht für derartig gewalttätige Angriffe als
Rechtfertigung dienen! Auch die Jägerschaft wird endlich aufwachen müssen
und erkennen, dass wir in einer Demokratie leben, in der eine andere
Meinung zu vertreten und auch in Protesten zu äußern, verfassungsmäßig
geschützt ist - auch wenn dabei kleinere Verwaltungsgesetze übertreten
werden!“
Illegal
Im selben Jagdgebiet seien erst kürzlich völlig illegale Fasanerien
aufgedeckt worden. Die Verantwortlichen dieses Jagdgebiets würden illegal
Tiere züchten, um „sie abknallen zu können“. Das ist die Art von
Mensch, mit der wir es hier zu tun haben.
„Wenn wir in einer zivilisierten Demokratie leben wollen, dann dürfen
wir nicht weiter dulden, dass Menschen dieser Mentalität mit Waffen durch
unsere Landschaft streifen. Die Strafdelikte der Körperverletzung, gefährlichen
Drohung, Sachbeschädigung, Nötigung usw. müssen jetzt energisch
gerichtlich verfolgt werden“, fordert der Obmann. Ansonsten sei es nicht
unwahrscheinlich, dass über kurz oder lang in Österreich ein Tierschützer
von Jägern umgebracht werde. In England sei das bereits 3 Mal geschehen.
Zu
den Filmen:
http://vgt.at/presse/news/2007/news20071120_J.php
Top
kurier.at vom 19.11.2007
Mit
Regenschirmen gegen Treibjagd
Zurndorf
– Aktivisten vom Verein gegen Tierfabriken störten eine Hasenjagd am
Sonntag. Der Verein spricht von Tätlichkeiten der Jäger, die Jäger
ihrerseits von ständigen Provokationen der Tierschützer.
Eindeutig ist anders: Wer hat zuerst provoziert, wer wurde tätlich,
das wird nicht einfach zu entscheiden sein.
Die Hasenjagd auf einem Feld südlich von Zurndorf am Sonntag endete in
einer veritablen Konfrontation zwischen Tierschutzaktivisten vom Verein
gegen Tierfabriken (VgT) auf der einen und Jägern auf der anderen Seite.
Laut Darstellung des VgT wollten die Jäger ein „regelrechtes Blutbad
unter den Hasen“ anrichten, „zahllose Hasen werden angeschossen,
kriechen am Boden entlang und schreien herzzerreißend wie Kleinkinder, oder
werden von den auf sie gehetzten Jagdhunden zerrissen“. Dieses Treiben
habe man unterbinden wollen. Dabei sei man aber von Jägern bedroht worden,
„zwei Jäger legten jeweils ihre geladenen Waffen an Kopf und Brust von
Demonstranten an und drohten zu schießen, würden die Aktivisten nicht
weggehen“, sagte VgT-Obmann Martin Balluch.
Jedes Ding hat zwei Seiten. Bezirksjägermeister Helmuth Reif fühlt sich
provoziert: „Die Demonstranten sind mit aufgespannten Regenschirmen vor
den Flinten herumgehüpft, sobald sich ein Hase gezeigt hat. Das ist eine
verpachtete Jagd, wir sind verpflichtet die Hasen zu erlegen.“ Zum Vorwurf
der Bedrohung, meint Reif: „Es ist zu keinen Tätlichkeiten gekommen, die
Demonstranten suchen bewusst den Körperkontakt, damit es so ausschaut, als
würden sie attackiert.“ Die Jäger seien beschimpft und angespuckt
worden.
Die ganze Angelegenheit dauerte von 9 Uhr Früh bis ca.15 Uhr Nachmittag.
Auf Jägerseite waren 20 Schützen beteiligt, die Tagesstrecke betrug 300
Hasen. Die Angaben über das Aktivistenaufgebot schwanken zwischen 20 und
40. Sicher ist, dass diese Jagd ein gerichtliches Nachspiel hat.
Donnerstag findet auf der Neusiedler Bezirkshauptmannschaft eine Besprechung
mit Jagdaufsicht und Polizei statt. „Die Geschädigten sind die Bauern.
Wenn die Pächter weiter an der Jagd gehindert werden, werden sie ihre Pacht
nicht zahlen“, erklärt Reif.
Der Verein gegen Tierfabriken kündigte seinerseits Anzeigen bei der
Staatsanwaltschaft wegen gefährlicher Drohung, Körperverletzung und Nötigung
an.
Top
orf.at vom 19.11.2007
Konfrontation
von Jägern und Tierschützern
Bei
Zurndorf ist es am Sonntag zu einem Zusammenstoß von Jägern und
Tierschützern gekommen: Rund 60 Jäger waren bei einer Treibjagd, als sie
von rund 40 Tierschützern gestört wurden - das bestätigt auch die Polizei
Gattendorf.
In den Weg gestellt
Die rund 40 Demonstranten hatten versucht, die Treibjagd auf einem Feld zu
verhindern, und sich den Jägern in den Weg gestellt, bestätigte die
Polizei am Montag. Nach Mittag soll die Situation eskaliert sein.
Drohungen
und Schläge
Laut Angaben der Organisation "Verein gegen Tierfabriken" sei es
nicht nur zu massiven Drohungen seitens der Jäger gekommen, Aktivisten
seien auch geschlagen worden.
"Provokantes
Verhalten"
Die etwa 20 Demonstranten hätten sich "äußerst provokant"
verhalten, heißt es von der Exekutive. Auch als die Jagdgesellschaft die
Jagd in ein anderes Revier verlegte, folgten die Aktivisten dorthin. Laut
Exekutive soll jedoch zu keinen Handgreiflichkeiten gekommen sein.
Organisation
plant Anzeige
Die Tierschutzorganisation plane, Anzeige wegen gefährlicher Drohung,
Körperverletzung und Nötigung zu erstatten, hieß es in einer
Aussendung. Die Aktivisten selbst werden unter anderem wegen Störung der
Jagd angezeigt, so die Bezirkshauptmannschaft Neusiedl am See.
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orf.at vom 19.11.2007
Todessturz
Bei
einem Jagdausflug ums Leben gekommen
Ein 55-jähriger Italiener ist am Freitag, wie erst jetzt bekannt wurde,
bei einer Gamspirsch in den Ötschergräben zu Tode gestürzt. Er hatte
zuvor vermutlich einen Herzinfarkt erlitten. Die Notärztin konnte nur
noch den Tod des Mannes feststellen.
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noen.at vom 14.11.2007
Bei
Treibjagd angeschossen
STETTELDORF
/ Bei einer Treibjagd in Stetteldorf wurde der 59-jährige Jagdleiter von
einem Kameraden angeschossen.
Eine Treibjagd im Ortsgebiet von Stetteldorf wurde von einem tragischen
Unfall überschattet. Ein 45-jähriger Jäger aus Stetteldorf schoss
unabsichtlich den 59-jährigen Jagdleiter Ernst S. (ebenfalls aus
Stetteldorf) an. Der Jagdleiter musste mit Verletzungen im Gesicht und
Oberkörper ins Krankenhaus geflogen werden. Er ist außer Lebensgefahr.
Zur Mittagszeit trafen sich die Waidmänner, um eine Treibjagd,
hauptsächlich auf Fasane, zu veranstalten. Diese wurde im Bereich des
Wagrams, in der Nähe der Landesstraße 14, am Ortsende von Stetteldorf
geplant. Gegen 13 Uhr passierte dann das Unglück.
Jagdleiter
befand sich in der Schusslinie
Im Bereich eines Handymastens, wo das Gelände uneben ist, erspähte der
45-Jährige einen fliehenden Hasen, den er sofort anvisierte. Der
Jagdleiter, der mit einem orangen Band auf seinem Hut markiert und ca. 35
Meter entfernt war, befand sich in der Schusslinie, als sein Kamerad
feuerte. Der 59-Jährige wurde im Gesicht und im Bereich des Oberkörpers
von der Schrotmunition getroffen. Ein sofort verständigter
Notarzthubschrauber brachte den Angeschossenen ins Krankenhaus St. Pölten.
„Ich habe gehört, dass Ernst S. außer Lebensgefahr ist. Die Verletzungen
waren zum Glück nicht so schlimm“, erzählt Franz Lehner,
Bezirksjägermeister a. D., der das Opfer gut kennt. „Treibjagden sind
nicht gefährlich, wenn sich alle an die Regeln halten. In Niederösterreich
und in unserem Bezirk ereignen sich sehr wenig Jagdunfälle." Der
45-Jährige soll nach Abschluss der Ermittlungen angezeigt werden.
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"Niederösterreichische
Nachrichten" vom 14.11.2007
Jagdhund
zerbiss Katze - Natalie (7) musste zusehen
JAGDUNFALL
/ Karl Griessler kritisiert Zwentendorfer Waidmänner: Immer wieder würde
zu nahe am Wohngebiet gejagt. Jagdleiter Walter Figl weist Vorwürfe
zurück.
ZWENTENDORF / "Ich möchte, dass diese Herrschaften meiner
7-jährigen Tochter erklären, warum plötzlich Hunde auf ihre Katze
losgehen und sie in der Luft zerreißen!" Auch mehrere Tage nach dem
tragischen Vorfall ist Brigitte Niedermayer aufgebracht. Ein Jagdhund
hatte den 7 Monate alten Kater "Herr Karl" so heftig gebissen,
dass das Tier qualvoll zugrunde ging. Wie es dazu kam, darüber gibt es
unterschiedliche Schilderungen.
Der Lebensgefährte von Brigitte Niedermayer, Karl Griessler, wirft einer
elfköpfigen Zwentendorfer Jagdgesellschaft rund um Jagdleiter Walter Figl
schwere Verfehlungen vor.
"Ich war im Bad, als ich zwei laute Schüsse hörte - so laut, dass
ich dachte in meinem Haus wird geschossen", berichtet Griessler.
Durch die Schüsse sei "Herr Karl" aufgeschreckt worden und ins
angrenzende Maisfeld und von dort auf ein Nachbargrundstück geflüchtet.
Die 7-jährige Natalie und ihre Oma hätten mitansehen müssen, wie ein
Jagdhund den Kater attackierte: "Der Hund biss Herrn Karl in den
Rücken und schleuderte ihn meterhoch durch die Luft, um sich gleich
wieder aufs Neue in ihn zu verbeissen." Der Besitzer des Jagdhundes
sei daneben gestanden und habe keine Anstalten gemacht, seinen Hund
zurückzupfeiffen. "Als sich der Kater nicht mehr rührte, forderte
die Mutter meiner Lebensgefährtin den Mann auf, das schwer verletzte Tier
wenigstens zu erschießen, um ihm weitere Qualen zu ersparen",
berichtet Griessler. Doch auch das sei wortlos verwehrt worden.
Griessler erstattete Anzeige wegen Sachbeschädigung, Tierquälerei und
Verstoß gegen das Jagdgesetz.
Jagdleiter Walter Figl weist alle Vorwürfe entschieden zurück:
"Mein Jagdkollege hat sehr wohl versucht einzugreifen, aber er hätte
nichts mehr für die Katze tun können." So nahe ans Wohngebiet wäre
man überhaupt nur gekommen, weil man einen kranken Fuchs verfolgt habe.
"Die beiden Schüsse sind mindestens 150 bis 200 Meter entfernt vom
Wohngebiet auf Rebhühner abgefeuert worden", so Figl, "und zwar
in Richtung freies Feld." Nach dem Vorfall sei die Jagdgruppe so
wüst beschimpft worden, dass keine Entschuldigung möglich war.
Mittlerweile erstattete eine zweite Bewohnerin der Siedlung Anzeige gegen
die Jagdgruppe. "Es gibt jedes Jahr Probleme, aber heuer waren sie
vielleicht 20 Meter von meinem Haus entfernt als ein Schuss fiel. Und zum
Kind einer Freundin hat ein Jäger vor kurzem gesagt: ,Fahr lieber nach
Hause! Hier wird ‘s jetzt gleich gefährlich.‘ Das kann es ja nicht
sein. Oder sind wir hier im Wilden Westen?"
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"Wirtschaftsblatt" vom 12.11.2007
Jagd-Wirtschaft:
Jeder Schuss ein Treffer
KÄRNTEN
Jagd ist ein Wirtschaftsfaktor mit Millionen-Umsätzen
Waidmanns Dank: Allein in Kärnten werden rund um das Thema Jagd mit
Gebühren, Wildbret, Bekleidung oder Utensilien jährlich 48 Millionen €
erwirtschaftet.
Wenn es um die Jagd geht, scheiden sich die Geister. Auch wenn laut
Ferdinand Gorton, Landesjägermeister von Kärnten, die Anerkennung am
Lande bei 98 Prozent und in der Stadt bei etwas über 50 Prozent liegt.
Faktum ist, dass die Jagd wirtschaftlich eine nicht unwesentliche Rolle
spielt. "EU-weit werden mit der Jagd und allem, was sich in ihrem
Dunstkreis befindet, jährlich rund 15 Milliarden Euro erwirtschaftet. Österreichweit
sind es 475 Millionen und in Kärnten rund 48 Millionen", weiss
Gorton, Herr über 12.000 Kärntner Waidmänner und -frauen. Darunter
fallen neben den Jagdkartengebühren und den Wildbreterlösen auch die
Einnahmen aus dem jagdlichen Bekleidungshandel, den Jagdutensilien und den
Jagdpachtzinsen.
Und diese können sich sehen lassen. Zwischen fünf und 40 € zahlt man
in der Alpenrepublik pro Hektar, je nachdem, ob es sich um eine
Gemeindejagd oder eine Eigenjagd handelt. "Besonders begehrt sind
Eigenjagden mit Gams und Hochwild", sagt Gorton, dessen Familie in Kärnten
über eigene Besitzungen verfügt. In Anbetracht der Pachtzinse ist es
nicht weiter verwunderlich, dass auch viele Selbstständige und
Wirtschaftstreibende dem kostspieligen Hobby frönen.
Die Bundesforste, Österreichs grösster Waldbesitzer, haben ihre Jagden
zum Grossteil verpachtet oder verkaufen Einzelabschüsse. Ein Blick in
deren Verpachtungsliste liest sich wie das Who is who der österreichischen,
aber auch der deutschen Wirtschaft. Österreichs grösste Forstbesitzungen
sind fest in industrieller oder aristokratischer Hand, wobei allein deren
Grösse es verlangt, sie wie Unternehmen zu führen. Die
Mayr-Melnhofs, die Esterhazys und die Schwarzenbergs sind Österreichs grösste
Grundbesitzer und erwirtschaften mit ihren gemeinsam rund 80.000 Hektar jährlich
mehr als so mancher Konzern. Dabei spielen neben den Holzverkäufen auch
die Jagdeinnahmen eine beträchtliche Rolle. Die Kirche verfügt über
knapp 500.000 Hektar. Kirche
und Jagd, das war immer eine unheilige Allianz.
Deshalb verpachten Österreichs waldreichste Kirchen wie das
Benediktinerstift Admont seine knapp 19.000 Hektar und das Bistum
Gurk seine 11.500 Hektar zum Grossteil.
Faktor
Einzelabschuss
"Aber auch der Einzelabschuss ist ein beträchtlicher
Budgetfaktor", erklärt der Landesjägermeister von Österreichs
einzigem Bundesland in jagdlicher Selbstverwaltung. Bis zu 400 Stück
Rehwild, Rotwild, Gams- und Muffelwild werden allein im Bistum Gurk jährlich
zum Abschuss freigegeben. Eine Jagdstrecke, die neben den Erlösen des
Abschusses auch die des Wildbrets bringen. In Kärnten waren das im
vergangen Jahr für 20.733 Stück Rehwild, 7493 Stück Rotwild und
3405Stück Gamswild rund 2,7 Millionen €.
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"Krone" vom 09.11.2007
Eine
Autopanne rettete Hirsch!
Jäger
saß auf Pirsch mit seinem Wagen im Schnee fest: Schwierige Bergungsaktion
Aus einer Hirsch-Pirsch wurde am Mittwochabend eine schwierige
Rettungsaktion. In St. Margarethen (Lungau) wurde ein Jäger in 1700 Meter
Seehöhe vom Schneesturm überrascht. Als dann auch noch das Auto
streikte, mußte ihn ein "Gelber Engel" des ÖAMTC zu Hilfe
eilen. Der Hirsch fühlte sich währenddessen in Sicherheit und schaute
bei der Bergungsaktion zu.
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Presseaussendung Österreichischer
Tierschutzverein vom 02.11.2007
Die
Hubertuslüge oder warum verrät die Kirche die Tiere?
Morgen, am 3. November wird der Hl. Hubertus gefeiert, seines Zeichens
der Schutzheilige der Jäger. Wenn man die Sache genau betrachtet, scheuen
sich weder Kirche noch Jäger diese Sage für ihre Zwecke zu missbrauchen.
Pfarrer segnen anlässlich dieses Datums Jäger und Waffen und stellen
sich damit eindeutig gegen unschuldige Mitgeschöpfe ob dies im Sinne
unseres Schöpfers ist?
Der Sage nach war Hubertus nämlich ein grausamer Jäger, bis ihm eines
Tages ein Hirsch mit einem goldenen Kreuz im Geweih begegnete. Eine
mahnende Stimme fragte: "Hubertus, warum machst du Jagd auf
mich?" Fortan entsagte Hubertus der Jagd und achtete die Tiere des
Waldes.
Die Kirchenvertreter stellen sich auf Seiten der Lustmörder (nur 1% sind
Berufsjäger) und selbst der Papst meinte in einem jüngst
veröffentlichten Interview, dass einem Hasen oder einem Reh nichts
Besseres passieren kann als auf dem Teller der Menschen zu landen.
Die Kirche als Verräter der Tiere
WaidmannsKRANK!
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"Niederösterreichische Nachrichten" vom
29.10.2007
Schüsse
neben Schule: Wer ist Heckenschütze?
AUFREGUNG
/ Ein unbekannter Täter feuert am Kremsufer auf Vögel: Der
Tierschutzverein und die Polizei ermitteln.
KREMS / Ein unbekannter "Wilderer" sorgt in der Mitterau
für Aufregung: Er feuert mitten im Siedlungsgebiet auf Vögel, die sich
am Kremsufer aufhalten - und das in unmittelbarer Nähe des Gymnasiums.
Eine der Kugeln traf eine junge Saatkrähe. Sie erlitt einen Durchschuss
am rechten Flügel und wurde von Mitarbeitern des Tierheims geborgen,
nachdem sie in den Kremsfluss gefallen war. Wildtier-Spezialist Dr. Ingo
Mai aus Gföhl verarztete den Vogel kostenlos und sorgte für die
Unterbringung in der Teichwirtschaft Brunner, einem Kooperationspartner
des Tierheims. Dort wird die Krähe bis zur Auswilderung gesund gepflegt.
Gegen den unbekannten Schützen, der ein Flobertgewehr benützt, wird
Anzeige erstattet. Saatkrähen stehen unter Naturschutz. Hinweise an das
Tierheim sind unter ( 02732-84720 erbeten.
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kleinezeitung.at vom 18.10.2007
Vogelfang
in der Natur und vor Gericht ein Thema
Die Vogelfänger haben
Saison: Während es für das oberösterreichische Salzkammergut Ausnahmen
gibt, ist in der Steiermark alles verboten.
Seit etwa Mitte September sind die rund 500 Vogelfänger
im Salzkammergut wieder unterwegs: Jeden Herbst werden rund 2500 Gimpel,
Zeislige, Stieglitze und Fichtenkreuzschnäbel gefangen, über den Winter
in Käfigen gehalten und bei einer großen Ausstellung präsentiert. Im
Frühjahr lässt man die gefiederten Freunde wieder frei. Im
oberösterreichischen Salzkammergut ist nach wie vor ein heftiger
Rechtsstreit über die jahrhundertalte "Jagd des kleinen Mannes"
im Gange.
Tierschutzorganisationen, wie etwa der "Verein gegen
Tierfabriken" (VGT) üben scharfe Kritik an der Tradition des
Vogelfangs. Der Verfassungsgerichtshof (VfGH) hat aber festgestellt, dass
die Vogelausstellungen in Oberösterreich stattfinden dürfen.
"Der Fang selbst ist aber nicht straffrei gestellt", so die
Rechtsauffassung von Martin Balluch vom VGT. "Wir haben letztes
Wochenende zwei Vogelfänger gefilmt und werden sie anzeigen", so
Balluch. Alfred Riezinger, Obmann der "Vogelfreunde
Salzkammergut": "Da ruft einer von Wien zur Menschenhatz im
Salzkammergut. Auf der Homepage war bereits von einer ,Jagd auf
Vogelfänger' die Rede. Wir überlegen juristische Schritte."
Abgesehen von den Rechtsstreitigkeiten im oberösterreichischen
Salzkammergut herrschen in der Steiermark - zumindest auf dem Papier -
eindeutige Verhältnisse: "Sowohl Fang als auch Ausstellen sind
verboten", erklärt der Bad Ausseer Expositurleiter Detlef
Hischenhuber.
Es habe zwar vor Jahren für die Steiermark eine Ausnahmegenehmigung
gegeben, das sei aber längst vorbei. "Wir kontrollieren das auch:
Die Mitglieder der Berg- und Naturwacht sowie Jäger sind angehalten,
Fälle zu melden", so Hischenhuber. Eine Anzeige bzw. ein Verfahren
wegen Vogelfängerei habe es in den letzten Jahren aber nicht gegeben.
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bvz.at vom 17.10.2007
Schießwütige
Jäger ängstigten Neudorfer
NEUDORF / Anrainer in der
Neudorfer Feldgasse, die sich plötzlich mitten in einer Jagd befanden,
beschweren sich.
Der burgenländische Landesjägerverband hat kürzlich
eine Beschwerde mit einem vielsagenden Titel erhalten: „Neudorf unter
Beschuss“.
Was auf den ersten Blick nach einem schlechten Scherz klingt, wurde für
die Anrainer der Neudorfer Friedhofgasse am 6. Oktober zur Realität.
„Zu ihrem Entsetzen mussten sie feststellen, dass im Ortsgebiet, in
unmittelbarer Nähe ihrer Häuser, anscheinend eine Jagd stattfand und
Schrot vom Himmel herab auf die Dächer, Autos und sogar auf die Köpfe
mancher Neudorfer fiel“, heißt es im Bericht. Thomas Zimmermann, einer
der Betroffenen, ist noch immer sprachlos: „Die Versuche der Anwohner,
die anwesenden Jäger in ein Gespräch zu verwickeln, um so Auskunft über
die ungewohnte Situation zu erhalten, sind leider fehlgeschlagen, da diese
jegliche Konversation verweigerten“, erzählt er.
„Es waren keine Warnschilder aufgestellt, es wurde keinem betroffenen
Anrainer Auskunft erteilt und es war weit und breit keine Verantwortlicher
zu finden - aber es wurde weitergeschossen!“
„Bitte
nächstes Mal nicht mehr im Ortsgebiet“
Die Reaktion der Anrainer: Es wurde ein Notruf an die Exekutive abgesetzt.
Die Reaktion der Jäger: „Ein großer Teil der Waidmänner ergriff
schlagartig die Flucht“, erzählt Zimmermann. „Ich möchte mit meiner
Beschwerde auf keinen Fall eine Hetzkampagne gegen die Jäger und den
Jagdverband starten“, macht Zimmermann klar.
„Das Schreiben soll nur als Sachverhaltsdarstellung der an diesem Tag
vorherrschenden Situation dienen.“ Er macht klar: „Waidmanns Heil an
alle Jäger für die nächste Jagd - aber bitte nicht mehr im
Ortsgebiet!“
Bezirksjägermeister Helmut Reif aus Zurndorf nimmt zu den Anschuldigungen
Stellung: „Es war sicher keine wilde Horde, sondern eine organisierte
Jagd.“
Der Bezirksjäger erklärt: „Es handelte sich um eine großflächig
angelegte Jagd. Die Gäste fühlten sich wahrscheinlich nicht befugt, den
Anrainern Auskunft zu geben, der Jagdleiter war vermutlich gerade auf der
anderen Seite, er war aber dabei.“
„Die
Anrainer haben das überbewertet“
Es handelte sich um eine Jagd auf Flugwild, erklärt der Fachmann. „Es
wurde ausschließlich in die Luft geschossen, die Fallschrote wurden vom
Wind vertragen. Es bestand also keine Gefahr für die Anrainer, sie haben
das Geräusch überbewertet.“
Trotzdem ist auch Reif klar, dass die 200-Meter-Grenze nicht eingehalten
wurde: „Üblicherweise wird das sehr genau genommen und
selbstverständlich wird der Sicherheitsabstand auch in Zukunft in Neudorf
genau eingehalten“, erklärt er.
„Wir wollen auch keine Hetzkampagne und werden uns bemühen, die
Wünsche in Zukunft noch ernster zu nehmen. Es soll schließlich keine
Zwietracht zwischen der Jägerschaft und der nicht jagenden Bevölkerung
herrschen!“
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tirol.com vom 16.10.2007
Schussverbot:
Osttiroler Jäger fürchten um Auerhahn-Bestand
Seit September sind Auer-
und Birkhühner ganzjährig geschützt. Gerade deshalb könnten die Arten
in Osttirol verschwinden.
Wenn die Jagd auf Auer- und Birkhühner verboten ist,
kümmert sich auch niemand mehr um die Pflege ihres Lebensraumes. Die
natürliche Umgebung der Tiere verkommt, und die Vögel sterben aus.
So lautet das Argument der Osttiroler Jägerschaft, die vehement gegen das
seit Ende September geltende Schussverbot ist. Bisher durften Auer- und
Birkwild - mit Einschränkungen - im Mai bejagt werden, nach einer
EU-Klage sind die Tiere ganzjährig geschützt. "In Südtirol ist die
Schusszeit in den Herbst verlegt worden, damit die Vögel während der
Balz ungestört sind, erklärt der Osttiroler Bezirksjägermeister Martin
König. "Das war der Anfang vom Ende.
In Lienz weist die Abschussbilanz der letzten zehn Jahre zwischen 202 und
219 Birkhähne pro Jahr auf. Birkwild lebt hauptsächlich im Iseltal
oberhalb der Waldgrenze. Auerhühner, die besonders im Pustertal und im
Lienzer Talboden zu finden sind und nur in ungeraden Jahren bejagt werden
dürfen, scheinen mit 39 bis 51 Abschüssen pro Jagdjahr in der Statistik
auf.
Welche Auswirkungen geänderte Jagdzeiten oder ein völliger Schutz der
Raufußhühner tatsächlich hat, diskutieren namhafte Jagdexperten am
Donnerstag und Freitag in St. Jakob. Die Nationalpark-Tagung
"Hühnervögel zwischen Jagd und Artenschutz beschäftigt sich auch
mit der EU-Klage gegen Österreich und der Situation in Südtirol und der
Schweiz.
(Anm.d.Red.:
Jägerlatein: Wenn Tiere nicht tot geschossen werden, sterben sie aus)
Top
"Kurier" vom 15.10.2007
Vertreibung
hat Vorrang vor Bejagung
Schutz: Der Kormoran wurde in den 90ern fast ausgerottet. Nach einer
EU-Schutzbestimmung erholte sich die Population rasch. In NÖ gilt die
Verordnung aus dem Jahr 2003. Darin ist Vertreibung vorrangig. Bejagung ist nur
in geringen Mengen erlaubt und meldepflichtig.
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nachrichten.at vom 13.10.2007
Waffenverbot
für leichtsinnigen Weidmann? Ruf nach Ehrengericht
ST.
MARTIN/Mühlkreis/PUCHENAU.
Jenem Puchenauer Jäger (65), der vor zehn Tagen bei einem Schuss vom Auto
aus über eine Straße eine Autofahrerin nur knapp verfehlt hat, droht ein
Waffenverbot. Gleichzeitig wird der Ruf nach einem Jäger-Ehrengericht
laut.
"Wenn ein Jäger vom Auto aus auf Rehe schießt, noch dazu über die
Straße, dann ist die Verlässlichkeit nicht mehr gegeben. Wir werden ihm,
wie es aussieht, ein Waffenverbot erteilen", sagt die zuständige
BH-Juristin Andrea Außerweger. Damit würde der Weidmann automatisch auch
seine Jagdberechtigung verlieren.
Die Fälle von Verstößen gegen das oberösterreichische Jagdgesetz, in
denen die Sachlage aber nicht so klar ist, machen der Jägerschaft viel
mehr Kopfzerbrechen. "Leider gibt es auch unter den Jägern ein, zwei
Prozent ,Schwarze Schafe', die sich einfach über alles hinwegsetzen. Für
solche Fälle könnte ich mir nach Kärntner Vorbild ein Jäger-Ehrengericht
vorstellen", sagt Landesjägermeister Sepp Brandmayr.
Wenn Grünröcke beispielsweise von ihrem Vierbeiner Katzen zu Tode hetzen
lassen, einen wildernden Hund sofort erschießen oder auch das Wild-Fütterungsverbot
nicht einhalten, dann reiche die Beweislage oft nicht für behördliche
Konsequenzen oder gar eine gerichtliche Verurteilung, die Voraussetzung für
einen Entzug der Jagdkarte ist. "Dem öffentlichen Ansehen der Jägerschaft
ist aber schwer geschadet worden", sagt Brandmayr, "mit einem
Ehrengericht könnten wir innerhalb der Jägerschaft doch Sanktionen
setzen. Sie reichen je nach Vergehen von Verwarnung bis zu einem halben
oder ganzen Jahr Ausschluss aus der Jägerschaft."
Brandmayr hofft auf breite Zustimmung in den eigenen Reihen, sodass Oberösterreich
in ein, zwei Jahren auch ein Jäger-Ehrengericht haben könnte.
Top
orf.at vom 10.10.2007
Jäger
verärgert: Hubschrauber stören Hirsche
Heereshubschrauber
im Gebirge ärgern zurzeit die Jäger: Der Lärm der Fluggeräte störe
die Hirschbrunft und Jagdgäste. Landungen im Hochgebirge seien
unverzichtbar für spätere Katastropheneinsätze, erwidert das Heer.
Wegen
Terminkollision Pilotenkurs kurzfristig auf Oktober verschoben
Zweimal pro Jahr gehört der Truppenübungsplatz in Hochfilzen (Tirol)
für zwei Wochen den Militärhubschraubern und ihren Besatzungen. Vor
allem das Fliegen und Landen im Hochgebirge soll den Piloten ins Blut
übergehen - und deshalb wird in den Gebirgsstöcken der Umgebung geübt -
etwa im Pongauer Hochkönigmassiv.
Heuer wurde der Hubschrauber-Sommerkurs des Bundesheeres aber wegen
Terminproblemen rund um den Papstbesuch kurzfristig vom September in den
Oktober verschoben - mitten in die Jagdsaison und die Hirschbrunft.
"Jäger
natürlich ungehalten"
Seitdem läutet beim Pinzgauer Bezirksjägermeister Georg Meilinger oft
das Telefon: "Jetzt sind die Jäger natürlich ungehalten. Die sagen:
Ihr habt's euch vom Militär einlullen lassen."
Die Hirschbrunft sei "ein ganz sensibler Bereich für das Wild und
den Jäger", ergänzt Meilinger, "Denn die Jagd ist eine teure
Angelegenheit. Und wenn dann bei der Hirschbrunft, wo alles sensibilisiert
ist und das Wild Ruhe bräuchte, der Hubschrauber daherkommt, und dann das
gestört wird, sind die Jäger ein bisschen ungehalten."
Fluggeräte
erschrecken einige Arten
"Die Wildarten reagieren auf den Hubschraubereinfluss sehr
unterschiedlich", weiß Josef Erber, Geschäftsführer der
Landesjägerschaft, "Manche Arten reagieren ganz wenig, andere Arten,
die natürliche Feinde aus der Luft haben, reagieren entsprechend
sensibel."
"Kann
für's Wild tödlich sein."
Kritik an Pilotenkurs im Spätwinter. Den Jägern ein noch größerer Dorn
im Auge ist, dass die Hubschrauberstaffeln im Spätwinter einen zweiten
Kurs abhalten. Dieser Termin im Februar oder März sei für das Gams- und
Steinwild noch kritischer.
"Die zehren dann aus den letzten körperlichen Ressourcen",
schildert Meilinger, "Und wenn sie da beunruhigt werden, dann
verbrauchen sie soviel Energie, dass es fürs Wild fast tödlich
ist."
Erfahrungen
für Katastropheneinsätze.
Militär: Ausbildung im Hochgebirge wichtig
Der Salzburger Militärkommandant Karl Berktold versteht zwar den Ärger
der Jäger. Auf den Pilotenkurs verzichten will er deshalb aber nicht.
Schließlich seien die Hochgebirgslandungen einer der wichtigsten Teile
der Militärhubschrauber-Pilotenausbildung.
"Alle hier fliegenden Pilotinnen und Piloten sind jene, die die
Rettungs- und Assistenzeinsätze in ganz Österreich fliegen. Das ist die
abschließende Ausbildung für die Piloten unter schwierigsten
Bedingungen", sagt Berktold, "Normal erfolgen gerade die
Assistenzeinsätze bei schlechter oder extremer Witterung oder bei Nacht -
daher muss die praktische Erfahrung im Hochgebirge gesammelt werden."
Jäger
und Heer suchen das Gespräch
Eines ist für den Militärkommandanten aber auch klar: "Von
fliegerischer Seite muss alles getan werden, dass die Belastung minimiert
wird. Da sind wir auch sehr bemüht."
Ihm sei zwar klar, dass die Übungen notwendig seien, ergänzt
Bezirksjägermeister Meilinger, "aber wir sind jetzt da, dass wir's
besser machen. Wir kommen da schon hin - wir Jäger können mit dem
Militär gut reden."
Top
"Niederösterreichische
Nachrichten" vom 10.10.2007
Jäger
schoss Waldarbeiterin an
Zwentendorf/Seebarn
/ Ein Wildschwein wollte ein Jäger schießen, getroffen hat er eine
Forstarbeiterin. Prozess wegen fahrlässiger Körperverletzung vertagt.
„Ich hab‘ einen Schuss gehört und dann kein Gefühl
mehr im Bein gehabt. Dann bin ich hingefallen“, erinnert sich das Opfer,
eine Forstarbeiterin aus Seebarn.
Im Jänner dieses Jahres wurde die 49-Jährige in Bärndorf im Jagdrevier
Großer Grund von einem Jäger angeschossen. Schwere Verletzungen - ein
Bruch des Hüftgelenkes und Oberschenkels, eine Durchtrennung des
Ischiasnervs sowie einen Leberriss - erlitt sie dabei. An Schmerzen leidet
sie heute noch, sitzt im Rollstuhl und ist nicht mehr fähig, ihren Beruf
auszuüben.
Wegen fahrlässiger Körperverletzung unter besonders gefährlichen Umständen
muss sich der Waidmann nun verantworten. Denn laut Anklage wusste er, dass
sich möglicherweise Arbeiter im Revier aufhalten. Telefonisch habe ihn
ein Jäger darüber informiert.
Schuldig bekennt sich der 26-jährige Wiener aber nicht. „Ich habe
Wildschweine gesehen, angeschlagen und geschossen. Dann habe ich einen
Schrei gehört, bin durchs Dickicht gelaufen und habe eine Verletzte
gefunden. Aber auch wenn im Wald Leute unterwegs sind, darf ich jagen. Es
sind ja auch Schwammerlsucher und Fischer im Revier“, sagt er.
Wieso die Kugel ihr Ziel verfehlt hat, kann im Prozess am Landesgericht
St. Pölten nicht geklärt werden. „Ob das Geschoß durch ein Hindernis
abgelenkt oder mangelhaft war, kann man nicht sagen“, erklärt ein
Gutachter vor Richter Mag. Helmut Weichhart. Nun wird ein Lokalaugenschein
durchgeführt.
Top
nachrichten.at vom 06.10.2007
Jäger
schoss auf Reh und traf fast junge Mutter
St.
Martin/M.
"Meine Tochter ist voll fertig nach Hause gekommen. Ich bin aber
froh, dass sie mir den Vorfall erzählen konnte, das hätte schlimm enden
können", sagt Dietmar Wengler.
Birgit Porod (30) war Mittwochabend gegen 18.15 Uhr mit
ihrem Auto unterwegs vom Büro nach Hause. Die Mutter zweier Mädchen
(Emily wurde gerade eingeschult, Sophie geht in die 4. Volksschule) fuhr
auf dem Güterweg Erdmannsdorf von der Rohrbacher Straße B 127 Richtung
St. Martin/Mkr. Kurz vor ihrem Zuhause (sie hat eine Wohnung im Haus ihrer
Eltern) stand rechts, unmittelbar neben der Straße das Auto eines
65-jährigen Pensionisten und Jägers aus Puchenau.
Der Mann hatte dort laut Polizeiangaben seinen Pkw abgestellt. Er war dann
in den Fond des Fahrzeuges gestiegen, hatte die linke hintere
Fensteröffnung als Gewehrauflage benutzt, um vom Auto aus auf ein 150
Meter entferntes Rehkitz zu schießen. Er feuerte unmittelbar vor dem
vorbeifahrenden Auto Porods - und erlegte das Reh. Das Fahrzeug der
30-Jährigen dürfte er nicht bemerkt haben - das Geschoss soll laut
Aussage Birgit Porods bei der Polizei nur knapp zweieinhalb Meter am
Fahrzeug vorbeigesaust sein.
"Aus dem Auto heraus zu schießen ist laut oberösterreichischem
Jagdgesetz verboten. Gerechtfertigt wäre ein Schuss nur, wenn sonst keine
Möglichkeit (Hochstand, etc.) gegeben wäre - allerdings darf ganz sicher
kein Schuss über die Straße abgegeben werden", sagt der Wildbiologe
des Landesjagdverbandes, Christopher Böck, den OÖN.
Welche Konsequenzen kann der Vorfall für den Jäger haben? "Bei
einer Anzeige wird sich die Bezirksverwaltungsbehörde damit beschäftigen
müssen. Wenn die Verlässlichkeit des Jägers in Frage gestellt werden
kann, könnte ihm die Jagdkarte entzogen werden", sagt Böck.
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orf.at vom 25.09.2007
Reaktionen
auf Jagdverbot
Erste
Reaktionen gibt es auf das von der EU verordnete Jagdverbot auf Birk- und
Auerhühner während der Balz. Eine längst überfällige Entscheidung
jubeln die Vogelkundler, die Jäger hoffen noch auf eine
Ausnahmegenehmigung.
Die Balzjagd stellt ein besonderes Schauspiel
dar. Durch das Verbot würden laut Bezirksjägermeister Martin König
einige unter finanziellen Einbußen zu leiden haben. Jagdgäste könnten
möglicherweise aus bleiben.
Unverständnis bei Jägern
Auf Unverständnis stößt die
Verordnung auch bei den Jägern selbst und sie begründen dies damit, dass
ein nicht Bejagen keinerlei Ausmaß für den Bestand hätte. Es sollten
nicht alle Regionen über den gleichen Kamm geschert werden.
Befürwörter des Beschlusses
Anderer Meinung ist Dr. Christiane Böhm, Vogelkundlerin im Alpenzoo
Innsbruck. Sie sieht den Beschluss sehr positiv und als längst
überfällig.
Vorerst sind jetzt auf jeden Fall die
Wildtierexperten in Wien am Zug. Sie sollen Kriterien vorgeben, nach denen
die Jagd künftig erfolgen wird.
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orf.at vom 25.09.2007
EU-Jagdordnung
stößt in Tirol auf Ablehnung
Am
Dienstag beginnt die Schonzeit für die Birk- und Auerhühne. Ebenfalls am
Dienstag wird Agrarlandesrat Anton Steixner (ÖVP) in der
Regierungssitzung einen Antrag einbringen, der die derzeitige
Jagdverordnung durch eine neue ersetzt.
Keine Bejagung während der Balzzeit
In Tirol wurden die Birk- und Auerhühner
traditionell im Frühjahr während der Balz bejagt. Das hat nun die EU
verboten, weil es gegen die Vogelschutzrichtlinien verstößt. Dafür
wurde den Jägern eine längere Jagdzeit außerhalb der Balz in Aussicht
gestellt.
Für Landesjägermeister Paul Steixner ist das nicht
nachvollziehbar.
Paul Steixner: "Paradoxe Verordnung"
"Aufgrund der wissenschaftlichen Daten die wir
haben sind wir der Meinung, dass die Bejagung im Frühjahr nicht
schädlich war, sondern eine positive Entwicklung gebracht hat. Im
Vergleich von vor zehn Jahren und jetzt sehen wir, dass die Bestände
besser geworden sind.
Wenn man den Grundgedanken der dahinter stecken sollte heranzieht,
nämlich der Schutz einer Wildart, dann ist es paradox, wenn man eine
derart lange Jagdzeit einführt."
Das Forschungsinstitut für Wildtierkunde in Wien soll jetzt die Kriterien
vorgeben, nach denen die Jagd in Zukunft erfolgen wird. Zudem sollen
Maßnahmen ergriffen werden, um den Lebensraum der Tiere zu verbessern.
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krone.at vom 25.09.2007
Jäger
abgestürzt
Mit
dem Auto 600 Meter abgestürzt: Tot!
Tragischer Tod eines Jägers aus Lieserbrücke in
Kärnten. Der 57-Jährige ist Montagfrüh im sogenannten „Schwarzwald“
bei Radenthein mit seinem Allrad-Wagen beim Reversieren über steiles,
teils senkrechtes Gelände 600 Meter abgestürzt – vor den Augen eines
Jagdkameraden. Der Lenker hat dabei tödliche Verletzungen erlitten.
Der Pensionist Maximilian H. aus Lieserbrücke hatte sich Montag gegen 2
Uhr früh im „Schwarzwald“ von seinem Jagdkameraden verabschiedet. Er
stieg in seinen neuen Skoda-Octavia und wollte zu einer Almhütte fahren. Doch
beim Reversieren geriet der Mann mit dem Wagen plötzlich über den Straßenrand
hinaus und stürzte über die steile Böschung und über eine Wiese in
einen Wald. Ein Polizist: „Dort geht es stellenweise fast senkrecht
hinunter.“
Der Freund des Weidmannes schlug Alarm, aber für den Verunglückten kam
leider jede Hilfe zu spät.
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kurier.at vom 14.09.2007
Die
Biber-Jagd hat begonnen
Moosbrunn
- Mit Sondergenehmigung des Landes NÖ werden in Moosbrunn seit einer
Woche Biber gejagt. Die Nager sorgen durch ihre Dämme nicht nur für überschwemmte
Felder und Wälder, sondern auch für überflutete Keller und nasse Wände.
Drei Biber und zwei Nutria – das ist nach einer Woche gezielter
Biber-Jagd die Bilanz in Moosbrunn. Die kleine Gemeinde im Bezirk
Wien-Umgebung erhielt als eine der ersten eine Ausnahmegenehmigung für
gezielte Eingriffe in die Biber-Population. Ende letzter Woche wurden die
ersten Fallen aufgestellt. Der KURIER begab sich zum Lokalaugenschein.
Schäden
Wie berichtet, verursachen die Nager in Teilen Niederösterreichs schwere
Sachschäden: Durch ihre Dämme setzen sie nicht nur Felder und Nutzwälder
unter Wasser. In Moosbrunn ärgern sich auch etliche Anrainer über nasse
Keller und feuchte Mauern. Grund genug für die Naturschutzabteilung des
Landes NÖ, den Gemeinden Moosbrunn und Pottendorf (Bezirk Baden)
Ausnahmegenehmigungen für die Jagd auf die EU-weit streng geschützten
Tiere zu erteilen – „als allerletzte Maßnahme“, wie die zuständige
Landesrätin Karin Kadenbach klarstellt.
Biberfallen
In Moosbrunn haben die „Biber-Jäger“ – namentlich Ex-Vizebürgermeister
Johann Stummer und Gemeindearbeiter Andreas Wunderler – unverzüglich
die Arbeit aufgenommen. „Wir stellen die Röhrenfallen einfach auf die
Wanderpfade der Biber – da müssen sie automatisch durch“, plaudert
Wunderler aus der Praxis während er mit seinen Hochwasserhosen bis weit
übers Knie im Wasser steht. Auf einem Feldweg, wohl gemerkt.
Erfolg
In nur vier Tagen wurden drei der nachtaktiven Nager erwischt. Das ist die
Hälfte des für diese Stelle genehmigten Kontingents. Maximal dürfen in
den beiden Gemeinden nämlich nur sechs Biberfamilien eingefangen (und von
echten Jägern erlegt) werden.
Keine
Lösung
Aufgrund der eher geringen Menge hält sich die Erleichterung in den
betroffenen Gemeinden in Grenzen. „Das ist bloß ein Tropfen auf den heißen
Stein“, meint Stummer. „Aber wenigstens ist es ein Anfang„.
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orf.at vom 13.09.2007
Bruder
erschießt Bauern mit Schrotflinte
In Osttirol hat ein tödliches Versehen zu einem tragischen Unglück
geführt. Ein Bauer hat in Kals unabsichtlich seinen Bruder erschossen.
Der Schütze wollte mit einer Flinte eigentlich eine Kuh töten, als sich
der Schuss vorzeitig löste.
Wollte
Kuh im Anhänger erschießen
Der Bauer wollte eine Kuh mit einer Schrotflinte töten. Die Kuh war auf
einem geschlossenen Anhänger. Der Bauer dürfte mit dem Schrotgewehr
durch eine Klappe in den Wagen gefeuert haben, wobei die Ladung an der Kuh
vorbeiging und den neben dem Anhänger stehenden Bruder traf.
Mit dem Notarzthubschrauber wurde der Bauer zuerst in das Krankenhaus
Lienz geflogen. Am späten Nachmittag wurde das Schussopfer in das
Landeskrankenhaus Klagenfurt überstellt. Bei der Einlieferung verstarb
der Mann allerdings.
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kleine.at vom 11.09.2007
Kärntner
Jäger vertrieb Schwammerlsucher
Ein
54-jähriger Jäger soll einen Korb mit Pilzen ausgeleert haben und auf
Eierschwammerln herumgehüpft sein.
Einen Korb mit Eierschwammerln soll der Jäger
einfach ausgeleert haben. "Mein Kollege hat einen totalen Schock
gehabt", erinnert sich ein Mann aus Salzburg. Er und sein Bekannter
fuhren Richtung Wörthersee, um mit befreundeten Kärntnern auf
Schwammerlsuche zu gehen. Und nun treffen sich alle in Klagenfurt vor
Gericht wieder. Da wirst ein Schwammerl...
"An
Schulter gepackt"
Der Salzburger sitzt im Zeugenstand. "Sie müssen sich das so
vorstellen", erzählt er der Richterin. "Im Wald war's total
ruhig. Wir Schwammerlsucher teilten uns in verschiedene Richtungen auf.
Mein Kollege bückte sich gerade nach einem Pilz. Plötzlich pirschte sich
ein Jäger heran und packte ihn an der Schulter."
Verjagt
Das allerschlimmste kommt erst. "Der Jäger nahm den Korb, drehte
ihn um und warf alle Schwammerln auf den Boden." Danach sei der
Waidmann wie ein Wilder auf die Pilze drauf gesprungen. Einen anderen
Schwammerlsucher soll es nicht besser ergangen sein. "Der Jäger hat
an meinem Korb gerüttelt, bis die Eierschwammerl heraus gefallen sind.
Sogar seine Flinte hatte er dabei..." Kurzum: Der Jäger verjagte die
Schwammerlsucher. Die Pilzliebhaber schossen scharf zurück und zeigten
den Jäger an.
"Wald
gehört mir"
Der kennt die besagte Schwammerlklauber-Clique schon lange. "Bis
auf die Salzburger sind das alles Nachbarn von mir." Und mit denen
gebe es dauernd Streit. "Der Wald gehört nämlich mir", sagt
der Jäger. "Und die Nachbarn wissen genau, dass in meinem Wald
Schwammerl klauben verboten ist. Ich habe ja auch ein Verbotsschild
aufgestellt." "Aber als ich die Nachbarn darauf hingewiesen
habe, hat mich einer von ihnen mit den Füßen getreten", sagt der Jäger.
"Des
Waldes verwiesen"
"Und Sie? Haben Sie den Leuten, die Schwammerln
weggenommen?", fragt die Richterin. "Nein, ich habe sie nur des
Waldes verwiesen."
Im
Zweifel freigesprochen
Aussage gegen Aussage. Für eine Verurteilung reicht das nicht. Der Jäger
wird im Zweifel freigesprochen.
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kleine.at vom 01.09.2007
Weizer
Frauen auf der Pirsch
Die
Jagd ist traditionell eine männliche Domäne. Die Minderheit der
weiblichen Jägerinnen im Bezirk will das aber ändern.
Eine Gestalt kauert im tiefsten Winter am
Hochsitz und wartet, bis ihr ein Fuchs vor die Flinte läuft. Ein Jäger -
ist es nicht. Es ist Susanna Reisinger, die bei der Jagd nach dem
"Winterfuchs" Kälte, Schnee und Dunkelheit trotzt.
Die Jagd nach dem Fuchs im Winter gilt als besonders hart, und wenn
Reisinger als Frau davon erzählt, ließ das ihre männlichen Kollegen
schon öfter staunen. Reisinger ist Sprecherin der Weidfrauen im Bezirk
Weiz, das bedeutet, sie ist für die Jägerinnen im Bezirk verantwortlich.
"Meine Aufgabe ist die Integration von Jägerinnen ins
Jagdgeschehen", erzählt sie. Von den rund 1700 Jägern im Bezirk
sind nur 60 weiblich und aktiv. Das ist relativ wenig, wenn man bedenkt,
dass im Bezirk 150 Frauen einen Jagdschein besitzen.
Reisinger, selbst Pflegedirektorin am LKH Weiz, erklärt, warum es Frauen
schwerer haben, aktiv die Jagd zu betreiben: "Für eine Frau ist es
nicht einfach, die Familie, die Arbeit und die Jagd zeitlich zu
vereinbaren. Zudem findet der Wunsch nach der Jagd nicht immer viel
Akzeptanz bei den männlichen Partnern." Deswegen ist es nicht
verwunderlich, dass ein Großteil der weiblichen Jägerschaft schon älter
als 35 Jahre ist und einen Partner hat, der ebenfalls auf die Jagd geht.
Bezirksjägermeister Karl Raith sieht trotzdem einen positiven Trend für
Jägerinnen. "Jährlich machen im Bezirk rund 40 Menschen die Jungjägerprüfung.
Der Anteil der weiblichen Teilnehmer liegt beständig bei knapp 25
Prozent", sagt Raith.
Treffen
und Kurse
Mehrmals im Jahr finden Treffen der Weizer Weidfrauen statt, bei denen
Erfahrungen und Erlebnisse ausgetauscht oder Kochkurse abgehalten werden.
Daneben organisiert Reisinger auch wildpädagogische Führungen mit
Schulklassen, die den Kindern zeigen sollen, dass Jagd mehr bedeutet als
nur Tiere zu erlegen. "Wir wollen mit damit Vorurteile
beseitigen", sagt Reisinger.
Die Schüler sollen lernen, dass Lebensraumerhaltung, Wildbeobachtung und
-pflege genauso zum Alltag eines Jägers gehören wie die Entnahme aus dem
Tierbestand.
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"Kurier" vom 29.08.2007
Waffenverbot
nach Tierquälerei
BH
Neusiedl am See greift durch: Die beiden Jäger, die 66 Katzen erschossen
haben, sind nun Waffen und Jagdkarte los.
Der aufsehenerregende Fall von zwei Nickelsdorfer
Jägern, die von März 2006 bis Juni 2007 66 Katzen erschossen haben (der
KURIER berichtete), führt nun zu ersten Konsequenzen. Die
Bezirkshauptmannschaft (BH) Neusiedl am See hat nach Prüfung des
Sachverhaltes gegen die beiden Männer ein Waffenverbot erlassen und ihnen
die Jagdkarten entzogen.
Bei der Erteilung des Waffenverbotes wurde insbesondere die
Verwerflichkeit der Taten über einen längeren Zeitraum und in einem
größeren Umfang berücksichtigt. Darüber hinaus sei erschwerend der
Umstand zu berücksichtigen, dass "gerade bei Jägern ein anderer
Maßstab im Hinblick auf das Wissen um das Töten und die Qualen von
Tieren vorausgesetzt wird", heißt es seitens der BH.
"Die beiden haben die Waffen bereits abgegeben und dürfen auch nicht
mehr jagen gehen", erklärt Bezirkshauptmann Martin Huber. Ein
Einspruch sei möglich, habe aber keine aufschiebende Wirkung. Das
Waffenverbot gelte für mindestens zwei Jahre.
Verfahren
anhängig
Das sind aber nur die ersten behördlichen Maßnahmen. Gegen die beiden
Nickelsdorfer sind auch noch zwei Strafverfahren wegen Verstoßes gegen
das Tierschutz- und das Jagdgesetz beim Bezirksgericht bzw. bei der BH
anhängig. Der Strafrahmen wegen Tierquälerei liegt bei einem Jahr.
Bei der Polizei Nickelsdorf war im Juni eine Anzeige eines Katzenbesitzers
eingegangen, weil innerhalb eines Jahres zwei Katzen verschwunden waren.
Die Ermittlungen der Polizei führten schließlich zu zwei Jägern, die 65
Katzen im Ortsgebiet lebend gefangen und dann erschossen haben sollen.
Damit nicht genug, soll einer der beiden Jäger im Ort aus einem Auto
heraus mit einem Schrotgewehr eine Katze angeschossen haben.
Die beiden Männer haben bei ihrer Einvernahme die Taten gestanden. Als
Begründung haben sie angegeben, dass die Katzen sie gestört haben und
manche sie gebeten hätten, der "Katzenplage" in Nickelsdorf ein
Ende zu bereiten.
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"Kurier" vom 28.08.2007
Erste
Biber-Abschüsse beantragt
Naturschutz
- Der Biber steht unter strengem Schutz. Zwei nö. Gemeinden haben um eine
Ausnahmegenehmigung angesucht: Die lästigen Nager sollen gefangen und von
Jägern erschossen werden.
Eifrig baut der Biber Dämme. Zum Missfallen
einiger Gemeinden. Für den streng geschützten Biber wird es eng. Zwei
Gemeinden haben jetzt beim Land NÖ um einen Eingriff in die Population
angesucht. De facto sollen die Nager in Fallen gefangen und von Jägern
erschossen werden. Naturschutz-Landesrätin Karin Kadenbach bestätigt im
KURIER-Gespräch, dass eine Entscheidung unmittelbar bevorsteht.
“Ja, es gibt diese Anträge aus Moosbrunn und Pottendorf.“ Bei einem
Lokalaugenschein soll demnächst entschieden werden, ob abseits der behördlich
angeordneten Biber-Jagd noch andere Maßnahmen ergriffen werden können.
Als Alternative steht im Raum, die Dämme des Bibers zu zerstören, um ihn
zu verjagen.
Überpopulation
Wie berichtet, sorgt der vor rund 30 Jahren in NÖ wieder angesiedelte
Nager in etlichen Gemeinden für Zündstoff. Entlang von Uferstreifen
haben die Biberdämme in mehreren Wohngebieten für Überflutungen
gesorgt. Besonders problematisch entwickelte sich die Situation entlang
der Fischa im Industrieviertel. Seit Monaten diskutieren Gemeindevertreter
und Land über eine Lösung.
Internationale Naturschutzrichtlinien haben nun den Behörden einen Hebel
in die Hand gegeben. Kadenbach: “Im Prinzip dürften wir beim Biber
nicht eingreifen. Es sei denn, es ist Gefahr in Verzug oder ein
erheblicher wirtschaftlicher Schaden zu erwarten.“ Das sei in einigen
Gemeinden der Fall. “Wir können daher das Problem nicht weiter
ignorieren.“
Alternativen
Im Vorfeld der Biberjagd wurden zahlreiche Alternativen diskutiert. Dazu zählte,
den Biber einzufangen und an anderen Orten auszusetzen. Von Frankreich war
die Rede. Aber auch Traiskirchens Bürgermeister Fritz Knotzer hatte den
Nagern Asyl angeboten.
Doch laut der Landesrätin haben sich all diese Pläne zerschlagen. “Den
Biber in eine Region umzusiedeln, wo bereits andere Nager sind, hätte
Revierkämpfe zur Folge. Die Biber würden sich gegenseitig umbringen.“
Daher käme für sie nur eine Lösung in Zusammenarbeit mit den Jägern
infrage.
Pragmatisch beurteilt die Leiterin des Bibermanagements, Rosemarie
Parz-Gollner, die Abfang-Entscheidung. “So lange die Eingriffe durch
unsere Kontrolle Einzelfälle bleiben und der günstige Erhaltungszustand
des Bibers nicht gefährdet wird, ist der Fang vertretbar, sofern lokale
Gefährdungen im Verzug sind“, sagt die Wissenschaftlerin. Viele
Probleme gäbe es allerdings nur, “weil wir verlernt haben, mit
Wildtieren zu leben.“ Daher sei man beim Bibermanagement bemüht, das
Verständnis für die Nager zu fördern.
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diepresse.at vom 27.08.2007
Elektrische
Reize beim Abrichten bleiben verboten
Höchstgericht:
VfGH weist Anfechtung des Tierschutzgesetzes ab.
Wien. Wie man einen Hund am besten erzieht, beschäftigte
jetzt auch den Verfassungsgerichtshof (VfGH). Ein Antragsteller, der Jäger
und Hundehalter ist und Ausbildungskurse anbietet, bekämpfte das
Tierschutzgesetz beim VfGH, weil es seiner Ansicht nach der Verfassung
widerspricht: Das Verbot elektrischer Reizgeräte beim Abrichten von
Hunden entspreche nicht dem Gebot differenzierender Regelungen und
verletze weiters auch sein Eigentumsrecht
Denn seit das Tierschutzgesetz 2005 in Geltung sei, könne er weder die
Geräte vertreiben noch Kurse zur richtigen Verwendung anbieten. Das Höchstgericht
ließ den Antrag zwar für eine nähere Prüfung zu, weil das
Tierschutzgesetz den Antragsteller zumindest als Hundehalter und
Ausbildner jedenfalls unmittelbar betreffe. Der Umweg, ein verwaltungsbehördliches
Strafverfahren zu provozieren, um sich in der Folge an den VfGH richten zu
dürfen, sei nicht zumutbar, wie der Gerichtshof bereits mehrmals betonte.
In der Sache konnte der VfGH der Argumentation des Antragstellers aber
nicht folgen (G 220/06). Dass elektrische Halsbänder verboten seien, begründet
die Bundesregierung in einer Stellungnahme zum Gesetz damit, dass es keine
Studien gebe, die bestätigen, dass diese dem Tier eben keine Schmerzen
zufügen.
Eine veterinärmedizinische Studie der Uni Hannover lege vielmehr den
gegenteiligen Verdacht nahe. Dass Stachel- und Korallenhalsbänder
(Metallgliederhalsband mit Kehlkopfschutz mit schräg nach innen
gerichteten abgerundeten metallenen Fortsätzen mit einem Drahtdurchmesser
von mindestens 3,5 mm) in der Ausbildung von Diensthunden sehr wohl
erlaubt seien, sei nicht vergleichbar. Die zulässigen Halsbänder
unterscheiden sich von Reizgeräten insofern, als sie nur eine
kurzfristige Beeinträchtigung darstellen, während bei den elektrischen
Impulsen nicht geklärt sei, ob diese Spätschäden hervorrufen.
Den Hinweis des Antragstellers, Weidezäune, die Strom durch den ganzen Körper
des Tieres leiten, seien ebenfalls erlaubt, weist der VfGH ebenfalls von
der Hand. Denn das Halsband werde im Gegensatz zum Weidezaun immer wieder
angelegt und könne allein durch das Umbinden bereits Angst beim Tier
hervorrufen.
Den Einwand der Eigentumsrechtsverletzung lässt der VfGH nicht gelten.
Denn der Antragsteller könne seine Kurse unter Einsatz anderer erlaubter
Hilfsmittel fortsetzen. Das öffentliche Interesse am Tierschutz überwiege.
Dem Gesetzgeber stehe es jedenfalls frei, seine politischen Zielvorgaben
auf die ihm geeignet erscheinende Art zu verfolgen. Diese Schranken seien
nicht überschritten worden. Anzuerkennen sei jedenfalls das Bemühen des
Gesetzgebers, den Missbrauch von Telereizgeräten zu unterbinden. Solche
zu erlauben, würde dieses Vorhaben in der Praxis erschweren.
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noen.at vom 27.08.2007
Streit
der Jäger eskalierte
Karlstetten
/ Ein Streit um zwei erschossene Hunde und Damwild nimmt in Karlstettens
Umgebung unschöne Formen an - es regnet Klagen und Vorwürfe.
Der neunmonatige Boxer Bingo war mit Nachbarshund
Niki ausgerissen und zum Wildgehege von Anton Büchinger in Schwaigbichl
gelaufen. Dort übersprangen die Hunde das zwei Meter hohe Gatter und
hetzten das Dam- und Muffelwild. Anton Büchinger griff daraufhin zum
Gewehr und erschoss Bingo - Niki konnte eingefangen werden. Bingos Herrl,
Dietmar Fessel, selbst Jäger, ist fassungslos: „Natürlich tut mir das
Ausreißen und ein etwaiger entstandener Schaden sehr leid, aber ich
glaube nicht, dass es notwendig war, unseren Bingo gleich zu erschießen.
Der junge Hund ist noch nie auf irgendein anderes Tier losgegangen.“
„Das habe ich anders gesehen“, rechtfertigt sich Büchinger, der mit
einem zweiten Jäger vor Ort war. „Ich hätte sicherlich nicht
geschossen, wenn nicht absolute Gefahr bestanden hätte. Die Hunde waren
im Blutrausch. Ich musste mich und mein Wild schützen.“ Mittlerweile
ist bekannt, dass ein Damhirsch verendete - er wurde drei Tage später
gefunden - zwei Mufflons wurden schwer verletzt. Auch der zweite Hund soll
bereits tot sein. Der Besitzer war zu keiner Stellungnahme bereit, Dietmar
Fessel vermutet, dass die beiden Jäger den angeleinten Hund erschossen
haben, was Büchinger aber dementiert.
„Halt
ja die Gosch‘n, sonst gibt's eine Flasch'n“
Doch damit nicht genug. Alfred Fessel, der Bruder des Hundebesitzers,
konnte seinen Ohren nicht trauen, als er angerufen wurde: „Ein Polizist
sagte mir, der Hund meines Bruders habe gewildert und ist erschossen
worden. Als ich fragte, wer das gewesen sei, meinte der Polizist, ich
solle nicht laut werden, sonst ‚näht er mich gleich ein' und ich solle
gefälligst meinen ‚Kadaver' entsorgen.“
So fuhr Alfred Fessel mit Anton Thurner zum Gehege, wo der besagte
Polizist, Gruppeninspektor R. (will nicht namentlich genannt werden) vom
Posten Loosdorf, schon wartete. „Als ich ihm sagte, dass ich mich über
ihn beschwert habe, gab er mir einen Rempler mit dem Ellbogen und meinte:
‚Halt ja die Gosch'n, sonst gibt's eine Flasch'n und ich näh dich
gleich ein.' Er war ein unberechenbarer Rambo.“
Gruppeninspektor R. bestätigt seine getätigten Aussagen, fügt
allerdings hinzu: „Ich hätte dies nicht gesagt, wenn Herr Fessel nicht
herumgeschrien und wild gestikuliert hätte. Um Distanz zu gewinnen, gab
ich ihm einen Stoß. Auch die Aussagen am Telefon stimmen, doch Herr
Fessel hat hier wüst geschrien und mich beschimpft.“
Nun regnet es Anzeigen für die Involvierten: Anton Büchinger erhält
eine Anzeige wegen Verdachts auf Sachbeschädigung, der Besitzer des
zweiten Hundes wegen schlechter Hundeverwahrung, die Brüder Fessel
einerseits wegen des Verhaltens gegenüber einem Organ der öffentlichen
Sicherheit und andererseits wegen Versäumnis der Meldepflicht für Bingo.
Gegen R. klagen die Brüder Fessel und gegen die beiden Jäger brachten
sie eine Anzeige beim Landesjagdverband wegen Verdacht auf Tötung eines
angeleinten Hundes ein.
Top
Wild und Hund 16/2007
Tod nach Jagderfolg
Am 14. Juli 2007 gingen ein österreichischer Jagdpächter und ein
73-jähriger Jagdgast aus Deutschland in der Steiermark auf Rehbock-Jagd.
Schon nach zwei Stunden schoss der Gastjäger einen Bock. Der Jagdpächter
holte das getötete Tier, um es seinem Erleger zu zeigen. In seiner Freude
erlitt der 73-Jährige einen Herzinfarkt. Er verstarb an Ort und Stelle.
Top
orf.at vom 13.08.2007
Tierquälerei: Jäger erschossen 66 Katzen
Ein
brutaler Fall von Tierquälerei ist nun in Nickelsdorf aufgeflogen: Zwei
Jäger haben insgesamt 66 Katzen erschossen. Sie fingen die Tiere in
Fallen oder schossen aus dem Auto auf sie.
Brutale
Jagd
Die beiden Jäger dürften bereits seit mehr als einem Jahr Jagd auf die
Katzen gemacht haben.
Aufgeflogen ist der Fall nun, nachdem ein Katzenbesitzer Anzeige erstattet
hatte, weil eine seiner Katzen verschwunden war.
Dem
Hund vorgeworfen?
Gegenüber der Polizei gab der Mann an, dass ihm bereits vor einem Jahr
eine Katze abhanden gekommen sei und er vermutet habe, dass ein Jäger die
beiden Katzen mit einer Falle gefangen und diese anschließend seinem Hund
vorgeworfen habe.
Lebend
gefangen
Die darauf eingeleiteten Erhebungen brachten das Ausmaß der brutalen Jagd
auf die Katzen zutage, die die beiden Jäger im Frühjahr 2006 begonnen
hatten.
Einer der beiden, ein 49-jähriger Mann aus Nickelsdorf, hatte laut
Polizei auf seinem Anwesen Lebendfangfallen aufgestellt.
Mit
Flobertgewehr
Darin fing der Mann insgesamt 20 Katzen. Anschließend brachte er die
Tiere in sein Revier und erschoss sie dort mit einem Flobertgewehr.
Schuss
aus dem Auto
Außerdem schoss der Mann während einer Fahrt durch das Ortsgebiet aus
dem Auto mit einem Schrotgewehr auf eine Katze.
Gelenkt wurde das Auto dabei von einem 54-jährigen Jagdkollegen,
ebenfalls ein Nickelsdorfer. Dieser hielt das Auto an, stieg aus und
erschoss das verletzte Tier.
Auch
Jagdkollege fing Katzen
Der 54-jährige Jäger selbst fing ebenfalls seit dem Frühjahr 2006
Katzen ein: An vier verschiedenen Orten in Nickelsdorf fing er insgesamt
45 Katzen. Er erschoss die Tiere an Ort und Stelle mit einem Flobertgewehr.
Angebliche
Katzenplage
Die Jäger sind geständig. "Sie haben angegeben, das auch aus
Gefälligkeit anderen Leuten aus dem Ort gegenüber getan zu haben, da es
aus deren Sicht eine Katzenplage im Ort gegeben hat, und um der Gefahr
einer Tierseuche entgegenzuwirken", sagte der stellvetretende
Polizeiinspektionskommandant Johann Ganster.
Unterschiedliche
Haltung
"Einem Jäger hat es leidgetan, bei dem anderen war Reue nicht zu
erkennen. Er ist mit Leib und Seele Jäger", so Ganster.
Anzeigen
Die Jäger sind geständig. Gegen die beiden wurde Anzeige wegen
Tierquälerei und Verstoßes gegen das burgenländische Jagdgesetz
erstattet.
Im Fall einer rechtskräftigen Verurteilung seien auch Konsequenzen
möglich, hieß es vom Landesjagdverband. Beide könnten ihre Jagdkarte
verlieren und von der Mitgliedschaft im Landesjagdverband ausgeschlossen
werden.
Top
"Kleine Zeitung" vom 11.08.2007
Nesträuber
gefährden die Singvögel
Viele
Rabenvögel wie Krähen und Elstern sorgen heuer dafür, dass es gerade in
Städten weniger Singvögel gibt, weil sie die Nester ausrauben und die
Jungtiere fressen.
Wenn im Herbst Nebelschwaden aufzogen und nass-kaltes Wetter
dafür sorgte, dass man den Wintermantel vom Dachboden holte, kamen auch
Krähen, Elstern und Raben vermehrt in die Städte. Doch das hat sich
entscheidend geändert, inzwischen bevölkern die großen Vögel beinahe
das ganze Jahr die Städte, was auch schwerwiegende Konsequenzen für die
Natur hat. "Diese Vögel sind sehr intelligent. Früher hielten sie
sich im Frühjahr am Land auf. Doch sie haben die Stadt als neue, einfache
Futterquelle für sich erkannt", erklärt Werner Langs, Biologe vom
Naturschutzbund Steiermark.
Gefahr
für Singvögel
"Gerade Elstern sind dafür bekannt, dass sie die Jungvögel aus den
Nestern holen", so Langs weiter. Und das ist vor allem in der Stadt
eine Gefahr für Singvögel, weil ihre Nester in bebautem Gebiet nicht so
geschützt sind. Doch das Gleichgewicht der Natur dürfte zurückschlagen,
glaubt der Biologe: "Wenn zu wenig Singvögel da sind, dann wird sich
das wiederum auf die Population der Elstern auswirken." Auch
Landesjägermeister Heinz Gach bestätigt die Gefahr für Singvögel:
"Ich wurde schon von einigen Bürgermeistern angesprochen, dass vor
allem in städtischen Siedlungsgebieten Rabenvögel derartig zunehmen,
dass die Nester brütender Singvögel ausgeraubt werden."
Am meisten gefährdet seien die gängigen Singvogelarten wie Meisen,
Amseln oder Spatzen, aber auch bei den Rotkehlchen in den Gärten gäbe es
einen Rückgang, sagt Werner Langsl.
Landesjägermeister Heinz Gach sieht als Ausgangspunkt für den Konflikt
zwischen Raben- und Singvögeln ein politisches Versäumnis.
"Grundsätzlich ist in der EU jede Vogelart geschützt. Beim Beitritt
hat Österreich verabsäumt, eine Ausnahmeregelung für Rabenvögel zu
veranlassen, obwohl es ein Gutachten von Birdlife gegeben hat, aus dem
eindeutig hervorgegangen ist, dass Rabenvögel nicht gefährdet
sind", erklärt Gach. Trotz mehrmaliger Ankündigung, diesen Fehler
zu beheben, wurde bisher von politischer Seite nicht reagiert.
"Derzeit muss man, wenn es in der Landwirtschaft Probleme mit
Rabenvögeln gibt - beispielsweise werden Jungpflanzen ausgepeckt -
bezirksweise um Ausnahmeregelungen ansuchen", so Gach.
Doch selbst dann ist das Problem noch nicht gelöst, denn die Tiere zu
dezimieren, ist nicht so einfach. "Es gibt zwei Möglichkeiten:
Entweder die Tiere einzufangen oder sie abzuschießen. Beim Einfangen
kommen immer wieder Proteste von Tierschützern. Und das Abschießen ist
sehr schwierig, weil Rabenvögel die Situation rasch erkennen und
fliehen", betont der Landesjägermeister.
Nistkästen
statt Futter
Biologe Werner Langs apelliert deshalb auch an die Bevölkerung:
"Singvögel werden sowieso nicht älter als ein bis zwei Jahre,
deswegen sollte man Vögel auch im Winter nicht füttern. Bei
Futterstellen werden auch oft Krankheiten übertragen." Viel
sinnvoller sei es da, Nistkästen für die Singvögel aufzuhängen.
"Diese schützen nicht nur vor Räubern, sondern helfen auch dort, wo
der natürliche Lebensraum wie Bruthöhlen nicht mehr vorhanden ist",
erklärt Langs.
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noen.at vom 08.08.2007
Auto
überrollte Jäger
Schwer
verletzt /
72-jähriger Deutscher wurde trotz angezogener Bremse Opfer des eigenen
Fahrzeuges im steilen Gelände.
Schönbach / Spektakulärer Unfall während eines
Jagdausfluges: Ein Pensionist wurde von seinem eigenen Wagen überrollt
und schwer verletzt.
Der 72-jährige Deutsche war am 1. August gegen 19 Uhr mit seiner Gattin
im sogenannten „Blättergraben“ auf der Jagd. Da sich seine Gattin auf
einem anderen Hochstand befand, wollte der Mann den Standort wechseln.
Seinen Angaben zufolge hatte er den Wagen im steilen Gelände abgestellt,
den Gang eingelegt und die Handbremse angezogen. Als er den Weg genauer
erkundete, hörte er plötzlich ein Rascheln hinter sich und sah, dass
sein Wagen auf ihn zurollte. Der Pensionist konnte nicht mehr zur Seite
springen, wurde vom Auto niedergestoßen und im Hüftbereich überrollt.
Er wurde in das Unfallkrankenhaus Linz geflogen.
„Die Handbremse hatte zwar die Hinterräder blockiert, doch aufgrund des
steilen Geländes lag auf der Hinterachse zuwenig Gewicht, dadurch kam das
Auto ins Rutschen“, ermittelten die Beamten. Sie konnten nicht mehr
eruieren, ob der Gang nicht eingelegt oder herausgesprungen war.
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orf.at vom 08.08.2007
Statt
Almweg "Jagdautobahn" gebaut
Ein Almweg erregt die Gemüter im Seidlwinkltal in Rauris (Pinzgau):
Der Weg war für den Viehtrieb genehmigt worden, nun ist die Trasse mitten
durch ein Jagdgebiet am Nationalparkrand jedoch auch breit genug für
Geländewagen.
Für
Viehtrieb statt Wanderweg angesucht.
Die Schütter- und die Königsstuhlalm in Rauris sind nicht nur ein
traditionelles Almgebiet, sie gelten auch als Jagdparadies.
Der Frau eines Fleisch-Unternehmers aus Bruck war vor drei Jahren der
Ausbau eines Wanderwegs für den Viehtrieb von der Bezirkshauptmannschaft
genehmigt worden.
2,5
Meter breiter Weg statt Viehtrieb-Route
Nun befindet sich hier jedoch ein bis zu 2,5 Meter breiter Fahrweg, der
offensichtlich auch schon als solcher genutzt wurde.
"Das Vieh braucht diesen Weg nicht, das kann nur
jagdlichen Interessen dienen", sagt Robert Zehentner,
SPÖ-Agrarsprecher und selbst Bergbauer.
Der
Schutz sensibler Zonen werde unterhöhlt.
Zehentner warnt vor Viehweg-Trick.
"Es hat sich herausgestellt, dass der Weg breiter gebaut wurde, als
er bewilligt wurde. Der Weg muss nun rückgebaut werden", sagt
Bezirkshauptfrau Rosmarie Drexler. Derzeit ruhen die Bagger, der Weiterbau
wird eingestellt, ein Strafverfahren eingeleitet.
Mit dem Trick eines "Viehwegs" werde der Schutz sensibler Zonen
unterhöhlt, warnt Zehentner und verlangt grundsätzliche Konsequenzen.
Die BH will Ansuchen um Viehtriebwege für an sich geländegängige Kühe
künftig mit anderen Augen betrachten.
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pnp.de vom 07.08.2007
Vater
und Sohn wildern in Österreich
Bei
nächtlicher Pirsch erwischt - Vater festgenommen - Sohn stellt sich
Waldkirchen/Schärding. Für Gesprächsstoff an den Jäger-Stammtischen
gesorgt haben ein Waldkirchener und sein Sohn mit einer nächtlichen
Jagdwilderei in Österreich. Die illegale Pirsch im Raum Schärding ging
jedoch daneben. Der 54-Jährige wurde in der Nacht von der Gendarmerie
festgenommen, sein Sohn stellte sich daraufhin der bayerischen Polizei.
Dieser Schuss ging nach hinten los: Als Vater und Sohn in der Nacht zum
Freitag gegen zwei Uhr einen kapitalen Rehbock bei St. Florian nahe
Schärding erlegt hatten, hörte der zuständige Jagdpächter den Schuss
zu der ungewöhnlichen Zeit. Sofort sprang der Österreicher aus dem Bett
und suchte nach den Wilderern. Auch informierte er die Gendarmerie, die
daraufhin am Grenzübergang einen Streifenwagen postierte.
Prompt tauchte der 54-jährige Rentner mit seinem Wagen auf und wurde
kontrolliert. Er hatte zwar das Gewehr (eine umgebaute Bockbüchse), die
Ausrüstung (unter anderem Scheinwerfer) und vor allem die Beute (zwei
kapitale Rehböcke, einer war zuvor in Rainbach im Innkreis erlegt worden)
versteckt, doch Blutspuren im Auto verrieten ihn. Der Wilderer wurde
vorläufig festgenommen.
Sein Sohn, ein 33-Jähriger aus der Gemeinde Sonnen (Lkr. Passau), hatte
in der Zwischenzeit versucht, zu Fuß zu entkommen. Er schlug sich entlang
des Inns bis Passau durch, wo er sich von seiner Ehefrau abholen ließ.
Als jedoch klar war, dass der Vater erwischt wurde, stellte er sich. Am
frühen Freitagmorgen kam er zur für seinen Wohnort zuständigen
Polizeiinspektion Hauzenberg und gestand dort die nächtliche Wilderei.
Wie die Polizei gestern mitteilte, werde nun gegen beide Männer wegen
eines besonders schweren Falles der Jagdwilderei ermittelt, weil die Tat
gemeinschaftlich, in der Nacht und mit Hilfe von Scheinwerfern begangen
wurde. Auch ein waffenrechtlicher Verstoß komme in Betracht. Beide
Männer waren rechtmäßige Inhaber von Jagdscheinen. Die Polizei stellte
die Dokumente sicher, weil sie wahrscheinlich von den Erlaubnisbehörden
oder vom Gericht eingezogen werden. Auch die Waffen der zwei Jäger, einer
ist sogar Mitpächter eines Jagdreviers, wurden konfisziert. Über die
Motive kann nur gerätselt werden. Experten aus Jagdkreisen vermuten, dass
in Österreich die Dichte kapitaler Böcke höher ist. Außerdem ist der
jüngere Täter Nebenerwerbsgastwirt.
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tirol.com vom 02.08.2007
Bär
Herwig könnte bald in Osttirol ansässig werden
Bär
Herwig, ein alter Bekannter in Kärnten, war schön öfter auf Besuch im
Tiroler Gailtal.
Auf seine alten Tage ist Herwig nun sogar polizeibekannt geworden: Der 17
Jahre alte Bär ist die Hauptperson eines amtlichen Berichts des
Polizeipostens Liesing im Oberkärntner Lesachtal.
Sein Vergehen: Herwig soll zwei Bienenstöcke aufgebrochen, den Honig
daraus entwendet und auf der Stelle verspeist haben. Nicht mehr lange, und
der Namensvetter des Tiroler Landeshauptmannes könnte sich auch im Bezirk
Lienz häuslich niederlassen, meint der Kärntner Bärenanwalt Bernhard
Gutleb: "Wir beobachten Herwig seit 13 Jahren, und in dieser Zeit hat
er seinen Bewegungsradius immer weiter Richtung Osttirol verlagert."
Damit steigen auch die Chancen, dass sich der als ungefährlich geltende
Meister Petz wieder in Osttirol blicken lässt. Das war bisher erst einmal
der Fall.
An
Wildbret gelabt
"Vor etwa sechs Jahren konnte ich den Bären sehen, als er ein totes
Stück Rotwild aufgebrochen hat", erzählt der Untertilliacher
Waldaufseher Manfred Lanzinger. Danach hat der offenbar fotoscheue Herwig
die automatische Kamera demoliert, die die Untertilliacher Jäger im
Inneren einer Wildfütterstelle montiert hatten.
Weniger brutal ging der Bär im April 2007 mit einer Fotoanlage nahe der
Eggeralm südlich von Hermagor um. Gegen zwei Uhr nachts ließ sich Herwig
von einem automatischen Auslöser an einer Rehwildfutterstelle ablichten.
In den Osttiroler Orten Obertilliach und Kartitsch kennt man Herwig nur
vom Hörensagen - und von Spuren in ausgetrockneten Pfützen, die
eindeutig als Bärenfährte zu erkennen waren.
Die Osttiroler Jägerschaft beunruhigt der Bärenalarm nicht. "Ein Bär
verursacht keine jagdlichen Schäden", sagt der Obertilliacher
Hegemeister Alois Scherer. "Vielleicht wird das Wild ein wenig
beunruhigt, aber gravierend ist das nicht." Das meint auch sein
Kartitscher Kollege Johann Sint. "Der Bär ist kein Problem."
Auch Imker müssen Herwig nicht fürchten, ist Bernhard Gutleb überzeugt.
Elektrozaun
unnötig
"Es wäre zwar wirksam, Elektrozäune aufzustellen, aber das zahlt
sich nicht aus. In der Region gibt es keine Großimker oder Königinnenzüchter.
Damit hält sich der Schaden, den ein Bär anrichten kann, in
Grenzen." Diese Schäden werden übrigens ersetzt, in Tirol ebenso
wie in Kärnten.
"Gleich bei der Polizei melden", rät Tirols Bärenmanager,
Martin Janovsky, allen, die Spuren von Herwig finden oder an ihrem Hab und
Gut feststellen. Allen anderen legt der Bärenanwalt ans Herz: "Keine
Panik. Bären sind scheu!"
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krone.at vom 20.07.2007
Dreiecks-Tragödie
- Betrogene Ehefrau erschießt sich auf Party
Eine
Dreiecksbeziehung unter Jägersleuten in einer romantischen
Wienerwaldgemeinde in Niederösterreich hat am Wochenende in einer
Tragödie geendet. Die betrogene Ehefrau hat sich praktisch vor den
Gästen ihrer Grillparty mit einer Pistole erschossen! Der Ehemann hatte
auch die Freundin eingeladen...
Die kleine Dorfgemeinde im südlichen Niederösterreich liegt inmitten des
Wienerwalds. Nicht einmal 300 Menschen leben in dem beschaulichen Ort.
Unter den Bewohnern auch die 49-jährige Unternehmerin und ihr Mann.
Beruflich erfolgreich und wohlhabend. Wie Nachbarn aber zu berichten
wissen, dürfte es in der Ehe der passionierten Jäger schon seit Längerem
gekriselt haben. Man munkelt, dass der Waidmann auf der Pirsch Augen auf
eine andere Jagdkameradin geworfen haben soll.
Bei einer kleinen Feier in der geselligen "Wildbretrunde" im
stattlichen Haus des Ehepaares am Ende einer Sackgasse kam es dann am
Wochenende zur Tragödie. Fest steht, dass Petra und Karl H. (Namen von
der Redaktion geändert) zu einer Grillfeier eingeladen hatten. Man saß
auf der Terrasse gemütlich bei Wein und Bier zusammen. Mit dabei aber
auch die angebliche Rivalin...
Im Laufe des Abends dürfte die Geschäftsführerin zweier florierender
Firmen in Niederösterreich offensichtlich die verliebten Blicke ihres
Mannes mit der vermeintlichen Geliebten nicht mehr ertragen haben.
Hausherrin
lag tot im Gästezimmer
Die 49-Jährige stand gegen 23 Uhr unvermutet mit starrem Blick auf und
ging wortlos ins Haus. Das Lachen der fröhlichen Partyrunde erstarb dann,
als plötzlich ein Schuss krachte.
Ehemann und Gäste liefen hinein - und prallten entsetzt zurück. Im Gästezimmer
lag blutüberströmt die Hausherrin. Für die Jägerin kam jede Hilfe zu
spät. Zwei Monate nach ihrem Geburtstag hatte sich die Unternehmerin mit
der eigenen "Smith & Wesson"-Pistole erschossen.
Um jeglichen Zweifel über die Todesursache zu zerstreuen, wurde zur
Sicherheit noch am Wochenende eine so genannte Schusshandanalyse durchgeführt.
Wie nicht anders anzunehmen, ergab diese, dass Petra tatsächlich selbst
abgedrückt hatte. Und damit einen tragischen Schlussstrich unter eine
fatale Dreiecksbeziehung in Jägerkreisen gesetzt hat.
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krone.at vom 20.07.2007
Rätsel
um Bären - Wohin sind 20 Braunbären verschwunden?
In das Rätsel um 20 in Österreich
"verschwundene" Braunbären ist jetzt die Kriminalpolizei
eingeschaltet worden. "Der Bärenbestand in Österreich ist
unausweichlich dem Untergang geweiht, wenn nichts geschieht", warnte
der Leiter des Bärenprojekts der Internationalen Umweltorganisation WWF,
Christoph Waldner, am Donnerstag in Wien.
Nach Angaben der Tierschützer gibt es zurzeit nur noch vier Braunbären
in den Wiederansiedlungsgebieten Ober- und Niederösterreichs, Salzburgs
und der Steiermark.
Um das Bärendrama aufzuklären, wurde jetzt laut WWF eine Allianz aus
Bundeskriminalamt, WWF, dem Forschungsinstitut für Wildtierkunde und dem
niederösterreichischen Jagdverband gebildet. Schließlich befürchten
Experten, dass die seit 1989 verschwundenen 20 Tiere entweder illegal
abgeschossen oder einer geheimnisvollen Krankheit zum Opfer gefallen sind.
Die nachweislich noch existierenden Tiere sollen deshalb mit Sendern
ausgestattet werden, um sie besser orten zu können.
Außerdem soll die Bevölkerung über das Jagdverbot gegen Bären besser
informiert werden. Sprecher der zahlreichen Jäger haben bisher den
Vorwurf vehement zurückgewiesen, sie hätten heimlich Jagd auf die
zotteligen Tiere gemacht. Auf dem illegalen Abschuss stehen bis zu drei
Jahre Gefängnis.
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tz-online.de vom 15.07.2007
Moik
trauert um den Hias
Der
Komiker und Musiker hat sich am Samstag erschossen – kurz nach
gemeinsamer Tournee
Er nannte sich „Urviech der Nation“, und wurde in den 80er Jahren mit
seiner Schlagfertigkeit zu einer Fernsehlegende. Elf Jahre lang war der
Musiker und Komiker Hias Mayer für viele die unterhaltsamere Hälfte des
Musikantenstadls – weshalb der eifersüchtig gewordene Karl Moik den Blödelbarden
Anfang der 90er aus seiner Volksmusiksendung warf. Doch in den Folgejahren
haben sich Moik und der Hias wieder versöhnt. Und so trauert der
Moderator nun um seinen ehemaligen Showpartner.
Hias Mayer hat sich am Samstagabend im Alter von 56 Jahren in
seiner Wohnung im steirischen Donnersbach das Leben genommen.
„Ich habe Samstagnacht davon erfahren und bin ganz bestürzt“, sagte
Karl Moik gestern zur tz. „Der Hias war ein Genie – aber wie so oft
liegen Genie und Wahnsinn nah beieinander.“ Moik vermutet
gesundheitliche Gründe als Motive für Mayers Selbstmord.
Mit seiner legendären Darbietung des „Laurenziberg“ beim allerersten
Stadl im Jahr 1981 hatte sich der im Ennstal (Steiermark) aufgewachsene
Musiker Hias Mayer mit nur einem Lied in die Herzen der Zuschauer
gespielt. Mit seinen derben, aber nie verletzenden Scherzen wurde er zu
einem zentralen Bestandteil der Sendung.
„Ich bin ein komischer Sänger oder ein singender Komiker – ganz wie
man’s braucht“, hat Mayer mal gesagt. „Hauptsache, die Leute haben
ihren Spaß.“ Schon bald nach ihrem Zerwüfnis holte Karl Moik den Hias,
der mit bür- gerlichem Vornamen Erich Mathias hieß, wieder als Gast in
seine Sendung, zuletzt beim Silvesterstadl 2001. „Wenn der Karl mich
ruft, bin ich immer zur Stelle“, sagte Mayer und begleitete Moik auch im
Herbst 2006 bei dessen Tournee, mit der sich der Stadl-Erfinder nach 25
Jahren von den Fans verabschiedete.
Im kommenden November wollten die beiden eigentlich mit 300 Fans nach
Hawai reisen. Hias Mayer hatte schon im Kindesalter von seinem Vater,
einem Forstarbeiter, das Harmonikaspielen gelernt. Als Zwölfjähriger
verlor er bei einem Unfall die Zähne und begann mit dem
Grimassenschneiden. Seit Ende der 70er Jahre stand Mayer mit dem Ligister
Trio auf der Bühne, mit dem er Platin-Schallplatten gewann und bis
zuletzt musizierte. Noch am Samstagabend hätte er in Schärding im
Innviertel auftreten sollen – doch zu diesem Zeitpunkt war Hias Mayer
schon tot.
Der gelernte Zimmermann lebte im Haus einer seiner Töchter und ihrer
Familie. Die anderen drei Töchter wohnen in der Nähe. Seine Enkelkinder
nahm der begeisterte Golfer und Skifahrer häufig mit in die Natur. Mayer
wanderte gerne und ging auf die Jagd – bis er am Samstag sein Gewehr auf
sich selbst richtete und abdrückte …
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diepresse.at vom 12.07.2007
EU
verurteilt Österreich: Vögel werden wenig geschützt
Natura
2000. Am Pranger stehen die Bundesländer: Sie schützen gefährdete Vögel
und ihre Lebensräume zu wenig konsequent.
Wien – Am Donnerstag ist Österreich vom Europäischen Gerichtshof
(EuGH) verurteilt worden, weil die Vogelschutzrichtlinie nur mangelhaft
umgesetzt wird. Die Bundesländer missachten demnach EU-Recht, in die
Pflicht genommen wird jedoch der Bund. Der hat freilich aufgrund der
Verfassung keine entsprechenden Kompetenzen.
Es geht um den Schutz gefährdeter Vogelarten und einzigartiger Lebensräume,
die über Österreichs Grenzen hinaus von Bedeutung sind. Die EU-Richter
haben in allen Bundesländern Defizite und Beanstandungen gefunden.
Die Ursachen für den Spruch der EuGH-Richter:
• In acht Bundesländern (außer im Burgenland) dürfen einzelne Vögel
sogar während der Brut- und Aufzuchtzeit gejagt werden.
• Oberösterreich nimmt nur auf heimische Arten Rücksicht, klammert
Elster, Eichelhäher, Raben- und Nebelkrähe aus und hat auch ein durch
die EU vorgesehenes Verkaufsverbot nicht umgesetzt.
• In der Steiermark sind Star, Haussperling, verwilderte Haustaube und
Kolkrabe vom 1. Juli bis 31. Januar nicht geschützt. Außerdem dürfen
Brutstätten und Nester generell entfernt werden.
• Auch in Niederösterreich sind einzelne Vogelarten vom Schutz
ausgenommen. Bestimmungen über verbotene Jagdmittel sind zudem nicht
eindeutig genug.
• In Kärnten sind einzelne wild lebende Vogelarten nicht ausreichend
geschützt. Überdies ist das Verbot des absichtlichen Tötens, Fangens
und Haltens von Federwild, das dem Jagdrecht unterliegt, nicht umgesetzt.
• Im Burgenland wird der Star vom Vogelschutz ausgenommen und die
Vorschriften zum Schutz von Nestern sind missverständlich.
• Und: Die Vorschriften über Ausnahmen von den Schutzbestimmungen im
Burgenland, Nieder- und Oberösterreich, Salzburg, Tirol und der
Steiermark sind nicht korrekt umgesetzt worden.
Um bedrohte Arten und Lebensräume zu schützen hat die EU zu Beginn der
1990-er Jahre das „Natura 2000“-Konzept entwickelt, das auf zwei
Richtlinien basiert: Vogelschutz und FFH (Flora, Fauna Habitat). Die
Verpflichtung der Mitgliedsstaaten: die entsprechenden Gebiete nach Brüssel
zu melden und sicher zu stellen, dass es weder für Arten noch für schützenswerte
Gebiete Verschlechterungen gibt. Verpflichtet dazu wird die jeweilige
Regierung, in Österreich liegen die diesbezüglichen Kompetenzen (etwa für
Naturschutz oder Jagdrecht) bei den Bundesländern. In Sachen „Natura
2000“ ist das nunmehrige Urteil bereits die zweite Schlappe. Schon im
Mai hatte der EuGH Österreich verurteilt, weil die FFH-Richtlinie
mangelhaft umgesetzt worden war.
Österreich hat nun einige Wochen Zeit, die entsprechenden Punkte in den
Dutzenden Gesetzen zu reparieren. Geschieht dies nicht, kann der EuGH ein
weiteres Urteil fällen und eine Pönale verhängen, die täglich zu
zahlen ist – solange, bis die EU-Richtlinien erfüllt sind.
Reinhard Mang, Generalsekretär des Umweltministeriums: „Wir gehen davon
aus, dass die Klage für die Länder Nachdruck genug ist.“
Mangelhafter
Schutz
Die EU schützt bedrohte Arten und Lebensräume durch das „Natura
2000“-Konzept und hat Österreich – bereits zum zweiten Mal –
verurteilt, weil die entsprechenden Richtlinien nur mangelhaft umgesetzt
werden. Das jüngste Urteil betrifft den Schutz von Vögeln. Für die
jeweiligen Gesetze hat der Bund keine Kompetenz; sie sind Sache der Länder.
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orf.at vom 12.07.2007
EuGH
kritisiert Vogelschutz
Der Europäische Gerichtshof hat
Österreich wegen mehreren Verstößen gegen Vogelschutzrichtlinien
verurteilt. Auch Niederösterreich wurde wegen der mangelhaften Umsetzung
der Richtlinien geklagt.
Neue
Verordnung kommt Forderungen nach
Der Europäische Gerichtshof rügt, dass einzelne Vogelarten ganz oder
teilweise von Artenschutzbestimmungen ausgenommen sind.
Bereits im Vorfeld habe man gewusst, dass man verurteilt werde, heißt es
aus dem Büro der für den Naturschutz zuständigen Landesrätin Karin
Kadenbach.
Daher habe man schon entsprechende Änderungen der Artenschutzverordnung
erlassen. Mit einer Novelle des Naturschutzgesetzes komme man nun den
Vorgaben nach.
Laut Europäischen Gerichtshof sind die Jagdvorschriften in fast allen
Bundesländern nicht EU konform. Kritisiert wird, dass auch während der
Brutzeit gejagt werden kann.
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krone.at vom 12.07.2007
Hund
erschossen - Jäger eröffnet Feuer auf Labrador
Aufregung im niederösterreichischen
Dürnleis, im Bezirk Hollabrunn: Weil der Hund eines Beamten beim
Spazierengehen aus dem Halsband geschlüpft und davongelaufen war, machte
sich der 52-Jährige mit seinem Sohn auf die Suche. Kaum hatten sie den
geliebten Labrador entdeckt, hörten sie schon Schüsse - ein Jäger hatte
den schwarzen Rüden im Visier.
"Ich habe dem Mann mit dem Gewehr zugerufen, er
soll aufhören, aber er hat einfach weitergeschossen und sogar meinen Sohn
und mich bedroht!", sagte der Beamte, als er bei der Polizei
Anzeige erstattete.
Jetzt wird vermutet, dass der Jäger vor Jahren auch den ersten Hund der
Familie getötet hat.
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krone.at vom 09.07.2007
Jäger
erschießt sich nach Jagd vor Frau
Schockierendes
Familiendrama nach der Jagd im niederösterreichischen Bezirk Neunkirchen:
Vor den Augen der Ehefrau hat sich ein Waidmann mit seinem Gewehr in den
Kopf geschossen. Der 47-Jährige hinterlässt zwei halbwüchsige Kinder.
Motiv für die Verzweiflungstat des Mannes dürfte eine bevorstehende
Trennung gewesen sein.
In der Ehe der beiden passionierten Jäger aus einer kleinen
Marktgemeinde im südlichen Niederösterreich dürfte es aller
Wahrscheinlichkeit nach schon seit längerem gekriselt haben. Die
42-Jährige wollte sich offensichtlich von ihrem um fünf Jahre älteren
Ehemann trennen. Das dürfte dieser nicht verkraftet haben. In der Nacht auf
Sonntag kam es jedenfalls zur Tragödie.
Nachdem der 47-Jährige seine auf einem anderen Hochstand gewesene Frau
mit dem Auto abgeholt hatte, eröffnete ihm diese, sich tatsächlich
scheiden lassen zu wollen. In seiner Verzweiflung blieb der Waidmann kurz
vor 22 Uhr auf einer kaum befahrenen Landstraße stehen, stieg aus dem
Wagen und griff zu seinem Gewehr.
Ehe die Gattin noch irgendwie reagieren konnte, schoss sich der Jäger vor
ihren Augen zweimal in den Kopf. Für den zweifachen Familienvater kam jede
Hilfe zu spät. Die Frau erlitt einen schweren Schock. Zurück bleiben
zwei halbwüchsige Kinder.
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orf.at vom 03.07.2007
Jagd
in der Stadt - Waidmannsheil in Linz
Mitten
in Linz befindet sich ein ertragreiches Jagdrevier. Im abgelaufenen
Jagdjahr haben die 644 Linzer Waidmänner mehr als 1.000 Wildtiere
geschossen.
1.000 Wildtiere erlegt
So städtisch kann eine mittlere Großstadt wie Linz
offensichtlich gar nicht sein, dass sich trotz des dichten Autoverkehrs
nicht immer wieder Wildtiere in das Gewühl stürzen. Mehr als 1.000
Stück sind den Jägern vor die Flinte gekommen.
Genau
geplante Jagd
Personen droht bei den Ansitzen der Waidmännern
freilich keine Gefahr. Die Jagdbewegungen finden genau geplant statt, etwa
dann und wann im Bereich des Voestgeländes, das zuvor sorgfältig
gesichert wird.
Insgesamt wurden in Linz im abgelaufenen Jagdjahr zwei Wildschweine, 18
Füchse, 13 Dachse, 27 Marder, sieben Wiesel und ein Iltis erlegt.
Kürnbergwald
und Pöstlingberg
Bevorzugter Lebensraum der städtischen Wildtiere ist
der Stadtrand, wie etwa der Kürnbergwald, aber auch der Fuß des
Pöstlingbergs bietet dem Wild jede Menge Lebensraum.
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kurier.at vom 27.06.2007
Mütter
und Jäger im Disput um ein Stück Wald
Bezirk
St. Pölten - Jäger wollen einer Gruppe von Tagesmüttern und Kindern den
täglichen Waldspaziergang zu einer Lichtung untersagen, da sie die Jagd
stören würden. Nun wird ein neuer Platz gesucht.
Die Kinder und Tagesmütter sind auf der Suche nach
einem neuen Freizeitplatz. Ein äußerst ungewöhnlicher Streit hat in
Maria Anzbach, Bezirk St. Pölten, ein Happy End gefunden. Auf der einen
Seite standen drei Tagesmütter, auf der anderen die Jägerschaft. Grund
des Krachs: Ein Indianerzelt auf einer Wiese bei einer Waldlichtung.
Aber der Reihe nach: Seit Herbst 2006 gibt es das Projekt der Tagesmütter,
das sich an den Aktionen der so genannten Waldkindergruppen orientiert. Täglich
wird ins Gehölz marschiert, wo die Kleinen herumtollen können. Besonders
beliebt war die Prammer-Wiese, wo sogar ein Tipi aufgestellt wurde.
Runder
Tisch
Den örtlichen Jägern war das Treiben allerdings ein Dorn im Auge. Grund:
Sie befürchteten, dass dadurch das Wild beunruhigt werden könnte. Der
Kinderlärm mache das Jagen in dem Gebiet „unmöglich“. Deshalb wurde
beim Landesgericht auch eine Unterlassungsklage eingebracht.
Um die Wogen zu glätten, ging kürzlich ein Runder Tisch über die Bühne.
Das Ergebnis freut beide Seiten. „Wir dürfen nun darauf hoffen, dass
die Klage wieder zurückgezogen wird“, sagt Tagesmutter Margit
Brachmann. „Wir gehen davon aus, dass wir bald einen Ersatzplatz finden.
Somit ist der Konflikt für uns weitgehend beendet, die Jäger sind uns
sehr entgegengekommen.“
Wald
gesucht
Heute soll das Thema aber noch einmal vor einem großen Publikum
aufgerollt werden (20.15 Uhr, ORF 2). Denn die verzweifelten Tagesmütter
wandten sich in einer ersten Reaktion an das Fernsehen. Bei Barbara Stöckl
in „Help TV“ wird der kuriose Rechtsstreit von den Betroffenen noch
einmal diskutiert.
Wer ein Stückchen Wald für die Tagesmamis im Raum Maria Anzbach zur Verfügung
stellen will, der kann sich unter der Nummer 0660/7656540 melden.
Top
kleinezeitung.at vom 24.06.2007
"Er
hat sich aufgeführt wie John Wayne"
Im
Bezirk Murau habe ein "schießwütiger" Mann auf dem Grundstück
des Nachbarn ein Kitz regelrecht "hingerichtet". Anzeige läuft.
Ich sehe noch immer vor mir, wie mich das junge Reh
angeguckt hat." Der Mann aus einem Ort im Bezirk Murau ist
fassungslos. Über eine Aktion seines Nachbarn, jüngst passiert auf
seinem Grundstück: "Er hat sich aufgeführt wie John Wayne, mit
einem Revolver herumgefuchtelt und das Tier regelrecht hingerichtet."
Was war seiner Beobachtung nach geschehen? Seine Lebensgefährtin war draußen
im Garten und auf den Hund des Nachbarn aufmerksam geworden, der offenbar
das Kitz gewittert und es dann "eingekreist" hat. Worauf das
junge Tier verängstigt in die Thujen-Hecke flüchtete.
Inzwischen war der Nachbar aufgetaucht, um seinen Hund - der übrigens den
nicht gerade befreundeten Anrainer erst diesen Februar gebissen hatte -
ins Haus zu holen.
Er kam dann mit dem Revolver und in Begleitung eines weiteren, älteren
Mannes wieder. Zwar sei er Jäger, doch nicht in entsprechender Montur,
sondern grundsätzlich "nur" in Freizeitkleidung unterwegs, wird
berichtet.
Empört
"Er hat die Waffe gar nicht mehr aus der Hand gelassen", ist der
Nachbar empört und erzählt, dass sich der Mann auf der Suche nach dem
Tier auf das Grundstück eines Dritten begeben und von dort aus das Kitz
abgeknallt hätte. Und das, ohne dass auch nur der Ansatz eines triftigen
Grundes erkennbar gewesen wäre: keine Verletzung oder keine Krankheit wie
etwa Tollwut.
Als weitere unappetitliche Aktion sei sogar ein Foto geschossen worden und
ein "Waidmannsheil" gefallen. Das Reh sei in einen Sack verpackt
und weggeschafft worden. Wohin? Man weiß es nicht.
"Wenn ich das geahnt hätte, ich hätte vorher versucht, das junge
Reh herauszuholen", meint der schockierte Mann. Dessen Verhältnis
zum Nachbarn zwar nie extra liebevoll, zuletzt jedoch zumindest
ruhiggestellt war. Was sich nun natürlich wieder geändert habe.
Eine Anzeige läuft, vertreten wird der Mann vom Murauer Rechtsanwalt
Edmund Thurn. Dieser bereitet zudem eine Besitzstörungsklage vor.
Der als "schießwütig" bezeichnete Nachbar war für eine
Stellungnahme nicht erreichbar.
Top
"Vorarlberger Nachrichten" vom
20.06.2007
"Rex"
grundlos erschossen
Gericht
glaubte Version vom "Erlösen" nicht - Jäger wegen
Tierquälerei verurteilt. Jäger wurde wegen Tierquälerei verurteilt.
Feldkirch. Anfang Februar fand Familie Matt ihren Hund Rex tot auf ihrem
Zufahrtsweg in Übersaxen. Der sechsjährige Rüde war erschossen worden.
Erst Tage später meldete sich jener Jäger, welcher Rex mutwillig
getötet hatte. Gestern wurde der 55-Jährige wegen Tierquälerei
verurteilt.
"Für mich besteht kein Zweifel, dass dieser Hund völlig grundlos
erschossen wurde" , so Bezirksanwalt Kurt Längle. Mehr und mehr
verhärtete sich in dem Verfahren der Verdacht, dass es überhaupt keinen
Grund dafür gab, den
Top
kleinezeitung.at vom 16.06.2007
Funk
soll die Familie Petz schützen
Der
heimische Bärenbestand schrumpft auf mysteriöse Weise. Der WWF vermutet
illegale Abschüsse und will die letzten Ötscherbären jetzt mit Funk überwachen.
Sommer ist's - und die Bären sind wieder ein Thema. Vor
einem Jahr war es Braunbär Bruno, der aufregte, doch diesesmal geht es
nicht um die Schafe, die in Zottels Schlund verschwinden. Nein, jetzt
werden die Braunbären vermisst. "Obwohl in den letzten 15 Jahren in
Österreich gut 30 Jungtiere geboren wurden, konnten 2006 in den
nördlichen Kalkalpen nur noch fünf Tiere genetisch nachgewiesen
werden", schlägt der WWF, World Wide Fund for Nature, Alarm. Ein
Großteil der jungen Bären ist auf mysteriöse Weise verschwunden, bisher
gebe es aber weder Anzeichen für die Abwanderung von Meister Petz ins
Ausland, noch wurden tote Tiere gefunden. "Der Verdacht liegt
nahe", so der WWF, "dass die Bären illegalen Abschüssen zum
Opfer gefallen sind."
Bärenbestand
Um dieses Geheimnis zu lüften, startet die Organisation ein Projekt,
mit dem sie den Bärenbestand intensiver erforschen, vor allem aber
überwachen will. Ab Juli könne man damit beginnen, die Ötscherbären
einzufangen und mit einem Funkhalsband auszustatten. Zwar wollte der WWF
damit bereits zu Beginn des Jahres starten, doch fehlte bislang eine
entsprechende Änderung im Jagdgesetz von Niederösterreich.
Verschwinden
Durch das Verschwinden der zotteligen Vierbeiner ist die heimische
Bärenpopulation jedenfalls massiv vom Aussterben bedroht. Auch Braunbär
Moritz, der seit drei Jahren durch das oberösterreichische Salzkammergut
streift, ist einsam. Der Sechsjährige ist im besten Alter und würde sich
über weibliche Gesellschaft freuen. Doch die Hoffnung, dass demnächst
eine fesche Bärin ins Salzkammergut wandert, ist endenwollend, müsste
sie doch aus dem Ötschergebiet kommen.
Fakten
In Österreich waren die Bären ebenfalls Mitte des 19. Jahrhunderts
ausgerottet. Im Jahr 1972 ließ sich ein junges männliches Tier in der Ötscher-Region
im südwestlichen Niederösterreich nieder, in jener Gegend, in der die
letzten Exemplare im 19. Jahrhundert geschossen worden waren. Dieses Tier
wurde unter dem Namen "Ötscherbär" bekannt.
Top
"Kurier" vom 14.06.2007
Anzeigen
gegen Tierschützer und Jäger nach Hunde-EM Tulln
Diejenigen,
um die sich alles dreht, sind schon lange tot - Zuchtfasane, die im
November 2005 bei einer Jagdhunde-Europameisterschaft in Würmla (Bezirk
Tulln) als Köder und Beutetiere verwendet werden sollten.
Dazu kam es nicht, weil Aktivisten des "Vereins
gegen Tierfabriken" (VgT) den Event störten und die Vögel frei
ließen.
Jetzt hat die Angelegenheit ein juristisches Nachspiel für mehrere
Beteiligte. VgT-Obmann Martin Balluch fasste 550 Euro Verwaltungsstrafe
aus - wegen Tierquälerei. Die Zuchtfasane seien auf das Leben in freier
Wildbahn nicht vorbereitet und würden daher nach ihrer Freilassung
verhungern oder Raubtieren zum Opfer fallen, heißt es sinngemäß im
Straferkenntnis der BH Tulln.
Strafanzeige
Während es für den Tierschützer nur um eine Verwaltungsstrafe geht,
müssen sich Vertreter der Veranstalter - die Jagdberechtigte und zwei
weitere Personen - sogar vor dem Strafrichter verteidigen. Sie wurden von
der Bezirksbehörde bei der Staatsanwaltschaft St. Pölten wegen schwerer
Tierquälerei angezeigt. Diese hat Gutachten eingeholt und einen
Strafantrag gestellt - nächste Verhandlung ist Anfang Juli in Tulln; der
Strafrahmen beträgt bis zu einem Jahr Haft.
"Die Fasane wurden in viel zu kleinen Kisten ohne Wasser und Futter
transportiert und sind durch den Kontakt zu den Hunden, ihren natürlichen
Feinden, in schwere Angst versetzt worden", begründet Amtstierarzt
Christoph Hofer-Kasztler die im Vergleich zur Verwaltungsstrafe schwerer
wiegende Anzeige bei der Staatsanwaltschaft.
Peter Lebersorger, Geschäftsführer des NÖ-Landesjagdverbands, sieht die
Causa nicht im Zusammenhang mit Jagd oder Waidmännern: "Es soll sich
um eine Hundesport-EM gehandelt haben - Jäger machen keine
Europameisterschaften."
Top
"Kronen Zeitung" vom 16.06.2007
Wer
ein Tier verletzt oder ein verletztes findet ist genauso zur...
Wer
ein Tier verletzt oder ein verletztes findet ist genauso zur Hilfestellung
verpflichtet wie bei einem Menschen; so heißt es im Gesetz. Aber, so
unglaublich es klingt: Bei Wildtieren scheitert das doch tatsächlich
manchmal an Kompetenzstreitereien. So blieb ein Bambi, das
zusammengebrochen war, Donnerstag stundenlang ohne Nahrung. Bis die Zuständigkeit
geklärt war.
Gleich mit zwei Fällen sah sich die "Steirerkrone"-Redaktion
jetzt konfrontiert. Im ersten hatten Schüler über Stunden ein Kitz
beobachtet, das ermattet im Gras lag, schon von Krähen angepeckt (!) war,
ohne Spur von der Mutter. Nach Rücksprache mit einem Jäger holte der
Verein "Kleine Wildtiere in großer Not" das arme Viecherl, päppelte
es eine Nacht lang auf, versorgte es - um am nächsten Tag den zornigen
Anruf eines "Oberjägers" zu bekommen, der die Herausgabe des
Tieres forderte, der Leiterin Anzeigen androhte.
"Über Wildtiere entscheiden wir!", so der Jäger zur
"Krone". Angeblich hätte die Mutter das Kitz in Folge zurück
genommen. Eine Geschichte, die sogar andere Jäger als "Latein"
werten und stark anzweifeln. Tenor: "Jeder weiß, dass das Junge
nicht mehr angenommen wird, wenn es nach Mensch riecht."
Zweiter Fall: Bei einer Steirerin war ein Kitz über die Terrasse ins Haus
gestolpert. Ein Bürokratiemarathon folgte: Jäger waren nicht erreichbar
oder erst zuständig, dann wieder nicht - mit dem Fazit, dass das arme
Tier stundenlang unversorgt blieb.
So gehts nicht weiter, sagen Tierfreunde. Forderung: Die Jäger sollten
eine Hotline einrichten, wo jemand sofort erreichbar ist. Und auch Hilfe
von Tierschützern annehmen!
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orf.at vom 14.06.2007
Hasenjagd
auf dem Flughafen
Nicht
nur auf dem Flughafen in Mailand, sondern auch auf dem Flughafen Schwechat
werden Feldhasen gejagt. Weil sie sich schnell vermehren, werden sie zu
einem Problem, so der Flughafen.
Da der Nationalpark Donauauen ganz nahe ist, fühlen
sich viele Tiere auf dem Gelände des Flughafens Schwechat wohl. Vögel
werden mit Tonbandaufnahmen verjagt.
Es werden laut Flughafensprecherin Brigitta Pongratz nur Feldhasen erlegt.
Die Tiere werden meist im Herbst von einem Jäger geschossen. Kaninchen,
die ebenfalls über das Gelände des Flughafens hoppeln, bleiben hingegen
verschont.
Der Rasen sei zum Beispiel auch eine gute Brutstätte für Vögel. Diese
stellen aber im Normalfall keine Gefahr für startende und landende
Maschinen dar. Größere Schwärme werden mittels Tonband-Aufnahmen
bereits an den Grenzen zum Flughafen verscheucht, heißt es.
Flughafen
auch Heimat seltener Pflanzen
Der Flughafen sei eine "ökologische Nische".
So wachsen hier Wiesentypen, die in unseren Kulturlandschaften sonst nur
mehr selten vorkommen. Ziesel fühlen sich hier neben der Perchtoldsdorfer
Heide am wohlsten.
Rebhuhn und Feldlerche haben sich auf dem Gelände zwischen Start- und
Landebahn eingenistet. Deren Brutdichte ist laut Flughafen etwa zehn Mal
so hoch ist wie im umliegenden Ackerland.
Top
orf.at vom 12.06.2007
Jäger
schaffen Abhilfe
Murmeltiere
werden zur Plage auf der Alm Murmeltiere sind auf manchen Tiroler Almen
zur Plage geworden. Die Bauten der Tiere können es ziemlich schwer oder
unmöglich machen, Almwiesen zu bewirtschaften. Im Stubai forderte ein
Bauer die Hilfe der Jäger an.
Nur
Touristen waren erfreut
Gut 30 Murmeltiere besiedelten vor drei Jahren eine Bergwiese der
Stöcklenalm im Stubaital. So sehr sich Touristen über den Anblick
freuten, für Bauer Franz Schönherr waren die Murmeltiere alles andere
als erquicklich. "Die wühlen und graben herum und es ist ein
Riesenproblem, die Wiese zu bewirtschaften." Die Erdbauten machen ein
Mähen nahezu unmöglich erklärt Franz Schönherr. Die Murmeltiere
wühlten Steine und Erde heraus und das bleibe nicht liegen, sondern
rutsche den Hang hinunter. Beim Mähen und Sensen werden die Klingen
kaputt.
Zum
Teil in höhere Regionen umgesiedelt
Die Ernteausfälle auf der Almwiese durch die Murmeltiere wurden für
Franz Schönherr unerträglich. Er forderte die Hilfe der Jäger an. Einen
Teil der Tiere schossen die Jäger ab, einen Teil betäubten sie mit einem
Narkosegewehr und übersiedelten die Tiere in höhere Regionen.
In
den letzten Jahrzehnten wenig bejagt
Gezieltes Erlegen, Betäuben und Umsiedeln von Murmeltieren auf Grund von
Schäden durch ihre Bauten gibt es immer wieder, nahezu in allen Teilen
Tirols, bestätigt Landesjägermeister Paul Steixner. Dass Murmeltiere
vermehrt Almwiesen bevölkern habe einen einfachen Grund, so der
Landesjägermeister: In den letzten Jahrzehnten seien die Murmeltiere
zurückhaltend bejagt worden.
Im Stubaital zeigte, so wie auf anderen Tiroler Almen auch, die Umsiedlung
der Murmeltiere und die gezielte Bejagung Wirkung.
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"Kronenzeitung" vom 10.06.2007
Geschützte
Tiere als Beute begehrt
Nicht nur Adler
verschwinden:
Der gewilderte Steinadler von Weyer ist kein Einzelfall.
Immer wieder verschwinden besonders geschützte Wildtiere, wie
beispielsweise die mühsam wieder ins Land geholten Bären oder auch
Luchse. Kriminalisten vermuten, dass manche Jäger angesichts der
begehrten Beute trotz strenger Schutzbestimmungen abdrücken, viele
solcher Verstöße aber niemals bekannt werden. Für Aufsehen sorgte 2001
ein ähnlicher Fall wie jetzt im Mühlviertel. Damals hatten unbekannte Täter
den Habichtkauz "Artus" in Arnreit angeschossen und ihm buchstäblich
den Hals umgedreht. Der WWF hatte ihn um eine Million Schilling
angesiedelt.
orf.at vom 08.06.2007
Steinadler
im Ennstal abgeschossen
Ein
abgeschossener Steinadler sorgt in Weyer im Bezirk Steyr-Land für
Aufregung. Der Vogel ist in der Liste der artengeschützten Tiere als
besonders streng geschützt eingereiht und ganzjährig per Gesetz
geschont.
Spaziergänger
fand den Kadaver
Ein Spaziergänger fand den toten Raubvogel auf einer Schotterbank der
Enns, unterhalb der so genannten Kesselbrücke an der Landesgrenze
zwischen Oberösterreich und der Steiermark. Dem Steinadler wurden Kopf, Fänge,
Teile der rechten Schwinge und die Flaumfedern abgetrennt.
Im
Sitzen erschossen
Eine Untersuchung durch das Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie
der veterinärmedizinischen Universität Wien ergab, dass es sich bei dem
toten Steinadler um ein Weibchen gehandelt hat, das vermutlich im Sitzen
erschossen worden ist.
Fundstelle unterhalb der Kesselbrücke im Bereich der Einmündung des
Laussabaches in die Enns.
500
Euro Belohnung ausgesetzt
Der Fundort liegt zwischen den Nationalparks Kalkalpen und Gesäuse. Der
Nationalpark Kalkalpen hat für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen,
eine Belohnung von 500 Euro ausgesetzt.
Top
orf.at vom 06.06.2007
Jäger
drohte eigene Mutter zu erschießen
In
St. Michael in der Obersteiermark hat die Polizei einen 40-Jährigen
verhaftet. Die Mutter des Mannes wollte, dass er aus der gemeinsamen
Wohnung auszieht. Daraufhin drohte er die Mutter zu erschießen.
Als die Mutter meinte, sie werde die Schlösser
austauschen, beschimpfte er sie und drohte ihr, sie zu erschießen.
Daraufhin rief die Frau die Polizei.
Waffe abgenommen
Da der Mann Jäger ist und eine Waffe
besitzt, wurde ihm diese abgenommen. Der 40-Jährige wurde in die
Justizanstalt Leoben eingeliefert. Bei den Einvernahmen zeigte sich der
40-Jährige nicht geständig.
Top
orf.at vom 05.06.2007
Jäger
nach Abschuss einer Katze am Pranger
In
Matrei am Brenner gehen laut Polizei die Wogen hoch. Ein Jäger hat wie
berichtet am Wochenende in seinem Garten einer angeblich wildernden Katze
in den Kopf geschossen. Dann schlug er noch mit einer Hacke auf das Tier
ein.
Fall kommt vor Diziplinarausschuss
Die Nachbarn haben den ganzen Vorfall
beobachtet und sofort bei der Polizei angezeigt. Nach Abschluss der
Ermittlungen werden die Beamten eine Sachverhaltsanzeige bei der
Bezirkshauptmannschaft Innsbruck-Land machen.
Diese muss dann prüfen, ob Tierquälerei vorliegt und ob das Jagdrecht
verletzt wurde. Ohne die genauen Details zu kennen steht für
Landesjägermeister Paul Steixner auf jeden Fall jetzt schon fest, daß
der Vorfall vor dem Disziplinarausschuss des Tiroler Jägerverbandes
landen wird, da die Katze nicht direkt beim Wildern erschossen wurde.
Von
Geldstrafe bis Entzug der Jagdlizenz
Außerdem gelte ein Garten als Fläche auf der die Jagd
ruht, die Jagd also nicht erlaubt sei. Dem 76-jährigen Jäger aus Matrei
am Brenner drohen jetzt saftige Geldstrafen und unter Umständen auch der
Entzug der Jagdkarte.
Top
"Niederösterreichische
Nachrichten" vom 04.06.2007, Seite 28
Schützenhilfe
für Biber
TRAISKIRCHEN
/ PFAFFSTÄTTEN. Schon 400 Tierfreunde haben die Traiskirchner
"Biber-Petition" unterschrieben. Pfaffstättner SPÖ
unterstützt.
Die SPÖ Pfaffstätten wird die große
Biberschutz-Initiative der Traiskirchner, die Stadtchef Fritz Knotzer und
Gemeinderat Andreas Babler jetzt ins Leben gerufen haben und mittels
Internet-Plattform (www.biberschutz.at)
und Online-Petition akklamieren, offiziell unterstützen. Das
bekräftigten Pfaffstättens SP-Chefin Claudia Purkert und SP-Gemeinderat
Robert Knollmüller, nachdem auch der Tierschutzverein Baden, die
Traiskirchner Naturfreunde und die SPÖ Traiskirchen ihre Unterstützung
zugesagt haben.
Die Petition zur Rettung und zum Schutz des Bibers haben mittlerweile
über 400 Menschen unterschrieben, Knotzer und Babler hoffen auf eine
Liste mit Unterschriften "weit über der tausender Grenze".
Die "für die Nager" zuständige Landesrätin Karin Kadenbach
(SP) kann sich eine Umsiedelung des Bibers in "unproblematische
Gebiete", wie es Fritz Knotzer vorschlägt, aufgrund "etwaiger
Haftungsfragen" nicht vorstellen. Was sie zum Thema jetzt in
Pottendorf sagte: Seite 36!
"Niederösterreichische
Nachrichten" vom 04.06.2007, Seite 36
Biber-Fang
ab Herbst
POTTENDORF.
In von Biberschäden stark betroffenen Orten dürfen, nur nach
Ausnahmegenehmigung, Fallen aufgestellt werden.
"Wir müssen die Problematik im Sinne der
Bevölkerung und im Sinne des Artenschutzes lösen, um langfristig das
Zusammenleben von Mensch und Tier zu ermöglichen", erklärte
Naturschutz-Landesrätin Karin Kadenbach (SP) zum "Biberproblem"
bei einem Treffen mit besonders von Biberschäden betroffenen Gemeinden in
Pottendorf.
Eine Studie zum Erhaltungszustand des Biberbestands ergab, dass die
Population in NÖ gesichert ist und somit eine Grundvoraussetzung erfüllt
ist, um in die Verbreitung der streng geschützten Art eingreifen zu
können.
In konkreten Fällen, etwa wenn Gefahr für Menschen bzw. deren Hab und
Gut zu befürchten ist, können ab 1. September Ausnahmegenehmigungen, zum
Abfang des Bibers mittels Kasten- oder Röhrenfallen durch
Jagdberechtigte, seitens des Landes erteilt werden. Sofern keine andere
zufriedenstellende Lösung für den Verbleib der gefangenen Biber möglich
ist, müssen diese möglichst schmerzfrei getötet werden.
Naturschutzprojekte werden über den Sommer geprüft
In Zusammenarbeit mit der Naturschutzabteilung und dem NÖ-Bibermanagement
sollen in den Pilotgemeinden Ebergassing, Ebreichsdorf, Enzersdorf,
Gramatneusiedl, Maria Lanzendorf, Moosbrunn, Pottendorf und Schwadorf
entsprechende Anträge auf Ausnahmegenehmigungen ausgearbeitet werden. Das
Aufstellen und Betreuen der Fallen soll durch geschulte, lokale Betreuer
erfolgen. Zudem werden über den Sommer seitens der Abteilung Naturschutz
Möglichkeiten für gezielte Naturschutzprojekte geprüft.
"Mir ist wichtig, dass alle gemeinsam an den entsprechenden Lösungen
arbeiten. Das schließt die Gemeinden, die Landwirte, Jagd und Fischerei
wie natürlich die zuständigen Abteilungen des Landes - Wasserrecht,
Wasserbau und Naturschutz - mit ein", betonte Kadenbach.
In Traiskirchen laufen die Uhren anders: "Schützen und Retten",
heißt die Devise in der Fritz-Knotzer-Metropole. Dafür wurde vor zwei
Wochen sogar eine gezielte Biberschutz-Initiative ins Leben gerufen (die
NÖN hatte berichtet; Infos dazu www.biberschutz.at):
Seite 28.
Schon 400 Tierfreunde haben die Traiskirchner "Biber-Petition"
unterschrieben. Pfaffstättner SPÖ unterstützt.
Die SPÖ Pfaffstätten wird die große
Biberschutz-Initiative der Traiskirchner, die Stadtchef Fritz Knotzer und
Gemeinderat Andreas Babler jetzt ins Leben gerufen haben und mittels
Internet-Plattform (www.biberschutz.at)
und Online-Petition akklamieren, offiziell unterstützen. Das
bekräftigten Pfaffstättens SP-Chefin Claudia Purkert und SP-Gemeinderat
Robert Knollmüller, nachdem auch der Tierschutzverein Baden, die
Traiskirchner Naturfreunde und die SPÖ Traiskirchen ihre Unterstützung
zugesagt haben.
Die Petition zur Rettung und zum Schutz des Bibers haben mittlerweile
über 400 Menschen unterschrieben, Knotzer und Babler hoffen auf eine
Liste mit Unterschriften "weit über der tausender Grenze".
Die "für die Nager" zuständige Landesrätin Karin Kadenbach
(SP) kann sich eine Umsiedelung des Bibers in "unproblematische
Gebiete", wie es Fritz Knotzer vorschlägt, aufgrund "etwaiger
Haftungsfragen" nicht vorstellen. Was sie zum Thema jetzt in
Pottendorf sagte: Seite 36!
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Leserbrief an nachrichten.at vom 02.06.2007
"Jäger gegen drohendes Jagdverbot "
Die Jäger fühlen sich als Anwalt der Wildtiere. Was für ein Hohn,
denn wenn sie diese, ihre eigene Aussage ernst nehmen würden, dann würden
sie Wildtiere nicht erschießen wollen. Für einen vernünftig und logisch
denkenden Menschen kann die Fortsetzung der Jagd mit der Begründung
"im Sinne der Waidgerechtigkeit" wohl nur als absurd betrachtet
werden. Wo liegt denn die Logik und die tiefere Erklärung für diese
Argumentation? Es gibt keine, außer, dass sich die Jäger ihr Hobby nicht
nehmen lassen wollen. Mangels Nachvollziehbarkeit der Jägerlogik muss
dann die vermeintliche Hilfe für die Tiere im Winter wieder herhalten.
Ein Lob an den Parkdirektor, der diese Darstellung bereits durchschaut
hat. Denn sie hilft eher den Wildbestand zu steigern, anstatt zu senken.
Schade nur, dass er die Erkenntnisse der Wildbiologie noch nicht zu kennen
scheint, die einen Rückgang des Wildbestandes bei Wegfall der Jagd und
somit einen Rückgang des Wildverbisses bestätigen. Insgesamt ist man
jedoch auf dem richtigen Weg. Erfolge wie man sie im Nationalpark Gran
Paradiso, Italien, vorfindet, wo seit über 80 Jahren nicht mehr gejagt
wird, die Wildtiere sich selbst im Bestand regulieren und Naturfreunde als
touristische Einnahmequelle erkannt hat, sind in greifbare Nähe gerückt.
Ich wünsche dem Parkdirektor in seinem Vorhaben viel Erfolg und große
Ausdauer.
Dr. Christian Nittmann
Wien
Top
nachrichten.at vom 31.05.2007
Jäger
gegen drohendes Jagdverbot
WINDISCHGARSTEN.
Eine unberührte Wildnis unabhängig von menschlichen Einflüssen: Das ist
die Idee hinter dem Nationalpark. Jäger sind verärgert über ein
drohendes Jagdverbot. In strengen Wintern dürften sie hungerndes Rotwild
nicht einmal füttern.
Jagd müsse im Sinne der Waidgerechtigkeit auch in einem
Nationalpark - zumindest eingeschränkt - möglich sein, sagte
Bezirksjägermeister Herbert Sieghartsleitner bei den
Oberösterreich-Gesprächen von OÖN und ORF in Windischgarsten. Erzürnt
sind die Jäger, weil es bis 2016 keine Rotwildfütterung mehr geben soll.
"In strengen Wintern werden wir dem hungernden Rotwild nicht beim
Verenden zuschauen. Wir sehen uns als Anwalt der Wildtiere", sagte
der Bezirksjägermeister. "Es geht um Lebewesen. Man sollte die
Auswirkungen des Nationalparkes überdenken."
Der Nationalpark Kalkalpen sei für den Rotwildbestand viel zu klein,
sagte dazu Parkdirektor Erich Mayrhofer. So seien etwa am Hengstpass
Zwangsabschüsse verordnet worden. "Außerdem müssen wir den
Wildtierbestand reduzieren, um den Schutzwald zu erhalten." Ganz ohne
Eingriffe gehe es nicht. Man könne den Wildbestand aber schlecht
verringern und gleichzeitig Fütterungen durchführen, sagte der
Nationalparkdirektor.
Bär,
Luchs und Co.
Gegen die Ansiedelung von Bären, Luchsen und Wölfen im Nationalpark hat
die Jägerschaft nichts. "Sehr wohl sehen wir aber Probleme, wenn bei
der Ansiedlung dieser Tierarten künstlich nachgeholfen wird", sagte
Bezirksjägermeister Sieghartsleitner.
Ein weiteres Diskussionsthema war auch die sanfte touristische Nutzung des
Parks. Zur Umwegrentabilität sagte etwa Wolfgang Scherzinger vom
Nationalpark Bayerischer Wald, das deutsche Schutzgebiet bringe
"seiner" Region rund 25 Millionen Euro Einnahmen aus dem
Tourismus. Zahlen, von denen die Kalkalpen-Region noch weit entfernt sein
dürfte.
Voriges Jahr hätten 78.000 Besucher an Führungen und Exkursionen
teilgenommen, sagte dazu Mayrhofer.
Top
ddp/wissenschaft.de vom 30.05.2007
Wo
der Fuchsbandwurm wirklich lauert
Gefahr
besteht weniger im Wald als bei den vierbeinigen Freunden des Menschen
Experten räumen auf mit der Mär von den gefährlichen Beeren: Von
Heidelbeeren oder Bärlauch kann man vermutlich keinen Fuchsbandwurm
bekommen, sagen Biologen. Viel eher könne man sich den Parasiten von
Hunden holen. Vierbeiner aus Risikogebieten, die häufig Mäuse fressen,
sollten deshalb vorsorglich alle sechs Wochen entwurmt werden. Doch selbst
wenn Fuchsbandwurmeier in den Magen gelangen, besteht nicht immer eine
Gefahr: In nur jedem fünften Fall bricht die lebensbedrohliche Erkrankung
aus.
Von Heidelbeeren oder Bärlauch aus
dem Wald bekommt man vermutlich keinen Fuchsbandwurm, sondern vielmehr der
Kontakt mit infizierten Hunden oder anderen Tieren erhöht die
Ansteckungsgefahr.
Die Freude an Heidelbeeren aus dem Wald ist getrübt, seitdem die
Furcht vor dem Fuchsbandwurm umgeht. Die Eier des Wurmes sollen an den
Beeren haften, heißt es, und beim Essen könnte sich der Mensch
infizieren. Doch Bandwurmforscher geben Entwarnung: "Dass man sich
von Beeren den Fuchsbandwurm holen kann, gehört ins Reich der Legenden.
Es ist für keinen einzigen Patienten erwiesen, dass er sich so angesteckt
hat", sagt Molekularbiologe Klaus Brehm von der Universität Würzburg.
Heidelbeeren aus dem Wald könnten nach dem Waschen bedenkenlos gegessen
werden. Auch bei Bärlauch bestünde keine Gefahr. "Ich esse Beeren
und Bärlauch auch und mache mir deshalb keine Gedanken", bekräftigt
Brehm. Allenfalls bei Erdbeeren, die häufig Kontakt mit dem Boden haben,
kann sich der Forscher ein minimales Infektionsrisiko vorstellen.
Viel gefährlicher als die Nahrung aus dem Wald sei der Kontakt mit
infizierten Tieren: Einige Jäger hätten sich beispielsweise die
Erkrankung beim Abziehen des Fells der Füchse zugezogen. Aber auch Hunde
können den Parasiten übertragen. Die Eier haften im Fell der Vierbeiner
und heften sich beim Streicheln an die Hände. Von dort ist der Weg in den
Magen nicht mehr weit. Nur wenn die Eier über den Mund aufgenommen
werden, kann der Wurm sich ausbreiten. "Vorsichtshalber sollte man
den Vierbeiner in den betroffenen Gebieten alle sechs Wochen entwurmen.
Vor allem dann, wenn der Hund Mäuse frisst", rät Brehm. Mäuse
dienen dem Fuchsbandwurm als Zwischenwirt und gelten deshalb als mögliche
Quelle der Ansteckung für die Haustiere.
Das Europäische Echinokokkose-Register der Universität Ulm berichtet,
dass die meisten Erkrankten einen Hund besitzen und sich vermutlich bei
diesem infiziert haben. Eine andere auffällige Häufung gebe es bei
Landwirten. Wahrscheinlich nehmen sie beim Kontakt mit der Erde die Eier
auf, vermuten die Experten. Deshalb sollten Hundehalter und Bauern lieber
einmal mehr vor dem Essen die Hände waschen, um eventuell anhaftende
Bandwurmeier abzuspülen.
Insgesamt ist die Fuchsbandwurmerkrankung allerdings äußerst selten.
Jedes Jahr stecken sich etwa zwanzig bis dreißig Menschen in Deutschland
neu an. Die Zahlen steigen indes leicht, da sich die Füchse ausbreiten.
Sie dringen aus den ländlichen Regionen immer weiter in die Städte vor.
Hochburgen des Fuchsbandwurmes liegen derzeit in Süddeutschland, auf der
Schwäbischen Alb in Baden-Württemberg und im Allgäu. Dennoch müssen
auch Bewohner dieser Regionen sich nicht unmittelbar vor dem Parasiten fürchten.
Auch bekommen viele Menschen nie den Fuchsbandwurm, obwohl sie offenbar
die Eier aufgenommen haben. Als Erklärung führen die Experten beim Europäischen
Echinokokkose-Register an, dass große Teile der Bevölkerung gegen den
Parasiten resistent sind: In Blutproben finden sich Antikörper gegen den
Erreger, obwohl der Betroffene nie erkrankt ist. Nur zwanzig Prozent der
Menschen, die Fuchsbandwurmeier geschluckt haben, bekommen auch
Beschwerden. Brehm vermutet, dass eine sehr große Zahl an Eiern
aufgenommen werden muss, damit die Erkrankung überhaupt ausbricht.
Dann schlüpfen die Larven im Darm und wachsen anschließend in der Leber
zu Zysten heran. Dieser Vorgang wird von unspezifischen Bauchschmerzen
begleitet, die bei vielen Betroffenen keinen Verdacht wecken. "Oft
vergehen fünf bis zehn Jahre, bis der Patient die Erkrankung
bemerkt", schildert Brehm. Die meisten Fälle werden bei
Routineuntersuchungen aufgedeckt, wenn der Arzt die Zysten in der Leber im
Ultraschallbild sieht.
Der Parasit breitet sich langsam, aber beständig aus. Wenn die Zysten
sich ausdehnen, können sie Blutgefäße in der Leber abdrücken. Wird der
Gallenkanal eingezwängt, kann das Organ nicht mehr normal arbeiten. Eine
Gelbsucht entsteht. Vermehren sich die Larven weiter, versagt schließlich
die Leber und der Erkrankte stirbt. Wird die Infektion frühzeitig
erkannt, stehen die Chancen jedoch gut, die Erkrankung durchzustehen. Wenn
der Verdacht besteht, Fuchsbandwurmeier aufgenommen zu haben, kann ein
Bluttest Klarheit bringen. Falls der Bluttest positiv ausfällt, also tatsächlich
Eier geschluckt wurden, empfiehlt er, sich jedes Jahr per Ultraschall
untersuchen zu lassen.
Wenn sich wirklich ein Infektionsherd in der Leber bildet, kann dieser mit
einer Chemotherapie bekämpft werden. "Im frühen Stadium kann man es
schaffen, den Parasiten loszuwerden", meint Brehm. Die Ärzte
versuchen zusätzlich, die Zysten in einer Operation herauszuschneiden.
Dies gelingt jedoch nur, wenn der Bandwurm rechtzeitig entdeckt wird –
derzeit etwa bei 18 Prozent der Fälle. Bei den übrigen Patienten sind
die Zysten bereits so ausladend, dass sie nicht mehr chirurgisch entfernt
werden können. "In diesen Fällen bleibt nur noch die Chemotherapie,
die jedoch den Parasiten nicht abtötet, sondern nur seine weitere
Ausbreitung verhindert", macht Brehm klar.
Viele Infizierte belastet diese Aussicht. Dennoch können die meisten mit
einer Therapie laut Europäischem Echinokokkose-Register ein weitgehend
normales Leben führen und sind jahrelang frei von körperlichen
Beschwerden.
Top
salzkammergut-zeitung.at vom 23.05.2007
WWF:
Salzkammergut-Bär "Moritz" in Fotofalle getappt
Der
WWF veröffentlicht erstmals Bilder des Bären "Moritz", der
seit einigen Jahren im Oberösterreichischen Salzkammergut heimisch ist.
Das sechs Jahre alte Bärenmännchen war aus dem Ötschergebiet
zugewandert. Nach mehrmonatigen Ausflügen wurde er vor drei Jahren
endgültig im Salzkammergut sesshaft.
Moritz" hat in den letzten Jahren ausgedehnte
Wanderbewegungen unternommen. Bei einem dieser Streifzüge gelangte er
sogar bis ins Bundesland Salzburg. Dabei hat das Wildtier stets
natürliche Scheu vor dem Menschen gezeigt. "Moritz" lebt
zurückgezogen und unauffällig, wenngleich er auch gelegentlich
Rehfütterungen besucht und an Rapsölkanistern genascht hat. Dies gilt
als normales Bärenverhalten beim Nahrungserwerb.
Nach Einschätzung des WWF-Bärenexperten Christoph Walder ist
"Moritz" ein gesundes Tier. "Das einzige, was ihm noch zu
seinem Glück fehlt, ist ein weiblicher Artgenosse", hofft Walder auf
ein baldiges Zuwandern einer Bärin in die Region.
Top
vgt.at vom 21.05.2007
VGT-Obmann
wegen Tierquälerei verurteilt!
BH
Tulln erließ Straferkenntnis, weil Mitglieder des Tierschutzvereins das
Abschießen zahmer Zuchtfasane verhindert hätten.
Am 18. November 2005 nahe Würmla in NÖ wollten JägerInnen
zahme Zuchtfasane, die in kleinen Kisten im Maisfeld ausgelegt waren,
freilassen, um sie sofort abschießen zu können. Tierschutz-AktivistInnen
waren anwesend und verhinderten den Abschuss. Dadurch konnten die zahmen
Tiere offenbar entkommen. 18 Monate später (!) erlässt die
Bezirkshauptmannschaft Tulln jetzt plötzlich eine Straferkenntnis über
550 Euro gegen den Obmann des Verein Gegen Tierfabriken VGT, der diese
Tierquälerei der Jägerschaft, zahme Fasane abschießen zu wollen, zur
Anzeige gebracht hatte. Die BH verurteilt darin den Obmann des
Tierschutzvereins selbst wegen Tierquälerei. Dadurch, dass die Fasane
nach der Freilassung nicht sofort abgeschossen wurden, sondern entkommen
konnten, würden sie entweder verhungern oder „Raubzeug“ zum Opfer
fallen. Und das wäre eine Tierquälerei, die der Obmann indirekt
verschuldet hätte.
Dieser kommentiert seine Verurteilung: „Das ist wohl ein verspäteter
Aprilscherz! Während wir soundso viele echte Tierquälereien anzeigen,
und die Bezirkshauptmannschaften oft nicht reagieren oder lächerlichste
Strafen aussprechen, verurteilen sie mich aufgrund dieses Sachverhalts
wegen Tierquälerei. Ein Legebatteriebetreiber in NÖ hat z.B. nach
unserer Anzeige nur 150 Euro Strafe bekommen, obwohl er eine völlig
gesetzwidrig überbelegte Legebatterie hatte, die so verdreckt war, dass
die Tiere schwer erkrankten und reihenweise starben. Meine Strafe beträgt
550 Euro! Dabei spricht die Absurdität der Begründung meiner
Verurteilung für sich.“
Die
Jägerschaft an den Schalthebeln der Macht
Und DDr. Balluch weiter: „Der Schreiber der Straferkenntnis benutzt das
Wort „Raubzeug“ aus der Jägersprache und gibt sich damit selbst als
Jäger zu erkennen. Das ist das Problem in unserem Land: die Jägerschaft
sitzt überall an den Schalthebeln der Macht und erdrückt jede Kritik.
Mitte Dezember 2006 wurde eine Treibjagd bei Marchegg in NÖ von
AktivistInnen dokumentiert und dabei ein verbotenes elektrisches
Dressurhalsband an einem Jagdhund festgestellt und angezeigt. 2 Stunden
später nahm die Polizei eine 50 jährige Dame auf der Toilette einer
Tankstelle in einem Ort in der Nähe unter dem Verdacht eine Jagdstörerin
zu sein fest und nahm sie 3 Stunden in Polizeigewahrsam. Die
Maßnahmenbeschwerde gegen diese übertriebene Polizeiaktion wurde am 16.
Mai vom UVS Mistelbach zurückgewiesen – mit 2000 Euro Prozesskosten
für die misshandelte Frau. Bei diesem Prozess wurde bekannt, dass die
Polizei in NÖ die spezielle Anweisung hat, auf Tierschutzaktivismus, der
sich gegen die Jagd richtet, besonders scharf zu reagieren. Kein Wunder,
finden sich in der Jägerschaft doch sowohl die Leiter der
Polizeidienststellen, als auch die Bürgermeister, die Bezirkshauptmänner
und die Richter zusammen.“
Und der VGT-Obmann schließt: „Natürlich werde ich gegen dieses Urteil
berufen. Es ist unglaublich, dass wir für eine derartige Verschwendung
von Steuergeldern auch noch zahlen müssen. Solange aber dieser Machtfilz
der Jägerschaft alle gesellschaftlichen Schalthebel erreicht, wird
Gerechtigkeit in unserem Land in solchen Fällen unmöglich bleiben.
Top
orf.at vom 15.05.2007
Frau
erschossen - Zwei Jahre Haft für fahrlässige Tötung
Wegen
Mordes an seiner 25-jährigen Ehefrau ist ein 30-Jähriger am
Landesgericht Klagenfurt vor einem Geschworenensenat gestanden. Verurteilt
wurde er wegen fahrlässiger Tötung. Das Urteil von acht Monaten
unbedingt ist nicht rechtskräftig.
"Mitten ins Herz geschossen"
Das Urteil der Geschworenen vom Dienstagabend
lautet auf 24 Monate Haft - acht davon unbedingt. Die
Geschworenen folgten damit nicht der Linie der Anklage. Laut
Staatsanwältin Sandra Agnoli hatte der Mann im September 2006 mit einem
Jagdgewehr seiner Frau mit voller Absicht "mitten ins Herz"
geschossen. Die Verteidigung sprach hingegen von einem "tragischen
Unfall".
Depressionen
und Zukunftsängste
"In meiner Firma ist immer mehr Arbeit geworden, ich hab mich nicht
mehr ausgesehen", erklärte der Angeklagte seine Depressionen, die
ihn rund ein halbes Jahr vor dem Unglück quälten. Er habe Angst gehabt,
seine Arbeit zu verlieren und seine Frau und seine zwei kleinen Söhne
(drei und fünf Jahre) nicht mehr ernähren zu können.
"Ich hab da meinem Vater erzählt, dass ich nimmer leben mag",
erzählte der passionierte Jäger. Um sich umzubringen, habe er am
Unglücksabend ein Jagdgewehr aus dem Schrank geholt und sei zu seiner
Frau gegangen. "Damit sie mich vom Selbstmord abhält",
begründete der Angeklagte. Erst hab er sich die Waffe an den Hals
gesetzt, als er sie herunternahm, habe sich ein Schuss gelöst, der seine
Frau traf.
Anklage
vermutet Eifersucht
"Dieser Schuss traf mitten ins Herz", erklärte die
Staatsanwältin. Zwar habe der Kärntner an Depressionen gelitten, er sei
jedoch eifersüchtig geworden, "weil ihm die Ehefrau mit dem
Verlassen gedroht hat", schenkte Agnoli der Version des Jägers
keinen Glauben.
"Ein unbeabsichtigter Schuss löst sich auch bei einem erfahrenen
Schützen fallweise", erläuterte der Sachverständige für
Schießwesen, Ingo Wieser. Im Falle der entsprechenden Einstellung der
Waffe könne ein Schuss nicht nur "durch eine Fingerkrümmung",
sondern gegebenenfalls auch durch einen Stoß ausgelöst werden.
Verteidiger:
"Kein Motiv"
"Für einen Mord gibt es überhaupt kein Motiv",
erklärte Strafverteidiger Gerald Ruhri. Eine Ansicht, der offenbar auch
die Geschworenen einhellig folgten. Sie befanden den Angeklagten mit acht
zu null Stimmen weder des Mordes noch des Totschlags schuldig. Das
Ergebnis bezüglich der fahrlässigen Tötung fiel mit fünf zu drei
Stimmen auch denkbar knapp aus. Der Strafrahmen bei diesem Delikt beträgt
maximal drei Jahren Haft.
Staatsanwältin Sandra Agnoli gab nach der Urteilsverkündung keine
Erklärung ab. Verteidiger Ruhri nahm das Urteil hingegen an. Sollte
dieses rechtskräftig werden, darf der Kärntner in knapp zwei Wochen das
Gefängnis verlassen, da er seit dem Vorfall im September in
Untersuchungshaft sitzt.
Top
Leserbrief an "Oberösterreichische
Nachrichten" vom 13.05.2007
"Jäger
warnt vor Ausrottung des Kürnberger Rotwildes"
Gratulation dem zitierten mutigen Jäger. Er hat es erkannt und steht
öffentlich dazu: "Wir Jäger müssen weg vom Trophäenkult und dem
ganzen Quatsch. Wir sind keine Trophäenzüchter, das ist doch ein Relikt
aus der Nazizeit." Aber leider hat sich bis heute zum Leidwesen der
Tiere und der Natur nichts daran geändert. Warum sind denn in Österreich
1,4% der Bevölkerung (Hobby)-Jäger und in Deutschland nur 0,4%? Wie
schon Antal Festetics, Wildbiologe und Verhaltensforscher im Ö3-Interview
vom 9. Juli 2006 treffend sagte: "Dass die Jäger den Wald gesund
halten ist ein Schmäh. Wir haben in Österreich 110.000 Jäger, die
schießen doch nicht unentwegt auf kranke Tiere. Jagd ist eine
Lusthandlung." Ist da noch was hinzuzufügen?
Dr. Christian Nittmann
Wien
Top
"Oberösterreichische
Nachrichten" vom 08.05.2007
Jäger
warnt vor Ausrottung des Kürnberger Rotwildes
WILHERING.
Jäger Franz Josef Perotti spricht aus, was in Jägerkreisen längst
gemunkelt wird. Der Rotwildbestand des Kürnbergwaldes soll ausgerottet
werden, schlägt der Linzer Alarm. Der Wirtschaftsdirektor des Stiftes
dementiert hingegen.
"Offenbar wurde das Rotwild im Kürnbergwald zum Tode
verurteilt", sagt Jäger Franz Josef Perotti und ist sich sicher: Das
Stift Wilhering als Besitzer des Waldes wolle so den Wildverbiss
verhindern. Als einen Angriff auf das Stift will der engagierte Jäger
seinen Vorstoß nicht verstanden wissen, dennoch müsse es eine andere
Lösung geben, findet der Linzer: "Nach den Aufzeichnungen gibt es
seit 500 Jahren Rotwild im Kürnbergwald, höchstwahrscheinlich aber schon
viel länger."
Von
30 auf acht dezimiert
Derzeit streifen noch etwa acht Tiere durch den Wald, früher seien es
mehr als 30 gewesen. Perotti versteht die Sorge um den Wald, sieht sich
aber als "Anwalt des Wildes": "Wir Jäger müssen weg vom
Trophäenkult und dem ganzen Quatsch. Wir sind keine Trophäenzüchter,
das ist doch ein Relikt aus der Nazizeit."
Auch Christopher Böck, Wildbiologe des Landesjagdvereins, würde den
Totalabschuss bedauern. "Der Kürnbergwald ist der letzte
Rotwildbestand im oberösterreichischen Donauraum."
Von einer Ausrottung des Rotwildbestandes will Pater Gabriel Weinberger,
Wirtschaftsdirektor des Stiftes, nichts wissen. Ganz im Gegenteil:
"Das wäre eine absurde Idee, wenn nicht gar eine gemeine
Behauptung." Vor Jahren hat er sogar zur Blutauffrischung
zusätzliche Rotwild-Hirsche in das Revier bringen lassen. Die Folge waren
schwere Schäden durch Verbiss. Er sei durch das Jagd- und Forstgesetz
also verpflichtet gewesen, den Wald zu schützen. Pro Jahr durften acht
Hirsche geschossen werden. Diese Quote wurde auch erfüllt. Im vergangenen
Jahr wurde höchstens ein Hirsch getötet.
"Wir sind am Bestand des Rotwildes höchst interessiert",
ergänzt Weinberger.
Top
orf.at vom 08.05.2007
Ehefrau
mit Jagdgewehr erschossen
Ein
30 Jahre alter Kärntner muss sich am Dienstag wegen Mordes vor einem
Geschworenengericht verantworten. Ihm wird vorgeworfen, seine 25 Jahre
alte Ehefrau mit seinem Jagdgewehr erschossen zu haben.
Zwei Buben wurden Halbwaisen
Der Fall ereignete sich im letzten September. Zwei Buben
im Alter von drei und fünf Jahren sind damals zu Halbwaisen geworden. Der
Anwalt des Angeklagten spricht von einem Unfall.
Täter
soll an Depressionen gelitten haben
Der Elektriker aus dem Bezirk Wolfsberg hatte laut Ermittlungen der
Polizei an schweren Depressionen gelitten und sich in den Wochen vor der
Bluttat in Behandlung befunden.
An einem Sonntagabend nahm er laut Anklage ein Gewehr, das er als
passionierter Jäger griffbereit hatte, und schoss seiner Ehefrau aus
nächster Nähe in die Brust.
Opfer
war nicht mehr zu helfen
Als die Polizei am Tatort eintraf, lag die Frau blutüberströmt am Boden.
Ihr Mann stand völlig apathisch neben der Sterbenden, er ließ sich
widerstandslos abführen. Der Notarzt versuchte noch, das Leben der
25-Jährigen zu retten, doch die Verletzung war tödlich.
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"Kronen Zeitung" vom 04.05.2007
Wildschweine
schuld am Bären-Schwund?
Rückgang
der hier seltenen Wildtiere
Nur noch sechs von 20 Braunbären wurden im letzen Jahr im
Mariazeller-Land in der Steiermark gesichtet. Mögliche Ursache:
Zahlreiche Jungtiere könnten in der Nacht mit Wildschweinen verwechselt
und deshalb abgeschossen worden sein . . .
"Unsere Elsa ist das einzig übriggebliebene Weibchen hier", so
Wildtierexperte Walter Wagner, der sich um das Verschwinden von
"Meister Petz" in Österreich Sorgen macht. Das Verschwinden der
Tiere ist nach wie vor rätselhaft, denn bis heute wurden keine Kadaver
gefunden. Die Braunbären könnten entweder abgewandert, durch eine
unbekannte Seuche gestorben oder illegal geschossen worden sein. Ein
Insider, der nicht genannt werden will, befürchtet, dass die Mariazeller
Bären-Jungen in der Nacht für Wildschweine gehalten und deshalb
abgeschossen wurden. Im Mai wird der WWF auf einem Bärengipfel
beratschlagen, ob Tierhalsbänder mit Ortungs-Sensoren den Bärenschwund
stoppen könnten.
Top
orf.at vom 02.05.2007
Steinbock
"Seppel" ist gerettet
In Hollenstein herrscht Aufregung um einen Steinbock. Er hat sich ins
flachere Gelände verirrt. Da er dort aber als artfremdes Tier gilt, hatte
ihn die Bezirks-hauptmannschaft zum Abschuss freigegeben. Jetzt dürfte er
gerettet sein.
Bevölkerung
will den Steinbock retten
Seit Oktober soll sich der Steinbock bereits im freien Gelände bei
Hollenstein bewegen, sagt Bezirkshauptmann Hans-Heinz Lenze. Laut BH dürfte
der Steinbock aus einem nicht genehmigten Gatter in einem Nachbarrevier
entlaufen sein und sich ins flachere Gelände verirrt haben, wo er als
artfremd gilt.
Seppels
Schutz aus Politik und Medien
Der Steinbock wurde vom Jagdbeirat der
Bezirkshauptmannschaft deshalb zum Abschuss freigegeben. Die Bevölkerung,
der Bürgermeister von Hollenstein, aber auch Medien wie die Kronenzeitung
und der ORF Niederösterreich haben aber nun ein Einlenken bewirkt: Der
Steinbock "Seppel" dürfte nicht abgeschossen. Die zuständigen
Revierjäger, die ihn abschießen dürften, haben offenbar auf das
Abschussrecht verzichtet.
Am Nachmittag hat sich auch Landeshauptmann Erwin Pröll des Seppels
angenommen und fordert ein Abschussverbot.
Bezirksjägermeister:
Druck ist groß
Bezirksjägermeister Rupert Gruber glaubt nicht, dass der Steinbock jetzt
noch getötet wird: "Ich kann nur für unsere Jäger sprechen. Ich
glaube, dass unter diesem Druck der Öffentlichkeit keiner unserer Jäger
dein Steinbock abschießen wird."
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"Die Presse" vom 02.05.2007
Krimi:
Mehrere Bären spurlos verschwunden
Im
Mariazellerland wurde heuer erst ein einziger Bär gesichtet. Jäger und
Umweltschützer machen sich auf die Suche nach den verschollenen Tieren,
auch die Polizei wird ermitteln. Ein „Bärengipfel“ soll Klarheit
bringen.
WIEN/Klagenfurt. Wieder ein „Bärengipfel“, aber diesmal einer der
anderen Art: Nicht ein Braunbär, der die natürliche Scheu Menschen gegenüber
abgelegt hat und die Nähe von Siedlungen geradezu sucht, lässt Experten
im Mai zusammenkommen. Im Gegenteil – der Grund für das Treffen: Österreichs
Braunbären scheinen zu verschwinden.
„Vor sechs, sieben Jahren sind sie laufend gesehen worden“, erinnert
sich Günther Straßer, Leiter des Forstreviers der Österreichischen
Bundesforste im steirischen Gußwerk – ein Gebiet von immerhin 9000
Hektar im Mariazellerland. Die Sichtungen von Bären sind selten geworden:
im Vorjahr eine Bärin mit drei Jungen und dann noch einmal ein einzelnes
Tier. „Heuer ist erst ein einziges Mal ein Bär gesichtet worden.“ Bis
zu 25 Tiere wurden in diesem Gebiet früher gezählt, und Sichtungen waren
an der Tagesordnung.
Christoph Walder, Betreuer des Bärenprojekts für den World Wide Fund for
Nature (WWF), steht vor einem Rätsel. „Nach unseren Daten sind 14 bis
16 Bären spurlos verschwunden.“ Von den früher 25 Tieren „können
wir jetzt nur drei nachweisen. Jungbären sind auch noch nicht
aufgetaucht.“ Deshalb hat Walder den Bärengipfel im Mai einberufen.
Gemeinsam mit der Zentralstelle österreichischer Landesjagdverbände soll
Licht ins Dunkel gebracht werden. Beigezogen ist auch die Polizei.
Sender
für Ortung der Bären
Walder sieht drei mögliche Erklärungen: „Die Tiere sind abgewandert. Möglichkeit
zwei ist eine natürliche Todesursache. Allerdings gibt es weder für das
eine noch für das andere irgendwelche Hinweise. Drittens: die Entnahme
der Bären. Aber auch dafür gibt es keinerlei Anzeichen.“ Der WWF möchte
nun die Tiere besendern – sodass der Zug der Bären nachvollziehbar
wird.
Revierleiter Straßer hält alle drei Varianten für möglich. Er ergänzt
aber, dass – anders als noch vor ein paar Jahren – Futterplätze für
Rotwild mittlerweile „bärendicht“ und auch Bienenstöcke mit
elektrischen Zäunen umgeben seien. Keine Chance also für Bären, die
dadurch gezwungen werden, sich mit Wurzeln, Beeren und verendeten Tieren
zu begnügen.
Solche Argumente bestärken Peter Lebersorger, den Geschäftsführer der
Jagd-Zentralstelle: „Ich trau' mich nicht zu sagen, dass Bären fehlen.
Es sind Wildtiere.“ Und die zeigten sich eben nicht immer.
„Genussbär“
tappt in Fotofalle
Während man in der Steiermark nach den Bären sucht, ist der Kärntner Bär
„Herwig“ kürzlich zu fotografischen Ehren gekommen. Er hatte schon im
März im Gebiet der Egger Alm in den Karnischen Alpen Spuren hinterlassen.
Der Jäger Alex Schrittesser bediente sich daraufhin eines Tricks: An
einer Futterstelle für Rotwild befestigte er eine Fotofalle. Die besteht
aus einer Kamera mit Sensoren, die die Lufttemperatur messen. Steigt diese
durch die Körpertemperatur eines Lebewesens an, wird der Verschluss
ausgelöst. Und Herwig tappte prompt in diese Fotofalle.
Kärntens „Bären-Anwalt“ Bernhard Gutleb erklärt, dass der Bär
wegen des späten Schneefalls wohl Probleme bei der Futtersuche hatte und
deshalb auf die Getreide-Soja-Mischung zurückgriff, die eigentlich für
Rehe und Hirsche vorgesehen ist.
Vor 13 Jahren war das letzte Bild von „Herwig“ entstanden. Damals
verspeiste er gerade Apfeltrester, den die Jäger für das Wild aufgelegt
hatten. Das brachte dem Tier den Namen „Herwig, der Genussbär“ ein.
Ein anderes Mal riss er ein Brillenschaf – so wie sein Artgenosse
„Bruno“, der im Vorjahr erschossen wurde, nachdem er mehrere Schafe
getötet hatte.
Kein
„Problembär“
Gutleb will nun all jenen den Wind aus den Segeln nehmen, die jetzt auch
in Herwig einen „Problembären“ sehen, auf den Jagd gemacht werden
muss: „Dass ein Bär ein Schaf reißt, macht ihn noch lange nicht zum
Problembären. Eine Parallele zu seinem Artgenossen Bruno besteht
nicht.“
Laut dem „Bären-Anwalt“ leben derzeit acht Bären in Kärnten, im 18.
Jahrhundert waren es noch 200. Die Tierschützer hoffen, dass demnächst
Jungtiere aus dem Süden „einwandern“. Aber Gutleb ist überzeugt
davon, dass man sich um den Bärennachwuchs nicht sorgen muss: „Völlig
ausgestorben sind die Bären im Gegensatz zu anderen Bundesländern in Kärnten
nie. Denn von Slowenien her kommen immer wieder Tiere nach.“
Top
orf.at vom 01.05.2007
Jäger
von Felsen gestürzt: tot
Bei der Jagd ist Montagnachmittag ein 66-Jähriger tödlich
verunglückt. Der Jäger aus Niederschrems im Bezirk Gmünd dürfte bei
der Jagd kopfüber von einem Felsen gestürzt sein.
Auf
der Pirsch
Der 66-jährige hatte Jungfüchsen nachspüren wollen.
Dabei soll er auf einen Felsen geklettert sein. Doch als der Mann gegen
Abend noch nicht zurück gekommen war, machten sich Jagdkollegen auf die
Suche.
Nach einer Stunde fanden sie den Jäger am Fuße eines Felshanges. Für
ihn kam aber jede Hilfe zu spät.
Top
orf.at vom 30.04.2007
Versehentlich
beinahe Nachbar erschossen
Nur ein Meter hat gefehlt, dann hätte ein nichtahnender Fisser einen
Schuss aus einem Jagdgewehr abbekommen. Gefeuert hat ein Nachbar, der auf
seiner Terrasse mit seinem Jagdgewehr hantierte.
Projektil
prallte mehrmals ab
Der 53-jährige Schütze - übrigens Besitzer einer gültigen Jagdkarte -
befand sich mit der geladenen Waffe auf seiner Terrasse. Aus Versehen drückte
er den Abzug und es löste sich ein Schuss.
Wie die Ermittlungen ergaben, traf das Geschoß erst ein metallenes
Balkongeländer eines 150 Meter entfernten Hauses. Von dort prallte es ab
und flog weiter durch eine Balkontür in eine Wohnküche im dritten Stock.
Dort schlug es dann an der Wand auf - nur einen Meter oberhalb eines
Sofas, auf dem sich gerade ein nichts ahnender Nachbar des Schützen
befand.
Top
oe24.at vom 24.04.2007
"Herwig
der Genussbär" in Fotofalle getapst
Kärnten
- Einem Naturschützer glückte eine Fotoaufnahme mit Seltenheitswert:
Nach 13 Jahren gibt es wieder ein Foto von Herwig, dem "Genussbären"
orf.at vom 22.04.2007
Mehr
Sicherheit bei der Jagd
"Mehr
Sicherheit bei der Jagd" dieses Ziel hat sich der
niederösterreichische Landesjagdverband für das heurige Jahr gesetzt.
Immer wieder kommt es zu Jagdunfällen, bei denen Personen verletzt
werden.
Verband
bietet Schießübungen an
Mit den orangefarbenen Signalbändern sind die Jäger
jetzt schon unterwegs - zu ihrer eigenen Sicherheit. Um den Jagdbetrieb
noch sicherer zu machen, werden jetzt vom Verband Schießübungen
angeboten. Alle drei Jahre sollen die Jäger und Jägerinnen die
Schießübung absolvieren. Die Teilnahme an den Übungen ist freiwillig.
Diese Maßnahme verpflichtend einzuführen, sei nicht notwendig, sagt
Landesjägermeister Christian Konrad beim Landesjägertag im Stift
Lilienfeld.
Das freiwillige Übungsschießen wird in Niederösterreich seit
Jahresbeginn angeboten - und gut angenommen, wie es beim Landesjagdverband
heißt.
Top
"Der Standard" vom 20.04.2007
Rechnungshofkritik:
Kassieren für tote Katzen
Empfehlung:
Das Zulagen-System der Beamtenentlohnung durchforsten Beamte und
Vertragsbedienstete bekommen ihr Einkommen aufgebessert - ganz legal durch
Zulagen und Nebengebühren. Nach einem System, das selbst der Rechnungshof
kaum noch durchschauen kann. Er empfiehlt eine Durchforstung.
Wien - Schießt (oder fängt) ein beamteter Jäger eine streunende Katze,
bekommt er dafür pauschal eine Prämie. 1,38 Euro sind das exakt. Weniger
exakt lässt sich beziffern, was das den Steuerzahler kostet. Aber 25 Euro
werden es schon sein, rechnet der Rechnungshof vor - so viel muss für den
Verwaltungsaufwand der Auszahlung der Nebengebühr "Schuss- und
Fangpauschale wildernde Katze" veranschlagt werden.
Die skurrile - und von Tierfreunden wohl wenig geschätzte - Prämie ist
nur eine von rund 1500 Zulagen und Nebengebühren, die der Rechnungshof in
seinem jüngsten Bericht durchleuchtet hat.
Nur
noch historisch erklärbar
Viele dieser Zahlungen an öffentlich Bedienstete sind nur noch historisch
zu erklären - etwa die Erschwerniszulage im "Schreibdienst",
die eingeführt wurde, als noch schwere und wenig ergonomisch gestaltete
mechanische Schreibmaschinen den Büroalltag dominierten. 1964 war das -
und man hat genau erwogen, wie sich besonders intensives Hämmern auf der
mechanischen Tastatur auswirken würde: "In der Regel erhielten alle
im Schreibdienst eingesetzten Bediensteten eine Erschwerniszulage. Bei
Überschreitung der Normalleistung durch Akkordarbeit - d. h. um
mindestens 25 Prozent - gebührte zusätzlich die Nebengebühr für die
Mehrleistung, bei Überschreiten der Normalleistung im besonderen Maße -
d. h. um mindestens 35 Prozent - gebührte diese Nebengebühr im doppelten
Ausmaß."
Grundsätzlich haben die diversen Zusatzeinkommen im öffentlichen Dienst
einen allgemein als sinnvoll anerkannten Kern: Sie sollen ausgleichen,
dass unterschiedlich aufwändige Arbeiten im starren öffentlichen
Gehaltsschema grundsätzlich gleich bezahlt werden. Wer mehr leistet,
bekommt eben eine Zulage. Etwa die Nebengebühr für Aufzugswarte, die in
der Zwischenkriegszeit die Lifte wöchentlich in ihrer Freizeit händisch
vom Keller bis zum obersten Geschoß kurbeln mussten, um das Seil zu
schmieren.
Nachvollziehbare
Belastungen
Das ist nicht mehr notwendig, die Zusatzzahlungen bestehen als
wohlerworbenes Recht aber fort. Manche für nachvollziebare Belastungen
durch (Dienst-)Hundehaltung in der Privatwohnung, Strahlenbelastung oder
Infektionsgefahr; andere nur noch mit historischer Bedeutung.
Ministerin Doris Bures will all das gründlich durchforsten und im Sinne
des Rechnungshofes künftig transparenter gestalten.
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Leserbrief in "Oberösterreichische
Nachrichten" vom 21.04.2007
Jagddruck
Betreff "Bambi-Jahr"
Der Jäger freut sich! Endlich kann er seiner wahren Freude freien Lauf
lassen, weil er jetzt die Chance hat, wieder genug Rehe vor seine Flinte
zu bekommen. Gerne wird die Tatsache unter den Tisch gekehrt, dass die
Wissenschaft schon längst bewiesen hat, dass es der Jagd zur Regulierung
des Wildbestandes nicht bedarf. Ganz im Gegenteil. Der Wildverbiss
entsteht gerade durch den Jagddruck. Rehe sind ja keine Nachttiere,
sondern Tagtiere. Ihr natürlicher Lebensraum befindet sich nicht im Wald,
sondern auf Wiesen und Fluren. Dort finden sie ihre optimale Nahrung.
Werden sie durch die Jagd in den Wald gedrängt, bleibt ihnen oft nichts
anderes übrig, als Jungpflanzen anzuknabbern.
Dr. Christian Nittmann,
Wien
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"Oberösterreichische Nachrichten" vom 18.04.2007
"Bambi-Jahr":
Mehr Geburten, weniger Mäh-Opfer
LINZ.
Nach dem dramatischen Minus beim Rehwildbestand im Vorjahr könnte 2007 zu
einem regelrechten "Bambi-Jahr" werden, prophezeien Jäger und
Wild-Experten. Voraussetzung ist, dass der vorgezogene Sommer auch im Mai
noch anhält.
Der lange Winter, der nasskalte Mai und der regnerische
August mit zum Teil nur drei Grad bescherten im Vorjahr ein dramatisches
Rehsterben. Die von der Behörde vorgegebenen Abschusszahlen konnten von
den Jägern bei weitem nicht erfüllt werden. Etwa 12.000 Rehe gingen in
der Bilanz ab.
Vom schönen, warmen Herbst des Vorjahres, dem darauf folgenden
"Nicht-Winter" und dem jetzt um Wochen verfrühten Frühsommer
könnte das Rehwild dafür heuer stark profitieren und die
Vorjahresverluste wieder wettmachen.
"Die Rehe setzen, also gebären, heuer zwar nicht früher, aber
besser", sagt Wildbiologe Christopher Böck vom OÖ.
Landesjagdverband, "durch den milden Winter sind die Rehe nicht in
den Winterstress gekommen und haben ihre Reserven nicht aufbrauchen
müssen. Die Folge ist, dass sie mehr in den Nachwuchs investieren. Zu
erwarten sind damit im Mai vermehrt Drillingsgeburten." Böck
vermutet auch, dass heuer
überproportional viele einjährige Geißen, sogenannte
Schmalgeißen, ein Kitz zur Welt bringen.
Nutznießer des warmen Klimas seien Reh und Co. aber nur, wenn der
Wettergott auch im Mai noch mitspielt und Rücksicht auf das junge Wild
nimmt, betont Böck. "Drei Wochen Regen, gepaart mit kühlen
Temperaturen könnten alles zunichte machen", sagt der Wild-Experte,
"dann haben die Kitze keine Überlebenschance." Nasskalte
Witterung über mehrere Wochen ist nicht nur der Bambi Tod, sondern rafft
auch die jungen Hasen, Fasane und Rebhühner dahin.
Und noch einen Vorteil hat der verfrühte Sommerbeginn: Eine frühe erste
Mahd der Wiesen - noch vor der Setzzeit von Feldhase und Reh im Mai -
führe dazu, dass nicht so viele Kitze wie sonst ihr Leben im Mähwerk
lassen müssen.
Bei allen positiven Auswirkungen für das Wild heißt es gleichzeitig
Aufpassen, appelliert Böck an die Jäger: "Bei einer kräftigen
Zunahme des Rehwildbestands besteht die Gefahr, dass der Verbiss steigt.
Also mit offenen Augen durchs Revier gehen! Es könnte durchaus sein, dass
mehr erlegt werden muss als der vorgegebene Abschussplan vorsieht."
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"Kleine Zeitung" vom 18.04.2007
Jungstier
narrt "Jäger" seit Wochen
Tier
brach am Gründonnerstag aus Box aus. Seither lebt der Stier in Wald bei
St. Kanzian. Feuerwehr beteiligte sich mit Menschenkette am Fang -
vergeblich.
Beim Umzug von einer Box in eine andere ist der Stier am
Gründonnerstag ausgebrochen", erzählt der Landwirt Johann Petritsch
aus St. Kanzian. Seit damals erfreut sich das acht Monate alte und 300
Kilo schwere Tier in einem Waldstück seiner Freiheit. "Es geht ihm
sicher gut. Es ist warm, es gibt genug Futter", erklärt Tierarzt
Richard Wukounig aus Sertschach.
Aber natürlich soll der Jungstier möglichst bald wieder in seinen Stall
zurück. Er hat bisher zwar keinen Schaden angerichtet, doch eine viel
befahrene Gemeindestraße befindet sich in der Nähe des Waldes. Der Stier
könnte beim Wechseln der Straße nachts einen Unfall verursachen. Um
Schlimmes zu verhindern, rückten Montagabend die Freiwilligen Feuerwehren
Stein im Jauntal, Rückersdorf und Peratschitzen mit 60 Mann aus.
"Wir haben eine Menschenkette gebildet und den Wald durchkämmt, um
das Tier einzufangen. Wir konnten den Stier auch dreimal sichten, aber er
hat die Kette immer wieder durchbrochen", schildert
Bezirksfeuerwehrkommandant Manfred Drobesch den tierischen Einsatz der
Florianijünger. Ein weiterer Versuch der Feuerwehr, der für gestern
geplant war, wurde abgeblasen. "Das Tier ist zu scheu",
begründet Drobesch den Schritt.
Jetzt will man dem Jungstier mit Kulinarischem zu Leibe rücken. "Wir
wollen ihn mit Kraftfutter und Hafer ankirren. Dann soll er mit Hilfe
eines Narkosegewehrs betäubt werden", hofft Besitzer Petritsch. Die
Narkose-Dosis hat Wukounig bereit gestellt. Aber auch dieses Unterfangen
dürfte schwierig sein. "Der Stier zeigt bereits Wildtierverhalten.
Er frisst nachts und versteckt sich bei Tag", sagt der Tierarzt.
Nachts kann man ihn zwar anlocken, aber nicht betäuben. Und so hofft man
auf einen positiven Narkose-Fang bei Tag.
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orf.at vom 18.04.2007
Bayern
stopfen "Problembär" Bruno aus
Bär Bruno wird ausgestopft. Das im vergangenen Sommer nach
wochenlanger Hatz in Österreich, Italien und Deutschland erschossene Tier
soll anschließend in einem bayrischen Museum ausgestellt werden, sagte
eine Sprecherin von Umweltminister Werner Schnappauf (CSU) gestern.
"Die Präparation dauert etwa vier Monate. Wir sind mit mehreren
Museen im Gespräch."
Es solle auch keine reine Zurschaustellung des Braunbären geben, sondern
eine wissenschaftlich aufbereitete Darstellung. Eine Rückgabe des Bären
an Italien ist damit vom Tisch.
In
Tiefkühlkammer
Bruno wird derzeit noch in einer Tiefkühlkammer an einem der
Öffentlichkeit unbekannten Ort aufbewahrt, nachdem militante
Tierschützer Drohungen gegen Mitarbeiter der Münchner
Ludwig-Maximilians-Universität ausgesprochen hatten, in deren Institut
für Tieranatomie die sterblichen Überreste des am 26. Juni 2006
geschossenen Bären zuvor aufbewahrt worden waren.
Auch Schnappauf hatte Morddrohungen erhalten. Der Präparationsauftrag
für Bruno solle in den nächsten Monaten erteilt werden, sagte die
Sprecherin.
Der tote Bruno hatte auch diplomatische Verwicklungen mit Italien
ausgelöst, von wo aus das Tier über Österreich nach Bayern eingewandert
war. Die italienische Regierung hatte Anspruch auf den Bären erhoben.
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"Niederösterreichische Nachrichten" vom
17.04.2007
Wiederkehr
des Wolfes
Ein
junger Wolf zieht über das Ötscherland in Richtung Kalkalpen. Appell an
Jäger: "Bitte nicht abschießen!"
Zuerst war es nur ein vager Verdacht, doch inzwischen
ist es Gewissheit: Ein junger Wolf zieht durch die Wälder rund um
Ötscher und Dürrenstein.
Was beim ersten Gedanken furchteinflößend klingt, freut Tierexperten und
Forstbeauftragte gleichermaßen. Denn seit fast 150 Jahren gilt der Wolf
als praktisch ausgestorben in Österreich. "Der Wolf ist ein viel
scheueres Tier als der Bär und stellt überhaupt keine Gefahr für den
Menschen dar", weiß Forstmeister Johannes Doppler von der
Rothschildschen Forstverwaltung in der Langau. Doppler hat in seinem
Revier Spuren im Schnee entdeckt und auch eine Losung (Kot) gefunden, die
derzeit noch untersucht wird. Außerdem wurden auch schon fünf Stück
Rotwild bei Fütterungsstellen gerissen. Die Biss-Spuren deuten klar auf
einen Wolf hin: "Das ist ein natürlicher Vorgang", sieht
Doppler darin kein Problem.
Georg
Mandl: "Wolf genießt das ganze Jahr Schonzeit"
Auch in Göstling sind drei Stück Rotwild vermutlich vom Wolf gerissen
worden. Georg Mandl, Bezirksjägermeister-Stellvertreter und
Hegeringleiter in Göstling, appelliert an alle Jäger, den Wolf auf
keinen Fall zu schießen.
"Der Wolf genießt ganzjährige Schonzeit. Außerdem sollte es uns
allen ein Bestreben sein, das Großraubwild in unseren Breiten wieder
heimisch zu machen. Nach dem Bär und dem Luchs wäre die Familienbande
mit dem Wolf komplett", sagt Mandl.
Ob der Wolf allerdings wirklich in der Region rund um Ötscher und
Dürrenstein bleibt oder ob er sich - wie viele vermuten - auf der
"Durchreise" in Richtung Naturpark Kalkalpen befindet, ist
derzeit noch nicht klar.
"Natürlich wäre die Wiederkehr einer Art, die vor geraumer Zeit
verschwunden ist, sehr begrüßenswert. Wenngleich das genauso wie beim
Bären oder dem Luchs, der allerdings auch nur ganz vereinzelt in der
Ötscherregion gesichtet wird, auch konfliktträchtig sein kann",
weiß WWF-Bärenanwalt Dr. Georg Rauer.
Allesamt werten das - wenngleich vielleicht nur kurzfristige -
Vorhandensein eines Wolfes in der Region als positives Zeichen. So auch
Dr. Christoph Leditznig, Geschäftsführer der Schutzgebietsverwaltung
Wildnisgebiet
Dürrenstein: "Im Hinblick auf die Artenvielfalt wäre eine
Wiederansiedelung begrüßenswert. Die Ankunft eines Wolfes zeigt auch die
Naturnähe der Region.
Wichtig ist es jetzt, alle Sichtbeobachtungen genau zu sammeln",
erklärt Leditznig.
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orf.at vom 17.04.2007
Weniger
genehmigungspflichtige Waffen
Wie
viele Waffen sich in Privatbesitz befinden, lässt sich nicht exakt
angeben. Eindeutig zurückgegangen ist allerdings die Zahl der
waffenrechtlichen Dokumente, die von der Behörde ausgestellt werden.
Strengeres
Gesetz 1997
Gab es 1997 - das neue, strengere Gesetz trat in diesem
Jahr in Kraft - noch mehr als 356.000 Waffen-Pässe, - Besitzkarten und
-Scheine, sank diese Zahl bis zum 1. Jänner 2007 auf knapp 253.000.
Der 1. Juli 1997, als das Waffengesetz 1996 schlagend wurde, war eine
Zäsur. Für die Ausstellung einer Waffenbesitzkarte - diese berechtigt
zum Besitz, aber nicht zum Führen (bei sich Tragen) von Pistolen,
Revolvern sowie Selbstladewaffen - verlangt der Gesetzgeber nun ein
Gutachten - und zwar darüber, "ob ein Mensch dazu neigt,
insbesondere unter psychischer Belastung mit Waffen unvorsichtig umzugehen
oder sie leichtfertig zu verwenden".
Ausnahmen
bei Jagd- und Dienstwaffen
Ausnahmen gibt es für Jäger sowie Träger von Dienstwaffen oder jene,
die bereits vorher ein waffenrechtliches Dokument hatten. Für einen
Waffenpass, der auch das Führen erlaubt, bedarf es eines Bedürfnisses,
das etwa Weidmänner haben, oder einer besonderen Gefährdung.
Unannehmlichkeiten
und finanziellen Belastungen bewirken Rückgang. Kontrollen und
"Waffenführerschein"
Damit ist der Kontakt zur Behörde allerdings nicht zu
Ende: Zumindest alle fünf Jahre steht die Polizei vor der Türe, um
unangekündigt die Verwahrung der Waffen zu überprüfen. Entspricht diese
nicht den Vorschriften, macht dies den Besitzer unzuverlässig und das
Dokument wird eingezogen.
Zudem wird innerhalb einer angemessenen Zeit die Absolvierung eines so
genannten "Waffenführerscheins" verlangt. Dies ist eine
theoretische und praktische Schulung mit den eigenen Schusswaffen, die der
Fachhandel durchführt. Davon befreit sind u.a. aktive
Sportschützen sowie Jäger, da diese ohnehin ständig mit ihren
Waffen hantieren.
All diese Umstände - die damit verbundenen Unannehmlichkeiten und
finanziellen Belastungen - haben zu diesem drastischen Rückgang bei den
waffenrechtlichen Dokumenten geführt, was auch Walter Grosinger vom
Innenministerium bestätigte.
Vier
Waffenkatagorien
Neben diesen aufgeführten Bestimmungen für die Waffenkategorie B
(genehmigungspflichtige) gibt es noch die verbotenen Waffen (Kategorie A),
etwa für Pumpguns oder Kriegsmaterial. Langwaffen (Gewehre) mit gezogenem
Lauf (C) müssen bei einem Büchsenmacher gemeldet werden, unter die
Kategorie D fallen etwa Schrotflinten mit glattem Lauf.
"Abkühlphase"
vorgesehen
Um den Missbrauch mit Waffen zu verhindern, die unter die beiden letzten
Kategorien fallen, hat der Gesetzgeber eine dreitägige
"Abkühlphase" vorgesehen. Einerseits soll überprüft werden,
ob kein Waffenverbot gegen den Käufer besteht, zudem will man verhindern,
dass sich jemand für eine Bluttat kurzfristig mit einem - legalen -
Schusswaffen versorgen kann.
Besitzer von WBK, WP oder Jagdkarte sind davon ausgenommen,
da ihre Verlässlichkeit als gegeben gilt und sie ohnehin bereits über
Waffen verfügen.
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APA vom 10.04.2007
Tierschützer
erfreut: Junger Wolf soll
in Richtung Kalkalpen unterwegs sein
Wildes
Tier wurde bereits mehrfach gesichtet. Appel an Jägerschaft: Nicht mit
Hunden verwechseln!
Ein junger Wolf soll von Niederösterreich in Richtung Nationalpark
Kalkalpen in Oberösterreich unterwegs sein. Das Tier soll bereits
mehrmals gesichtet worden sein.
Der wahrscheinlich aus Tschechien eingewanderte Wolf dürfte von Rax und
Schneeberg aus über Lunz am See in Richtung Hintergebirge und
Nationalpark Kalkalpen ziehen, so die "Oberösterreichischen
Nachrichten" (OÖN). Mehrere Sichtungen würden dies bestätigen.
Nationalparkdirektor Erich Mayrhofer wäre sehr erfreut, wenn sich das
Tier im Nationalpark ansiedeln würde.
Er appellierte an die Jägerschaft, genau hinzuschauen und bat außerdem
um Sichtungsmeldungen an die Jagdbehörden beziehungsweise an die
Nationalparkverwaltung in Molln. 1996 und 2002 hatten Jäger im Mühlviertel
und im Rettenbachtal bei Bad Ischl zwei Wölfe mit einem Fuchs und einem
Hund verwechselt und erschossen, so die OÖN.
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Leserbrief an die
"Kronenzeitung" vom 03.04.2007 zu
Schießwütiger
Förster knallte Hund nieder!
Alle paar Tage ist ein furchtbarer Zwischenfall mit Jägern zu
verzeichnen, entweder werden Menschen getötet oder verletzt oder eben wie
in diesem Fall Tiere.
Die Jäger werden immer unverschämter, wie auch in Tirol wurde dieser
Hund in der Steiermark angebunden und erschossen, wie kommt jemand dazu,
ein derartiges Verbrechen ungestraft zu begehen? Dürfen sich die Jäger
in unserer Gesellschaft tatsächlich alles erlauben?
Anfragen an Politiker bleiben unbeantwortet, Kirchenvätern nehmen zu den
Verbrechen der Jagd keine Stellung, es ist an der Zeit, diese Ignoranz zu
veröffentlichen, doch leider sind auch die Medien beim Thema Jagd mehr
als zurückhaltend, sitzen doch zu viele Jäger in der Politik.
Marion Löcker
Österreichischer Tierschutzverein
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"Kronenzeitung" vom 02.04.2007
Schießwütiger
Förster knallte Hund nieder!
Kaltblütig
erschoss ein Oberförster in Gußwerk bei Mariazell (Steiermark) einen
Schäferhund. Seine "Rechtfertigung": Das Tier hatte sich in
einem Wildgatter aufgehalten.
Es war aber dort nur spielerisch neben einem Hirsch hergelaufen, keine
Rede von "wildern". Der empörte Hundebesitzer erstattete
Anzeige bei der Polizei.
Im Haus Dürradmer 3 in Gußwerk, das den Bundesforsten gehört, hat D.,
Mitglied der Berg- und Naturwacht, eine Wohnung gemietet. Seinen
belgischen Schäfer wollte er zum Schutz- und Wachhund ausbilden.
Dieser Tage kam der Rauchfangkehrer, den der Hund ins Dachgeschoß
begleitete. Wolgang D. fütterte seine zwei Pferde. Der Schäfer lief
inzwischen aber ins benachbarte Wildgatter. Doch vor dem Tor stand
Revierjäger Karl O., der den Hund aus der Umzäunung holte.
Wenig später kam dann Oberförster Günther St. ins Haus und verlangte,
dass Wolfgang D. seinen Hund sofort erschießen solle. Als dieser das
unfassbare Ansinnen ablehnte, nahm der Förster das Tier an die Leine und
knallte es im nahen Jungwald nieder. Der Frau des Hundebesitzers
gegenüber drohte St. sogar mit einer Anzeige. Wolfgang D. wandte sich an
seinen Anwalt Dr. Rudolf Böhm in Wien - und zeigte den schießwütigen
Förster an. D.: "Der Hund hatte nie ein Tier gerissen oder
verletzt."
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"Kronenzeitung" vom 26.03.2007
Kein
"Kavaliersdelikt"!
Tierquälerei:
Der wieder erlaubte Singvogel-Fang facht die Diskussion erneut an.
Die "Krone" berichtete: In Neumarkt ermittelt die Polizei wegen
Tierquälerei. Ein Unbekannter tötete dort zahlreiche Katzen. Den
Gesetzgeber haben aber nun die Singvogel-Fänger im Salzkammergut. Ein
Formalfehler machte es möglich ...
Cato fand am Sonntag in unserer "Krone" die richtigen Worte für
das Leiden der völlig wehrlosen Singvögel: "Brauchtum? Damit
könnte man auch die Sklaverei meinen? Die wurde aber schon vor 200 Jahren
abgeschafft."
Doch die Qualen unserer Mitgeschöpfe kennen kein Ablaufdatum: Es bleibt
Tierschmerz, unter dem Deckmantel zweifelhafter "Traditionen".
Auch ist Tierquälerei längst kein "Kavaliersdelikt" mehr und
in Studien heißt es: "Oft sind die Tiere die Opfer, die in ihrem
Wohlbefinden ganz auf den Menschen angewiesen sind, sich nicht wehren
können. In der Regel geht es darum, Macht auszuüben." Der
Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalt ist klar bewiesen.
FBI-Wissenschafter haben recherchiert: "Viele Serienmörder haben als
Kinder Tiere gequält." Sie trainierten sich systematisch ihre
Hemmschwelle für Grausamkeiten ab ...
Und Forscher haben überdies festgestellt: "Fast alle Straftaten
werden von Männern begangen. Der Anteil von Frauen, die Spaß am Leid der
Tiere haben, tendiert gegen null ..."
Haus- und Bauernhoftiere werden sehr häufig Gewaltopfer, Nutztiere eher
aus Vernachlässigung sowie aus Kostengründen. Und bei Haustieren sind es
zum überwiegenden Anteil die Hunde, die getreten, gemartert oder
totgeschlagen werden.
"Die Dunkelziffer liegt hier sehr hoch", wissen die Experten.
"Während Nutztiere regelmäßig von Tierärzten überwacht werden,
leben Millionen von Haustieren hinter verschlossener Tür."
Darum appellieren nicht nur Tierschützer: "Augen auf und wenn es
nötig scheint, auch den Mund aufmachen und melden."
Den Singvögeln hat es noch nichts genützt.
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kleine.at vom 25.03.2007
Gamserln
schwarz und braun
Jagdfilmfestival
im Judenburger Stadtturm lässt Jägerherzen zwei Stunden lang höher
schlagen.
Nach dem Erfolg des ersten österreichischen Jagdfilmfestivals im Vorjahr
in Knittelfeld kommt es am 30. März zu einer Neuauflage - dieses Mal im
Veranstaltungszentrum Judenburg. Am Programm stehen 120 Minuten zu den
Themen Jagd, Wild und Natur.
Vier Filme kommen auf die Leinwand. In "Die Gamserln schwarz und
braun" des Oberösterreichers Heribert Sendlhofer wird die Schönheit
und Artenvielfalt des Hochgebirges gezeigt. Neben der Balz des großen und
kleinen Hahnes und der Hirschbrunft erlebt der Betrachter auch die
Stimmungen, die die ursprüngliche und intakte Landschaft in den
verschiedenen Jahreszeiten ausstrahlt. Die Pirsch auf den Brunftgams ist
der Höhepunkt des Films und lässt dem Betrachter die Anstrengungen und
den Reiz der Gamsjagd miterleben.
"Dunnas a chatcha - Bündner Frauen auf der Jagd" ist ein viel
prämiertes Filmdokument. Der Film von Menga Huonder-Jenny zeigt vier Jägerinnen
bei der Ausübung des "waidmännischen Handwerks" inmitten der
Schar ihrer männlichen Kollegen.
"Immer auf der Hut" dokumentiert das Leben einer
Murmeltierfamilie während der Sommermonate. Der packende Naturfilm des
Maria Buchers Karl Resch brilliert durch außerordentliche Kameraführung,
feinst abgestimmten Ton und dramaturgische Gestaltung. Er wurde bei den österreichischen
Staatsmeisterschaften der Amateurfilmer mit "Gold"
ausgezeichnet.
Als Film Nummer vier folgt "Der Alpenkönig kehrt zurück" von
Andrea Rüthlein. Dabei geht es um den Alpensteinbock, der im 19.
Jahrhundert fast ausgestorben war und allmählich in die Ostalpen zurückkehrt.
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tirol.com vom 24.03.2007
Vier
Bären nähern sich jetzt schon der Tiroler Grenze
Knapp
70 Kilometer vor der Tiroler Grenze streifen Jurka mit ihren drei kleinen
Bären durch die Wälder. Schon bald könnten sie am Reschenpass sein.
Artikeltext: "Jurka ist mit den Jungen auf dem Weg ins Suldental",
sagt Giorgio Carmignola vom Amt für Jagd und Fischerei in Bozen.
"Noch ist es ruhig und es besteht kein Grund zur Sorge." Das
Suldental ist nur wenige Kilometer vom Reschenpass entfernt.
Den Winter haben die Bären im Trentino fast ohne Schlaf verbracht und
sind zu stattlichen Braunbären herangewachsen.
Noch sind die Drei bei ihrer Mutter und werden früher als geplant auf
Wanderschaft gehen. "Solange sie bei der Mutter sind, besteht keine
Gefahr, dass sie nach Tirol kommen. Der allerfrüheste Termin, an dem sich
die Kleinen selbständig machen, könnte Ende April sein", meint
Carmignola.
Für den Bärenexperten steht jetzt schon fest, "Sie werden nach
Norden ziehen" - also nach Tirol.
Ob alle drei oder nur einer den Weg zu uns findet, ist noch offen. Aber
geht man davon aus, dass schon zwei Bären den Weg vom Trentino nach Tirol
geschafft haben, sollte man heuer mit mehr als nur einem Bären bei uns
rechnen. "Auf jeden Fall werden sie ein neues Revier suchen",
meint Carmignola und hofft, dass die Verantwortlichen nicht wieder falsch
reagieren werden. "Ich hoffe, dass diese drei überleben
werden."
Für den Landesjägermeister käme ein Bär ebenso unerwünscht wie
unerwartet: "Diesmal wollen wir ein bisschen akkordierter
vorgehen." Sollte sich Meister Petz in Tirol ansiedeln und
ausbreiten, wäre das sogar erwünscht.
Auf
Bärenspuren
Das letzte Aufeinandertreffen mit einem Bär in Tirol: JJ1, bekannt
geworden als "Bruno" oder "Problembär", war ein
Braunbär, der im Mai 2006 aus der italienischen Provinz Trentino bis in
das Grenzgebiet von Österreich zu Bayern wanderte und dann mehrfach
zwischen Bayern und Österreich wechselte.
Nach insgesamt vier Wochen erfolgloser Versuche, "Bruno" zu
fangen, wurde er am Morgen des 26. Juni 2006 um 4.50 Uhr auf der 1500 m
hoch gelegenen Kümpflalm, einer Almwiesen in der Nähe der Rotwand im
Spitzingseegebiet, im Gemeindebereich Bayrischzell im Landkreis Miesbach
trotz wilder Proteste im Vorfeld abgeschossen.
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kleine.at vom 21.03.2007
"Mumpitz"
Angefangen hat es mit einem verendeten Dachs in einem Fangeisen in den
Wäldern der Petzen - jetzt soll die Sache gar vor Gericht kommen. Nicht,
wie man meinen möchte, gegen den Fallensteller, sondern gegen jenen, der
die Sache aufgezeigt und angezeigt hat.
Dass mit dem Auslegen des Fangeisens auch Kinder gefährdet gewesen waren,
gibt indirekt - "die Warnhinweise hätten aber tatsächlich besser
angebracht werden können" - auch Bezirksjägermeister Franz
Koschuttnigg zu. Doch darum geht es offenbar mittlerweile gar nicht mehr:
Die Sache hat sich zu einem Gruppenkonflikt zwischen Naturfreunden und Jägern
aufgeschaukelt, wobei einer dem anderen böse Absichten unterstellt.
Vielleicht könnte der Bezirksjägermeister einmal alle Beteiligten zu
einem Picknick in den Wald einladen und den "Mumpitz" aus der
Welt schaffen.
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kleine.at vom 21.03.2007
Jäger
schießen zurück
Ein
Dachs im Fangeisen war der Auslöser - jetzt stehen in Feistritz ob
Bleiburg Jägerschaft und Naturfreunde miteinander auf Kriegsfuß.
Am 22. Februar fand Peter Winkl beim Wandern unterhalb der Petzen einen
Dachs in einem Fangeisen. "Ein Mordsinstrument, wenn ein Kind da rein
kommt, ist es tot." Der Dachs war tot - und trächtig obendrein,
"womit die Jäger jegliches weidmännische Prinzip missachtet
haben", sagt Winkl.
Die Jäger haben ihren Fehler eingesehen. "Wir haben die Sache
recherchiert", sagt Bezirksjägermeister Franz Koschuttnigg. Das
Fangeisen ist registriert und darf legal ausgelegt werden, "die
Warnhinweise hätten aber tatsächlich besser angebracht werden können",
sagt Koschuttnig. Dass ein trächtiges Dachsweibchen darin umkam, hängt
mit der warmen Witterung zusammen. "Wenn wir aber den
Auerwild-Bestand auf der Petzen sichern wollen, müssen wir Füchse und
Marder bejagen. Das geht eben nur mit Fangeisen."
Um eben jene Petzen ist jetzt aber ein neuer Streit entfacht: Die
Naturfreunde - Winkl ist deren Obmann - behaupten, die Jäger hätten
Wegweiser auf der Petzen ausgerissen und Markierungen übermalt.
"Mumpitz, dass die Hälfte genug wär!", reagiert Koschuttnigg
empört. "Wir sind die Ersten, die an markierten Wanderwegen
Interesse haben, damit das Wild sich in seinen Ruheraum zurückziehen
kann." Wenn Winkl seine Anschuldigungen nicht zurückzieht, wollen
die Jäger sogar vor Gericht ziehen.
Winkl bleibt dabei und vermutet "einen Racheakt einzelner Jäger".
Gegen Fangeisen will er aber auf alle Fälle weiterkämpfen. "Da
werden Gesetze missachtet, das gehört eingestellt."
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Leserbrief an kleine.at vom 21.03.2007 zu
In
Schonzeit! Dachs von Falle getötet
Wieder einmal kann man sich nicht vorstellen, dass der Täter ein
Jäger ist, nur wer soll es sonst gewesen sein? Einzig die Jäger sehen in
Beutegreifern wie auch der Dachs einer ist, Jagdkonkurrenten. Einzelne
Tiere für den Rückgang von Raufußhühnern, Auer- und Birkwild zu
machen, ist mehr als kurzsichtig, dafür sind allein die Jäger zur
Verantwortung zu ziehen, diese bekommen jedoch immer wieder für alles und
jedes Ausnahmebewilligungen, dürfen sich so ziemlich alles erlauben und
anschließend will es keiner gewesen sein, von strafrechtlicher Verfolgung
sowieso keine Spur.
Die Fallenjagd muss ausnahmslos verboten werden!
Marion Löcker
Österreichischer Tierschutzverein
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orf.at vom 19.03.2007
Landwirt
drohte Familie umzubringen
Die
Spezialeinheit Cobra hat am Sonntagabend im Bezirk Graz-Umgebung eine
Bluttat verhindert. Ein 75 Jahre alter Landwirt hat gedroht, seine Familie
und seine Nachbarn umzubringen.
Streit mit Sohn
In einem Bauernhaus in Großstübing auf 1.000
Meter Seehöhe nahm die Cobra den Landwirt fest. Er hatte gedroht seine
Familie und schließlich sich selbst umzubringen. Grund war ein Streit mit
seinem Sohn. Der Sohn hatte den Bauernhof übernommen und wollte offenbar
einige Vorhaben umsetzen, mit denen der 75-jährige Vater nicht
einverstanden war.
Auf
der Alm verhaftet
Sonntagabend eskalierte die Situation. Der
Altbauer nahm eine Schusswaffe zur Hand und bedrohte seine Familie. Danach
flüchtete der 75-Jährige auf die Alm. Dort konnte die Cobra den Mann
ausfindig machen, die Jagdwaffen sicherstellen und ihn festnehmen. Er
wurde wegen der Selbstmorddrohungen in die Grazer Sigmund-Freud-Klinik
eingeliefert.
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kleine.at vom 18.03.2007
In
Schonzeit! Dachs von Falle getötet
Empörung
in Feistritz: Ein tragendes Dachs-Weibchen geriet in illegales Fangeisen.
Laut der Jägerschaft erfolgt die erlaubte Fallenjagd unter strengsten
Auflagen.
Beim Spaziergang mit seinem zweieinhalbjährigen
Enkel hat Peter Winkl aus Feistritz am Fuße der Petzen eine Entdeckung
gemacht, die ihn empört: "Ich habe am 22. Februar, also in der
Schonzeit, ein Fangeisen mit einem toten tragenden Dachs-Weibchen
gefunden!" Der 55-Jährige hält die Fallenjagd generell für
"eine bodenlose Gemeinheit", im besagten Fall habe sich das
Fangeisen auch noch ohne vorgeschriebener Warntafel "nur wenige Meter
neben der Straße und einen Schritt" neben einem Hohlweg befunden.
"Nicht auszudenken, wenn mein Enkel in das Mordsding hineingetappt wäre."
Winkl fordert jetzt von der Gemeinde, die das betreffende Revier an eine
Jagdgesellschaft verpachtet hat, Konsequenzen, weil: "Unsere Jäger
missachten jegliches weidmännische Prinzip." Für Bürgermeister
Friedrich Flödl sind "die Jagdbehörden am Zug". Die Gemeinde
habe "wenig Handhabe". Unklar ist, wer die unsachgemäße Falle
gelegt hat. "Ich habe alles in Bewegung gesetzt, um die Sache aufzuklären",
sagt Bezirksjägermeister Franz Koschuttnigg.
Rätseln
um den Täter
"Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Täter einer unserer Jäger
ist. Sollte ich mich irren, dann trifft ihn aber die volle Härte des
Disziplinarverfahrens", meint Erwin Steiner, Geschäftsführer der Kärntner
Jägerschaft. Auch wenn Tierschützer die Fallen bekämpfen, ist er
"im Sinne des Überlebens gewisser Tierarten" voll dafür. So
gingen etwa die Bestände der Raufußhühner, zu denen Auerwild und
Birkwild gehören, zurück. Die Fallenjagd ist in Kärnten generell
verboten. Es gibt aber Ausnahmegenehmigungen. Von den mehr als 11.000 Jägern
haben zurzeit zehn eine, vier davon im Bezirk Völkermarkt.
"Die bescheidmäßige Bewilligung durch den Landesjäger
meister für den Fang von Raubwild mit Abzugeisen wird unter strengsten
Auflagen erlassen", sagt Jagdrechtsreferentin Freydis Gradenegger.
Besagte Jäger seien "hochqualifiziert", die Fallen dürften nur
dort gelegt werden, wo Mensch, Haus- und Nutztier nicht gefährdet seien.
Aufgrund der Recherche der Kleinen Zeitung hat sich im Aufregerfall die
Exekutive eingeschaltet. Siegfried Schippel, Kommandant der Polizei
Globasnitz: "Die Erhebungen laufen."
ZITAT: "Der Fall ist eine echte Sauerei. Unsere Jäger unterliegen
einer ganz strengen Prüfung" Erwin Steiner, Kärntner Jägerschaft
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orf.at vom 14.03.2007
Jäger
schoss Haus- statt Wildschwein
Einen
zweifelhaften Jagderfolg hatte ein Jäger in Manning bei Ottnang im
Hausruck. Was vor dem Abschuss wie ein - für diese Gegend -
ungewöhnliches Wildschwein ausgesehen hatte, entpuppte sich bei näherem
Hinsehen als schwarzes Hausschwein.
Zuvor hatten zwei andere Jäger den Abschuss des
vermeintlichen Wildschweines verweigert. Ein dritter, als erfahren
geltender Waidmann drückte dann jedoch ab.
Bezirksjägermeister
hätte auch geschossen
Bezirksjägermeister Sepp Brandmayr verteidigt den Jäger in der
"Vöcklabrucker Rundschau" (Mittwoch-Ausgabe): Auch er hätte
geschossen, wenn ihm das Schwein bei Nacht untergekommen wäre. Die Sau
sei komplett dreckig und schwarz gewesen, in der Hitze des Gefechts könne
es passieren, dass man sie nicht als Hausschwein erkenne, so Brandmayr.
Tier
gehört nach Ampflwang
Das erlegte Tier gehört einem Bauern im zwölf Kilometer entfernt
gelegenen Ampflwang. Der Jäger brachte das Schwein seinem Besitzer
zurück.
Schweinefleisch
wird geselcht
Laut dem Bauern sei das Schwein regelmäßig Reitern und Joggern hinterher
gerannt. Er sei dem Jäger nicht böse, das Fleisch des erlegten
Hausschweines wird derzeit geselcht.
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"Niederösterreichische
Nachrichten" vom 12.03.2007
Abartige
Praktik: Ein Hase als lebende Zielscheibe?
TERNITZ-MAHRERSDORF
/ Spaziergänger entdeckte den Kadaver eines Hasen, der mit einem Draht
angebunden war. Behörden ermitteln nach Bekanntwerden der Sache.
Eine grauenhafte Entdeckung machte vor wenigen
Tagen eine Mahrersdorfer Reiterin bei einem Ausritt in der Idylle ihrer
Heimatgemeinde: „Beim letzten Ausritt hab ich beim Mahrersdorfer
Wanderweg Schüsse gehört. Ich dachte nur, was für Irre schießen dort,
wo der beliebte Wanderweg vorüber führt.“ Generell müssen sich schießende
Jäger öffentlichen Wegen nämlich fern halten, damit niemand durch Schüsse
gefährdet wird. „Obwohl ich Angst hatte, näherte ich mich der
Waldlichtung und sah zwei Männer, die auf ein Ziel schossen“, so die
Beobachterin.
Tags darauf erkundete sie das Gelände und machte einen grausigen Fund:
„Zielscheibe der skrupellosen Schießer war ein Hase, der mit Draht mit
einem Bein an einen Pfahl gebunden worden war. Das arme Tier musste Todesängste
durch gestanden haben, bevor es durch die Schüsse erlöst wurde“, ist
die Zeugin erschüttert. Selbst Tage nach dem Vorfall lag der zerrissene
Tierkadaver noch immer an der betreffenden Stelle. „Die räumen ihre
Schweinerei nicht einmal weg, eine unfassbare Sauerei!“
Bezirksjägermeister
ist über Vorgänge empört
Im NÖN-Gespräch zeigte sich Bezirksjägermeister Albin Donner
nicht gerade erfreut: „Ich kann kaum glauben, dass es sich bei den
beobachteten Männern um Jäger handelte, die Vorgangsweise widerspricht nämlich
allen waidmännischen Grundsätzen. Ich werde der Angelegenheit persönlich
nachgehen und im Falle einer Bestätigung auch entsprechende Konsequenzen
veranlassen.“ Für etwaige Probe- oder Übungsschüsse stehen
entsprechende Anlagen zur Verfügung. Auch die einzige Rechtfertigung der
örtlichen Jägerschaft, es hätte sich um ein Ködertier für Raubvögel
gehandelt, können aufgrund der Beobachtungen der Reiterin nicht gelten
gelassen werden.
„Ich habe schon viele grauenhafte Geschichten wie Haustiere in
Lebendfallen erlebt und gehört“, zeigt sich auch
Tierschutz-Spezialistin Elisabeth Platzky erschüttert, „so etwas aber
noch nie. Es ist an der Zeit, auch die Bezirkshauptmannschaft zu
sensibilisieren, um derartigen Verfehlungen entgegen zu wirken.“
Der
Bezirkshauptmann zeigt sich bestürzt
Auch der höchste Verwaltungsbeamte des Bezirks, Dr. Heinz Zimper, selbst
passionierter Jäger, ist gelinde gesagt bestürzt. „Sollte der Vorwurf
den Tatsachen entsprechen, so ist das mehr als verwerflich. In der Tat
haben wir derzeit Schonzeit für Hasen, und die angeblichen Vorfälle
stellten auch einen Straftatbestand dar. Doch selbst wenn es sich um einen
toten Hasen gehandelt hätte, gibt es Erklärungsbedarf. Ich kann im
Feuern, selbst auf ein verendetes Tier, keinerlei waidmännischen Sinn
erkennen - sogar das wäre unglaublich.“ Dr. Zimper wird den Vorwürfen
gemeinsam mit der Jagdbehörde auf den Grund gehen.
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kleine.at vom 07.03.2007
Schütze
entsorgte toten Falken einfach im Wald
Schock
für 12-jährige Tochter des Falkners: Sie fand den toten Vogel.
Peilsender führte auf Spur.
Nach dem tödlichen Schuss auf einen Beizvogel
der wertvollen Rasse Altai Saker Falke in Klagenfurt-Lendorf führt die
Polizeiinspektion Villacher Straße Ermittlungen. Wie berichtet, hatte am
Sonntagvormittag ein Unbekannter auf den Falken - er sieht dem heimischen
weiblichen Bussard sehr ähnlich - geschossen. Der Falke ist, wie alle
Greifvögel, ganzjährig geschützt.
Peilsender
Das Revier Lendorf war das vertraute Trainigsgebiet für den Vogel.
Auch am Samstag hatte der Falkner - ein Klagenfurter Beamter (46), der
seit 30 Jahren die Falknerei betreibt und den Altai Saker Falken seit acht
Jahren besitzt - mit dem Tier dort trainiert. Abends, nach dem Füttern,
blieb der mit einem Peilsender versehene Falke - wie schon öfter -
draußen im Revier.
Entsorgt
Dem unbekannten Schützen dürfte am Sonntag wohl nicht bewusst
gewesen, dass er auf einen zahmen Falken schoss. Erst als er die Beute
aufhob, dürfte ihm klar geworden sein, dass er das Tier eines Falkners
erlegt hatte: Der Altai Saker Falke trug ein so genanntes Ledergeschüh
(Riemchen) sowie einen Markierungsring an den Füßen. Der Schütze fuhr
offenbar mit dem toten Falken - er war 3000 Euro wert - ins benachbarte
Waltendorf und entsorgte ihn mitten im Wald.
Sofort
tot
"Der Vogel lag in einer Mulde. Daher empfingen wir nur ganz
schwache Peilsignale, als wir am Sonntag nach ihm suchten", sagt
Falkner. "Meine 12-jährige Tochter hat das tote Tier gefunden. Sie
war geschockt, wir mussten sie daheim stundenlang trösten." Laut
Untersuchungs-Ergebnis am Veterinärmedizinischen Institut Ehrental wurde
mit einem kleinen Kugel-Kaliber von vorne auf den Falken geschossen.
"Er hat einen tödlichen Durchschuss der Brust erlitten",
berichtet der Falkner. "Der Vogel muss auf der Stelle tot gewesen
sein."
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kurier.at vom 02.03.2007
Wieder
Giftköder ausgelegt - Jägerschaft unter Verdacht
Bezirk
St. Pölten - Wieder wurde ein Hund Opfer der im Tullnerfeld ausgelegten
Giftköder, das Tier überlebte dank dem schnellen Einsatz der Tierärzte.
Die Polizei hat die Jägerschaft unter Verdacht, hinter den Giftfallen zu
stecken.
Die sechsjährige Dalmatinerhündin Fia hat die Giftattacke
überlebt „Plötzlich hatte Fia Schaum vor dem Mund, dann ging alles
sehr schnell. Sie hat erbrochen und gezittert, kurz darauf ist sie
kollabiert.“ Christa Waldmann erzählt von bangen Stunden des Zitterns
um die geliebte Dalmatinerhündin.
Das Tier gehört der 18-jährigen Tochter von Waldmanns Lebensgefährten.
Weil die Besitzerin verreist ist, ging eine Freundin am Dienstag mit dem
sechsjährigen Vierbeiner im Augebiet von Gemeinlebarn (Bezirk St. Pölten)
spazieren. Die Hündin hatte Glück, weil alle Betroffenen schnell
reagierten. Der Ehemann der sofort verständigten Tierärztin holte den
Dalmatiner direkt aus der Au ab und brachte das Tier in die Praxis. „Sie
hing die ganze Nacht am Tropf. Erst Mittwoch Früh war klar, dass Fia überlebt“,
sagt Waldmann.
Erbrochen
Der Fall wurde umgehend der Polizei gemeldet. Der Tullner Amtstierarzt
Christoph Hofer-Kasztler ließ Spuren des Erbrochenen zur Analyse ins
Labor einschicken; ortsansässige Jäger durchsuchten das Revier nach
weiteren Giftködern. Diese wurden zwar nicht entdeckt, sehr wohl aber ein
verendeter Fuchs – er wird ebenfalls untersucht. Fia war nicht das erste
Opfer des Giftmischers von Gemeinlebarn: Ein sechs Monate alter
Schnauzerwelpe überlebte nur knapp; mehrere Füchse und Krähen
verendeten. Bei den ausgelegten Giftködern –die ersten Fälle wurden
Mitte Jänner bekannt– handelt es sich um die Substanz „Furadan“,
die in der Landwirtschaft zur Schädlingsbekämpfung verwendet wird.
Offiziell will das zwar niemand bestätigen, aber die Polizei dürfte sich
bei der Tätersuche nach Hinweisen aus der Bevölkerung auf die Jägerschaft
konzentrieren.
Es wird dringend abgeraten, Tiere in Gemeinlebarn frei laufen zu lassen.
Bei Vergiftungserscheinungen hilft die Hotline 0676/4446612.
Hinweise nimmt die Polizei Zwentendorf unter 059133/3289 entgegen.
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kleine.at vom 02.03.2007
Schrotladung
auf eine Katze
Familie
in St. Margarethen ist entsetzt: Katze musste wegen Schusswunde
eingeschläfert werden.
Den ersten Schock hat die Familie Enzensberger in St.
Margarethen bei Knittelfeld überwunden. Obwohl: "So ganz begreifen
kann ich das auch nach einigen Wochen noch nicht, was da geschehen
ist", meint Michaela Enzensberger. Was war geschehen? Katze Nina saß
eines Tages vor der Haustür. Sie hatte einen glasigen Blick, gab keinen
Ton von sich, eine Vorderpfote war stark geschwollen und deformiert.
Zuerst dachte die fünfköpfige Familie, das Tier sei von einem Auto
angefahren worden.
Schrotgewehr
Ein Röntgen beim Tierarzt brachte jedoch die Wahrheit ans Licht.
Enzensberger: "Die Verletzungen rührten von einem Schrotgewehr her,
das Vorderbein war doppelt gebrochen, zwei Kugeln steckten gleich neben
dem Herz." Es blieb nichts anderes übrig: Das schon 16 Jahre alte,
aber bis zu diesem Zeitpunkt gesunde Tier musste eingeschläfert werden.
Keine
Anzeige erstattet
Michaela Enzensberger hat wegen des Vorfalles keine Anzeige erstattet.
"Ich möchte gar nicht wissen, wer zu so einer Tat fähig ist. Aber
vielleicht keimt beim tapferen Schützen die Einsicht, dass seine Tat
weder tapfer noch rühmenswert oder besonders lustig war." Die Katze
sei Teil der Familie gewesen. Ihren Töchtern, vier und acht Jahre alt,
habe sie die genauen Umstände gar nicht erzählt. "Wir haben sie im
Glauben gelassen, Nina sei von einem Auto angefahren worden."
Bei
Jägern nachgefragt
Bei der Jägerschaft hat Enzensberger nachgefragt, ob vielleicht ein
Weidmann zur Flinte gegriffen hat: "Dort hat man jedoch gleich
abgewunken. Ich will auch gar niemanden beschuldigen." In der Südoststeiermark
war vor einigen Wochen ein Jäger ausgeforscht worden, nachdem er auf
Katze "Flauschi" geschossen hatte. Dies sorgte auch in Jägerkreisen
für Aufregung und Ärger.
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"Oberösterreichische Nachrichten" vom
26.02.2007
Jäger: Wir sind die einzigen, die zahlen
Luchse,
Bären und Wölfe Jäger sind nicht scharf darauf.
Die Jäger des Bezirks Schärding können auf ein erfolgreiches Jahr
zurückblicken.
SCHÄRDING. Gar keine Freude hat die Jägerschaft mit
den Vorstellungen von Tierschützern, die Bär, Wolf und Luchs wieder
sesshaft machen wollen.
"Dass Rehe zu Grunde gehen, weil sie im Wald von Reitern, Wanderern,
Mountainbikern und Schwammerlsuchern gestört werden, spielt keine Rolle.
Aber Wolf, Bär und Luchs müssen her", sagt Schärdings scheidender
Bezirksjägermeister Johann Wieshammer (siehe Portrait unten). Das
Gegenargument, dass auch der Jäger Naturnützer sei, lässt er gelten.
"Allerdings sind wir die einzige Gruppe, die dafür bezahlt. Im
Bezirk Schärding fallen immerhin jährlich 300.000 Euro an."
Wieshammer spricht von einer "Profilierungssucht" der
Tierschützer. "Jeder will etwas Neues bringen, ob es Sinn macht oder
nicht. Hauptsache, wir Jäger sind die Sünder, weil wir Hasen schießen.
Ein Reh etwa kennt das Feindbild Luchs überhaupt nicht. Es äugt nicht
auf den Baum, weil es bis jetzt von oben auch nicht angegriffen wurde.
Dass sich ein Luchs die kranken, schwachen Tier aussucht, ist purer
Blödsinn."
Bären und Wölfe seien, dafür schon eher geschaffen, weil sie ihrer
Beute hinterherrennen und die schwachen Tiere automatisch langsamer seien.
Wölfe seien sehr schreckhafte Tiere. Für Menschen würden sie wenig bis
keine Gefahr darstellen. Zu rechnen sei aber damit, vor allem im
futterkargen Winter, dass etwa Schafe gerissen würden.
Beim Bezirksjägertag am Samstag konnten die Waidmänner des Bezirks
Schärding auf ein äußerst erfolgreiches Jahr zurückblicken. Sie haben
den Abschussplan zu 97 Prozent eingehalten und liegen landesweit an
zweiter Stelle. Der Landesschnitt liege bei 84 Prozent.
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"Salzburger Nachrichten" vom 26.02.2007
Jäger
starb im Autowrack
Pkw
kam von Güterweg ab - In Graben gestürzt
Neukirchen (SN). Ein 33-jähriger Zimmerer aus Bramberg
ist in der Nacht auf Sonntag mit seinem Auto tödlich in Neukirchen
verunglückt.
Der Pinzgauer dürfte während der Rückfahrt von seiner Jagdpacht auf dem
"Rossberg" mit seinem Kombi aus noch ungeklärter Ursache von
dem Güterweg abgekommen sein. Das Fahrzeug stürzte rund 100 Meter in
einen Graben und blieb auf dem Dach liegen. Erst am Sonntag gegen 8 Uhr
entdeckte ein Gastwirt, der in Richtung "Mooserhof" fuhr, das
Fahrzeugwrack.
Der Pensionsinhaber aus Neukirchen alarmierte die Einsatzkräfte. Bei den
Bergungsarbeiten entdeckten Feuerwehrleute schließlich den Verunglückten.
Für den verheirateten Pinzgauer kam jede Hilfe zu spät.
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"Kronen Zeitung" vom 23.02.2007
Tigerkater
"Maxi" saß in der Schlagfalle fest
Tierschutz
zahlt Belohnung für Hinweise:
Brutale Tierquälerei im Landessüden: Zwölf Tage lang
saß der Tigerkater "Maxi" in einer gemeinen Schlagfalle fest.
Als der Vierbeiner endlich wieder vor der Türe seiner Besitzer in
Eltendorf stand, war er verwahrlost und schwer verletzt. Von dem
gefährlichen Gerät fehlt jede Spur - der "Aktive Tierschutz"
bittet um Hinweise.
Völlig abgemagert und mit tiefen Wunden am linken hinteren Bein kehrte
"Maxi", nach tagelangen Suchaktionen seiner Besitzer, nach Hause
zurück.
"Nachdem wir vergeblich versucht haben unseren Kater wieder selbst
aufzupäppeln, sind wir sofort zum Tierarzt gefahren", sagt
Besitzerin Ilse Rehn. Doch der Veterinär konnte "Maxi" nicht
mehr helfen - er musste eingeschläfert werden. Aufgrund der schweren
Verletzungen geht die Tierfreundin davon aus, dass ihr Vierbeiner in eine
grausame Schlagfalle geraten ist.
"Normalerweise muss das Gerät täglich kontrolliert werden, um
solche Vorfälle zu vermeiden", so Jägermeister Reinhard Knaus. Für
Hinweise zu illegalen Schlagfallen setzte der "Aktive
Tierschutz" nun 150 Euro Belohnung aus ( 0316/42 19 42).
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vol.at vom 21.02.2007
"Rotkäppchen
braucht keine Jäger"
Wien
- Die Meldungen über tote oder verletzte Menschen durch Jägerhand häufen
sich. So auch die Zahl erschossener Hunde, man erinnere sich an den
erschossenen Haushund in Vorarlberg.
Er wurde am Zufahrtsweg erschossen. Ein weiterer Hund
wurde beim Spazierengehen mit seinem Herrl 200 Meter vom Wohnhaus
erschossen, oder an den erschossenen Hirtenhund in Tirol, der vom Jäger
am Baum angebunden und abgeknallt wurde.
Der Unmut wächst, aber so richtig wagt es niemand, gegen den grünen
Terror vorzugehen, zu viele Politiker und Prominente frönen der
Jagdleidenschaft.
Der Österreichische Tierschutzverein hat an alle Landtagsfraktionen aller
neun Bundesländer einen Forderungskatalog geschickt, zurück kamen nur
vereinzelt Meldungen von den Grünen, KPÖ und FPÖ. Die Jagd als „Blümchen
rühr mich nicht an?“ Schluss damit! Das Maß ist voll, es ist höchste
Zeit, die Jagdgesetze zu reformieren! Der Österreichische
Tierschutzverein fordert:
* Verbot der Haustierabschüsse
* Verbindliche Psychotests für Jäger
* 0,0 Promille für Jäger während der Jagdausübung
* Anpassung der Abschusslisten an die Rote Liste (es stehen immer noch
Tiere, die vom Aussterben bedroht sind, auf den Abschusslisten)
* Verbot der Treibjagd
* Verbot des Bleischrots (nachweislich große Umweltbelastung, die den Tod
vieler Tiere, meist von Wasservögeln, zur Folge hat)
* Verbot der Fallenjagd
* Verbot der Entenhatz
Der Informationsfolder „Rotkäppchen braucht keine Jäger“ zum Thema
liegt beim Österreichischen Tierschutzverein auf.
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"Kronen Zeitung" vom 20.02.2007
Fast
1000 Gämsen werden jährlich im Pongau geschossen
2005 waren es genau 324 Böcke, 472 Geißen und 142 Kitze. Jetzt
dringen die hochalpinen Tiere in höher gelegene Wälder vor und knabbern
an den Bäumen. Weil sie nicht verjagt werden können, sollen sie vermehrt
gejagt werden. Das stößt auf herbe Kritik. "Lasst sie leben",
sagt ein Hüttenwirt.
Hermann Hinterhölzl ist der Wirt des Heinrich-Kiener-Hauses (1800 m) hoch
über St. Johann und über die Grenzen Salzburgs hinaus bekannt. Bekam er
doch bereits das Europäische Umweltzeichen für Beherbungsbetriebe.
"Die Tiere haben auch in den Hochwäldern ihre
Lebensberechtigung", ist der Hüttenwirt über die Abschuss-Pläne
der Jägerschaft entsetzt.
Landesrat Sepp Eisl, für Jagd und Forstwirtschaft zuständig, sieht das
naturgemäß anders: "Die jungen Bäume müssen sich natürlich
vermehren können. Die Gämsen sind ein Problem."
Ein Dauerthema, denn auch der Rotwild-Bestand soll laufend reduziert
werden. Das Argument der Jäger: "Wir fürchten um die Gesundheit des
Waldes."
Dass die Gämsen "ausgerottet" werden sollen, das lässt Sepp
Eisl freilich nicht gelten: "Es wurde versucht, sie zu erschrecken
und zu verscheuchen. Das hat nicht funktioniert." Fazit: Jetzt müssten
die Jäger mit gezielten Abschüssen helfen.
Der Konflikt zwischen Landwirten wie Almbauern und den Jägern schwelt
indes schon länger. Dazu ließen bereits Wildbiologen wie Thomas Huber
wissen: "Der Streit könnte durch eine verstärkte Abstimmung
vermieden werden." Was soviel heißt wie: Man muss miteinander reden.
Eindeutig ist jedoch die Aussage von Landwirtschaftskammer-Präsident
Franz Eßl: "Die Abschuss-Pläne müssen eingehalten werden!"
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"Neues Volksblatt" vom 19.02.2007
Jäger
(77) schoss auf Nachbarin und richtete sich dann selbst
Weil
ihn Hunde störten, lauerte er Ehepaar im Wald auf. Frau angeschossen und
verletzt. Täter erschoss sich vor Leichenhalle.
LIEBENAU Ein Nachbarschaftsstreit im Bezirk Freistadt hat gestern
Nachmittag blutig geendet. Ein 77-jähriger Jäger lauerte seinen Nachbarn
in einem Wald in Liebenau auf, zückte seine Waffe und schoss auf das
Ehepaar.
Die 50-jährige Landwirtin wurde getroffen und schwer verletzt. Täter
Anton P., er betrieb in seiner Heimatgemeinde ein Jagdmuseum, erschoss
sich im Nachbarort.
Ehemann
konnte den Schützen entwaffnen
Der Streit zwischen den Nachbarn schwelte seit längerem. Den
mutmaßlichen Täter hätten die Hunde des Ehepaares gestört, so die
Polizei zum VOLKSBLATT.
Gestern unternahm das Ehepaar einen Waldspaziergang, als plötzlich ihr
Nachbar auftauchte. Er schoss auf die Eheleute und traf dabei die
50-Jährige an Schulter und Hals. Dem Ehemann gelang es, ihm das
Jagdgewehr aus der Hand zu schlagen. Während der Schütze daraufhin ein
zweites Gewehr von zu Hause holte, floh das Ehepaar, eine Pkw-Lenkerin
nahm die beiden zu einem Gasthaus mit. Dort stürmte wenig später auch
der Täter herein, auf der Suche nach den Nachbarn. Als er diese nicht
fand, flüchtete er.
Mit zwei Durchschüssen wurde die 50-Jährige vom Notarzthubschrauber “Christophorus
2" ins Linzer UKH geflogen. Der Notarzt gab wenig später Entwarnung:
“Die Verletzungen sind nicht lebensbedrohend."
Per Hubschrauber wurde nach dem Jäger gesucht. Er wurde vor der
Leichenhalle von Arbesbach (NÖ) gefunden, wo er sich mit seiner
Schrotflinte in den Kopf geschossen hatte.
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"Der Standard" vom 16.02.2007
Falkensorgen
Neben
Nestmangel setzt den Greifvögeln vor allem die Jagd zu.
Der Sakerfalke hat Nachwuchssorgen: Von den gezählten zwanzig Brutpaaren
in Österreich gelang im Vorjahr nur fünf Paaren eine erfolgreiche
Fortpflanzung. Einer der Gründe dafür: Mangel an Brutplätzen. "Sakerfalken
übernehmen für die Brut die Baumnester anderer Greifvögel wie Adler
oder Bussarde", erklärt Franziska Resch von der Eulen- und
Greifvogelstation in der niederösterreichischen Ortschaft Haringsee. Die
Station wurde 1975 auf private Initiative des Tierarztes Dr. Hans Frey
gegründet, um die artgerechte Pflege von Greifvögeln und Eulen zu
ermöglichen.
Um der Nestnot Abhilfe zu schaffen, arbeitet man derzeit daran, Nisthilfen
auf Strommasten anzubieten. In Ungarn und der Slowakei ist man damit
bereits erfolgreich. Hierzulande müssen die Sakerfalken vorerst
allerdings noch auf Unterstützung warten.
Der Mangel an Nistplätzen ist zudem nicht das einzige Problem der
Raubvögel. Trotz Schutzstatus wird weiterhin Jagd auf die raren Greife
gemacht. "Im Jänner erst wurde im Weinviertel ein angeschossener
Sakerfalke geborgen", schildert Resch. "Beim Röntgen stellte
sich heraus, dass er fünf Schrotkugeln im Leib trug." Trotz
intensiver medikamentöser Behandlung konnte das Tier schließlich nicht
gerettet werden. Wenn die Vögel nicht sofort an der Schussverletzung
eingehen, ist es oftmals der Bleischrot, der sie langsam vergiftet.
Apropos Gift: Nicht nur mit der Schrotflinte wird den Greifvögeln
nachgestellt. Franziska Resch erzählt: "Auch heuer gab es wieder
massive Vergiftungsfälle durch mit Carbofuran präparierte Köder."
Das Gift ist einfach erhältlich, eine Lilafärbung der Köder zeigt an,
dass es verwendet wurde.
Die Eulen- und Greifvogelstation in Haringsee beherbergt mittlerweile
zahlreiche Vögel, die nach Schuss- oder anderen Verletzungen nur noch in
menschlicher Obhut weiterleben können.
1978 startete man das mittlerweile Europa umspannende Nachzuchtprojekt zur
Wiederansiedlung des Bartgeiers im Alpenraum. Inzwischen werden nicht nur
Bartgeier in der Station Haringsee gezüchtet - auch andere
Artenschutzprojekte, etwa für die Schleiereule, werden betrieben. Und so
werden heute in Haringsee in über 70 Volieren rund 300 zu 24 Arten
zählende Vögel gepflegt. Hinzu kommt eine stattliche
Schildkrötenpopulation. Man bemüht sich vor allem darum, Kinder und
Jugendliche über diese seltenen Tiere aufzuklären. Führungen sind von
Mai bis Oktober möglich. Während der restlichen Zeit muss allerdings
Ruhe herrschen - da sind die Bartgeier mit der Brut beschäftigt und
dürfen nicht gestört werden.
Die Eulen- und Greifvogelstation Haringsee ist auf Spenden angewiesen, der
jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt Euro 30,-. Kontakt übers Internet
unter www.egsoesterreich.org,
Tel. & Fax: 02214/480 50, Notrufnummer: 0664/76 97 020
"Kleine Zeitung" vom 15.02.2007
Nach
Streit im Jagdamt liegt Jäger im Spital
Was
genau im Judenburger Jagdamt geschehen ist, muss erst geklärt werden.
Faktum ist: Nach einer verbalen Auseinandersetzung liegt ein Jäger im
Spital.
Extrem laut ging es vergangenen
Freitag im Judenburger Jagdamt zu, wie Bezirkshauptmann Dieter Schwarzbeck
bestätigt. Was genau geschehen war, weiß der Behördenleiter aber selber
nicht. Das müssen Polizei und Gericht klären, denn ein Jäger liegt
verletzt im Krankenhaus. "Ich wurde vom Bezirksjägermeister tätlich
angegriffen", behauptet Siegfried Steiner. "Stimmt nicht, ich
wollte ihn nur aus der Kanzlei ziehen", sagt hingegen der oberste Jäger
im Bezirk Judenburg, Richard Neuper.
Abschussplan
Auslöser für die Auseinandersetzung war der Abschuss eines so genannten
"Einser-Hirsches" (über zehn Jahre alt), den Siegfried Steiner
2005 im Revier erlegt hat. Steiner ist zu knapp einem Drittel an der Jagd
am Größing beteiligt und erstellte damals einen Abschussplan. Am 19.
April 2005, so der Jäger, habe er diesen Plan dem Bezirksjägermeister
vorgelegt. Neuper habe seine Zustimmung erteilt, so Steiner. Danach habe
er den Hirsch erlegt.
Hirsch
Richard Neuper sieht den Fall anders. Steiner hätte nur einen
"Zweier-Hirsch" (fünf bis neun Jahre alt) erlegen dürfen,
behauptet er. "Deshalb hab ich ihn angezeigt - und er wurde auch
bestraft." 150 Euro Strafe hätte der Jäger bezahlen sollen, doch
der schaltete den Unabhängigen Verwaltungssenat ein und legte bei der
Verhandlung eine Durchschrift des Abschussplanes vor.
Bezirksjägermeister
Als der Bezirksjägermeister nicht erklären konnte, wo die originalen
Unterlagen geblieben sind, kam es zwischen den beiden Weidmännern während
der Verhandlung zu einem verbalen Schlagabtausch, der sogar den Richter
zum Schmunzeln brachte (das Urteil steht noch aus). Drei Tage später
erschien Steiner im Jagdamt. "Ich gab der Sekretärin die Hand und
fragte Neuper, ob er die Unterlagen schon gefunden hat. Er ist
aufgesprungen und hat mich so heftig am Rock gepackt, dass die
Hirschhornknöpfe herausgebrochen sind. Dann hat er mich geschupft und
geboxt. Das war ein tätlicher Angriff."
Hinausgezogen
Der Bezirksjägermeister weist die Behauptungen zurück. "Er hat
geschrien, ich habe ihn aufgefordert, die Kanzlei zu verlassen. Als er das
nicht tat, wollte ich ihn hinausziehen, da ist ein Knopf zu Boden
gefallen. Das war alles."
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"Oberösterreichische Nachrichten" vom
14.02.2007
Der
Doyen der Jagd tritt ab
Er wirft nicht einfach die Flinte ins Korn, sondern ist um eine
geordnete Übergabe bemüht: Nach 35 Jahren tritt Hans Reisetbauer,
Österreichs dienstältester und längstdienender Landesjägermeister -
Doyen der oö. Jagd - überraschend in den Ruhestand. Freunde und
Wegbegleiter wollen ihn zwar überreden, doch noch ein paar Jahre als Chef
über die 18.000 oö. Weidmänner anzuhängen. Aber Reisetbauer, der am
30. August seinen 70-er feiert, hat seinen Entschluss bereits gefasst: Er
hört auf und wird für eine weitere Periode nicht mehr kandidieren.
Favorit für seine Nachfolge ist sein Stellvertreter Sepp Brandmayr. Im
April wird der Jagdausschuss Oberösterreichs neuen Oberjäger wählen,
der es allerdings schwer haben wird, in Reisetbauers große Fußstapfen zu
treten:
Immerhin hat Reisetbauer ein Jahr nach seiner Amtsübernahme das
Mitteilungsblatt "Der OÖ. Jäger" gegründet, das mittlerweile
zu einem 100 Seiten starken Hochglanzmagazin mutiert ist.
Auch die Abschussplan-Verordnung, eine im deutschsprachigen Raum in ihrer
Art einzigartige Methode, den Waldzustand als Weiser für den Wildabschuss
zu sehen, ist Reisetbauer zu verdanken. Für dieses System beneiden uns
nicht nur andere Länder, auch Bauern- und Wissenschaft zollen Reisetbauer
dafür großen Respekt. In seine Ära fallen auch die Revitalisierung von
Schloss Hohenbrunn, dem neuen Sitz der Geschäftsstelle des
Landesjagdverbands, sowie die Schaffung des jagdlichen Bildungs- und
Informationszentrums, das in diesen Tagen seinen 10.000. Besucher
begrüßen darf. Als großer Förderer des Jagdhornbläserwesens gelang
Reisetbauer immerhin auch eine Verzehnfachung der Ensembles.
Seine größte Leistung aber ist sein großes jagdpolitisches,
diplomatisches Geschick im Umgang mit Grundbesitzern - den
"Ernährern des Wildes", wie Reisetbauer gern zu sagen pflegt -
und den Forstleuten. Mit Dialog statt Konfrontation, Zuhörenkönnen statt
Niederreden schaffte es Reisetbauer, Verständnis für die Nöte des Wilds
zu gewinnen und Vorurteile gegenüber der Jagd abzubauen.
Zur Ruhe setzen wird sich der rührige Grünrock, der seit 55 Jahren
seiner Jagd-Leidenschaft nachgeht, aber sicher nicht. Als Jagdleiter von
Thening und Ebelsberg wird er mehr denn je durch die Wälder und als Vater
des bekannten Edelbrenners durch die Obstplantagen von Axberg pirschen -
zur Freude seiner treuen Gefährtin Elfi und der beiden verschmusten
Labradors.
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Leserbrief an "Der Standard" vom
13.02.2007
Ruf
nach Jägern, weil Biber nagt
Alles was in der Natur, die wohl einzig dem Menschen dienlich sein
soll, vermehrt auftaucht, soll schon wieder dezimiert werden. Was um alles
in der Welt sind "Biberverbiss-Betroffene"? Wie viele Lebewesen
sind von Menschen betroffen, die profitgierig alles vernichten? Einfach
unfassbar, dass selbst der Artenschutzverantwortliche in der
Naturschutzabteilung des Landes NÖ den Artenschutz in letzter Konsequenz
aushebelt, damit wieder einmal die Jäger zum Zug kommen.
Wenn uns in Zukunft nichts anderes einfällt, werden wir ohnehin bald in
einer toten Betonwüste leben.
Marion Löcker
Österreichischer Tierschutzverein
Top
Leserbrief an "Kurier" vom 09.02.2007
Kam
Isegrim zurück?
Jäger
will mit Wolf "getanzt" haben
Wien, 9. Februar 2007
Ist der Wolf tatsächlich in die Marchauen zurückgekehrt? Es wäre für
die Natur wünschenswert, doch die Jäger sehen bereits wieder einen
Jagdkonkurrenten im Wolf. Die sinkende Zahl an Hasen und Rehen lässt sich
spielend ausgleichen indem künftig nur mehr der Wolf allein die Lizenz
zum Töten in den Wäldern hat. Absolut lächerlich ist die Befürchtung,
dass "militante" Tierschützer aufgrund der Wölfe Unruhe in die
Wälder bringen, zu welchem Zwecke sollten sie das tun? Militant sind
einzig die Jäger, nur sie stören die Ruhe und das Gleichgewicht der
Natur.
Marion Löcker
Österreichischer Tierschutzverein
Top
"Kurier" vom 09.02.2007
Kam
Isegrim zurück?
Jäger
will mit Wolf "getanzt" haben
Wölfe wurden seinerzeit bei
uns unerbittlich verfolgt und letztlich ausgerottet. Jetzt sollen sie
wieder in den Auen heulen.
Die Biber, die bei Waldbesitzern im östlichen Weinviertel seit Jahren
für großen Unmut sorgen, könnten schon bald "vollbiologisch"
dezimiert werden.
Denn ein Jäger aus dem Bezirk Gänserndorf behauptet steif und fest, dass
seit geraumer Zeit Wölfe über die March nach Österreich kommen.
"Man lachte mich bisher immer aus, wenn ich meine Beobachtungen
weiter gab", so der Weidmann, der seine Identität nicht
veröffentlicht haben möchte, im Gespräch mit dem KURIER. "Ich habe
manchmal bis zu drei Wölfe gesehen. Ein anderes Mal habe ich
Wolfsfährten entdeckt. Wenn man das weiter erzählt, wird man wie jemand
behandelt, der behauptet, Marsmenschen gesehen zu haben", so der
passionierte Weidmann.
Bundesheer
Recherchen ergaben, dass auch Angehörige des Bundesheeres, die im Rahmen
des Assistenzeinsatzes die Grenze zur Slowakei überwachen, immer wieder
von großen wildernden "Schäferhunden" in den Marchauen
berichten. Filme von Wärmebildkameras über Wölfe oder wolfsartige Hunde
könnten das dokumentieren, waren bis dato aber noch nicht aufzutreiben.
Der Jäger lieferte auch noch weitere Argumente, die auf ein Vorkommen von
Wölfen schließen lassen: "In zahlreichen Jagdrevieren wird seit
vielen Monaten darüber geklagt, dass nicht nur die Bestände von
Feldhasen und Fasanen massiv zurück gehen. Auch die Zahl der Rehe
vermindert sich in grenznahen Regionen dramatisch. Und: Auch bei den
Wildschweinen werden immer weniger Frischlinge (Jungtiere, Anm.)
beobachtet. All diese Tiere stehen - ebenso wie der Biber - auf der
Speisekarte des Wolfes."
Tierschützer
Innerhalb der Jägerschaft im Bezirk Gänserndorf wird das allfällige
Vorkommen der Wölfe inzwischen lebhaft diskutiert. Viele Weidmänner
befürchten aber, dass bei einer offiziellen Bestätigung der
Beobachtungen, militante Tierschützer auf den Plan gerufen werden, die
viel Unruhe in die Jagdreviere bringen könnten.
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"Vorarlberger Nachrichten" vom
09.02.2007
Batschunser
Jäger von Polizei angezeigt
Hund
"Rex" wurde von Jäger erschossen - Anzeige wegen Tierquälerei
erstattet
Übersaxen (VN-kt) Der Mann,
der den sechsjährigen Hund der Familie Matt in Übersaxen erschossen hat,
hat sich gestern gemeldet. "Es handelt sich um einen Jäger aus
Batschuns, er wird angezeigt", teilte ein Polizeibeamter mit.
Mischlingshund "Rex" war am Samstag von seiner Besitzerin Anna
Matt auf dem Zufahrtsweg zum Bauernhof der Familie gefunden worden,
niedergestreckt von einer Gewehrkugel - die "VN" berichteten
exklusiv. Der Hund lag in einer Blutlache, der Schütze war verschwunden.
Jetzt stellte sich heraus: Rex wurde mit einer Jagdflinte getötet.
"Gestern kam der Mann dann zu uns und sagte, dass er den Hund
erschossen hat. Angeblich weil er ihn angefahren hat und von seinem
Schicksal erlösen wollte. Ich frage mich aber, warum er nicht gleich nach
dem Vorfall zu uns gekommen ist", so Anna Matt. Laut der
Übersaxnerin sei der Hund auf Verletzungen durch einen Unfall
tierärztlich untersucht worden, es seien keine derartigen Verletzungen
festgestellt worden. Für Familie Matt bleibt der Verdacht, dass der Hund
mutwillig erschossen wurde.
Anzeige
erstattet
Die Polizei hat nun Anzeige wegen Tierquälerei gegen den Jäger erstattet
und diese der Staatsanwaltschaft weitergeleitet. Sollte ein Fehlverhalten
festgestellt werden, droht ihm außerdem der Entzug der Jagderlaubnis.
Offenbar ist der Übersaxner Fall nicht der einzige mysteriöse Tiertod,
der sich in der Gegend ereignet hat. Ein Leser, der ungenannt bleiben
will, meldete sich und berichtete, dass auch sein Hund in Batschuns aus
nächster Nähe erschossen wurde.
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standard.at vom 08.02.2007
Ruf
nach dem Jäger, weil der Biber nagt
Flussbewohner
in Niederösterreich zum Schädling erklärt – Landesrätin setzt auf
Absiedlung
St.Pölten – Er staut Wasserläufe auf, nagt Bäume ab und tut sich gern
an Zuckerrüben und anderen Feldfrüchten gütlich: All diese
Eigenschaften machen den Biber zum logischen Widersacher von Bauern,
Waldinhabern und Dammerhaltern.
In gleich mehreren Regionen Niederösterreichs nun ist diese Gegnerschaft
seit Weihnachten in offene Feindschaft übergegangen: "Von Fischamend
bis Wiener Neustadt muss der Biber massiv gejagt werden!", fordert
ein Jagdleiter aus dem Wiener Becken stellvertretend für eine Reihe von
Kollegen.
In der dortigen Region Ebergassing, im March- und Tullnerfeld, aber auch
in den Marchauen beschränkt sich das Sündenregister des – nach dem südamerikanischen
Wasserschwein – zweitgrößten Nagetiers der Welt auf dental gefällte Bäume.
In der Gegend um Ardagger im Machland an der Donau kommen fluttechnische
Vorwürfe dazu: Die umtriebigen Graber sollen beim Staubauen Grundstücke
unter Wasser gesetzt haben.
"Derzeit sammeln wir die Schadensmeldungen und reden mit den Bürgermeistern",
berichtet Claus Stundner, Artenschutzverantwortlicher in der
Naturschutzabteilung des Landes. Danach werde man sich mit Geschädigten,
NGOs und Jägern zusammensetzen. Immerhin steht der Biber, der in Niederösterreich
im 19. Jahrhundert ausgerottet wurde und erst in der 1970er-Jahren wieder
angesiedelt wurde, unter strengem Schutz.
Leitfaden
Die zuständige Naturschutzlandesrätin Karin Kadenbach (SPÖ) hat außerdem
eine Umweltconsultingfirma engagiert: Sie soll einen Leitfaden für
Biber-Betroffene erstellen. Außerdem schweben Kadenbach
Umsiedlungsaktionen für lästige Biber vor.
Zu diesem Zweck müssten die Tiere erst gefangen werden. Findet sich für
sie dann trotz Bemühungen kein neues Siedlungsgebiet, "kann der
Artenschutz im Einzelfall außer Kraft gesetzt werden", sagt Stundner.
Auf Nachfrage präzisiert er: Die Biber könnten dann getötet werden.
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vol.at vom 08.02.2007
Hundemörder
wurde ausgeforscht
Übersaxen
- Bei dem "Geständigen" handelt es sich laut Polizei um einen
Jäger. Der Hund wurde mit dessen Jagdflinte erschossen.
Jener Mann, der in Übersaxen den Hund der Familie Matt erschossen hat,
hat sich nun gemeldet. Es handelt sich um einen etwa 50-jährigen
Batschunser - der Mann gab an, dass er den Hund am Samstag angefahren und
deshalb erschossen habe.
Laut Hundebesitzerin Anna Matt hat aber die tierärztliche Untersuchung
ergeben, dass Rex nicht angefahren wurde. Die Polizei Satteins erstattete
Anzeige wegen mutwilliger Tötung eines Tieres. Mehr lesen Sie morgen in
den "VN".
Vorbericht
"Es passierte am vergangenen Samstag, wir sind alle noch sehr
erschüttert, Rex gehörte einfach zu uns, er hat uns viel bedeutet, war
ein sehr verständiger und lieber Hund", schildert Gerda Matt, die
Tochter der Familie, im "VN"-Gespräch. Der sechsjährige Rex
tollte noch am Samstagmorgen auf dem Bauernhof umher. "Meine Mutter
ist aufgestanden, Rex war in ihrer Nähe, er war ein Beschützer, hat
immer auf uns aufgepasst", so Gerda Matt.
Während der Mischlingshund draußen auf dem Grundstück spielt, hört die
Mutter um halb sieben Uhr morgens einen Knall. Sie misst dem Geräusch
keine Bedeutung zu, in der Gegend sind öfter Jäger unterwegs. "Aber
dann kam die Zustellerin des Walgaublattes zu uns und sagte, dass unser
Hund tot auf dem Zufahrtsweg zum Haus liegt", schildert die
Übersaxnerin Anna Matt. Die Landwirtin findet den toten Rex in einer
Blutlache mit einer Wunde in der Brust. Der zuvor gehörte Knall entpuppt
sich als Todesschuss. "Rex wurde einfach erschossen und
liegengelassen." Die Matts erstatten sofort Anzeige beim Posten
Satteins. Die Polizei befragt Anrainer und Feriengäste, doch niemand hat
etwas gesehen.
Ratlosigkeit
bei Familie
"Wir möchten wissen, wer so etwas tut. Man kann sich einfach
nicht vorstellen, dass jemand einfach so einen Hund erschießt. Rex war
nicht aggressiv, hat nie jemanden angegriffen", so die Familie.
Wer Hinweise zu der Tat geben kann, wird gebeten, sich beim Posten
Satteins unter der Nummer 059133-8159 zu melden. Die Hinweise werden
vertraulich behandelt.
Top
orf.at vom 06.02.2007
Giftköder
in Wald entdeckt
In einem Waldstück im Bezirk Neusiedl am See sind zehn Giftköder
gefunden worden, teilte der WWF mit. Es handelt sich dabei um mit dem
Pestizid Carbofuran präparierte Hühnereier.
Rechtzeitig
sichergestellt
Die Giftköder konnte noch rechtzeitig sichergestellt werden, es kamen
keine Tiere zu Schaden. Der WWF warnte Spaziergänger oder Hundehalter
davor, Köder oder Giftopfer zu berühren.
Auch
für Menschen tödlich
"Das Auslegen von Giftködern verstößt sowohl gegen das Jagd- als
auch gegen das Tierschutzgesetz. Carbofuran ist für Mensch und Tier schon
in geringsten Dosen tödlich", erklärte Bernhard Kohler vom WWF.
Das lilafarbene Gift wird versteckt, wie beispielsweise in Hühnereiern,
dargeboten. Nimmt ein Tier die vermeintliche Nahrung auf, stirbt es einen
qualvollen Tod. Opfer der Gifteinsätze seien neben Vögeln und Säugetieren
auch streng geschützte Wildtierarten.
Greifvögel
besonders gefährdet
Zur Zeit überwintern zahlreiche Greifvögel im Nordburgenland. Da sich
Adler teilweise von Aas ernähren, könne es leicht geschehen, dass sie
zum Giftopfer werden, so Kohler, der ein Seeadler-Projekt des WWF Österreich
leitet.
Seit dem Jahr 2000 fielen in Ostösterreich sieben Seeadler Giftlegern zum
Opfer. "Jedes einzelne Individuum dieser seltenen Greifvögel ist
unendlich wertvoll. Verluste sind nicht tragbar", so Kohler.
Top
orf.at vom 25.01.2007
Fuchs
verirrte sich in Spielwaren-Geschäft
Ein
ungewöhnlicher "Kunde" hat am Donnerstag das
Spielwaren-Geschäft Böckle in Götzis besucht. Kurz vor Mittag lief ein
Fuchs in den Laden. Die Polizei konnte das verletzte Tier einfangen.
Über Treppe in ersten Stock gelaufen
Durch dies Tür lief der Fuchs in den ersten Stock, wo sich das
Spielwaren-Geschäft befindet.
Suche
zwischen Plüschtieren und Spielzeug
Die Polizisten suchten zwischen Plüschtieren und Spielzeug nach dem
Fuchs, der sich lange Zeit gut verstecken konnte.
In
Schachtel gefangen
Schließlich gelang des den Polizisten, den Fuchs zu fangen und in eine
Schachtel zu sperren.
Fuchs
überlebte nicht
Der Fuchs wurde vermutlich zuvor von einem Auto angefahren und verletzt.
Er musste einem Jäger übergeben werden und wurde erschossen.
Der plötzliche Wintereinbruch in Kärnten bereitet auch dem Wild
Probleme: In Großkirchheim flüchtete eine Rehgeiß ins Wohnzimmer der
dortigen Nationalparkbetreuerin. Das Tier war auf der Flucht vor einem
Hund.
Top
salzburger-fenster.at vom 25.01.2007
Deutscher
Milliardär pachtete Gamsjagd bei Saalfelden
Ehemaliger
deutscher Privatbankier liebt die Jagd – Gerüchte um „Spitzenpacht“
und Hubschrauberflüge
Der 77-jährige Baron August von Finck ist neuer Jagdpächter der Weißbachalm
bei Saalfelden. Baron „Gustl“ bezahlte für die 1200 Hektar der
Bayerischen Saalforste am meisten. Der schillernde Aristokrat gehört zu
den reichsten Unternehmern Deutschlands.
August von Finck wird in den Reichsten-Listen
ganz vorne geführt. Die ehemalige Bankiersfamilie aus München rangiert
in einem Ranking des deutschen „Managermagazins“ mit einem geschätzten
Vermögen von 3,55 Milliarden Euro im Jahr 2004 an 22. Stelle. Der rüstige
Baron „Gustl“, Jahrgang 1930, ist nach einem turbulenten
Unternehmerleben nun auch Pächter einer schönen Gamsjagd in Saalfelden.
Die Bayerischen Saalforste, die im Pinzgau 18.600 Hektar Wald besitzen,
schrieben 1200 Hektar im Gebiet der Weißbachalm-Hochmeisalm öffentlich
zur Pacht aus (die Wäldereien im Besitz des Freistaates stammen noch aus
dem Mittelalters, als Brennholz für die Saline Bad Reichenhall auf der
Saalach transportiert wurde). August von Finck bot am meisten. Baron
„Gustl“, wie der betagte Herr genannt wird, liebte die Jagd seit jeher
vielleicht mehr als seinen Beruf, den er von seinem gestrengen Vater übernehmen
musste: Die Fincks bauten in München die feine Privatbank Merck Fink
& Co auf, die zur Keimzelle des späteren Familienvermögens wurde.
„Schwerreicher
Mann”
Seitdem Einheimische Hubschrauber-Flüge über dem Almgebiet geortet
haben, kursieren im Tal freilich die Gerüchte. Ein „schwerreicher
Deutscher“ sei neuer Herr in „Weißbachin“, sagen die Pinzgauer. Er
zahle eine „Wahnsinnspacht“, genannt werden 90.000 Euro. Der neue
Jagdherr fliege sogar mit dem Hubschrauber zur Jagd, er habe Bäume fällen
lassen für zwei Landeplätze, heißt es. (Die Servitutsalmen, die von
rund 140 Bauern im Sommer mit Vieh beschickt werden, sind zu Fuß über
Bachwinkel erreichbar, die Jäger steigen meist über den Buchweißbachgraben
beim Fohlenhof auf.)
„Da
laufen ja die Gams davon”
Die Gerüchte erinnern Forstdirektor Hans Sleik von den Bayerischen
Saalforsten fast schon an das schlimmste Jägerlatein. „Ein derartiger
Blödsinn!“, sagt der forstliche Verwalter in St. Martin bei Lofer über
den Tratsch. Der Baron habe zwar das höchste Angebot gelegt, die
kolportieren 90.000 Euro seien allerdings „um ein Vielfaches zu hoch“.
Herr von Finck habe die üblichen Marktpreise – oder allenfalls ein
bisschen mehr – bezahlt. Eine schöne Jagd mit Hochwild kostet im
Pinzgau zwischen 15 und 22 Euro je Hektar. „Eine einfache Bauernpacht,
die nur Hasen hat und selbst bewirtschaftet wird, kriegt man um sechs
Euro“, weiß Sleik. Demnach würde eine Gamsjagd dieser Größe an die
30.000 Euro im Jahr kosten. (Jagdgäste bezahlen für den Abschuss eines
Gamsbocks übrigens 1800 bis 2000 Euro).
Was die Helikopterflüge anbelangt, kann Hans Sleik, selber „ein sehr
aktiver Jäger“, nur lachen: „Da würden ihm ja die Gams davonlaufen.
Das waren ein paar Transportflüge, um die Hütten instand zu setzen.“
Extrem
medienscheu
August von Finck, der extrem medienscheu ist, war zu keiner Stellungnahme
erreichbar (selbst im Finck’schen Familienarchiv in München herrscht
strengste Diskretion). Finck baute in seiner aktiven Zeit ein gigantisches
Imperium auf, beteiligte sich an der bayerischen Traditionsbrauerei Löwenbräu,
stieg in die Schweizer Gastronomiekette Möwenpick ein und verkaufte das
Geldhaus 1990 an eine britische Bank. Franz Josef Strauß zählte zu
seinen Freunden. Der eigenwillige und großgewachsene Baron sei höflich
und charmant, aber durchaus eigenwillig. Seine eigentliche Liebe galt
immer dem grünen Rock, berichtet das Managermagazin: Dann „schlich er
mit der Flinte durchs Unterholz und inspizierte nach der Jagd die
hauseigene Forellenzucht.“
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kleinezeitung.at vom 23.01.2007
Lawinengefahr
für Jäger
Die
Eisenerzer Ramsau war wie schon im Vorjahr Schauplatz einer
Lawinen-Informationsveranstaltung der steirischen Berufsjägerschaft.
Das tragische Lawinenunglück am Schoberpass im Winter 2005, bei dem drei
Jäger starben, nahm die steirische Berufsjägerschaft vergangenes Jahr
zum Anlass, eine Lawinen-Informationsveranstaltung für Jagd- und
Forstpersonal zu veranstalten.
Nun trafen sich im Jugend- und Familiengästehaus in der Eisenerzer Ramsau
wieder 100 Berufsjäger und Forstpersonal, um sich von Experten Rat zu
holen. "Wir profitieren schon sehr davon. Beispielsweise bei der Wahl
von Fütterungs-Standorten. Wir müssen oft gefährliche Gräben mit
erheblicher Lawinengefahr queren", erklärt Wolfgang Rudorfer, Obmann
der Steirischen Berufsjägervereinigung, im Gespräch mit der Kleinen
Zeitung. Zum Teil konnten Fütterungen verlegt werden, und zum Teil
werde nun einfach vorgefüttert. "Das bedarf natürlich gewisser Veränderungen,
weil wir dort mehr Futter lagern müssen. Glücklicherweise sind auch die
Grundeigentümer und Jagdherren davon überzeugt, dass sicheres Arbeiten für
uns wichtig ist. Wir werden dabei sehr unterstützt", erzählt
Rudorfer. Auch er habe früher nicht vorgefüttert. "Dabei ist es
gerade beim Wild enorm wichtig, denn wird es nicht gefüttert, fängt es
an, in Jungwälder zu wandern", erklärt der Jäger.
Bei dem Seminar gab es auch eine Premiere. Speziell für Jäger wurde ein
Film hergestellt, der das richtige Verhalten im Lawinen-Ernstfall und die
Vermeidung eines solchen zum Inhalt hatte. Außerdem gab es eine Einführung
in meteorologische Wahrnehmungen und Materialkunde.
Unter anderem von Alexander Botesser und Arnold Studeregger von der
Zentralanstalt für Meteorologie, von Oberstleutnant Sigmund Schnabl,
Alpindienstbeauftragter des Polizeikommandos Steiermark, Hans Peter Scheb
vom Alpenverein und vom Alpinpolizisten Werner Huber.
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"Falter" vom 17.01.2007
Schieß
drauf!
Kolumne
von Peter Iwaniewicz
Der Jäger, das für Städter unbekannte Wesen. Jetzt haben sie noch
Hochsaison und treiben sich im Unterholz der Wälder herum, um das Wild in
seinem Bestand zu managen.
Dort hat man als Zivilist eigentlich auch nichts verloren, und deswegen
kann es schon mal zu den waidlich bekannten Kollateralschäden kommen.
Aber Jäger sind ja fesche Burschen und nehmen das nicht so tragisch. Als
US-Vizepräsident Dick Cheney einen 78-jährigen Anwalt bei einer
Wachteljagd in Texas an Wange, Hals und Brust getroffen und mit rund 200
Schrotkugeln angeschossen hatte, band sich der Pressesprecher des Weißen
Hauses, Scott McClellan, eine knallorange Krawatte um und witzelte, dass
er damit einem weiteren Fehlschuss Cheneys nicht zum Opfer fallen werde.
Na bitte, mit ein bisschen Spaß tut es doch gleich viel weniger weh!
Und – das muss man schon mal sagen – die auf diese Weise das Waidwerk
behindernden Menschen sind auch wirklich notorische Nörgler: Letzte Woche
wurde in Niederösterreich eine Frau beim Holzsammeln von einem Jäger
angeschossen, und man meldete der Presse, dass die jagdfremde Person am
Gesäß verletzt wurde. Da zu reklamieren, dass das Projektil davor bei
der Brust eingetreten ist, finde ich ziemlich kleinlich.
In Österreich gibt es rund 115.000 Jäger. Von diesen sind 92 Prozent Männer
mit einem durchschnittlichen Alter von 53,5 Jahren. Gereifte Menschen
also, die pro Jahr 45.000 Hirsche, 280.000 Rehe, 25.000 Gämsen, 35.000
Wildschweine, 170.000 Hasen, 7000 Murmeltiere, 9000 Dachse, 65.000 Füchse,
26.000 Marder, 30.000 Wiesel, 7000 Iltisse 200.000 Fasane, 10.000 Rebhühner,
4000 Schnepfen, 20.000 Wildtauben und 80.000 Enten aus dem ökosystemaren
Zusammenhang nehmen. Nicht in der Jagdstatistik aufgelistet sind dabei
streunende Haustiere. Tierschutzvereine schätzen, dass jährlich etwa
30.000 Katzen und 5000 Hunde dauerhaft daran gehindert werden, Wildtiere
zu beunruhigen.
Seitens der Jagdverbände verweist man darauf, dass dies alles zwar sehr
bedauerlich sei, aber die Gefahr doch sehr gering wäre: In ganz Österreich
müsse man statistisch gesehen nur mit einem Todesfall in fünf Jahren
rechnen. Na bitte!
Aber keine Angst: Österreich wird nicht Texas werden! Denn dort soll ab
diesem Jahr ein Gesetz in Kraft treten, das auch blinden Menschen erlaubt,
mit Laserzielgeräten und der Unterstützung eines Sehenden auf die Jagd
zu gehen.
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kleine.at vom 12.01.2007
Wilderer
ging es nur um Trophäen
Kopf der Lavanttaler Wilderer-Bande dürfte laut Experte die Sucht nach
Trophäen getrieben haben. Rund 2,5 Tonnen Fleisch Ertrag durch die
Abschüsse. Polizei hält Verkauf ins Ausland für möglich.
Wilderer
schossen in der Nacht über 100 Tiere
Sein Haus ist vom Keller bis zum Dachboden voll gestopft mit Trophäen,
Waffen, Fellen und ausgestopften Tieren gewesen. "Es dürfte sich um
einen echten Trophäenwilderer handeln, den die pure Lust an Trophäen
angetrieben hat", sagt Landesjägermeister Ferry Gorton. Die Sucht
nach der Lust fand vor wenigen Tagen ein Ende: Der 35-jährige
beschäftigungslose Lavanttaler steht im Verdacht alleine und auch mit
Komplizen jahrelang in Gemeindejagdgebieten im Bezirk Wolfsberg gewildert
zu haben. Hunderte Wildtiere soll die Bande geschossen haben (die Kleine
Zeitung hat berichtet). Der Ertrag wird auf rund 2,5 Tonnen Fleisch
geschätzt!
Waffenlager
Der Hauptverdächtige ist kein unbeschriebenes Blatt: Obwohl er mit einem
Waffenverbot belegt ist, hatte er im Haus ein echtes Waffendepot. Fünf
Jagdgewehre mit Munition und ein Kleinkalibergewehr mit Schalldämpfer
wurden gefunden. Weiters wird er verdächtigt, aus einer Burg ein
kapitales Hirschgeweih und eine Motorsense gestohlen zu haben. Die Gier
nach Anerkennung wurde dem Mann jedoch zum Verhängnis: Ein Foto, auf dem
er sich mit einem Rehbock präsentiert, wurde der Polizei von einem Jäger
zugespielt und brachte den Fall ins Rollen.
Akribischen
Aufzeichnungen
Wesentlich für die Klärung waren dann aber seine akribischen
Aufzeichnungen über Erlegungstage und - zeitpunkte, die Stückzahl der
erlegten Tiere - alles fein säuberlich dokumentiert mit Fotos, auf denen
auch die Verdächtigen zu sehen sind. Während der Beschäftigungslose -
er war zweifelsohne der Kopf der Bande - alles abstreitet, haben zwei
seiner Komplizen längst geredet. Einer seiner Komplizen ist sogar Jäger!
Ihm droht jetzt, laut Gorton "das strenge Disziplinargericht der
Kärntner Jägerschaft."
Ermittlungen
Unklar ist derzeit noch, was der Hauptverdächtige mit dem Fleisch gemacht
hat. Laut Polizei wird in alle Richtungen ermittelt: "Auch ein
Verkauf ins Ausland ist denkbar." Außerdem soll es noch weitere
Mitglieder der Wilderer-Bande geben. Der Wert der rund 100 beschlagnahmten
verschiedensten Trophäen ist noch nicht beziffert.
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"Heute" vom 12.01.2007
Reh
entwaffnet Jäger: Mit Gewehr geflüchtet
Es hört sich wahrlich skurril an: in Raisdorf (NÖ) hat sich ein Reh
gegen 35 mit Gewehren bewaffnete Waidmänner durchgesetzt. Das Tier suchte
sein Heil im Angriff. Mutig sprang es Jäger Bert Z. (49) an, verhedderte
sich am Gewehrriemen und entkam samt Waffe.
Noch immer sind die Männer in Grün perplex angesichts dieser
rasant-mutigen Aktion. Das Reh befand sich keine 5 m entfernt, vis-a-vis
die schussbereiten Wildschützen. Vermutlich in Todesangst raste das Tier
auf Bert Z. zu und warf ihn um. "Ich fiel flach auf den Rücken. Das
Reh verhedderte sich und war mit dem umgehängten Gewehr auf der
Flucht", schildert Z. den an Originalität schwer zu überbietenden
Vorfall.
"Mir tat allerdings alles weh", klagt der verhinderte Waidmann.
Was er
selbst daraus gelernt hat? "Die Welt gehört den Mutigen!".
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orf.at vom 11.01.2007
Mehrere
Hundert Wilddtiere geschossen
Ein
35-jähriger St. Pauler soll mit mehreren Komplizen seit 1999 in mehreren
Gemeindejagdgebieten des Bezirks Wolfsberg gewildert haben, vorwiegend
während der Schonzeit.
Zwei mutmaßliche Komplizen bekannt
Der Beschäftigungslose soll alleine oder
gemeinsam mit einem 27-jährigen Handwerker aus Maria Rojach, einem
25-jährigen Beschäftigungslosen aus St. Paul und weiteren, derzeit noch
unbekannten Personen, in mehreren Gemeindejagdgebieten des Bezirks
Wolfsberg massiv gewildert haben. Nach derzeitigem Erhebungsstand schossen
die Tatverdächtigen zumindest 160 Stück Rehwild (Böcke, Geißen und
Kitze), elf Stück Gamswild (Böcke und Geißen) 59 Füchse, fünf
Wildhasen, vier Birkhähne, einen Schneehasen sowie Dachse, Eichelhäher,
geschützte Greifvögel, Wildenten, Wildtauben und Marder.
100
Trophäen beschlagnahmt
Weiters ist der 35-jährige verdächtig, einen
Einbruchsdiebstahl in Steinberg, Gd. St. Georgen, begangen zu haben. Bei
einer Hausdurchsuchung konnten rund 100 Stück verschiedenster
Jagdtrophäen unbekannter Herkunft sichergestellt werden. Ebenso wurden
fünf Jagdgewehre samt Munition beschlagnahmt. Bei einer dieser Waffen
handelt es sich um eine so genannte "Wildererwaffe", ein
Kleinkalibergewehr, welches verkürzt und mit Zielfernrohr und
Schalldämpfer versehen wurde.
13.000
Euro Schaden
Der Gesamtschaden durch die Wilderei wird mit
rund 13.000 Euro beziffert.
Die Motive der Tatverdächtigen bzw. die Verwertung des erlegten Wildes
ist Gegenstand weiterer Erhebungen. Über Anordnung der Staatsanwaltschaft
erfolgt die Anzeige auf freiem Fuß.
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krone.at vom 11.01.2007
Verwechslung
- Jäger
hält Frau für Wildschwein und schießt
Erst
ein Schuss, dann ein lauter Schrei - folgenschwere Verwechslung in einem
Wald in Zwentendorf (Niederösterreich). Ein 26-jähriger Jäger aus Wien
hatte Mittwochvormittag eine Forstarbeiterin für ein Wildschwein gehalten
und einfach abgedrückt. Das Projektil verletzte die 49-Jährige schwer.
In einem Waldstück in Zwentendorf
passierte das tragische Unglück. Zusammen mit einem Kollegen war eine
Forstarbeiterin aus Seebarn Mittwochvormittag gerade dabei Holz zu
schneiden, als plötzlich ein Schuss fiel und die Frau zu Boden sackte.
Ein folgenschwerer Jagd-Irrtum. Denn ein 26-jähriger Jäger aus Wien, der
auf der Pirsch gewesen ist, hat die Forstarbeiterin mit einem Wildschwein
verwechselt und abgedrückte. Das Projektil durchschlug die Brust der
Frau und trat beim Gesäß wieder aus.
Rechtes
Bein der Frau gelähmt
Laut behandelnder Ärzte ist das Schussopfer zwar
außer Lebensgefahr, aber das rechte Bein ist nun gelähmt. Der Schütze
gab später bei der Polizei an, sehr wohl auf ein Tier geschossen, es aber
nicht getroffen zu haben. Für Peter Lebersorger vom Niederösterreichischen
Landesjagdverband allerdings noch lange keine Rechtfertigung: "Unerklärlich
und absolut fahrlässig. Das ist eine Schande für die gesamte
Jägerschaft!"
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APA vom 08.01.2007
Tierquäler
in Oststeiermark hat es auf Hauskatzen abgesehen
Kater
mit Schrot angeschossen und von Hund fast totgebissen - Polizei
vermutet Jäger als Täter - Schon mehrere Tiere verschwunden
Graz (APA) - In der Oststeiermark treibt ein Tierquäler sein Unwesen: Ein
15 Monate alte Hauskater einer Familie aus Feldbach ist - wie erst jetzt
bekannt wurde - vergangene Woche von einem unbekannten Täter mehrmals mit
einem Schrotgewehr angeschossen und auch noch von einem Hund angefallen
worden. In den vergangenen Monaten waren bereits eine ganze Anzahl Katzen
in der Umgebung spurlos verschwunden. Laut Exekutive könnte es sich beim
Täter um einen Jäger handeln.
Das 44-jährige Frauchen des Katers aus Breitenfeld an der Rittschein
(Bezirk Feldbach) fand ihren "Flauschi" Mittwochabend gegen
22.15 Uhr schwer verletzt an der Hauswand. Gleichzeitig bemerkte sie, wie
ein Hund vom Anwesen in Richtung des angrenzenden Waldes davonlief, hieß
es seitens der Sicherheitsdirektion Steiermark. Da der Kater zahlreiche
Bissverletzungen und Knochenbrüche hatte, musste er tierärztlich
versorgt und geröntgt werden, wobei die Veterinärin im Hinterteil und im
Schwanz zehn Schrotkugeln entdeckte.
Bereits einen Tag vor dem Zwischenfall war die zweite Katze der Familie
sowie in den vergangenen Monaten die Stubentiger anderer Haushalte in der
Gegend spurlos verschwunden. Die Polizei im Bezirk ermittelt nun gegen den
unbekannten Täter wegen Tierquälerei. Es dürfte sich um einen Jäger
handeln, der gezielt Hauskatzen anschießt und möglicherweise seinen
Jagdhund die "Beute" bringen lässt, vermutet man bei den Behörden.
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orf.at vom 07.01.2007
Nach
Familientragödie
ganz Schäffern unter Schock
Nach der Familientragödie mit drei Toten am Samstag steht der ganze Ort
Schäffern in der Oststeiermark unter Schock. Ein 67 Jahre alter Landwirt
erschoss seinen Sohn, seine Frau und anschließend sich selbst.
Ehefrau mit Pistole erschossen
Das Blutbad ereignete sich am Samstag gegen 11.30
Uhr: Im Erdgeschoß tötete der 67-jährige Landwirt zunächst seine 65
Jahre alte Frau mit einer russischen Pistole, die er als Jäger legal
besessen hatte, so Oberst Alois Eberhart vom Landeskriminalamt Steiermark.
Sohn
wollte nachsehen und wurde erschossen
Der 43-jährige Sohn des Ehepaares befand sich mit seiner Frau und den
beiden Kindern im ersten Stock; als er die Schüsse hörte, ging er ins
Erdgeschoß, um nachzusehen. Dort erschoss der Vater auch ihn und tötete
sich dann selbst.
Keine
Überlebenschancen für Opfer
Laut dem Roten Kreuz gab es für die drei
Opfer keine Hilfe mehr; sie dürften sofort tot gewesen sein.
Schwiegertochter
konnte sich verstecken
Auch die 40-jährige Schwiegertochter und die beiden Enkelkinder im Alter
von etwa 14 Jahren befanden sich während der Bluttat im Haus. Die Frau
konnte sich mit ihren beiden Kindern in einem Zimmer verschanzen.
Tochter
fand die Leichen
Als die Schwiegertochter erneut Schüsse hörte, rief sie die
Tochter des Landwirts an; diese kam mit ihrem Mann zum Haus. Sie fand die
Leichen ihrer Eltern und ihres Bruders und alarmierte die Polizei. Die
Angehörigen werden von einem Kriseninterventionsteam des Landes
Steiermark betreut.
Landwirt
hatte psychische Probleme
Laut Polizei soll der Täter unter psychischen Problemen gelitten haben
und schon länger in Behandlung gewesen sein.
"Der
ganze Ort steht unter Schock"
"Der ganze Ort steht unter Schock", berichtet der
Bürgermeister von Schäffern, Josef Winkler; Winkler war ein Jagdkollege
des Landwirts: "Wir haben uns sehr gut gekannt". Der 67-Jährige
sei Schießmeister gewesen und immer sehr pflichtbewusst, setzt Winkler
hinzu.
Er, Winkler, habe nie etwas von Problemen innerhalb der Familie gehört:
"Es war zwar im Gespräch, dass er gesundheitlich nicht mehr ganz auf
der Höhe war, aber dass er nervlich wirklich so angeschlagen ist, dass so
etwas passieren könnte, wusste niemand".
"Ein
großes Loch der Dunkelheit"
Bei einem Gottesdienst am Sonntag beteten die Menschen in
Schäffern für die drei Opfer und die hinterbliebenen Angehörigen. Ein
großes Loch der Dunkelheit sei in die Herzen der Menschen gerissen
worden, so Pfarrer Christoph Grabner.
Noch am Sonntag soll eine Obduktion durchgeführt werden; wann die drei
Verstorbenen begraben werden, steht noch nicht fest.
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"Kronenzeitung" vom 05.01.2007
Mit
Böllern auf Jagd nach zahmen Enten
Tierschützerin
ist erbost über grausame Methoden der Jäger und erstattet Anzeige
Schwäne und Co. haben es in Schwanenstadt nicht leicht. Jäger haben sie
im Visier, weil die Zahl der Wildvögel zu stark steigt. Der Grund: Die
Tiere leben im Teich des Stadtparks wie im Schlaraffenland, denn viele
Einwohner füttern sie unerlaubt. Doch die Jagdmethoden sind nicht gerade
die ganz feine Art.
"Einer der Jäger stellt sich zum Teich und wirft einen Schweizer
Kracher in eine Ansammlung von Enten. Diese erschrecken natürlich und flüchten.
In der Wiese neben dem Park wartet ein zweiter Jäger und erschießt die Vögel",
schildert Erika Mühlleitner, Obfrau des Tierschutzvereines Vöcklabruck,
die Jagdmethoden in Schwanenstadt. Sie erstattete nun Anzeige wegen Tierquälerei.
Im Bereich des Stadtparks ist natürlich das Jagen verboten, deshalb
werden die Enten erst verscheucht: "Solche Methoden entsprechen nicht
der Jagd, sowas ist für unser Image nicht gut", findet auch Bezirksjägermeister
Josef Brandmayer. Er kennt das Problem und hat eine bessere Lösung:
"Die Leute müssen einfach aufhören, die Vögel derart gut zu füttern.
Gibt es in dem Teich keine bequeme Futterquelle mehr, dezimiert sich der
Bestand ganz von selbst!"
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