Jagd
in der Presse 2009
krone.at vom 30.12.2009
Schwere
Jagdunfälle
Zwei schwere
Jagdunfälle haben sich am Mittwoch in Oberkärnten ereignet. Ein Waidmann
(49) aus Kirchbach im Gailtal war in Begleitung seines Freundes (65) aus
Treßdorf im heimatlichen Jagdrevier unterwegs. Dabei rutschte der 65-jährige
auf einer mit Laub bedeckten Felsplatte aus. Der Mann stürzte über
steiles Gelände rund 15 Meter weit ab und prallte gegen einen Baum
Dabei zog sich der 65-Jährige Serienrippenbrüche
und weitere innere Verletzungen zu. Mit Hilfe seines Freundes konnte er
noch selbständig zu dem in der Nähe parkenden Auto gehen. Dann wurde er
mit dem Rettungshubschrauber Airmed 1 in das LKH Villach geflogen.
Sturz im steilen
Gelände
Auch in Radenthein (Bezirk Spittal/Drau) ist ein Jäger verletzt worden.
Ein 50 Jahre alte Mann stürzte während der Jagd im steilen Gelände
und zog sich dabei einen Bruch des rechten Sprunggelenkes zu. Der
Rettungshubschrauber RK1 brachte ihn ebenfalls ins LKH Villach.
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bvz.at vom 24.12.2009
Jäger
und Anwalt wälzten sich im Graben
BEZIRK
OBERPULLENDORF / Während ein Anwalt seinen ferngesteuerten Hubschrauber
fliegen ließ, soll ein Jäger auf ihn losgegangen sein.
Nach einem Zwischenfall am 25. Oktober, einem schönen sonnigen Herbsttag,
trafen sich die Kontrahenten vorige Woche vor Gericht. „Ich ließ bei
Mannersdorf am Feld meinen Modellhubschrauber fliegen“, berichtete der
42-jährige Wiener Anwalt, der seine Freizeit gerne im Bezirk
Oberpullendorf verbringt.
Als sich ein Pick-up näherte, maß der Anwalt dem zunächst keine
besondere Bedeutung zu: „Ich ging mit dem Hubschrauber in
Schwebeflug.“ Einen Moment später habe er gespürt, wie er von dem Auto
angefahren wurde. „Gerade so viel, dass ich aus dem Gleichgewicht kam.
Der Helikopter stürzte binnen zwei Sekunden ab“, so der Anwalt. Aus dem
Seitenfenster habe der 61-jährige Jäger gefragt: „Wer bist denn du?“
- „Ich antwortete: Ich kann mich nicht erinnern, dass wir per du
sind“, so der Anwalt vor Gericht. „Und ich fragte ihn, ob ihm bewusst
ist, dass er am Modellhubschrauber einen Schaden von 700 Euro angerichtet
hat.“
Der Jäger schilderte die Begegnung völlig anders: „Der mir unbekannte
Mann stand mitten auf der Kreuzung. Ich hupte und probierte, rechts vorbei
zu fahren, da ging der Mann nach rechts. Ich wollte links vorbei fahren,
da ging der Mann nach links.“
Er sei ausgestiegen und habe den Hobby-Flieger zur Rede gestellt. „Ich
drückte ihn mit der Schulter von meinem Auto weg, er packte mich auch und
wir fielen in den Graben“, so der Jäger.
Der Anwalt behauptete, der Jäger habe ihn mehrmals mit seinem Auto
„angestoßen“, während er versuchte, das Autokennzeichen zu notieren.
Er sei bei der Ranglerei verletzt worden und habe unter Schmerzen in der
Brust und am Hals gelitten. Der Jurist machte einen Schaden in der Höhe
von 3.600 Euro geltend.
Der Jäger bekannte sich nicht schuldig. Richter Dr. Wolfgang Rauter will
nun einen Sachverständigen beiziehen, der klärt, wie lange sich ein
Modellhubschrauber selbstständig in der Luft halten kann. Der Jäger
hatte nämlich behauptet, der Helikopter sei erst nach der Ranglerei im
Graben abgestürzt. Der Prozess wurde vertagt.
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kleinezeitung.at vom 20.12.2009
Kärntner
bei Treibjagd von Schrotkugeln getroffen
Schmerzlicher Zwischenfall am Sonntag bei einer Treibjagd in St.
Andrä: Für einen 41-Jährigen aus Wolfsberg, der als Treiber im Einsatz
war, endete der jagdliche Tag im Krankenhaus.
Der Mann war als Treiber tätig, als ein 49-jähriger Arbeiter aus St.
Andrä vom Waldrand aus auf einen Hasen schoss. Ein Teil der Schrotladung
traf den Wolfsberger, die Kugeln wurden ihm im Landeskrankenhaus Wolfsberg
herausoperiert.
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nachrichten.at vom 18.12.2009
Wels:
Jäger vergiftete Tiere
Ein 74-jähriger
Jäger aus dem Bezirk Linz-Land steht unter dringendem Verdacht, im Bezirk
Wels-Land mit einem Pflanzenschutzmittel versetzte Köpfe von Feldhasen
ausgelegt zu haben. Die Vergifteten Köder konnten durch deren Lage von
einem Mäusebussard aufgefunden und aufgenommen werden, der offensichtlich
daran verendete.
Unbekannte Spaziergänger fanden diesen samt den Resten eines vergifteten
Hasenkopfes, überbrachten beides einem Tierarzt und erstatteten anonym
Anzeige.
Durch Ermittlungen konnte der Verdächtige ausgeforscht werden. Der
74-Jährige ist geständig. Er wollte nach eigenen Angaben Füchse
vergiften und hätte bereits in der Vergangenheit in einzelnen Fällen
offensichtlich dieselbe Art von Giftködern angewendet, wobei neben
mindestens zwei Bussarden auch ein Steinmarder vergiftet wurden. Auch
Schädigungen von Haustieren, wie Katzen oder Hunden, sind nicht
ausgeschlossen. Konkrete Fälle dazu liegen jedoch nicht vor. Weitere
Ermittlungen folgen.
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krone.at vom 13.12.2009
Einsatzkräfte
holen abgestürzten Jäger aus steiler Rinne
In Brandberg im
Zillertal ist am Samstag ein Jäger bei der Gamsjagd verunglückt. Bei dem
Absturz über eine steile Rinne hat sich der 38-Jährige aus Ebbs schwer
verletzt. Die Bergung des Verletzten durch die Bergrettung Mayrhofen im
tief verschneiten, steilen Gelände erwies sich als äußerst schwierig.
Unter unglaublich schwierigen Bedingungen konnten 15 Mann der
Bergrettung Mayrhofen am Samstagabend den abgestürzten Ebbser Gamsjäger
retten. Ein zweiter Jäger aus Jenbach, der den Zwischenfall live
miterlebte, hatte mit seinem Handy die Retter geholt.
Zuvor hatten sie im Bereich des Hundskehlgrundes eine Gams geschossen. Bei
der Suche nach dem erlegten Tier war der 38-Jährige durch eine steile
Rinne in die Tiefe gestürzt. Dort war er mit einer schweren Armverletzung
liegen geblieben.
In der Dunkelheit
durch Tiefschnee und über Steilwand
Um zu dem verletzten Jäger zu gelangen, mussten sich die
Bergrettungsmänner durch den Tiefschnee zwei Stunden lang hochkämpfen.
Und sich über eine Steilwand abseilen. In der Dunkelheit war eine Bergung
mit dem Rettungshubschrauber nicht mehr möglich.
Aufstieg und Transport von Notarzt, medizinischem- und Bergungsgerät zum
Verletzten stellten eine Meisterleistung dar. Nach notärztlicher
Erstversorgung wurde der Mann mittels Akja ins Tal und dann ins
Krankenhaus Schwaz gebracht.
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noen.at vom 09.12.2009
Unglück
bei Treibjagd: Schrotkörner im Kopf
MAMAU,
OBRITZBERG-RUST / Mann aus Obritzberg-Rust traf Schlossermeister statt
Hasen. Das Opfer (40) erlitt dadurch schwere Verletzungen.
Ein schreckliches Unglück bei der herbstlichen Treibjagd der
Jagdgenossenschaft Mamau: Ein Waidmann wurde durch Schrotkörner schwer
verletzt.
40 Jäger, ausgestattet mit Warnbändern an der Kopfbedeckung, und drei
Treiber mit Schutzwesten beteiligten sich am Dienstag an der
traditionellen Treibjagd.
Zwischen den Ortschaften Wernersdorf und Waitzendorf beim sogenannten
„dritten Trieb“ geschah der schwere Zwischenfall. Ein Trieb ist ein
sehr großer Kreis, dort wird das im Kreis befindliche Wild bejagt.
Die Jäger hatten sich aufgestellt, ein Hase durchbrach den Kreis, ein Jäger
aus der Nachbargemeinde Obritzberg/Rust drehte sich um und feuerte dem
Hasen nach. Zum gleichen Zeitpunkt befand sich der 40-jährige
Schlossermeister Erich F. hinter der aufgestellten Jägergliederung, da er
ein Telefongespräch führte.
Der Unglücksschütze übersah den telefonierenden Jagdkollegen und traf
diesen mit dem Schrotschuss.
Erich F. wurde an der Schulter und am Kopf von insgesamt fünf Schrotkörnern
getroffen und verletzt. Er wurde von einem Jagdkollegen in das
Landesklinikum St. Pölten gebracht und dort auch stationär aufgenommen.
Die Jagd wurde nach dem Unfall sogleich abgebrochen und auch die
traditionelle „Streckenlegung“ fand nicht statt.
Leiter der Treibjagd war übrigens Anton F. - ausgerechnet der Vater des
verletzten Jägers.
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derstandard.at vom 08.12.2009
Jäger
sind zahmem Luchs auf den Fersen
Wildkatze
"Pankraz", seit Wochen auf der Flucht, bei Hinterstoder
gesichtet
Linz - Anfang November verschwand er aus einem drei Meter hohen Gehege,
nun wurde "Pankraz" wieder gesichtet. Der zahme Luchs soll mit
einem Sender versehen und in den Tierpark Haag in Niederösterreich
gebracht werden.
Die dreijährige Katze, Anfang 2009 im Nationalpark Kalkalpen
ausgewildert, hat im Oktober bei Hinterstoder versucht, einem Jäger ein
geschossenes Hirschkalb abzuluchsen - der STANDARD berichtete. Der
Weidmann ging daraufhin zur Polizei, und "Pankraz" wurde
betäubt, eingefangen und in den Tierpark Enghagen bei Windischgarsten
gebracht. Nationalpark-Direktor Erich Mayrhofer sprach damals von einem
"Akt von Tierquälerei". Wie sich "Pankraz" aus dem
Gehege in Enghagen befreien konnte, ist unklar. Der Halsbandsender, dem
man ihm bei der Auswilderung verpasst hatte, blieb jedenfalls zurück.
In den vergangenen Tagen wurde das Tier immer wieder zwischen Roßleiten
und Hinterstoder bei Rehfütterungsstellen gesichtet. Vielen Bewohnern sei
das nicht ganz geheuer. Darum wurde ein Fangbescheid ausgestellt, so der
Bezirksjägermeister von Kirchdorf, Herbert Sieghartsleitner. Geplant ist,
"Pankraz" zu betäuben, ihn mit einem Sender zu versehen und in
den Tierpark zu bringen. Doch dieser Plan wird nicht von allen
gutgeheißen. Das Tier halte sich zwar immer wieder in der Nähe von
Menschen auf, habe bisher aber noch nichts angestellt, sagt Erich
Mayerhofer, Direktor des Kalkalpen-Nationalparks. "Pankraz"
hätte somit bewiesen, dass er gut in Freiheit leben kann.
Der Luchs wurde vor rund einem Jahr in St. Pankraz eingefangen, da er auf
einem Bauernhof einige Hasen gerissen hatte. Man stattete ihn mit einem
Sender aus und ließ ihn im Nationalpark Kalkalpen frei.
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kurier.at vom 07.12.2009
Kärntner
Bärenwilderer ausfindig gemacht
Jener Jäger,
der den Bären "Roznik" illegal abschoss, dürfte gefasst worden
sein. Die Ergreiferprämie betrug 10.000 Euro.
Die Tötung des kärntnerisch-slowenischen Bären Roznik dürfte
aufgeklärt sein, wie der ORF meldet. Es gibt einen Tatverdächtigen aus
dem Raum Bad Eisenkappel. Der Jäger habe den Bären im Sommer illegal
abgeschossen, wie aus Zeugenaussagen hervorgeht. Der Kadaver war im
slowenischen Logartal aufgefunden worden, der Mann hatte den Körper
einfach in einem Bach entsorgt. Zuvor hatte er Kopf und Tatzen abgetrennt,
das Fell fachmännisch abgezogen. Die tödliche Kugel dürfte vor der
Entsorgung noch entfernt worden sein. Roznik hatte sein Revier im
Grenzland von Slowenien und Kärnten. Der Jungbär galt als tagaktiv,
wenig scheu und nicht aggressiv. Er war einer von neun derzeit in Kärnten
lebenden Braunbären und war sogar mit einem Peilsender ausgestattet.
Eine Ergreiferprämie für Rozniks Erleger wurde von mehreren Stellen
angeboten: Der Tierschutzverein "Vier Pfoten" hatte zunächst
4000 Euro für Hinweise in Aussicht gestellt, weitere 3000 Euro bot dann
die Kärntner Jägerschaft und schließlich wurde die Prämie auf ganze
10.000 Euro durch Naturschutzlandesrat Uwe Scheuch erhöht.
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orf.at vom 07.12.2009
Offizier
bei Gamsjagd abgestürzt
Auf der Gamsjagd
ist am Sonntag ein 52 Jahre alter Berufsoffizier aus Saalfelden (Pinzgau)
abgestürzt. Durch den Sturz erlitt der Saalfeldener schwere Schulter- und
Beckenverletzungen.
Auf schneebedecktem Felsen ausgerutscht
Der Jäger war gemeinsam mit einem Jagdkameraden im Gebiet des Lahnerhorns
in St. Martin bei Lofer unterwegs. Der Saalfeldener rutschte auf
schneebedecktem Felsen aus und stürzte 15 Meter tief in einen Graben.
Die Mannschaft des Rettungshubschraubers Christophorus 4 barg den
Schwerverletzten mit Hilfe eines Seiles in 1.800 Meter Höhe und brachte
ihn in das Krankenhaus nach Zell am See (Pinzgau).
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orf.at vom 06.12.2009
Hund
im Auto provozierte Unfall
Weil sich sein
Hund zwischen den Autositzen nach vorne zwängte, ist am Samstagabend ein
36-jähriger Jäger mit seinem Pkw von der Fahrbahn abgekommen und über
eine steile Böschung gestürzt.
Lenker folgte davonlaufenden Hund
Der 36-jährige Stubaitaler war in Kematen auf der Autobahnauffahrt in
Richtung Innsbruck unterwegs, als er den Hund zurückdrückte. Dabei
verlor er die Kontrolle über das Fahrzeug.
Alkotest ergab 1,08
Promille
Der Pkw stürzte über die Böschung, überschlug sich und kam in einem
Feld auf den Rädern zum Stillstand. Der Hund sprang dabei aus dem Wagen
und lief davon. Mit dem noch fahrbereiten Pkw ist der Lenker dann dem Hund
bis zum Bahngeleise gefolgt. Dort stellte er den Wagen ab.
Mit einem Verwandten fuhr er dann zur Polizei in Kematen. Er erlitt keine
Verletzungen. Am Unfallfahrzeug entstand Totalschaden. Der Alkotest ergab
einen Wert von 1,08 Promille.
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kurier.at vom 02.12.2009
Katzenbesitzer
verklagte Jäger
Ein Jäger soll
einen Kater angeschossen und den Besitzer bedroht und verletzt haben:
Geldstrafe und Berufung.
Für große Aufregung hatte im Oktober jener Fall gesorgt, bei dem
ein 54-jähriger Jäger im Mittelburgenland einen Kater angeschossen haben
soll - der KURIER hat berichtet. Als der Katzenbesitzer den Jäger zur
Rede stellen wollte, war es zu einer Auseinandersetzung gekommen.
Nun hatte der Fall ein gerichtliches Nachspiel. Der Jäger musste sich am
Dienstag wegen Körperverletzung und gefährlicher Drohung vor Richterin
Karin Knöchl am Landesgericht Eisenstadt verantworten.
Der Katzenbesitzer - er war als Zeuge vor Gericht geladen - erzählte,
dass er an besagtem Tag mit seiner Frau ferngesehen habe, als er einen
Schuss hörte. Als er nachsehen ging, sei ihm sein blutverschmierter Kater
entgegen gekommen - ein Teil vom Rücken des Tieres war weggeschossen
worden.
"Ich bin dem Jäger nachgefahren. Da habe ich gemerkt, dass er eine
,Fahne' hatte. Und dann habe ich das Gewehr gesehen, dass er am
Beifahrersitz liegen hatte", schildert der 49-jährige Katzenbesitzer
vor Gericht. Dann habe der Jäger die Waffe aus dem Wagen genommen, habe
repetiert und das Gewehr in Richtung des Katzenbesitzers gehalten. Als der
Angeklagte mit seinem Pkw davonfahren wollte, habe er den Katzenbesitzer
mit der Stoßstange gestreift. Im Spital wurden ihm auch Hämatome
bescheinigt. Danach habe er den Jäger bis in ein Waldstück verfolgt.
Dort soll der Angeklagte erneut die Waffe gegen ihn gerichtet haben.
Der Jäger bestreitet die Vorwürfe. "Ich habe die Katze
angeschossen, den Besitzer habe ich nicht verletzt oder bedroht. Im
Gegenteil. Er hat mich attackiert."
Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen gefährlicher Drohung und
Körperverletzung zu einer Geldstrafe von 960 Euro sowie zu 150 Euro
Schmerzensgeld. Der Angeklagte legte Berufung ein. Nicht rechtskräftig.
Das Verfahren wegen Tierquälerei wurde - sehr zum Ärger der
Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" - von der
Staatsanwaltschaft Eisenstadt wegen "mangelnder
Tatbestandsmäßigkeit" eingestellt. Vier Pfoten hatte Anzeige
erstattet. "Der Kater hat nur durch Glück überlebt", sagt die
Geschäftsführerin von Vier Pfoten, Johanna Stadler.
Der Jäger habe das Tier von oben mit dem Gewehr angeschossen. "Das
ist laut Jagdgesetz nicht erlaubt", sagt Stadler. Es sei bedenklich,
so Stadler, dass der Jäger weiterhin einen Jagdschein besitze und Waffen
führen dürfe.
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kleinezeitung.at vom 01.12.2009
Toter
Bär: Heiße Spur zum Täter
Der Verdacht
gegen jenen Unterkärntner, der im Mai den Braunbären Roznik erschossen
haben soll, hat sich laut Polizei erhärtet.
Seit Monaten hält der illegale Abschuss des Braunbären Roznik - er wurde
enthauptet, gehäutet und ohne Tatzen aufgefunden - die Kriminalisten in
Atem. Von Anfang an stand ein Bad Eisenkappler im Visier der Polizei.
"Jetzt hat sich der Verdacht gegen den Mann erhärtet", sagt
Oberst Christian Martinz vom Landeskriminalamt. "Noch vor Weihnachten
wird es einen Bericht an die Staatsanwaltschaft geben."
DNA-Analyse
Die Ermittlungsarbeit gestaltete sich von Anfang an schwierig. Zuerst
hatten sich Kriminalisten erhofft, dass eine DNA-Analyse jener Decke, in
die der Kadaver eingewickelt war, den Wilderer überführen würde.
"Doch die DNA ist durch die lange Lagerung im Freien nass und dadurch
unbrauchbar geworden", sagt Martinz. Dann lagen die Hoffnungen auf
einigen Innereien, die in der Nähe des Verdächtigen gefunden wurden.
Das Ergebnis der Analyse der Veterinärmedizinischen Universität in Wien
brachte den nächsten Dämpfer. Martinz: "Die Innereien gehören zu
einem anderen Tier." Doch die Kriminalisten gaben nicht auf.
"Umfeldermittlungen und Zeugenbefragungen führten dazu, dass sich
der Verdacht gegen diese Person nun erhärtet hatte." Noch
ausständig ist das Ergebnis jener Tierspuren, die im Auto des
Verdächtigen gefunden wurden.
Der Unterkärntner hat einen Jagdschein, ist aber kein aktiver Jäger. Er
gilt als "schießwütig". Der Mann bestreitet die Tat.
Ende Mai wurde der dreieinhalb Jahre alte Roznik mit einem Schuss ins Herz
auf Kärntner Gebiet getötet. Es gibt 10.000 Euro Ergreifer-Prämie.
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noen.at vom 30.11.2009
Verbotenes
Halsband am Hund: Jägerchef hört auf
Nach Affäre um
Familienhund trat Bezirksjägermeister Josef Schmid zurück. Die Behörde
ermittelt.
Bezirksjägermeister Josef Schmid aus Thernberg ist überraschend
zurückgetreten. In die Bredouille soll ihn ein unliebsamer Vorfall mit
dem Familienjagdhund gebracht haben, wie Bezirkshauptmann Dr. Heinz Zimper
gegenüber der NÖN bestätigt.
Der Jagdterrier, der laut Schmids Angaben seinem minderjährigen Sohn
gehört, war am 7. November herrenlos aufgelesen und ins Ternitzer
Tierschutzhaus gebracht worden. Was dort Leiterin Elisabeth Platzky
entdeckte, machte sie allerdings sprachlos: „Der Hund hatte am Halsband
ein sogenanntes Teletakgerät angebracht. Mit einer Fernsteuerung kann der
Besitzer Stromstöße auslösen und so das Tier züchtigen. Das ist
Tierquälerei!“ Der Besitz und die Verwendung eines solchen Gerätes ist
aber seit 2005 in Österreich verboten.
Platzky zeigte den Bezirksjägermeister, der den Vierbeiner am Nachmittag
abholte, bei der Bezirkshauptmannschaft an. „Aufgrund des Vorfalles
mussten wir ein behördliches Verfahren einleiten, anschließend stellte
Schmid seine Funktion zur Diskussion. Das wurde vom Landesjagdverband
angenommen“, so Bezirkshauptmann Dr. Heinz Zimper, der von einer
„persönlich sehr strengen Konsequenz Schmids“ spricht. Das verbotene
Halsband wurde jedenfalls von der Behörde beschlagnahmt.
Schmid selbst sieht in seinem Rücktritt „andere Gründe“: „Das
hatte mit dem Hund nichts zu tun. Der gehört übrigens meinem Sohn, ich
bin mir nicht einmal einer Schuld bewusst!“ Was letztendlich den Anlass
für seine Konsequenz gab, will er zu gegebener Zeit verraten: „Ich
warte jetzt einmal das Ende des Verfahrens ab, danach werde ich mich dazu
noch äußern.“
Übrigens: Auch sein Stellvertreter Pius Scherbichler trat zurück. „Das
hatte aber mit dem Vorfall nichts zu tun, sondern geschah aus
Teamgründen“, versichert Zimper.
Er hofft, dass nun wieder Ruhe in der Jägerschaft einkehrt und diese noch
im Dezember einen Nachfolger wählt: „Das ist wichtig, wir haben im
Bezirk über 1.000 Jäger. Sie sind für uns ein wichtiger
Ansprechpartner!“ Hundebesitzern, die noch über solch verbotene Geräte
verfügen, empfiehlt Zimper, diese rasch als Elektroschrott zu entsorgen.
Top
ots.at vom 30.11.2009
Brunner:
Skandalöse Tierquälerei bei Jagd sofort abstellen
Behörden
müssen tätig werden und NÖ Landesjagdverband muss sich distanzieren
Wien (OTS) - "Die von der Tierschutzorganisation "Vier
Pfoten"
aufgedeckte skandalöse Treibjagd in Heidenreichstein muss sofort geahndet
und in Hinkunft abgestellt werden", fordert die Tierschutzsprecherin
der Grünen, Christiane Brunner. Es sei unfassbar, dass die Tiere
angeschossen und ihrem Todeskampf untätig zugesehen wurde. "Noch
erbärmlicher wird dieses Spektakel dadurch, dass die Tiere zuerst
gezüchtet und handzahm gemacht werden, bevor sie innerhalb des Gatters
herumgehetzt und zum Abschuss freigegeben werden."
"Die Behörden müssen sofort tätig werden und es wäre das
mindeste, dass sich der NÖ Landesjagdverband von diesen Schandtaten
distanziert. Hier handelt es sich um eine krasse Form der Tierquälerei,
die nicht nur nach dem Jagdgesetz, sondern auch nach dem § 222 StGB
gerichtlich zu ahnden ist", so Brunner und erläutert:
"Danach ist jemand, der ein Tier roh misshandelt und ihm unnötige
Qualen zufügt, mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe
bis zu 360 Tagessätzen zu bestrafen. Es muss ein Exempel statuiert
werden, damit so etwas nie wieder vorkommt", fordert Brunner.
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ots.at vom 30.11.2009
VIER
PFOTEN deckt grauenvolle Tierquälerei bei NÖ-Jagd auf
Angeschossene,
schwerst verletzte Tiere im minutenlangen Todeskampf gefilmt
Wien (OTS) - Das Schloss Heidenreichstein der Familie Kinsky birgt ein
düsteres Geheimnis: Auf dem Grundstück befinden sich zwei (verpachtete)
Jagdgehege, in denen sich regelmäßig wahre Massaker abspielen. Massen
von gezüchteten, künstlich auf Trophäenwachstum gemästeten, teilweise
handzahmen Tieren werden von so genannten Treibern zum Gaudium zahlender
Jagdgäste innerhalb des Zauns herumgehetzt. Am vergangenen Samstag fanden
sich wieder einmal Dutzende Jäger zur Treibjagd auf Wildschweine, Hirsche
und Mufflons ein.
Die
Tierschutzorganisation VIER PFOTEN war vor Ort:
Da fast immer auf laufende Tiere geschossen wird, ist ein zielsicherer
Schuss ein Zufall. Oft wird drei bis vier Mal auf ein Tier gefeuert, bis
es nicht mehr laufen kann. Dann dauert es noch qualvolle Minuten oder
sogar Stunden, bis es seinen Verletzungen erliegt. Solche grauenhaften,
herzzerreißenden Szenen konnten bei Wildschweinen erstmals filmisch
dokumentiert werden: "Es ist zum Verzweifeln", so Johanna
Stadler, Geschäftsführung von VIER PFOTEN, "man muss von außerhalb
des Zauns zusehen, wie einem hilflosen Tier die Eingeweide aus dem Bauch
hängen. Von den Dutzenden Jägern findet es keiner der Mühe wert, das
Tier zu erlösen, bis es irgendwann den Verletzungen und unerträglichen
Schmerzen erliegt. Eine derartige Kaltherzigkeit ist einfach
unvorstellbar."
Die Jagd ist explizit aus dem Bundestierschutzgesetz ausgenommen, der
Grund dafür liegt auf der Hand: Es kommt dabei dauernd zu
Tierquälereien. Dass sich Jäger in der Öffentlichkeit als "Heger
und Pfleger" des Wildes bezeichnen, ist blanker Hohn. "Die
Tiere, die am Wochenende getötet worden sind, wurden allesamt speziell
für dieses Massaker gezüchtet und hinter meterhohen Zäunen eingesperrt.
Selbst vor dem Abschlachten von Tierkindern schreckten die Jäger nicht
zurück - die Szenerie erinnerte an einen Horrorfilm."
VIER PFOTEN wird die Verantwortlichen für diese massenhafte Tierquälerei
bei der Staatsanwaltschaft anzeigen.
Ein schockierendes Video von dem Vorfall sowie Bildmaterial ist in Kürze
auf www.vier-pfoten.at abrufbar,
die Daten können auf Anfrage in hoher Auflösung honorarfrei zugesandt
werden.
Top
krone.at vom 28.11.2009
Hund
"Sammi" aus illegalem Fangeisen gerettet
In Winzendorf
(Bezirk Wiener Neustadt) treibt offenbar ein gewissenloser Fallensteller
sein Unwesen. Der Irre stellt verbotene Fangeisen direkt neben Wanderwegen
auf. Ein beherzter Spaziergänger rettete einen gefangenen Hund im letzten
Augenblick.
Während eines unbeschwerten Spaziergangs wollte Peter
W. (49) mit Freunden, Kindern und dem Hund einer Bekannten den
herbstlichen Sonnenuntergang genießen.
Plötzlich zerriss ein erbärmliches Winseln die abendliche Idylle auf dem
Römerweg, nahe der Hohen Wand. "Nur wenige Meter neben dem Feldweg
war der Hund mit dem Kopf in ein Fuchseisen geraten. Mit vereinten Kräften
konnten wir 'Sammi' vor dem Ersticken retten", so der Familienvater.
"Auch meine kleine Tochter war mit von der Partie. Nicht auszudenken,
wenn sie in das Eisen getappt wäre.", so Peter W., der nun Anzeige
erstattete.
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tt.com vom 27.11.2009
Erster
frei lebender Wolf in Tirol seit 1956
Die DNA-Analyse
jenes Tieres, das in Imsterberg zwölf Schafe gerissen hatte ist
eindeutig: es war ein frei lebender Wolf. Wahrscheinlich hält sich der
Wolf immer noch in der Region auf.
Imsterberg - Jenes Tier, das Ende Oktober in der Gemeinde
Imsterberg insgesamt zwölf Schafe gerissen hat, war ein frei lebender
Wolf, der aus der italienischen Wolfspopulation stammt. Diese Vermutung
wurde nun durch die Analyseergebnisse eines Speziallabors im
schweizerischen Lausanne bestätigt. Der Wolfsnachweis kommt weder für
den Bärenbeauftragten Martin Janovsky von der Landesveterinärdirektion
noch für den Imsterberger Bürgermeister Alois Thurner wirklich überraschend.
„Von einem Wolf geht nach menschlichem Ermessen kein Sicherheitsrisiko
aus“, so der Experte Janovsky. Ebenso gelassen reagierte Imsterbergs Bürgermeister.
Für ihn stehe nun die Entschädigungsforderungen jener Bauern im
Vordergrund, deren Schafe der Wolf gerissen hatte. "Ich werde mich nächste
Woche um einen Termin bei Anton Steixner bemühen", meinte Thurner
zur TT. Es gebe zwar einen extra Fonds für Entschädigungszahlungen, wenn
das Tier von einem Luchs oder einem Bär gerissen wurde, aber für Wölfe
gebe es bisher noch keine gesetzliche Regelung.
Erster
Wolfsnachweis in Tirol seit 1956
Laut Janovsky sei wahrscheinlich, dass sich der Wolf nach wie vor in der
Region aufhalte. Es wurden im vergangenen Monat aber keine besonderen
Vorkommnisse gemeldet. Dass frei lebende Wölfe in Tirol auftreten, sei
seit längerer Zeit zu erwarten, auch wenn dies der erste Wolfsnachweis in
Tirol seit 1956 ist. In Vorarlberg wurde heuer im August direkt an der
Schweizer Grenze ein Wolf bestätigt.
Im Kanton Graubünden wurden in den letzten Jahren mehrere Wölfe
nachgewiesen. Wölfe sind ganzjährig geschonte Wildtiere, die gemäß den
europäischen Naturschutzbestimmungen unter strengem Schutz stehen.
Verhaltensregeln
einhalten
„Aus den Erfahrungen des 20. und 21. Jahrhunderts wird deutlich, dass
der Wolf für Menschen keine Gefahr darstellt“, entkräftet Janovsky die
Überlieferungen. Nicht nur das Sicherheitsrisiko, auch das
Schadenspotenzial ist gering, da sich die Schafe zu dieser Jahreszeit im
Stall, und nicht auf den Weiden und Almen befinden.
Trotzdem muss darauf hingewiesen werden, dass sich jedes Wildtier, wenn es
in die Enge getrieben wird oder verwundet ist, zur Wehr setzt und Menschen
verletzen kann. Wer einen Wolf sieht, sollte gewisse Verhaltensregeln
beachten und nicht versuchen, sich dem Tier zu nähern.
Eine Wolfssichtung muss derzeit nicht gemeldet werden. Die Landesveterinärdirektion
bittet jedoch um schriftliche Meldung von bestätigten Wolfssichtungen
unter E-Mail: martin.janovsky@tirol.gv.at.
Verhaltensregeln im
Wolfsgebiet
* Es ist äußerst selten, einem Wolf in der freien Wildbahn zu begegnen.
Wölfe meiden in der Regel den Kontakt mit Menschen, jedoch nutzen sie
durchaus die vom Menschen gestaltete Kulturlandschaft. Wenn Sie einem Wolf
begegnen sollten,
* Haben Sie Respekt vor dem Tier.
* Laufen Sie nicht weg. Wenn Sie mehr Abstand möchten, ziehen Sie sich
langsam zurück.
* Falls Sie einen Hund dabei haben, sollten Sie diesen in jedem Fall
anleinen und nahe bei sich behalten.
* Wenn Ihnen der Wolf zu nahe erscheint, machen Sie auf sich aufmerksam.
Sprechen Sie laut, gestikulieren Sie oder machen Sie sich anderweitig
deutlich bemerkbar. Der Wolf wird sich daraufhin in der Regel entfernen.
* Laufen Sie nicht hinterher – Wölfe sind keine Kuscheltiere.
* Füttern Sie niemals Wölfe – die Tiere lernen sonst sehr schnell,
Menschen mit Futter zu verbinden und suchen eventuell aktiv die Nähe des
Menschen auf.
Top
krone.at vom 25.11.2009
Mysteriöser
Schuss auf parkendes Auto in Kobersdorf
Eine unangenehme
Überraschung hat Dienstag früh ein Autobesitzer in Kobersdorf (Bezirk
Oberpullendorf) erlebt, als er seines Autos ansichtig wurde: Vermutlich
gegen 8 Uhr früh hatte nämlich ein Unbekannter einen Schuss auf den vor
der Garage geparkten Pkw abgegeben.
Das Projektil verursachte in der Beifahrertür über dem Türgriff ein
Loch mit einem Durchmesser von elf Millimetern, berichtete die
Sicherheitsdirektion Burgenland am Mittwoch. Der Lack war zudem im
Durchmesser von drei Zentimetern abgesplittert.
Pkw-Attacke durch
Jagdunfall?
Die Kugel selbst wurde im Inneren der Tür gefunden. Bei dem Zwischenfall
wurde niemand verletzt, die Polizei ermittelt natürlich trotzdem. Für
eine gezielte Schussabgabe auf den Wagen gibt es kein Indiz, dafür
spricht einiges für eine Art Jagdunfall: Im hinteren Teil des zum
Haus gehörenden Gartens befindet sich laut Exekutive nämlich eine
Futterstelle für Wildtiere.
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kurier.at vom 24.11.2009
Der
Aufstand der Jäger
Weidmänner aus
Niederösterreich blasen zum Halali. Eine neu gegründete Initiative bekämpft
die Errichtung von Jagdgattern.
Die Initiative der Jäger will einen weiteren Ausbau der
eingezäunten Reviere verbieten. Die Initiative der Jäger will einen
weiteren Ausbau der eingezäunten Reviere verbieten. Es ist zu befürchten,
dass wir bald nur noch zwischen Zäunen jagen und wandern können",
sagt Guck Fischer. Er ist nicht nur der Alt-Bürgermeister von Sooß (Bez.
Baden) sondern auch Jäger aus Leidenschaft. Was ihn und etlichen seiner
Jagdkameraden ein Dorn im Auge ist, sind so genannte Jagdgatter.
Dabei handelt es sich um mindestens 115 Hektar große, eingezäunte
Waldgebiete, in dem Wildtiere gehalten und geschossen werden. "Das
hat mit Jagdethik nichts zu tun", sagt der Jäger Franz Schweiger
jun. aus Rohr im Gebirge (Bez. Wiener Neustadt).
Für Aufsehen hat zuletzt der russische Milliardär Rashid Sardarov
gesorgt, der in Rohr im Gebirge im großen Stil ein Jagdgatter samt
Jagdschloss errichtet. Der Trophäenjäger hatte eine Gesetzeslücke
genutzt. Er suchte zur Tierhaltung nach dem Bundestierschutzgesetz an und
ließ einen ganzen Berg umzäunen. 2010 ist ihm die Bewilligung für eine
Eigenjagd sicher. Dann darf er im Gatter auch offiziell munter drauf los
schießen.
"Bei den Jagdgattern handelt es sich um ein Relikt aus der Zeit der
Feudalherrschaft", sagt Guck Fischer. "Da gehen ganze Waldstücke
der Natur, dem Besucher und dem Förster verloren."
Tiere, die oft anderswo gezüchtet werden, so die Jäger, werden in
Jagdgatter verfrachtet, um dort - relativ einfach - geschossen werden zu können.
"Oft sind die Tiere handzahm", so der Jäger Peter Riedmüller
aus Hainfeld (Bez. Lilienfeld).
Jetzt soll eine Initiative der Jäger der Errichtung der umstrittenen
Gatter Einhalt gebieten. "Wir wollen neue Jagdgatter
verhindern", fordert Fischer. Das Land NÖ wurde bereits informiert.
"Wenn nicht bald etwas geschieht, werden wir niederösterreichweit
Unterschriften sammeln."
Auch beim nö. Landesjagdverband hält man nicht unbedingt viel von eingezäunten
Jagdrevieren. "Eine Jagd ist nur das, was in freier Wildbahn
stattfindet. Alles andere kann man nur als legalen Abschuss in einem
Gehege sehen", erklärt der Geschäftsführer des
Landesjagdverbandes, Peter Lebersorger.
25.000 Hektar
Die Initiative um Guck Fischer Initiative um Guck FischerRund 1,5 Prozent
der bestehenden Naturflächen in NÖ sind als Gatter bewilligt.
"Wenn man bedenkt, dass das 25.000 Hektar sind, dann ist das ja nicht
gerade wenig", so Lebersorger. Das größte Problem mit den
aufgestellten Zäunen besteht darin, dass der Maschendraht oftmals
wichtige Wildwechselrouten "durchschneidet". Viel bedenklicher
seien jedoch die sogenannten Fleischgatter, in denen Wildtiere meist für
den Verkauf gezüchtet werden. "Die Tiere werden narkotisiert und in
andere Gehege in anderen Regionen gebracht. Das kann man dann als Täuschung
des Konsumenten sehen", sagt Lebersorger. Etwa beim Verzehr des
Wildbrets und dessen Herkunft.
Das Land ist gesprächsbereit. "Wir stehen Jagdgattern neutral gegenüber",
so Kurt Wollinger, Leiter der Abteilung für Agrarrecht. "Sie sind im
Jagdgesetz verankert. Mit einem Federstrich kann man sie nicht
verbieten." Bei jeder Einschränkung der Eigentumsnutzung müsse man
aufpassen. Wollinger: "Aber wenn alle, die am Jagdwesen mitwirken,
eine Diskussion wollen, sind wir dafür offen."
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orf.at vom 17.11.2009
Ex-Zivildiener
bald als Jäger auf der Pirsch?
Die heimische
Jägerschaft tritt dafür ein, dass ehemalige Zivildiener künftig auf die
Jagd gehen dürfen. Wegen eines 15-jährigen Waffenverbots können
Zivildiener später bestimmte Berufe nicht ergreifen, so auch den des
Jägers.
Viele Bewerber bei Jägerschaft abgeblitzt
Ehemalige Zivildiener können nach ihrem Dienst zum Beispiel nicht die
Ausbildung zum Polizisten antreten. Auch wenn die Polizei dringend
Nachwuchs gebrauchen könnte. Gleiches gilt für die Salzburger
Jägerschaft.
Einige Bewerber sind bei der Jägerschaft bereits abgeblitzt. Per Gesetz
sei geregelt, dass Zivildiener aus Gewissensgründen keine Waffen gegen
Menschen richten wollen, sagt Landesjägermeister Josef Eder.
"Die Tatsache ist ja das, sie dürfen die Waffe nicht führen. Sie
können die Jagdprüfung machen und alles, aber sie dürfen die Waffe
nicht führen. Wir sind schon seit ein paar Jahren da dran und es geht
nichts weiter. Jetzt ist es zum Glück mit der Polizei das gleiche und da
gehört das Zivildienergesetz geändert", fordert Eder.
"Wir brauchen
die Zivildiener"
Erst nach einer Gesetzesänderung könnten sich ehemalige Zivildiener als
Jäger betätigen. Sehr willkommen wären sie jedenfalls.
"Wir brauchen die Zivildiener, die gesamte Gesellschaft braucht die
Zivildiener. Und das sind auch ordnungsgemäße Leute. Der hat halt
gesagt, er will keine Waffe führen gegen Menschen beim Bundesheer, hat
das Zivilding unterschrieben und wahrscheinlich nicht gescheit gelesen -
dass er da nie eine Waffe bis 35 Jahre führen darf. Ob das jetzt in der
Landwirtschaft ist oder wo anders, die Zivildiener werden so dringend
gebraucht", meint Eder.
Warnung vor
gesetzlicher Grauzone
Der Landesjägermeister warnt aber vor einer gesetzlichen Grauzone, in die
gerade junge Jäger leicht geraten können.
"Noch schlimmer ist es, der macht mit 18 Jahren die Jagdprüfung und
geht dann erst mit 21, 22 Jahren zum Bundesheer, weil er studiert. Dann
unterschreibt er für den Zivildienst und denkt nicht daran, dass die
Jagdausübung etwas anderes ist, als die Waffe beim Bundesheer und ist
damit nicht versichert. Er führt dann die Waffe gegen das Gesetz."
Kommt die gewünschte Gesetzesänderung, könnten schon bald Zivildiener
mit dem Gewehr im Anschlag durch die heimischen Wälder streifen.
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o
rf.at vom 14.11.2009
Jägertagung
- Schießen Jäger auf trächtige Muttertiere?
Bei der
Vorarlberger Jägertagung wird nicht nur die Überwinterung des Rotwildes
diskutiert. Kritiker sagen, dass in manchen Waldgebieten auch trächtige
Muttertiere geschossen werden. Experten weisen die Kritik zurück.
Hohe
Mindestabschusszahlen
Bei der Vorarlberger Jägertagung am Samstag in Dornbirn steht die
Überwinterung des Rotwildes im Mittelpunkt der Debatte. Beraten wird
darüber, ob die Tiere gar nicht gefüttert werden sollen, ob
Notfütterung oder Vollfütterung angesagt ist.
Allerdings gibt es derzeit im Jagdwesen noch andere Streitfragen. Kritiker
sagen, dass in manchen Waldgebieten auch trächtige Muttertiere geschossen
werden. Und die vorgegebenen Mindestabschusszahlen seien so hoch, dass sie
nur schwer zu erreichen seien.
Fast 9.000 Tiere
geschossen
Gut achttausend Stück Schalenwild, also Hirsche, Rehe, Gemsen und
Steinböcke, mussten die Vorarlberger Jäger im Jagdjahr 2008/2009
schießen. Geschossen haben sie dann fast neuntausend Tiere.
Landesjägermeister Ernst Albrich kennt Klagen von Jägern, wonach die
Zahlen so hoch seien, dass die Tiere sich untertags immer mehr in ihren
Unterschlupf zurückziehen, so werde das Jagen immer schwieriger.
Albrich räumt aber ein, dass Wild in so hoher Zahl geschossen werden
muss. Wildbiologe Hubert Schatz sagt, vor allem der Rotwildbestand im Land
sei hoch, im Montafon, bei Nenzing und im Raum Lech sogar zu hoch, da
werde man die Mindestabschusszahl gar erhöhen müssen, um die Zahl der
Tiere zu senken. Besonders notwendig ist das in den Freihaltungen. Das
sind Regionen von Wald im steilen Gelände, etwa oberhalb von Siedlungen,
die der Wald vor Muren und Lawinen schützen soll.
Kritiker:
"Kitze toter Muttertiere erschlagen"
Kritiker monieren, in den 70 Freihaltungen des Landes werde auf alles
geschossen, was sich bewegt, auch auf trächige Muttertier. Die Kitze
müssten dann aus dem Mutterleib herausgeschnitten und erschlagen werden,
eine barbarische Praxis.
Hubert Schatz verweist auf die Novelle des Jagdgesetzes, die vor einem
Jahr in Kraft getreten ist. Die mache es Jägern auch in Freihaltungen
möglich, Muttertiere zu verschonen. Dass Jäger derart brutal vorgehen
müssen, das stimme einfach nicht.
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"Wirtschaftsblatt" vom 16.11.2009
Breiteneder
kauft Alwa-Besitz
Die Alwa,
Mitteleuropas größte Jagd und einer der wertvollsten heiischen Besitze,
wurde verkauft. Insidern zufolge geht die Alwa für rund 125 Millionen €
an die Familie Breiteneder.
Es scheint, als wären die Würfel gefallen und der Forstbesitz Alwa der
B&C Holding wechselt den Eigentümer. Der Zuschlag für die rund
23.500 Hektar, die sich in der Obersteiermark, im Burgenland und in Ungarn
befinden, geht an Bettina Breiteneder samt Familie. Die
"Parkhauskönigin" selbst bestreitet den Kauf zwar: "Davon
weiß ich nichts." Das hatte sie allerdings auch beim Verkauf des
Donauzentrums noch einen Tag vor Bekanntgabe des Deals getan. Für die
Alwa soll die Familienstiftung etwas mehr als 125 Millionen €
hinblättern. Das ist weit mehr als Forstexperten geschätzt hatten. Zu
Beginn der Verkaufsgespräche gingen diese von einem Erlös unter 85
Millionen € aus. B&C Stiftungsvorstand Wolfgang Hofer hatte erst
Anfang November gegenüber dem WirtschaftsBlatt bestätigt, dass der Kauf
noch im November über die Bühne gehen würde.
Die Familie Breiteneder, die ihr Vermögen mit Garagen, im Bau und der
Objektentwicklung machte, zählt zu den reichsten Österreichern. 2003
haben die Breiteneders das Wiener Einkaufszentrum Donauzentrum um 270
Millionen € verkauft. Daneben zählen die "Garagenkönige"
Parkhäuser in Linz, Graz, Salzburg, Wien und Bozen ihr Eigen. Zudem
gehören die Breiteneders zu den großen heimischen Jägerfamilien. Das
erklärt wohl auch das Interesse an Mitteleuropas größter
zusammenhängender Jagd.
Magna-Chef Wolf
dabei
Mit dieser Lösung wurde auch Magna-Chef Siegfried Wolf, der bislang als
heißester Anwärter auf die Alwa galt und bis zuletzt Hauptabschussnehmer
des Reviers war, nicht ausgestochen: gemeinsam mit dem Berndorf-Vorstand
Norbert Zimmermann halten Wolf und die Geschwistern Bettina und Johann
Breiteneder Anteile an der B&W Liegenschaftsverwertungs GmbH. Es
könnte sein, dass Wolf über diese Firma im Boot bleibt - je nach dem, ob
die Familienstiftung der Breiteneders oder die Immofrrma die Alwa kauft.
Ausgeschlossen wird auch nicht, dass Breiteneder das Kerngebiet um
Donnersbachwald behält und die niederösterreichischen und ungarischen
Besitzungen abstoßen wird, so ein Branchenkenner.
Freude beim RLB-Chef
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge dürfte die Entscheidung wohl
RLB-Oberösterreich-Boss Ludwig Scharinger aufnehmen. Denn er selbst und
sein Konsortium an zahlungskräftigen Industriellen, die für die Alwa
mitgeboten haben, schauen zwar einerseits durch die Finger. Die B&C
Holding kann andererseits den Kredit von rund 850 Millionen € durch den
Verkaufserlös bei der RLB Oberösterreich bedienen.
Im Vorjahr belief sich der Umsatz der Alwa auf rund 5,3 Millionen €, der
Jahresüberschuss auf rund 2,5 Millionen €. Diese Zahlenwaren bedingt
durch den vermehrten Holzeinschlag wegen des Sturmholzes. Zum Geschäft
gehören neben den Holzerlösen auch solche aus der Stromproduktion durch
Kleinwasserkraftwerke, aus Bodenschätzen und aus Vermietung und
Verpachtung.
Die Stürme der vergangenen Jahre haben den ertragreichen Wirtschaftswald
der Alwa dezimiert. Experten schätzen ihn auf rund 6000 Hektar, der Rest
der 23.500 Hektar sind Almen und Felsen.
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orf.at vom 14.11.2009
Jäger
in Mieming in den Tod gestürzt
Bei einem
dramatischen Berg-Unfall in Mieming ist Freitagnachmittag ein 50-jähriger
Jäger ums Leben gekommen. Der Einheimische stürzte 150 Meter über
steiles Gelände in die Tiefe. Er konnte erst spät am Abend geborgen
werden.
Jäger-Kollegen fiel abgestelltes Fahrzeug auf
Der 50-Jährige brach schon am Nachmittag in Richtung "Fiechter
Köpfl" auf, um Wild zu beobachten. Im Bereich des
"Hölltales" stürzte der Mann dann aus unbekannter Ursache fast
senkrecht über das mit Fels und Geröll durchsetzte Gelände in die
Tiefe. Der Jäger blíeb leblos liegen, für ihn kam jede Hilfe zu spät.
Ein anderer Jäger entdeckte am Abend das am Waldrand abgestellte Auto des
Unfallopfers und verständigt dessen Familie. Diese schlug Alarm und
meldete den Mann als vermisst. Eine umfangreiche Suchaktion wurde
gestartet. 85 Mann der Bergrettung, Feuerwehr, Polizei, Hundestaffeln des
Roten Kreuzes sowie der Polizei und ein Notarzthubschrauber waren daran
beteiligt.
Suchhund spürte
toten Jäger auf
Wegen der Dunkelheit war schließlich eine Hubschrauberbergung nicht mehr
möglich. Ein Suchhund spürte gegen 22 Uhr das Unfallopfer auf. Der Tote
wurde von der Bergrettung aus dem unwegsamen Gelände geborgen und ins Tal
gebracht.
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orf.at vom 14.11.2009
Mann
bei Treibjagd von Schrotkugel getroffen
Bei einem Jagdunfall in Elixhausen (Flachgau) ist am Samstag ein 40
Jahre alter Mann verletzt worden. Der Elixhausener nahm in Ursprung an
einer Treibjagd mit 50 Personen teil.
Er war als Treiber im Einsatz und scheuchte einen Hasen aus dem Gestrüpp
auf, als ein 72 Jahre alter erfahrener Jäger auf den Hasen schoss. Die
Schrotkugeln trafen jedoch den 40-Jährigen am Fuß. Der Elixhausener
musste im Unfallkrankenhaus operiert werden.
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kurier.at vom 09.11.2009
Kripo
jagt jetzt die Wilderer
Im Vordergrund
der Hubertusfeier der nö. Jäger stand gestern der Erntedank. Daneben
machten ernste Themen die Runde.
Die Jagd in Niederösterreich ist gefordert und das gleich mehrfach. Da
sind vor allem etliche ungeklärte Fälle von Wilderei (der KURIER
berichtete), dann der Umgang mit den Jagdwaffen und schließlich die
Vermarktung des Wildbrets. Auf all diese brennenden Themen ging
Landesjägermeister Christian Konrad am Sonntag kurz ein. Anlass dafür
war die nunmehr 16. Landeshubertusfeier der niederösterreichischen
Jägerschaft. Den prächtigen Rahmen dafür bot diesmal das
Benediktinerstift Melk. Hausherr Abt Prälat Georg Wilfinger zelebrierte
die feierliche Hubertusmesse.
Schwer im Magen liegt dem nö. Landesjagdverband seit einigen Monaten der
illegale Abschuss von kapitalen Hirschen. Die Täter verwenden vermutlich
Gewehre mit Schalldämpfern, töten die Tiere und trennen ihnen danach den
Kopf samt der Trophäe ab. Konrad: "Ich bin froh, dass sich jetzt
Profis des Landeskriminalamtes mit den Vorfällen befassen." Drei
Tätergruppen kommen in Frage: Leute, die nur aus Lust am Töten handeln,
solche, die jemandem bewusst einen Schaden zufügen möchten oder jene -
und darauf deutet vieles hin - die ein Geschäft mit den kapitalen
Geweihen machen.
Wildbretvermarktung
Konrad appellierte in Melk erneut an die Jäger, die Vermarktung von
Wildbret zu verbessern und "keinen Hasen mehr im Balg" zu
verkaufen.
Und: Laufendes Training mit der Schusswaffe werde zwar auch in Zukunft
Jagdunfälle nicht verhindern können, aber dazu beitragen, dass sie
weniger würden.
Top
tt.com vom 08.11.2009
Jäger
in Not: Rettung mit dem Flaschenzug
Zu einer
spektakulären Rettungsaktion kam es am Sonntag im Kaisertal. Ein
27-jähriger Berufsjäger verletzte sich am Knöchel und musste per
Flaschenzug gerettet werden.
Ebbs - Die Jagd verlief für einen 27-jährigen
Berufsjäger am Sonntag erst sehr erfolgreich. Er war mit seinem Jagdherrn
im Kaisertal im Bereich "Hinterbärenbad" unterwegs - und konnte
dabei eine Gämse erlegen. Doch die Bergung der Gämse wurde dem Jäger
zum Verhängnis. Er musste dabei einen steilen Graben queren - und
rutschte dabei auf einem nassen Baumstamm aus. Dabei verletzte sich der
Mann am rechten Knöchel so schwer, dass an eine selbstständige Rückkehr
nicht zu denken war.
Abtransport auf
Gebirgstrage
Die Bergrettung Kufstein wurde über Notruf verständigt und rückte mit
der Alpinpolizei zum Einsatz aus. Die Witterungsverhältnisse machten
einer schnellen Rettung und Bergung mittels Helikopter einen Strich durch
die Rechnung. Stattdessen folgte eine aufwändige Rettung an der zehn Mann
der Bergrettung und der Alpinpolizei beteiligt waren. Mit einem
Flaschenzug wurde der Verletzte aus seiner misslichen Lage befreit.
Anschließend wurde er auf einer Gebirgstrage 400 Meter aus dem unwegsamen
getragen und schließlich in das Bezirkskrankenhaus Kufstein eingeliefert.
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orf.at vom 06.11.2009
"Concerning
Hunting" in der Kunsthalle
Die kommende
Ausstellung in der Kunsthalle Krems ist der Jagd gewidmet. "Mark
Dion. Concerning Hunting (Über die Jagd)" wird am Samstag eröffnet
und läuft bis 28. Februar 2010.
Traditionsreich, leidenschaftlich, umstritten
"Präparierte Tiere, überbordende Schauvitrinen und
wissenschaftliche Arbeitstische" gehören laut Kunsthalle seit über
20 Jahren zum visuellen Repertoire des in New York und Pennsylvania
lebenden Künstlers.
In seinem aktuellen Projekt widmet sich Dion "der Jagd als einer
traditionsreichen, leidenschaftlich betriebenen und auch umstrittenen
Kulturpraxis". Das Faszinierende sei für ihn nicht zuletzt der
"zugrundeliegende Widerspruch", weil sich die Sensibilität des
Jägers und das profunde Wissen über die Natur im Töten von Tieren
manifestieren würden.
Bei der Ausstellung werden die Besucher in Jagdhütten und auf Hochständen
"den Blick des Jägers auf die Natur sowohl nachempfinden als auch
ihm ausgesetzt sein", so die Kunsthalle. Dion selbst: "Meine
Arbeit handelt eigentlich nicht von der Natur, sondern ist eher eine
Betrachtung von Vorstellungen über die Natur."
Neue Schau auch in
der Factory
"Mark Dion. Concerning Hunting" findet als Kooperation mit
Kunstraum Dornbirn, Aarhus Kunstbygning, Galleria Civica die Modena,
Herbert-Gerisch-Stiftung Neumünster und der Kunsthalle Krems statt. Für
die Ausstellung in der Stadt an der Donau wurde auch mit dem NÖ
Landesjagdverband zusammengearbeitet.
In der Factory der Kunsthalle Krems wird ebenfalls am Samstag die Schau
"Leopold Kessler" eröffnet. Der 33-jährige Konzept- und
Aktionskünstler, Bildhauer und Videofilmer zeigt bis 14. Februar 2010 und
bei freiem Eintritt seine Arbeiten "Hofgang mit Foucault",
"Nachbarn" sowie "Das Leben der Anderen".
Service
"Mark Dion. Concerning Hunting" in der Kunsthalle Krems, 8.
November 2009 bis 28. Februar 2010, täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr;
"Leopold Kessler" in der Factory der Kunsthalle Krems, 8.
November 2009 bis 14. Februar 2010, täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr.
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orf.at vom 05.11.2009
Jäger
zahlen 30 Prozent mehr ans Land
Salzburgs
Waidmänner werden zur Kasse gebeten: Das Land wird die Jagdrechtsabgabe
nächstes Jahr um 30 Prozent erhöhen. Um diese Erhöhung gab es am
Mittwoch im Landtag aber eine lange Diskussion
Angst des Landeslegisten vor Klage
Eigentlich wollten die Ausschussmitglieder die Erhöhung der
Jagdrechtsabgabe als einen unter vielen Paragraphen im
Budget-Begleitgesetz einfach durchwinken. Doch dann unterbrach eine
Warnung von Landeslegist Ferdinand Faber die Abstimmungsmaschinerie
kurzfristig mit einem Einwand: "Der Bund kann gegen
Abgabenbeschlüsse der Länder uneingeschränkt Einspruch erheben. Und
jetzt fürchte ich, sie werden, wenn das neue Recht gilt, gleich ein
Verfahren beim Verfassungsgerichtshof haben von den Bundesforsten, ob das
alles noch dem Gleichheitsgrundsatz entspricht", sagte Faber.
Eigenes Gesetz für
höhere Jagdrechtsabgabe
Die Bundesforste als Eigentümer vieler Großjagden zählen zu den
Hauptbetroffenen der Abgabenerhöhung. Damit ein Einspruch des Bundes
nicht das Budgetgesetz zum Kippen bringen kann, wurde nach langer
Diskussion ein eigenes Gesetz zur Jagdrechtsabgabe mit einer
30-prozentigen Erhöhung beschlossen.
90.000 Euro
Zusatz-Einnahmen
Auf die 90.000 Euro an zusätzlichen Einnahmen kann und will
Finanzreferent David Brenner (SPÖ) angesichts der gewaltigen Lücke in
der Landeskasse nicht verzichten. Eine Systemänderung, durch die die
kleineren Gemeinschaftsjagden gegenüber den Großjagden bessergestellt
werden sollen, wird es erst zu einem späteren Zeitpunkt geben.
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orf.at vom 05.11.2009
Leserbrief zu "Modellfluglärm:
Jäger nahm Auto als Waffe"
vom 27.10.2009
Dieser Fall zeigt wieder einmal welches Gefahrenpotential in den schwer
bewaffneten Jägern steckt. Einmal den Jagdschein gemacht, dürfen sie
querfeldein mit ihrer Flinte unschuldige Menschen (und natürlich auch
Tiere) bedrohen, verletzen und sogar töten. Der Österreichische
Tierschutzverein fordert psychologische Tests für Jäger, ein Alterslimit
und striktes Alkoholverbot - am Besten die völlige Abschaffung der Jagd,
da damit die Natur nur aus dem Gleichgewicht gebracht wird.
Marion Löcker
Österreichischer Tierschutzverein
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ostsee-zeitung.de vom 03.11.2009
Ex-Bürgermeister
jagte erfolgreich Murmeltier
Der Hohendorfer
Hans-Werner Lotz ist leidenschaftlicher Weidmann. Jetzt folgte er einer
Einladung nach Österreich, um die dortigen Jagdtraditionen
kennenzulernen.
Hohendorf. „Neben Gämsen, Steinböcken, Auerwild und Steinadlern sind
auch Murmeltiere im Alpenland angesiedelt“, weiß der Hohendorfer. Und
die Jagd auf diese possierlichen Tiere, die in kleinen Kolonien in den
Gebirgsregionen leben, kann gerade für ortsunkundige Jäger in den
sauerstoffärmeren Höhenlagen zermürbend sein. „Anfangs haben wir uns
gut mit den Gegebenheiten im Gelände zurecht gefunden, doch in höheren
Regionen konnten wir auf wetterfeste Kleidung sowie einen stabilen
Bergstock nicht mehr verzichten“, resümiert Lotz seinen Trip. Zudem
sind Murmeltiere wachsame Wesen, weshalb sich das Heranpirschen sehr
schwierig gestaltet. Auch verschätzen sich „Neulinge“ im Gebirge mit
der Entfernung. Ebenso kompliziert sei es, einen gezielten Schuss abgeben
zu können.
„Das gelingt meist nur, wenn die Tiere etwas von ihrer Erdbehausung
entfernt ausharren.“ So sei es in der Vergangenheit vorgekommen, dass
ganze Murmeltierkolonien ausziehen, wenn ein tödlich getroffenes Tier in
den Eingang ihrer Höhlen zurückfällt.
„Nahe einer Schutzhütte für Hirten und Jäger auf 2600 Höhenmetern
entdeckte ich in einer Entfernung von exakt 164 Metern ein männliches
Murmeltier (wird Bär genannt), das auf einem Felsplateau saß“,
erzählt Lotz. Nach erfolgreichem Schuss, galt es nun, das Tier vom
Felsplateau zu bergen. „Ich brauchte über eine Stunde, um über einen
steilen Berghang zu dem 50 Zentimeter breiten Vorsprung zu gelangen“,
berichtet der Hohendorfer. Seine Jagdtrophäe samt einem Teil jener
Steinplatte, auf der das Tier saß, ließ der 52-Jährige gleich in
Österreich präparieren.
Anschließend wurde dieser Jagderfolg in einer der zahlreichen Jagdhütten
gefeiert. „Der gastfreundliche und gottesfürchtige Bauer empfing uns
mit einem Griff an seinen Gamshut, und es selbst gebrannten Schnaps.“
Nun weilten die österreichischen Jäger zum Gegenbesuch in unserer
Region, erlegten einige Stücke Rot- und Schwarzwild.
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orf.at vom 30.10.2009
Kuh
lief Autobahn entlang - erschossen
Eine Kuh hat
Donnerstagabend einen spektakulären Polizeieinsatz beim Autobahnzubringer
Kalsdorf bei Graz ausgelöst. Das Tier war einem Viehhändler entkommen
und lief an der Autobahn entlang. Die Kuh wurde erschossen.
Kuh entkam beim Verladen
Dem 54-jährigen Viehhändler kam bei der Verladung von Kühen in Zettling
im Bezirk Graz-Umgebung ein Tier aus. Alle Versuche, die dreijährige Kuh,
die von der Polizei als "äußert aggressiv" beschrieben wird,
einzufangen scheiterten.
Entlang der A9
gelaufen
Das Tier flüchtete rund zwei Kilometer über einen Acker und bewegte sich
entlang des Maschendrahtzaunes an der Pyhrnautobahn (A9) bis auf Höhe des
Autobahnzubringers Kalsdorf.
Jäger erschoss Kuh
Da der Verkehr zu diesem Zeitpunkt sehr stark war, bestand laut Polizei
die Gefahr, dass die Kuh den Zaun durchbrechen und auf die Autobahn laufen
könnte. Das Tier wurde von einem Aufsichtsjäger erschossen.
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tt.com vom 27.10.2009
Nach
Absturz beim Jagen lebensbedrohlich verletzt
Ein belgischer
Jagdgast wurde am Dienstag bei einem 70-Meter-Absturz im Bereich der
„Lacken" in Neustift schwerst verletzt.
Neustift i. St. - Am Dienstag führte ein beeideteter Aufsichtsjäger
einen belgischen Jagdgast in den Bereich der "Lacken" in
Neustift, um einen Gamsbock zu schießen. Der 35-jährige belgische Jäger
hatte einen Gamsbock nur angeschossen. Daraufhin stieg der Aufsichtsjäger
auf, um das Tier aufzuspüren und zu erlegen. Als er zurückkam, fand er
den Belgier schwer verletzt in einer Felsrinne. Der 35-Jährige musste mit
einem lebensbedrohlichen Schädel-Hirn-Trauma in die Klinik geflogen
werden.
Top
orf.at vom 25.10.2009
Modellfluglärm:
Jäger nahm Auto als Waffe
Weil er sich durch Flugübungen mit einem Modellhubschrauber gestört
gefühlt hat, ist ein 61-jähriger Jagdpächter in Mannersdorf
ausgerastet. Der Mann fuhr den Lärmverursacher zweimal mit seinem Wagen
an. Danach wurde gerauft.
Top
derstandard.at vom 22.10.2009
Schuss
in eigene Hand: 84-Jähriger reinigte Pistole
Wollte Unfall
vertuschen - Pistole nicht registriert
Klagenfurt - Der Schuss, mit dem sich ein 84 Jahre alter Mann am Mittwoch
in einem Seniorenheim in Neuhaus (Bezirk Völkermarkt) die linke
Handfläche durchschossen hat, ist beim Reinigen der Pistole ausgelöst
worden. Er hat offenbar vergessen, die Waffe zu entladen. "Es
befanden sich noch einige Patronen darin, ein Projektil hat die Hand
durchschlagen", bestätigte Simon Marin, Geschäftsstellenleiter des
Seniorenzentrums, in dem der Pensionist lebt.
Bei der Waffe handle es sich um eine "kleinkalibrige Damenpistole,
wie man sie in Handtaschen trägt", erklärte Marin. Sie ist nicht
registriert, der alte Mann ist aber in Besitz eines gültigen
Waffenscheins. "Er war passionierter Jäger. Woher er die Pistole
hat, ist aber die große Unbekannte", so der Heimleiter. Verwahrt hat
der Pensionist sie im Möbeltresor seines Zimmers. Die Erhebungen der
Exekutive bezüglich der Herkunft der Waffe waren am Donnerstag noch nicht
abgeschlossen.
Bemerkt hat den Vorfall niemand im Altenheim. Der 84-Jährige hat am
Mittwoch in seinem Zimmer mit der Waffe hantiert, dabei brach der Schuss.
Als er kurz darauf nicht zum Essen erschien, schaute ein Mitarbeiter nach
dem Rechten. "Der Mann wurde am Boden liegend aufgefunden. Er hat
versucht, die Blutlacke aufzuwischen, um den Vorfall zu vertuschen",
sagte Marin. Der Verletzte wurde ins Landeskrankenhaus Wolfsberg
gebracht.
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vienna.at vom 21.10.2009
Aufregung
um oberösterreichischen Luchs
Aufregung um
einen Luchs, der seit neun Monaten mit einem Senderhalsband im und rund um
den Nationalpark Kalkalpen unterwegs ist, gibt es in Oberösterreich.
Das Tier soll nun eingefangen werden, offiziell um die
Batterie des Senders zu wechseln. Nationalpark- Chef Erich Mayrhofer
fürchtet allerdings, dass die Zukunft des Pinselohrs unsicher sei.
Der Luchs war als Jungtier eingefangen und mit einem Sendern versehen
worden. "Natürlich hat er seine Flausen, er ist ja noch jung",
so Mayrhofer, aber er verhalte sich artgerecht. Bei Hinterstoder soll die
Katze aber versucht haben, einem Jäger ein geschossenes Kalb abzuluchsen,
und die Weidmänner damit gegen sich aufgebracht haben. Wie Mayrhofer
schilderte, habe der Betroffene den Luchs mit Schneebällen verjagen
wollen. Das sei aber nicht gelungen. Daraufhin sei er zur Polizei
gegangen, die den Fall aufgenommen habe.
Nun befürchtet Mayrhofer, dass noch diese Woche ein Bescheid zum Fangen
des Tieres hinausgehen soll. Es herrsche aber noch keine Klarheit
darüber, wann und wo es wieder ausgesetzt werde. Er befürchtet, dass der
Luchs dann längere Zeit in einem Tierpark verbringen muss. Dadurch käme
es aber zu einer schleichenden Domestizierung, die Katze könnte die Scheu
vor dem Menschen immer mehr verlieren.
Bei der Abteilung für Land- und Forstwirtschaft im Amt der
Oberösterreichischen Landesregierung hieß es dazu, das Fangen des
Luchses diene grundsätzlich nur der Neubesenderung. Dafür werde das Tier
vorerst in einem Gehege untergebracht. Dort soll es dann aber bleiben, bis
klar ist, was weiter passiert. Jedenfalls würden Nationalpark und
Jägerschaft in die Entscheidung eingebunden, versprach die Behörde.
Top
orf.at vom 13.10.2009
Schuss
auf Katze: Tierbesitzer verfolgte Jäger
In
Steinberg hat ein Jäger zunächst auf eine Katze geschossen und danach
den Tierbesitzer mit der Waffe bedroht und verletzt. Dann flüchtete der
Mann in den Wald. Doch der Bedrohte verfolgte ihn.
Schuss gehört, Blut klebte an der Wand
Am späten Sonntagnachmittag war vor einem Haus in Steinberg ein Schuss
gefallen. Der Hausbesitzer schaute nach und entdeckte seinen Kater, der
sich mit zerfetztem Rücken vor Schmerzen wand. Das Blut des Tieres klebte
an der Hausmauer. Der Mann beobachtete auch, dass wenige Meter entfernt
ein Jäger in sein Auto stieg und davonfuhr.
Drohung statt
Aussprache
Der Besitzer des Katers fuhr dem Mann nach und stellte ihn nach etwa einem
Kilometer. Als er den Jäger zur Rede habe stellen wollen, habe dieser ihn
bedroht, schilderte der Tierbesitzer, der namentlich nicht genannt werden
möchte, im Interview mit dem ORF Burgenland.
"Er hat seine Waffe vom Beifahrersitz herausgeholt, hat repitiert. Es
war ja noch eine leere Partonenhülse drinnen. Und er hat den Anschein
gemacht, als wollte er die Waffe gegen mich richten", so der
Tierbesitzer.
Am Fuß verletzt
"Ich habe ihn dann versucht zu beruhigen und ihm gesagt, dass die
Polizei schon unterwegs ist. Er hat die Waffe zurückgestellt. Er hat Gas
gegeben und mich noch am Fuß verletzt und ist davongefahren", sagte
der Mann.
Verfolgung bis in
einen Wald
Der Jäger raste von Steinberg nach Oberloisdorf und bog in ein Waldstück
ab. Der Mann folgte ihm trotz der Verletzung. Er war dabei telefonisch mit
der Polizei verbunden.
"Er hat die
Waffe nach hinten gerichtet"
Mitten im Wald habe der Jäger sein Auto wieder angehalten, schilderte der
Betroffene. "Ich war unmittelbar hinter ihm. Ich sah, wie er die
Waffe nach hinten gerichtet hat. Da habe ich die Flucht ergriffen und bin
im Rückwärtsgang - ich konnte dort mit meinem Auto nicht umdrehen -
weggefahren. Dann kam schon die Polizei."
Jäger ausgeforscht
und angezeigt
Die Polizei konnte den Jäger schließlich ausforschen. Ihm wurde bereits
vor einigen Wochen der Führerschein wegen Trunkenheit am Steuer
abgenommen. Nun kommt eine Anzeige wegen Körperverletzung und Tierquälerei
dazu. Die Anzeige gegen den 54-jährigen Jäger werde der
Staatsanwaltschaft Eisenstadt übermittelt, bestätigte das
Polizeikommando Oberpullendorf. Der Kater hat den Schuss überlebt.
Jagdverband wartet
auf Verifizierung
Sollten die Angaben stimmen, gehöre dem Jäger die Jagdberechtigung
sofort entzogen, hieß es seitens des burgenländischen
Landesjagdverbandes.
Top
vol.at vom 08.10.2009
Kapitalhirsch
über Nacht enthauptet
Mellau - Wo ist
das Haupt von "Joker hingekommen? Eine Frage, die sich die
Jägerschaft in der Bregenzerwald- Gemeinde Mellau seit Sonntag immer
wieder stellt.
Der von einer Jagdpächterin erlegte Kapitalhirsch mit dem einprägsamen
Namen wurde über Nacht enthauptet. Fachmännisch, wie Jagdaufseher Thomas
Fritsche sagt. Er zeigte den Vorfall an, die Polizei konnte den Täter
bislang jedoch nicht ausfindig machen.
Freitag, 19 Uhr. Die 84- jährige Schweizerin Trudi Züllig, seit acht
Jahren Jagdpächterin in Mellau, nimmt den stolzen 14- Ender ins Visier
und trifft mitten ins Herz. Aufgrund der hereinbrechenden Dunkelheit
lässt man den erlegten Hirsch im Wald liegen. Am nächsten Tag wird das
geschmückte Tier im Autoanhänger ins Dorf kutschiert. Es folgt eine
ausgiebige Feier im Gasthaus „Mühle“ – die Bürgermeisterin und
benachbarte Jäger gratulieren zum Blattschuss. Das halbe Dorf kommt
zusammen und bestaunt den ehemaligen Platzhirsch.
2000 Euro Belohnung
Am Abend legt Berufsjäger Fritsche das tote Tier vor seinem Haus ab. Dann
am nächsten Morgen – es ist Sonntag – fehlt plötzlich das Haupt des
Kapitalhirsches. „Frau Züllig genießt hohes Ansehen im Dorf und bei
der Vorarlberger Jägerschaft. Sie hat viel für Mellau getan. Die
Trophäe ihres ‚Lebenshirsches‘ zu stehlen ist eine unglaublich
niederträchtige Tat“, wettert Fritsche. Der Jagdaufseher glaubt, dass
hier ein Profi am Werk war. „Da ist man fachmännisch vorgegangen, das
kann nicht jeder.“ Dass es dem Täter nur um die Trophäe ging, glaubt
Fritsche nicht. Ein kapitales Hirschgeweih könne man heutzutage um 100
bis 200 Euro kaufen.
Die Schweizer Jagdpächterin nehme den Vorfall mit Humor, so Fritsche.
Trotzdem will sie die Trophäe von „Joker“ wiederhaben. Für Hinweise,
die zur Aufklärung der Tat führen, hat die betagte Jägerin nun 2000
Euro Belohnung ausgesetzt.
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„Kronen Zeitung“ vom 29.09.2009
Irrer
Katzenhasser tötet mit Schlagfallen
Schon 20
Vierbeiner sind verschwunden.
Sie nennen ihn den "Katzenhasser" oder den
"Katzenmörder" - in Obergänserndorf in Niederösterreich geht
ein irrer Tierfeind um. Im ganzen Ort versteckte der Täter in den
vergangenen Monaten Schlagfallen (ursprünglich gegen Marder). Bilanz: 20
Katzen sind spurlos verschwunden, viele erlitten schwerste Verletzungen.
Auch die Katzen von Peter Lumpe hat es erwischt. Der kleine Nero ist
verschwunden, Mädi und Bonny erlitten durch die Wucht der Schlagfalle
schwere Verletzungen. Ein Krisengipfel mit den Familien aus der Umgebung
hat zu Tage gefördert: Insgesamt 20 Samtpfoten sind verschwunden, ohne
eine Spur. Andere wiederum tauchten später tot im Ort auf. "Wer
macht so etwas Schreckliches", fragt sich Katzenfreund Lumpe. 3000
Euro für Tierarztrechnungen hat er bereits ausgegeben, eine groß
angelegte Suche nach Nero begonnen. Die Liste der Verletzungen ist lange
und treibt Tierfreunden Tränen in die Augen: Amputationen, mehrfach
gebrochene Pfoten, viele offene Wunden. Die Bevölkerung glaubt: ein
Tierhasser oder vielleicht ein Landwirt, der sich Geld für
Mader-Lebendfallen sparen will, steckt hinter der Serie. Aber nicht nur
Katzen sind bedroht. Peter Lumpe weiter: "Die Fallen sind im ganzen
Ortsgebiet versteckt. Auch Kinder könnten in die Geräte
hineingreifen."
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„Wirtschaftsblatt“ vom 28.09.2009
Jagdwaffen:
Russen beleben Luxus-Geschäft
Die heimischen Waffenhersteller haben sich gegen die Krise gewappnet:
Besonders das Luxus-Segment füllt die Kassen der Büchsenmacher. „Es
gibt keine klassischen Tagesumsätze mehr, aber insgesamt sind die
Umsätze da“, sagt Christian Springer, Geschäftsführer des Wiener
Edel-Waffenhändlers Johann Springer’s Erben. Zudem entwickle sich auch
der neue Standort in der Weihburggasse gut. Peter Hambrusch,
Geschäftsführer von Hambrusch Jagdwaffen aus der Büchsenmacher-Hochburg
im Kärntner Ferlach, sieht das ähnlich: „Wir sind stark
exportorientiert und handeln mit Luxuswaffen. Es gibt bei uns keinen
Rückgang.“ Hauptabnehmer der Büchsen aus Kärnten ist Russland,
gefolgt von Afrika. Der Startpreis für eine dieser exklusiven Waffen
liegt bei rund 5000 €.
Die Russen treiben auch bei Springer den Umsatz: Neben dem Waffenhandel
bietet das Unternehmen nun auch Jagdreisen im In- und Ausland an: „Im
Herbst 2008 haben wir mit der Business Unit Jagdreisen begonnen und sind
sehr zufrieden. Die Angebote sind im Luxus-Segment angesiedelt, Rückgang
verzeichnen wir derzeit nicht“, sagt Bernhard Söllner, Berufsjäger und
Leiter der Jagdreisen bei Springer. Besonders beliebt seien die Jagdtrips
bei Russen, Spaniern und Italienern. Weiters veranstaltet Springer auch
Auktionen mit Gebrauchtwaffen, die online und im Geschäft stattfinden.
Nicht überall top
Den Optimismus der Branchenkollegen kann Steyr-Mannlicher, Marktführer im
„normalen“ Jagdwaffenbereich, nicht ganz teilen. „International
gesehen ist die Jagdbranche nicht krisenresistent. In Österreich ist das
Geschäft aber gleichbleibend“, sagt Martin Fehringer, Verkaufsleiter
bei Steyr-Mannlicher. Besonders die Wirtschaftslage und die
Währungssituation würden sich auswirken. In Russland und England sei das
Geschäft im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. Dafür würden die
Verkäufe in Polen deutlich besser laufen. „Es ist aber schwierig
vorauszusagen, wie sich das weitere Geschäftsjahr entwickelt. Wir rechnen
mit einem Rückgang von etwa zehn Prozent, auf alle Märkte gerechnet“,
erklärt Fehringer.
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„Wirtschaftsblatt“ vom 28.09.2009
Jagdbranche
trifft auch in Krisenzeiten ins Schwarze
Wien/OÖ/Tirol/Kärnten
475 Millionen € bringen die Wirtschaftszweige rund um das Jagdwesen
jährlich ein.
Waidmanns Dank: Die Krise kann dem Wirtschaftsfaktor Jagd bislang nichts
anhaben: Der Wirtschaftswert der Branche beträgt knapp eine halbe
Milliarde € pro Jahr.
Wien. Jagd ist in: Zwar weist die Statistik Austria für das
Jagdjahr 2008/09 einen Rückgang der Jagdgastkarten von 13,7 Prozent aus,
einen Gästeschwund dürfte das aber nicht bedeuten. Im Gegenteil:
„Viele Jagdgäste buchen ihre Jagdkarten für mehrere Jahre. Daher muss
man den Rückgang relativieren“, sagt Franz Neumann, einer der Urheber
der Jagdstatistik. Die Jagd sei eine krisensichere Sache: „Dem Hasen ist
die Krise egal“, ergänzt Neumann.
Tatsächlich ist das Geschäft mit der Jagd ein nicht zu unterschätzender
Wirtschaftsfaktor: Die Zentralstelle der Österreichischen
Landesjagdverbände beziffert den jährlichen Wirtschaftswert des
Jagdwesens in Österreich inklusive aller Wirtschaftszweige auf rund 475
Millionen €. 53,96 Millionen € davon bringen allein die
Jagdpachtverträge ein. Weitere 40 Millionen € kommen von den
Jagdbekleidungsherstellern. Nur für Munition geben die Jäger ebenfalls
40 Millionen € aus. Optische Geräte wie Ferngläser und Zielfernrohre
tragen 16 Millionen € zum Jahresumsatz bei.
Firmen als Pächter
Derzeit verpachten die Österreichischen Bundesforste über 1000
Jagdreviere. Auch bei Unternehmen ist eine solche Investition sehr
beliebt. Derzeit ist nur eine Jagdpacht frei. Im Februar 2009 kündigte
Siemens überraschend den Vertrag für das Revier im Zillergrund. Dafür
soll es derzeit Angebote in sechsstelliger Höhe von mehreren
Interessenten hageln, wie es aus gewöhnlich gut unterrichtete Kreisen
heißt.
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„Neue Kärntner Tageszeitung“ vom 26.09.2009
Ungenießbar!
Tbc häuft sich bei Rotwild
Tuberkulose-Alarm
in bayrischen Wäldern - doch das Kärntner Rotwild ist laut Experten
unbedenklich.
In Bayern schrillen die Alarmglocken - es ist Jagdhauptsaison, aber ein
Teil des Rotwildes ist mit Tuberkulose infiziert. Landesjägermeister
Gorton gibt unsere Waldtiere "zum Abschuss frei", denn es gab
noch keine Vorfälle.
KLAGENFURT. Die Gewehre werden schussbereit gemacht, das Tarn-Outfit noch
einmal gereinigt - die Jagdsaison in den heimischen Wäldern hat begonnen.
Lange dauert es also nicht mehr, und die Gastwirte locken mit köstlichem
Wildbraten. Doch in Bayern geht die Angst um - vermehrt treten
Tbc-Erkrankungen beim Rotwild auf.
Landesjägermeister Ferdinand Gorton gibt Entwarnung für Kärnten:
"Bisher sind mir keine Fälle bekannt, aber wir sind natürlich auf
der Hut und führen ständig Kontrollen durch." Denn bevor das
Fleisch verkauft wird, kommt ein Tierarzt oder ein beeideter
Wildfleischbeschauer zum Einsatz.
"Noch bevor der Schuss fällt, muss ein Jäger auf Auffälligkeiten
achten. Ist das Tier erlegt, sind Kontrollen im Körper aber immer noch
nicht verzichtbar. Wenn einem Beschauer etwas seltsam vorkommt, zieht er
einen Veterinär zurate", erklärt ein Experte. Wie ist das bei
Fleisch, das für den privaten Gebrauch gedacht ist? "So hungrig kann
heutzutage niemand sein, dass er seine Gesundheit riskiert und
unkontrolliertes Fleisch isst", so der Fachmann.
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orf.at vom
20.09.2009
Trend:
Jagdreviere werden kleiner
Die Jagd in den
heimischen Bergen erlebt laut Experten einen grundlegenden Wandel. Der
Trend gehe weg von Großrevieren und riesigen Wildfütterungen und hin zu
kleineren Jagden.
Junge Nachfolger zeigen kaum Interesse
Robert Zehentner, Gründer und Obmann der Pinzgauer
Tauernlamm-Genossenschaft, arbeitet eng mit heimischen Jägern zusammen.
Er bestätigt den Trend, dass immer mehr Großreviere verkleinert werden.
"Die Industriellen, die diese Jagden vor 20 - 30 Jahren gepachtet
haben, sind heute alte Herren. Und deren Nachfolger haben, wenn sie ein
Interesse an der Jagd haben, mehr ein Natur-Interesse und wollen nicht
unbedingt Wild schießen. Außerdem haben viele andere Hobbies, wie Golfen
und dadurch ist nicht mehr so ein Gedränge auf die großen, intensiven
Jagden", meint Zehentner.
Bundesforste
bewirtschaften Gebiete oft selbst
Robert Zehentner begrüßt diesen Trend. Der Pinzgauer beobachtet diesen
bei privaten Grundbesitzern, ihren Pächtern, aber auch beim größten
Grundbesitzer Österreichs, den Bundesforsten.
"Die haben jetzt nicht mehr so einen Pächter, der grenzenlos viel
Geld ausgibt. Die Bundesforste bewirtschaften das Gebiet jetzt oft selbst,
vergeben den Abschuss und schauen darauf, dass die Jagd nicht mehr auf Fütterung
aufgebaut ist, sondern wieder auf Natur. Das ist für den Wald und das
Wild sicher nachhaltiger", erklärt Zehentner.
Immer mehr Kunden für
Einzel-Abschüsse
Bernhard Schragl, Sprecher der Bundesforste, bestätigt, dass sich immer
mehr Jagdkunden für einzelne Abschüsse bewerben und diese auch gut
bezahlen. Wenn Jagdgäste früher ausschließlich nach Kanada geflogen
seien, so sei heute die kurze oder längere Jagdreise von Deutschland in
die Alpen längst salonfähig.
Solche Jäger seien nicht mehr an langfristigen Bindungen zu einem
Jagdrevier interessiert, so Schragl. Allerdings betont der Sprecher, dass
die Bundesforste weiterhin an langfristigen Pächtern großer Reviere
interessiert seien. Man arbeite mit solchen Partnern gut zusammen, sagt
Schragl."
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"Kurier" vom 18.09.2009
Keiler
ging auf Wildpark-Chef los
OÖ/Bayern: Ein Ausflug nach Bayern verlief für den Leiter eines oö.
Wildparks dramatisch. Ein Keiler, den der Mann für seine
Wildschwein-Rotte kaufen wollte, drehte durch. Das rund 150 Kilogramm
schwere Tier ging beim Verladen auf den 39-Jährigen los. Der Mann erlitt
schwere Verletzungen an Bein, Bauch und Oberarm sowie einen starken
Blutverlust. Er ist aber außer Lebensgefahr. Der Keiler nahm auch das
Team des Notarztwagens ins Visier. Die Besatzung musste sich auf die
Ladefläche eines Lkw flüchteten. Das wild gewordene Schwein wurde von
einem Polizisten mit der Maschinenpistole erlegt.
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derstandard.at vom 15.09.2009
Mehr
Jagd macht Wildschweine früher reif
Das Wachstum der
Wildschweinbestände beschäftigt auch in Österreich Forscher und verärgert
Landwirte.
Intensive Bejagung scheint aber kein Ausweg zu sein, wie wissenschaftliche
Studien nun zeigen. So süß die Frischlinge sind, so viel Ärger können
ausgewachsene Wildschweine bereiten. Der Vermehrung der Tiere ist schwer
beizukommen, zumal sich Jagen als kontraproduktiv erwiesen hat.
Jeder kennt sie, aber man sieht sie kaum. Meist trauen sich die
struppigen Gesellen nur nachts aus ihren Verstecken. Dann verlassen sie
Schonungen und Dickichte, um sich auf die Suche nach Fressbarem zu machen.
Und wehe dem Acker, auf dem die bis zu 150 kg schweren Tiere fündig
werden. Vor allem in Maisfeldern können Wildschweine regelrechte Verwüstungen
anrichten. Die Bauern treibt's zur Weißglut. Immer öfter.
Das so genannte Schwarzwild ist auf dem Vormarsch, und das bereitet
vielerorts Sorgen. Vom Atlantik bis in die Balkanländer vermehren sich
die Wildschweinbestände rapide, auch in Österreich. "Wir beobachten
ein klassisches exponentielles Wachstum", erklärt Walter Arnold,
Leiter des Forschungsinstituts für Wildtierkunde und Ökologie der
Veterinärmedizinischen Universität Wien im Gespräch mit dem Standard.
Hohe Zuwachsraten
Zwar hätten verschiedene europäische Regionen noch recht
unterschiedliche Populationsdichten vorzuweisen, doch die Zuwachsraten
seien fast überall die gleichen. Hierzulande finden sich die größten
Wildschwein-Bestände in Ostösterreich und der unmittelbaren Umgebung von
Wien, so Arnold.
Über die möglichen Ursachen der Schwarzwildschwemme streiten sich
Biologen, Jäger und Tierschützer schon seit Jahren. Letztere behaupten,
dass vor allem die Wildfütterungen der Jäger Schuld seien. Tatsächlich
werden zum Beispiel in Südwestdeutschland Wildschweine mit
durchschnittlichen Futtermengen von mehr als 100 kg jährlich pro
geschossenes Tier praktisch gemästet.
In Niederösterreich habe man das Füttern deshalb vor einigen Jahren
verboten, berichtet Walter Arnold. "Kirrungen", das Ausbringen
von Lockfutter mit dem Ziel, die fressenden Wildschweine zu erlegen, seien
nur noch streng reglementiert erlaubt. Inwiefern reichliche Futtergaben
der Jägerschaft wirklich den Wildschweinbestand explodieren lassen, ist
indes unklar. Viel wichtiger könnte der europaweit gestiegene Maisanbau für
die Viehmast sein, der den Schwarzkitteln in vielen Regionen üppig
gedeckte Tische beschert.
Ein weiterer Kritikpunkt von Jagdgegnern bezieht sich auf den Abschuss
selbst. Erhöhter Jagddruck, so die Tierschützer, bringe das Sozialgefüge
der Wildschweinrotten aus dem Gleichgewicht und fördere so eine übermäßige
Fortpflanzung, weil in Ermangelung von älteren "Bachen" -
Muttertieren - die jungen Säue frühreif gedeckt würden. Allerdings ließ
sich diese These bislang kaum wissenschaftlich untermauern. Die Debatte dürfte
nun aber neu befeuert werden.
Verfrühte
Geschlechtsreife
Laut einer aktuell publizierten französischen Langzeitstudie scheint
starke Bejagung durchaus die Fortpflanzungsfähigkeit zu stimulieren. In
einem Waldgebiet im Departement Haute Marne erreichen deutlich mehr Jungsäue
vor dem Ende ihres ersten Lebensjahres die Geschlechtsreife und werden trächtig,
als dies zum Beispiel bei ihren Artgenossen in den Pyrenäen der Fall ist.
Dort sind weniger Jäger unterwegs (vgl. Servanty etalii, Journal of
Animal Ecology).
Das Durchschnittsgewicht der erstmalig Fruchtbaren ist bei den
untersuchten französischen Säuen ebenfalls geringer. Die Forscher
betrachten dies als Anpassung an eine geringe Lebenserwartung; bei stark
dezimierten Fischbeständen wurde eine solche Überlebensstrategie schon
früher beobachtet. So gleiche das Schwarzwild seine Verluste schnellstmöglich
wieder aus.
Der Leiter der Forstverwaltung Lainz, Andreas Schreckeneder, kennt diesen
Effekt aus eigener Beobachtung. Im Lainzer Tiergarten werden viele Jungsäue
ebenfalls nach knapp einem Jahr geschlechtsreif. Sie wiegen dannnur 25 bis
27 kg, erklärt der Beamte. Gleichwohl herrscht im eingezäunten Lainzer
Tiergarten ohnehin eine gewollt überhöhte Wilddichte, schließlich
sollen die Besucher genug Tiere zu Gesicht bekommen.
Gewaltiger
Jagddruck
Schreckeneders Jäger erlegen dennoch jedes Jahr mehr als die Hälfte des
Wildschweinbestandes, bis zu 1300 Tiere. Der Jagddruck ist also gewaltig,
und die Vermehrungsrate offenbar dementsprechend hoch.
Walter Arnold bestätigt den Trend zur verfrühten Geschlechtsreife auch für
wirklich freilebende Wildschweine. Seiner Meinung nach ist diese jedoch
eher dem Klimawandel zu verdanken. Die Bachen kämen dadurch in einer
besseren Kondition durch den Winter und gäben mehr Milch, was ihren
Frischlingen einen kräftigeren Wachstum ermöglicht und so höhere Überlebenschancen
bietet. Zusätzlich würden die Muttertiere früher im Jahr werfen, während
gleichzeitig die Anzahl der Nachkommen pro Wurf steige.
"Weder in Österreich noch sonst irgendwo ist eine Trendwende
erkennbar", betont Arnold. Die hiesige Populationsdichte könnte sich
sogar noch verdreifachen. "Ich sehe nur wenig Chancen, das
jagdtechnisch in den Griff zu bekommen."
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"Tiroler Tageszeitung" vom 15.09.2009
Lesermeinung zu "Land
bekommt Wildverbiss kaum unter Kontrolle "
vom 13.09.2009
Die Natur
reguliert sich selbst
Auf der einen Seite jammern die Jäger über die hohen Kosten, die
anfallen, damit man das Rotwild durch den strengen Winter bringt (ORF Dez
08). Dann erfährt auch die Öffentlichkeit durch Dr. Helmut Pechlaner im
Mai, dass wissenschaftlich die Anpassung des Rotwildes an harte Winter
bewiesen ist und eine Zufütterung nicht erforderlich ist (TT vom
10.5.09). Im gleichen Artikel kritisiert er indirekt die Jäger indem er
meint, dass die Beutegreifer besonders die schwachen und kranken Tiere
gerissen haben. Diese haben meist ein schwaches Gehörn. Die Jäger sind
aber vorwiegend an imposanten Trophäen interessiert.
Auf den Punkt bringt es der Zoologe Professor Josef Reichholf von der TU Münschen:
"Die Raubtiere haben nie bei uns die Wildbestände nennenswert
reguliert. Es waren immer Krankheiten, Winterhärte und der
Nahrungsmangel. Und genau die letzteren schaltet der Jäger systematisch
aus."
Und was ist das Ergebnis? Bewußt produzierte Überpopulation, die unseren
Wald und unsere Natur schädigt. Und warum? Weil es in unseren Wäldern
und Forstbetrieben nicht "Wald vor Wild" sondern "Wild vor
Wald" geht. Dabei übersieht man, dass die erforderliche
Nachhaltigkeit der Wälder durch kurzfristige Trophäensucht massiv
torpediert wird. Dabei reguliert sich die Natur selbst, wie es z. B. im
italienischen Naturpark Gran Paradiso bewiesen ist. Die Natur braucht
keine Jäger, wenn man den Mechanismus der natürlichen Auslese wirken läßt.
Aber welcher Jäger will das?
Dr. Christian Nittmann, Wien
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ots.at vom 14.09.2009
Hochstand
im Regierungsviertel brachte 2.500 Euro für Tierschutz
Die Kunst der
Jagd" ist noch bis 27. September zu sehen
St. Pölten (NLK) - Ende Juni dieses Jahres hatte Landesrat Dr.
Stephan Pernkopf im St. Pöltner Kulturbezirk - im Hain zwischen der
Landesbibliothek und dem Landesarchiv - einen Hochstand eröffnet, der auf
die im Landesmuseum seit Juli 2008 gezeigte Sonderausstellung "Die
Kunst der Jagd" verweisen und obendrein Geld für ein
Tierschutz-Projekt einbringen sollte. Morgen, Dienstag, 15. September,
erfolgt um 17 Uhr die Spendenübergabe, bei der auch Landesrat Pernkopf
neuerlich vor Ort sein wird.
Die mit Hilfe des Hochstandes zustande gebrachte Spende, die einen Wert
von 2.500 Euro hat, kommt einem Tierschutz-Projekt zugute, welches vom NÖ
Jagdverband gefördert wird. Im Rahmen dieses Projektes wollen SchülerInnen
der HTL Waidhofen an der Ybbs den Bau eines Wildrettungsgerätes umsetzen,
welches das "Ausmähen" von Rehkitzen verhindern soll. Beim
"edlen Spender" handelt es sich um Thomas Prochaska, der seit
Jahrzehnten begeisterter Jäger, beeideter Jagdaufseher aus St. Pölten
und seit sieben Jahren Pächter einer Sika-Hirschjagd des Stiftes
Herzogenburg mit Probst Maximilian als Jagdherrn ist. Der nunmehr
erworbene Hochstand, der von der Firma "Reviereinrichtung
Ehrengruber" aus Oberösterreich zur Verfügung gestellt worden war,
soll künftig in Revier "Preuwitz 2" seinen Standplatz erhalten.
Die Sonderausstellung "Die Kunst der Jagd", die noch bis 27.
September im NÖ Landesmuseum zu sehen ist, zeigt einen reichhaltigen und
repräsentativen Überblick über die eigenen Sammlungsbestände im
Bereich der Natur-, Kunst-, Kultur- und Alltagsgeschichte der Jagd. Zu
sehen sind Tierdarstellungen, Jagdstillleben oder auch Jagdszenen aus der
Zeit des Biedermeier bis hin zur zeitgenössischen Kunst. Ergänzt wird
die Schau durch spezielle Tisch- und Tafelgegenstände, Trinkgefäße mit
Jagdmotiven oder auch durch Glaskunst und - als Kuriosität - durch
Geweihmöbel. Als besonderes Schmankerl werden zahlreiche Jagdwaffen wie
Armbrust, Flinten, Büchsen, Hirschfänger und andere Jagdwerkzeuge vom
17. bis zum 19. Jahrhundert gezeigt. Im Museumskino ist ein zweiter
Ausstellungsteil zum Thema "Jäger und Gejagte" zu sehen.
Nähere Informationen:
Katharina Zmeck, www.landesmuseum.net.
Rückfragehinweis:
Niederösterreichische Landesregierung
Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit und Pressedienst
Tel.: 02742/9005-12156
http://www.noe.gv.at/nlk
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„Tiroler Tageszeitung“ vom 13.09.2009
Land
bekommt Wildverbiss kaum unter Kontrolle
In den Tiroler Wäldern
lebt zu viel Rotwild, in manchen Revieren explodiert der Wildverbiss
regelrecht. An den Jägern liegt es jetzt, den Wildbestand auf ein verträgliches
Maß zu reduzieren.
Innsbruck – Es ist ein heikles Thema, weil es eine der
Grundfesten des Landes erschüttert: die Jagd. Und dennoch kann man nicht
die Augen davor verschließen.
Der Wildverbiss stellt die größte Schadensquelle in den heimischen Wäldern
dar. Der vorliegende Waldbericht des Landes zeigt es wieder einmal
schonungslos auf: Von allen erhobenen Einflussfaktoren auf die notwendige
Verjüngung des Tiroler Waldes bedroht das Wild die Aufforstung am
meisten.
„Fast ein Drittel aller untersuchten Flächen wurden demnach vom Wild so
stark beeinträchtigt, dass zu wenig junge Bäume nachwachsen“, lautet
der nüchterne Befund der Forstexperten.
Die Waldverjüngung ist ein ständiges Muss für die Nachhaltigkeit. Vor
allem die Funktion des Schutzwaldes erhält in Tirol eine landesweite
Dimension. Im Bereich der Nordalpen treten die größten Schwierigkeiten
auf.
„Dort stehen besonders viele alte Bäume mit abnehmender Lebenskraft.
Umso wichtiger ist daher, diese Wälder rasch zu verjüngen“, fordern
die Forstexperten. Zwar hat sich dort die Situation in einigen Gebieten
leicht verbessert, aber nach wie vor weisen 38 Prozent aller Probeflächen
einen starken Wildverbiss auf.
111 Jagdreviere im
Visier
Im Zentralalpenbereich hat der Wildeinfluss hingegen in den letzten Jahren
zugenommen – ein Viertel (24 Prozent) des Waldes weist Schäden auf.
2007 wurden in 111 Jagdrevieren mit einer Fläche von 1200 Hektar waldgefährdende
Wildschäden festgestellt.
Dazu kamen noch 63 Einschreitungen (Gutachten) durch die Forstbehörde:
1460 Hektar Wald sind durch das Schalenwild flächenhaft gefährdet.
Der Bestand an Rotwild ist zu hoch. Resümee im Waldzustandsbericht: „In
Summe zeigt sich, dass bis zu einer Verjüngung des Waldes, die allen
Anforderungen gerecht wird, noch ein weiter Weg zu gehen ist.“
In den mischwaldreichsten Bezirken des Landes ist der Wildverbiss am größten.
Allein im Außerfern musste laut Jagdgesetz in 66 Revieren eingegriffen
werden. 44 Prozent der Verjüngungsflächen weisen starken Wildeinfluss
auf. Symbolisch dafür ist, dass es kaum noch junge Tannen gibt.
Schwaz ist
Problembezirk
Ein Problembezirk ist Schwaz. Seit 2003 hat der Wildverbiss im Jungwald um
elf Prozent auf 44 Prozent zugenommen. Allein im Nordalpenbereich
(Achental) sind 60 Prozent der Probeflächen betroffen.
Auch im Bezirk Kufstein sieht die Situation nicht besser aus, wenngleich
Waldverjüngungen „mit genügend Nachwuchs“ leicht zugenommen haben.
In Kitzbühel konnten im Nordalpenbereich Erfolge erzielt werden, der
Wildverbiss ging bei allen Baumarten deutlich zurück, im
Zentralalpenbereich hingegen explodierte er. Insgesamt 32 Prozent der
Waldflächen sind durch Wildverbiss stark beeinträchtigt.
Die Wildverbiss-Kennzahlen für die anderen Bezirke hinsichtlich der
Beeinträchtigung: Osttirol 19 Prozent, Landeck 18 Prozent, Imst 18
Prozent und Innsbruck-Land 25 Prozent.
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orf.at vom 10.09.2009
Aufregung
um Verkauf von Bärensalami
Am Klagenfurter
Benedektinermarkt gibt es Aufregung um den Verkauf von slowenischer
Bärensalami. Nach einer behördlichen Prüfung müssen die Verkäufer nun
eine Kennzeichnung nachholen, ansonsten sei der Verkauf rechtens.
Bären in Kärnten streng geschützt
Zwei Mal wöchentlich wird seit kurzem an dem Marktstand eines
slowenischen Marktfieranten unter anderem Bärensalami verkauft. Das
Produkt sorgte für Aufregung, da die Tiere in Kärnten streng geschützt
sind. Am Donnerstag prüfte die Klagenfurter Lebensmittelaufsicht und das
Naturschutzreferat des Landes das umstrittene Produkt. Das Ergebnis: Der
Verkauf kann in Österreich nicht verhindert werden, solange alle Auflagen
eingehalten werden.
Gegen den Verkauf von Bärensalami gebe es keine rechtliche Handhabe,
bestätigt die zuständige Klagenfurter Referentin Vzbgm. Maria-Luise
Mathiaschitz (SPÖ) am Donnerstag in einer Aussendung: "Prinzipiell
gilt, dass ein Produkt, welches in einem anderen EU Land verkehrsfähig
ist, auch in Österreich – allerdings mit einer entsprechenden
Kennzeichnung - verkauft werden kann."
Mündliche
Ermahnung gegen Verkäufer
Für die in Klagenfurt angebotene Bärensalami konnten die Verkäufer nur
eine Kennzeichnung in slowenischer Sprache vorweisen. Deswegen sei eine
mündliche Ermahnung ausgesprochen worden. Mathiaschitz : "Sie
müssen innerhalb einer Woche die Kennzeichnung nach dem österreichischen
Lebensmittelrecht nachgeholt haben, sonst wird ein
Verwaltungsstrafverfahren eingeleitet."
Eine Zulassung des Ministeriums für Veterinärfragen in Slowenien konnten
die Verkäufer am Donnerstag bei einem Lokalaugenschein der Klagenfurter
Lebensmittelaufsicht vorweisen.
Keine
naturschutzrechtlichen Bedenken
Jedes Jahr wird in Slowenien eine begrenzte Anzahl von Bären zum Abschuss
freigegeben
Naturschutzreferent LHStv. Uwe Scheuch (BZÖ) sieht ebenfalls keinen
weiteren Handlungsbedarf: "In Slowenien gibt es über 800 Bären und
der Abschuss von Bären und die Verwertung des Fleisches sind auch völlig
legal", so Scheuch. Jedes Jahr werde eine begrenzte Anzahl von Bären
zum Abschuss freigegeben.
Aus naturschutzrechtlicher Sicht sei der Verkauf der Bärensalami am
Benediktinermarkt daher nicht zu beeinspruchen. Scheuch: "Auch in
Slowenien gelten für den Abschuss, die Verarbeitung und die Kennzeichnung
EU-weite Vorgaben. Solange diese beachtet werden, gibt es keine Einwände.
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krone.at vom 04.09.2009
Jäger
knallt Rehkitz in fremdem Garten ab
Gefährlicher
Schuss
Ein Obersteirer hat mitten auf seinem eigenen Grundstück im Bezirk Liezen
einen wohl unvergesslichen Schock erlitten. Als der Mann gerade im Garten
eingenickt war, wurde er plötzlich von einem Schuss aus dem Schlaf
gerissen. Wie der Grundbesitzer gegenüber der "Steirerkrone"
berichtete, schlug das Projektil nur ein paar Meter neben ihm ein. Ein
Waidmann hatte auf ein Rehkitz geschossen - und getroffen.
"Ich bin jetzt noch geschockt", erzählte der betroffene
Besitzer des ein Hektar großen Grundstücks am Donnerstag im Gespräch
mit der "Steirerkrone". "Auf meine Wiese ist immer eine
Rehmutter mit ihren Kitzen gekommen. Es war die größte Freude, die Tiere
zu beobachten..."
"Ich dachte,
auf mich wird geschossen!"
Beobachtet hatte der Grundbesitzer auch an jenem Tag: "Ich lag in
meinem Garten und bin kurz eingenickt. Auf einmal fiel ein Schuss. Mein
erster Gedanke war Flucht! Ich dachte, auf mich wird geschossen!"
Dann hörte er ein Wimmern und sah das Kitz im Gras liegen - angeschossen
und sterbend.
Da tauchte auch schon der Schütze auf, forderte die Herausgabe des
Tieres. "Ich war entsetzt", so der Steirer.
"Jäger
handelte rechtens"
Der Grundbesitzer wollte den Vorfall anzeigen. Doch er wurde darüber
informiert, dass eine solche Vorgehensweise gar nicht verboten ist. Um
eine Stellungnahme gebeten, bestätigt Landesjägermeister Heinz Gach
knapp: "Der Jäger hat rechtens gehandelt."
Schriftliches
Verbot als Rechtsmittel
Auf fremden Grundstücken Wildtiere zu schießen ist laut Jagdgesetz
legal, solange der betreffende Grund zum "Gemeindejagdgebiet"
gehört.
Das ist in der Steiermark die Regel. Der Jäger muss lediglich einen
angemessenen Sicherheitsabstand zum Wohnhaus einhalten. Die Bestimmung
dieses Abstands obliegt dem Jagdschilling-Zahler selbst. Wenn man sich im
eigenen Garten sicher fühlen möchte, sollte man am Gemeindeamt
schriftlich deponieren, dass man das Jagen auf seinem Grundstück explizit
untersagt - oder sich immer so bunt wie möglich anziehen...
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orf.at vom 29.08.2009
Jäger
stürzte 70 Meter ab – tot
Zu einem
tödlichen Alpinunfall ist es Freitagabend in der Obersteiermark gekommen.
Ein 33-jähriger Jäger aus Oberösterreich stürzte 70 Meter in die Tiefe
und war sofort tot.
Über Felsrinne
gestürzt
Der Mann aus St. Oswald bei Freistadt stürzte beim Abstieg über einen
Jagdsteig in Richtung Ramsau Rössing ab. Er fiel über eine Felsrinne 70
Meter in die Tiefe und erlitt dabei tödliche Verletzungen.
Sein Begleiter alarmierte die Rettung, der Oberösterreicher musste mit
dem Hubschrauber geborgen werden.
Top
"Neue Kärntner Tageszeitung" vom
25.08.2009
Pörtschacherin
hält Fuchs als Haustier - Nachbarn in Angst
Ein
domestizierter Fuchs macht einer Pörtschacherin das Leben zur Hölle.
Jetzt klagt sie die Halterin.
Ein domestizierter
Fuchs sorgt in der Wörtherseegemeinde Pörtschach für Aufregung. Das
Tier begibt sich nächtens auf Beutezug durch Nachbars Garten. Eine
Schadenersatzklage gegen den Halter ist anhängig.
PÖRTSCHACH. Fuchs, du hast die Gans gestohlen - einer Pörtschacher
Gemeindebürgerin ist aber gar nicht zum Singen zumute. Durch ihren Garten
schleicht nämlich nächtens ein solches Tier und reißt sich alles unter
die Pfoten, was nicht niet- und nagelfest ist: Schuhe, Kleidung, Schaufeln
und, und, und - nichts ist vor dem Vierbeiner sicher. Zudem markiere er
sein Revier, der Geruch sei nahezu unerträglich. Und: "Meine
Mandantin lebt in ständiger Angst; sie wagt es nicht, Türen und Fenster
offen zu halten. Ein Fuchs ist ja nicht gerade ungefährlich",
erklärt der Klagenfurter Rechtsanwalt Florian Mitterbacher. Der Jurist
hat jetzt eine Klage eingebracht - er verlangt Schadenersatz und überdies
Schmerzensgeld.
Hintergründe der
Klage
Besagte Klage richtet sich gegen eine Nachbarin der leidgeprüften
Pensionistin. "Die Frau sorgt nicht für eine ordnungsgemäße
Verwahrung des Fuchses", so Anwalt Mitterbacher zu den Hintergründen
seines Schriftstückes. "Meine Mandantin erlitt durch die Beutezüge
des Tieres einen Schaden von 500 Euro, dazu kommen die seelischen Qualen,
die sie erlitten hat." Mitterbacher hat zudem die Gemeinde, den
Amtstierarzt und die Kärntner Jägerschaft über den Fuchs mit dem blauen
Halsband informiert.
Die Halterin des Fuchses findet die Vorwürfe ihrer Nachbarin vollkommen
haltlos: Sie sei im Auftrag des Kärntner Landestierschutzvereins tätig.
Die Füchsin habe sie nur zur Aufzucht - es wird angedacht, das Tier in
Kürze auszuwildern; das Ganze sei auch behördlich registriert.
Ein schwacher Trost für den Klagenfurter Rechtsanwalt Florian
Mitterbacher und seine Klientin aus Pörtschach. Demnächst kommt die
tierische Causa auf dem Richtertisch zum Liegen.
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"Kronen Zeitung" vom 25.08.2009
Seit
Hirschattacken keine Spur mehr von Attergaubär "Moritz"
Sommerlicher
Rückzug oder Opfer schießwütiger Wilderer.
Tierschützer machen sich größte Sorgen um Attergaubär
"Moritz": Seit er Ende März in der benachbarten
bärenfeindlichen Steiermark zwei Hirsche gerissen haben soll, gibt es den
ganzen Sommer über keine Spur mehr von ihm. Der achtjährige Braunbär
könnte Wilderern zum Opfer gefallen sein, befürchtet auch der WWF.
Nur einen winzigen Hoffnungsschimmer hat
WWF-Bärenexperte Christoph Walder noch: "Bären ziehen sich den
Sommer über auch mal zurück - wir wollen noch niemandem etwas
unterstellen und warten auf den Herbstbeginn. Wenn es dann noch immer
keine Spuren von ,Moritz gibt, müssen wir aber wohl das Schlimmste
annehmen!" Für den menschenscheuen Braunbären, der einsam durch die
Alpen zieht, wäre der Rückzug ein eher untypisches Verhalten: Zumindest
in den vergangenen beiden Sommern waren immer wieder Spuren von
"Moritz" aufgetaucht, seine Wanderung durchs Bergland in
Oberösterreich, Salzburg und in der Steiermark konnte mitverfolgt werden.
Zuletzt soll er Ende März nach dem Winterschlaf zwei Hirsche bei Bad
Mitterndorf gerissen haben, dann verliert sich seine Spur.
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orf.at vom 22.08.2009
Jäger
durch Schuss an der Hand verletzt
Eine Schussverletzung an der linken Hand hat am Freitagabend ein Jäger
in Gmünd (Bezirk Spittal/Drau) erlitten. Er war auf dem Rückweg vom
Pirschgang auf einer Wiese gestürzt. Dabei hatte sich ein Schuss aus
seinem Gewehr gelöst.
Hilferuf per Handy
Der 29-Jährige konnte mit seinem Mobiltelefon seine Familie
verständigen. Der verletzte Jäger wurde von einem Angehörigen ins Tal
gebracht. Mit der Rettung wurde er dann weiter ins Krankenhaus
Spittal/Drau gebracht.
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"Niederösterreichische Nachrichten" vom
20.08.2009
Leserbrief zu "Jägerschaft
unter Beschuss"
vom 17. August 2009
Erneut ein Drama um eine erschossene Hauskatze, einem toten
Familienmitglied, so sehen es wohl die traurigen Tierbesitzer. Diese
unsinnige Regelung, die es erlaubt, Katzen abzuschiessen, die sich weiter
als 300 m vom Ortsgebiet entfernen, dient einzig und allein dazu, den
Jägern freie Bahn zu schaffen. Für diese gilt auch der kleine
Beutegreifer Katze als Jagdkonkurrent, den es mit allen Mitteln
abzuschaffen gilt. Hauskatzen werden selbst mit Halsband erschossen und
sogar im Ort, all das kommt immer wieder vor und nichts geschieht mit den
Verantwortlichen. Die Jäger geben ihre Konkurrenzangst offen zu:
“Nester von Rebhühnern und Fasanen könnten da auch schon mal von
Katzen geplündert werden”. Die Natur würde diese seltenen Eingriffe
überstehen, nur den Jägern entgeht damit eventuell Beute. Der
Österreichische Tierschutzverein fordert ein generelles Verbot für den
Haustierabschuss.
Marion Löcker
Österreichischer Tierschutzverein
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"Niederösterreichische Nachrichten"
vom 17.08.2009
Jägerschaft
unter Beschuss
ANKLAGE / Franz
Eder hat seinen Kater verloren. Er glaubt, die Jäger hätten ihn
getötet. Auch wenn es so wäre, die Gesetzeslage spricht eindeutig gegen
den Katzenbesitzer.
ST. EGYDEN / Franz Eder ist schwer gekränkt. Er will
seinem Ärger Luft lassen. "Die erwischen ja sonst keine Tiere,
deshalb schießen sie auf Katzen," schimpft er auf die Jägerschaft.
Im konkreten Fall richtet sich sein Ärger auf Fleischermeister Johann
Stickler, der seit 46 Jahren Jagdpächter in Gerasdorf ist und nun
angeblich den Kater von Franz Eder auf dem Gewissen hat.
Angefangen hat alles am 31. Juli, der einjährige Kater "Moritz"
drehte wie gewohnt seine Runden. Warum auch nicht, hinter dem Haus seines
Besitzers erstrecken sich lange Felder - ein Paradies für Katzen. Doch an
diesem Tag kehrte Kater Moritz nicht mehr heim. Stattdessen hörte Franz
Eder Schüsse - die Jägerschaft war unterwegs.
Sein Verdacht fiel sogleich auf Johann Stickler, es folgte ein Telefonat
und noch mehr Ärger. "Stickler sagte zu mir, ich solle dem Kater
mehr zum Fressen geben oder ihm ein Halsband anlegen, der ist doch
schießwütig," erinnert sich Franz Eder an das Gespräch. Wie soll
das einer verstehen, der gerade ein "Familienmitglied" verloren
hat?
Zudem streitet der Fleischermeister ab, das Tier getötet zu haben.
"Ich habe nicht geschossen und auch nichts zu verstecken. Der Kater
könnte auch überfahren worden sein," meint Stickler. Hinzu kommt
noch die Rechtslage, die eindeutig für die Jägerschaft spricht.
"300 Meter ab dem Ortsgebiet hat jeder Jäger die Verpflichtung
wildernde Katzen zu schießen," wie Hegeringleiter-Stv. Franz Fritz
bestätigt. "Das Tier greift in eine fremde Sache ein und kann einen
enormen Schaden anrichten." Nester von Rebhühnern und Fasanen
könnten da etwa auch schon mal von Katzen geplündert werden.
Auch Tierschützerin Elisabeth Platzky kann dies nur hinnehmen. "Der
Jäger hat das Recht die Katze zu erschießen, sie muss nicht einmal
wildern," wie sie weiß. Dass sich Katzen nicht an Grenzen von 300
Metern halten, ist eine andere Sache. "Katzen sind Raubtiere und
gehen auch weiter weg spazieren," so Platzky.
Wenig zum Trost von Franz Eder, der sich wünschen würde, dass keine
Katzen in Hausnähe erschossen werden, hinzu kommt noch die eigene
Gefährdung durch die Schussnähe. "Wir erschießen die Tiere ja
nicht zur Freude und in die Ortschaft würden wir niemals feuern," so
Stickler dazu.
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orf.at vom 17.08.2009
Nach
Sturz von Hochsitz schwer verletzt
Großes Pech
hatte am Sonntagabend ein 70 Jahre alter Pensionist aus Hermagor: Erst
fiel der Mann von einem Hochsitz, in der Folge stürzte er 15 Meter über
steiles Gelände ab.
Hochsitz stand an steilem Hang
Rund fünf Meter soll der Pensionist nach Angaben der Polizei vom Hochsitz
in die Tiefe gestürzt sein. Da der Hochsitz direkt an einem steilen Hang
stand, konnte sich der Mann nicht halten und fiel über den Abhang weitere
15 Meter talwärts.
Der 70-Jährige erlitt bei den Stürzen eine schwere Kopfverletzung und
Verletzungen am Brustkorb. Er musste mit dem Rettungshubschrauber
Christophorus 7 ins Krankenhaus nach Lienz geflogen werden.
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"Oberösterreichische Nachrichten" vom
17.08.2009
Lesermeinung zu "Entlaufene
Wölfe"
vom 10. August 2009
Es ist nicht zu fassen, wie unprofessionell und hysterisch wegen eines
entkommenen Wolfsduos aus einem geschützten Lebensraum reagiert wird. Ist
es hierzulande noch nicht in die Behördenköpfe vorgedrungen, dass man
ein Tier mit einem Betäubungsgewehr genauso außer Gefecht setzen, es
bergen und dorthin zurückbringen kann, wo es hingehört? Muss gleich
wieder ein schießwütiger Angehöriger der Jagdzunft den Wolf, der nicht
freiwillig zurückkehrte, nach nur zwei Tagen seines "Ausfluges"
erlegen?
Diese Vorgehensweise widerspricht dem gesunden Menschenverstand
einerseits, andererseits dem Natur- und Artenschutz, denn der Wolf ist ein
geschütztes Tier und der Abschuss daher ungesetzlich. Vom Direktor des
Wildparks dürfte man wohl erwarten, dass er auf unverletzte Retournierung
des flüchtigen Wolfes bestanden hätte. Angesichts solcher Aktionen, die
sich im Grunde nahtlos in eine Kategorie mit der "Operation
Bruno" und ähnlicher blamabler Pannen reihen, verzweifelt man an der
Lernfähigkeit der menschlichen Spezies.
Dr. Martina Kappo,
Linz
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orf.at vom 14.08.2009
Jäger
stürzte von Hochsitz - schwer verletzt
Ein schwerer
Unfall hat sich am Donnerstag beim Bau eines Hochsitzes in Eibiswald im
Bezirk Deutschlandsberg ereignet. Ein 47-jähriger Jäger stürzte von
einer Leiter und wurde schwer verletzt
Ausgerutscht und vier Meter abgestürzt
Der Jäger aus der Gemeinde Sulmeck-Greith wollte über eine sieben Meter
lange Aluminiumleiter vom Hochsitz absteigen. In einer Höhe von rund vier
Metern rutschte er aus und stürzte zu Boden. Der Mann musste mit schweren
Verletzungen per Rettungshubschrauber ins Spital gebracht werden.
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"Wirtschaftsblatt" vom 11.08.2009
Alwa-Besitz
im Fadenkreuz der Wirtschaftsbosse
Das Interesse an
Mitteleuroas größter Jagd ist enorm. Zu den Interessenten zählen
Magna-Manager Sigi Wolf, Erhard Schaschl, Michael Kaufmann sowie Ludwig
Scharinger.
Geheimnisvoll könnte man das Verhalten der B&C Holding bezeichnen,
wenn es um den Verkauf des prestigeträchtigen Forstbesitz Alwa geht.
Offiziell will keiner eine Stellungnahme abgeben. Hinter vorgehaltener
Hand munkelt man, dass die B&C Holding mit ihrer Mutter, der B&C
Privatstiftung, ganz und gar nicht grün sei und auch der Abgang des
ehemaligen Geschäftsführers Winfried Braumann lag bekanntlich in den
unterschieldichen Auffassungen über die Zukunft der B&C Holding
begründet. Dass die Investmentbank Morgan Stanley auf Geheiß der
Privatstiftung hin ein Verkaufsmemorandum veröffentlicht, von dem weder
Holding noch Alwa wissen, stößt dort bitter auf.
Wolf, Schaschl
& Co.
Aber nicht nur die kolportierte Verkaufssumme von rund 85 Millionen €
sorgt für Aufsehen, die Liste der Interessenten liest sich wie das Who
ist who der heimischen Wirtschaftsszene.
Heimvorteil für Magna-Boss Sigi Wolf: Er steht ganz oben auf der Liste
und kennt das Revier in Donnersbach wie seine Westentasche, ist er doch
seit Jahren Hauptabschussnehmer von Mitteleuropas größter zusammenhängender
Jagd. Nicht weniger ortskundig ist Erhard Schaschl. Er hat
sich im Oktober 2003 als damaliger Wienerberger-Boss vom Wienerberger-Joint Venture Alwa getrennt, deren
Vorstand er war. Jetzt möchte er, gestärkt mit einem Konsortium an heimischen
lndustriellenim Rücken, die Alwa zurückkaufen.
Dritter im Bunde ist der ehemalige Frantschach-Besitzer Michael Kaufmann mit seinen Privatstiftung Mika und HWK. Und dann
wäre da noch RLB-Chef Ludwig Scharinger. Er selbst kann die Kaufsumme wohl nicht heben, soll aber, wie Schaschl, ein Konsortium an
Wirtschaftsgrößen hinter sich stehen haben. Hintergrund an Scharingers Engagement ist nicht zuletzt der Kredit von rund 850 Millionen
€, der von der B&C Holding bei der RLB
Oberösterreich aushaften soll und getilgt werden muss. Weil eben dieser
Kredit bedient werden muss und sich die Bank Austria Mutter UniCredit
krisenbedingt von allen nicht-bankaffinen Beteiligungen trennt, kommt die
Alwa unter den Hammer. Bestätigen wollte freilich keiner der Herren seine
Kaufgelüste. B&C Stiftungsvorstand Wolfgang Hofer weiß aber von mehr
als vier Interessenten. "Wir werden die Alwa im Herbst verkauft
haben".
Borkenkäfer
& Kyrill
Während die Stiftung von Preisen jenseits der 100 Millionen € träumt,
rechnen Forstwirte mit Erlösen diesseits von 85 Millionen €. Größte
Herausforderung bei einer Zersplitterung könnte die Aufteilung werden:
denn die Alwa verfügt auf ihren 23.500 Hektar über weniger als 6000
Hektar Wirtschaftswald. Viel von diesem ist durch Stürmen wie Kyrill zum
Opfer gefallen. Dies mcht sich zwar gut im Gewinn der Alwa, gibt aber als
außerordentlicher Erlös.
Der Borkenkäfer sorgt dafür, dass auch im Vorjahr mit einer ähnlichen
Bilanz wie 2007 gerechnet werden kann, aber die Kalamitäten der
vergangenen Jahre schmälern den Wirtschaftswald und damit den Wert der
Alwa zunehmend. Am wahrscheinlichsten gilt eine Aufteilung der Reviere,
die sich in der Steiermark, Niederösterreich und Ungarn befinden.
DIE ALWA
Die ALWA Güter- und Vermögensverwaltungs GmbH ist seit 2001 im Besitz
der B&C Holding, die ursprünglich der Bank Austria gehörte und die
im Dezember 2008 auch ihre Genussrechte an die B&C Holding verkaufte.
ALWA steht für den ursprünglichen Besitz Albrechtsfeld und Wasserburg
des ehemaligen Eigentümers Carl Hugo Graf Seilern. Der Besitz zählt mit
rund 23.500 Hektar zum größten mitteleuropäischen Jagdgebiet und liegt
zum Großteil in der Obersteiermark. Weitere Besitze befinden sich in
Ungarn und Niederösterreich. 2007 betrugen, bedingt durch den vermehrten
Holzeinschlag wegen des Sturmholzes, der Umsatz 6,6 Millionen € und der
Jahresüberschuss 2,1 Millionen €. Zum Geschäft der ALWA gehören neben
den Holzerlösen auch solche aus der Stromproduktion, aus Bodenschätzen
und aus Vermietung und Verpachtung.
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"Kronen Zeitung" vom 11.08.2009
Fischreiher
mit Schuss verletzt
Kinder hörten
Knall
Von einem schlimmen Vorfall berichtet der Tierschutzverein Vöcklabruck:
Dort hörten mehrere Kinder in der Gemeinde Atzbach plötzlich einen
lauten Knall, und ein großer Vogel stürzte vom Himmel. Die Kleinen
schlugen Alarm, worauf Tierschützer den gefiederten Freund unter die Lupe
nahmen. Es handelte sich um einen laut heimischem Jagdgesetz ganzjährig
geschonten Fischreiher. Dieser zog sich beim Absturz nach dem
Schussattentat noch einen Flügelbruch zu, zudem bohrte sich sein Schnabel
in die Erde. Der Vogel musste eingeschläfert werden.
Top
kleinezeitung.at vom 11.08.2009
Prämierter
Alpen-Pirschgang
Wiedersehen mit
dem ausgezeichneten "Prinz der Alpen" des Kärntners Otmar
Penker. Seine neue Jagd-Doku zeigt ORF 2 am 15. September.
Ein Waidmannsheil sei Regisseur Otmar Penker zu seinem Erfolg mit
"Der Prinz der Alpen" gegönnt. Der Kaninger (Bez. Spittal)
begleitete darin gemeinsam mit Klaus Feichtenberger ein Hirschkalb durch
das erste Jahr seines Lebens. 742.000 Seher verfolgten die Premiere im
Dezember 2007. Seither durfte sich Penker weltweit über 15 Preise für
seinen "Prinzen" freuen. Darunter etwa der amerikanische Award
"Cine Golden Eagle" und der "Heinz-Sielmann-Preis",
benannt nach dem legendären deutschen Tierfilmer. Die neue Doku des
gelernten Tischlers strahlt ORF 2 am 15. September aus: "In ,Im Bann
dieser Berge' zeigen wir die Jäger aus anderen Perspektiven, nämlich als
Natur- und Tierschützer", gibt Penker einen Vorgeschmack.
Top
orf.at vom 10.08.2009
Wölfe
im Mühlviertel entlaufen
Wie erst jetzt
bekannt wurde, sind am vergangenen Dienstag aus dem Wildpark Altenfelden
im Bezirk Rohrbach zwei Wölfe entlaufen.
Freigeschwemmtes
Erdloch
Die Tiere hatten durch ein vom Regen freigeschwemmtes Erdloch aus ihrem
Gehege kriechen können und wurden anschließend von Polizei und Jägerschaft
gesucht.
Tier erlegt
Ein junger Wolf kehrte selbständig am nächsten Tag zum Tierpark zurück.
Das zweite Tier wurde zum Abschuss freigegeben und am Freitag von einem
Altenfeldner Jäger erlegt.
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"Tiroler Tageszeitung" vom 04.08.2009
Anschlag
auf Jagdhaus von Vasella
Auch
Familiengrab des Novartis-Chefs im schweizerischen Chur geschändet -
Tierschützer im Visier.
Bach, Basel -Das Feuer, das in der Nacht auf Montag um 3.25 Uhr in einem
Haus in Bach im Lechtal mit einem lauten Knall seinen Ausgang nahm,
dürfte europäische Dimensionen aufweisen. Betroffen war das Jagdhaus von
Daniel Vasella, Chef von Novartis, einem internationalen Pharmariesen mit
Sitz in Basel - auch die Biochemie in Kundl gehört zum Konzern.
Unbekannte haben erst vergangene Woche auf einem Friedhof der Schweizer
Stadt Chur das Grab geschändet, in dem die Eltern Vasellas beerdigt
wurden. "In den vergangenen Monaten sind wiederholt Einrichtungen des
Pharmakonzerns und auch dessen Mitarbeiter Ziel der Aktionen von
extremistischen Tierschützern gewesen", schrieb die schweizerische
NachrichtenagenturSDAnoch am Sonntag.
Für LKA
Brandstiftung klar
Um 3.25 Uhr war ein deutscher Urlauber in Bach durch einen dumpfen Knall
aufgewacht. Als er sich aus dem Bett wälzte, sah er, dass das
Nachbargebäude brannte und schlug Alarm. Mitten in der Nacht heulten die
Sirenen in Bach und Stockach. Die Feuerwehren konnten den Brand schnell
eindämmen.
"Verletzt wurde niemand. Das halbe Haus wurde aber ein Raub der
Flammen. Der Schaden ist enorm", wusste Bachs FW-Kommandant Kurt
Larcher. Die Frage nach der Brandursache war dem Lechtaler Feuerwehrmann
aber sprichwörtlich zu heiß.
Eindeutige Worte fand dafür Walter Pupp, Chef des Tiroler
Landeskriminalamts, das die Ermittlungen in diesem Aufsehen erregenden
Fall übernommen hat: "Wir gehen von Brandstiftung aus. Hinweise auf
ein Tatmotiv gibt es allerdings noch keine." Deshalb sind die Beamten
auch auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen. Der Journaldienst des
LKA Tirol ist unter der Telefonnummer 059133- 7033-33 zu erreichen.
Ein mögliches Tatmotiv drängt sich allerdings im Herkunftsland Vasellas,
der Schweiz, auf. Der Novartis-Konzern ist dort Angriffen militanter
Tierschützer ausgesetzt. Ungustiöser Höhepunkt - die Grabschändung in
Chur. Laut „Sonntagsblick“ wurde das Grab der Mutter Vasellas
vergangene Woche geschändet. Dabei gruben die Täter die Urne der 2001
verstorbenen Ursula Vasella aus und entwendeten diese. Weiter
verschmierten sie den Grabstein mit roten Buchstaben und schrieben darauf
"Drop HLS Now", was so viel heißt wie "Zieh dich aus HLS
zurück". Hinzu kommen bedrohte Novartis-Angestellte, brennende Autos
von Mitarbeitern oder eine in Flammen aufgegangene Sportanlage des Basler
Konzerns in Frankreich. Das Niederfackeln des Hauses von Jagdpächter
Vasella in Bach könnte der letzte Streich gewesen sein.
Spur deutet nach
England
In Verdacht steht die militante Tierschutzorganisation Stop Huntingdon
Animal Cruelty. SHAC kämpft für die Schließung des britischen
Laborunternehmens Huntingdon Life Sciences (HLS), das im Auftrag von
Pharmaunternehmen Tierversuche durchführt. Ob Novartis zu den Kunden von
HLS gehört, ist nicht bekannt. Beat Huonder, Chef der Innenfahndung der
Kantonspolizei Graubünden, bestätigte lautBündner Tagblatt, dass die
Ermittlungen in Richtung SHAC laufen.
Top
orf.at vom 03.08.2009
Jäger
von Kugel in Oberschenkel getroffen
Glück im
Unglück hatte ein Jäger in Lockenhaus (Bezirk Oberpullendorf). Als er
ein Jagdgewehr aus dem Pkw nehmen wollte, löste sich ein Schuss und traf
ihn in den Oberschenkel. Der Mann wurde schwer verletzt.
Jagdgewehre im Auto verstaut
Der 40-jährige Jäger hatte für die Abreise seine zwei Jagdgewehre im
Auto hinter dem Rücksitz verstaut und sie mit seiner Jacke zugedeckt.
Als er wenig später die Jacke nehmen wollte, löste sich ein Schuss. Der
Mann wurde von der Kugel in den Oberschenkel getroffen.
Familie leistete
Erste Hilfe
Der Mann stürzte zu Boden und blieb regungslos liegen. Seine Frau und
eine befreundete Familie, die sich unweit des Vorfalles vor dem Jagdhaus
befanden, eilten sofort zu Hilfe. Sie leisteten Erste Hilfe und
verständigten telefonisch die Rettung.
Ins Krankenhaus
geflogen
Der verletzte Jäger wurde mit dem Notarzthubschrauber ins Krankenhaus
nach Oberwart gebracht.
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presse.com vom 02.08.2009
Universität
für Bodenkultur: Jägerlatein auf universitärem Niveau
Europaweit
einzigartig: Im Uni-Lehrgang „Jagdwirt“ werden „Jäger mit
Verantwortung“ ausgebildet.
War der Bösewicht ein Hase? Oder etwa ein Reh?
Oder gar Weidevieh? Es wirkt fast ein wenig konspirativ, wie sich 20 Männer
und eine Frau an einem Freitagnachmittag auf einem Waldhang im
Rosaliengebirge um eine ramponierte, abgenagte Jungbuche scharen.
Doch die Szene ist keine Geheimversammlung. Es sind Jäger. Jäger auf
Weiterbildung: Teilnehmer des Universitätslehrgangs Jagdwirt, wie ihn die
Wiener Universität für Bodenkultur europaweit einzigartig anbietet. In
zehn Einheiten – geblockt an Wochenenden – wird den praktizierenden
Wildhütern (Teilnahmebedingung sind der Jagdschein sowie Matura) ein
etwas anderes Jägerlatein vermittelt.
Wenn Klaus Hackländer vom Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft
– er ist der Lehrgangsleiter – über den Kurs spricht, dann klingt das
zunächst einmal ziemlich ungewöhnlich. Hackländer erzählt vom
„ganzheitlichen Bild“, das man vermitteln wolle, von Jägern, die sich
„ihrer Verantwortung bewusst sind“, von „nachhaltigem Tun“. Und
davon, dass man sich heute für die Jagd mit vernünftigen Argumenten
einsetzen müsse.
Ebendiese erhalten die Teilnehmer – die meisten sind nicht mehr im
typischen Studentenalter, sondern um die 40 – aus verschiedenen
Studienrichtungen und Praxisfeldern: Forstwirtschaft, Recht, Ökologie,
Landwirtschaft, Landschaftsschutz. Aber auch Ausflüge in die freie
Wildbahn – wie etwa jene Exkursion zum Thema „Wildverbiss“ – und
rustikale Praxiseinheiten wie das Ausweiden und Präparieren des Wildbrets
stehen auf dem Programm.
Jäger und Jogger:
Verfeindet?
Der Jäger von heute sei unter Druck, beklagen einige Teilnehmer. Denn die
Natur ist längst nicht mehr sein alleiniges Revier. „Viele Interessen
treffen sich im Wald“, sagt Teilnehmer Thomas Kreiner, Architekt in Wien
und Jagdpächter im Wienerwald. Und die „Freizeitgesellschaft“ – wie
er sie nennt – ist es, die heute heute dem Jäger den Grünraum streitig
macht, wenn sie mountainbikt, spaziert, reitet oder joggt in der freien
Wildbahn, egal ob nun Schuss- oder Schonzeit ist.
Lehrgangsleiter Hackländer kann die Sorgen der Jagdwirte nachvollziehen,
obwohl er selbst keiner von ihnen ist. Den Jagdschein werde er auch in
Zukunft nicht ablegen. „Ich möchte glaubwürdig sein“, sagt er,
„und zwar für alle Seiten.“ Warum Jäger gar so unbeliebt sind
heutzutage, erklärt sich Hackländer so: Die Jagd, so der
Wissenschaftler, erinnere die Menschen an ihren archaischen Ursprung, an
die Jäger und Sammler, die sie einst waren – und an das Ende, das jäh
wie ein Schuss kommen kann. „Die Menschen urbanisieren sich“, erklärt
er, „und haben immer weniger Erfahrung mit dem Tod.“
Auch gegen den Vorwurf des Elitären wehrt man sich beim Lehrgang. „Die
Nutzung der Ressourcen ist nichts Elitäres“, verteidigt Christina
Paulus von der Lehrgangsorganisation. Neben dem Standesdünkel haftet den
Jägern aber noch eine andere unzeitgemäße Tradition an: Das Jagen, so
heißt es, sei eine männliche Beschäftigung. Was größtenteils zwar
stimmt, aber nicht ganz: Acht Prozent der österreichischen
Jagdscheinbesitzer sind weiblich.
Ja, „ausgetestet“ werde man zunächst schon von den Kollegen, erzählt
die 27-jährige Carina Kases, Jägerin und Lehrgangsteilnehmerin. Die
Waldpädagogin aus dem Naturpark Buchenberg bei Waidhofen an der Ybbs kam
über die Forstwirtschaft zur Jagd. Mittlerweile ist es ihre fünfte
Saison, und sie betreut ein eigenes Revier.
Das Jagen begeistert die junge Frau, weil es selbstständiges Tun ermögliche:
„Ich kann etwas bewegen.“ Jagen sei für sie jedenfalls mehr als nur
Ballern. „Man muss es mit Hirn machen, damit es nachhaltig ist.“ Natürlich,
lenkt Kases ein, auch der Abschuss gehöre dazu. Als die Niederösterreicherin
einmal ein Muffelwild erlegte, war sie ungemein stolz. Aber das, sagt
Kases, „verstehen nur Jäger“.
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orf.at vom 02.08.2009
Jagdhütte
brannte vollständig nieder
In Johnsbach im
Bezirk Liezen ist Sonntagvormittag eine Jagdhütte samt Nebengebäude in
Flammen aufgegangen und bis auf die Grundmauern abgebrannt. Die
Brandursache ist noch völlig unklar.
Kletterer entdeckte Brand zufällig
Der Brand war aus ungeklärter Ursache in einem Jadhaus der Steiermärkischen
Landesforste im Hartlsgraben ausgebrochen. Ein Kletterer entdeckte zufällig
mit dem Fernglas Rauch aus dem Graben aufsteigen und alarmierte die
Einsatzkräfte. Ein Hubschrauber aus Graz wurde angefordert und der Brand
lokalisiert.
Gebäude brannten
aus
Zeitgleich brannte auch ein Nebengebäude der Jagdhütte - laut Polizei könnte
das Feuer übergesprungen sein. Beide Gebäude brannten bis auf die
Grundmauern nieder.
Brandursache noch
unklar
Verletzt wurde bei dem Brand niemand. Die Brandursache muss noch ermittelt
werden, die Polizei schließt aber Brandstiftung nicht aus. Auch die Höhe
des Sachschadens ist noch nicht bekannt.
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"Österreich" vom 31.07.2009
Der
Hagel erschlug Tausende Wildtiere
Die Jagdsaison
fällt für zwei Jahre aus. Die toten Tiere liegen auf 8.000 Hektar
Landfläche und müssen entfernt werden.
Lamprechtshausen. Das schwere Unwetter am Donnerstag vergangene Woche war
für die Wildtiere im Flachgau besonders tragisch. Tausende Vögel, Hasen,
Rehe wurden bei dem starken Hagel regelrecht erschlagen.
Seit Tagen ziehen die Jäger mit ihren Hunden durch den nördlichen
Flachgau und finden Kadaver. „Vor allem der Gestank ist unerträglich.
Und es ist schlimm, da zuzuschauen wie viele tote Viecher im Hagelsturm
verkommen“, schildert ein Jäger. Die Suche nach Tieren hält nun seit
einer Woche an. „8.000 Hektar Fläche muss abgesucht werden, die
Jägerschaft ist immer noch unterwegs“, berichtet Jäger Josef Erber im
ÖSTERREICH-Gespräch.
Versteckt
Die verletzten Tiere suchen Deckung in Maisfeldern. „Da möchten wir sie
nicht unnötig beunruhigen.“ Es wird daher nur am Abend gejagt, um die
Tiere zu erlösen.
Jagdsaison abgesagt
Die Salzburger Jägerschaft rechnet mit zwei Jahren, bis sich der
Wildtierbestand langsam wieder erholt hat – bis dahin ist die Jagd
abgesagt.
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"Kurier" vom 31.07.2009
49
Rehe erlegt: Jäger lauern auf Wilderer
Diesem Wilderer ist nicht auf die Spur zu kommen. 49 Rehgeißen hat er
im Großraum Hartberg seit 2008 schon erlegt. Obwohl sich die autorisierte
Jägerschaft wechselweise auf die Lauer legt, schlägt der Wilderer immer
wieder zu. Mit einem Kleinkalibergewehr agiert der Unbekannte. Manche
Tiere schleppten sich schwer verletzt ins Gestrüpp, ehe sie
verendeten.
Auf nur eine Trophäe hat es der Unbekannte abgesehen: Einen Vorderlauf
samt Schulterblatt. Die Polizei schließt einen Racheakt nicht aus. Der
Zuchtschaden beläuft sich auf 49.000 €. Die Polizei Hartberg (Tel.
050133 / 6230) ersucht um Hinweise.
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orf.at vom 25.07.2009
Jäger
bei Sturz von Hochsitz schwer verletzt
Ein Jäger aus
Velden ist am Freitagabend vier Meter von einem Hochsitz gestürzt. Der
Mann erlitt schwere Verletzungen.
Mit Handy Sohn verständigt
Der 53 Jahre alte Jäger war auf der vorletzten Sprosse der Leiter des
Hochsitzes abgerutscht und zu Boden gestürzt. Dabei erlitt er vermutlich
einen Hüftbruch.
Dem Mann gelang es, mit seinem Handy seinen Sohn zu verständigen, der die
Rettung alarmierte. Der Schwerverletzte wurde nach der Erstversorgung vom
Rettungshubschrauber C11 ins Unfallkrankenhaus Klagenfurt gebracht.
Top
"Salzburger Nachrichten" vom 15.07.2009
Rebock
attackierte Frauen und wurde erschossen
PERG (SN). Ein rabiater Rehbock hat in St. Thomas am Blasenstein
(Bezirk Perg) drei Frauen attackiert und leicht verletzt. Das ein Jahr
alte Tier, das in einem Garten gehalten wurde, war am Zaun seines Geheges
von einem wild lebenden Artgenossen angegriffen worden. Daraufhin sprang
es über die Einfriedung und machte sich auf den Weg durch den Ort, wo es
die Frauen angriff.
Nachbarn konnten den Rehbock schließlich bändigen und festhalten bis ihn
sein Besitzer abholte. Das Tier wurde vom zuständigen Jagdleiter getötet.
Top
orf.at vom 02.07.2009
Prominente
erzählen und kochen
Christian
Konrad - Der Raiffeisen Chef
Dr. Christian
Konrad ist einer der einflussreichsten Banker Österreichs. Er erzählt
von seiner Arbeit für die Raiffeisen Landesbank Wien Niederösterreich
und berichtet über seine kulinarischen Vorlieben. Sein Lieblingsrezept:
Schweinsbrat'l mit Waldviertler Knödel.
Im Weinviertel geboren
Dr. Christian Konrad, der gebürtige Weinviertler wurde am 24. Juli 1943
geboren. Nach Abschluss des Gymnasiums in Laa an der Thaya studierte er
Jus in Wien.
Seit 1969 arbeitet er für die Raiffeisen Landesbank Wien Niederösterreich.
Einzige Unterbrechung war in den Jahren 1970 bis 1972, als er für die
Niederösterreichische Landeslandwirtschaftskammer tätig war. Dabei hat
er vom Kassierdienst über Kundenbetreuung bis hin zur Kreditablage und
Buchhaltung alles gemacht.
Ganz Niederösterreich
kennen gelernt
In der Revisionsabteilung der LWK hat er dann in deren Auftrag die Großkredite
der Raiffeisenbank unterstützt und in den drei Jahren alle Geschäftsstellen
der Raiffeisenkasse in Niederösterreich kennen gelernt. Ein, wie er sagt:
"unglaubliches Kapital" für seine Arbeit.
Seit 1990 ist er Obmann der Raiffeisen Holding NÖ-Wien. Weiters ist er
Vorsitzender folgender Aufsichtsräte: AGRANA, Kurier, Mediaprint, BIBAG
und UNIQUA Versicherungen.
Jagd als Hobby ist
ein Missverständnis
Eine weitere Funktion von Dr. Konrad ist der Landesjägermeister von
Niederösterreich. Er vertritt die Meinung, dass die Jagd als Hobby ein
Missverständnis ist.
Er sieht die Aufgabe der Jagd als eine wichtige und ausgleichende
Funktion, nicht nur zur Erhaltung des Wildbestandes, sondern darüber
hinaus Natur- und Umweltschutz.
Dr. Konrad ist verheiratet und hat zwei Töchter und einen Enkelsohn.
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"Niederösterreichische Nachrichten" vom
30.06.2009
Tierquäler
geht im Ort um!
ALARM / In
Jedenspeigen wurde eine Hauskatze von einem bisher unbekannten Täter
angeschossen. Eine Kugel hatte dem armen Tier den Oberarmknochen zertrümmert.
JEDENSPEIGEN / In der "Neuen Siedlung" in Jedenspeigen wurde kürzlich
eine Hauskatze von einem unbekannten Tierquäler angeschossen.
Als Leopold Fiebich seine schwer verletzte Katze im Garten fand, glaubte
er zuerst an einen Verkehrsunfall und brachte das Tier zum Tierarzt. Auf
dem Röntgenbild kam aber die bittere Wahrheit ans Licht. Eine Kugel aus
einem Gewehr hatte dem armen Tier den Oberarmknochen zertrümmert und war
dann im Bein stecken geblieben.
Beim Polizeiposten Angern machte Fiebich eine Anzeige wegen Tierquälerei,
Sachbeschädigung und Gefährdung der öffentlichen Sicherheit.
Das aus dem Körper der Katze entfernte Geschoß wurde zur ballistischen
Untersuchung weitergegeben. Nach deren Auswertung werden weitere
Ermittlungen zur Feststellung des Täters durchgeführt.
"Was ist, wenn
nächstes Mal ein Kind getroffen wird?"
Fiebich hofft nun auf eine rasche Ausforschung des Schützen: "Was
wenn der offenbar schlechte Schütze das nächste Mal daneben schießt und
ein spielendes Kind oder ein Spaziergänger von einem Querschläger
getroffen wird?" Es sei nicht das erste Mal, dass in der Siedlung
Katzen auf unerklärliche Weise verschwinden, oder tot aufgefunden werden.
Bis jetzt wurde aber noch nie Anzeige erstattet.
Die kleine Katze befindet sich mittlerweile auf dem Weg der Besserung. Nur
ihr Beinchen wird nie wieder ganz heilen, zu schlimm waren die
Schussverletzungen.
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orf.at vom 30.06.2009
Geschützter
Wanderfalke angeschossen
In Graz ist
letzte Woche ein Wanderfalke angeschossen und schwer verletzt worden. Laut
dem Verein BirdLife kam es in den vergangenen Monaten immer wieder zu
illegalen Abschüssen der geschützten Tiere.
Operation nicht möglich
Der Falke wurde vergangenen Donnerstag in Graz mit einer Schrotflinte
angeschossen. Ein Spaziergänger fand den schwer verletzten Vogel in
Graz-Weinzödl und brachte ihn ins Tierasyl zum Verein "Kleine
Wildtiere in großer Not". Ein Tierarzt stellte fest, dass eine
Schrotkugel so nah neben dem Herz feststeckt, dass eine Operation nicht möglich
ist.
Drei geschützte Vögel
abgeschossen
Seit Oktober 2008 wurden drei weitere Wildvögel in der Steiermark illegal
abgeschossen. BirdLife Steiermark schlägt nun Alarm und erstattete
Anzeige: "Die Hemmschwelle beim Abschuss geschützter Greifvögel
wird immer niedriger. Dem muss ein Riegel vorgeschoben werden", so
Obmann Hartwig W. Pfeifhofer.
BirdLife fordert
Untersuchung des Landes
BirdLife schickte deshalb eine Sachverhaltsdarstellung an die
Naturschutzabteilung des Landes und forderte, den Vorfall im Hinblick auf
einen Verstoß gegen das Steirische Naturschutzrecht, gegen die
EU-Vogelschutzrichtlinie und gegen das Steirische Jagdgesetz hin zu überprüfen.
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oe24.at vom 27.06.2009
Ein
Dorf deckt den Bären-Killer
Die entlegene Kärntner
Gemeinde Bad Eisenkappel steht im Zentrum des Dramas um den gewilderten Bären
„Roznik“. Ein Lokalaugenschein.
Seine Zutraulichkeit besiegelte sein Schicksal: Ende Mai verstummte der
Funksender des Braunbärenmännchens „Roznik“ in der Nähe der Südkärntner
Gemeinde Bad Eisenkappel für immer. Wochen später wurde sein Kadaver in
Slowenien gefunden. Ein Wilderer hatte dem Tier, das sich gerne in der Nähe
von Menschen aufhielt, den Kopf abgeschnitten und die Haut abgezogen.
Keine Ruhe
Vor kurzem erklärten ermittelnde Kriminalisten nun definitiv:
„Roznik“ wurde in Österreich erschossen. Und seither kommt Bad
Eisenkappel nicht mehr zur Ruhe: „Hier weiß jeder, wer den Bären auf
dem Gewissen hat“, sagten gleich mehrere Einwohner beim ÖSTERREICH-
Lokalaugenschein – aber nur hinter vorgehaltener Hand. Keiner in dem
2.500-Einwohner Dorf traut sich offen den mutmaßlichen
„Roznik“-Killer anzuprangern. Dabei wurde er beobachtet, als er den
Kadaver des Tieres mit dem Traktor aus dem Wald holte – so berichten es
Zeugen. Allerdings sieht es so aus, als wolle es sich niemand mit dem Jäger
verscherzen. Bürgermeister Josef Smrtnik beschwichtigt: „Es gilt in
jedem Fall die Unschuldsvermutung. In diesem Fall denke ich an eine
Kurzschlusshandlung.“
Viele Hinweise
Seitens der Polizeiermittler hält man sich bedeckt – besonders, als die
Sprache auf den Mann kommt, den seine Nachbarn und langjährigen Bekannten
als den Todesschützen identifiziert haben: „Wir gehen allen Hinweisen
nach, natürlich wurde auch dieser Herr überprüft“, lautet die knappe
Auskunft. Klarerweise haben die 10.000 Euro Belohnung, die auf Hinweise
auf den Bären-Mörder ausgesetzt wurden, den Fahndern zu Unmengen an
meist unbrauchbaren Tipps verholfen. Und von den Trophäen des Wilderers
– dem Kopf, den Tatzen und dem Fell – fehlt bisher jede Spur.
Sympathisant
In Bad Eisenkappel hat der Wilderer freilich auch Sympathisanten. Bauer
Ignatz beglückwünscht den Freischützen: „Bei uns laufen Kinder herum.
Es war richtig, dass er den gstörten Bär gschossen hat.“ Der Mann, der
im Ort als „Roznik“-Killer gilt, reagierte auf einen ÖSTERREICH-Anruf
auf seine eigene Art: Er knallte den Hörer auf die Gabel.
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"Bezirksrundschau Schärding" vom
26.06.2009
Leserbrief
an "Bezirksrundschau Schärding" zu "Jagdlicher Großerfolg"
vom 10. Juni 2009
Wie man sich an dem Mord an 18 kätzchengroßen Fuchsbabys ergötzen
kann, ist rätselhaft.
Immer noch meinen Jäger, die Tollwut sei durch großangelegte
Vernichtungsfeldzüge gegen Füchse zu bekämpfen – Fakt ist: Österreich
ist seit September 2008 tollwutfrei. Auch der Fuchsbandwurm wird als
Riesengefahr für die Menschheit verkauft, was ebenfalls nicht stimmt.
Interessantes Detail im Bildhintergrund: Der Tankwagen - dieser deutet
daraufhin, dass der Fuchsbau “ausgetränkt” wurde, das heißt, es
wurde solange Wasser in den Bau gepumpt, bis die Fuchswelpen
rausgeschwemmt wurden, um sie anschließend eiskalt abzuknallen. Wenn dem
so war – Hut ab vor soviel Waidgerechtigkeit!
Marion Löcker
Österreichischer Tierschutzverein
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"Kronen Zeitung" vom 24.06.2009
Rettet
das weiße Reh!
Tierfreunde
schlagen Alarm: Jagdpächter verkaufte eine ganz besondere Trophäe
Abends, wenn es dämmert im benachbarten Obernzell
(Bayern), zeigt er sich manchmal in einer Waldlichtung: Ein schneeweißer
Rehbock. Jetzt gab ihn der Jagdpächter zum Abschuss frei. Gut Aider-bichl
hat den Waidmännern ein Angebot gemacht.
Mythen und Märchen ranken sich um die weißen Rehe. Eine alte Sage etwa
besagt, dass "ein Jäger, der ein weißes Reh schießt, noch im
selben Jahr stirbt" "An sowas glaub i ned", sagte der Jagdpächter
Hans Urmann, gab den Albino, der durch einen genetischen Defekt seine weiße
Farbe hat, nun zum Abschuss frei. HARALD BRODNIG Der Andrang war enorm,
ein Hobby-Waidmann aus Augsburg erhielt den Zuschlag, will das Tier
bereits in den nächsten Tagen erlegen und den präparierten Kopf an die
Wand nageln. Tierfreunde liefen dagegen Sturm, jetzt machte Michael
Aufhauser von Gut Aiderbichl dem Jäger ein Angebot: "Wir stellen das
Tier unter unseren Schutz, damit es in dem Revier am Leben bleiben darf
und bieten dem Mann eine lebenslange Patenschaft an." Eine Antwort
steht noch aus Gut Aiderbichl selbst hat auf dem Köglerhof in Kärnten
mittlerweile ein Gehege für Wildtiere eingerichtet. Michael Aufhauser:
"Wir haben gerade erst wieder drei Rehe aufgenommen. Mini, Lisi und
Sissi." Mini wurde geschwächt in einem Garten in Oberpullendorf im
Burgenland gefunden, Lisi von einer Motorsense schwer verletzt und Sissi
mit gebrochenen Gelenken aus einem Straßengraben geborgen. Gut Aiderbichl
steht zum Glück mit der Rettung von Wildtieren nicht alleine da, arbeitet
auch mit Monika Großmann von der "Arche Noah" in Graz zusammen.
Die Tierfreundin kümmert sich seit elf Jahren um Findlinge, angefangen
von Kaninchen, Füchsen, Rehen und Enten bis hin zu Wildschweinen,
Spechten, Wieseln und Wildschweinen. Großmann hat letztes Jahr 2049 Tiere
übernommen und aufgezogen, heuer sind es ebenfalls bereits mehr als 1000.
Eines kam aus Aiderbichl: ein Eichhörnchen namens Frida.
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rundschau.co.at vom 24.06.2009
Vermisster
Jäger nach 18 Stunden in Sumpfgebiet gefunden
Suchhunde fanden
den Mann am Dienstag gegen 13 Uhr in Kopfing. Er ist zwar unterkühlt,
aber unverletzt.
Kopfing - Ein Jäger aus Kopfing wurde bei einer groß angelegten
Suchaktion am Dienstag in Kopfing im Innkreis (Bezirk Schärding) in einem
Sumpfgebiet gefunden, nachdem er rund 18 Stunden abgängig war. Der Jäger
konnte sich nicht mehr selbst aus dem Sumpf befreien.
Der Kopfinger wurde seit Montagabend gegen 19 Uhr von seiner Familie
vermisst. Söhne und Töchter des Mannes suchten am Montag bis spät in
die Nacht vergeblich nach ihm.
Dienstagfrüh alarmierte die Familie die Einsatzkräfte, die sofort eine
groß angelegte Suchaktion durchführte. Auch die Polizei unterstütze die
Männer.
Suchhunde fanden
den Mann
Nachdem der Jäger lange Zeit unauffindbar war, wurden schließlich
Suchhundestaffeln mit 14 Hunden angefordert. Das ÖRK kam mit 17 Mann und
sieben Suchhunden, die Österreichische Rettungshundebrigade mit acht Mann
und sechs Hunden, 10 Beamte der Polizei und ein Hundeführer.
Bei der letzten Suchaktion der Hunde gegen 13 Uhr wurde der Abgängige
schließlich in einem Sumpfgebiet entdeckt.
Der Kopfinger war stark unterkühlt, aber unverletzt. Den Umständen
entsprechend geht es ihm laut der Feuerwehr Kopfing ganz gut. Er wurde ins
Krankenhaus Schärding gebracht.
Top
rundschau.co.at vom 24.06.2009
Vermisster
Jäger nach 18 Stunden in Sumpfgebiet gefunden
Suchhunde fanden
den Mann am Dienstag gegen 13 Uhr in Kopfing. Er ist zwar unterkühlt,
aber unverletzt.
Kopfing - Ein Jäger aus Kopfing wurde bei einer groß angelegten
Suchaktion am Dienstag in Kopfing im Innkreis (Bezirk Schärding) in einem
Sumpfgebiet gefunden, nachdem er rund 18 Stunden abgängig war. Der Jäger
konnte sich nicht mehr selbst aus dem Sumpf befreien.
Der Kopfinger wurde seit Montagabend gegen 19 Uhr von seiner Familie
vermisst. Söhne und Töchter des Mannes suchten am Montag bis spät in
die Nacht vergeblich nach ihm.
Dienstagfrüh alarmierte die Familie die Einsatzkräfte, die sofort eine
groß angelegte Suchaktion durchführte. Auch die Polizei unterstütze die
Männer.
Suchhunde fanden
den Mann
Nachdem der Jäger lange Zeit unauffindbar war, wurden schließlich
Suchhundestaffeln mit 14 Hunden angefordert. Das ÖRK kam mit 17 Mann und
sieben Suchhunden, die Österreichische Rettungshundebrigade mit acht Mann
und sechs Hunden, 10 Beamte der Polizei und ein Hundeführer.
Bei der letzten Suchaktion der Hunde gegen 13 Uhr wurde der Abgängige
schließlich in einem Sumpfgebiet entdeckt.
Der Kopfinger war stark unterkühlt, aber unverletzt. Den Umständen
entsprechend geht es ihm laut der Feuerwehr Kopfing ganz gut. Er wurde ins
Krankenhaus Schärding gebracht.
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kleinezeitung.at vom 22.06.2009
Toter
Bär "Roznik": Letzter Zeuge gefunden
Belohnung für
Hinweise, die zu Bärentöter führen, auf 10.000 Euro aufgestockt.
Kriminalisten bekommen immer mehr Hinweise. DNA-Spuren in Laibach
ausgewertet.
Die Zahl der Hinweise steigt
Die Kollegen von der Gruppe ,Umwelt' sind pausenlos unterwegs, um noch so
unscheinbar wirkende Details zu überprüfen.“ So beschreibt Oberst
Christian Martinz, Stellvertretender Leiter des Landeskriminalamtes, die
akribische Ermittlungsarbeit im "Fall Roznik".
Fotografiert
Namentlich bekannt ist auch der vermutlich letzte Zeuge, der
"Roznik" am 30. Mai gegen 15.20 Uhr lebend gesehene hat. Der
dreieinhalb Jahre alte Bär überquerte ganz gemütlich einen Weg in einem
Waldgebiet in der Gemeinde Eisenkappel. Und er ließ sich sogar
seelenruhig fotografieren. Der Zeuge "schoss“ einige Fotos mit
seiner Handykamera. Das Bildmaterial hat der Zeuge nach der
"Begegnung seines Lebens“ der Polizei zur Verfügung gestellt.
Belohnung
erhöht
Nachdem, wie berichtet, die Kärntner Jägerschaft und das Land Kärnten
je 3000 Euro für konkrete Hinweise, die zur Ausforschung des Wildschütz
führen, ausgesetzt hat, wurde Donnerstag die Ergreiferprämie um weitere
4000 Euro von der Tierschutzorganisation "Vier Pfoten“ auf nunmehr
insgesamt 10.000 Euro aufgestockt. "Der Täter darf nicht ungestraft
davonkommen“, so Johanna Stadler-Wolffersgrün, stellvertretende Geschäftsführerin
von "Vier Pfoten“. Über 70 Prozent der Österreicher haben sich
laut einer Market-Umfrage 2008 für die Ansiedlung von Bären in Österreich
ausgesprochen.
DNA-Auswertung
Während die Ermittlungen sowohl in Kärnten als auch in Slowenien auf
Hochtouren laufen, haben Forscher und Wissenschafter der Fakultät für
Biotechnik an der Universität Laibach die Untersuchungen der DNA von
"Roznik" abgeschlossen. "Die Identität des Tieres ist
eindeutig geklärt. Sein Vater wurde am 26. März 2007 im Alter von zwölf
Jahren mit einem Gewicht von 267 Kilogramm hegegerecht südlich von
Laibach erlegt“, schildert Diplom-Biologe Miha Krofel.
Peilsendersignale
ausgewertet
Technisch sehr aufwändig werden von den slowenischen Forschern weitere
Signale des verschwundenen Peilsenders, den der enthauptete Bär um den
Hals trug, ausgewertet. Dabei stellt sich, wie Krofel betont, heraus, dass
"Roznik" schon vor seinem Auftauchen auf am 17. April in Laibach
mehrmals Streifzüge durch Kärntner Waldgebiete entlang der Grenze
unternahm.
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"Neue Kärntner Tageszeitung" vom
20.06.2009
Leserbriefe
- Verbot für Verwendung von Bleischrot
Die Verwendung von Bleischrot ist ein ernstes, nahezu ausschließlich
von Jägern ver- ursachtes Problem. Blei ist ein Schwermetall und gelangt
auch in den Naturhaushalt. Die Berner Konvention ist ein inter- nationales
Schutzabkommen und fordert ein Bleiverbot bei der Wasservogeljagd. In den
Niederlanden und in Dänemark existiert bereits ein Verbot und seit 2007
auch in der Schweiz.
Die Jägerschaft wird aufgefordert, aus Tier- und Umweltschutzgründen ein
gesetzliches Verbot für die Verwendung von Bleischrot zu schaffen. Bei
einem verendeten Steinadler aus Bad Eisenkappel wurde eine Bleivergiftung
als Todesursache festgestellt.
Kärntner Tierschutzverein Villach, Auguste Windisch-König, 9500,
Pogöriacher Straße 102
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"Kronen Zeitung" vom 20.06.2009
Bärenjäger
als Helden gefeiert!
1965 wurden in
Kärnten zuletzt zwei Tiere offiziell erlegt.
Die Gefahr, als Bär im Unterkärntner Grenzgebiet erlegt zu werden, ist
groß: 44 Jahre bevor "Roznik" illegal abgeknallt wurde, erlegte
ein Jäger auf dem Paulitschsattel einen ebenfalls aus Slowenien
eingewanderten Bären. Doch anders als heute, wo Polizei und Tierschützer
mit 10.000 Euro "Kopfgeld" Jagd auf den "Bärentöter"
machen, wurde damals der Grünrock wie ein Volksheld gefeiert.
Vor 40 Jahren waren Bären noch als "Bestien" verschrieen und
die Erleger wurden als Helden gefeiert. Heute, unterstützt die
Jägerschaft die Wiederansiedlung der Bären.
In einem Leiterwagen wurde der erlegte Bär 1965 der Öffentlichkeit
gezeigt und die Bevölkerung war froh, dass der Braunbär tot war.
"Der junge Braunbär ist von einem Eisenkappler Jäger erlegt
worden", erinnert sich ein Gailtaler zurück, der damals als junger
Zöllner in Unterkärnten arbeitete: "Der Bär wurde nach der
Erlegung einfach auf einen Leiterwagen gelegt und stolz in der ganzen
Region herumgezeigt." Dieser "Meister Petz" war laut
Bärenanwalt Bernhard Gutleb nicht der einzige, der 1965 in Kärnten
geschossen wurde: "In Ferlach wurde ebenfalls ein Bär zum Abschuss
freigegeben, weil er laut Erzählungen in nur 30 Tagen 124 Schafe gerissen
haben soll. Heute sieht's wohl eher so aus, als wenn man dem Braunbären
damals alles angedreht hat." Heute unvorstellbar, aber auch in
Ferlach wurde die Erlegung des Bären gefeiert. Keinen Grund zu feiern hat
hingegen jener Wilderer, der "Roznik" gewildert hat, denn
laufend gehen bei der Jägerschaft und Polizei Hinweise auf den Täter
ein.
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kleinezeitung.at vom 19.06.2009
Kopfgeld
für "Roznik"-Mörder auf 10.000 Euro erhöht
Nachdem die Prämie
für sachdienliche Hinweise erst von 3.000 auf 6.000 Euro verdoppelt
wurde, legte der Verein "Vier Pfoten" noch einmal nach.
Die
"Ergreiferprämie" steht nun bei 10.000 Euro.
Nachdem die Prämie für Hinweise zur Ergreifung von Braunbär
"Rozniks"
Mörder von 3.000 auf 6.000 Euro verdoppelt wurde, legte der
Tierschutzverein "Vier Pfoten" noch einmal nach. Auf jenen
Wilderer der den Braunbären getötet hat, ist damit ein Kopfgeld von
10.000 Euro ausgeschrieben. "Der Täter darf nicht ungestraft
davonkommen", so Johanna Stadler-Wolffersgrün, stellvertretende
Geschäftsführerin von "Vier Pfoten". Man wolle ein klares
Zeichen setzen und zeigen, das solch brutales und verantwortungsloses
Umgehen mit Wildtieren in Europa nicht toleriert werde, so
Stadler-Wolffersgrün weiters.
Maßnahme
Die ursprünglich Summe von 6.000 Euro wäre im Falle einer Aufklärung
aus dem Naturschutzbudget genommen. Die Idee einer "Ergreiferprämie"
für sachdienliche Hinweise kam am Montag von der Kärntner Jägerschaft.
Die Kriminalpolizei ermittelt nach wie vor in dem Fall. Der Kärntner
Naturschutz- und Jagdreferent Uwe Scheuch (B) hat diese Maßnahme gesetzt.
"Es ist wichtig, dass diese Tat aufgeklärt und geahndet wird",
sagte Scheuch am Dienstag gegenüber der APA.
Trauer
Ich bin von Trauer erfüllt", sagt Martin Osina aus Leppen bei Bad
Eisenkappel, als er über die Medien erfuhr, dass der bei ihm auf
Kurzbesuch vorbeigekommene Bär "Roznik" noch am gleichen Tag
erschossen worden sein soll. Auch Albert Sadovnik, dem der "zahme Bär"
einen Tag davor bis auf wenige Meter nahe kam, ist erzürnt, "da er
niemandem etwas getan hat".
Hintergrund
Was war passiert: Nachdem sich "Roznik" am Samstag vor Pfingsten
in Leppen auf einer Weide mit Schafen und Bienenvölkern aufhielt, machte
er sich am nächsten Morgen zum Frühstück über Osinas Blumenbeet her.
Daraufhin zog er über den Bergrücken in den benachbarten Remschniggraben
und wurde noch gegen 16 Uhr beim Bauern Crnkruh gesehen.
Zu diesem Zeitpunkt wurde "Roznik" zum letzten Mal über seinen
Satellitenpeilsender geortet. In den darauf folgenden sieben Stunden wurde
es - bis auf einen gezielten Herzschuss, den niemand hörte - still um den
dreijährigen Braunbären und eine Kriminalgeschichte nahm ihren Anfang.
"Kapitalverbrechen"
In einer von vier infrage kommenden Eigenjagden auf österreichischer
Seite und der Jagd der Familie Logarska dolina in Slowenien begegnete
"Roznik" vermutlich jemandem, dessen Habgier größer gewesen
sein dürfte, als sein Verstand. Jagdbesitzer Johannes
Thurn-Valsassina: "Dieses skrupellose Vorgehen eines Einzelnen ist
ein folgenschwerer Bärendienst an der gesamten, miteinander befreundeten,
Jägerschaft des Vellach- und Logartales." Das habe mit Jagen nichts
zu tun, "sondern ist schlicht und einfach ein Kapitalverbrechen und
gehört bestraft", sagt Thurn.
"Konkrete
Hinweise"
Mit dem Auffinden des Bären-Kadavers auf slowenischer Seite, 14 Tage nach
dem Abschuss, ohne Kopf und mit abgezogenem Fell, die tödliche Kugel und
den Peilsender sorgfältig entfernt, wurden Polizei und Jägerschaft
aktiv. Während die Kriminalisten laut Oberst Christian Martinz mit ihren
Recherchen bisher "nur wenig auf der Hand" haben und "die
Telefone ,kalt' geblieben sind", glaubt Hegeringleiter Daniel Pasterk
aus Vellach "konkrete Hinweise zu haben", die "wesentlich
zur Überführung des Täters beitragen könnten".
DNA-Spuren
So professionell der "Bärenmörder" bei seiner Tat vorgegangen
sei, scheine er in weiterer Folge Fehler gemacht zu haben.
Davon ist der mitbetroffene Eigenjagdbesitzer Gerald Kuchling aus Vellach
überzeugt. Kuchling: "Allein die DNA-Spuren im Kühlhaus, wo er den
Bären tagelang hortete, um ihn dann in eine Decke gehüllt neben der Straße
zu entsorgen, müsste der Polizei ausreichend Hinweise geben, ihn zu
fassen." Der gehäutete "Roznik" liegt zur Untersuchung in
der veterinärmedizinischen Abteilung der Universität Ljubljana.
"Roznik"
das letzte Mal in Kärnten gepeilt
Die Ermittlungen im Falle des getöteten Braunbären "Roznik“
laufen auf Hochtouren. Vorerst fehlt aber weiterhin jede Spur von dem,
beziehungsweise den Tätern. Nun hat die Kärntner Jägerschaft eine Prämie
für zweckdienliche Hinweise aus der Bevölkerung ausgesetzt.
In Kärnten gepeilt
- in Slowenien getötet
Wie Christian Martinz vom Landeskriminalamt der Antenne Kärnten gegenüber
bestätigte erfolgte eine Peilung von Rozniks GPS-Halsband das letzte Mal
auf österreichischem Gebiet. Weil man im Umfeld dieser Peilung jedoch
keine Indizien auf einen Bärenmord fand und sich die Fundstelle relativ
weit von der Grenze, in slowenischem Gebiet befindet, geht man nun davon
aus, dass der tödliche Schuss im slowenischen Teil des Vellachtals
gefallen ist.
Profi am Werk
Ein weiteres Indiz dafür, dass es sich bei dem Täter um einen ?Profi“
handeln muss. Auch gehen die Ermittler davon aus, dass der Bärentöter
Helfer gehabt haben könnte, denn das Tier wog rund 90 Kilogramm.
Auszuschließen ist unterdessen, dass der Peilsender des Bärenmännchens
den Täter auf seine Spur gebracht haben könnte. "Das ist nicht möglich“,
so Oberst Christian Martinz vom Landeskriminalamt.
Vielmehr dürfte "Roznik“ seine Zutraulichkeit zum Verhängnis
geworden sein.
Untersuchungen
laufen
Eine Woche lang dürfte es laut Martinz noch dauern, bis die
Spurenauswertung abgeschlossen ist. Eine Decke, die am Tatort gefunden
wurde, wird in Laibach auf DNA-Spuren und Fingerabdrücke untersucht
Hinweise aus der Bevölkerung gab es bis dato keine. Wenn jemandem etwas
aufgefallen ist, soll er sich an die nächste Polizeidienststelle wenden.
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Presseaussendung vom Österreichischen
Tierschutzverein vom 18.06.2009
Bärenansiedelung
bedeutet Lebensgefahr
Utl.: Der
Österreichische Tierschutzverein warnt vor Bärenansiedelung
Wien (OTS) - Wieder wurde ein Bär grausam ermordet. Der
Ruf des WWF nach Ansiedelung und Bärenzuwachs ist unverantwortlich,
solange die Jäger die Bären nicht als Teil unserer Wälder akzeptieren.
Der Mord an Bär "Roznik" beweist, dass man Bären mit einer
gewaltsamen Ansiedelung in Österreich nichts Gutes täte. Sie wären in
ständiger Lebensgefahr ...
Rückfragehinweis:
Marion Löcker
Österreichischer Tierschutzverein
01/8973346
Top
Schreiben
an Vizepräsidenten des Steirischen Naturschutzbundes vom
19.06.09
Dr. Frey, tätig an der Veterinärmedizinischen Universität Wien
schreibt an den Vizepräsidenten des Steirischen Naturschutzbundes, der
aufgrund eines Artikels in der Zeitung des Österreichischen
Tierschutzvereines (ÖTV) meinte, Schlagfallen wären selektiv und
tierleidfrei im Gegensatz zu Lebendfallen.
Sehr geehrter Herr Prof. Fürst,
der ÖTV wurde und wird laufend mit tierquälerischen Aspekten in
Zusammenhang mit der Verwendung von Anzugeisen im Jagdbetrieb
konfrontiert und bemüht sich daher um ein generelles, alle österreichischen
Bundesländer betreffendes Verbot derartiger Fallen. In der Steiermark
sind Abzugeisen, allerdings mit Einschränkungen (spezielle Schulung und
Befugnis, Kennzeichnung der Fallen) im Gegensatz zu anderen Bundesländern,
noch immer erlaubt.
Frau Marion Löcker hat mich um eine Stellungnahme ersucht, u.a. da Sie,
sehr geehrter Herr Prof. Fürst, in Ihrer Eigenschaft als Präsident der
Landesgruppe der Steieremark des NÖ Naturschutzbundes diese Form der
Bejagung nicht ablehnen. Eines Ihrer Argumente sei, wenn ich Sie richtig
verstanden habe, dass Lebendfallen noch tierquälerischer seien.
Erlauben Sie, dass ich aus meiner Sicht zu dieser Ansicht Stellung
nehme.
Ich bin als Veterinär an der Veterinärmedizinischen Universität tätig,
darunter viele Jahre an der Wildabteilung, und leite eine Auffangstation für
Wildtiere in NÖ. Ich habe hunderte, eingesendete Füchse untersucht und
wurde dadurch auf die erhebliche Problematik der Fallenjagd aufmerksam.
Gut 1 Drittel der untersuchten Füchse wies schwerste Verletzungen der Läufe
auf, die eindeutig von Fallenbügeln stammten und intra vitam
zustandegekommen waren. In den Mägen meherer Füchse fanden wir Extremitätenteile,
die von diesen Individuen stammten. Diese Füchse hatten sich in ihrere
Not selbst verstümmelt. Da ich nicht annehmen kann, dass die ausschließlich
von Jägern eingeschickten Füchse mit Tritteisen gefangen worden waren,
die ja seit Jahrzehnten in Ö verboten sind, können diese
Fallenverletzungen nur durch Abzugeisen verursacht worden sein. Ich
habe dann begonnen mich für dieses Problem zu interessieren.
Ich habe durch meine Freilandstudien sehr viele Kontakte zu Berufsjägern,
einige von ihnen betrieben selber die Jagd mit Abzugeisen oder hatten
damit Erfahrungen gesammelt, danach aber darauf verzichter, alle hatten
von Erfahrungen im jagdlichen Freundeskreis zu berichten. Mit Ausnahme
einer Kärnter Fallenjägers, der behauptete tausende Füchse mit
Abzugeisen erbeutet zu haben ohne jeden Fehlfang, bzw. tierquälerischen
Aspekt, bestätigten alle regelmäßige Zwischenfälle bei der Anwendung
von Abzugeisen.
In meiner Station in Haringse landeten über Jahrzehnte die bedauerlichen
Fehlfänge, Kaiser-, See- und Steinadler, Bussarde und Weihen, Uhus. Fast
immer hoffnungslose Fälle. Dann begann ich auch die Fehlfänge Haustiere
betreffend zu recherieren und es bot sich auch hier das gleiche grausame
Bild.
Ich habe dann begonnen, außer den Opfern (Greifvogel und Eulenfehlfänge)
auch die Fallen einzuziehen, die Fallen wurden bei
Naturschutzorganisationen abgegeben, der Landesjagdverband informiert.
Klagsdrohungen waren die Folge, es blieb aber bei Drohungen. Tier- und
Naturschutzorganisationen ( u.a. auch der NÖ Naturschutzbund!) traten
vereint für ein Verbots der Anzugeisen ein.
Dass selbst bei vorsichtigster Anwendung von Abzugeisen Fehlfänge (andere
Tierarten, andere Körperteile betroffen) nicht ausgeschlossen werden können
ist eine Tatsache. Da nützten auch die beste Schulung und langjährige
Erfahrung nichts. Abzugeisen sind nun einmal nicht selektiv, denn der Köder
ist für jeden Fleisch- und Allesfresser interessant.
Ganz abgesehen von der erheblichen Gefährdung von Kindern.
Ich teile Ihre Meinung zu Lebendfallen völlig. Sie sind de facto tierquälerisch.
Das ist aber absolut kein Argument andere potentiell tierquälerische
Fallen zu akzeptieren.
Die Jagd mit Abzugeisen hat mit Waidgerechtigkeit nichts zu tun. Sie ist
ohne Zweifel auch in der Stmk. ein Auslaufmodell, je früher desto besser!
Spätestens beim nächsten "Fehlfang" eines Kindes, wie unlängst
in OÖ, wird es sich kein Politiker mehr leisten können den Gebrauch
dieser Fallen gutzuheißen. Naturschutzorganisationen müssen m.E. bei
solchen Problemen sehr hellhörig sein.
Ich ersuche Sie diese Ausführungen nicht als persönliche Kritik zu
sehen. Ich komme aus der Praxis und habe im Zusammenhang mit der
Fallenjagd, auch mit diversen Lebendfallen, einfach zu viel gesehen, um
dazu Schweigen zu können und würde mir wünschen, dass auch der STMK
Naturschutzbund seine Meinung zu dieser Jagdmethode überdenkt.
Mit freundlichem Gruß, Hans Frey
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oe24.at vom 17.06.2009
Kopfgeld
auf Bären-Killer
6.000 Euro Prämie
sollen zu den Tätern führen. Ihnen droht Haft und Strafgeld.
Die Meldung
sorgte für großes Aufsehen
Wie ÖSTERREICH berichtete, wurde der zwischen Kärnten und Slowenien
umherziehende Braunbär Roznik am Fronleichnamstag erschossen, mit
abgetrenntem Kopf und Tatzen sowie gehäutet in einem Bach im slowenischen
Logartal gefunden. Die Kärntner Jägerschaft verurteilte den vermutlich
von Wilderern getätigten Abschuss und setzte einen Kopfgeld-Prämie von
3.000 Euro aus.
Kopfgeld verdoppelt
Gestern gab Umwelt- und Jagdreferent Uwe Scheuch (BZÖ) bekannt, dass die
Prämie auf 6.000 Euro erhöht wird. „Es ist wichtig, dass diese Tat
aufgeklärt und geahndet wird“, rechtfertigt Scheuch die Verdoppelung,
der das Geld aus dem Naturschutzbudget zur Verfügung stellt.
Lob für die Ergreiferprämie gab es auch von Seiten der
Tierschutzstiftung Vier Pfoten: „Hierzulande stehen immer wieder Jäger
im Verdacht, für Abschüsse oder das Verschwinden wilder Braunbären
verantwortlich zu sein. Vor diesem Hintergrund begrüßen wir, dass die Kärntner
Jägerschaft die Belohnung ausgesetzt hat“, so die stellvertretende
Geschäftsführerin.
Bis zu drei Jahre
Haft
Sollte der Täter gefasst werden, drohen ihm bis zu drei Jahre Haft bzw.
30.000 Euro Strafe.
Top
"Niederösterreichische
Nachrichten" vom 15.06.2009
Kopfloses
Tier entdeckt
MAKABER / Ein
Unbekannter dürfte in Maiersdorf einen Rehbock angefahren haben: Den Kopf
nahm er einfach mit.
MAIERSDORF / In der Nacht von Montag auf Dienstag
nutzten einige Jäger die Vollmondnacht zur Ausübung ihrer Passion. Doch
auch ein Unbekannter dürfte zunächst unabsichtlich gewildert haben. Ein
Rehbock wurde von einem Pkw angefahren. Der Lenker dürfte es vorgezogen
haben, sich ein wertvolles Souvenir zu verschaffen, statt den Unfall
ordnungsgemäß zu melden. Der Unbekannte soll den Kopf vom vermutlich
noch lebenden Rehbock abgetrennt und mitgenommen haben. Der Schnitt soll
dabei äußerst fachmännisch ausgeführt worden sein. Ein Jäger
entdeckte den Körper des Tieres einige Stunden später neben einer
Straße. Der Unbekannte dürfte dadurch gleich gegen zwei Paragraphen
verstoßen haben: Eingreifen in fremdes Fischerei- und Jagdrecht und
möglicherweise Tierquälerei (falls das Tier beim Abtrennen des Kopfes
noch gelebt hat). Maiersdorfs Jagdleiter Josef Haslinger gab sich im
Gespräch mit der NÖN, auf den Fall angesprochen, bedeckt: "Es
handelt sich um laufende Ermittlungen der Polizei, da möchte ich nichts
sagen."
Die Polizei Bad Fischau-Brunn bittet um Hinweise. Die Aussagen werden
vertraulich behandelt. Informationen bitte an die Polizei unter
05/91333371.
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"Niederösterreichische
Nachrichten" vom 02.06.2009
Greifvogel-Abschuss:
Entscheidung naht
RUNDER TISCH /
Umweltorganisationen wollen Landesrat Pernkopf (ÖVP) ins Gewissen reden.
GÄNSERNDORF NORD / Am 17. Juni wird es eine Entscheidung geben, wie es
mit der umstrittenen Beutegreifer-Verordnung weitergehen soll. An diesem
Tag treffen sich nämlich BirdLife Österreich, WWF, Naturschutzbund und
Jagdverband mit dem neuen Agrar-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf (ÖVP).
Zur Erklärung: Kurz vor Weihnachten 2008 hatte die NÖ Landesregierung
die Abschuss-Verordnung erlassen. Demnach ist es Jägern erlaubt, auf die
Dauer von fünf Jahren im Dezember und Jänner jeden Jahres 200
Mäusebussarde und 40 Habichte abzuschießen - in Summe also 1.200
Greifvögel.
"Die Beutegreiferverordnung ist dazu geeignet, dem Ansehen
Österreichs im Ausland nachhaltig zu schaden", ist Gabor Wichmann
von BirdLife überzeugt.
Er appeliert an den zuständigen Landesrat Pernkopf die Verordnung
zurückzunehmen. "Man kann in diesem Punkt keine Kompromisse
eingehen. Wir werden sehen wie sich der neue Landesrat in dieser Frage
verhält", so Wichmann. Und weiter: "Bereits 2002 war die NÖ
Landesregierung mit ihrem Versuch, eine Beutegreifer-Verordnung zu
erlassen an der EU-Kommission gescheitert."
Sollte es zu keinem für BirdLife positiven Ergebnis bei den Gesprächen
kommen, "dann geht es nur mehr auf EU-Ebene".
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"Vorarlberger Nachrichten" vom 02.06.2009
Jagdfrevel
im Gargellental
Rotwild in Falle
gelockt und getötet: Ermittlungen gegen Montafoner Jäger. Solche
Jagdmethoden, die einen Tabubruch bedeuten, werden scharf abgelehnt.
Ein erfahrener Berufsjäger im Montafon ist durch eine unwaidmännisch und
ehrlose Jagdmethode ins Zwielicht geraten. Im vorigen Jänner hat er bei
der Winter-Wildfütterung "Zuggawald" im Gargellental eine
gleichsam illegale Fallgrube für Rotwild angelegt. Wildtiere, die zur
Notzeit dort die Futterstelle aufsuchen, wurden durch Auslegen von
Futtergaben auf die Falle gelockt. Einige in die Kastenfalle gestürzten
Tiere wurden von dem Jäger schließlich per Faustfeuerwaffe durch den
Fangschuss getötet.
Sofort gehandelt
Nachdem Waldaufseher auf die verwerfliche Fallen-Stellerei des Grünrocks
aufmerksam wurde und den Fall weitermeldeten, griff auch der über das
Jagdvergehen informierte Landesjägermeister Dr. Ernst Albrich sofort ein:
"Der Jäger wurde zur Rede gestellt, die Falle sofort entfernt und
die Angelegenheit auch der zuständigen Jagdabteilung bei der
Bezirkshauptmannschaft Bludenz gemeldet".
Auch in Zeiten hoher Rotwildbestände und Abschussvorgaben, durch die Jäger
bisweilen unter Druch geraten können, werden solche Jagdmethoden
keinesfalls toleriert, bekräftigt der Landesjägermeister: "Jegliche
Art von Fangmethoden zum ausschließlichen Zweck des Tötens von Rotwild
wird scharf abgelehnt."
Tatsächlich darf Rotwild nur für wissenschaftliche Zwecke und zur
Markierung gefangen werden, bestätigt auch Bezirkshauptmann Dr. Johannes
Nöbl.
Anschuldigungen
Nachdem mittlerweile ein anonymer Hinweis einging, dass in der
"Zuggawald"-Causa Tierquälerei - das Rotwild soll beim Sturz in
die Fallgrube "gebrochene Läufe und zerschundene Äser"
erlitten haben - vorliege, ist die Jagdaufsichtsbehörde neuerlich aktiv
geworden. Der BH-Chef dazu: "Wir haben indes bislang keine
Anhaltspunkte dafür, dass die erhobenen Vorwürfe tatsächlich
zutreffen."
Der Landesjägermeister verwehrt sich überdies massiv gegen die anonymen
Verdächtigungen. "Da wird jetzt offenbar aus persönlichen Motiven
heraus in übler Weise nachgetreten."
Aufschluss sollen jetzt die polizeilichen Ermittlungen bringen, die sich
auf die Anzeige hin auf mögliche Verstöße gegen Jagd- und
Tierschutzgesetz konzentrieren. Das Ergebnis dazu ergeht demnächst an die
Staatsanwaltschaft und die BH Bludenz.
Top
orf.at vom 02.06.2009
Bär
riss acht Schafe
In Osttirol hat ein Bär vermutlich acht Schafe gerissen. Am Montag
fand ein Einheimischer auf der Brandalm auf ca. 2.000 Metern die
verendeten Schafe. Der Bär dürfte aus Südtirol eingewandert sein.
Letzte Woche in
Außervillgraten gesichtet
Spuren deuten auf die Tat jenes Bären hin, der letzte Woche in
Außervillgraten von einem Jäger gesichtet worden war. Das Tier dürfte
aus Südtirol eingewandert sein. Zur Stunde sind Männer aus
Außervillgraten unterwegs, um nach weiteren getöteten Tieren zu suchen.
Großer Schaden
für Schafbauer
Am Wochenende hat der Bär auch Urlauber mit seinem Gebrüll
aufgeschreckt. Jetzt wird in Osttirol überlegt, wie man mit dem Bären
weiterhin umgehen soll. Der Schaden für die Schafbauern ist jedenfalls
groß.
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keinezeitung.at vom 29.05.2009
Braunbär
trottete an Haus in Osttirol vorbei
Jäger aus dem
Villgratental traute seinen Augen nicht: Ein Braunbär trottete neben
seinem Haus vorbei und verschwand im Wald
Dem Taxiunternehmer, Landwirt und Jäger Michael Hofmann aus
Außervillgraten in Osttirol war Donnerstag noch die Freude ins Gesicht
geschrieben. Er hat am Mittwochabend gegen 21 Uhr unweit seines Hauses
einen Braunbär gesehen: "Für mich als Jäger war das einer der
schönsten Anblicke, den ich je hatte. Hoffentlich sehe ich ihn noch
einmal."
Vorbeigetrottet
Zuerst gesehen hat das Tier seine Frau. "Ich war unterwegs. Der Bär
trottete bei unserem Anwesen vorbei, meine Frau traute ihren Augen nicht.
Sie hat mich dann sofort alarmiert", erzählt der Außervillgrater.
Michael Hofmann düste heim, schnappte sich das Fernglas und dann war er
nur mehr entzückt: "Ganz ruhig stapfte das Tier über die Wiese
Richtung Wald. Ich habe es verfolgt, bis es verschwand."
Spurensuche
Hofmann konnte nicht erkennen, ob der Braunbär alt oder jung war.
"Schließlich habe ich von dieser Wildart keine Ahnung."
Donnerstag früh ging er auf Spurensuche. Der Bär hat einige
hinterlassen. Eine so genannte "Losung" wie Haarbüschel ließ
er aber nicht zurück. "Deshalb können wir auch nicht herausfinden,
welcher Population der Bär vom Villgratental angehört", erklärt
Osttirols Bezirksjägermeister Martin König.
Auf
der Durchreise
Er ist überzeugt, dass das Pelztier aus Südtirol kommt und auf der
Durchreise ist. Ein Indiz dafür gibt es: Im Südtiroler Winnebach, nahe
der Grenze zu Osttirol, wurde vor wenigen Tagen ein ausgeräumter
Bienenstock entdeckt. König plädiert: "Der Bär soll auf Osttiroler
Terrain seine Ruhe haben. Er ist kein Thema, solange er keine Schäden
anrichtet."
Top
orf.at vom 28.05.2009
Braunbär
in Osttirol gesichtet
Im Villgratental
ist Mittwochabend ein Braunbär gesichtet worden. Ein Jäger hat das Tier
in der Nähe seines Hauses beobachtet. Der Bär ist aus Südtirol Richtung
Norden unterwegs. Berichte weitere Begegnungen gibt es noch nicht.
Braunbär stand plötzlich in der Wiese
Es ist so gegen 21.00 Uhr, als die Familie Hofmann in Innervillgraten
aufschreckt. Die Frau hat einen Bär in der Wiese gesehen, schildert
Michael Hofmann, der es vorerst gar nicht glauben kann. Schließlich sieht
er aber das Tier selbst und spricht gegenüber Tirol heute von einem
relativ großen Braunbär. Bevor Michael Hoffmann die Kamera holen konnte,
war der Braunbär wieder verschwunden.
Möglicherweise
Bienenstock zerstört
Man geht mit großer Sicherheit davon aus, dass der Bär aus Südtirol
kommen soll. In Winnebach soll er einen Bienenstock zerstört haben. Und
wo er hinwill ist räteselhaft, sagt Michael Hofmann. In der Wiese ist
jedenfalls noch die Spur des Bären zu sehen. Aber mehr hat man bisher
nicht von im in Osttirol entdeckt. Jetzt sucht man eine Losung, um nähere
Aufschlüsse zu erhalten.
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orf.at vom 28.05.2009
Luchs
verbreitet Angst in Losenstein
Ein Luchs
beängstigt die Bevölkerung in Losenstein (Bezirk Steyr-Land). Die
Wildkatze, die mit einem Sender versehen ist, hat im Hintsteingraben
bereits Rehe und eine Katze gerissen.
Weil die Wildkatze kaum Scheu zeigt und auch Fotografen bis auf 40 Meter
an sich heranlässt, reagiert die Bevölkerung beunruhigt.
"Wie ein
kleiner Filmstar"
Bürgermeister Karl Zeilermayr (ÖVP) sagt: "Die Sorge ist sicher
nachzuvollziehen. Legt er doch ein Verhalten an Tag, indem er sich filmen
lässt, wie ein kleiner Filmstar, wie er gerade mit seiner Beute in der
Landschaft herumläuft. Er hat schon einige Rehe gerissen und eine
Hauskatze 'beseitigt'. Wir wären auch stolz, wenn der Luchs bei uns
spürbar, aber nicht sichtbar wäre. Er hat keine Angst vor Menschen, und
das macht uns wirklich Angst", so Zeilermayr.
Der Chef des Nationalparkes, Erich Mayrhofer, versucht zu beruhigen: Noch
nie habe ein Luchs Menschen angegriffen, und das treffe auch auf den
erwähnten Luchs zu.
"Durchaus
artgerecht"
Damit sei sein Verhalten als durchaus Artgerecht zu beurteilen. Dass er
sich in Siedlungsnähe bewege, sei aber keine Besonderheit, weil er dort
ideale Bedingungen vorfinde, so Mayrhofer.
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swr.de vom 28.05.2009
Kritik
an der Jagd
Rund fünf
Millionen Wildtiere werden jedes Jahr (in Deutschland, Anm.d.R.) durch Jäger
erlegt. Neben Wildschweinen oder Rehen werden beispielsweise auch Enten,
Wildgänse oder Kormorane geschossen. Die Jäger argumentieren, sie müssten
die Tierbestände regulieren und den Wald schützen. Neue
wissenschaftliche Studien zeigen aber eindeutig: Jagd löst keine ökologischen
Probleme sondern schafft sie erst...
Sonntag morgens um sieben Uhr auf einer Waldlichtung.
Die Luft riecht wild und würzig, die Spannung unter den 35 Jägern und Jägerinnen
steigt. Wer wird heute den kapitalen Hirsch schießen? Der uralte
Jagdinstinkt! Für fast 300.000 passionierte Jäger in Deutschland noch
immer eine wunderbare Möglichkeit, die schöne Naturerfahrung mit dem Nützlichen
zu verbinden. Mit Hege und Pflege.
Regelung des
Wildtier-Bestandes
Dass das Töten von Tieren auch Spaß macht, solch eine Aussage wird man
von einem Jäger nicht bekommen. Allerdings: so ganz von der Hand zu
weisen ist dieser Thrill für die Jäger offenbar doch nicht: Eine
Waidfrau aus der Gesellschaft gibt zu: „Ich finde es für mich sehr schön,
dass ich mit einer geladenen Waffe auf einem Hochsitz sitzen kann und es
in meinem Ermessen liegt, ob ich schieße oder nicht.“ Ihre Antwort auf
die Nachfrage, welche Gefühle da bei ihr aufkommen: „Ah! Machtgefühle,
irgendwie.“
Offiziell sprechen die Jäger aber lieber von der Regelung des Bestandes.
So auch Bundestagsmitglied Jochen Borchert, Präsident des größten
deutschen Jagdverbands. Unter Helmut Kohl war er sogar
Landwirtschaftsminister. Also wirklich vom Fach, sollte man meinen. Die
Vorstellung, man könnte die Jagd einschränken oder gar ganz auf sie
verzichten, ist für ihn eine romantische Illusion:
„Wir leben in einer Kulturlandschaft die intensiv genutzt wird und in
der viele Raubtiere verschwunden sind. Wenn hier der Jäger nicht
regulierend eingreifen würde, dann würden sich bestimmte Wildarten, die
mit der Kulturlandschaft, mit der Besiedelung durch die Menschen besser
fertig werden, außerordentlich stark vermehren und andere Wildarten würden
Opfer dieser Arten und würden am Ende ganz verschwinden. Und ich denke,
insofern leistet die Jagd eine wichtige Aufgabe beim Erhalt der
Artenvielfalt und bei der Begrenzung und Regulierung der Wildbestände.“
Jäger ist kein
Ersatz für Raubtiere
Auf den ersten Blick leuchtet das vollkommen ein: Wölfe im Wald, die den
Wildbestand regulieren - das wollen doch nur Naturromantiker. Die Mehrheit
der Menschen hat – seit den Märchen der Kindheitstage - Angst vor dem bösen
Wolf. Da sind Leute mit Flinten und grünen Mützen im Wald doch
angenehmer. Kann daran etwas falsch sein?
Ja, alles! Sagt der Zoologe Professor Josef Reichholf, der an der TU München
30 Jahre lang Naturschutz lehrte und zahlreiche Preise für seine
Publikationen erhielt. Der Jäger als Ersatz für fehlende Raubtiere? Für
ihn ein Märchen: „Das ist eine falsche Vorstellung. Die Raubtiere haben
nie bei uns die Wildbestände nennenswert reguliert. Es waren immer
Krankheiten, Winterhärte und der Nahrungsmangel. Und genau die letzteren
schaltet der Jäger systematisch aus. Und die Raubtiere hat er auch
ausgeschaltet. Die Winterfütterung und die Wildpflege soll ja auch
bewirken, dass der Bestand besonders hoch wird. Und das haben die Jäger
ja auch erreicht.“
Winterfütterung fördert
Population
Den Bestand päppeln durch Winterfütterung? Das ist laut Jagdrecht
eigentlich gar nicht erlaubt. Tatsächlich ist es aber eher die Regel als
die Ausnahme. Winterfütterung lässt die Zahl der Tiere steigen.
Besonders gerne päppeln die Jäger Hirsche – also das Rotwild, wegen
der beeindruckenden Trophäen. Seltsam, denn gleichzeitig erklären die Jäger,
dass sie mit der Jagd den Bestand des Rotwildes klein halten müssen, um
den Wald zu schonen.
So auch der Präsident des größten deutschen Jagdverbandes, Jochen
Borchert: „Natürlich gibt es Schäden durch das Rotwild. Das kommt,
weil das Wild in Revieren, in denen viele Besucher im Wald unterwegs sind,
kaum noch aus der Dickung hervorkommt um auf den Wiesen zu grasen – um
es mal nicht fachmännisch auszudrücken. Und dann bleibt dem Wild gar
nichts anderes übrig, als die Bäume zu verbeißen.“
Auch hier widerspricht der Zoologe Reichholf. Die Jäger lösen nicht das
Problem, sie verursachen es: „Das Rotwild wird bei uns durch die
typische Form der Hege in die Wälder gelockt und gedrückt. Gedrückt,
weil es scheu gemacht worden ist durch die lange Bejagung. Gelockt durch
die Fütterungen gerade auch mit den Wintergattern. Dadurch wird ein
Bestand aufgepäppelt, künstlich hochgehalten auf einem Niveau das die Wälder
natürlich schädigt. Wir haben derzeit die dreifache Menge des Wildes in
unseren Wäldern wie das vor der Zeit der gezielten Hege der Fall
war.“
So sind Jäger auch mitverantwortlich für die hohe Zahl der Wildunfälle
in Deutschland. Obwohl die Waidleute natürlich sagen, dass sie ihren Job
machen um genau dieses Problem so klein wie möglich zu halten.
Augenwischerei. Fast schon Zynismus. Auf jeden Fall: Jägerlatein.
Wirtschaftliche
Interessen
Es ist sicher etwas krass ausgedrückt, kommt der Wahrheit aber recht
nahe: Der Wald ist die Schießbude der Jäger. Dort haben sie das Wild
optimal für sich aufgestellt. Für Schießspaß und für einen anständigen
Ertrag. Schließlich kostet die Pacht ja auch einen Batzen, da muss der Jäger
schon irgendwie auf seine Kosten kommen. Mit Spaß, Wildbret und Trophäen.
Jochen Borchert weist dies weit von sich: „Also der Vorwurf, dass Jäger
zu viel jagen und zu viel Wild erlegen, trifft ganz sicher nicht zu. Dazu
wird Jagd heute von allen Jägern nachhaltig ausgeübt, das heißt, es
wird immer nur so viel Wild abgeschossen, wie wieder nachwächst, ohne
dass der Bestand gefährdet wird.“
Natürlich muss das alles wieder nachwachsen. Sonst hätten die Jäger ja
im nächsten Jahr kaum Spaß an ihrem Hobby. Darin besteht ja die Kunst
der „Hege und Pflege“: Das Wild so zu halten, dass sich das teuere
Revier lohnt, sagt auch Prof. Reichholf: „Bei den hohen Wildpachtzinsen
haben die Jäger ein Interesse, einen hohen Wildbestand zu haben und
diesen auch so hoch wie möglich zu halten. Also gibt es einen Zweikampf
zwischen denen, die die Wildschäden beklagen und den Jägern, die einen
Wildbestand haben möchten, auf hohem Niveau. Und zwar seit Jahrzehnten
anhaltend auf hohem Niveau.“
Und das wird wahrscheinlich vorerst auch so bleiben, denn die deutschen Jäger
haben eine starke Lobby. Und nutzen die Wälder als Wildzuchtanlage für
ihren privilegierten Freizeitspaß.
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orf.at vom 25.05.2009
Jäger
drohen: Wildbret für die Hunde
Die Preise für
geschossene Rehe seien derzeit viel zu niedrig, beklagen sich die Jäger.
Manche von ihnen haben bereits die Absicht geäußert, unter diesen
Bedingungen auf die Jagd zu verzichten oder das Wildbret den Hunden zu
verfüttern.
Zwei Euro pro Kilo Rehfleisch
Laut Jägerschaft bedeute das schönste Waidmannsheil nur wenig, wenn der
Jäger für den Schuss keinen Gewinn erzielen kann. Genauer gesagt ist es
der örtliche Jagdverband, der aus den Erlösen des verkauften Wildbrets
seinen Aufwand - vor allem die Jagdpacht - bezahlen muss.
Bei den gegenwärtigen Preisen sei das aber kaum noch möglich, klagen die
Jäger. Zwei Euro bieten ihnen die Wildbrethändler für das Kilo
Rehfleisch, das ist nur noch ein Drittel des hohen Preises im Vorjahr.
Nicht besser auch bei anderen Wildtieren: Für Fasane werden 1,50 und für
einen Hasen zwei Euro bezahlt.
Fleisch für die
Hunde
Diese Preissituation lässt manche Jäger darüber nachdenken, sprichwörtlich
die Flinte ins Korn zu werfen. Andere Jäger sollen bereits die Absicht geäußert
haben, das kostbare und köstliche Fleisch der Maiböcke an ihre Hunde zu
verfüttern, wenn der Preis so schlecht sei.
In einer landesweiten Jägerversammlung soll das Problem des Preisverfalls
bei Wildbret nun aber angesprochen werden.
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st-hubertus.at vom 22.05.2009
Jäger
stürzt ab
Bei einem Ausflug auf die Alm verlor der Jäger, Forstarbeiter und
Landwirt Josef Pfandler aus dem Passeiertal sein Mobiltelefon. Am nächsten
Tag machte er sich auf, es zu suchen. Nachdem er nicht verabredungsgemäß
am Mittag zurück und auch telefonisch nicht zu erreichen war, verständigte
seine Familie die Bergrettung. 30 Bergretter und ein Rettungshubschrauber
suchten bis spät in die Nacht vergeblich nach dem Vermissten. Am nächsten
Morgen stießen sie dann auf die Leiche des Verunglückten. Pfandler war
von einem Grat unterhalb des Karrenberg-Gipfels abgestürzt.
Top
"Kurier" vom 19.05.2009
Tirol:
Dramatische Ochsen-Jagd
Gefährliche fünf Stunden standen Feuerwehr und Polizei am Sonntag in
St. Johann im Einsatz, nachdem zehn Ochsen von einer Weide entlaufen
waren. Drei wurden in einem Garten eingefangen, sieben Tiere steckten in
der Fieberbrunner Ache fest. Feuerwehrmännern und Amtstierarzt gelang es,
die aufgeschreckten Ochsen zu bergen. Als ein Tier trotz Narkose-Spritze
durch den Ort trabte, wurde es vom alarmierten Jäger getötet.
Top
"Kurier" vom 19.05.2009
Tierschützer
schlagen Alarm: Vergiftete Hühnereier entdeckt
Parndorf - Neuerlich Giftanschläge in Niederösterreich und im
Burgenland: Laut WWF haben Unbekannte in Aspersdorf, Bezirk Hollabrunn,
Köder gelegt, denen Mitte April ein Fuchs sowie ein Jagdhund zum Opfer
fielen. Vor eineinhalb Wochen wurden schließlich in Parndorf, Bezirk
Neusiedl am See, drei mit Carbofuran versetzte Hühnereier gefunden. Die
Köder enthielten eine violette Substanz. Diese Färbung sei typisch für
das seit Ende 2008 verbotene Pestizid Carbofuran, ein hochgiftiges
Pflanzenschutzmittel, das unter dem Handelsnamen "Furadan"
bekannt ist.
Kadaver analysiert
Ein Reiter hatte Mitte April den toten Fuchs entdeckt. Die Jägerschaft
veranlasste sofort die Untersuchung des Kadavers am Wiener
Forschungsinstitut für Wildtierkunde. Eine Woche zuvor wurde im selben
Revier ein Jagdhund nach Vergiftungssymptomen behandelt, doch kam jede
Hilfe zu spät. Carbofuran wurde in beiden Fällen nachgewiesen.
"Besonders betroffen sind auf der Parndorfer Platte heimische, stark
gefährdete Greifvögel wie Seeadler oder Kaiseradler", so Christian
Pichler, Leiter des WWF-Seeadlerprojektes. Er rief dazu auf, Köderfunde
und Verdachtsfälle unverzüglich an die WWF-Gifthotline (ö 0676/444 66
12) zu melden. Der Gifteinsatz verstoße auch massiv gegen das Jagdgesetz,
so Burgenlands Landesjägermeister Peter Prieler. Man sei zu jeglicher
Hilfestellung und Unterstützung bereit.
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orf.at vom 17.05.2009
Harter
Winter: Wildbestand stark dezimiert
Viele Rehe und
Hirsche haben diesen Winter nichts zu fressen gefunden, nach Schätzungen
sind bis zu drei Mal mehr Tiere als sonst verhungert. Die Jäger fordern
deswegen Unterstützung aus dem Katastrophenfonds.
Hohe "Schälschäden"
an den Bäumen
In diesem Winter sind mehr Wildtiere als in anderen Jahren verhungert oder
an Krankheiten gestorben. Fallwild heißt dieser Ausfall bei den Jägern.
Sie rechnen damit, dass die Vorjahreszahl stark übertroffen wird. Landesjägermeister
Ferdinand Gorton: "Die Schätzungen liegen leider beim bis zu
Dreifachen der bisherigen Rate."
Die Tiere haben im Schnee nichts zu fressen gefunden und deshalb die
Baumrinde "angeknappert". Durch den strengen Winter sind
deswegen - zum Leidwesen der Holzbauern - auch verstärkt Verbissschäden
an den Bäumen aufgetreten.
Hilfe aus
Katastrophenfonds gefordert
Nachdem es sich heuer um einen Katastrophenwinter gehandelt hat, will die
Jägerschaft sich erstmals um Unterstützung vom Land aus dem
Katastrophenfonds bemühen, sagt Gorton.
Sollten die Forderungen der Grundeigentümer nach den Wildschäden zu hoch
sein, befürchtet Gorton, dass in Oberkärnten 30 Pachtjagden gefährdet
sind. Deshalb hält er die Unterstützung durch das Land für besonders
wichtig.
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"Tiroler Tageszeitung am Sonntag" vom
10.05.2009
Mutterglück
pünktlich zum Mai
Der Rehnachwuchs
kommt immer im Mai und Juni zur Welt - egal, wann er gezeugt wurde. Die
Natur hat nämlich ihre kleinen Wunder. So sind Rehe unterschiedlich lange
trächtig. Zwischen fünf und neun Monate dauert ihre Schwangerschaft.
von Helmut Pechlaner
Wien -Fast 99 Prozent der Rehe werden innerhalb von vier Wochen zwischen
Mai und Anfang Juni geboren. Das ist eine biologisch bewährte Regelung,
denn sowohl die milde Witterung in dieser Zeit als auch das vielfältige,
zarte Nahrungsangebot an Blättern und Kräutern bieten die bestmöglichen
Lebensbedingungen für Mütter und Kitze.
Kurz oder lang
trächtig
Das eigentliche Wunder der Natur besteht jedoch darin, dass alle
Rehgeißen innerhalb weniger Wochen ihre Mutterschaft beginnen, völlig
unabhängig davon, ob die erfolgreiche Paarung mit dem Bock im Juli oder
im November des Vorjahres stattgefunden hat. Das heißt also, die
Trächtigkeit oder Schwangerschaft dauert in der Regel neuneinhalb Monate,
kann aber bei einer Paarung im Spätherbst schon nach fünf Monaten zu
Ende gehen. Die Natur besteht darauf: Die Geburt muss im Mai stattfinden.
Das "Wunder" ist leicht erklärt. Die normale Paarungszeit
findet im Hochsommer statt. Die Rehgeiß wird brünstig und signalisiert
ihre Bereitschaft mit starken Duftstoffen und heimlichen Rufen, die bei
den Rehböcken sehr gut ankommen.
Trotz dieser Bereitschaft zur Paarung findet eine treibende Hetzjagd der
Partner von mehreren Stunden statt. Denn erst dadurch wird der Eisprung im
baldigen Muttertier ausgelöst. Die befruchteten Eizellen - Rehmütter
bringen meistens Zwillinge zur Welt - nisten sich in der Gebärmutter ein,
durchlaufen einige Zellteilungen und verfallen dann in die so genannte
Keimruhe.
Viereinhalb Monate wird so die Entwicklung der Embryonen im Mutterleib
gestoppt. Um die Wintersonnenwende, also um Weihnachten, setzt wieder die
volle Weiterentwicklung ein. Schließlich wollen alle im Mai Geburtstag
feiern.
Späte Deckung
Nicht alle Rehgeißen werden im Sommer erfolgreich gedeckt und deshalb
werden jene Ende November, Anfang Dezember ein zweites Mal brünstig.
Diese und auch besonders frühreife junge Geißen werden vom Rehbock
gedeckt und die Entwicklung dieses Nachwuchses geht rasch und ohne Pause,
ebenfalls bis Mai, vor sich. Eine solche unterschiedliche
Trächtigkeitsdauer ist im Tierreich äußerst selten, sie kommt aber auch
bei einigen unserer Marder vor.
Neben Fuchs und Hase ist das Reh wohl das bekannteste Wildtier in unserem
Land. Trotzdem hier noch einige Details: Als Paarhufer aus der
Unterordnung der Wiederkäuer gehört das Reh zur Familie der Hirsche.
Vom Verhalten her ist es ein Waldrandbewohner, ein typischer
"Schlüpfer". Gerade im Strauchgürtel an den Waldrändern
finden Rehe Unterschlupf und Sicherheit, aber auch Blatt- und
Knospennahrung, bevor diese Feinschmecker auf den Wiesen sehr wählerisch
ihre Lieblingskräuter zupfen. Nur die Böcke bekommen ein Geweih, aber
anders als beim Rothirsch ist die Zahl der Geweihenden auf sechs begrenzt.
Auf Trophäenjagd
Durch Hormone werden der jährliche Stangenabwurf und die Neubildung
gesteuert. Wie hoch und wie massig das "Gehörn" eines Rehbocks
wird, hängt vor allem von den vererbten Anlagen und dem Alter, aber auch
von der Gesundheit des Tieres ab. Während früher Luchse und Wölfe in
erster Linie die schwachen Tiere erbeutet haben - Charles Darwin hat uns
die Folgen einer solchen Zuchtwahl erklärt - werden vom menschlichen
Jäger überwiegend imposante Trophäen erbeutet.
Erstaunlich ist auch der Nahrungsbedarf. Ein Reh von etwa 20 Kilo
Körpermasse frisst täglich zwei bis vier Kilogramm Grünfutter. Den
höchsten Nahrungsbedarf gibt es im Frühjahr, im Spätsommer und im
Herbst.
Im Winter weniger
Futter
Während wir Menschen glauben, dass die armen Rehlein im Winter Hunger
leiden müssen, hat nun endlich die Wissenschaft das Gegenteil bewiesen.
Seit Jahrmillionen angepasst, schraubt der Organismus auch unserer Rehe
den Nahrungsbedarf im Winter dramatisch zurück. Die Reserven, welche sich
Rehe im Herbst angefuttert haben, bieten genügend Energie für den
Winter. Erst im Frühjahr, wenn Trächtigkeit, Haarwechsel, Geweihwachstum
und Aktivitäten der Reviermarkierung beginnen, steigt der Futterbedarf.
Unter besten, geschützten Bedingungen können Rehe 20 Jahre alt werden.
Mit zehn beim alten
Eisen
In freier Natur erreicht kaum ein Tier das zehnte Lebensjahr. Das
Durchschnittsalter einer Rehwildpopulation beträgt zwei bis drei Jahre.
Helmut Pechlaner ist Tierarzt und leitete den Alpenzoo Innsbruck, bevor er
als Direktor in den Tiergarten Schönbrunn nach Wien wechselte. Seit dem
Jahr 2007 ist der gebürtige Tiroler in Pension. Er lebt im Burgenland und
übt noch mehrere Funktionen, etwa als WWF-Präsident, aus.
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"Tiroler Tageszeitung" vom 09.05.2009
Futterkrippe
war die Dioxinquelle
Die Quelle für
die Dioxinbelastung der Kühe in der Leutasch ist gefunden: Das Gift
stammt von einer Wildfütterung.
Leutasch -Bei der Wildfütterungsstelle im Bereich der Weide handelt es
sich laut Amtstierarzt Paul Ortner "um sechs Futterraufen, bei denen
die Seitenteile aus alten Strom- oder Telegrafenmasten gebaut sind".
Diese geteerten Pfähle seien ähnlich behandelt wie alte Bahnschwellen
und weisen einen hohen Dioxingehalt auf. "Nach den Befunden weist
alles darauf hin, dass das die Quelle ist", erklärt Ortner.
Milchuntersuchungen in den umliegenden Betrieben, deren Tiere dort nicht
hingelangten, hätten auch keine Dioxinbelastung ergeben. "Einen
ähnlichen Fall gab es vor einigen Jahren in Kärnten."
Die Tiere der kleinen Leutascher Mutterkuhherde seien nur nachts im Stall,
untertags könnten sie relativ frei herumstreunen. Sie hätten sich dabei
gerne im Bereich der Wildfütterungsstelle aufgehalten, die "ein
bissl am Berghang liegt" und erst ab Oktober abgezäunt war.
Laut Ortner könnten vor allem die Kälber an dem Holz geleckt haben.
Zudem sei das Erdreich um solche Masten meist auch belastet. "Das
geht aber nicht tief rein, denn Dioxin ist nicht wasserlöslich."
Das Wichtigste sei jetzt, dass die Tiere keinen Kontakt mehr zur
Dioxinquelle hätten. Dennoch zieht der Fall einige Konsequenzen nach
sich: Der Amtstierarzt geht davon aus, dass "für die Futterkrippe
ein Abbaubescheid vom Umweltreferat kommt". Die Pfähle müssten dann
nach dem Abfallwirtschaftsgesetz speziell entsorgt werden.
Völlig unklar ist derzeit, ob auch das aus der Krippe gefütterte Wild
durch Dioxin belastet ist. "Bald beginnt die Schusszeit, da muss man
dann geschossene Stücke und Fleischproben untersuchen, ob eine Belastung
über dem Grenzwert vorliegt", schildert Ortner. Zudem wird die Frage
der Entschädigung für das nicht verwertbare Rindfleisch und Wildbret zu
klären sein.
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"Kleine Zeitung" vom 07.05.2009
Jäger
erschoss Hund
Eine tierische
Tragödie könnte nun vor dem Richter enden. Aktiver Tierschutz Steiermark
erstattet Anzeige gegen Jäger wegen Tierquälerei.
Der Vorfall ist in jeder Hinsicht tragisch: ein kürzlich erfolgter
Hundeangriff auf eine Schafherde in der Südsteiermark endete tödlich -
für drei Schafe, die durch den Gnadenschuss erlöst werden mussten und
für einen der beiden Hunde, den der zum Ort des Geschehens gerufene
Jäger erschossen hat.
Und eben das könnte nun ein Nachspiel vor Gericht haben, da der Aktive
Tierschutz Steiermark Anzeige gegen den Jäger erstattet hat. Ihm wird ein
vorsätzlicher Willkürakt vorgeworfen, der dem Hund Schmerzen und ein
unnötig langes Leiden zugefügt hätte.
Bezirksjägermeister Rudolf Gaube stellt sich in diesem Fall voll hinter
dem betroffenen Jäger: "Jeder weiß, dass ich den Vorfall sofort dem
Disziplinarausschuss gemeldet hätte, wenn ein schuldhaftes Handeln des
Jägers vorliegen würde. Aber das ist hier einfach nicht der Fall."
Der Bezirksjägermeister kann sich in diesem Fall nicht des Gefühls
verwehren, dass man hier einfach nur angeblich schießwütige Jäger an
den Pranger stellen wolle. Gaube: "Ich bin der letzte, der will, dass
auf Hunde geschossen wird. Meine Jäger wissen das und halten sich auch an
meine Weisungen. Aber es gibt eben Ausnahmesituationen wie zuletzt, die
leider keine andere Möglichkeit lassen. Hier mussten die verbleibenden
Schafe geschützt werden, aktiver Tierschutz kann nicht nur für Hunde und
Katzen gelten. Das ist meine Kritik am Tierschutz."
Herbert Oster, Präsident des Aktiven Tierschutzes: "Der Hund hat
Schafe gerissen, das ist verwerflich, darüber ist nicht zu diskutieren.
Unser Vorwurf bezieht sich lediglich auf den Zeitraum, wo der Jäger den
Hund angeschosssen hat bis zum finalen, erlösenden Schuss. Aussagen
zufolge ergibt sich hier ein Zeitfenster von 20 bis 30 Minuten. Das ist
unnötiges Leiden und Tierquälerei. Daher die Anzeige."
Gaube dementiert wiederum dieses Zeitfenster. Und auch Oster gibt zu:
"Hier stehen Aussagen gegen Aussagen. Eine Entscheidung wird
letztlich das Gericht treffen müssen."
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orf.at vom 07.05.2009
Aus
für die Fallenjagd
Das Aus für die
Fallenjagd wird der Landtag am Donnerstag beschließen. Ebenfalls auf der
Tagesordnung stehen neue Spielregeln für die parlamentarische Arbeit und
ein Abfallwirtschaftsgesetz.
Fallen
Füchse, Marder oder Iltisse können ab kommenden Oktober aufatmen. Ab
dann ist in Oberösterreich die Jagd mit Fangeisen in den Wintermonaten
verboten, wie der Landtag beschließen wird. Anlass ist der Fall eines
Marchtrenker Mädchens, das mit der Hand in ein unerlaubt aufgestelltes
Fangeisen gegriffen hatte.
Ab Herbst sind deshalb nur mehr Kastenfallen erlaubt, darüber sind sich
alle vier Landtagsfraktionen einig.
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orf.at vom 05.05.2009
EU-Drohung
soll Braunbären retten
Die EU schaltet
sich nun in die Rettung der heimischen Braunbären ein. Falls Österreich
der EU-Richtlinie zum Schutz der Braunbären nicht nachkommt, droht eine
Klage. Davon könnte auch NÖ betroffen sein.
WWF verlangt nationalen Bärengipfel
Im Ötschergebiet gibt es nur noch zwei männliche Braunbären, einen in
Nieder-, den zweiten in Oberösterreich.
Noch konnten sich die betroffenen Bundesländer aber nicht auf die
Ansiedlung weiterer Bären einigen. Der WWF will nun einen nationalen
Bärengipfel einberufen.
20 Braubären sind
verschwunden
Aussterben könnte nur durch das Auswildern von zehn Bären verhindert
werden. Zehn Braunbären müssten in Niederösterreich, Oberösterreich
und der Steiermark ausgewildert werden, heißt es beim WWF. Damit will man
ein Aussterben der Bären verhindern.
Seit Mitte der 90-er Jahre sind im Ötschergebiet etwa 20 Braunbären
verschwunden. Das Bundeskriminalamt hat nur einen illegalen Abschuss
nachweisen können. Erst vor wenigen Wochen scheiterte ein Bärengipfel in
der Steiermark.
Pernkopf:
"Grenzüberschreitende Lösung"
Aus dem Büro von Landesrat Stephan Pernkopf (ÖVP) hieß es, dass eine
grenzüberschreitende Lösung sinnvoll sei. Wenn die Steiermark und
Oberösterreich auch dafür seien, würde man sich dem
Auswilderungsprojekt nicht verschließen.
Der Ball liegt nun
beim Umweltminister.
WWF-Forderung an Umweltminister
Niederösterreich kann sich nicht an den Steirern abputzen, entgegnete
WWF-Bärenprojektleiter Christoph Walder.
Der WWF sieht nun Umweltminister Nikolaus Berlakovich (ÖVP) am Zug,
dieser müsse einen nationalen Gipfel zur Rettung der Ötscherbären
einberufen.
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orf.at vom 04.05.2009
Kein
Einvernehmen bei Bärenprogramm
Die
EU verlangt von Österreich Auskunft über die Einhaltung des
Artenschutzes für Braunbären. Nach Ansicht von Landesrat Manfred
Wegscheider (SPÖ) sei in Sachen Wiederansiedlung kein Einvernehmen mit
den Jägern herzustellen gewesen.
"Land will Bären
wiederansiedeln"
Die Abteilung für Natur und Biodiversität der EU-Kommission hatte der
Republik Österreich einen Brief geschrieben, wonach man wissen wolle, was
die Behörden zur Einhaltung des Artenschutzes für den gefährdeten
Braunbären täten.
Der steirische Naturschutzlandesrat Manfred Wegscheider erklärte auf
Befragen, man habe bei Gesprächen alle beteiligten Seiten an einem Tisch
gehabt, und die zuständige Fachabteilung des Landes habe eine positive
Stellungnahme zur Wiederansiedlung von Braunbären zur Stärkung der
bestehenden Population von zwei Tieren gegeben.
Projekt
"politisch vorläufig gestorben"
Ohne die Zustimmung von Weidmännern und Forstwirtschaft, also auch den
Grundeigentümern, werde es aber nicht gehen, sagte Wegscheider. Damit sei
das Projekt "politisch vorläufig gestorben". Wegscheider sagte,
seitens der Jägerschaft sei man der Meinung, dass die Wiederansiedlung so
nicht umsetzbar sei, sondern nur über Zuwanderung von Braunbären.
Grüne:
Bankrotterklärung für den Artenschutz
Für den Grünen Landtagsabgeordneten Lambert Schönleitner liegt die
Verantwortung in der Steiermark: "Ein neuerliches Aussterben der
Bären wäre eine Bankrotterklärung für den Artenschutz. Die beiden
Landesräte Manfred Wegscheider und Johann Seitinger (ÖVP) würden es
nicht schaffen, sich an einen Tisch zu setzen und ein
Bärenrettungskonzept umzusetzen.
Rettungsprogramm
in Oberösterreich
Die Grünen hätten bereits zwei diesbezügliche Landtagsinitiativen
gestartet. Oberösterreich habe ein Bärenrettungsprogramm
zusammengebracht, im kleinen Slowenien würden Hunderte "Meister
Petz" durch die Wälder streifen, so der Grüne Abgeordnete. In der
heutigen Zeit müsste ein Nebeneinander von Jagd und Artenschutz auch in
Österreich längst möglich sein.
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welt.de vom 01.05.2009
Erster
Wolf in Österreich entdeckt
In Österreichs
Wäldern lebt erstmals seit vielen Jahren wieder ein Wolf.
Vermutlich seit etwa einem Monat streune das Tier im südlichsten
Bundesland Kärnten zwischen den Orten St. Veith und Feldkirchen herum,
erklärte der Kärtner Wildtierexperte Bernhard Gutleb auf der
Internetseite des Österreichischen Rundfunks ORF.
Der Wolf ist zurück
in Österreichs Wäldern
Anhand von Kot sei der Wolf eindeutig ausgemacht worden. Experten gehen
davon aus, dass Österreich Lebensraum für 200 Wölfe bietet.
In den vergangenen Jahren hätten immer wieder einzelne Tiere in Kärnten
„vorbeigeschaut“, erklärte Gutleb. Sie kämen meist aus Slowenien und
Italien, wo sich die Population stabilisiert habe. In Polen gibt es nach
Schätzungen mehr als 1000 Tiere, in der Slowakei etwa 400. Kleinere Bestände
findet man in Ungarn.
In Deutschland wird ihre Zahl auf über 30 geschätzt. In Österreich ist
der Wolf streng geschützt und als ganzjährig geschontes Wild in der
Jagdordnung verankert.
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orf.at vom 01.05.2009
Jagdhütte
am Leonsberg abgebrannt
Eine Jagdhütte
am Leonsberg im Zimnitzgebiet bei Bad Ischl ist in der Nacht auf Freitag
ein Raub der Flammen geworden. Ein Jäger, der sich mit Jagdgästen am
Brandort aufhielt, alarmierte die Einsatzkräfte.
Schwieriger Aufstieg
Der Notruf ging gegen 1.43 Uhr ein. Da die Jagdhütte
auf einer Höhe von 1.300 Metern Seehöhe lag, konnten die Einsatzkräfte
den zweistündigen Aufstieg nicht sofort in Angriff nehmen. Zu diesem
Zeitpunkt war die Hütte laut dem dort anwesenden Jäger aber bereits
nicht mehr zu retten.
Kontrolle des
Brandortes
Eine fünfköpfige Truppe der Feuerwehr wurde schließlich noch entsendet,
um den Brandort zu kontrollieren und ein mögliches Übergreifen der
Flammen auf den angrenzenden Wald auszuschließen.
Der Brand dürfte laut Polizeibericht von dem Ofen in der Hütte
ausgegangen sein. Die Höhe des Sachschadens war vorerst nicht bekannt.
Die Gefahr eines Waldbrandes konnte ausgeschlossen werden, da die Hütte
direkt in einem Schneefeld lag, so die Feuerwehr.
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"Salzburger Nachrichten" vom 30.04.2009
Tote
Mutter von Bär Moritz identifiziert
DNA-Analysen
halfen, doch wie die Bärin starb, bleibt ungeklärt
Wien. Bis zu 35 Braunbären lebten bis vor wenigen
Jahren noch in Österreich - hauptsächlich im Ötschergebiet, im
Salzkammergut sowie im Süden von Kärnten. Bis auf drei sind dann alle
auf rätselhafte Art und Weise verschwunden: Braunbär Moritz treibt sich
derzeit zwischen der Obersteiermark, Oberösterreich und Salzburg umher,
sein Vater Djuro trottet weiter im Ötschergebiet herum und ein knapp
zweijähriges Bärenweibchen wurde - ausgestopft - im Keller eines
niederösterreichischen Jägers gefunden.
Jahrelang versuchte eine Sonderkommission des Bundeskriminalamts das
Verschwinden der Bären zu klären. Mit dem Ergebnis: Viele könnten
einfach abgeschossen worden sein, Beweise gebe es aber keine.
Jetzt konnte zumindest ein kleines Rätsel um eine 2002 aus dem
Ötschergebiet verschwundene Bärin geklärt werden. DNA-Analysen an einem
später gefundenen Schädel ergaben, es handelte sich um die Bärin
Rosemarie aus dem WWF-Bärenprojekt - die Mutter von dem noch lebenden
Bären Moritz. Nach Darstellung von Bärenanwalt Georg Rauer sei Rosemarie
eine große Hoffnungsträgerin gewesen, das Bärenansiedelungsprogramm in
Österreich zu beschleunigen. Freilich: Ungeklärt bleibt, wie Rosemarie
ums Leben gekommen ist.
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orf.at vom 30.04.2009
Verurteilt:
Jäger mit Reitpeitsche traktiert
Am Landesgericht
wurde am Mittwoch ein Primararzt verurteilt - nicht wegen eines
Kunstfehlers, sondern weil er mit seiner Reitpeitsche einen Jäger
traktiert haben soll.
Haft auf Bewährung und Geldstrafe
Der Arzt war in der Weitwörther Au mit seiner Kutsche
unterwegs, sein Hund lief nicht angeleint daneben. Ob der Jagdaufseher
einen Ausweis zeigte, ob der Primar den Mann mit der Peitsche nur antippte
oder auf ihn einschlug, darüber gehen die Aussagen auseinander.
Der Mediziner wurde jedenfalls wegen Körperverletzung und Widerstandes
gegen die Staatsgewalt schuldig gesprochen. Sechs Monate Haft auf
Bewährung und 500 Euro Schmerzensgeld lautet das Urteil.
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noen.at vom 29.04.2009
Reh-Kadaver
als Köder
HETZMANNSDORF /
Um Füchse anzulocken, band ein Jäger ein totes Reh an einen Masten.
Einem Anrufer „stinkt‘s zum Himmel“.
„Das stinkt ja zum Himmel“, war ein NÖN-Anrufer empört.
Denn mitten auf einem Feld bei Hetzmannsdorf wurde von einem Jäger ein
totes Reh an einem Strommasten angebunden, um Füchse anzulocken und zu
erschießen.
Vor allem bei den sommerlichen Temperaturen laben sich aber eher
Fleischfliegen an dem Kadaver als Füchse. Außerdem berichtet der
Anrufer, dass bereits im Vorjahr ein ganzes Schaf auf diesem Luderplatz,
wie es in der Jägersprache genannt wird, langsam verwest ist. „Da
entwickelt sich doch ein Seuchenherd. Das ist unverantwortlich, vor allem
wenn man bedenkt, dass der Jagdleiter sogar Lebensmittelkontrolleur
ist“, ärgert sich der Anrufer über die Rücksichtslosigkeit die ein
Waidmann hier an den Tag legte.
Karl Wittmann, Bezirksjägermeister, gibt Entwarnung, was den Seuchenherd
betrifft: „Nein, hier besteht keine Gefahr, nur Füchse oder Marder
nehmen dieses Fleisch“. Allerdings zeigt sich Wittmann über die
Methoden seiner Jagdkollegen überrascht, denn üblicherweise werden keine
ganzen Tiere auf einen Luderplatz gelegt: „Normalerweise nimmt man da
Ausbrüche oder nur Stücke von Tieren. Diese legt man dann aber nicht
offen aufs Feld, sondern vergräbt sie. Der Fuchs gräbt es dann schon
aus“, berichtet der Bezirskjägermeister.
Wittmann forschte bei den Waidmännern nach, wer das Reh dort angebracht
haben könnte, doch von den Hegeringleitern will es niemand gewesen sein.
„Ich werde hier aber noch weiter nachforschen. Außerdem muss das Tier
aus dem Weg geräumt werden, denn so macht es ja überhaupt keinen
Sinn“, versprach der Bezirksjägermeister, den Kadaver entfernen zu
lassen.
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bvz.at vom 29.04.2009
Schuss
auf Jagdhund
BEZIRK
OBERPULLENDORF / Er habe geglaubt, auf eine Rehgeiß zu schießen,
verantwortete sich der Jäger. Er muss 500 Euro Strafe zahlen.
Direkt im Wald - am Ort des blutigen Geschehens - fand
vorige Woche die Gerichtsverhandlung rund um den qualvollen Tod einer
hochdekorierten Jagdhündin statt: Das Tier war am 26. April 2007
angeschossen worden und verendete an den Folgen eines Hüftschusses. Erst
sechs Tage später fanden die Besitzer die Hündin.
Angeklagt wurde ein 50-jähriger Jäger aus Wien, dem Tierquälerei und
„schwere Sachbeschädigung“ vorgeworfen wurde - juristisch handelt es
sich bei einem Tier um eine Sache. Er war am Dienstag der Vorwoche ebenso
beim Lokalaugenschein im Waldstück im Bezirk Oberpullendorf dabei, wie
der Besitzer der getöteten Hündin, ein Lehrer aus dem Bezirk
Oberpullendorf, der immer noch um die damals zweijährige Ria trauert.
„Die Hündin war das Ergebnis jahrzehntelanger Zuchtarbeit. Sie wurde
mit den höchsten Bewertungen prämiert.“
Der Wiener hatte sich nicht schuldig bekannt: Er habe geglaubt, auf eine
Rehgeiß zu zielen. Vor Ort widerlegte der Schießsachverständige Ingo
Wieser diese Version. „Der Sachverständige sagte, wenn man aus so
kurzer Entfernung schießt, sieht man das Zielobjekt“, erklärte
Richterin Mag. Birgit Falb, die die Verhandlung leitete. Angeblich wurde
der Schuss aus einer Entfernung von 20 bis 30 Meter abgefeuert.
In einer Blutlacke war ein Splitter des Oberschenkelknochens der Hündin
gefunden worden. „Dort muss die Anschussstelle gewesen sein“,
berichtete die Richterin. „Das passte weder örtlich noch zeitlich mit
der Version des Beschuldigten überein“, so die Richterin.
Sie verurteilte den Mann zu einer Geldstrafe von 500 Euro. 2.000 Euro muss
der Wiener symbolisch als Schadenersatz an den trauernden Hundebesitzer
bezahlen. Ein Gutachten beziffert den Wert der verstorbenen Hündin mit
5.100 Euro.
„Es ist kein Kavaliersdelikt, wenn man ein Tier anschießt und verenden
lässt“, erklärte der Hundebesitzer, der früher selbst Jagdaufseher
war.
„Nach dem Vorfall habe ich mich zur Gänze von der Jagd zurückgezogen“,
so der Lehrer. Der Wiener nahm das Urteil an, auch die Staatsanwaltschaft
verzichtete auf Rechtsmittel. Somit ist das Urteil rechtskräftig.
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orf.at vom 28.04.2009
Braunbär
Moritz soll Sender bekommen
Braunbär
Moritz, der seit Ende seines Winterschlafs mindestens zehn Wildtiere in
einem Gehege auf der Rasslalm (Bezirk Liezen) gerissen hat, soll nun betäubt
und mit einem Sender ausgestattet werden.
Moritz dürfte sich zurückgezogen haben
Derzeit dürfte sich das acht Jahre alte Tier zurückgezogen haben. Wohin
es wandert und wie es sich weiter verhält, sei unklar.
Zehn Wildkadaver
gefunden
Bisher wurden die Kadaver von sechs Hirschen und vier Stück weiblichen
Kahlwilds gefunden. Moritz könnte aber noch mehr Rotwild gerissen haben,
vermuten Jäger und Bärenanwalt.
Moritz ist "äußert
geländegängig"
Der Bär wurde sowohl in großen Höhen, als auch in Pichl gesichtet.
st-hubertus.at vom 27.04.2009
Jagd
und Jäger im Visier der Gesellschaft
Kärntner Jägerschaft,
BG Hermagor: Aktuelles April 2009. Anfang März 2009 fand im Festsaal des
Rathauses in Kötschach-Mauthen der diesjährige Bezirksjägertag der Kärntner
Jägerschaft, Bezirksgruppe Hermagor statt.
Man könnte den diesjährigen Bezirksjägertag unter das Motto:
"Jagd und Jäger im Visier der Gesellschaft" stellen.
Der Wind, der uns Jägern aus mancher gesellschaftlichen, politischen oder
medialen Richtung entgegen bläst – von Urteilen des Europäischen
Gerichtshofes bis hin zu Jagd- und Wildstörungen im Revier – sollte uns
wachsam machen. Durch die stetige Urbanisierung unserer Gesellschaft nimmt
das Verständnis von Nichtjägern und Freizeitaktivisten für das Jagen
tendenziell ab. Bevor Brüssel oder Jagdgegner den Gestaltungs- und
Handlungsspielraum der Jagd noch mehr einschränken und das Weidwerk zum bürokratischen
oder gesellschaftlichen Hürdenlauf werden lassen, sind wir gefordert,
unsere Positionen offen zu legen, ein passives "Einigeln" in
bisherige Gewohnheiten ist zu wenig.
Wer Jagd und Jäger ins Visier nimmt, stößt auf höchst unterschiedliche
jagdliche Praktiken und Traditionen. Diese Mannigfaltigkeit resultiert aus
der Vielgestaltigkeit der ökologischen, kulturellen, politischen und
gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Jagd.
Nach den Jagdhornsignalen der JHGB Kötschach-Mauthen eröffnete BJM Ing.
Carl Gressel die Bezirksversammlung und begrüßte die zahlreich
anwesenden Ehrengäste. Von der Kärntner Jägerschaft LJM DI Dr.
Ferdinand Gorton, Frau Gf. Mag. Fredys Burgstaller-Gradenegger,
Bezirkshauptmann Dr. Heinz Pansi, Labg. Bgm. Ing. Ferdinand Hueter ,
Polizei Bezirkskommandant Mj. Werner Mayer, DI Wilfried Strasser v.
BFI-Hermagor, Bgm. Walter Hartlieb, Ofö. i.R. Ing. Mathias Wieser, die
Mitglieder des Bezirksausschusses und die vollzählig anwesenden
Delegierten und Hegeringleiter mit einem Weidmannsheil!
In einer Gedenkminute wurde aller im abgelaufenen Jagdjahr verstorbenen
Jagdkameraden gedacht.
Nach den Berichten der Referenten stellte BJM Ing. Gressel fest, dass
die hervorragende Beteiligung an der heutigen Bezirksversammlung ein
Beweis für die Verbundenheit der Gail- Gitsch- und Lesachtaler Jäger-
und Bauernschaft mit der Jägerschaft im Bezirk darstelle.
Der harte und lange Winter stellt Wild und Jägerschaft vor neue
Herausforderungen.
Es wird sich erst im Frühjahr zeigen, ob die Planung der
Abschussfreigaben für die Planperiode 2008/2009 richtig war und den § 3
ff. des Kärntner Jagdgesetzes Rechnung trägt.
Der heurige Winter, so BJM Gressel, mit außergewöhnlich hohen
Schneelagen seit Ende November, führte zu einer enormen Belastung für
unser Wild. BJM Gressel fordert ein neues Gesetz, das eine räumlich und
zeitlich begrenzte Schließung des Waldes und Schonung der darin lebenden
Wildtiere beinhaltet, das heißt, die Jägerschaft fordert mehr Ruhezonen
für das Wild. Die heutige Freizeitgesellschaft sprich Wintersportler,
Tourengeher, Langläufer, und Schneeschuhwanderer, die abseits von Pisten
unterwegs sind, verursacht vermehrt einen stressbedingten Tod des Wildes
und führt zu gewaltigen Schälschäden.
Des weiteren fordert Gressel ein flächendeckendes Fütterungskonzept für
das Bundesland Kärnten und weitere behördlich, ausgewiesene
Wildruhezonen, die letztendlich in Absprache mit Forstbehörden,
Grundbesitzern, dem Tourismus und den alpinen Vereinen neu geschaffen
werden müssen!
Das vor zwei Jahren initiierte Projekt "Respektiere deine
Grenzen" – Ruhe für das Wild während des Winters, sollte der
breiten Öffentlichkeit und den vielen Naturnutzern noch mehr vor Augen
geführt werden. Die Wildtiere senken im Winter die Körpertemperatur ab,
um mit ganz wenig Kalorien und viel Ruhe durch den Winter zu kommen. Diese
teilweise unbewussten Störungen durch "Freizeitaktivisten" lösen
beim Wild Stress aus und dieser ist in dieser Notlage absolut tödlich für
die Tiere. Die Kärntner Jägerschaft hat in Kooperation mit dem Österreichischen
Bundesheer für die Bezirke Hermagor und Spittal Fütterungsaktionen durch
geführt und dazu aufgerufen, dem Wild Ruhe zu gönnen, um Schälschäden
im Wald zu vermeiden. Für die Bezahlung der von den "Ruhestörern"
indirekt verursachten Schälschäden bleibt nur der Jäger als
einziger übrig.
Laut Labg. Bgm. Ferdinand Hueter ist die Politik aufgerufen mit den
Betroffenen neue Spielregeln zu schaffen. Auch
Bezirkshauptmann Dr. Pansi spricht sich für eine gemeinsame Lösung
dieser Problematik aus. DI Wilfried Strasser schließt aus der Sicht der
Forstbehörde lokale Auswirkungen auf Schälschäden verursacht durch den
Tourismus nicht aus und verweist auf dadurch bedingte punktuelle Waldverwüstungen
im Gail- und Lesachtal.
Die diesjährige Bezirksversammlung stand auch im Zeichen eines
Generationswechsels was die Funktion des BJM-Stellv. und der
Bezirksausschussmitglieder betrifft:
Zum neuen BJM-Stellv. wurde Bruno Maurer aus Rattendorf gewählt. Neu in
den Bezirksausschuss wurden Ferlitsch Stefan, Vorderberg, Guggenberger
Josef, St. Lorenzen/Les., DI. Mörtl Manfred, Passriach, gewählt.
Im Rahmen dieses Bezirksjägertages wurden auch folgende langjährige,
verdienstvolle Jagdfunktionäre mit den Ehrenzeichen in Gold- Silber und
Bronze für besondere Verdienste um die Jagd in Kärnten geehrt und
ausgezeichnet:
Walter Schmid, Peter Webhofer, Horst Funder, Erhard Maier, ÖR Franz
Unterguggenberger, Georg Guist, Adolf Kröpfl, Joachim Fankhauser, Andreas
Umfahrer, Franz Schlegula,Walter Krieber, DI Hans Müller, Oberst i. R.
Johann Rieder.
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volksblatt.at vom 25.04.2009
Neuer
Verdacht rund um Mensdorff-Pouilly
Wie das Nachrichtenmagazin "profil" berichtet, nimmt die Affäre
um den Waffenlobbyisten Alfons Mensdorff-Pouilly eine neue Wendung. Dem
Magazin zufolge stand der mutmaßliche Drahtzieher der
Siemens-Schmiergeldcausa, Dr. Roland K., auch in Diensten von
Mensdorff-Pouilly. Er überarbeitete demnach in dessen Auftrag die
Firmenkonten der Brodmann Business S.A.
Das Unternehmen auf den British Virgin Islands steht im Verfügungsbereich
Mensdorff-Pouillys und wurde von den Behörden zuletzt im Zusammenhang mit
mutmaßlichen Schmiergeldzahlungen rund um den britischen Rüstungskonzern
BAE Systems untersucht. Roland K. gilt in Akten des deutschen
Siemens-Schmiergeldskandals als "Spinne im Netz" und soll für
Siemens Schmiergeld-Millionen zu Offshore-Firmen transferiert haben. Der
54-jährige Niederösterreicher starb im Herbst 2008 bei einem Jagdunfall
durch eine Kugel aus der eigenen Flinte. Mensdorff-Pouilly war einst für
Siemens in Ungarn als Berater tätig.
Die Staatsanwaltschaft Wien will nun etwaige Verbindungen zwischen
Mensdorff-Pouilly und der Siemens-Affäre prüfen. Das bestätigt der
Sprecher der Staatsanwaltschaft Wien, Gerhard Jarosch, gegenüber
"profil".
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"KLeine Zeitung" vom 23.04.2009
Tierschützer
zeigen Jäger an
GAMLITZ. Der Aktive Tierschutz kritisiert einen Jäger. Am Montag war
ein Hundehalter aus Heimschuh von Polizisten nach Gamlitz gerufen worden,
weil seine beiden Hunde Schafe gerissen hatten. Dort angekommen, fand er
einen Hund winselnd vor. Er war vom Jäger angeschossen und 30 Minuten
liegen gelassen worden, behauptet er.
Ein Polizist relativiert. "Es vergingen drei Minuten bis zum
Gnadenschuss. Und wir erstatten Anzeige wegen Vernachlässigung der
Aufsichtspflicht." Der Aktive Tierschutz kontert: Anzeige wegen
Tierquälerei.
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"Kronen Zeitung" vom 22.04.2009
Bär
Moritz: WWF pocht auf mehr Akzeptanz!
Slowenien oder Trentino zeigen es vor: Bär und Mensch leben in bester
Eintracht! Und das, obwohl in diesen Ländern weit mehr der zotteligen
Vierbeiner vorkommen als in Österreich. Warum das so ist, weiß Christoph
Walder vom WWF: "Im Trentino beispielsweise ist die Behörde weit
aktiver als hierzulande. Es wird verstärkt auf Aufklärung gesetzt. Kommt
es tatsächlich einmal zu einem Zwischenfall, ist man sofort vor Ort, um
zu helfen und Tipps zur künftigen Problemvermeidung zu geben." Die
Tierschützer befürchten vor allem eines: "Dass das Totstellen der
steirischen Behörden zu einer immer schlechteren Stimmungslage gegenüber
dem Bären Moritz führt - und dass damit die Gefahr von illegaler
Selbsthilfe steigt", meint Walder.
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"Niederösterreichische Nachrichten"
vom 21.04.2009
Bezirksjäger
HOLLABRUNN, BEZIRK / Nationalratsabgeordneter Heribert Donnerbauer,
Landtagsabgeordnete Heribert Donnerbauer, BH-Stv. Christoph Wimmer,
Bürgermeister Helmut Wunderl, Bauernkammerobmann Richard Hogl,
Bezirksjagdbeiratsobmann Josef Mattes, Landeskammerrat Johann Rohringer
und Ehrenbezirksjägermeister Josef Dolezal waren die Ehrengäste von Karl
Wittmann am Bezirksjägertag im Hollabrunner Stadtsaal. Der
Bezirksjägermeister berichtete, dass die Abschusszahlen im abgelaufenen
Jagdjahr nahezu verdoppelt werden konnte und dankte den Ausschusschefs
sowie den Hegeringleitern für deren Einsatz im Sinne von Jagd und Hege.
Referate hielten Amtstierarzt Johann Wittmann und Andreas Radlinger vom
NÖ Landesjagdverband. Besondere Themen: die Direktvermarktung von Wild,
Tierschutzfragen und die Jagdhundeverordnung.
Schließlich wurden zahlreiche langjährige Jagdkartenbesitzer mit den
Ehrenbrüchen in Bronze, Silber und Gold ausgezeichnet sowie einige
verdiente Jäger mit Ehrenzeichen in Bronze, Silber und Gold geehrt.
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orf.at vom 21.04.2009
Jagdhaus
brannte: 400.000 Euro Schaden
Auf dem Alpl bei Krieglach im Bezirk Mürzzuschlag ist Montagabend ein
Jagdhaus bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Der Schaden beträgt laut
Polizei 400.000 Euro.
Anrainer alarmierte Feuerwehr
Ein Anrainer am gegenüberliegenden Hang bemerkte den
starken Rauch und alarmierte die Feuerwehr. Als die Einsatzkräfte mit 54
Mann zur Jagdhütte kamen, stand sie bereits in Vollbrand. Laut Polizei
war zum Zeitpunkt des Brandes niemand im Haus.
Wertvolle Antiquitäten verbrannten
Die 200 Jahre alte Jagdhütte brannte völlig aus. Der
Schaden ist enorm, da es in der Hütte auch zahlreiche wertvolle
Antiquitäten gab.
Brandursache noch unklar
Wieso das Feuer ausbrach ist derzeit noch völlig
unklar. Ermittler des Landeskriminalamtes sind im Einsatz, um die
Brandursache zu klären. Verletzt wurde bei dem Brand niemand.
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im-salzkammergut.at vom 17.04.2009
Braunbär
Moritz ist wach - Die Behörde schläft
Gegen den
Salzkammergutbären „Moritz", der sich vollkommen artgerecht und
natürlich verhält, läuft in der Steiermark eine regelrechte
Hetzkampagne. Der WWF dementiert auf das Heftigste, dass Moritz ein
Problembär sei, weil er sich - wie alle anderen Wildtiere und besonders
in schneereichen Wintern - fallweise auch von anderen Wildtieren ernährt.
Stimmung verschärft
sich
„Es kommen jährlich viel mehr Hirsche durch Lawinen
zu Tode als durch Beutegreifer", stellt WWF-Bärenexperte Christoph
Walder klar. „Dennoch kann man weder die Lawinen abschaffen, noch alle Füchse
oder Steinadler, die auch mal Rehe oder Gämse reißen". Es ist die
gesetzliche Pflicht der steirischen Landesräte Wegscheider und Seitinger
sowie der zuständigen Behörde, die Hatz gegen Bären durch fachliche
Information vor Ort und in den Medien zu entschärfen. „Wenn sich die
Behörde weiterhin tot stellt und die Menschen vor Ort allein lässt,
steigt die Gefahr von illegalen Selbsthilfen", warnt Walder.
Der Österreichische Bärenmanagementplan, den die Steiermark mit
beschlossen und verabschiedet hat, sieht vor, dass beim Auftreten von
Vorbehalten gegenüber Bären sowie (natürlichen) Wildschäden durch Bären
intensive Informations- und Aufklärungsarbeit für betroffene
Interessensgruppen notwendig ist und gemeinsame Lösungen gesucht werden müssen.
Derzeit lässt die Steirische Landesregierung die Menschen in der Region
mit ihren Sorgen und Problemen jedoch vollkommen allein. „Das Totstellen
der Behörde in Kombination mit möglicherweise irrationalen Ängsten vor
Ort führt zu einer immer schlechteren Stimmungslage gegenüber dem Bären,
die in Kurzschlusshandlungen münden könnte, die niemand will!", so
Walder.
Zuständige Landräte
schweigen
Wer in der Natur wirtschaftet, muss immer auch mit natürlichen Ausfällen
rechnen, so der WWF. Es gehe an der Realität vorbei, den Bären dafür
verantwortlich zu machen, dass er sich seine Nahrung in der Natur sucht.
„Die zuständigen steirischen Landesräte Wegscheider und Seitinger
sollen sich endlich zu Wort melden und das Gespräch mit Jägern,
Forstwirten, Grundbesitzern und anderen Betroffenen suchen und
organisieren!"
Gemäß der Jagd- und Naturschutzgesetze der Steiermark ist die Landesbehörde
für den Bären wie für alle anderen Wildtiere zuständig.
Die Landesregierung hat auch nach internationalen Rahmengesetzen die
Verpflichtung, den Bären in einem günstigen Erhaltungszustand zu
bewahren.
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"Kronen Zeitung" vom 16.04.2009
Hirsch
flüchtete in Panik auf Dach
Wildtier war plötzlich
im Vorgarten gefangen. Lärm riss Hausbewohner aus Schlaf.
Diese Nacht werden die Bewohner einer Siedlung in
Biedermannsdorf, Bezirk Mödling, wohl nicht so bald vergessen. Ein Hirsch
hatte sich in die Gärten verirrt, suchte nach einem Fluchtweg. Schließlich
sprang das in Panik geratene Wild auf ein Vordach. Ein Polizist:
"Alle Versuche, das Tier einzufangen, waren erfolglos."
Kurz nach 3 Uhr Früh hatte sich der Hirsch offenbar auf der Suche nach
saftigem Grün in die gepflegten Gärten einer Reihenhausanlage verirrt.
Zwischen den Zäunen und Mauern war das scheue Wild jedoch gefangen.
"Da das Tier hier keinen Weg zurück in die freie Natur fand, dürfte
es rasch in Panik geraten sein", vermuten Anrainer. Jedenfalls
schaffte es der verschreckte Hirsch, auf ein zwei Meter hohes Vordach zu
springen.
Dort gingen unter den Hufen des Geweihträgers zahlreiche Ziegel zu Bruch
und stürzten krachend zu Boden.
Durch den Lärm wurden die Hausbewohner geweckt, sie alarmierten sofort
die Polizei. "Wir haben eine Tierärztin zu Hilfe gerufen", erklärt
ein Beamter. Der Plan: Erst sollte der Hirsch betäubt, danach eingefangen
werden.
Doch auch die Expertin kam nicht nahe genug an das mittlerweile aggressiv
gewordene Tier heran, das sogar durch ein Fenster ins Haus flüchten
wollte. "Schließlich war die Gefahr zu groß, dass jemand durch
Geweihspitzen verletzt wird", sagt ein Polizist: "Der Hirsch
musste erlegt werden." Woher das Wild gekommen war, ist unklar. Denn
laut Jagdaufseher sei diese Rasse in unseren Wäldern gar nicht heimisch.
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"Niederösterreichische Nachrichten" vom
14.04.2009
Es
bleibt dabei: Adler wurde abgeschossen!
STRAFE BESTÄTIGT
/ Auch der Unabhängige Verwaltungssenat befand Jäger des Abschusses
eines seltenen Adlers für schuldig.
BERNHARDSTHAL / Jener Jäger, der am 30. Dezember 2007
bei Bernhardsthal einen Seeadler abgeschossen haben soll, von der Jagdbehörde
als schuldig empfunden und mit 4.000 Euro Strafe wegen Verstoßes gegen
die Weidgerechtigkeit bestraft worden war, ist mit seiner Berufung beim
Unabhängigen Verwaltungssenat (UVS) abgeblitzt:
Zur Vorgeschichte: Die Polizei hatte das Auto des Jägers untersucht und
Blutspuren gefunden. Die DNA-Analyse ergab, dass sich Seeadlerblut an
einem Verbandspäckchen in der Fahrertür und im Kofferraum fand. Blut von
gleich zwei unterschiedlichen Seeadlern.
Im Bescheid von 7. April wurde die Strafe der Bezirkshauptmannschaft nicht
nur bestätigt, der UVS sah die Tatsache auch als erwiesen an, dass der Jäger
und Hegeringleiter, der erst vor kurzem von seinen Kollegen für seine
"verdienstvolle Tätigkeit" im Hegering geehrt worden war,
"den Seeadler vorsätzlich erlegt hat. Dies ergibt sich auch daraus,
dass er selbst ausführte, dass er einen Seeadler erkenne", heißt es
in dem Bescheid des UVS.
Bei der Berufungsverhandlung hatten der Jäger und sein Rechtsanwalt
Leopold Boyer mit einem Gegengutachten versucht zu argumentieren, dass das
im Auto des Jägers gefundene Blut kein Seeadlerblut gewesen sei. Der UVS
hingegen sah es nicht als gesichert an, dass die nachträglich
untersuchten Blutspuren des Gegengutachtens dieselben waren, wie sie für
das Gericht genommen worden waren, bzw. dass das Verbandspäckchen nicht
nachträglich verändert worden wäre.
Dem Jäger bleiben jetzt zwei Möglichkeiten: Er kann die 4.000 Euro
Strafe plus 1.200 Euro Verfahrenskosten zahlen oder binnen sechs Wochen
Beschwerde beim Verwaltungs- oder Verfassungsgerichtshof erheben. Ob er
diese Möglichkeit ergreifen wird, ist noch offen, im Laufen ist
jedenfalls bei der Bezirkshauptmannschaft das Verfahren auf Entzug der
Jagdberechtigung. Eben weil der Jäger einen ganzjährig geschützten
Vogel abgeschossen hat.
Reaktion des WWF (World Wide Fund For Nature), der sich massiv für die
Wiederansiedelung der seltenen Vögel stark macht: "Wir sehen das
Urteil als Fingerzeig, dass man bei uns nicht damit durchkommt, massiv gefährdete
Wildtiere illegal abzuschießen!", kommentiert Christian Pichler. Und
auch Peter Lebersorger von der Zentralstelle der Landesjagdverbände ist
froh, dass dieser "Kardinalverstoß gegen das Jagdrecht" jetzt
anerkannt sei: "Jeder weitere Jäger, der beim Abschuss eines
Seeadlers erwischt wird, hat damit zu rechnen, dass ihm sein Jagdschein
auf bis zu fünf Jahre entzogen wird!"
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"Kronen Zeitung" vom 11.04.2009
Attergaubär
"Moritz" nervt Jäger
Meister Petz
riss in der Steiermark wieder Hirsch und näherte sich einer Fischzucht:
Er suchte seine Futterquelle ein zweites Mal auf: Zwei
Wochen, nachdem Attergaubär "Moritz" auf der steirischen
Rasslalm einen Hirsch gerissen hatte, holte er sich einen Kilometer
entfernt einen zweiten Hirsch und näherte sich einer Fischzucht - scheut
aber weiterhin Menschen, sodass er sich artgerecht verhält.
"Die steirische Landesregierung trägt rein gar nichts zur Aufklärung
der Bevölkerung bei", ärgert sich WWF-Bärenexperte Christoph Wal-
der. Nachdem "Moritz" bei Bad Mitterndorf nun einen zweiten
Hirsch gerissen und sich in Pichl-Kainisch auch einer Fischzucht genähert
hat, in deren Umfeld es Wanderwege und eine Motocross-Strecke gibt, wird
die Gefahr immer größer, dass entnervte Jäger den Bären abknallen könnten.
Petz "Moritz" wurde nämlich auch im Raum Lengdorf "gespürt",
ehe er wieder weiter Richtung Salzkammergut zog. "Er ist den Menschen
näher, als vielen lieb ist", wurde sofort polemisiert. Obwohl sich
"Moritz" bisher von menschlichen Behausungen fernhielt und nicht
einmal in eine der eigens installierten Fotofallen tappte.
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"Kronen Zeitung" vom 10.04.2009
5200
Euro Strafe für Jäger!
Streng
geschützten Vogel illegal abgeschossen:
5200 Euro muss ein Jäger zahlen, der illegal im
nördlichen Waldviertel einen Seeadler abgeschossen hatte. Ein Jogger
hatte den Mann im Dezember 2007 dabei beobachtet, wie er das Tier tötete,
in sein Auto packte und davonraste. "Wir sehen den Schuldspruch als
Fingerzeig dafür, dass man bei uns nicht damit durchkommt, massiv
gefährdete Wildtiere illegal abzuschießen", kommentierte Christian
Pichler vom WWF das Urteil des Unabhängigen Verwaltungssenats.
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"Neues Volksblatt" vom 08.04.2009
Der
Fall der Fallen: Fangeisen als Jagdmethode in OÖ verboten
Nach Unfall mit
Mädchen: Änderung im oö. Jagdgesetz Schlagfallen künftig nur mehr bei
Seuchengefahr erlaubt
LINZ — Die Jagd mit Fangeisen ist in Oberösterreich künftig
verboten, dies gaben Agrarlandesrat Josef Stockinger und Landesjägermeister
LAbg. Sepp Brandmayr gestern in Linz bekannt. Auslöser war der Unfall
einer 13-Jährigen am Sonntag in Weisskirchen: Das Kind geriet mit dem Arm
in eine illegal aufgestellte Marderfalle und wurde verletzt. „Wir wollen
mit dem Verbot einen klaren Schlussstrich ziehen“, betonte Stockinger.
Man verstehe die Sorgen der Bevölkerung und habe sich einvernehmlich zu
diesem Schritt geeinigt. Bisher hat das oö. Jagdrecht im Zeitraum von 1.
Oktober bis 31. März die Verwendung von Falleisen zur Kurzhaltung von
Fuchs, Marder und Dachs erlaubt.
1200 Jäger durften
in OÖ Fallen aufstellen
Rund 1200 der 18.000 oö. Jäger hatten unter strengen Voraussetzungen
eine Sondergenehmigung zur Verwendung der Fallen. In den letzten Monaten
kam es zu einer Häufung von Vorfällen, bei denen Haustiere und zuletzt
die Schülerin durch — zumeist illegal aufgestellte — Schlagfallen
verletzt wurden. „Wegen ein paar Wahnsinnigen wird es nun das Verbot
geben“, bedauert Brandmayr, dass die Jägerschaft durch den Missbrauch
Einzelner in ein schiefes Licht gerückt wurde. Noch vor dem Sommer soll
eine entsprechende Gesetzesänderung im Landtag beschlossen werden, so
Stockinger.
Lediglich bei Seuchengefahr soll der Fangeiseneinsatz über
Sondergenehmigung möglich sein. Ansonsten dürfen nur mehr die ungefährlichen
Kastenfallen aufgestellt werden. Diese werden täglich kontrolliert.
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"Kleine Zeitung" vom 07.04.2009
Herr
eines getöteten Hundes soll zahlen
Weil Hund Schaf
bedrohte, wurde er erschossen. Schütze verlangt Schadenersatz für Zaun.
KLAGENFURT. Schon zwei Mal hat ein pensionierter Arzt
einer Wörtherseegemeinde frei laufende Hunde erschossen. Zuletzt tötete
er den Husky-Berner Sennen-Mischling "Sisko". Als der Vierbeiner
auf das Grundstück des Arztes rannte, fielen die tödlichen Schüsse.
Weil der Mediziner belegen konnte, dass Sisko eines seiner Schafe gebissen
hat, wurde das Strafverfahren gegen den Mann eingestellt (wir
berichteten).
Und obwohl Sisko vor den Augen seines Herrchens Michael Stibor erschossen
wurde, muss dieser jetzt auch noch Strafe zahlen. Zuerst, weil sein Hund
keinen Maulkorb trug. Und jetzt soll er dem Mediziner, der seinen Sisko
erschossen hat, auch noch über 200 Euro geben.
Warum? "Als der Hund auf mein Schaf zu gerannt ist, flüchtete das
Tier in Panik durch den Schafzaun. Die Reparatur kostete 240 Euro. Das
Geld will ich vom Hundebesitzer zurück", sagt der Arzt. Staatsanwalt
Helmut Jamnig erklärt die Rechtslage: "An und für sich muss der
Tierhalter haften, wenn sein Tier Schaden anrichtet."
Und warum gibt es für den schießenden Arzt keine Strafe? Ankläger
Jamnig: "Nur wer mutwillig ein Tier tötet, kann angeklagt
werden." Der Arzt habe sein Eigentum - das Schaf - vor dem Hund schützen
wollen. "Das konnte er beweisen." Jamnig weiter: "Wenn
jemand sein Eigentum verteidigen will, ist das Sachwehr." Quasi eine
Form der Notwehr - die sich nicht auf Menschen bezieht, sondern auf das
Eigentum des Menschen: In dem Fall das Schaf.
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orf.at vom 06.04.2009
Nach
TBC-Studie wird Rotwildbestand halbiert
Um der
Rinder-Tuberkulose im Lechtal im Außerfern Herr zu werden, plant das Land
jetzt drastische Mittel. Rund die Hälfte des Rotwildbestandes in dem
Gebiet soll abgeschossen werden.
Studien würden zeigen, dass die Rinder die Tuberkulose unter anderem vom
Rotwild bekommen.
Ergebnisse werden präsentiert
Das Obere Lechtal ist bekannt für seinen großen
Rotwildbestand. Rund 1.100 Stück sollen dort derzeit leben. Jetzt soll
dieser Rotwildbestand um etwa die Hälfte verringert werden. Hunderte vor
allem Hirschkühe werden abgeschossen.
Untersuchungen würden zeigen, dass es beim Rotwild im Oberen Lechtal
Tuberkulosefälle gibt. Diese Tuberkulose könne wiederum auf Rinder übertragen
werden und gefährde damit die Nutztierbestände. Wegen Rinder-TBC wurden
im Außerfern in den letzten Monaten über 100 Kühe geschlachtet, rund 70
Betriebe waren ein halbes Jahr lang geschlossen.
Neun Stück Rotwild
hatten TBC
133 Stück Rotwild wurden auf Anweisung des Landes untersucht. Die
Untersuchungen durch die AGES (die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit)
sind zwar noch nicht abgeschlossen. Einem ersten Zwischenbericht der AGES
ist jedoch zu entnehmen, dass bei insgesamt neun Stück Rotwild im Oberen
Lechtal die Tuberkulose festgestellt werden konnte.
Weitere Wildarten
werden untersucht
Um eine Ausbreitung der Tuberkulose zu verhindern, soll der Rotwildbestand
jetzt also verringert werden. Einerseits wird die Winterfütterung
reduziert, andererseits die Abschusszahl deutlich erhöht, so Landesrat
Anton Steixner. Die Jägerschaft trage die Maßnahmen mit.
Steixner: "Bei TBC ist es so, dass je höher die Bestände sind,
desto höher ist auch die Ansteckungsgefahr. Auch wenn es hier zu
Ertragsverlusten für die Jagd kommt, ist das Wohl der Rinder in diesem
Gebiet wichtiger."
Alle abgeschossenen Tiere werden untersucht. Außerdem wird weiter geprüft,
ob nicht auch Gemsen, Steinböcke, Rehe, Füchse, Dachse und andere Tiere
Tuberkulose auf Rinder übertragen.
Grenzüberschreitendes
Problem
Da es sich beim Problem der Tuberkulose bei Wild um kein örtliches
Problem handelt, sollen auch andere Gebiete weiträumig in die
Untersuchungen miteinbezogen werden. Geplant ist, ein grenzüberschreitendes
INTERREG-Projekt zu starten, um eine Übersicht der Verbreitung von
Tuberkulose zu bekommen. Über dieses Thema werden sich noch in diesem
Monat Veterinärexperten bei einer internationalen Tagung in Südtirol
unterhalten.
Quarantäne zeigt
erfolgreiche Wirkung
Entwarnung konnte Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Steixner heute bei
einem Pressegespräch in Reutte geben, was die Tuberkulose bei Rindern
betrifft: Nachdem insgesamt 75 Kontaktbetriebe im Bezirk Reutte in den
vergangenen Monaten gesperrt werden mussten, wurde in den letzten Tagen
eine Nachuntersuchung vorgenommen.
Bisher konnten keine weiteren Reagenten festgestellt werden, sodass das
Problem im Rinderbestand derzeit im Griff ist. 74 bisher gesperrte
Betriebe konnten in den letzen Tagen von der Behörde wieder geöffnet
werden.
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orf.at vom 06.04.2009
Selbstanzeige
nach Unfall mit Fangeisen
Nach einem
Unfall mit einer Marderfalle, bei dem sich ein 13-jähriges Mädchen am
Sonntag in OÖ verletzte, hat ein Jäger Selbstanzeige erstattet und seine
Jagdkarte zurückgelegt.
Die Grünen fordern ein Verbot und wollen in der nächsten
Landtagssitzung einen entsprechenden Antrag einbringen. Der zuständige
Landesrat Josef Stockinger (ÖVP) machte darauf aufmerksam, dass die
jagdliche Verwendung von Fallen streng geregelt sei.
"Zur Bekämpfung der Tollwut notwendig"
"In der Vergangenheit wurde diese Jagdform immer
damit gerechtfertigt, dass sie zur Bekämpfung der Tollwut notwendig
sei", erklärte der grüne Landessprecher Landesrat Anschober in
einer Presseaussendung.
Seit Sommer vergangenen Jahres sei aber die Krankheit amtlich bestätigt
nicht mehr existent. Daher fordert die Grünen in Oberösterreich ein
flächendeckendes Verbot.
Erlaubnis nur bis 31. März
Nur speziell ausgebildete Jäger dürften unter Einhaltung von
genauen Bestimmungen und Bedingungen und nur im Winter die Fallenjagd
ausüben, erklärte Stockinger. Die eingeschränkte Erlaubnis ende jedes
Jahr am 31. März. "Es ist klar, dass jede illegale Fallenstellung
schärfstens bestraft werden muss", betonte der Landesrat.
Rechten Unterarm eingeklemmt
Das Mädchen war Sonntagnachmittag mit einer Freundin in
Weißkirchen an der Traun im Bezirk Wels-Land unterwegs gewesen. Am
Waldrand entdeckten die beiden zwei Vogeleier.
Sie dachten, es handle sich um ein zerstörtes Vogelnest und wollten die
Eier wieder nebeneinanderlegen. Als die Schülerin danach griff, schnappte
ein Fangeisen zu und ihr rechter Unterarm wurde eingeklemmt.
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krone.at vom 05.04.2009
13-jährige
Oberösterreicherin geriet in Marderfalle
Ein 13-jähriges
Mädchen ist Sonntagnachmittag in Oberösterreich bei einem Spaziergang in
eine Marderfalle geraten. Das Kind wurde zum Glück nur leicht verletzt.
Die 13-jährige Carina war mit einer Freundin in Weißkirchen
an der Traun im Bezirk Wels-Land unterwegs. Am Waldrand entdeckten die
beiden zwei Vogeleier. Sie dachten, es handle sich um ein zerstörtes
Vogelnest und wollten die Eier wieder nebeneinander legen. Diese dienten
aber als Köder in einer Marderfalle. Als Carina zu einem Ei griff,
schnappte ein Fangeisen zu, ihr rechter Unterarm war eingeklemmt.
Erwachsene kamen zu Hilfe und konnten nach einiger Zeit das Fangeisen öffnen.
Kurz darauf landete "Christophorus 10" aus Linz am Waldrand. Die
Crew des Notarzthubschraubers versorgte Carina vorerst mit Schmerzmitteln
und flog sie anschließend zur genauen Abklärung der Armverletzungen ins
UKH nach Linz.
Dort stellte sich heraus, dass das Mädchen "nur" Prellungen
erlitten hat. Es wurde aber vorsichtshalber doch stationär aufgenommen,
berichtete der zuständige Oberarzt Christian Rodemund.
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"Neue Kärntner Tageszeitung" vom
04.04.2009
Reh
geriet in Schlinge - tot
HIMMELBERG. Auf der Spur eines vermeintlichen Tier-quälers befinden
sich derzeit die Beamten der Polizeiinspektion Himmelberg. Mittels einer
Drahtschlinge hat der Unbekannte versucht ein Wildtier einzufangen. Leider
mit schlimmen Folgen für eine trächtige Rehgeiß, die sich in dem
Drahtgeflecht verfangen und im Bereich des Halses so schwer verletzt
hatte, dass sie schließlich von zwei Jägern durch einem Fangschuss von
ihrem Leiden erlöst werden musste.
80 Euro Sachschaden
Fest steht bis dato lediglich, dass die Schlinge - befestigt an zwei
Eisenstäben - am Donnerstag im Jagdgebiet Tiebel Süd nahe dem
sogenannten Vogelbichl aufgestellt worden war. Der durch die Tat
entstandene Sachschaden beläuft sich auf 80 Euro und ist durch eine
Versicherung gedeckt.
Nicht nur Kärntens Tierschützer steigen ob eines solchen Verhaltens auf
die Barrikaden. Auch die Kärntner Jäger wissen: Tiere, die in Fallen
geraten, verenden ganz besonders qualvoll.
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orf.at vom 03.04.2009
Tierquäler
stellte Falle auf - Reh verendet
Ein Tierquäler hat bei Himmelberg eine Drahtschlinge als Falle
aufgestellt. Eine trächtige Rehgeiß verfing sich mit dem Hals in der
Schlinge und irrte damit hilflos durchs Revier, bis zwei Jäger sie mit
einem Fangschuss erlösten.
Reh war schwer
verletzt
Die Falle - eine Drahtschlinge auf zwei Eisenstäben - wurde am Donnerstag
von dem unbekannten Täter im Jagdgebiet Tiebel Süd im Bereich des
Vogelbichl in Himmelberg aufgestellt.
Als zwei Jäger die Geiß entdeckten, war sie bereits schwer verletzt und
musste erlegt werden.
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"Salzburger Nachrichten" vom 02.04.2009
Braunbär
"Toni" in Tirol eingewandert
Innsbruck. Braunbär-Besuch in Tirol: Im Hinteren Stubaital hat seit
100 Jahren offenbar erstmals wieder ein Bär überwintert. Der Braunbär
heißt "Toni" und scheint in seiner alten Heimat nachhaltig
wieder Fuß zu fassen. "Das ist eine Sensation", meinte ein
Sprecher des WWF. Es sei möglich, dass das Tier die gesamte Saison im
Tiroler Zentralalpenraum bleiben werde.
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"Kleine Zeitung" vom 02.04.2009
Pensionierter
Arzt hat schon zwei Hunde erschossen, die auf sein...
Pensionierter
Arzt hat schon zwei Hunde erschossen, die auf sein Grundstück rannten.
Doch die Justiz bestraft ihn nicht. Sein Argument: "Ich habe mich nur
verteidigt."
Hundefreund Michael Stibor ärgert sich tierisch:
"Ich kann das nicht verstehen. Das ist erschütternd." Sein Hund
wurde, wie berichtet, erschossen. Ein pensionierter Arzt hat im August
2008 auf den frei laufenden "Sisko" gezielt. Die Todesschüsse
fielen, als der Vierbeiner in einer Wörtherseegemeinde auf das
Grundstück des Mediziners rannte. Weil die Staatsanwaltschaft Klagenfurt
das Verfahren gegen den Schützen eingestellt hat, schaltete Stibor seinen
Anwalt ein. Rudolf Mayer, Expräsident der Hundepartei und Verteidiger im
Inzestfall Amstetten, beantragte beim Oberlandesgericht die Fortführung
des Verfahrens.
Begründung: "Es besteht der Verdacht auf Gefährdung der
öffentlichen Sicherheit, weil der Arzt die Schüsse laufend aus 20 Metern
Entfernung abgegeben hat, obwohl sich dort Menschen bewegen." Der
Wohnort des Arztes liegt tatsächlich in einer beliebten Ausflugsgegend.
Doch Mayer blitzte mit seinen Argumenten beim Oberlandesgericht Graz ab.
Das Verfahren gegen den Arzt wurde nun endgültig eingestellt, heißt es
von der Klagenfurter Anklagebehörde. Aus Beweisgründen: Denn der
Mediziner konnte belegen, dass der Husky-Berner-Sennen-Mischling eines
seiner Schafe gebissen hat, bevor er schoss. Dazu gibt es ein
tierärztliches Attest. Und wenn jemand einen Hund erschießt, um sich
oder sein Eigentum - in dem Fall das Schaf - zu schützen, ist das nicht
strafbar.
Stibor fragt: "Was wäre, wenn der Arzt meine Lebensgefährtin
getroffen hätte?" 2007 gab es schon einen ähnlichen Vorfall: Auch
damals wurde ein Hund am Grund des Mannes erschossen.
Der Mediziner dazu: "Ich habe gegen niemanden etwas. Ich muss mich
nur verteidigen. Die Leute wissen, dass frei laufende Hunde gefährlich
sind. Das sind ja keine Schoßhündchen. Aber wenn etwas passiert, will
man mich verantwortlich machen, obwohl ich geschädigt wurde. Ich habe ja
ein Schaf verloren." Tierschützer hätten immer nur die Hunde im
Sinn. "Aber nicht meine friedlichen Wiederkäuer."
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"Niederösterreichische Nachrichten" vom
02.04.2009
Leserbrief
an "Niederösterreichische Nachrichten" zu
"Rätsel
um tote Bussarde" vom
31.03.09
Für wie dumm halten Jagd und Polizei eigentlich die niederösterreichische
Bevölkerung?
Die Verwendung eines Tritteisens führt zwingend zu tierquälerischen
Effekten, da das Opfer ausschließlich an den Extremitäten fixiert und
schwerstens verletzt wird. Jemand der eine derartige Falle verwendet
begeht daher nicht nur Übertretungen nach dem
Bundestierschutzgesetz, sowie Landesjagdgesetz, sondern verstößt auch
gegen § 222 Strafgesetz. Dieses Tritteisen wurde über lange Zeit an
derselben Stelle eingesetzt. Ein Luderplatz befand sich in der Nähe, auf
dem die mit dem Tritteisen gefangenen Tiere entsorgt wurden.
Der Täter handelte also durchaus vorsätzlich und in böser Absicht- die
Bussarde lagen keineswegs neben der Falle.
Jagdreviere unterliegen einer im Jagdgesetz geregelten Aufsicht. Der
Jagdaufseher erhält für diese Funktion einen eigenen Dienstausweis und
wird offiziell für diese Funktion bestellt und beeidigt. Seine Pflicht
ist es u.a. Sorge dafür zu tragen und zu kontrollieren, dass Personen,
die jagdrechtlichen Vorschriften zuwiderhandeln angehalten und ihre Person
festgestellt wird.
Wie glaubhaft erscheint es, dass die Jagdaufsicht ein jahrelang
offen auf einer Wiese gestelltes Tritteisen mit auffälligen Ködern ( zum
Zeitpunkt der Sicherstellung der Falle z.B. ein Fuchs), in Wegnähe nicht
wahrnimmt? In jedem Jagdrevier ist die Zuständigkeit der
betroffenen Jäger, die sich im Revier aktiv betätigen (Fütterungen,
Kontrolle von Fallen usw.) klar geregelt. Der Jagdleiter hat deshalb
genaue Kenntnis darüber wer für den jeweiligen Revierteil verantwortlich
ist, wo z.B. eine illegale Falle Verwendung findet. Er müsste auch sofort
erkennen, wenn auf einem Luderplatz Tiere entsorgt werden, die eindeutig
gröbste Fallenverletzungen aufweisen.
Innerhalb von 5 Minuten ließe sich bei gutem Willen ermitteln, wer als Täter
in Frage kommt, bzw. wer von der Existenz dieser Falle zumindest gewusst
haben muss.
In diesem Zusammenhang einen jagdfremden Täter vorzuschieben
ist ein geradezu lächerlicher und sehr kurzsichtiger Versuch einen Jäger
zu schützen. Schwarze Schafe gibt es überall, die Frage ist aber wie
gehen Jagdverantwortliche und Vollzugsbehörden damit um. Mit dieser
inakzeptablen Vorgangsweise fördert man jedenfalls derartige jagdliche
Verbrechen.
Marion Löcker
Österreichischer Tierschutzverein
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"Niederösterreichische
Nachrichten" vom 01.04.2009
Gefährliche
Schlagfalle
TIERQUÄLEREI /
Kater lief in der Nähe des Kindergartens in eine Falle. Sein Frauchen:
"Was, wenn ein Kind hineingelaufen wäre?"
MICHELHAUSEN / Nicht einmal einen halben Meter vom Straßenrand entfernt
war ein Kater in eine Schlagfalle getappt. Das Tier wurde schwer verletzt,
befindet sich aber mittlerweile wieder am Weg der Besserung. Sein Frauchen
ist erleichtert, aber noch immer wütend: "Eine unverantwortliche
Tierquälerei. Ganz in der Nähe befindet sich der alte Kindergarten und
auch der neue wird hier gebaut. Was, wenn ein Kind hineingelaufen
wäre?"
Der Tierquäler wird allerdings nicht ungeschoren davon kommen. Das
Aufstellen von auch als "Tellereisen" bekannten Schlagfallen ist
laut Tierschutzgesetz verboten. Amtstierarzt Dr. Christoph Hofer-Kasztler:
"Diese Fallen fügen Tieren schwere Leiden und Qualen zu. Es ist
weder tierschutz- noch waidgerecht, sie aufzustellen."
Nur Jäger könnten bei der Behörde um die Aufstellung ansuchen, das aber
auch nur wenn sie einen eigenen Kurs absolviert haben, genau festgehalten
wird, wann und wo die Falle für welche Tierart ausgelegt wird und
sichergestellt ist, dass niemand durch die Falle gefährdet wird. Eine
derartige Falle irgendwo im Wohngebiet aufzustellen, entspreche also schon
überhaupt gar nicht den Vorgaben.
"Die Person, die die Falle in Michelhausen aufgestellt hat, wird sich
wegen schwerer Tierquälerei verantworten müssen", betont
Hofer-Kasztler, "und zwar gleich doppelt, nach dem Strafgesetzbuch
und in einem Verwaltungsstrafverfahren."
In den sieben Jahren seiner Tätigkeit im Bezirk Tulln hatte es der
Amtstierarzt erst mit einem einzigen vergleichbaren Fall zu tun: "Da
hat der Täter voll ausgefasst." Die Geldstrafen für schwere
Tierquälerei belaufen sich auf 2000 Euro aufwärts.
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"Niederösterreichische
Nachrichten" vom 31.03.2009
Rätsel
um tote Bussarde
TIERQUÄLEREI /
Schlagfalle im Raum Hollabrunn sichergestellt. Tierschutzverein klagt an.
Polizei sieht keinen Zusammenhang.
Eine Schlagfalle, die europaweit fast überall verboten ist, soll
zumindest zwei Mäusebussarden im Raum Hollabrunn zum Verhängnis geworden
sein. Davon ist jedenfalls der Österreichische Tierschutzverein mit Sitz
in Wien überzeugt und erstattete nun Anzeige gegen Unbekannt wegen
Tierquälerei.
"Tiere müssen höllische Qualen erlitten haben"
Nach Untersuchungen in der Veterinärmedizinischen
Universität Wien sei klar: Die Tiere waren nicht sofort tot, sondern
wurden erst später erschlagen. Die Verletzungen an den Beinen belegen,
dass die Bussarde über lange Zeit mit einem Fuß in der Falle hingen und
sich vergeblich bemühten, freizukommen. "Es ist unklar, wie lange
der Tierquäler die Vögel zappeln ließ, ehe er sie brutal erschlagen
hat. Die Tiere müssen Höllenqualen erlitten haben", sagt Marion
Löcker vom Tierschutzverein.
Von der Falle, einem von der Polizei sichergestellten Tellereisen, wurde
eine DNA-Probe genommen. Nun liegt der Fall bei der Staatsanwaltschaft
Korneuburg. Löcker hofft, dass der Fallensteller ausfindig gemacht wird:
"Falls er Jäger ist, muss ihm die Jagdkarte auf Lebenszeit entzogen
werden. Möglicherweise waren die beiden Greifvögel nicht die einzigen
Opfer."
Die Polizei hat jedoch wenig Hoffnung, den Täter zu
schnappen. Weil für Tierquälerei nur eine Freiheitsstrafe von maximal
einem Jahr droht, werden keine DNA-Spuren ausgewertet, erklärt ein
Ermittler. Dazu hegt er Zweifel, dass die gefundene Schlagfalle mit den
toten Bussarden überhaupt in Zusammenhang steht: "Die Falle wurde
ohne Tiere sichergestellt. So ist das schwer zu rekonstruieren."
"Wenn es ein
Jäger war, gehört ihm alles entzogen"
Bezirksjägermeister Karl Wittmann bestätigt, dass Tellereisen nur in
Ausnahmefällen und mit behördlicher Genehmigung eingesetzt werden
dürfen. "Ich glaube nicht, dass ein Jäger so deppert ist."
Umso mehr, als erst bis Ende Jänner 20 Bussarde ganz offiziell zum
Abschuss freigegeben worden waren.
Und wenn doch ein Jäger so deppert gewesen ist? "Dann gehört ihm ja
alles entzogen, was es gibt. Recht soll Recht bleiben. Vor schwarzen
Schafen ist niemand gefeit."
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"Niederösterreichische Nachrichten" vom
30.03.2009
Bussard
aufgehängt
FUND /
Greifvogel hängte in Garten. Bezirkshauptmann: "Wurde aber nicht
geschossen."
RABENSTEIN / Einen Mäusebussard erblickte ein
Spaziergänger im Garten eines Rabensteiners, verendet und an den Klauen
aufgehängt. "Darf denn so etwas sein?", zweifelte der
Spaziergänger im Hinblick auf Tierschutz und Artenschutz.
Nach einer Untersuchung durch die Polizei entwarnt Bezirkshauptmann Josef
Kronister: "Der Vogel ist offensichtlich verendet aufgefunden worden.
Er dürfte gegen den Zaun geflogen sein und hat sich verhängt." Der
Bussard sei zur Abschreckung weiterer Greifer - im Garten laufen Hühner
umher - aufgehängt worden. Wenn ein Greifer vorgefunden wird, solle
dieser der Polizei oder dem Jagdsausübungsberechtigten übergeben werden,
empfiehlt Kronister. "Dass Tiere Hindernisse übersehen und verenden,
kommt immer wieder vor." Geschossen hätte der Mäusebussard nicht
werden dürfe. "Das Schießen eines solchen Tieres würde mit einer
Strafe bedacht werden."
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nachrichten.at vom 27.03.2009
Mühlviertler
Fallensteller (70) ist jetzt seine Jagdkarte los
BAD LEONFELDEN.
Das Aufstellen einer Abzugsfalle, in die vor wenigen Tagen in Bad
Leonfelden Labrador-Mischling „Rusty“ getappt war, hat für den
verantwortlichen Jäger nun einschneidende Konsequenzen: Er wurde seine
Jagdberechtigung los.
Obwohl die Falle völlig legal, vorschriftsmäßig gekennzeichnet und auch
täglich überprüft worden war, hat der Fallen-Unfall für den
Fallensteller trotzdem weitreichende Folgen. Denn der 70-jährige Jäger
hatte keine Berechtigung zum Fallenaufstellen, ihm fehlte die 16-stündige
Ausbildung.
„In diesem Sinne war die Falle illegal, weil der Jäger nicht die
Legitimation hatte. Ihm wurde bereits am Dienstag die Jagdkarte von der
Behörde abgenommen. Außerdem läuft gegen ihn ein
Verwaltungsstrafverfahren“, sagt Jagd-Landesrat Josef Stockinger, „es
ist ein Zeichen, dass wir bei den Fallen sehr vorsichtig und streng sind
und keine Illegalität dulden.“
Die größte Strafe, die einen Weidmann treffen kann – der Entzug der
Jagdberechtigung – muss immer wieder verhängt werden: Derzeit sind in
Oberösterreich 73 Jagdkarten-Entzugsverfahren anhängig, die meisten
davon in den Bezirken Braunau (12), Gmunden (11) und Linz-Land (9).
„Das illegale Fallenstellen war aber zuletzt vor einigen Jahren der
Grund für eine Jagdkartenabnahme“, sagt Christopher Böck vom
Landesjagdverband, „heute sind meist andere Gründe, die mit der Jagd
nicht direkt etwas zu tun haben, ausschlaggebend dafür, dass ein Jäger
seine Lizenz verliert. In erster Linie ist das ein Führerscheinentzug
wegen Trunkenheit am Steuer.“ Bei erwischten Alkolenkern nimmt die Behörde
an, dass die allgemeine Verlässlichkeit nicht mehr gegeben ist, was auch
einen Entzug der Jagdkarte zur Folge hat. Der Entzug kann von drei Monaten
bis lebenslang reichen.
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nachrichten.at vom 26.03.2009
Fallenjagd
heizt Konflikt zwischen Tierschützern und Jägern neu an
LINZ. Der Fall
des in Bad Leonfelden in eine illegal aufgestellte Tierfalle getappten
Labrador-Mischlings „Rusty“ heizt nun die Diskussion über die
Notwendigkeit der Fallenjagd neu an. Die Grünen nehmen dies zum Anlass,
neuerlich ein Verbot der Fallenjagd zu fordern.
Barbarisch, archaisch, anachronistisch, heimtückisch und grausam – so
bezeichnen die Grünen die in Oberösterreich gängige Fallenjagd. Breite
Unterstützung finden sie von verschiedensten Tierschutzorganisationen. In
den vergangenen zehn Jahren seien 14 Heim- und Wildtiere verletzt aus 41
entdeckten Fallen befreit worden, neun Tiere nur noch tot, berichtet
Ulrich Grünzner, Präsident des Verbands für Tierrettungswesen in Österreich.
36 der 41 Fallen waren allerdings illegal!
Drängt Verbot
Illegale zurück?
„Nur ein absolutes Verbot der Fallenjagd wird eine allgemeine Ächtung
bewirken und damit auch illegale Anwendungen zurückdrängen“, ist
Landesrat Rudi Anschober überzeugt.
„Das Gegenteil ist der Fall“, kontert der Wildbiologe des
Landesjagdverbands, Christopher Böck, „wir haben in Oberösterreich
eine der strengsten Fallenverordnungen mit strenger Überwachung,
Warnhinweisen bei den Fallen und 200 Meter Mindestabstand zu öffentlichen
Straßen. Verbiete ich die streng geregelte Fallenjagd, wird sie noch mehr
auf die illegale Schiene geschoben, und man verliert jede Kontrolle.“
Drei Hunde in
Fangeisen
Tellereisen seien im Übrigen seit Jahrzehnten verboten. „Nur
Abzugsfallen, wie sie in der Fuchs- und Marderjagd verwendet werden, sind
legal und in fast 100 Prozent der Fälle für das Wild sofort tödlich“,
argumentiert Landesjägermeister-Stv. Gerhard M. Pömer, „bei den genau
drei Unfällen mit Tierfallen im Vorjahr handelte es sich ausnahmslos um
Hunde, die sich der Obhut ihres Eigentümers entzogen haben.“
„Die Zahl der Fälle ist nicht entscheidend“, sagt Anschober,
„vielmehr geht es darum, dass Haustiere und Menschen in die Fallen
geraten können.“ Dass Österreich derzeit frei von Tollwut ist, sei
nicht ein Verdienst der Fallenjagd, sondern durch Impfung gelungen, betont
die Grünen-Naturschutzsprecherin Doris Eisenriegler, die im Landtag einen
Antrag auf ein generelles Verbot der Fallenjagd stellen wird.
Die Jäger wollen von der Fallenjagd aber nicht abrücken: „Zum Erhalt
der Artenvielfalt ist es notwendig, generalistisch lebende Raubwildarten
wie Fuchs und Marder, die ein sehr breites Beutespektrum haben, zu
regulieren“, sagt Böck, „mit einem reinen Abschuss ist dies kaum möglich,
weil oft die Zeit fehlt oder die Witterung nicht passt.“
Allein mit der Forderung nach drastischen Strafen für illegale
Fallensteller gehen Tierschützer und Jäger konform: „Jener Jäger, der
die Falle in Bad Leonfelden aufgestellt hat, ohne dafür die notwendige
16-stündige Ausbildung und Berechtigung zu haben, hat mit dem Entzug der
Jagdkarte zu rechnen“, sagt Landesjägermeister Sepp Brandmayr.
Top
"Wirtschaftsblatt" vom 25.03.2009
Prominente
Interessenten für Forstbetrieb
Beteiligungen -
Bis zu 85 Millionen € soll der 22.000 Hektar große Besitz der Bank
Austria bringen
Wie berichtet, muss sich die Bank Austria im Auftrag ihrer italienischen
Mutter, UniCredit, von allem trennen, was nicht zum Kerngeschäft gehört.
Dazu gehört auch die ALWA Güter- und Vermägensverwaltungs GmbH, der
Waldbesitz der Bank Austria.
Branchenkennern zufolge zählen, neben einzelnen österreichischen und
deutschen Industriellen, Red Bull-Chef Didi Mateschitz und die Kärntner
Milliadärin Ingrid Flick zu den Interessenten des rund 22.000 Hektar
großen Besitzes. Offiziell wird das freilich sowohl von Mateschitzs
Pressesprecherin als auch von Jörg Andreas Lohe, Stiftungsvorstand der
Flick Privatstiftung dementiert.
Winfried Braumann, Geschäftsführer der B&C Holding, in der die
Beteiligungen der Bank zusammengefasst sind, bestätigt das große
Interesse an dem Forstbesitz, will sich aber nicht auf Namen festnageln
lassen. Denn intern seien zwar Verkaufsvorbereitungen im Laufen, nach
außen würden aber noch keine Verhandlungen geführt.
70 bis 85 Millionen
€
Braumann soll für die Uni-Credit den größtmöglichen Verkaufserlös
erzielen. Sollte sich dieser durch die Wirtschaftskrise ändern, will er
mit dem Verkauf zuwarten: "Momentan beobachten wir stark den
Immobilienmarkt für Forstbetriebe." Den Verkaufserlös beziffern
Forstwirte zwischen 70 und 85 Millionen €. Von den 22.000 Hektar seien
nur knapp 6000 Hektar Wirtschaftswald, der Rest Almen, Felsen und
Agrargemeinschaften.
Zur B&C Hilding gehören außerdem Anteile an Lenzing, Semperit und
Porr, das Hotel Imperial sowie das Palais am Stadtpark.
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orf.at vom 25.03.2009
Illegale
Fallen: Mäusebussarde getötet
Zumindest zwei Mäusebussarde
sind einer illegalen Schlagfalle bei Hollabrunn im Weinviertel zum Opfer
gefallen. Das berichtete der Österreichische Tierschutzverein, der
Anzeige erstattete.
Tellereisen als Falle
Die Falle, ein Tellereisen, sei durch die Polizei sichergestellt
worden. Die Organisation forderte, den Fallensteller ausfindig zu machen.
Dem Tierschutzverein zufolge soll vermutlich ein Jäger das verbotene
Tellereisen aufgestellt haben. Die Falle habe bei den Vögeln zugeschnappt
und ihnen Verletzungen am Fuß zugefügt.
Vögel mit stumpfem Gegenstand erschlagen
Die Bussarde hätten über lange Zeit in der Falle
gehangen und sich vergeblich bemüht, freizukommen.
Die Vögel seien dann mit einen stumpfen Gegenstand erschlagen worden.
"Welche Qualen diese Tiere erlitten haben, ist unfassbar", so
Marion Löcker vom Österreichischen Tierschutzverein.
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"Oberösterreichische Nachrichten" vom
24.03.2009
Leserbrief
an "Oberösterreichische Nachrichten" zu
"Jäger
im Bezirk Kirchdorf wollen nicht mehr Luchse im Nationalpark" vom
17.03.09
Sehr bezeichnend agieren hier einmal mehr die Jäger: Wenn es um ihre
Abschusszahlen geht, dürfen nicht mehr Luchse in den Nationalpark, obwohl
der Bestand stark gefährdet ist.
Krähen dürfen nun bejagt werden, sogar während der Brutzeit, mit der
unsinnigen Ausrede, sie würden massiv in den Bestand von Singvögeln und
Hasen eingreifen, wissenschaftliche Studien widerlegen dies jedoch
eindeutig.
So wird hin und her jongliert mit Tierbeständen und Abschussplänen,
massiv in die Natur eingegriffen mit dem Ergebnis, dass sich nichts mehr
selbst regulieren darf und alles durcheinander gebracht wird – Natur
braucht keine Jäger! Typisch, dass zu dem Arbeitskreis keine Tierschützer
eingeladen worden sind, denn sie würden genau diese Kritik massiv und
wissenschaftlich belegt einbringen.
Marion Löcker
Österreichischer Tierschutzverein
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kleinezeitung.at vom 23.03.2009
Winterschlaf
vorbei: Bär Moritz wilderte im Gehege kapitalen Hirsch
Helle Aufregung
in Bad Mitterndorf: Bär Moritz drang in ein Gehege ein, brachte einen
kapitalen Hirsch zur Strecke, die anderen 130 Tiere sind auf und davon.
Jetzt werden in den Wäldern große Wildschäden befürchtet.
Die Waldbesitzer befürchte große Schäden durch Wildverbiss
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orf.at vom 23.03.2009
Wütender
Stier verletzt Metzger schwer
In Steindorf bei
Straßwalchen (Flachgau) wurde Montagmittag ein 44-jähriger Metzger von
einem Stier schwer verletzt. Der Stier war von einem Bauern aus Mattsee zu
dem Schlachtbetrieb gebracht worden, entkam aber aus der Schlachtbox.
Metzger
wollte Stier wieder einfangen
Beim Schlachtbetrieb angekommen, entkam der Stier aus der Schlachtbox und
rannte Richtung Holzfeld davon. Der Metzger lief dem aufgeregten Tier nach
und versuchte es einzufangen, dabei ging der Stier schließlich auf den
Mann los und fügte ihm schwere innere Verletzungen zu.
Der Fleischhauer wurde nach der Erstversorgung durch den Notarzt mit dem
Rettungshubschrauber in die Chirurgie West der Salzburger Landeskliniken
gebracht. Der wütende Stier wurde schließlich von einem Straßwalchener
Jäger erschossen.
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"Kronen Zeitung" vom 22.03.2009
Jäger
als Fallensteller entlarvt!
Fangeisen
bei Pferdehof aufgestellt Rottweiler-Mischling "Rusty" schwer
verletzt:
Stoppt diese Tierquälerei! In unmittelbarer Nähe eines Pferdehofes in
Bad Leonfelden tappte ein Rottweiler-Mischlingshund in ein Fangeisen. Der
Vierbeiner "Rusty" verletzte sich am Vorderlauf schwer. Obwohl
in der Nähe immer auch Kinder sind, hatte ein Jäger (70) die Falle
aufgestellt. Er wurde ausgeforscht und angezeigt.
Mit ihrem vierbeinigen Freund war die Mühlviertler Pferdetherapeutin
Claudia Aistleitner (25) zum Pferdehof gefahren. Sie war gerade auf der
Koppel, als sie plötzlich ein lautes Jaulen hörte. Ihr sechsjähriger
Hund war nur 200 Meter von der "grünen Weide" entfernt in ein
heimtückisches Fangeisen getappt. "Er steckte hilflos fest und
verletzte sich schwer", so das Frauchen. Ein 70-jähriger Jäger
wurde als Fallensteller ausgeforscht. Er hatte ohne Berechtigung das
gefährliche Gerät aufgestellt, wird wegen Tierquälerei angezeigt.
"Der kann seine Jagdkarte gleich mit dem Fangeisen abgeben. Das ist
ein Wahnsinn, was der getan hat", ärgert sich Landesjägermeister
Sepp Brandmayr.
Wie berichtet, gerieten in jüngster Zeit immer wieder Haustiere in
Fallen. Die Grünen und der ökologische Jagdverein fordern ein generelles
Verbot der Fallenjagd in Oberösterreich, wie es in anderen Bundesländern
praktiziert wird.
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rundschau.co.at vom 21.03.2009
Hund
kam in Fangeisen eines illegalen Fallenstellers
Der
Rottweiler Mischling wurde an der Vorderpfote schwer verletzt. Der
70-jähriger Jäger, der die Falle aufstellte, hatte keine Berechtigung
zum Fallenstellen.
Bad Leonfelden - In ein Fangeisen ist ein Hund bereits am Dienstag im
Gemeindegebiet von Bad Leonfelden (Bezirk Urfahr-Umgebung) geraten. Das
gab die Sicherheitsdirektion Oberösterreich am Samstag bekannt.
Eine 25-jährige Frau war mit ihrem Vierbeiner, einem Rottweiler
Mischling, gegen 14.30 Uhr bei einem Pferdehof in Bad Leonfelden. In einem
unbeaufsichtigten Moment lief der Hund in den rund 200 Meter entfernten
Wald und kam dort mit dem linken Vorderlauf in ein Fangeisen.
Der Hund wurde durch die Falle am Vorderlauf schwer verletzt und biss
sich, bei dem Versuch sich aus der Eisenfalle zu befreien, mehrere Zähne
aus.
Das Fangeisen, ein so genannter „Schwanenhals“, war von einem 70-jährigen
Jäger aufgestellt worden, obwohl dieser keine Berechtigung zum
Fallenstellen hat.
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"Neue Vorarlberger Tageszeitung" vom
18.03.2009
Vogel
erschossen - Freispruch für Falkner
Keine
Tierquälerei entschied der Richter am Landesgericht Feldkirch. Ein
Falkner hatte einen Vogel erschossen, um ihn an seine Tiere zu
verfüttern.
Einem professionellen Tiertrainer wirft die Staatsanwaltschaft Tierquälerei
vor. In Feldkirch soll der Falkner demnach im vergangenen Sommer zwei Vögel
erschossen haben, eine Taube und einen Raben. Richter Norbert Melter
sprach den Angeklagten gestern am Landesgericht Feldkirch frei. Das Urteil
ist nicht rechtskräftig.
Nachvollziehbar hat für den Richter der Besitzer einer Jagdkarte erklärt,
warum er die Taube geschossen hat. Um sie an von ihm ausgebildete Falken
zu verfüttern. Von einer ,,Lust am Töten kann deshalb nicht
ausgegangen" werden, sagte der Richter. Mit einem einzigen Schuss
habe der Falkner die Taube erlegt.
Der Tierquälerei hätte sich der Falken-Betreuer dann schuldig gemacht,
wenn er seine Tiere nicht gefüttert hätte, merkte der Richter an.
Dass der Schütze im Stadtgebiet geschossen hat, könnte für ihn
verwaltungsrechtliche Folgen haben.
Dem Falkner konnte nicht nachgewiesen werden, dass er auch einen Raben
erschossen hat. Raben sind in Vorarlberg gesetzlich geschützt, für sie
gilt eine Schonfrist. Ein solcher Gesetzesverstoß wäre als ,,schwerer
Eingriff in ein fremdes Jagdrecht" zu ahnden gewesen.
Für Melter war ,,nicht klar, welcher Vogel" damals in Tosters von
einem Mann mit einem Schuss zur Strecke gebracht und dann weggebracht
worden sein soll. Zwei Zeuginnen wollen aus rund 100 Metern Entfernung
einen ,,schwarzen Vogel" erkannt haben.
Als Schützen haben die beiden Zeuginnen auch im Gerichtssaal den
Angeklagten belastet. Der 50-Jährige bestritt den Vorwurf. Er habe sich
zur fraglichen Zeit in der Nähe von München aufgehalten. Dort habe er
einen anderen Falkner bei der Arbeit unterstützt. Dafür legte er eine
schriftliche Bestätigung seines Kollegen vor.
Die Zeuginnen korrigierten bei der gestrigen Verhandlung den Tatzeitpunkt.
Die ältere Zeugin gab drei verschiedene Möglichkeiten an. Sie hatte
keine Anzeige bei der Polizei erstattet. Erst Monate später wurde
ermittelt. Der Polizei warf der Richter in diesem Fall ungenaue
Ermittlungen vor.
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"Oberösterreichische
Nachrichten" vom 17.03.2009
Jäger
im Bezirk Kirchdorf wollen nicht mehr Luchse im Nationalpark
KIRCHDORF.
Neben den Abschusszahlen des vergangenen Jahres war die Luchspopulation im
Nationalpark Kalkalpen wesentliches Thema des Bezirksjägertages in
Micheldorf.
Seit zehn Jahren läuft im Nationalpark das Luchsmonitoring.
Derzeit halten sich drei bis vier Wildkatzen im Schutzgebiet auf, die auf
der roten Liste stehen und deren Bestand stark gefährdet ist.
Während Nationalpark-Direktor Erich Mayrhofer für eine Stützung des
Bestandes plädiert, wehren sich die Jäger vehement gegen eine Vermehrung
des Luchses.
Zwei
Jahre Überprüfung
"Wir haben einen Arbeitskreis gegründet, in dem neben den Jägern
Vertreter des Nationalparks und der Bundesforste, Wildbiologen, Leute vom
WWF und Naturschutzbund vertreten sind. Wir brauchen zwei Jahre, um
Nachweise zu erbringen, dass es im Umfeld des Nationalparks mehr Luchse
gibt", sagt Bezirksjägermeister Herbert Sieghartsleitner.
Nach Meinung der Jäger haben im Nationalpark nicht mehr als zwei Luchse
Platz. Werden es mehr, stören sie das Gefüge der jagdbaren Tiere. Rehe
flüchten und sind schwieriger zu bejagen. "Dann bekommen wir
Probleme, die Abschusszahlen zu erfüllen", sagt Sieghartsleitner.
Künftig werden sich die Jäger bei den Abschüssen von Gämsen zurücknehmen
müssen, weil sie überjagt sind. Beim Rotwild wurden hingegen die
Abschussziele nicht erfüllt.
Landesrat Josef Stockinger gab bekannt, dass die Bejagung der Krähe nun
auch in der Aussaatzeit wieder möglich ist. Sie wurden nämlich zu einer
wahren Landplage und richteten am Bestand von Singvögeln und Hasen großen
Schaden an.
Weil der Bestand an Rauhfußhühnern und Schnepfen ausreichend ist, wurde
eine Ausnahmeregelung erlassen, dass die Bejagung nun wieder erlaubt ist.
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"Niederösterreichische
Nachrichten" vom 17.03.2009
Steiermark
sagt Nein zu Bären
BÄREN-WIEDERANSIEDELUNG
/ Jäger- und Landwirtschaft lehnen - allen Bemühungen des WWF zum Trotz
- eine Wiederansiedelung strikt ab.
ÖTSCHERLAND / Kürzlich sind "Djuro" und "Moritz" aus
ihrer Winterruhe erwacht. Jetzt streifen die beiden Bären wieder munter
durch die Wälder - auch durch die des Ötscherlandes. Aber eine Bärendame
werden sie heuer abermals nicht finden, denn die Steiermark spricht sich
bei jüngsten Gesprächen explizit gegen die Wiederansiedelung von Bären
in den nördlichen Kalkalpen aus. Obwohl keine Zweifel bestehen, dass nur
die Ansiedlung neuer Bären den Bestand vor dem Aussterben retten kann.
"Die Schuld für das Scheitern der Gespräche liegt an der
Verhinderer-Haltung von Jägerschaft und Landwirtschaft", erklärt
WWF-Projektleiter Christoph Walder und fragt sich weiter: "Was für
ein Licht würde es wohl auf Österreich werfen, wenn der Umweltminister
ausgerechnet im Artenschutzjahr 2009 verkünden müsste, dass der Braunbär
zum zweiten Mal ausgestorben ist?"
Doch für den WWF ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Länder und
Bund müssten gemeinsam nach Lösungen suchen, die den Schutz des Bären
in Österreich garantieren.
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orf.at vom 16.03.2009
Mensdorff-Pouilly
bleibt in Untersuchungshaft
Der Waffenlobbyist Alfons Mensdorff-Pouilly muss in Untersuchungshaft
bleiben. Das ist das Ergebnis der Haftprüfung am Montag am Landesgericht
Wien. Es bestehe weiter Verdunkelungs- und Tatbegehungsgefahr.
Nächste
Haftprüfung in einem Monat
Am 27. Februar war Mensdorff-Pouilly wegen des Verdachts der Geldwäsche
festgenommen worden. Er soll über verschiedene Umwege 13 Millionen Euro
vom britischen Rüstungskonzern British Aero Space erhalten haben.
Außerdem soll der Ehemann der ehemaligen Gesundheitsministerin Maria
Rauch-Kallat (ÖVP) gefälschte Belege vorgelegt haben.
Der Anwalt von Mensdorff-Pouilly bestätigt zwar, dass die Geldsumme über
das Konto seines Mandanten geflossen sei, den Vorwurf der Geldwäsche
weist er aber zurück. In einem Monat ist die nächste Haftprüfung
angesetzt.
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"Kurier" vom 15.03.2009
Schüsse
auf Labrador: Spur vom Täter fehlt
Tierquälerei - Noch sind die Hintergründe der Tat völlig offen. Nur
eines steht fest: Der Tierarzt konnte das Leben von "Bärli"
retten. Wie in Teilen der Ausgabe berichtet, wurde am Mittwoch der
Labrador-Mischling der Familie D. aus Bad Ischl von drei Kugeln getroffen
und schwer verletzt. Das eineinhalb Jahre alte Tier konnte sich noch
blutverschmiert zum Haus seines Besitzers schleppen. Die Kugeln dürften
aus einer Jagdwaffe stammen, einen Zwischenfall mit einem Jäger schließt
"Herrchen" Gerhard D. aber aus. Der Hund laufe zwar frei herum,
sei in der Gegend jedoch bekannt. D.'s Neffe René wünscht sich indes
nichts sehnlicher, als dass sein vierbeiniger Freund wieder völlig gesund
wird.
Top
profil.at vom 14.03.2009
Mensdorff-Pouillys
Jagdgesellschaft: Das Behördenfunknetz des Innenministeriums
ÖVP-Verbindungen
geraten ins schiefe Licht
Ein Behördenfunknetz, ein Ministerkabinett und mehrere Jagdausflüge:
warum die ÖVP-Verbindungen zu Alfons Mensdorff-Pouilly ins schiefe Licht
geraten.
Man kannte sich schon lange, und man schätzte einander
sehr. Für Christoph Ulmer, einst Mitarbeiter von ÖVP-Generalsekretärin
Maria Rauch-Kallat, war „der Graf“ eine Art Vaterfigur. Er nannte ihn
„Ali“.
Alfons Mensdorff-Pouilly wiederum imponierte der ehrgeizige junge Mann,
der es im Alter von 30 Jahren schon zum Kabinettschef im Innenministerium
gebracht hatte. Die gute Beziehung der beiden war ein offenes Geheimnis.
Nun frischen Fotos Ulmers Erinnerung – er ist heute Unternehmensberater
– an seine Zeit in der Politik auf, als er mit Gesinnungsgenossen
fröhliche Trips ins Grüne unternahm. Vergangene Woche listete
BZÖ-Mandatar Stefan Petzner eine Reihe von ÖVP-nahen Personen auf, die
auf Mensdorffs Latifundien in Luising (Burgenland)und Dalnaglar
(Schottland) auf Jagd waren. Unter den vorgelegten Bildern –
Impressionen von Jagdausflügen – findet sich auch eines von Ulmer und
seinem Nachfolger im Kabinett des Innenministeriums: Philipp Ita. Also
sprach Petzner von „fragwürdigen und höchst aufklärungsbedürftigen
Verbindungen führender Personen des Innenministeriums und der ÖVP zu
Mensdorff-Pouilly“. ÖVP-Generalsekretär Fritz Kaltenegger witterte
prompt einen „gescheiterten Skandalisierungsversuch“.
Doch
die Geschichte gärt seit über einem Jahr
Herwig Haidinger, der ehemalige Chef des Bundeskriminalamts, hatte die
Oberstaatsanwaltschaft bereits im Februar 2003 via Mail in Kenntnis
gesetzt, „dass es offensichtlich häufig zu Einladungen von
Kabinettsmitgliedern des BM.I (Innenministerium, Anm.) zu Jagdausflügen
bei Graf Mensdorff im Burgenland, aber auch in UK (Großbritannien, Anm.)
gekommen sei (…)“. Im August des Vorjahrs, die internationalen
Erhebungen gegen Mensdorff waren bereits im Laufen, legte Haidinger mit
einer Sachverhaltsdarstellung beim Innenministerium und dem Büro für
Interne Angelegenheiten (BIA) nach: Er habe Aussagen in Sachen verbotener
Geschenkannahme zu machen. Seinen Ex-Kollegen pressierte es damit nicht
sonderlich: Erst jetzt, Mitte Februar – ein halbes Jahr nach Haidingers
Angebot –, kam es zu einer Einvernahme beim BIA.
Die Einladungspolitik Mensdorffs, das belegen E-Mails, reicht jedenfalls
bis ins Jahr 2002 zurück. Sogar der Minister selbst, Ernst Strasser, hat
sich am 7. Dezember 2002 im burgenländischen Gut eingefunden. Mit von der
Partie war auch Wolfgang Gattringer, Kabinettsmitarbeiter von Strasser und
seinen Nachfolgern Liese Prokop und Günther Platter. Warum lädt ein
Lobbyist aller Art vom Minister abwärts eine Reihe von
Kabinettsmitarbeitern ein? Die Optik ist, vor dem Hintergrund eines
millionenschweren Projekts, keine schöne.
Projekt
„Adonis“
Blenden wir zum Jahreswechsel 2002/2003 zurück: Zu dieser Zeit wird im
Innenressort am Aufbau des behördeninternen Funknetzes Adonis gearbeitet.
Das Projekt betreut seit Juli 2002 das Konsortium master-talk, hinter dem
unter anderem Raiffeisen, Siemens und Wien-Energie stehen.
Doch im Februar 2003 - das Kabinett Schüssel II wurde eben angelobt –
beginnt der Auftraggeber, also das Innenministerium, an der Arbeit von
master-talk herumzunörgeln. Der Konflikt spitzt sich zu, im Juni 2003
wird master-talk der Auftrag entzogen. 2004 erhält Tetron, ein Konsortium
aus Motorola und Alcatel, den Zuschlag für das Projekt. master-talk wird
auf außergerichtlichem Weg mit 30 Millionen Euro entschädigt.
Seltsam
eigentlich
30 Millionen Euro, und das, obwohl das Siemens-Raiffeisen-Konsortium laut
Beschwerde des Innenministeriums die vertraglichen Vorgaben angeblich
nicht erfüllt hat. Die mit dem Projekt Adonis im Innenministerium
betrauten Personen finden sich jedenfalls mindestens einmal auf Mensdorffs
Einladungsliste.
Personalkarussell
Da wäre einmal Bernhard Krumpel: Im Kabinett Strasser für das
Behördenfunknetz Adonis zuständig, hatte er das Kabinett noch vor der
Angelobung 2003 verlassen und war ins Verkehrsministerium gewechselt. 2005
holte ihn Motorola an Bord und übertrug ihm die Geschäftsführung von
Tetron. Im Strasser-Kabinett übernahm Wolfgang Gattringer die Betreuung
des Behördenfunknetzes. Er wickelte 2004 die Neuvergabe an
Motorola/Alcatel ab. 2007 wechselte er zu Alcatel. Christoph Ulmer,
Strassers rechte Hand, verließ das Ministerium 2004 und wechselte für
ein halbes Jahr zur HSBC-Bank in London. Er blieb dem Ministerium aber bis
2006 als Berater für das Funknetz erhalten. Laut Ulmer war es ein
unentgeltlicher Vertrag, dessen Zweck primär war, ihn zur Geheimhaltung
zu verpflichten.
Mensdorff-Pouilly war zu jener Zeit auch als Lobbyist für Motorola
zugange. Er will den Handykonzern aber nur bei verschiedenen ungarischen
Projekten beraten haben.Ernst Strasser bestätigt gegenüber profil, im
Dezember 2002 auf Schloss Luising gewesen zu sein. Worüber so geplaudert
worden sei? Strasser: „Ich saß beim Essen neben einem Schweizer
Politiker. Wir haben uns über die EURO 2008 unterhalten.“ Also:
Fußball statt Ballern. Adonis oder Motorola sei an jenem Abend kein Thema
gewesen.
Dass bei diesen Ausflügen auch Geschäftliches besprochen wurde, darf
angenommen werden. Philipp Ita etwa, Kabinettschef unter Prokop und
Platter, war ein besonders eifriger Waidmann auf Mensdorff’schen
Gütern. Und trotzdem wurde der offizielle Charakter offenbar eingehalten:
profil liegt eine Jagdeinladung nach Schottland vor, die von Mensdorffs
Handelsgesellschaft MPA an Itas Büroanschrift im Innenministerium
gerichtet war.
Das BZÖ schießt sich nun auf seinen früheren Koalitionspartner ein und
kündigt weitere Details an. Stefan Petzner: „Die Öffentlichkeit hat
ein Recht darauf, zu erfahren, welche Zusammenhänge zwischen den fidelen
Jagdgesellschaften bei Mensdorff und millionenschweren Auftragsvergaben im
Innenministerium bestehen.“
Top
kleinezeitung.at vom 14.03.2009
Jäger
bei Wildfütterungsstand-Einsturz getötet
Beim
Einsturz eines Wildfütterungsstands im Gemeindegebiet von Sonntag (Großes
Walsertal) ist am Samstagvormittag ein 45 Jahre alter Jäger aus Gamprin
(Liechtenstein) getötet worden. Die drei Vorarlberger Begleiter des 45-Jährigen
blieben laut Polizei unverletzt. Die Hilfskräfte mussten aufgrund der
Lawinengefährdung per Hubschrauber an den Einsatzort geflogen werden.
Die vier Männer waren gegen 10.30 Uhr mit Wildfütterungsarbeiten beschäftigt,
als die auf der unteren Huttla-Alpe gelegene Futterraufe vermutlich
infolge der großen Schneelast zusammenbrach. Der 45-Jährige wurde unter
den Trümmern begraben und konnte von seinen Begleitern nicht befreit
werden. Diese alarmierten umgehend die Einsatzkräfte.
Da der Wildfütterungsstand, der im Sommer auf einem Güterweg erreichbar
ist, aufgrund von Lawinengefahr nicht angefahren werden konnte, mussten
ein Ärzteteam und die Feuerwehrleute mit insgesamt drei Helikoptern zum
Unfallort geflogen werden. Zwar gelang es den Einsatzkräften, die Trümmer
mit Motorsägen zu zerkleinern, dennoch konnte der 45-Jährige nur noch
tot geborgen werden
Top
salzburg.com vom 13.03.2009
Verschärfung
des Waffengesetzes sinnvoll?
Nach
dem tragischen Amoklauf von Winnenden und der Schussunfall zweier Kinder
in Salzburg denkt man über eine Verschärfung des Waffengesetzes nach?
Großes Glück hatte am Dienstag gegen 15.30 Uhr ein Zehnjähriger in
Kuchl. Er überstand einen Schussunfall leicht verletzt.
Wie am Mittwoch bekannt wurde, hatte der Bub mit seinem zweijährigen
Bruder das Luftdruckgewehr des Großvaters samt Munition genommen. Die
Waffe war in einer Werkstatt in einer Ecke hinter Stöcken verwahrt
gewesen. Die Buben führten damit Schießübungen auf dem Gelände des
elterlichen Bauernhofs durch.
Als der Zehnjährige die Waffe mit dem Lauf nach oben auf den Boden
stellte, betätigte sein kleiner Bruder den Abzug. Ein Schuss löste sich.
Das Projektil drang bei dem Zehnjährigen in die Unterlippe ein, verletzte
einen Zahn und blieb in der Oberlippe stecken. Die Großmutter brachte den
Buben zum Gemeindearzt, der ihn in das LKH Salzburg überwies.
Der Zehnjährige konnte nach einer ambulanten Untersuchung wieder nach
Hause gehen. Der Großvater, der Jäger ist, wird bei Gericht und bei der
Bezirksbehörde angezeigt.
Top
orf.at vom 13.03.2009
Tierquäler
schießt auf freilaufenden Hund
Auf einen freilaufenden Hund hat ein unbekannter Täter
Mittwochvormittag im Salzkammergut geschossen. Das Tier wurde in
Aigen-Voglhub (Flachgau) im Grenzgebiet von Salzburg und Oberösterreich
von mehreren Schüssen getroffen.
Tatmotiv
ist noch unbekannt
Eine Kugel erwischte den Hund an einem Vorderlauf, die zweite traf ihn an
einem Hinterlauf, ein dritter Schuss streifte die Bauchdecke des Tieres.
Zum Motiv gab es vorerst keine Hinweise.
Es dürfte sich bei der Waffe um eine großkalibriges Gewehr, möglicherweise
ein Jagdgewehr, handeln. Das gab die oberösterreichische
Sicherheitsdirektion am Freitag in einer Presseaussendung bekannt.
Top
"Die Presse" vom 07.03.2009
Der
fidele „Herr Graf“ hat(te) viele Freunde
Die
Festnahme von Waffenlobbyist Alfons Mensdorff-Pouilly sorgt für Unbehagen
in seinem Umfeld. Vor allem in der ÖVP. Er sitzt seit einer Woche in
U-Haft
Interviews hat Alfons Mensdorff-Pouilly eigentlich nie gegeben.
Doch im Jänner 1995 machte er eine Ausnahme, für die „Kronen
Zeitung“. Als Dankeschön bekam er dann auch nur ganz nette Fragen
gestellt. Zu seiner Frau Maria Rauch-Kallat etwa, damals ÖVP-Umweltministerin.
Da meinte der Interviewte: „Der Gedanke, der Maria Schwierigkeiten zu
bereiten, macht mich zutiefst unglücklich.“
Ja, das junge Glück der beiden Frischvermählten wurde damals auf eine
harte Probe gestellt: In den Medien geisterten ständig Spekulationen über
einen Rücktritt der ÖVP-Ministerin, und die hatte sie ausgerechnet ihrem
Herrn Gemahl zu verdanken. Immer wieder wurde die Politikerin von
Journalisten zur Causa prima befragt, immer wieder beteuerte sie die
Unschuld ihres Mannes. Eine wirklich blöde Geschichte, die Rauch-Kallat
wohl auch „zutiefst unglücklich“ gemacht hat.
Monatelang hielt die sogenannte Abhöraffäre das Land in Atem: Ein
Tonbandmitschnitt eines äußerst delikaten Gesprächs war
indiskreterweise an die Öffentlichkeit geraten. Eines Gesprächs zwischen
ÖVP-Wehrsprecher Herbert Kraft und dessen SPÖ-Kollegen Peter Marizzi.
Darin erzählte Kraft von seinem Bekannten Mensdorff-Pouilly, der
Vertreter von British Aerospace sei und den geplanten Ankauf von
Hubschraubern und eines Regierungsflugzeugs einfädeln könnte. Für beide
Parteien würden 70 Millionen Schilling an Provisionen herausspringen.
Später wurde Mensdorff-Pouilly wegen „verbotener Intervention“
angeklagt, in allen Punkten allerdings freigesprochen.
Jetzt, viele Jahre später, ist wieder was passiert. Doch
Mensdorff-Pouilly gibt dieses Mal keine Interviews. Kann er auch gar
nicht: Er sitzt seit einer Woche in U-Haft, wegen Verdunkelungs- und
Tatbegehungsgefahr. Ihm wird vorgeworfen, von British Aerospace insgesamt
13 Mio. Euro als „untitulierte Zahlungen“ erhalten zu haben. Außerdem
besteht der Verdacht der Bestechung im Zusammenhang mit dem Kauf von
schwedischen Saab-Gripen-Abfangjägern durch Tschechien.
Für ihn gilt selbstverständlich die Unschuldsvermutung.
Klar ist hingegen, dass er „der Maria“ erneut „Schwierigkeiten“
bereitet hat. So sehr, dass Rauch-Kallat – mittlerweile selbst
Lobbyistin und politisch nur mehr als Leiterin der ÖVP-Frauen tätig –
auf Tauchstation gegangen ist. Zu ihrem Mann beantworte sie keine Fragen,
lässt sie ausrichten.
Die Sache ist ja auch denkbar heikel. Zumal die „Schwierigkeiten“, die
Mensdorff-Pouilly verursacht hat, weite Kreise ziehen. Auch in der ÖVP
macht sich seit der Inhaftierung des „Grafen“ jedenfalls Unbehagen
breit: Kaum einer in der Partei, der Mensdorff-Pouilly nicht kannte. Kaum
einer, der nicht mit ihm zu tun hatte. Kaum einer, der ihm bei den
zahllosen gesellschaftlichen Events, die „Ali“ gerne besuchte, nicht
auf die Schulter klopfte.
Der „Graf“ ist zweifellos ein ÖVP-Intimus. Daran hat
Mensdorff-Pouilly in den vergangenen Jahren ja auch recht akribisch
gearbeitet. Und in der Partei hat man es geschehen lassen.
Mensdorff-Pouilly hatte immer schon recht gute Kontakte zu den
„Schwarzen“. Doch erst die Verehelichung mit Rauch-Kallat im Mai 1994
brachte den Stein so wirklich ins Rollen. „Die Maria hat ihn zu allen
Veranstaltungen mitgebracht“, erzählt ein ÖVPler. Und
Mensdorff-Pouilly, von Berufs wegen sehr auf Networking erpicht, genoss
wohl das Faktum, dass ihm da alle möglichen wichtigen Menschen quasi auf
dem Silbertablett präsentiert wurden. „Er hat nie eine Grenze zwischen
privat und Geschäft gezogen“, erzählt denn auch der Parteimann,
„damit haben sich nicht alle wohlgefühlt.“ Wirklich gewehrt hat sich
aber keiner dagegen. „Was hätten wir denn tun sollen?“, fragt ein
anderer ÖVPler entnervt. „Er war ständig präsent, wir konnten ihn ja
nicht ausgrenzen.“
Wieso denn auch? Mensdorff-Pouilly war stets witzig und unterhaltsam, heißt
es. Und ein dankbares Thema für ins Stocken geratene Unterhaltungen war
er allemal: „Mensdorff-Bredouilly“ wurde er parteiintern nach der Abhöraffäre
kichernd genannt.
Sage also keiner, dass nicht beide Seiten Vorteile aus der Omnipräsenz
des „Grafen“ gezogen hätten. Allein „Alis“ großzügige
Einladungen zu Jagden waren vielen eine Reise wert.
„Er hat eine systematische Einladungspolitik betrieben“, erzählt ein
Partei-Intimus. Soll heißen: Eingeladen wurde, wer dereinst geschäftlich
von Nutzen sein könnte. Politiker, Beamte, Industrielle waren bevorzugte
Gäste am gräflichen Anwesen im burgenländischen Luising – oder sogar
auf Schloss Dalnaglar in Schottland. Wobei die Einladungen natürlich mit
höchster Diskretion behandelt wurden. Journalisten, die Details dazu
recherchierten, durften da schon Bekanntschaft mit Rechtsanwalt Werner
Suppan machen. Er ist übrigens auch ÖVP-Anwalt.
Nur einmal gelangte ein Mail von Christoph Ulmer, Kabinettschef des
seinerzeitigen ÖVP-Innenministers Ernst Strasser, peinlicherweise an die
Öffentlichkeit: „Graf Mensdorff hat uns wieder zu einem Jagdwochenende
eingeladen“, schrieb er da an allerlei Kabinettsmitglieder. Im Anhang:
das feine Wochenendprogramm.
Ein gefundenes Fressen für die anderen Parteien, eh klar. Nur zu gerne
wird seitdem auf Zusammenhänge zwischen Mensdorff-Pouilly und ÖVP
hingewiesen. SPÖ-Abgeordneter Kai Jan Krainer etwa machte im Sommer süffisant
auf einen seltsamen Zufall aufmerksam: Jene Tierschützer, die damals mehr
als hundert Tage in U-Haft gesessen sind, sollen zuvor eine Fasanjagd in
Luising gefilmt haben – sie hatten sich daran gestoßen, dass dort
Fasane eigens für die Jagd gezüchtet und in Käfigen gehalten werden.
Krainer damals: „Was mir in diesem Zusammenhang noch eingefallen ist,
sind die berühmten Jagdeinladungen eines gewissen Mensdorff-Pouilly.“
Der SPÖ-Abgeordnete gab auch eine Empfehlung ab: „Angesichts des
Umstands, dass sich (...) der Verdacht von allfälligen Zusammenhängen
ergeben könnte, sollten Kabinettsmitglieder genau überlegen, ob sie
Jagdeinladungen annehmen.“
„Ein kleiner burgenländischer Bauer“ (Mensdorff über sich selbst)
als dankbares Thema politischer Auseinandersetzungen – das hat
Seltenheitswert. Ein Lobbyist meint: „Mensdorff hat halt gegen die
goldene Regel der Branche verstoßen.“ Und die laute: „Wenn man schon
Geschäfte macht, die in der Öffentlichkeit schwer darstellbar sind,
sollte man nicht so flamboyant auftreten.“
Auf einen Blick: Graf, Bauer, U-Häftling
Alfons Mensdorff-Pouillybezeichnet sich gerne kokett als „kleiner
burgenländischer Bauer“. Ansichtssache: Sein Gut im Südburgenland
umfasst 200 Hektar Ackerland und Forst. Der passionierte Jäger betreibt
auch 2500 Hektar Jagd in Pacht.
Nebenbei betreibt der „Graf“, der mit ÖVP-Politikerin Maria
Rauch-Kallat verheiratet ist, die Wiener Handelsfirma MPA. Sie berät
Unternehmen, darunter auch den Rüstungskonzern British Aerospace. Seit
einer Woche sitzt Mensdorff-Pouilly in Untersuchungshaft.
Top
kurier.at vom 06.03.2009
Seeadler-Abschuss
vor dem UVS
Ein
Jäger, der einen Adler erlegt haben soll, ging zwar bei Gericht frei,
wird aber jetzt nach dem Jagdgesetz belangt.
Der Abschuss eines Seeadlers bei Bernhardsthal Ende 2007 war am
Donnerstag Gegenstand einer Verhandlung beim Unabhängigen
Verwaltungssenat (UVS) in Mistelbach. Ein inzwischen pensionierter
Polizeibeamter und Jäger wird beschuldigt, am 30. Dezember 2007 bei
Bernhardsthal einen Seeadler abgeschossen zu haben.
Aufgrund der Angaben eines Joggers geriet der Jäger bald in Verdacht, der
gesuchte Schütze zu sein. Nicht zuletzt auch wegen seines eher
auffallenden Pkws.
Beim darauffolgenden Gerichtsverfahren wurde der Jäger trotz
beträchtlicher Beweislast freigesprochen, da das Gericht nicht nachweisen
konnte, dass der Abschuss eines Adlers den Gesamtbestand der Seeadler in
Österreich gefährde. Ungeachtet dessen wurde der Jäger aber von der
zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde nach dem nö. Jagdgesetz zu einer
Strafe von 4000 Euro verdonnert. Begründung: Seeadler seien nach dem
Jagdgesetz ganzjährig geschont und der Abschuss sei zudem ein grober
Verstoß gegen die Weidgerechtigkeit. Der Jäger berief gegen den
Strafbescheid der BH Mistelbach. Daher hat jetzt der UVS in dieser Sache
zu entscheiden.
Im Zuge der Ermittlungen wurden - wenn auch erst sechs Wochen später -
DNA-Proben aus dem Pkw des Jägers ausgewertet. Ergebnis: Es fand sich
Blut von zwei Seeadlern. Bei der BH Mistelbach scheint man daher
felsenfest davon überzeugt zu sein, dass der Jäger den Adler tötete.
Das Urteil des UVS ergeht schriftlich.
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"Kronen Zeitung" vom
06.03.2009
Leserbrief
an "Kronen Zeitung" zu
"Jäger
erfüllen Funktion einer Naturpolizei!" vom
05.03.09
Offensichtlich ist VP-Landesrat Josef Stockinger schlecht
informiert, denn die Tollwut ist seit 28.9.08 von der WHO offiziell als
tollwutfrei erklärt worden. Außerdem brauchen Füchse und Marder keine
natürlichen Feinde - die der Jäger ach so dringend ersetzen müßte,
weil sich der Bestand der "Raubtiere" sich so wie alle anderen
Wildtiere nach den natürlichen Ressourcen und Umweltfaktoren richten
und so ihren Bestand selbst kontrollieren, wie dies in vielen Naturparks
schon längst bewiesen ist. Diesen Effekt nennt man in der Biologie
Sigmakurve. Leider oder bewußt werden diese wissenschaftlichen
Erkenntnisse von der Jägerschaft und ihren Lobbyisten ignoriert.
Das Argument, dass man Marder jagen müsse, weil sie Kabel in den Autos
zerstören, zeigt, dass der Jägerschaft die Argumente ausgehen und zu
sehr zweifelhaften Erklärungen greifen müssen, damit sie weiter ihrem
blutigen Hobby frönen können.
Wer ist es denn, der die natürliche Auslese durch jagdliche zu ersetzen
zu müssen meinen? Wer ballert 300 Tonnen hochgiftiges Blei jährlich
in unsere Natur? Wer erschießt jährlich eine Million Wildtiere
sinnlos und als Freitzeitsport? Warum gibt es denn 116.000 HOBBY-Jäger in
Österreich?
Von Naturpolizei kann keine Rede sein! Und Fallenjagd ist überflüssig.
Das haben andere Bundesländer schon längst erkannt. Kann es vielleicht
daran liegen, dass man nur das Fell weiter verwerten will, weil es so
nicht zerschossen wird?
Die Natur reguliert sich selber, seit Jahrtausenden, auch in unserer
Kulturlandschaft.
Dr. Christian Nittmann
1190 Wien
Top
"Kronen Zeitung" vom
05.03.2009
Leserbrief
an "Kronen Zeitung" zu
"Jäger
erfüllen Funktion einer Naturpolizei!" vom
05.03.09
Die Fallenjagd gehört mit zu den schlimmsten Tierquälereien, die
Menschen sich ausgedacht haben. Die Aussagen von VP-Landesrat Stockinger
sind leicht zu widerlegen, Füchse und Marder haben deswegen keine natürlichen
Feinde mehr, weil große Beutegreifer in unseren Wäldern keine Chance
gegeben wird. Warum ist klar, sie würden Konkurrenz für die Jäger
bedeuten.
Interessant wäre, wie viele Marder sich tatsächlich an Autokabeln
vergreifen, mit diesem Argument die Fallenjagd zu begründen, ist lächerlich.
Landesrat Stockinger disqualifiziert sich auch, was das Argument Tollwut
betrifft: Österreich ist offiziell nach Angaben des BMGFJ seit September
2008 tollwutfrei und zwar durch groß angelegte Impfaktionen.
Wenn Hunde in die Falle tappen, sind die Besitzer schuld - sollen Eltern
daher auch ihre Kinder an die Leine legen?
Ohne Fallen geht es nicht? Und was ist mit den restlichen Bundesländern,
in denen es seit Jahrzehnten ohne Fallen geht?
Marion Löcker
Österreichischer Tierschutzverein
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"Kronen Zeitung" vom 04.03.2009
"Jäger
erfüllen Funktion einer Naturpolizei!"
Die
Fallenjagd empört alle Tierfreunde im Land ob der Enns. Doch der
zuständige VP-Landesrat Josef Stockinger hält sie weiter für notwendig.
Viele halten die Fallen für Tierquälerei und überflüssig.
Achtzig Prozent der Raubtiere wie Füchse oder Marder können nur
so gejagt werden. Diese Tiere haben keine natürlichen Feinde mehr. Unsere
Jäger erfüllen dabei nur die Funktion einer Naturpolizei. Denn Füchse
übertragen die Tollwut, Marder zerstören die Kabeln in den Autos.
Oft
tappen aber auch unschuldige Hunde in die Fallen und verletzen
sich.
Da muss ich sagen, dass die Verantwortung eher die Hundebesitzer
trifft. Die müssen auf ihre Tiere besser aufpassen und sollen sie nicht
frei laufen lassen.
Also
kein schlechtes Gewissen oder Mitleid?
Ich sage klar: Es ist eine sensible Geschichte. Aber ohne Fallen geht es
nicht. Außerdem ist diese Art der Jagd ja ganz genau geregelt. Es gibt
für die Jäger strenge Auflagen, sie sind geschult und Warnzeichen
müssen aufgestellt werden. Bei Verstößen droht der Entzug der
Jagdkarte.
Top
noen.at vom 02.03.2009
Der
Wolf kehrt zurück
In
NÖ wurde wieder ein Wolf gesichtet. Sofort gingen die Wogen hoch.
Landwirte fürchten um ihr Vieh, die Bevölkerung ist verunsichert.
„Keine Gefahr“, versichern dagegen Experten.
Ihn umweht der Mythos der Bestie. Ein Killer, der sich alles schnappt, was
ihm vor den Fang kommt. Doch was ist dran am Märchen? Fällt der böse
Wolf im Wald Menschen an – oder ist er vielmehr ein wichtiger Fressfeind
für kranke Tiere?
Fakt ist, dass vergangene Woche ein Tier in der Gegend um Mariazell
gesichtet worden ist, das vermutlich seinen Weg Richtung Kalkalpen
fortsetzen wird. Und sofort gehen die Wogen hoch: Die Bevölkerung hat
Angst, Landwirte fürchten um ihre Viehbestände, Umweltorganisationen
jubeln.
Hans Winkler, Verhaltensforscher und Experte vom Konrad Lorenz-Institut,
relativiert: „Wölfe sind keine reißenden Bestien. Sie können Schaden
anrichten, wenn Schaf- oder Ziegenherden unbeaufsichtigt sind, aber
tatsächlich ist der Wolf ein soziales, liebevolles und zärtliches Tier.
Er meidet Straßen und Wanderwege, scheut Kontakt mit dem Menschen und ist
außerdem ein Hetzjäger, der seine Beute über weite Strecken verfolgt.
So gesehen ist nicht einmal klar, ob er überhaupt in Österreich bleiben
wird, weil unsere Kulturlandschaft streckenweise als Lebensraum ungeeignet
ist.“ Winkler sieht kein Problem in einer friedlichen Koexistenz von
Mensch und Wolf und weist darauf hin, dass Wölfe aus ökologischer und
naturschützerischer Sicht eine wertvolle Funktion erfüllen.
Die
Frage ist: Bleibt der Wolf überhaupt in Österreich?
Dazu Christian Fuxjäger, Artenschutzexperte aus dem Nationalpark
Kalkalpen: „Uns ist jedes Wildtier willkommen. Im aktuellen Fall handelt
es sich wahrscheinlich um einen jungen Rüden, der Anschluss sucht. Das
wird das Problem sein, den Wolf über längere Zeit zu behalten: Wenn er
keine Wölfin findet, wird er weiterwandern.“
Außerdem, so Fuxjäger, sei der umherstreifende Wolf noch gar nicht in
den Kalkalpen angekommen – zumindest sei er noch nicht auffällig
geworden.
Fuxjäger streicht ebenfalls die wichtige Funktion des Wolfes als
Regulator in der Nahrungskette heraus. Außerdem müsse die Bevölkerung
schon deshalb keine Angst haben, weil sich die Zahl der Tiere doch sehr in
Grenzen halte – schließlich habe es innerhalb der letzten zehn Jahre
maximal drei bis vier Wölfe in der Region gegeben.
Die
Wolfs-Population in den Nachbarländern wächst an
Polen, Tschechien, die Slowakei, Slowenien, Italien, die Ukraine und
Ostdeutschland haben Wölfe, in Teilen Spaniens gibt es sogar größere
Rudel – daher liegt die Vermutung auf der Hand, dass die
Wiederansiedlung in Österreich nur eine Frage der Zeit ist. „Dennoch
merken wir den Wolf erst, wenn er längst da ist“, ist auch Klaus
Hackländer sicher: Der Institutsleiter für Wildbiologie und
Jagdwirtschaft der Universität für Bodenkultur ist der heimische
Fachmann für Wölfe. Auch er versichert, das Auftreten einzelner
Exemplare stelle für die Bevölkerung keinerlei Gefahr dar: „Erstens
jagt der Wolf bei Nacht, zweitens ist er viel konfliktscheuer als der
Bär. Und drittens wird er, sofern er keine anderen Tiere zur Paarung
findet, ohnehin nicht bleiben.“
Die Nahrungssuche, so Hackländer, ist nur ein Mittel zum Zweck, die
Paarung hingegen ist die einzige Motivation für ein Wildtier. Findet ein
Jungwolf eine Partnerin, wird er sich niederlassen. Und dies ist derzeit
in Österreich nicht der Fall. „Außerdem haben wir schlichtweg
verlernt, mit Wildtieren zu leben. Früher hatte jede Herde einen Schäfer
und Hütehunde, die in der Nacht aufgepasst haben.“
Generell, bekräftigt Hackländer, müssten wir alles daransetzen,
Wildtieren wieder einen Lebensraum zu ermöglichen. Nicht nur Wölfe, auch
Bären, Luchse, Goldschakale und der Kaiseradler fänden in Österreich
ein reichliches Nahrungsangebot. Zwar spricht sich Hackländer gegen das
Auswildern einzelner Arten aus, „aber wenn sie von alleine
zurückkehren, sollten sie uns willkommen sein“.
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"Kronen Zeitung" 01.03.2009
Jetzt
wird den Todesmaschinen endlich der Kampf angesagt!
Oberösterreich
erlaubt als einziges Bundesland Tötungsapparate
Einzig im Land ob der Enns sind österreichweit die berüchtigten
Schlagfallen noch erlaubt. Zuletzt tappten, wie von uns berichtet, auch
drei Hunde in solche Todesmaschinen. Zwei davon überlebten schwer
verletzt, einer hingegen starb. Nachdem die Grünen jetzt ein generelles
Verbot der Fallenjagd bei uns fordern, sagt auch der ökologische
Jagdverein aus Wels: Weg mit den Fallen!
In Liebenau geriet der Labrador-Mischling "Maxl" in eine
Fuchsfalle. Der Bello überlebte schwer verletzt. Ein anderer Hund tappte
in der gleichen Gemeinde in eine andere Falle, überlebte aber nicht. In
Reichenau wurde die Dackeldame "Julie" beim Spaziergehen von
einer Schlagfalle schwer verletzt.
"Immer wieder führt die Fallenjagd zu massiven Tierquälereien.
Zudem sind auch Kinder gefährdet", so die Grüne
Landtagspräsidentin Doris Eisenriegler. Bei der Landtagssitzung am 5.
März fordern die Grünen daher für ganz Oberösterreich ein generelles
und konsequentes Verbot der Fallenjagd. Die gleiche Ansicht vertritt der
ökologische Jagdverein: "Wir sind schon seit Jahren gegen die
Fallen. Doch wir werden totgeschwiegen und blitzten bei den Politikern
immer wieder ab", kritisiert Dipl.Ing. Rudolf Netherer.
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"Kleine Zeitung" 27.02.2009
Jäger
verärgert über Verdächtigungen
Die
Jägerschaft im Bezirk Bruck will nur dann ein neues Bärenprojekt, wenn
Fehler der Vergangenheit vermieden werden. Und der Verdacht der illegalen
Abschüsse hat das Klima auch nicht gerade verbessert.
Wie gestern berichtet, sind die Ermittlungen des Bundeskriminalamts, die
sich mit dem Verschwinden der Bären aus unseren Wäldern beschäftigten,
beendet. In einem Fall wurde ein illegaler Abschuss nachgewiesen, man
vermutet aber nach wie vor, dass auch andere Bären geschossen worden
sind.
Das ärgert die Jägerschaft und belastet das Klima, wie Bezirksjägermeister
Max Hörmann sagt: "Es gab überfallsartige Hausdurchsuchungen bei Jägern
im Raum Mariazell, ein Gastwirt mit Eigenjagd hatte sogar zwei Tage die
Kripo im Haus. So etwas erzeugt eine gereizte Situation."
Dass die Jäger Bären geschossen haben, glaubt er nicht: "Das wäre
höchstens bei einem Jungbären möglich, ein ausgewachsenes Tier ist ohne
Helfer nicht abzutransportieren. Und irgendwer redet dann." Er
vermutet eher, dass die Bären wieder in Gegenden abgewandert sind, wo sie
mehr Ruhe haben.
Dabei stehen, so Hörmann, die Jäger dem Projekt grundsätzlich positiv
gegenüber, aber es seien eben schon zu Beginn Fehler gemacht worden:
"Wir als Jägerschaft waren zu Beginn überhaupt nicht eingebunden.
Aber so etwas muss von den Jägern und auch von den Bauern mitgetragen
werden." Das gesteht man auch beim World Wildlife Fund (WWF) ein, und
inzwischen hat sich das Gesprächsklima auch deutlich gebessert.
Derzeit sind offenbar nur noch die Männchen Djuro und Moritz unterwegs,
womit das Ende der heimischen Braunbären nur eine Frage der Zeit ist.
Dass erneut zehn Bären angesiedelt werden, lehnt Hörmann zwar nicht
rundweg ab, aber zuerst müsse noch eingehend analysiert werden, warum der
erste Versuch gescheitert ist: "Das Projekt ist nicht ausgereift
genug, um gleich wieder viel Geld zu investieren."
Der Bezirksjägermeister wird übrigens im Spätsommer mit Kollegen vom
Bezirksjagdausschuss eine mehrtägige Exkursion nach Slowenien
unternehmen. Dort leben rund 500 Bären in einem riesigen
Naturschutzgebiet: "Das wären umgerechnet 50 bis 80 Bären in
unserem Bärengebiet." Man will sich ansehen, wie das gehandhabt wird
und welche Probleme sich daraus ergeben - um daraus auch für die
heimische Situation zu lernen.
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orf.at vom 25.02.2009
Bären:
Ermittlungen abgeschlossen
Das
Bundeskriminalamt geht davon aus, dass einige Bären in den letzten Jahren
im Ötschergebiet illegal abgeschossen worden sind. Das geht aus dem
Abschlussbericht hervor. Beweisen kann man aber nur einen Abschuss.
Nur
ein Abschuss ist bewiesen
Unbekannte sollen einige der etwa 20 Bären
illegal abgeschossen haben.
Nur in einem Fall konnte das Landeskriminalamt Niederösterreich den
illegalen Abschuss einer Jungbärin aus dem Jahr 1994 zweifelsfrei
nachweisen. Ein älterer Jäger war gestorben, seine Witwe hatte die
Trophäe des geschützten Tiers für eine DNA-Bestimmung zur Verfügung
gestellt.
Im Bundeskriminalamt ist man aber sicher, dass Unbekannte von 1994 bis
2007 im Großraum Ötscher zumindest einige der etwa 20 Braunbären
illegal getötet haben.
Nur noch zwei Männchen am Leben
Die zwei Männchen die noch leben, werden keine
Partnerin mehr finden. Aktuell leben nur noch zwei Männchen - als
Rest von mindestens 35 nachgewiesenen Bären - in den Wäldern der
Nördlichen Kalkalpen in Niederösterreich, Steiermark, Oberösterreich
und Salzburg.
Nach ihrem Winterschlaf werden sie sich vergeblich auf die Suche nach
einer weiblichen Partnerin machen, so der Bärenexperte.
Befragungen
in der Region ergebnislos
Im Zuge der seit 2007 laufenden Ermittlungen hatte man mit der
Jägerschaft gesprochen, war Hinweisen nachgegangen und hatte in der
Region Befragungen und Einvernahmen durchgeführt. Doch es ergaben sich
keine weiteren Hinweise.
WWF:
Mehr Akzeptanz für Bären schaffen
Bärenpopulation droht das Aussterben. Für Bärenprojektleiter Christoph
Walder vom WWF geht es nun darum, in die Zukunft für mehr Akzeptanz in
den Bärengebieten zu sorgen, und vor allem - die verbliebenen zwei Bären
vor dem Aussterben zu retten."
Laut Experten der Wildtierkunde is es aus heutiger Sicht nur dann möglich
den Bestand zu stützen, wenn Bären nach Österreich übersiedelt werden.
Andernfalls droht ihr Aussterben.
Top
orf.at vom 24.02.2009
Tierplage
in Bad Schallerbach
Auf
dem Gelände der heurigen Landesgartenschau in Bad Schallerbach tummeln
sich derzeit jede Menge Rehe und Hasen. Viele Tiere dürfen aber nicht
geschossen werden und sollen daher nun mit Keschern gefangen werden.
Gelände soll "hasendicht" gemacht werden
Weil demnächst 18.000 Pflanzen gesetzt werden sollen, sind die
Organisatoren an die Jäger herangetreten, um Abhilfe zu schaffen.
Nach einem Bericht in den "Oberösterreichischen Nachrichten"
gibt es dabei aber ein jagdliches Problem. Weil die meisten Häsinnen
trächtig sind, dürfen sie nicht geschossen werden. Die einzige Chance
wäre der Fang mit Keschern, was sich aber als noch schwieriger erweist.
Jetzt soll die Umzäunung des 20 Hektar großen Geländes
"hasendicht" gemacht werden.
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orf.at vom 22.02.2009
Fuchs
biss Jäger in die Nase
Ein ungewöhnlicher Jagdunfall hat sich am Samstag in Gnas im Bezirk
Feldbach ereignet: Ein Jäger wurde von einem Fuchs angesprungen und in
die Nase gebissen.
Hund
spürte Fuchs auf
Der 43-jährige Jäger aus Raning (Bezirk Feldbach) war Samstagnacht auf
einem Waidgang, als plötzlich sein Hund in einem Betonrohr einen Fuchs
aufspürte. Die beiden Tiere gingen aufeinander los. Als der Jäger
dazwischen ging, sprang ihn plötzlich der Fuchs an, biss ihm in die Nase
und lief davon.
Ins
LKH Graz gebracht
Der verletzte Jäger kam mit der Rettung ins LKH Feldbach und wurde gleich
weiter in das LKH Graz gebracht. Dort wurde dem 43-Jährigen die nötige
Tollwutimpfung verabreicht.
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"Oberösterreichische
Nachrichten" vom 19.02.2009
Leserbrief
zu "Problembären und andere Menschen" vom 18.02.09
Der Film über den Bären Bruno hat nicht nur einen traurigen
Hintergrund, sondern auch die Hauptdarsteller, nämlich die Bären,
führen kein artgerechtes Leben.
Der Skandal an der Produktion war und ist Bärenhalter Henry
Spindler, der seine fünf Bären für die Filmaufnahmen nach Tirol
gebracht hat.
Gegen Spindler liegen einschlägige Tierquäler-Dokumente vor, der
zweifelhafte "Tiertrainer" stand bereits 2003 wegen seiner
Bärenhaltung in Hagen/Deutschland vor Gericht.
Der Österreichische Tierschutzverein hat bereits während der
Dreharbeiten darauf hingewiesen: In Österreich ist die Haltung von
Wildtieren in Zirkussen verboten, für diese Produktion war es jedoch
erlaubt, mit Zirkustieren eine Drehgenehmigung zu bekommen, wieder einmal
typisch für unser Land, dass für jeden, der genug Einfluss hat, ein
Hintertürchen offen steht.
Marion Löcker
Österreichischer Tierschutzverein
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"Oberösterreichische Nachrichten" vom
18.02.2009
Problembären
und andere Menschen
Interview:
Harald Krassnitzer über den TV-Film "Bruno" am 25. Februar, ORF
2
2006 streifte "Problembär Bruno" im bayerischen Grenzgebiet
herum, bis er getötet wurde. Felix Mitterer schrieb eine Satire darüber,
Xaver Schwarzenberger machte einen Film daraus (Sendetermin: 25. Februar).
Harald Krassnitzer spielt einen Tierparkdirektor.
OÖN: Die realen Ereignisse um Bruno erscheinen heute so absurd, dass
selbst eine nüchterne Beschreibung satirische Züge trägt. Schreibt das
Leben die besten Drehbücher?
Krassnitzer: Ich fand das Drehbuch vom ersten Moment an äußerst witzig,
weil es der realen Situation sehr nahekommt. Die Geschichte von Bruno ist
mittlerweile wie ein Märchen, ein großer Mythos. Da ist man als
Schauspieler natürlich gerne dabei. Man wusste damals gar nicht, ob man
lachen oder weinen sollte. Die Diskussionen der Tierschützer mischten
sich mit der Forderung nach einem Abschuss. Dazu kamen der Eiertanz von
Edmund Stoiber und das Stillhalten der Österreicher, die hofften, dass
Bruno in Bayern bleibt.
OÖN: Der von Ihnen gespielte Tierparkdirektor sucht ein Männchen für
seine brünftige Bärin Cilly. Konnten Sie auf Anhieb Vertrauen zu Ihrem
tierischen Kollegen fassen?
Krassnitzer: Ich habe in den Drehpausen versucht, mit dem Bären zu gehen,
damit er mich riecht und meine Stimme hört. Man muss auf einen Bären
zugehen und ihn mit Achtung behandeln wie jeden anderen Kollegen auch.
Natürlich dauerten die Bärenszenen manchmal etwas länger. Das sind
keine domestizierten Tiere, die auf Knopfdruck "Sitz" machen.
Wenn sie keine Lust haben, dann haben sie eben keine Lust.
OÖN: In zum Teil absurden Szenen treten ein bayerischer Indianer und als
Leningrad Cowboys verkleidete finnische Bärenjäger auf. Solche Leute
wurden damals wirklich auf Bruno angesetzt. Ist bei der echten Bärenjagd
alles falsch gelaufen?
Krassnitzer: Ja. Es herrschte Chaos, keiner wusste, wie man mit so einer
Situation umgeht. Die finnischen Bärenjäger wurden extra eingeflogen,
waren jedoch erfolglos. Extreme Hilflosigkeit war das Drama der ganzen
Geschichte. Der Film zeigt, dass wir Menschen wenig Respekt gegenüber der
Natur und ihren Geschöpfen haben. Genauso wie man Bruno getötet hat,
hätte man ihn auch betäuben und in ein größeres Gebiet bringen
können.
OÖN: Laut Tierschutzgesetz sind bei Drehs mit Tieren allerlei Auflagen zu
erfüllen. Wird auf Schauspieler weniger Rücksicht genommen?
Krassnitzer: Sicher. Aber das ist legitim. Man geht ja nicht mit der
Stempelkarte zum Dreh, sondern man tritt an, um einen guten Film zu
machen. Wenn's manchmal etwas länger dauert, dann ist es halt so. Dafür
gibt es ja die Tagesgage.
Top
"Niederösterreichische
Nachrichten" vom 18.02.2009
Jagd-Unterricht
regt auf
HOLLABRUNN
/ Direktor der Landwirtschaftsschule beruhigt: „Wildökologie nicht mit
Hobbyjagd verwechseln.“
In der Landwirtschaftlichen Fachschule (LFS) Hollabrunn wird, wie die NÖN
in ihrer letzten Ausgabe berichtete, künftig auch Jagd als
Unterrichtsfach angeboten. Ein Umstand, der bei Maria Löcker vom Österreichischen
Tierschutzverein alle Alarmglocken schlagen ließ: „Jagd hat mit Tier-
und Umweltschutz nicht das Geringste zu tun, sondern bedeutet, gerade was
die Hobbyjagd betrifft, bloße Lust am Töten“, ist sie erbost.
LFS-Direktor Rudolf Reisenberger sieht die Sache naturgemäß ganz anders.
„Den Jägern schwimmen die Felle davon, dies hört man auch aus internen
Kreisen – der Nachwuchs fehlt“, schrieb Löcker in einem Brief an die
NÖN. „Aus diesem Grund gehen die Jäger nun sogar so weit, in Schulen
nach Jungjägern zu suchen“, ist die Tierschützerin empört. Dass man
jungen Menschen in Schulen die Jagd schmackhaft mache, sei ein Skandal und
müsse eigentlich verboten werden.
Es mangelt an Hegern, die Wildbestände sichern sollen Schulleiter
Reisenberger hält dagegen: „Bäuerliche Wildökologie darf nicht mit
Hobbyjagd verwechselt werden.“ Es mangle nicht an jenen, die einige Tage
im Jahr ihrer Leidenschaft frönen wollen, sondern an den Hegern, die
Wildbestände sichern sollen. Es müssen Krankheiten und Seuchen
verhindert und Reviere entsprechend gepflegt werden, damit das Wild einen
optimalen Lebensraum vorfindet.
„Diese Aufgabe wurde seit jeher von bäuerlichen Jagdgemeinschaften
wahrgenommen und auch Ausbildungen in Schulstandorten sind nicht neu“,
so Reisenberger. „Doch durch einen unaufhaltsamen Strukturwandel in den
ländlichen Gebieten haben die bäuerlichen Genossenschaften nun dieselben
Probleme wie Feuerwehren, Rotes Kreuz oder Musikkapellen.“
Das Schwerpunktfach der LFS Hollabrunn richte sich jedenfalls nicht an
Hobbyjäger, denen die zweijährige Ausbildung viel zu zeitintensiv wäre.
In erster Linie solle jungen Menschen in diesem Unterricht ökologisches
und nachhaltiges Handeln im Umgang mit den natürlichen Ressourcen
vermittelt werden. „Die Erlangung der Jagdlizenz steht nicht im
Vordergrund“, betont der Direktor.
Direktor lädt Tierschützerin als Gastreferentin ein „Alle, die in
diesem Bereich später tätig werden wollen, können dazu beitragen, das
Bild, das die Hobbyjäger der Jagd derzeit leider aufdrücken, nachhaltig
in Richtung des verantwortungsbewussten Wildökologen und Hegers von
Revieren zu verändern.“ Reisenberger lädt die kritische Tierschützerin
ein, ihre Meinung zu Tierschutzbelangen im Jagdbereich als Gastreferentin
an seiner Schule vorzubringen und mit den Schülern zu diskutieren. „Die
umfassende Ausbildung soll auch aus dieser Richtung bereichert werden.“
Top
"Kronen Zeitung" vom 17.02.2009
Mit
Fangeisen auf Katzenjagd - Bub weint um seinen "Tiger"
Tier
geriet mit den Hinterbeinen in Falle Polizei ermittelt
Brutale Tierquäler waren in Salmannsdorf im Bezirk Oberpullendorf am
Werk. Mit einem streng verbotenen Fangeisen begaben sich die Unbekannten
auf Katzenjagd. Ein roter Kater geriet jetzt in die Falle und wurde
schwerst verletzt. Seine Besitzer mussten das Tier schweren Herzens
einschläfern lassen.
"Wer macht so etwas. Unser "Tiger" war so ein liebes,
zutrauliches Tier", ist Besitzer Josef St. verzweifelt. Auch Sohn
Martin (11) kann das Geschehen nicht fassen. Er weint um den
wunderschönen roten Kater. Schon seit zwei Tagen hatte die Familie
fieberhaft nach ihrem Liebling gesucht. Jetzt endlich war der Stubentiger
nach Hause gekommen. "Wir waren entsetzt. Er hat sich mit letzter
Kraft zu uns geschleppt. Seine Hinterbeine waren von der Falle komplett
kaputt", schildert der Familienvater. Auch der Tierarzt konnte nicht
mehr helfen, er musste den Kater einschläfern. "Wir wohnen in einer
Siedlung. Nicht auszudenken, wenn ein Kind in diese Falle geraten
wäre", sagt Josef St. Nach den Tätern wird gefahndet.
Top
orf.at vom 17.02.2009
Krähenabschuss
ausgeweitet
Krähen
dürfen nun auch in der Aussaatzeit bejagt werden. Nicht nur im Herbst,
wie die EU-Vogelschutzrichtlinie besagt.
Krähen unter Schutz
Obwohl Krähen einen enormen Schaden anrichten, stehen sie trotzdem
unter Schutz. Grund dafür ist, dass beim EU-Beitritt Österreichs im Jahr
1995 darauf wurde vergessen, die Krähen aus der Gruppe der geschützten
Vögel zu streichen. Sie dürfen daher nicht gejagt werden.
Sonderregelung
für Krähen
Laut Agrar-Landesrat Josef Stockinger (ÖVP) richten die Krähen so viel
Schaden an, dass im Einvernehmen mit dem Naturschutz eine Sonderregelung
ausgearbreitett wurde: Damit dürfen pro Jagd bis zu zehn Krähen
geschossen werden.
Der EU erteilt Stockinger eine deutliche Abfuhr: Regelungen wie
Abschusspläne für die Krähen könnten mit mehr Hausverstand im eigenen
Land gemacht werden. Dazu brauche man keine EU.
Top
salzburg.com vom
16.02.2009
Schluss
mit der Jägerei bei Siemens
Kündigung.
Rotwildjagd im Zillertal – Elektronikkonzern löst Pachtvertrag mit
Bundesforsten vorzeitig auf
Schlechte Nachrichten für Geschäftspartner, die im Tiroler Zillertal auf
Kosten von Siemens kapitale Hirschen und Gämse schießen durften. Der
Elektronikkonzern will schon in den kommenden Monaten aus dem bis 2020
laufenden Pachtvertrag mit den Österreichischen Bundesforsten (ÖBf)
vorzeitig aussteigen. „Die Gespräche laufen sehr konstruktiv und in
beiderseitigem Einvernehmen“, sagte Siemens-Sprecher Harald Stockbauer.
Grund für das Ende der Jägerei sei die wirtschaftlich schwierige Lage.
„Wir haben ein straffes Kostensenkungsprogramm und sind dabei, unsere
Sponsoringaktivitäten auf neue Beine zu stellen“, erklärte Stockbauer.
Auch Sponsorverträge im Fußball mit Real Madrid und Austria Wien werden
nicht verlängert. In der Münchner Zentrale wird gerade ein
Nachhaltigkeitsfonds eingerichtet. „Die Kernwerte sollen sich künftig
im gesellschaftlichen Engagement wiederfinden“, betonte der
Siemens-Sprecher. Den Bundesforsten bricht einer der wichtigsten
Jagdkunden weg. Denn das Revier im sogenannten Zillergrund ist knapp 9000
Hektar groß, in der gegenwärtigen Situation wird sich dafür nur sehr
schwer ein neuer Pächter finden lassen.
Sowohl Siemens wie auch die ÖBf hüllen sich über den jährlichen
„Pachtschilling“ in Schweigen. Legt man einen durchschnittlichen Wert
von 30 Euro pro Hektar zu Grunde, so überwies das Unternehmen jedes Jahr
270.000 Euro an den Verpächter. Dazu kommen die Mehrwertsteuer und 20
Prozent Landesabgabe, die das Land Tirol kassiert. Doch damit ist es längst
nicht getan: Siemens beschäftigt im Zillertal zwei Berufsjäger, muss
Jagdhäuser und Jagdhütten sowie Dienstfahrzeuge erhalten und für die
Futterkosten der Wildtiere im Winter aufkommen. „Natürlich stellt sich
für den Konzern die Frage, ob man ein solches Investment nutzen kann“,
sagte Stockbauer. Der Zillergrund gilt als Kerngebiet für Rotwild, dort
wurden bereits 18-Ender-Hirsche geschossen. „Unsere besten Hirsche
hatten ein Geweihgewicht von acht Kilogramm“, sagte ein Jäger, der
nicht genannt werden wollte, voll Stolz.
Bis zum Jahr 2000 hatte der deutsche Mannesmann-Konzern das Revier
Zillergrund und dazu noch das Stilluptal gepachtet (rund 12.000 Hektar).
Derzeit bejagen die Bundesforste das Stilluptal in Eigenregie, weil sich
kein Pächter mehr findet. „Wer pachtet heute noch so große Reviere?
Momentan ist die Situation schwierig, viele große Bundesforstejagden in
Ginzling, im Zemmtal und auf dem Donauberg warten auf Pächter“, hieß
es.
Einheimische berichten, dass im Zillertal nur mehr ein richtig großes ÖBf-Revier
verpachtet ist: Die deutsche Industriellendynastie ThyssenKrupp (Stahl)
betreibt in Gerlos eine Hochwildjagd mit gut 17.000 Hektar Fläche und
beschäftigt dort sieben Berufsjäger. Das Jagdrevier zieht sich bis ins
Bundesland Salzburg hinein.
Top
"Kronenzeitung" vom 15.02.2009
Schlagfallen
in Oberösterreich
Als einziges Bundesland in ganz Österreich sind im Land ob der Enns
noch die Todesmaschinen erlaubt. Nur bei uns dürfen die Heger und Pfleger
mit den Schlagfallen Jagd auf "Wilderer" wie Fuchs, Marder &
Co machen. Die todbringenden Apparate dürfen ohne Sondergenehmigung
eingesetzt werden, müssen lediglich markiert und mit Warntafeln
gekennzeichnet werden. Was schon seit Jahren Tierschützer in ganz
Oberösterreich aufregt.
Doch bislang ohne Erfolg. Zu stark war offenbar die Lobby, die sich für
diese Tötungsmaschinen stark macht. Ungeachtet der Tatsache, dass Hunde,
Katzen oder gar Kinder in diese Fallen hineintappen können.
Top
"Kronenzeitung" vom 15.02.2009
In
Wäldern der Heimat heulen wieder die Wölfe
Noch
gilt er als Phantom! Doch sein Heulen ist wieder in den Wäldern der
Heimat zu hören: Erste Sichtungen und erste Spuren beweisen, dass der
Wolf nach Österreich zurückgekehrt ist.
Oben in den Weiten des Waldviertels, dort also,
wo die Winter noch um einiges rauer, härter und eisiger sind, war der
einsame Wolf über die Grenze nach Österreich getrottet. Immer witternd,
immer auf der Suche nach einer Gefährtin. Doch dieses Lebensglück war
dem jungen Rüden nicht vergönnt. Ein Schuss - dann färbte sich der
Schnee blutrot. Eilig ließ der Wilderer seine Beute verschwinden. Ein
Tiermord, der bis heute verschwiegen wird und daher auch nicht gesühnt
werden kann. Doch andere Wölfe haben es Gottseidank geschafft, ihren Häschern
zu entgehen. "Sie lassen sich nicht mehr aufhalten", bestätigt
Österreichs Wolfsexperte, der Wildbiologe Jürgen Arno Auer. Seit Jahren
ist er Meister Isegrim auf der Spur, seit Kurzem hört er vor allem in den
einsamsten Forsten der Heimat dessen Heulen. Doch bisher galt der scheue
Waldbewohner als Phantom. Jetzt aber kann er seine Existenz vor den
Menschen nicht mehr verbergen. Auch der Autor dieser Zeilen durfte dem
Wildtier bei seinen ökologischen Streifzügen begegnen. "Wir haben
eindeutige DNA-Spuren. Sie beweisen, dass einer oder mehrere Wölfe von
Scheibbs und Lilienfeld in Niederösterreich auf ihren uralten Pfaden ins
Steirische unterwegs sind", berichtet Helmut Belanyecz vom Österreichischen
Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz. Jäger aus der Region bestätigten
diese Sichtungen erst vor wenigen Tagen. Im Nationalpark Kalkalpen hat ein
Wolf schon vor längerer Zeit ein sicheres Revier gefunden. Und auch die
Heger der heimischen Bundesforste haben den strikten Auftrag, Meister
Isegrim auf jede erdenkliche Weise zu schützen. Wolfsfreund Auer - er hat
an der Veterinärmedizinischen Universität in Wien Dutzende
Gastvorlesungen über seine Schützlinge gehalten - ist überzeugt, dass
auch in der Lobau und im Biosphärenpark Wienerwald eines oder mehrere
Rudel überleben könnten. Stadtchef Michael Häupl hat rasch auf diese
zoologischen Erkenntnisse reagiert: Jürgen Auer und Professor Hans
Winkler vom Konrad-Lorenz-Institut wurden beauftragt, eine entsprechende
Studie zu erstellen - zur Vorbereitung auf eine mögliche Wiederbesiedlung
durch den Wolf. Schon im Vorfeld versuchen
Naturschützer wie die engagierte
WWF-Chefin Hildegard Aichberger, den Menschen die Angst vor dem Wolf zu
nehmen: "Er ist ganz und gar nicht so böse wie im Märchen. Wir
Zweibeiner werden von ihm gemieden. Am liebsten versteckt er sich ja doch
mit seinen Gefährten im Wald." Der einsame Waldviertler Rüde wurde
von seinem Häscher dennoch aufgespürt. Jürgen Auer: "So ein
Tierschicksal darf sich nie mehr wiederholen. Heißen wir dieses
wunderbare Tier in unserer Heimat willkommen!"
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"Neue
Zürcher Zeitung" vom 11.02.2009
Exzessive
Jagd lässt Tiere schrumpfen
Der
Mensch stellt die Evolution vieler Arten auf den Kopf
Die
Selektion durch Menschenhand spielt für wildlebende Arten eine
immer grössere Rolle. Denn viele Aktivitäten des Menschen wie die Jagd
oder andere Eingriffe in Ökosysteme haben Einfluss auf die Richtung und
das Tempo der Evolution.
Seit Jahrtausenden beeinflusst der Mensch durch die Zucht ganz bewusst die
Evolution von bestimmten Tieren und Pflanzen. Dabei entstanden
beispielsweise aus dem Wolf so unterschiedliche Wesen wie der winzige
Chihuahua und der riesige Bernhardiner. Die Analyse der züchterischen Tätigkeiten
des Menschen bildete für Darwin eine wichtige Grundlage auf dem Weg zu
seiner Evolutionstheorie. Im Unterschied zur natürlichen Selektion
bestimmt der Mensch bei der Zucht gezielt die Überlebens- und
Fortpflanzungschancen der Organismen. Ziel ist es, Tiere und Pflanzen
genetisch so zu formen, dass erwünschte Eigenschaften wie eine höhere
Milchleistung verstärkt und ungewollte Eigenschaften wie die Anfälligkeit
für bestimmte Krankheiten unterdrückt werden. Der Mensch greift aber
auch unabsichtlich in die Evolution anderer Organismen ein. Das
bekannteste Beispiel ist die zunehmende Resistenz von Krankheitserregern
gegen Antibiotika.
Selektive
Entnahme grosser Exemplare
Bruno Baur vom Institut für Natur-, Landschafts- und Umweltschutz der
Universität Basel weist darauf hin, dass der Mensch in praktisch allen
Lebensräumen der Erde den Selektionsdruck, unter dem sich wildlebende
Tiere und Pflanzen bewähren müssen, verändert hat. Der Mensch
beeinflusst beispielsweise das Klima und die chemischen Eigenschaften von
Böden und Gewässern. Arten, die sich an die neuen Umweltbedingungen
anpassen können, bleiben erhalten, andere müssen migrieren oder sterben
aus, wie Baur erklärt. Einen erheblichen Selektionsdruck übt der Mensch
auf wildlebende Tier- und Pflanzenarten aus, die exzessiv gejagt oder
gesammelt werden. Wissenschafter unter der Leitung von Chris Darimont von
der University of California haben kürzlich zeigen können, dass die Übernutzung
von Arten zu dramatischen Merkmalsveränderungen führt.
So sind die Exemplare von 29 untersuchten Arten, zu denen Fische,
Weichtiere, Huftiere und Pflanzen gehören, durch die intensive Nutzung um
durchschnittlich 20 Prozent kleiner geworden. Die Organismen werden zudem
deutlich früher geschlechtsreif. Diese Entwicklung ist auf die selektive
Entnahme grosser Individuen zurückzuführen. Normalerweise überleben die
von Natur aus fittesten Individuen, und das sind beispielsweise grosse und
starke Bären. Der Mensch sorgt nun aber dafür, dass sich dieser Vorteil
ins Gegenteil wandelt: Die fittesten Bären sterben heute zuerst, weil sie
am meisten zum Ruhm des Jägers beitragen; und Sammler der Ginseng-Wurzeln
graben zuerst einmal die grossen Pflanzen aus, bei denen sich die Arbeit
mehr lohnt.
Das eindrücklichste Beispiel für die künstliche Selektion durch den
Menschen kommt aus der Fischerei. So hat die Grösse des Kabeljaus im
Nordostatlantik innerhalb von wenigen Jahrzehnten von durchschnittlich 95
auf 65 Zentimeter abgenommen; die Geschlechtsreife setzt heute schon drei
Jahre früher ein. Nur kleine und frühreife Fische hatten die Chance, der
intensiven Befischung zu entgehen und Nachwuchs in die Welt zu setzen.
Darimont weist darauf hin, dass die Fortpflanzung zu einem früheren
Zeitpunkt und bei kleinerer Körpergrösse problematisch sein kann, weil
dadurch die Fruchtbarkeit bei vielen Arten sinkt und das Überleben der
Art gefährdet sein könnte.
Geschwindigkeit
der Evolution nimmt zu
Insgesamt hat die Analyse von Darimont und seinen Kollegen ergeben, dass
sich die Geschwindigkeit der Evolution bei den übernutzten Arten im
Vergleich zu anderen Arten mehr als verdreifacht hat. Diese Beschleunigung
innerhalb weniger Generationen führt nicht nur zu Veränderungen
innerhalb der Arten, sondern unter Umständen auch zu Veränderungen des
Ökosystems, in welchem sie eine Rolle spielen. Nahrungsnetze und ökologische
Prozesse können auf den Kopf gestellt werden. Die Wissenschafter fordern
deshalb einen evolutionsbiologischen Ansatz, wenn es darum geht, Arten zu
retten oder Ökosysteme zu renaturieren.
Vermutlich kann bei jeder stark bejagten Art eine Richtungsänderung der
Evolution festgestellt werden. In der Schweiz analysiert eine
Forschungsgruppe unter der Leitung von Claus Wedekind vom Departement für
Ökologie und Evolution der Universität Lausanne derzeit Fischereidaten
aus mehreren Kantonen. Erste Resultate zeigen, dass die Felchen im Lac de
Joux während der letzten 25 Jahre wie in vielen anderen Schweizer Seen
ebenfalls immer kleiner geworden sind. Dieser Vorgang ist laut Wedekind
teilweise auf veränderte Umwelteinflüsse wie den verminderten Nährstoffeintrag
in die Seen und das damit verbundene Nahrungsangebot zurückzuführen.
Wedekind und seine Kollegen konnten nun aber zeigen, dass im Lac de Joux
mindestens ein Drittel des Schrumpfungsprozesses auf die selektive
Befischung mit Kiemennetzen zurückzuführen ist.
Der Mensch beeinflusst die Richtung der Evolution von wildlebenden Arten
auch durch die Ausrottung genetisch einzigartiger Tier- und
Pflanzenpopulationen, die an bestimmte Umweltbedingungen angepasst sind.
Wedekind weist darauf hin, dass die genetische Vielfalt das
Ausgangsmaterial und die Basis der Evolution sei. Werde die genetische
Vielfalt innerhalb einer Art eingeschränkt, sinke das evolutionäre
Potenzial dieser Arten. Unter Umständen ist sie dann nicht mehr in der
Lage, sich an den Klimawandel anzupassen.
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"Niederösterreichische
Nachrichten" vom 10.02.2009
20.000
unterschreiben Petition
FORDERUNG
/ WWF und BirdLife Österreich verurteilen neue Beutegreiferverordnung.
Mit einer Petition wollen die Organisationen die Verordnung nun rückgängig
machen.
Der von der NÖ Landesregierung verordnete
Abschuss von 200 Mäusebussarden und 40 Habichten in Niederösterreich
(die NÖN berichtete) hat massiven Protest im In- und Ausland ausgelöst.
Innerhalb von drei Wochen haben sich 20.000 Bürger der Kritik von WWF,
BirdLife und zahlreichen anderen Organistationen angeschlossen. In einer
Petition fordern sie die sofortige Rücknahme der umstrittenen
Beutegreiferverordung.
"20.000 Stimmen sind ein überdeutliches Signal an Landesrat Josef
Plank, nun sofort die Konsequenzen zu ziehen und ein totales
Abschussverbot zu erlassen", so Dr. Bernhard Kohler vom WWF. Sollte
die NÖ Landesregierung die Verordnung nicht zurücknehmen, drohen WWF und
BirdLife eine Klage bei der Europäischen Union einzureichen.
"Die Beutegreiferverordnung ist dazu geeignet, dem Ansehen
Österreichs im Ausland nachhaltig zu schaden", ist Gabor Wichmann
von BirdLife überzeugt. "Schon allein deshalb hat dieser Versuch
Niederösterreichs, sich am EU-Recht vorbeizuschwindeln, in breiten
Kreisen nur Unverständnis und Kopfschütteln ausgelöst."
Jedes
Jahr sind 240 Vögel zum Abschuss freigegeben
Zur Erinnerung: Kurz vor Weihnachten 2008 hatte die NÖ Landesregierung
die Abschuss-Verordnung erlassen. Laut dieser ist es Jägern erlaubt, auf
die Dauer von fünf Jahren im Dezember und Jänner jeden Jahres 200
Mäusebussarde und 40 Habichte abzuschießen - in Summe also 1.200
Greifvögel. "Als fadenscheinige Begründung für dieses Massaker
müssen bedrohte Tierarten herhalten, die angeblich von Mäusebussard und
Habicht gefressen werden", ist Kohler empört.
Umweltorganisationen
sehen Fehler im Gutachten
WWF, BirdLife und die Grünen NÖ haben jeweils Stellungnahmen gegen die
Verordnung eingebracht. Darin weisen sie auf angebliche Fehler und
Ungereimtheiten im Gutachten hin, das ihr zugrunde liegt. Die
Organisationen sind sich einig, dass die Greifvogelverordnung gegen
EU-Recht verstößt.
Bereits 2002 hatte die NÖ Landesregierung versucht, eine
Beutegreiferverordnung zu erlassen, war jedoch an der EU-Kommission
gescheitert, die deswegen ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die
Republik Österreich eingeleitet hatte.
WWF und BirdLife sind davon überzeugt, dass eine neuerliche EU-Klage zur
Aufhebung der bestehenden Verordnung führen würde. "Aus unserer
Sicht wäre es gut, jetzt gleich reinen Tisch zu machen", appellieren
die Naturschutzorganisationen abschließend nochmals an Landesrat Plank
für eine sofortige Rücknahme der Verordnung.
Vom Büro von Landesrat Plank heißt es, dass die Verordnung sehr wohl dem
geltenden EU-Recht entspreche und die Verordnung notwendig sei, um die
steigende Population in den letzten Jahren einzudämmen.
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"Niederösterreichische
Nachrichten" vom 11.02.2009
Leserbrief
an "Niederösterreichische
Nachrichten" zu "Jagd als Unterrichtsfach" vom 10.02.09
Den Jägern schwimmen die Felle davon, darüber sind sich nicht nur
Jagdkritiker einig, dies hört man auch aus internen Kreisen – der
Nachwuchs fehlt.
Aus diesem Grund gehen die Jäger nun sogar so weit, in Schulen nach Jungjägern
zu suchen. Jagd hat mit Tier- und Umweltschutz nicht das Geringste zu tun,
sondern bedeutet gerade was die Hobbyjagd betrifft, bloße Lust am Töten.
Dies nun jungen Menschen in Schulen schmackhaft zu machen, ist ein Skandal
sondergleichen und müsste eigentlich verboten werden.
Marion Löcker
Österreichischer Tierschutzverein
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"Niederösterreichische
Nachrichten" vom 10.02.2009
Jagd
als Unterrichtsfach
HOLLABRUNN
/ Um eine weitere Sparte erweitert die Landwirtschaftliche Fachschule
(LFS) ihr Ausbildungsangebot.
Bezirksjagdmeister Karl Wittmann stellte den Hollabrunner Fachschülern
den neuen Unterrichtsgegenstand "Jagd" vor.
Beim neuen Unterrichtsgegenstand "Jagd" arbeitet die Fachschule
mit dem Landesjagdverband zusammen. Damit erhalten die Schüler der
Fachrichtung Landwirtschaft die theoretische Ausbildung für den Umfang
der mündlichen Jagdprüfung. Wird dieser Gegenstand positiv absolviert,
gilt das Zeugnis als Ersatz für die Prüfung. So müssen die
"Jungjäger" nach dem Erreichen ihres 18. Lebensjahres die
praktische Prüfung ablegen. Danach können sie die NÖ Jagdkarte lösen.
Dieser Lehrgang wurde auf Veranlassung des Obmanns des
Absolventenverbandes Josef Mattes initiiert, der selbst ein begeisterter
Jäger ist. Als das neue Fach den Schülern vorgestellt wurde, kam
Bezirksjägermeister Karl Wittmann in die Fachschule, der dem zweiten und
dritten Jahrganges das Weidwerk näher brachte. Mit dem Unterrichtsfach
"Jagd" wird dokumentiert, dass die Landwirtschaft und die Jagd
ursächlich zusammen gehören und der Nachwuchs für die bäuerlichen
Jagden im Bezirk Hollabrunn und dem weiteren Einzugsbereich der Schule
abgesichert wird.
In Planung ist derzeit auch die Ausbildung zum Jungsommelier, die
gemeinsam mit dem WIFI St. Pölten in die Ausbildung der Weinbau- und
Hauswirtschaftsschüler integriert werden soll. Dafür ist Ing. Walter
Pollack vorgesehen, der in dieser Sparte bereits seit einigen Jahren für
die HLT (Tourismusschule) in Retz tätig ist.
Die Anmeldungen für die Lehrgänge Landwirtschaft, ländliche
Hauswirtschaft und Haustierhaltung werden bis 21. Februar entgegen
genommen. Mitzubringen ist das Halbjahreszeugnis der derzeit besuchten
Schule.
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orf.at vom 10.02.2009
Immer
mehr Gemeinden wollen Biber fangen
In
Niederösterreich gibt es etwa 2.000 Biber, die wegen den Schäden die sie
anrichten nicht immer gern gesehen sind. Gemeinden machen nun mobil und
wollen den Nagern zu Leibe rücken. Die Ansuchen um Fanggenehmigungen
steigen.
Doppelt so viele Anträge wie im Vorjahr
In diesem Winter waren es doppelt soviele Anträge auf eine
Fanggenehmigung der geschützten Biber wie im Vorjahr. Moosbrunn ist
beispielsweise eine von vier Gemeinden mit einer Fanggenehmigung. Letzten
Winter wurden dort 16 Biber gefangen und anschließend getötet.
Die Biber hätten vor allem bei Bauwerken Schäden angerichtet. Keller
waren feucht wegen der Aufstauung der Nässe, Biberbauten hätten für Überflutungen
gesorgt, sagt Bürgermeister Gerhard Hauser.
Gemeinden
warten auf Genehmigung
Mit ähnlichen Problemen kämpfen auch Drösing, Himberg, Weiden an der
March und Hollabrunn. Sie warten aber noch auf ihre Genehmigung.
Karl Hiesberger von der Abteilung Naturschutz des Landes Niederösterreich
räumt den Anträgen gute Chancen ein. Wenn die Anträge in Abstimmung mit
dem Bibermanagement gestellt wurden, so gehe er davon aus, dass diese großteil
genehmigt werden.
In dem Fall würden die Biber bald nicht nur in vier, sondern in acht
Gemeinden gefangen werden dürfen.
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vgt.at vom 10.02.2009
Die
längste Tierschutztradition: 27. Jahr Jägerballdemo vor der Hofburg
Mit dieser lautstarken Demonstration gab der Tierschutz wieder ein
kräftiges Lebenszeichen von sich. Natürlich richtete sich die
Demonstration nicht gegen den Ball an sich, oder gar gegen die Ballgäste.
Mehr als 90% dieser Gäste haben ja nichts mit der Jagd zu tun. Aber die
Jagd findet in Feld und Flur statt, und dort erreicht ein Protest gegen
die erschreckenden Auswüchse der Jagd keine Öffentlichkeit:
Massentierhaltungen, in denen Tiere als Kanonenfutter für den Abschuss
gezüchtet werden, Tiertransporte quer durch Europa, um Nachschub dorthin
zu verfrachten, wo die Jägerschaft alles leer geschossen hat und um sich
die Jagdopfer auf diese Weise sogar über hunderte Kilometer aus dem
Ausland herankarren zu lassen, und nicht zuletzt der Irrsinn des
Vergrabens hunderter, ja tausender abgeknallter Tiere nach einer Treibjagd
- allein bei den Fasanen beispielsweise werden nur rund 20% gegessen, der
Rest entsorgt!
Aus diesen und anderen Gründen wird jetzt bereits seit 27 Jahren dieser
Jägerball zum Anlass für eine Demonstration genommen, um gegen diesen
barbarisch-tierquälerischen Wahnwitz ein Zeichen zu setzen. Und wie es so
aussieht, wird diese Tradition im Sinne des Tierschutzes und einer längst
überfälligen Reform des völlig veralteten Jagdgesetzes auch noch in den
nächsten Jahren und Jahrzehnten aufrecht erhalten werden. Nicht nur die
Jagd ist ihren Traditionen verbunden.
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orf.at vom 07.02.2009
Junger
Salzburger bei Hirschruf-EM
Jüngster
Teilnehmer bei der Hirschruf-Europameisterschaft in Dortmund war Samstag
der 14-jährige Julian Hochleitner aus Goldegg (Pongau). Mit Vater und
Onkel repräsentierte er Österreichs Hirschrufer.
Stimmbruch als Bremse
Julian Hochleitner schaffte es auf Platz zwölf
der Europameisterschaft - noch vor seinem Vater - und war nicht enttäuscht:
"Ich habe viel zu hell geschrien." Er sei gerade im Stimmbruch
und seine Stimme noch nicht so tief. Der junge Goldegger will aber
weitermachen.
20
Minuten Vorbereitung pro Tag
Julians Onkel Christian Hochleitner, Berufsjäger in Werfen (ebenfalls
Salzburger Pongau), wurde Dritter. Wie er sich vorbereitet hat? "In
den letzten zwei Wochen habe ich jeden zweiten Tag etwa 20 Minuten
gerufen", sagt der 46-Jährige: "Im Wohnzimmer, meistens, wenn
niemand zu Hause war - damit es die Familie nicht stört." Auch er
will weitermachen. In früheren Jahren war er bereits zwei Mal österreichischer
Meister.
Lange
Tradition der Ruf- und Lockjagd
Zweck der kurios anmutenden Lautäußerungen ist, während der Brunftzeit
des Rotwildes von September bis Anfang Oktober dem "Platzhirsch"
einen Nebenbuhler vorzutäuschen. Damit will der Jäger ihn aus der
Deckung locken, um das Tier für einen möglichen Abschuss beurteilen zu können.
Die Kunst, den Hirsch zu rufen, sei "anspruchsvolles jagdliches
Handwerk", lässt der Veranstalter wissen. Die sogenannte Lock- und
Rufjagd habe eine jahrhundertelange Tradition.
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orf.at vom 06.02.2009
Zettel:
Auch abseits der Piste auf der Jagd
Die
erste Einzel-Medaille bei einem Großereignis glänzt für Kathrin Zettel
gleich in Gold. Die gelernte Köchin ist auch abseits der Piste eine
Jägerin, den notwendigen Rückhalt geben ihr die Familie und Freund
Seppi.
"Wollte
auch immer die Buben schlagen"
In der Familie von Kathrin Zettel ist Skifahren nie ein großes Thema
gewesen. Auch weil die Landwirtschaft viel Arbeit mit sich bringt und
wenig Zeit für Hobbys blieb. Dass sie trotzdem mit dem Sport begann,
verdankte sie ihrer Schwester.
"Ich war eifersüchtig auf Elfriede, sie hatte Ski, ich nicht."
Bereits im Schülerinnenalter sammelte Zettel Pokale für den
Trophäenschrank zu Hause. Ein Mentor schon in jungen Jahren war Thomas
Sykora, der sich erinnerte, dass "sie nicht nur bei den Mädchen
gewinnen, sondern immer auch die Buben schlagen" wollte.
Im Juni und Juli ist die Jungjägerin schon früh im Wald.
Aufgewachsen außerhalb von Göstling.
Kathrin Zettel, deren Hobbys Computer, Motorsport und Musik sind, ist auf
einem Bauernhof vier Kilometer außerhalb von Göstling auf einer
Hochebene auf 800 m Seehöhe aufgewachsen.
"Das ist für mich der ideale Platz zur Erholung, Entspannung und um
Kraft zu tanken", schrieb sie auf ihrer Website. Als Jungjägerin im
Revier an der Ybbs ist sie vor allem in den Monaten Juni und Juli schon
lange vor Sonnenaufgang im Wald anzutreffen.
Begeisterung für Jagd und Natur
"Man soll auf dem Hochstand sitzen,
wenn es noch finster ist. Das taugt mir irrsinnig, es ist wahnsinnig
schön, wenn man miterlebt, wie die Natur zum Leben erwacht, wie sich
alles wieder bewegt und rührt. Und was sich von Jahr zu Jahr bei den
Böcken vom Geweih her tut", hatte sie nach dem Sieg im Sölden-RTL
zu Saisonbeginn erzählt.
Nach dem Schienbeinkopfbruch am 2. März 2007 in der
Weltcup-Super-Kombination in Tarvis, an dessen Folgen sie lange gelitten
hat, hatte Zettel beschlossen, den Jagdschein zu machen, weil das bei ihr
in der Familie Tradition hat. Ihre größte Beute ist ein
"vierjähriger, guter Rehbock, das ist meine schönste Trophäe, da
bin ich ganz stolz drauf."
"Abgerechnet wird zum Schluss"
Am 13. März 2004 hat Zettel in
Sestriere ihr erstes Weltcuprennen bestritten und war 18. geworden, bei
Junioren-Weltmeisterschaften gewann sie Gold in Slalom (2004) und
Kombination (2005) sowie zwei Silbermedaillen. Mittlerweile hat sie fünf
Riesentorläufe im Weltcup gewonnen, drei in dieser Saison, sowie
insgesamt 16 weitere Podestplätze abgeräumt.
Dass die Athletin des SC Göstling-Hochkar in Val d'Isere schön
auftrumpfen könnte, war ihr bewusst gewesen. Auf die Frage, wie sich
"WM-Star Zettel anhören" würde, hatte sie vor ihrem ersten
Auftritt gemeint. "Anhören tut es sich nicht schlecht, aber
abgerechnet wird am Schluss. Möglich ist es und passieren kann
alles."
Dies hat die Atomic-Fahrerin am Freitag eindrucksvoll unter Beweis
gestellt und damit den 26-köpfigen Fanklub aus ihrer Heimat nicht
enttäuscht. Und zu Hause mitgefreut haben sich sicher auch Schwester
Elfriede und deren Töchterlein Anika, deren Patentante Kathrin Zettel
ist.
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nachrichten.at vom 06.02.2009
Brutaler
Tierquäler im Innviertel unterwegs
Ein
Tierquäler dürfte es im Bezirk Braunau auf Kormorane abgesehen haben:
Ein Unbekannter hat selbst gebastelte Köder mit Metallgewichten
ausgelegt, die bei den Vögeln Schnittverletzungen im Hals verursachen. Ein
Tier verendete qualvoll, ein zweites konnte nach einer Notoperation
gerettet werden. Die Polizei bestätigte der APA am Freitag eine
entsprechende Presseaussendung des Naturschutzbundes.
Spaziergänger hatte kürzlich an der Mattig im
Gemeindegebiet von Palting einen toten Kormoran gefunden. Er hatte eine
große offene Schnittwunde am Hals. Bereits zwei Wochen zuvor war ein
schwer verletzter Vogel gefunden worden, der an einem mit einem
Drillingshaken versehenen Fischköder hing. Er konnte gerettet werden.
Beide Fälle wurden angezeigt.
Laut Polizei scheint es sich um selbst gebastelte Köder zu handeln. Eine
heiße Spur gibt es noch nicht. Es sei aber ein offenes Geheimnis, dass
die Kormorane bei Fischen und Jägern nicht beliebt seien, hieß es.
Derartige Legeangeln seien rechtswidrig und hätten auch andere Wildtiere
oder Hunde treffen können, so der Naturschutzbund. In den beiden
vorliegenden Fällen würde aber alles darauf hindeuten, dass gezielt
Kormorane getötet werden sollten.
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kleinezeitung.at vom 04.02.2009
"Ergreiferprämie"
für unbekannten Schützen
Storchenverein
und Arche Noah suchen Schützen, der einen Bussard getötet hat.
Der Bussard wurde verletzt aufgefunden, starb aber an den
Verletzungen
Ein Martyrium hatte jener Bussard hinter sich, der kürzlich zwischen
Rosenberg und Karnerberg (Gemeinde Glanz) verletzt aufgefunden wurde. Der
Greifvogel wurde von tierlieben Spaziergängern entdeckt und zum
Storchenhof von Helmut Rosenthaler nach Tillmitsch gebracht.
Operative
Entfernung
Tierarzt Manfred Brandl stellte schließlich fest, dass der Vogel
Schrotkugeln im Körper hatte. Trotz operativer Entfernung überlebte der
stark geschwächte Bussard nicht. Für Helmut Rosenthaler ist dies ein
arger Fall von Tierquälerei: "Am Freitag wurden die Schüsse gehört,
am Sonntag wurde der Vogel gefunden. Dazwischen liegen viele Stunden des
Leidens. Außerdem ist der Bussard geschützt, auf ihn dürfte gar nicht
geschossen werden." Dieser Vorfall war aber leider keine Ausnahme.
Daher wurden 300 Euro Belohnung für die Ergreifung des Schützen
ausgesetzt. Rosenthaler: "Vielleicht gelingt es uns damit, endlich
einmal einen Übeltäter dingfest zu machen."
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noen.at vom 04.02.2009
Schock
nach brutaler Tat
Beziehungsdrama
endete für Ex-Freundin mit Kopfschuss.
Als am frühen Nachmittag des 30. Jänner tiefschwarze Rauchwolken über
der kleinen Kautzner Katastralgemeinde aufzogen, wurde sofort Brandalarm
ausgelöst. Dass in dem Ort auch ein Beziehungsdrama ein furchtbares Ende
genommen hatte, ahnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand.
Die Rauchsäule stieg von einem Schuppen des 52-jährigen Landwirts Karl
Schmidt auf, der hinter dem seit längerem nicht mehr bewohnten und
relativ desolaten Hof seiner Eltern liegt. Ein Mitglied der Feuerwehr
Tiefenbach wollte Schmidt über das Feuer informieren und ging zu dessen
gegenüberliegendem Wohnhaus. Dort fand er im Schuppen eine tote Frau.
Besonders tragisch ist die Tatsache, dass der Mann innerhalb von nur zwei
Wochen bereits zum zweiten Mal eine Leiche fand und seitdem unter starker
Schockeinwirkung steht.
Wie sich später herausstellte, war die Tote die 48-jährige
Reitstallbesitzerin Anni Inghofer aus Heidenreichstein. Inghofer war über
längere Zeit mit Schmidt befreundet gewesen, dürfte aber die Beziehung
bereits beendet haben und hätte sich vermutlich nur noch einige Dinge aus
dessen Haus abholen wollen. Dabei dürfte es zu einer Auseinandersetzung
gekommen sein, bzw. hatte der Täter seiner Ex-Freundin aufgelauert. Bei
der Obduktion der Leiche in der Prosektur des Landesklinikums Waidhofen
wurde durch den Sachverständigen ein Steckschuss, der in die
Hinterhauptregion eingedrungen war, festgestellt. Augenzeugen berichteten
außerdem, dass der mutmaßliche Mörder am Vormittag des 30. Jänner
mehrmals vor Inghofers Reitstall hin- und hergefahren sei.
Es wurde Mordalarm ausgelöst. Von Schmidt fehlte zu diesem Zeitpunkt jede
Spur. Auffallend war allerdings, dass auch keines seiner Fahrzeuge fehlte.
Mit sieben Nachbarfeuerwehren bekämpfte die FF Tiefenbach den Brand. In
dem Schuppen hatten sich auch zwei Traktoren befunden, entzündetes Heu
und der Treibstoff in den landwirtschaftlichen Fahrzeugen hatten für eine
riesige, schwarze Rauchsäule gesorgt.
Die Brandbekämpfung dauerte bis in die Nachtstunden. Ungefähr um 22 Uhr
wurden die Kriminalbeamten dann fündig: Sie entdeckten die Überreste
einer weiteren Person auf einem mit Heu beladenen Anhänger; um 11 Uhr
vormittags wurde dort auch ein Revolver gefunden.
Wie bereits seit dem Auffinden der Toten vermutet worden war, dürfte
Schmidt nach dem Mord in seinem Schuppen Feuer gelegt haben und sich
anschließend ebenfalls erschossen haben. Aufgrund des starken
Verkohlungszustandes der Leiche konnte allerdings bei der Obduktion keine
genaue Todesursache festgestellt werden. Mit einer DNA-Analyse und zahnärztlichen
Unterlagen soll eine eindeutige Identifizierung durchgeführt werden.
Wegen der Legehennen hat sich auch bereits die Bezirkshauptmannschaft
eingeschaltet. Der Amtsarzt überzeugte sich, dass die Hühner versorgt
werden. In der Folge wird man die finanzielle Situation von Schmidt
untersuchen und sehen, ob ein Testament vorhanden ist bzw. ob es
gesetzliche Erben gibt und diese das Erbe antreten. Weiters wird auch über
das nächste Vorgehen bezüglich des Hühnervolks entschieden werden.
Der Bruder der Ermordeten will den Reiterhof in Heidenreichstein mit
seiner Familie weiterführen.
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noen.at vom 04.02.2009
Wenig
private Kontakte
Schmidts
Legehennen produzierten pro Tag rund 5.000 Bio-Eier für die
„Hofer“-Regale.
Karl Schmidt war geschieden und hatte sich mit seiner Landwirtschaft auf
die Produktion von Eiern spezialisiert. Er besaß in zwei Ställen in der
Nähe des Ortes rund 7.400 Legehennen in Bio-Freilandhaltung. Seine
Hühner legten pro Tag rund 5.000 Bio-Eier, die zu 99 Prozent in die
Regale des Diskonters Hofer wanderten. Die Fütterung der Hühner war
computergesteuert, die Tiere hatten acht Hektar Weideland zur Verfügung
und bei Schlechtwetter einen Wintergartenauslauf. Schmidt war auch Jäger
und Jagdpächter in Reibers.
Schmidt war zwar Mitglied der Feuerwehr Tiefenbach, enge private Kontakte
dürfte er im Ort allerdings zu niemandem gepflegt haben. Die meiste Zeit
dürfte seine Arbeit mit den Hühnern in Anspruch genommen haben.
FF-Kommandant Franz Perzi kann sich die Tat nicht erklären: „Wenn bei
der Feuerwehr Not am Mann war, konnte ich mich immer an ihn wenden. Ich
habe ihn in den vergangenen Tagen aber nur gesehen, wenn er mit dem Auto
vorbeigefahren ist, da ist mir nichts aufgefallen.“
Nachbarin Brigitte Plei bestätigte, dass Schmidt zwar nicht sehr gesellig
aber bei den meisten Anlässen anwesend war. „Er war nicht viel daheim,
meist haben wir ihn nur auf seinem Traktor oder im Auto gesehen. Er hat
immer freundlich gegrüßt, aber wir wussten eigentlich nicht sehr viel
von ihm.“ Ganz begreifen kann sie die Vorgänge noch immer nicht. „Das
ist wie in einem schlechten Film, das ist alles ein Schock.“
Karl Schmidt hatte zweimal bei Gemeinderatswahlen für eine FPÖ-nahe
Liste kandidiert. Vor einigen Jahren hatte er sich auch in der
Barbara-Karlich-Show als „Bauer als Millionär“ präsentiert. Aufgrund
seines Auftritts sei er dann, so wird erzählt, von einer seiner zwei
Töchter auf höhere Unterhaltszahlungen geklagt worden. Dass es Schmidt
tatsächlich finanziell gut ging, wird allerdings von vielen Kautznern
bezweifelt.
Top
kurier.at vom 04.02.2009
Milliardär
muss Jagdgatter entfernen
12.000
Euro Strafe für Milliardär
Ein
russischer Investor hat in Rohr im Gebirge einen ganzen Berg einzäunen
lassen, um ein Jagdgatter zu betreiben. Die Behörde hat bereits saftige
Bußgelder verhängt.
Nationalpark Hohe Tauern. Reichlich Wild wurde auf Gut Brunntal
ausgesetzt. Ein russischer Milliardär "züchtet" sich in Rohr
im Gebirge sein eigenes Jagdparadies. An die 80 Stück Hirsche, Gams- und
Steinwild wurden bereits mit Transportern in das 214 Hektar große Gehege
von Rashid Sardarov gebracht. Der Abschuss der Tiere ist jedoch noch
strengstens untersagt und wird mit hohen Strafen geahndet.
Die weidmännischen Pläne des geheimnisvollen Investors sorgen, wie
berichtet, für gehörigen Zündstoff. Der begeisterte Jäger hat das
"Gut Brunntal" gekauft und sich so ein riesiges Jagdgatter für
Rot-, Sika-, Dam-, Muffel- und Schwarzwild sowie für seltene Davidhirsche
geschaffen. Dabei hat er die Behörde gekonnt ausgetrickst.
Da die nächste Jagdgebietsfeststellung erst 2010 ist, kann der Russe auch
nicht vorher um die Errichtung eines Gatters ansuchen. Deshalb nützte er
eine Gesetzeslücke und bekam die Bewilligung zur Tierhaltung nach dem
Bundestierschutzgesetz. Der gesamte Berg ist bereits drei Meter hoch
eingezäunt. Die Behörde lässt sich jedoch davon nicht abhalten, die
Vorkommnisse am Gut Brunntal genau zu kontrollieren. Bezirkshauptmann
Philipp Enzinger hat die Causa "Sardarov" zur Chefsache erklärt.
Keine
Gnade
Dem Vernehmen nach wurden dem Russen bereits Strafen der BH in der Höhe
von 12.000 Euro aufgebrummt. Es handle sich dabei jedoch um
Bagatelldelikte, wie zu spät abgegebene Bauansuchen, falsch entsorgter
Bauschutt und Ähnliches. Sardarov lässt sich bekanntlich ein, seinen
Vermögensverhältnissen angepasstes, Jagddomizil inklusive einiger
Nebengebäude mitten in den Wald bauen.
Indes wächst und wächst der Tierbestand innerhalb des Zauns. "Hier
mussten wir allerdings auch schon eine Strafe verhängen", so
Enzinger. Die Haltung von Steinwild ist in Österreich jedoch
meldepflichtig. Die Behörde wurde darüber jedoch nicht in Kenntnis
gesetzt. Dafür setzte es ungefähr 3000 Euro Bußgeld.
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tierschutznews.ch vom 03.02.2009
Günther
Jauch ärgert Jäger
Quizmaster
Günther Jauch sorgt für Ärger unter den heimischen Jägern. In seiner
RTL-Sendung «Wer wird Millionär« vom Freitag, 23. Januar, ließ er
einen flapsigen Kommentar fallen, der den Vorsitzenden des Jagdschutz- und
Jägervereins Hersbruck, Rolf Knipser, wütend macht. Jauch bezeichnete
einen Jäger recht scherzhaft als «professionellen Mörder«. Knipser
will die Aussage vom Landesjagdverband prüfen lassen.
Zu der Aussage von Jauch kam es, als eine junge Dame auf dem
Ratestuhl bei der Beantwortung der 32000-Euro-Frage: «Der Große und der
Kleine Kudu sind ...? A: indische Gottheiten, B: Antilopenarten, C: über
7000 Meter hoch, oder D: Comichelden« den Publikumsjoker zu Rate zog. Der
Mann war sich rasch sicher, dass die richtige Antwort «Antilopenarten«
lauten würde, weil er Jäger sei. Nach unterhaltsamem Hin und Her
zwischen dem «Joker«, der Kandidatin und Günther Jauch, das das
Publikum mit Lachen belohnte, war sich die junge Frau immer noch nicht
ganz sicher. Sollte sie die vorgeschlagene Antwort nehmen? Jauch sagte
daraufhin scherzhaft: «Also, professioneller Mörder, ist o.k.« Soll heißen:
«Nimm die Antwort.«
Dass der Begriff «professioneller Mörder« gefallen ist, ärgert den
Hersbrucker Jäger Knipser sehr. Er sieht seinen Berufsstand angegriffen.
«Diese ungeheuerliche und verleumderische Äußerung von Günther Jauch
vor einem Millionenpublikum, ,der Jäger ist ein professioneller Mörder’,
ist für uns Jäger nicht hinnehmbar«, meint er. Und weiter: «Eine
derartige, öffentlich vorgebrachte Verleumdung eines zahlenmäßig großen
Personenkreises dürfte mit dem in Deutschland geltenden Strafrecht sicher
nicht vereinbar sein. Der Landesjagdverband wird diese Frage prüfen
lassen.«
Die Jäger ließen sich nicht «mit RAF-Terroristen, Raubmördern, Kindsmördern,
mordenden Extremisten und anderen Verbrechern auf eine Stufe stellen«. «Ich
schätze Herrn Jauch sonst schon«, sagt Knipser. Doch diesen Spruch
wollen sich er und seine Kollegen nicht gefallen lassen.
Eine RTL-Sprecherin meinte dazu: «Dem Moderator Günther Jauch ging es
lediglich darum, die Glaubwürdigkeit des Zusatzjokers hervorzuheben.«
Top
"Niederösterreichische Nachrichten" vom
03.02.2009
Hunderte
Kormorane fischen die Ybbs leer
Raubvögel
machen Fischern und Rettern der Äsche Arbeit zunichte. Umweltschützer
warnen vor Radikalabschuss.
YBBSTAL / Die Katastrophe ist für die Ybbs-Fischer perfekt:
Geschwader von Kormoranen jagen derzeit Ybbsäschen und Forellen und
machen jahrelange mühsame Aufbaumaßnahmen bei der Fischwaid zwischen
Kematen und Opponitz zunichte.
"Es ist unbeschreiblich, mit welcher Gründlichkeit die Kormorane die
Ybbs befischen", sagt Helmut Schelberger vom Waidhofner
Fischereiverein "Petri Jünger". Er und seine Vereinskollegen führen
bereits Beobachtungslisten und berichten dem "Österreichischen
Kuratorium für Fischerei", wann und wie viele Kormorane sie
gesichtet haben. "An einem Tag haben wir 164 Exemplare gezählt",
so Schelberger." Egon Brandl vom Waidhofner Arbeiterfischereiverband
bestätigt das: "Vergangene Woche habe ich Schwärme von bis zu 30 Vögel
beobachtet."
Zugefrorene
Teiche sorgen für "Kormoran-Tourismus"
Brandl nennt auch den Grund für die überhand nehmenden "fliegenden
Touristen", die ihre Brutplätze an der Donau haben. "Wenn die
Teiche im Einzugsbereich der Donau zugefroren sind, ziehen die Kormorane
in die Täler und fischen in den eisfreien Gebirgsflüssen." Dabei
kommen sie bis ins "Fischerdorf" Opponitz. "Es ist ein
echtes Existenzproblem für unsere Fliegenfischstrecke", sagt Bürgermeister
Ing. Erwin Forster. Da die Vögel im Verband vorgehen und regelrechte
Treibjagden auf den Fischbestand veranstalten, fischen sie ganze
Abschnitte der Ybbs de facto leer. "Wenn das so weiter geht, bedeutet
es das Aus für unseren Fliegenfisch-Tourismus", malt Forster
schwarz.
Auch der Opponitzer Fischerei-Aktivist Franz Rosenberger sieht die Zukunft
der Ybbsfischerei in düsteren Farben. "Wenn nichts geschieht, gibt
es bald nur noch Koppen in der Ybbs." Dabei sieht er für Jagd- und
Fischereibesitzer Bundesforste und die Gemeinden in den Brutgebieten an
der Donau Handlungsbedarf. Die Bejagung am Oberlauf der Ybbs lindere die
Situation wenig.
Warum sich der Ehrgeiz der Jäger beim Kormoranabschuss in Grenzen hält,
weiß Forster: "Als Trophäe ist der Kormoran uninteressant, die
Bejagung ist zeitaufwändig und mit Bürokratie verbunden, die Entsorgung
der Kadaver ist teuer."
Im Waidhofner Stadtgebiet, wo sich vier Vereine die Fischgründe teilen,
ist die Bejagung aus jagdrechtlichen Gründen gar nicht erlaubt. Vergrämungsaktion
mit Knallkörpern zeigen nur beschränkt Wirkung. "Die Vögel merken
den Unterschied bald." Den Fischereiverbänden bleibt nichts anderes
übrig, als jährlich teuren Zusatzbesatz mit Jungfischen durchzuführen.
"Die sind die Stömung meist nicht gewohnt und halten sich vor allem
bei Hochwasser nicht", sagt Schelberger, der nicht weiß, wie lange
sich der Verein die jährliche Pacht von 32.000 Euro noch leisten kann:
"Keine Fische, kein Fischerkartenverkauf, keine Einnahmen."
Vom
Aussterben bedrohte Tierart wird zur Landplage
"Die Ökologie der Äsche führt zu einer im Vergleich zu anderen
Fischarten der Region erhöhten Anfälligkeit gegenüber Kormoranprädation",
stellt Biologe Mag. Stefan Guttmann vom Verein "Rettet die Ybbsäsche"
fest. Die Äsche weist ein ausgeprägtes Schwarmverhalten in den
Wintermonaten auf, versteckt sich nicht und flieht zu träge. Er rät zu länderübergreifendem
Management und Monitoring des Fischbestands. "Umfassendes Management
des Kormorans ist aber derzeit nicht existent", so Guttmann.
"Erste Exemplare haben wir erst 1995 an der Ybbs beobachtet",
sagt Schelberger.
Tierschützer
warnen: "Nur abschießen greift zu kurz"
Dass ein Radikalabschuss der Vögel zu kurz greifen könnte, davor warnen
Naturschützer. Erich Abfalter von den Waidhofner Grünen sagt: "Früher
war das ein vernetztes System. Die Kormorane haben dort, wo sie heimisch
waren, ihre Freiräume gehabt. Abschießen allein bringt nichts, es muss
behutsame Maßnahmen wie das Entfernen von Gelege geben", sagt er.
"Mit Abschießen behandelt man das Symptom, nicht die Ursache."
Top
diepresse.com vom 02.02.2009
Essl:
„Ich habe die Jagd noch nie gemocht“
Zehn
Jahre Essl-Museum werden heuer gefeiert. „Die Presse“ begleitete Österreichs
prominentesten Sammler und Baumax-Gründer beim Besuch der Diplom-Präsentation
der Malereiklasse der Wiener Angewandten.
Darf ich weitermalen?“, fragt Karlheinz Essl und hat auch
schon den Pinsel in der Hand. Leicht panisch blickt der Kunststudent auf
Staffelei, Leinwand, den älteren Herren, den er nicht kennt, dann in die
Runde seiner Professoren – ratlose Gesichter. „Nein! Machen Sie doch
Ihr eigenes!“ „Sehr gut“, ist Essl zufrieden. Erleichtertes Lachen
in der kleinen Gruppe, die Österreichs prominentesten Kunstsammler bei
einem seiner seltenen Rundgänge durch die Universität für angewandte
Kunst begleitete, darunter die Malerei-Professoren Johanna Kandl und
Gerhard Müller. Fast aber wirkte es, als hätten sie Essl diese kreative
Einmischung, eigentlich eine ziemliche Respektlosigkeit, zugetraut. Fast.
Eine Unsicherheit, die an das ambivalente Verhältnis der österreichischen
Kunstszene zu ihrem größten privaten Gönner erinnert – Galeristen nörgeln
hinter vorgehaltener Hand über die hohen Prozente, die Essl ihnen
abverlangt, Museumsdirektoren über die „Lex Essl“, die Spenden auch
an private Ausstellungshäuser absetzbar machte, böse Zungen über die
Kunstverkäufe, die Essl angeblich im Keller abwickelt („Blödsinn, ich
berate nur Sammler, die beginnen wollen.“). Und einige Künstler ätzen,
dass er immer die schlechtesten Arbeiten aussuche.
„Ich
könnte nie ein Tier erschießen“
Was zumindest Johanna Kandl nicht bestätigen kann: „Herr Essl hat ein
hervorragendes Auge, sucht immer das Beste aus“, erzählt sie zwischen
zwei Präsentationen – und wirkt überhaupt sehr happy. Schließlich
nimmt sich der mittlerweile vor allem international umtriebige Sammler
gleich mehrere Stunden Zeit, die Diplomarbeiten der Studierenden zu
besichtigen. Fragt neugierig nach, freundlich, geduldig, fast großväterlich
mild. Hin und wieder lobt er auch, höflich bis enthusiastisch. Zum
Beispiel Johanna Berchtold, die mit der durchdachten, perfekt gemalten
Safari-Serie „Archaisches Rendezvous“ ihr Studium abschloss. Die Ölbilder
gingen von dem Auftragswerk aus, ein Jagdfoto des verstorbenen
Vorarlberger Beschlägefabrikanten Julius Blum zu malen. Album um Album blätterte
die 22-Jährige durch, näherte sich dem ihr erst wenig sympathischen
Thema Großwildjagd – und fand schließlich „auch positive Aspekte“.
Die Bilder wirken illustrativ, werden durch eine Art 70er-Jahre-Patina
weicher, versöhnlicher, in eine andere Zeit verortet. Essl zieht prompt
eine Parallele zur englischen Malerin Cecily Brown – die auch von der
jungen Künstlerin sehr geschätzt wird, wie sie gleich zugibt. Ein
riesiges erlegtes Nashorn fällt in einem der Bilder fast aus dem Rahmen.
Essl schaudert es, er hat die Jagd noch nie gemocht, erzählt er, könnte
nie ein Tier erschießen, würde sich nie mit einer Trophäe brüsten.
Trotzdem ist er so begeistert wie nur noch ein zweites Mal an diesem
verregneten Nachmittag: „Diese Kraft und Dynamik, eine tolle Serie, ich
muss Ihnen wirklich gratulieren.“ ...
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"Kronen Zeitung" vom 31.01.2009
Kater
"Felix" schleppte sich in verbotener Tellerfalle heim
Tierbesitzerin
in St. Willibald ist empört:
Empörung in der Innviertler Gemeinde St. Willibald: Ein
Tierquäler hat eine verbotene Tellerfalle aufgestellt - und der
zehnjährige Kater "Felix" ist hineingeraten. Allerdings zum
Glück nur mit den Spitzen der Vorderpfoten, sodass er überlebte - und
sich sogar, im Eisen hängend, nach Hause schleppen konnte. Sein Frauerl
Erna Grüll hat Anzeige erstattet und ist froh, den Schmusetiger wieder zu
haben. "Jetzt glaube ich fast, dass es auch für Katzen Schutzengel
gibt." Der Verdacht richtet sich gegen einen Tierhasser, der mit dem
Tellereisen allerdings auch Menschen in Gefahr gebracht hat.
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"Kronen Zeitung" vom 31.01.2009
"Problem"-Luchs
mit Sender im Nationalpark ausgewildert
Durch
die Wälder im Kalkalpen-Areal streifen auch noch drei weitere Raubkatzen:
Er ist zumindest nicht so einsam wie unser Braunbär
"Moritz": Im Nationalpark Kalkalpen wurde nun ein mit Sender
versehener Luchs ausgewildert, der zuvor als "Problem"-Katze bei
Kirchdorf gefangen worden war. Er kann in dieser Gegend aber auf drei
Artgenossen stoßen.
Die
Rückkehr der Raubtiere nach Oberösterreich:
Als nun in Höfen bei Kirchdorf Hasen und Hühner gerissen wurden, wurde
eine Durchlauffalle aufgestellt - und prompt tappte ein eineinhalbjähriger,
14 Kilo schwerer Luchs hinein. "Er wurde ,gechippt und mit
Halsbandsender versehen, dann im Nationalpark ausgewildert. Nun können
seine Wanderungen beobachtet werden", berichtet Landesjägermeister
Sepp Brandmayr (siehe Interview).
Luchse waren in Oberösterreich im Jahr 1812 ausgerottet worden. Seit
knapp zwanzig Jahren wandern wieder Exemplare aus Tschechien ein,
hinterließen im Mühlviertel und in den Kalkalpen Spuren. "Aber auch
Wölfe ziehen wieder in unser Bundesland", erklärt Wildbiologe
Christopher Böck vom Landesjagdverband. Zwei wurden aber irrtümlich
erlegt: Auf der Rettenbachalm bei Bad Ischl wurde ein Wolf mit einem
wildernden Hund verwechselt, bei Rohrbach einer mit einem Fuchs ...
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orf.at vom 30.01.2009
Tödliches
Beziehungsdrama im Waldviertel
In
Tiefenbach bei Kautzen (Bezirk Waidhofen/Thaya) dürfte sich ein blutiges
Beziehungsdrama ereignet haben. Ein Mann soll seine Lebensgefährtin
erschossen haben. Die 48-Jährige wurde mit einem Kopfschuss gefunden.
Nachbarn
fanden die Leiche
Entdeckt wurde die Leiche der Frau von Nachbarn des Mannes. Sie wollten
ihm mitteilen, dass eine Scheune seines auf dem ehemaligen Anwesen seiner
Eltern in Flammen steht. Bei dem Versuch, ihn in seiner Wohnung
anzutreffen, fanden sie die tote Frau. Sie dürfte mit einem Jagdgewehr
erschossen worden sein.
Anschließend dürfte der Täter die Scheune selbst angezündet haben. Sie
brannte komplett nieder. Die Flammen griffen auch auf das ehemalige
Elternhaus des Mannes über und richteten dort Schaden an. 80
Feuerwehrleute waren im Einsatz.
Täter
in Flammen umgekommen?
Dringend tatverdächtig sei der 51-jährige Lebensgefährte der Frau,
sagte Ernst Schuch vom niederösterreichischen Landeskriminalamt.
Laut Polizei ist derzeit unklar, ob sich der Mann das Leben genommen hat.
Seine Leiche könnte in der abgebrannten Scheune liegen. Bis zum späten
Freitagabend war es für die Einsatzkräfte aber zu gefährlich, dort nach
dem Mann zu suchen, weil noch immer Glutnester zu löschen waren. Auch ist
die verkohlte Holzkonstruktion, die von der Scheune übrig geblieben ist,
einstürzgefährdet. Die durch den Brand festigkeitsgeschwächten
Holzträger und -stützen müssen von der Feuerwehr über Nacht
weggeräumt werden.
Vermutlich kann die abgebrannte Scheune erst am Samstag durchsucht werden.
Laut den Ermittlern deutet aber nichts darauf hin, dass der Mann
geflüchtet sein könnte. Sämtliche Fahrzeuge befinden sich noch vor dem
Haus.
Viel
Geld in Bio-Hühnerhaltung investiert.
Schulden als mögliches Motiv
Im leicht angekohlten Auto des Mannes wurde eine Waffe gefunden. Ob es
sich um die Tatwaffe handelt, ist unklar.
Auch über das Motiv der Tat ist noch wenig bekannt. Gerüchte, wonach
Schulden und Probleme mit dem Gerichtsvollzieher Auslöser für das
Beziehungsdrama gewesen sein könnten, wurden bisher nicht bestätigt.
Nachbarn berichten aber von großen Investitionen, die der 51-Jährige
erst in den letzten Jahren in zwei große Stallungen investiert habe, in
denen er Bio-Freilandhühner gezüchtet habe.
Der 51-jährige Mann ist laut den Ermittlern in erster Ehe geschieden und
hat zwei erwachsene Kinder. Einer der Nachbarn wurde am Freitagabend von
der Polizei einvernommen, um nähere Aufschlüsse über die Hintergründe
der Bluttat zu bekommen.
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"Die Presse" vom 30.01.2009
Leserbrief
an "Die Presse" zu "Halali für Jäger und Heger" vom
28.01.09
Jäger in der Politik sind der Grund, warum Gesetze von Jägern für Jäger
gemacht werden. Jüngstes Beispiel ist die Verordnung zum
Greifvogelabschuss in Niederösterreich - obwohl Experten eindringlich
davor warnen, diese Tiere zu erlegen, weil etwa der Habicht durch eine
Krankheit ohnehin akut bedroht ist und Jäger nicht in der Lage sind, die
Greifvögel voneinander zu unterscheiden, gilt es “Feuer frei”. Der
Grund ist einfach, die Jäger sehen in jedem Beutegreifer sofort einen
Jagdkonkurrenten und der muss schnellstens ausgeschaltet werden.
Wie scheinheilig die Katholische Kirche agiert, zeigen die Hubertusmessen,
Dompfarrer Faber geht mit denkbar schlechtem Beispiel voran und tötet
selbst aus reiner Mordlust. Was wohl das Jüngsten Gericht dazu sagen
wird?
Marion Löcker
Österreichischer Tierschutzverein
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orf.at vom 29.01.2009
Wilderei
- Gämse zweimal mit Pistole angeschossen
Ein grausamer Fall von Wilderei ist in Zirl bekannt geworden. Ein
dreijähriger Gamsbock ist dort in den letzten Tagen gleich zweimal mit
einer Pistole angeschossen worden.
Schwer
verletzt gefunden
Das Tier wurde schwer verletzt vom Jagdpächter gefunden und musste dann vom
zuständigen Jäger erlegt werden. Der Wert des Bocks wird mit rund 1200
Euro angegeben.
Die Polizei in Zirl bittet um sachdienliche Hinweise.
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"Die Presse" vom 29.01.2009
Halali
für Jäger und Heger
Unter
der Patronanz der Stadt Wien ging Montagabend zum 88. Mal der Jägerball
des "Grünen Kreuz" übers Tanzparkett. Der "jüngste
Ball" wie viele meinen, war wie alljährlich ausverkauft und
entpuppte sich traditionell als legere Netzwerker-Bühne für die Schönen,
Reichen und Einflussreichen des Landes.
Draußen Protest, drinnen
Walzer-Seligkeit. Gegen den "Mordsspaß Jagd" waren rund 100
Demonstranten angetreten, um der in zünftigen Trachtenanzügen und
festlichen Dirndln einziehenden Waidmänner und -frauen mit dem auf
Transparenten transportierten Urteil "Ihr seid erbärmlich" Lust
am Waidmannsglück zu trüben. Drinnen in der Hofburg umfing die mehr als
5000 Besucher frischer Tannenduft sowie der vertraute Klang von
Jagdbläsergruppen, und von der Bühnendekoration her grüßte das
Murmeltier. Die Wiener Sängerknaben intonierten ungeachtet der Schonzeit
das Lied "Auf, auf, Ihr fröhlichen Hasen!".
Die Anzahl der Jäger in der Bundesregierung habe sich mit
Landwirtschafts- und Umweltminister Nikolaus Berlakovich verdoppelt,
outete Vizekanzler Josef Pröll in seiner Eröffnungsansprache. Tendenz
steigend: Christine Marek habe man zum runden Geburtstag einen Jagdkurs
geschenkt. Die Prüfung stehe für 2010 an, somit würde es die regierende
Jagdgesellschaft nächstes Jahr schon auf drei Köpfe bringen.
Als Neojäger outete sich der stets nach neuen Schäflein pirschende
Dompfarrer Anton Faber. Als vergangenes Jahr 300 Waidmänner mit dem
Wunsch an ihn herantraten, im Stephansdom eine Jagdmesse zu zelebrieren,
kalkulierte Faber in Windeseile den Multiplikatoreffekt: "Wegen zehn
protestierenden Tierschützern lasse ich mir nicht 1500 fromme Jäger
entgehen!".
Top
"Niederösterreichische Nachrichten" vom
27.01.2009
"Sonntagsjäger
haben Freibrief"
Unter
der Patronanz der Stadt Wien ging Montagabend zum 88. Mal der Jägerball
des "Grünen Kreuz" übers Tanzparkett. Der "jüngste
Ball" wie viele meinen, war wie alljährlich ausverkauft und
entpuppte sich traditionell als legere Netzwerker-Bühne für die Schönen,
Reichen und Einflussreichen des Landes.
Draußen Protest, drinnen
Walzer-Seligkeit. Gegen den "Mordsspaß Jagd" waren rund 100
Demonstranten angetreten, um der in zünftigen Trachtenanzügen und
festlichen Dirndln einziehenden Waidmänner und -frauen mit dem auf
Transparenten transportierten Urteil "Ihr seid erbärmlich" Lust
am Waidmannsglück zu trüben. Drinnen in der Hofburg umfing die mehr als
5000 Besucher frischer Tannenduft sowie der vertraute Klang von
Jagdbläsergruppen, und von der Bühnendekoration her grüßte das
Murmeltier. Die Wiener Sängerknaben intonierten ungeachtet der Schonzeit
das Lied "Auf, auf, Ihr fröhlichen Hasen!".
Die Anzahl der Jäger in der Bundesregierung habe sich mit
Landwirtschafts- und Umweltminister Nikolaus Berlakovich verdoppelt,
outete Vizekanzler Josef Pröll in seiner Eröffnungsansprache. Tendenz
steigend: Christine Marek habe man zum runden Geburtstag einen Jagdkurs
geschenkt. Die Prüfung stehe für 2010 an, somit würde es die regierende
Jagdgesellschaft nächstes Jahr schon auf drei Köpfe bringen.
Als Neojäger outete sich der stets nach neuen Schäflein pirschende
Dompfarrer Anton Faber. Als vergangenes Jahr 300 Waidmänner mit dem
Wunsch an ihn herantraten, im Stephansdom eine Jagdmesse zu zelebrieren,
kalkulierte Faber in Windeseile den Multiplikatoreffekt: "Wegen zehn
protestierenden Tierschützern lasse ich mir nicht 1500 fromme Jäger
entgehen!".
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orf.at vom 22.01.2009
Streit
um Greifvögelabschüsse
Die
neue "Beutegreiferverordnung" erlaubt den Abschuss von 200
Mäusebussarden und 40 Habichten pro Jahr. Während der zuständige
Landesrat Josef Plank (ÖVP) von notwendigen Maßnahmen spricht, vermuten
die Grünen rein jagdliche Interessen.
Aktionismus vor dem
Landhaus
Die Grünen unterstützten am Donnerstagvormittag eine von
WWF und BirdLife initiierte Aktion vor dem St. Pöltner Landhaus: Drei
verkleidete Greifvögel, ein Jäger mit einem Plastikgewehr und jede Menge
blutrote Konfetti. WWF, Birdlife und die Grünen appellierten, die
Verordnung zurückzunehmen.
Petrovic:
"Dient jagdlichen Interessen"
Nach Ansicht von Madeleine Petrovic, der Klubobfrau der Grünen, dient die
Verordnung jagdlichen Interessen und nicht dem Artenschutz: „Bei der
überwiegenden Mehrzahl dieser Beutegreifer ist überhaupt kein Nachweis
erbracht, dass sie die angeblich gefährdeten Tiere überhaupt in irgend
einer Art und Weise bedrohen.“
Plank:
"Maßnahmen, wo es Probleme gibt"
Zur Überraschung der Akteure war auch der zuständige Landesrat
Beobachter der Aktion. Plank verteidigte den jährlichen Abschuss von 200
Mäusebussarden und 40 Habichten: „Wir stehen hier mit beiden Beinen am
Boden - für den Artenschutz, aber auch dort, wo es Bestände gibt, die in
vielen Bereichen Probleme verursachen, dort muss es auch
Managementmaßnahmen geben.“
Verordnungsgegner
sammeln Unterschriften
Die Gegner der Verordnung wollen auch mit einer Petition die
Beutegreiferverordnung zu Fall bringen. 13.000 Unterschriften gebe es
bereits, die Petition soll Ende Jänner an Landesrat Plank übergeben
werden.
Die neue "Beutegreiferverordnung" wurde im Dezember 2008
beschlossen und gilt für die Dauer von fünf Jahren.
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"Niederösterreichische
Nachrichten" vom 20.01.2009
Bussarde:
Kritik an Abschuss
JAGD
/ Bis Ende Jänner dürfen Mäusebussarde und Habichte erlegt werden.
Die neue Beutegreiferverordnung der NÖ-Landesregierung sorgt für
heftigen Protest von Seiten der Naturschützer. Im Zeitraum zwischen 1.
Dezember und 31. Jänner dürfen laut Gesetzestext 200 Mäusebussarde und
40 Habichte im Landesgebiet von Niederösterreich erlegt werden. Im Bezirk
Scheibbs belaufen sich die Höchstabschusszahlen auf einen Mäusebussard
sowie fünf Habichte. Die Verordnung gilt bis 2014.
Die Naturschutzorganisation WWF spricht von einem "beispiellosen
jagdlichen Eingriff in die heimische Vogelwelt" und fürchtet einen
"blutigen Jänner" im Land. In der Verordnung gehe es
ausschließlich um jagdliche Interessen, kritisiert der WWF. "Durch
die geringen Abschusszahlen sind die derzeitigen Bestände dieser
Tierarten im im Bezirk Scheibbs und im gesamten Bundesland nicht
gefährdet", betont hingegen Bezirksjägermeister Dr. Ferdinand
Schuster. Bussarde treffe man im Bezirk sehr häufig an, zudem werde jeder
Abschuss genau dokumentiert. Ohne der Greifvogelverordnung würde die
Population zu stark anwachsen, ist Dr. Schuster überzeugt.
Der bis Ende Jänner zum Abschuss frei gewesene Bussard wurde übrigens
bereits im Hegering Steinakirchen erlegt.
Top
orf.at vom 20.01.2009
Mit
Schrotgewehr selbst in Bauch geschossen
In Krieglach im Bezirk Mürzzuschlag hat sich in der Nacht auf Dienstag
ein Mann mit einem Schrotgewehr selbst angeschossen. Eigentlich hielt der
34-Jährige auf dem Balkon seines Einfamilienhauses Ausschau nach einem
Fuchs.
Gewehr
fiel um - Schuss löste sich
Der Jäger lauerte auf einen Fuchs, als er sein Jagdgewehr abstellte und
dieses plötzlich aus unbekannter Ursache umfiel - dabei löste sich ein
Schuss und traf den Mann in den Bauch.
Die Ehefrau des 34-Jährigen hörte den Knall; sie alarmierte die Rettung,
die den Schwerverletzten ins LKH Bruck brachte.
Top
kleinezeitung.at vom 18.01.2009
Zwei
Hunde getötet: Wieder keine Strafe
Auf
dem Grund eines pensionierten Arztes in einer Wörthersee-Gemeinde wurde
zum zweiten Mal ein Hund erschossen. Doch die Staatsanwaltschaft erhob
keine Anklage.
Tierfreunde
sind entsetzt:
Ein pensionierter Arzt und sein Sohn haben im August 2008 auf einen frei
laufenden Hund geschossen. Das Tier starb an den Schussverletzungen. Doch
das Verfahren gegen die Männer wurde jetzt eingestellt. Der Hundehalter
hingegen erhielt eine Strafe. "Ich bekam eine Zahlungsaufforderung,
weil mein Hund keinen Maulkorb trug", sagt Michael Stibor. Wie
berichtet fielen die Todesschüsse, als sein Vierbeiner in einer
Wörthersee-Gemeinde auf das Grundstück eines Mediziners rannte.
Aus
dem Schneider
"Wir haben aus Beweisgründen keine Anklage erhoben", bestätigt
Staatsanwalt Helmut Jamnig. Die Verdächtigen konnte offenbar belegen,
dass der Husky-Berner Sennen-Mischling eines ihrer Schafe gebissen hat,
bevor sie schossen. Diesbezüglich gibt es ein tierärztliches Attest.
Damit sind die Verdächtigen offenbar aus dem Schneider: Denn wenn jemand
ein Tier erschießt, um sich selbst oder sein Eigentum zu schützen, ist
das nicht strafbar.
Anwalt
mit Biss
Was auffällt: Auf dem Grund des Pensionisten wurde schon einmal ein Tier
erschossen. 2007 tötete der Mediziner einen anderen Hund auf die gleiche
Weise. Doch strafrechtliche Konsequenzen blieben damals genauso aus wie
heute. In einem Prozess wurde der Mann freigesprochen. Im aktuellen Fall
will Hundefreund Stibor aber nicht klein beigeben. Er hat sich einen
Anwalt mit viel Biss genommen: Rudolf Mayer, bekannt durch den Inzestfall
von Amstetten. Der Promi-Jurist sagt: "Ich habe die Fortsetzung des
Verfahren beantragt." Denn: "Die Schüsse waren in keiner Weise
nötig." Mayer schildert: "Zuerst hat der Vater mit dem Revolver
geschossen. Dann griff der Sohn zum Gewehr und tötete den Hund." Den
Einvernahmeprotokollen zur Folge hätte sich der Hund von dem Schaf schon
entfernt -gehabt als der Sohn schoss. "Das hätte also nicht sein
müssen", so Mayer. Sein Antrag auf Fortsetzung wird noch geprüft.
Denkzettel
Der Mediziner wollte auf Anfrage keine Stellungnahme dazu abgeben. Für
ihn und seinen Sohn gilt die Unschuldsvermutung. Stibor betont: "Ich
will mit dem Tod meines Hundes kein Geld verdienen. Ich will nur, dass die
Verantwortlichen einen Denkzettel bekommen." Etwas gibt ihm zu
denken: "Vor wenigen Tagen erhielt ich einen anonymen Anruf von einer
Frau, die behauptet hat, dass kürzlich auch ihr Dackel von dem
Pensionisten erschossen worden sei." Irgendwo ist da der Hund drin.
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orf.at vom 17.01.2009
Kormorane
regen die Fischer auf
Auf
ihrem Weg in den Süden bleiben Kormorane oft mehrere Wochen oder Monate
in Kärnten. Das regt die Angler auf, denn die großen Vögel ernähren
sich von Fischen. Nun sollen sie abgeschossen oder vertrieben werden.
Immer
wieder Ärger mit den "Gästen"
Seit rund 15 Jahren sorgen Kormorane für
Aufregung unter Kärntens Fischern, derzeit vor allem wieder im Gailtal.
Die Vögel rasten auf ihrem Weg in den Süden in Kärnten und plündern
die heimischen Fischbestände, sagen die Fischereigemeinschaften.
Die Vögel stammen meist aus dem Norden Deutschlands oder aus Polen.
Jahrelang standen sie unter Schutz und durften nicht bekämpft werden.
Mittlerweile dürfte es in Europa aber bereits rund eine Million von ihnen
geben. Deshalb dürfen sie seit 2006 bei uns auch abgeschossen werden.
Erlegung
nur zum Schutz der Fischbestände
Der Jurist Helmut Schell vom Amt der Kärnten Landesregierung: "Die
rechtliche Seite ist in Kärnten aufgrund des Kärntner
Naturschutzgesetzes in der Kärntner Tierartenschutzverordnung geregelt.
Darin ist geregelt, dass ausschließlich im Interesse des Schutzes der
heimischen Fischbestände der Kormoran erlegt werden darf und zwar von 1.
Oktober bis 10. April."
Jeder Vögel frisst pro Tag 500 Gramm Fisch
Zwischen 200 und 350 Kormorane werden jedes Jahr in Kärnten registriert.
Die Vögel erreichen eine Flügelspanne von bis zu eineinhalb Metern und
haben einen täglichen Fischbedarf von rund einem halben Kilogramm pro
Tier. Dadurch entsteht ein Schaden in der Höhe von mehreren
Hunderttausend Euro, sagen die Fischer.
"Ob
es nötig ist, ist eine andere Geschichte"
Auch der Biologe Bernhard Gutleb hält deshalb die Bekämpfung der
Fischräuber für tolerierbar: "Wir sagen, wir bejagen ihn, wir
vertreiben ihn von Stellen, wo er wirklich fischereilichen Schaden macht.
Ansonsten lässt man ihn in Ruhe. Eine Bejagung ist vertretbar, ob sie
notwendig ist, ist eine andere Geschichte."
Die Kormorane wollen fressen, die Fischer wollen angeln. Den Fischen
dürfte der Unterschied ziemlich egal sein.
"Jäger
sollen uns helfen"
Rund 50 Kormorane sind derzeit im Gailtal unterwegs. Täglich schnappen
sie etwa 200 Fische aus der Gail. Deshalb fordert der Fischereiverwalter
der Stadtgemeinde Hermagor-Presseggersee, Georg Krutzler, mehr Abschüsse
und Vertreibungsmaßnahmen: "Sie fischen uns jetzt noch die letzten
Fische, die in der Gail sind, heraus. Dadurch haben wir das Problem wie
schon in den letzten Tagen, dass die Petrijünger nichts mehr zum Fischen
haben. Wir fordern die Jäger auf, dass sie uns da ein bisschen mit Warn-
oder Abschüssen behilflich sind."
50
Abschüsse in den letzten drei Jahren
In den letzten drei Jahren wurden im Schnitt 50 Kormorane abgeschossen. In
strengen Wintern machen sie kürzer Halt. Sind Seen und Flüsse
zugefroren, ziehen sie rasch weiter in den Süden.
Top
orf.at vom 16.01.2009
Geschützter
Seeadler an Grenze abgeschossen
Zu
Jahresende wurde ein schwer verletzter, junger Seeadler mit mehreren
Schrotkugeln im Körper entdeckt, der derzeit in einer Greifvogelstation
gepflegt wird. Sein Überleben ist aber laut WWF fraglich.
Abschuss
könnte auf NÖ Seite geschehen sein
Das Tier lag in einem Wald unmittelbar an der
Grenze zum Weinviertel, extrem ausgehungert, mit gebrochenen Flügeln und
eiternden Wunden. Die schweren Verletzungen des Adlers ließen den Schluss
zu, dass er sich schon seit längerem in dem Wald aufgehalten haben muss.
Laut WWF ist nicht auszuschließen, dass der Abschuss auf österreichischer
Seite erfolgt ist, denn tschechische Täter hätten reichlich Zeit gehabt,
den Vogel zu beseitigen, so der WWF.
WWF
beklagte Anschlagserie gegen Seeadler
Der aktuelle Fall setze eine Serie illegaler Anschläge auf Österreichs,
nach wie vor vom Aussterben bedrohtes, Wappentier fort. Eine Erholung der
Bestände werde seit Jahren durch illegale Verfolgung verhindert.
Falls auch diesmal der Täter in Niederösterreich zu suchen sei, würde
es sich bereits um den vierten Abschuss eines Seeadlers im Weinviertel
innerhalb eines Jahres handeln.
Schon
im November wurde Adler gefangen
Zuletzt wurde im November bei Hauskirchen im Bezirk Mistelbach ein Adler
offenbar in einer illegalen Schlagfalle gefangen und dann erschossen.
Im Dezember 2007 war es in Bernhardsthal zum bisher spektakulärsten Fall
gekommen: Einem Jäger wurde der Aussendung zufolge der Abschuss von zwei
Seeadlern nachgewiesen, in einem Strafprozess sei er vom Vorwurf der
Bestandsgefährdung freigesprochen worden.
Landesjagdverband
drängt auf Untersuchung
Der WWF und der Landesjagdverband fordern eine konsequente Untersuchung
und Verfolgung der aktuellen Fälle sowie den raschen Abschluss des
Verfahrens gegen den Schützen von Bernhardsthal.
Seine Verurteilung wegen Übertretung des Jagdgesetzes sei über ein Jahr
nach der Tat immer noch nicht rechtskräftig.
Tschechische
Jäger helfen bei Ermittlungen
Peter Lebersorger vom nö. Landesjagdverband kündigte an, dass mit der
tschechischen Jägerschaft zusammengearbeitet werde, um den Abschuss zu klären.
Egal, auf welcher Seite der Grenze der Schütze zu suchen ist - er hat
gegen das Jagdgesetz verstoßen und einen schweren Schlag gegen unseren
gemeinsamen Seeadlerbestand geführt", so Lebersorger.
Tschechische Naturschützer und Jäger planen nun ein Treffen aller
beteiligten Parteien, um der illegalen Greifvogelverfolgung im südmährisch-weinviertlerischen
Raum endlich ein Ende zu machen.
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"Tennengauer Nachrichten" vom 15.01.2009
„Nacht
des Fuchses“
35
Füchse und 14Marder erlegten die Jäger am Wochenende in der „Nacht des
Fuchses“. Gegen den Abschuss demonstrierten Umweltschützer vor Ort.
SCHEFFAU. Auch im Jahr 2009 gab es sie, die „Nacht des Fuchses“. Vergangenes
Wochenende machte sich die Jägerschaft im Tennengau auf die Jagd nach Reineke
Fuchs. „Voraussetzung für die Jagd ist eine Vollmondnacht und Schnee, denn
sonst sieht man die nachtaktiven Tiere nicht“, erklärt Bezirksjägermeister
Rupert Schnöll.
35 Füchse und 14 Marder wurden am Wochenende im Tennengau in der Nacht des
Fuchses erlegt. Eine begrenzte Zahl, die zum Abschuss freigegeben ist, gibt es
im Falle der Füchse nicht.
„Die für die Jagd in Frage kommende Zeit ist der begrenzende Faktor“, sagt
Schnöll. Doch nicht bei allen Menschen stößt der Abschuss der Tiere auf Verständnis.
„Es wird jeder Fuchs geschossen“, sagt Thomas Putzgruber, Obmann des Vereins
„Respek-Tiere“. Vor allem dass die erlegten Tiere in Scheffau vor einer
Kirche ausgelegt werden, erzürnt ihn. „Die Jägerschaft geht dort so weit,
dass sie ihre Opfer vor einem Gotteshaus auslegt. Das entspricht nicht dem katholischen
Grundsatz ’Liebe deinen Nächsten’“, sagt Putzgruber. Der Verein rief
deshalb in der „Nacht des Fuchses“ zu einer Kundgebung in Scheffau auf.
„Der Fuchs ist ein Tier, das von jeher gejagt worden ist“, sagt Schnöll.
Das Raubwild müsse bejagt werden, um das Niederwild zu schützen und die
Population unter Kontrolle zu haben. Zudem hatten drei der erlegten Füchse Räude.
„Eine Krankheit, die auch der Mensch bekommen kann“, ergänzt der Bezirksjägermeister.
Diese Jagd diene auch vor allem dazu um festzustellen, wie gesund der vorhandene
Fuchsbestand ist. In diesem Jahr war auch eine Tierärztin dabei, die
untersuchen soll, ob die Füchse vom Fuchsbandwurm befallen sind.
Für die Naturschützer von „RespekTiere“ gelten diese Beweggründe
nicht. Sie sehen als hauptsächlichen Grund für die „Nacht des Fuchses“ die
grundsätzliche Lust an der Jagd auf diese Tiere.
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ots.at vom 13.01.2009
Neue
Greifvogelverordnung: Blutiger Jänner in Niederösterreich!
Kurz
vor Weihnachten wurde von der niederösterreichischen Landesregierung
eilig eine neue "Beutegreiferverordnung" zum Abschuss von 250
Greifvögeln beschlossen. Diese Verordnung soll einen beispiellosen
jagdlichen Eingriff in die heimische Vogelwelt ermöglichen. Bis zum 31.
Jänner ist es niederösterreichischen Jägern erlaubt, 200 Mäusebussarde
und 50 Habichte zu erlegen; offiziell, um gefährdete Arten - die
angeblich auf dem Speisezettel der Greifvögel stehen - zu schützen.
"Unter dem Deckmantel des Naturschutzes wird hier offenbar alten
Feindbildern, den Greifvögeln, das Halali geblasen", ist Dr.
Bernhard Kohler vom WWF empört. Wegen dieses mittelalterlichen
Jagdverständnisses wurden in der Vergangenheit zahlreiche Tierarten wie
Seeadler, Kaiseradler, Braunbär oder Luchs als vermeintliche
Nahrungskonkurrenten des Menschen ausgerottet. WWF und BirdLife
Österreich fordern Landesrat Plank zur sofortigen Rücknahme der
Beutegreiferverordnung auf.
Gefährdete Arten wie Brachpieper, Smaragdeidechse oder Springfrosch, die
in der Verordnung zur Legitimation für die Abschüsse herangezogen
werden, verschwinden nicht durch Greifvögel, sondern durch die rasant
fortschreitende Zerstörung ihres Lebensraumes. Mäusebussarde fressen
vorwiegend Mäuse und Aas, der Habicht erbeutet vor allem Vögel bis zu
einer Größe von Krähen, Eichelhähern und Ringeltauben. Bei keiner der
26 Arten, die in der Verordnung aufgezählt sind, ist eine Bedrohung durch
Mäusebussard und Habicht wissenschaftlich nachgewiesen. Bei 16 Arten
davon fehlt sogar der Nachweis, dass sie überhaupt von den beiden
Greifvögeln gefressen werden. "Wir können der absurden
Argumentation 'Schutz durch Abschießen' absolut nichts abgewinnen. In
Wahrheit geht es in der Verordnung wohl um jagdliche Interessen, indem man
sich in den Niederwildrevieren mehr Fasane und Hasen verspricht. Habicht
und Mäusebussard halten hier als Sündenböcke für Lebensraumverluste
her!" verurteilt Mag. Gábor Wichmann von BirdLife Österreich die
Verordnung scharf.
Die Greifvogelverordnung torpediert zudem langjährige
Naturschutzbemühungen für die Rückkehr ehemals ausgerotteter Arten nach
Österreich. So brüten im Osten unseres Landes fünf bis sieben Paare des
majestätischen Seeadlers. Auch dem sehr seltenen Kaiseradler ist in den
letzten Jahren in Niederösterreich mit zwei Brutpaaren ein
eindrucksvolles Comeback gelungen. Mit der vorliegenden Verordnung öffnet
das Land Niederösterreich Tür und Tor für "irrtümliche"
Abschüsse dieser bedrohten Greifvögel, da Verwechslungen beim Abschuss
vorprogrammiert sind.
Nach Meinung von WWF und BirdLife steht die Verordnung auch dem erklärten
Bestreben der niederösterreichischen Jägerschaft entgegen, eine moderne,
"weidgerechte Jagd zum Wohl der Natur" auszuüben. "Es ist
bedauerlich, dass Landesrat Plank sich hier für ein völlig veraltetes
Jagdverständnis stark macht - sogar auf die Gefahr einer neuerlichen
EU-Klage hin", so die Naturschutzorganisationen. Die aktuelle
Verordnung stellt bereits den zweiten Versuch dar, in Niederösterreich
die EU-Vogelschutzrichtlinie zu umgehen, um die Jagd auf Greifvögel
eröffnen zu können. Beim ersten Anlauf war ein
Vertragsverletzungsverfahren gegen die Republik Österreich die Folge.
Auch diese vorliegende Neuverordnung verstößt unzweifelhaft gegen
EU-Recht, sind WWF und BirdLife überzeugt.
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"Kronen Zeitung" vom 09.01.2009
Hund
"Maxl" tappt beim Gassigehen in Fangeisen
Nur
in OÖ sind solche Fallen erlaubt:
Riesenempörung bei einer Mühlviertler
Tierfreundin: Beim Gassigehen geriet ihr Vierbeiner "Maxl" in
der Nähe eines Güterweges bei Liebenau in eine Fuchsfalle. Mit Müh und
Not konnte der verletzte Labrador-Mischling befreit werden. Tierschützer
schimpfen: Nur in Oberösterreich sind derartige Fallen noch erlaubt!
Von 17 Fallen in ihrem Heimatbezirk Freistadt weiß das Frauerl:
"Mein Hund nahm den Geruch von Fleisch auf, lief hinter den Baum und
tappte in die Falle." Erst mit Hilfe anderer Spaziergeher gelang es,
ihn zu befreien. In seiner Angst biss er sogar sein Frauerl. Auch ein
anderer Vierbeiner sei in der Gegend in eine solche Falle getappt - er
starb.
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"Kronen Zeitung" vom 08.01.2009
Das
Sterben unseres Wappenvogels
Verfrüht
hatten Naturschützer des WWF über die Rückkehr des Seeadlers nach Österreich
gejubelt. Denn Wilderer haben den Wappenvögeln mit Todesschüssen die
Schwingen gebrochen. Viele der majestätischen Tiere sind auch Giftanschlägen
zum Opfer gefallen.
Ein lauter Knall hatte die Stille der
winterlichen Au bei Bernhardsthal im nördlichsten Niederösterreich
durchbrochen. Sekunden später stürzte der mächtige Seeadler, der noch
kurz zuvor seine Runden über den Feldern gezogen hatte, im Trudelflug zu
Boden: Der Wappenvogel war durch einen Schuss aus der Büchse eines
gemeinen Wilderers getötet worden. Der Täter (Name der Redaktion
bekannt) konnte ausgeforscht werden. Zur Rechenschaft gezogen wurde er
nicht. Und das, obwohl ihm der Abschuss gleich zweier Majestäten der
Lüfte nachgewiesen werden konnte. "Leider kein Einzelfall. Erst vor
wenigen Tagen haben wir einen jungen Seeadler entdeckt, der von
Schrotkugeln regelrecht durchsiebt war", bestätigt WWF-Chefin
Hildegard Aichberger. Tapfer hat sie mit Christian Pichler, ihrem
Greifvogel-Spezialisten, den Kampf gegen die Vogelmörder aufgenommen.
Draußen in der Vogelstation Haringsee (NÖ) sind die beiden aber mit
unermesslichem Tierleid konfrontiert. Denn dort werden all diese
angeschossenen, vergifteten und sonst wie gequälten Kreaturen
hingebracht. Für viele ihrer Schützlinge kommt jede Hilfe zu spät.
"Oben in ihren Horsten, in diesen uralten Weiden und Föhren, sind
die Eltern mit ihren Vogelbabys ja sicher. Doch die Gefahr lauert am
Boden. Dort, wo gewissenlose Tierhasser das Futter der Adler und Eulen mit
hochgiftigem Pflanzengift präparieren und wo sie ihre Schlagfallen
aufstellen, in denen die Vögel dann qualvoll zugrunde gehen",
schildert WWF-Aktivistin Aichberger. Sicher dürfen sich die Seeadler
allerdings auf dem Grund und Boden der Windhag'schen Stipendienstiftung
bei Ottenstein im Waldviertel fühlen. Dort wacht Forstdirektor Richard
Hackl mit Argusaugen über die seltene Fauna und Flora. Und tatsächlich
wurde in diesen Revieren noch niemals einem Adler auch nur eine Schwinge
gekrümmt. In ihrem Kampf gegen das neuerliche Aussterben der Seeadler hat
die mutige Frau einen wichtigen Verbündeten gefunden: den
niederösterreichischen Landesjagdverband. Dessen Vertreter Dr. Peter
Lebersorger: ein Ökologe und Tierfreund durch und durch! "Schwarze
Schafe in unseren Reihen dürfen und werden wir auch nicht dulden. Wer
einen Seeadler erlegt, begeht einen schweren Verstoß gegen das
Jagdgesetz", versichert der Waidmann. Doch der Kampf gegen die
Vogelmörder ist auch ein Wettlauf mit der Zeit. Denn jedes Mal, wenn in
den Horsten, deren Standorte streng geheim gehalten werden, Küken
schlüpfen, werden auch die Wilderer aktiv. Aichberger: "Wir dürften
in Österreich zehn Brutpaare haben. Wenn wir dem Töten nicht Einhalt
gebieten können, wird Österreichs Wappenvogel aber wieder
aussterben."
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n-tv.de vom 06.01.2009
WWF-Bärenprojekt
- Vormarsch mit
Hindernissen
Der
19-jährige Djuro nähert sich vorsichtig dem Objekt seiner Begierde.
Mehrere Kilometer schon ist der riesige Braunbär bereits dem
unwiderstehlichen Geruch nach leckerem Fressen gefolgt, das Menschen dort
an einer hohen Fichte für ihn aufgehängt haben. Djuro sieht nicht den
Stacheldraht, der 50 Zentimeter über dem Boden rund um den Köder
gespannt ist. Ein paar Haare seines Fells bleiben an dem Draht hängen,
doch das kümmert den hungrigen Bären nicht. Mit einem gewaltigen Satz
holt er sich den Eimer und verzehrt seine Beute. Dass eine Kamera seine
Aktion festgehalten hat, stört Djuro nicht.
"Wir haben zum Glück wieder mehrere Beweise, dass Djuro noch am
Leben ist", erzählt Georg Rauer (51), Wildbiologe an der Uni Wien.
Djuro ist einer der Urväter des österreichischen Bärenprojekts der
Tierschutzorganisation WWF und der vorletzte verbliebene Bär des vor fast
30 Jahren begonnen Wiederansiedlungsprojekts des WWF für "Ursus
Arctos", den europäischen Braunbären.
Etwa 30 der kraftvollen Tiere hat das österreichische Bären-Projekt in
den vergangenen Jahrzehnten hervorgebracht. Allein hier im Gebiet um den
1893 Meter hohen Ötscher-Berg streunten in den vergangenen Jahren bis zu
zehn dieser größten Raubtiere Europas herum. Doch bis auf Djuro und
seinen Sohn Moritz, der sich überwiegend im Salzkammergut herumtreibt,
sind alle anderen Tiere inzwischen verschwunden. Elsa, das letzte
Weibchen, wird seit dem vergangenen Jahr vermisst.
Weibchenmangel
"Wenn Djuro und Moritz nicht bald ein Weibchen finden, wird der Bär
hier schon bald zum zweiten Mal aussterben", warnt Christoph Walder
(40), Chef des WWF-Bärenprojekts in der Alpenrepublik. Ein peinlicher
Rückschlag für das ehrgeizige WWF-Projekt, aber ein noch größerer für
das von der EU geförderte Artenschutzprogramm. Lediglich im Süden
Kärntens, im Grenzgebiet zu Slowenien, halten sich immer wieder
Braunbären auf. Experten sprechen von einem halben Dutzend.
Doch Österreichs Bärenschützer wollen nicht aufgeben. Im Gegenteil: Mit
einem noch ehrgeizigeren Plan soll das gewaltige Tier, das in Österreich
vor rund 150 Jahren zum ersten Mal ausgestorben war, dauerhaft
wiederangesiedelt werden. Die Fehler des ersten Ansiedelungsprogramms will
man künftig vermeiden. "Wir haben dieses Mal unsere Hausaufgaben
gemacht", betont Walder.
Der Plan erscheint einfach: Innerhalb von drei Jahren wollen die
Naturschützer in den traditionellen Gebieten der Alpenrepublik 10 Bären
aussetzen. In wenigen Jahren - das hat ein ähnliches Projekt im
italienischen Trentino bewiesen - könnte dann der Bestand auf 30 oder
mehr Tiere wachsen. Dort, im Adamello-Nationalpark, hat sich die
Bärenpopulation von ursprünglich zehn seit 1999 verdreifacht. "Wenn
ein Bestand erst einmal so groß ist, dann kann ihn auch der gelegentliche
Verlust eines Tieres nicht mehr gefährden".
Widerstand
von vielen Seiten
In den 90er Jahren hatte der WWF es zunächst mit drei Tieren versucht. Zu
wenige, wie das gescheiterte Experiment beweist. Die Stammeltern für die
neue Bärenpopulation sollen aus dem Nachbarland Slowenien kommen, wo
heute bis zu 500 Braunbären vor allem in den südlichen Waldgebieten
leben. Der slowenische Ursus Arctos gilt genetisch als der Urvater des
alpenländischen Braunbären. Schon die Tier für das erste WWF-Programm
stammten von dort.
Doch zurzeit stoßen die Bärenplaner in der Alpenrepublik auf den
Widerstand fast aller relevanten Gruppen. Zwar kann sich der WWF nach
einer eigens in Auftrag gegebenen Umfrage auf die Zustimmung von mehr als
Zweidritteln der Bevölkerung stützen. Doch zwei für den Erfolg
überlebenswichtige Gruppen "mauern". Österreichs
zig-tausendfache Jägerschaft ist derzeit ebenso strikt gegen die erneute
Wiederansiedlung wie die mächtigen Bauernverbände. Und angesichts dieser
massiven Front verweigert die Politik in den "Bärenländern"
Niederösterreich und Steiermark ihre Zustimmung. Die Länder aber sind
für die finanzielle und personelle Absicherung des Projekts und die
Schadensregulierung zuständig.
Vor allem die Jäger sind sauer auf den WWF. Sie glauben, dass die
Naturschützer den Waidmännern die Schuld am Misserfolg des ersten
Bärenprojekts in die Schuhe schieben wollen. Tatsächlich wurden die
Grünröcke in den vergangenen zwei Jahren in den Medien mehr oder weniger
offen für das erneute Aussterben der Bären verantwortlich gemacht. Zwar
bestreiten diese den Vorwurf heimlicher Wilderei an den Tieren, doch
zumindest in einem Fall fand die Polizei einen ausgestopften Jungbären im
Keller eines Waidmannes.
Jäger
gegen Neuauflage
Die Jägervereinigung ist deshalb vehement gegen ein neues Bärenprogramm.
"Ich bin immer hundertprozentig "pro Bär" gewesen. Aber
inzwischen gibt es unter uns regelrechte Bärenhasser", gesteht
Harald Lasinger, stellvertretender Bezirksjägermeister für das
Waldgebiet. "Bevor nicht genau geklärt ist, was hier zum
Verschwinden der Bären geführt hat, sind wir strikt gegen eine
Neuauflage." Dass Jäger die Tiere als Trophäen heimlich geschossen
haben könnten, weist er zurück. "Diesen Vorwurf lassen wir nicht so
einfach auf uns sitzen".
Das Argument, dass die rund 30 in Österreich geborenen Tiere etwa durch
Lawinen, Steinschlag oder im steilen Gelände abgestürzt sein könnten,
wollen wiederum die WWF-ler nicht gelten lassen. Doch auch die im
ländlichen Österreich nach wie vor sehr einflussreichen Bauern haben
ihren Groll auf Meister Petz. Und dies, obwohl die einzelnen Bundesländer
bisher bei der Regulierung der von Bären angerichteten und alles in allem
relativ geringen Schäden keine Schwierigkeiten gemacht haben. Denn
natürlich sind solche Schäden auf entfernten Höfen oder unter
Schafherden bei einer größeren Bärenpopulation unvermeidbar.
Ohne die Einbeziehung aller relevanten Gruppen wäre auch das nächste
Bärenprojekt zum Scheitern verurteilt", weiß Bären-Chef Walder.
Dass es auch anders geht, haben die Bärenprojekte im benachbarten
Slowenien, aber auch im italienischen Friaul bewiesen, wo die Jäger eine
wichtige Schutzfunktion übernommen haben.
"Fünf
vor zwölf"
"So, wie es jetzt aussieht, blockiert eine Partei die andere, und
eine Einigung kommt nicht zustande, weil keiner die Verantwortung für ein
erneutes Scheitern übernehmen will", fürchtet Walder. Dabei drängt
die Zeit, denn wenn der Braunbär erst einmal wieder völlig ausgestorben
ist, wird es umso schwerer sein, das neue Projekt zu beginnen. "Allen
ist klar, dass es bereits fünf Minuten vor Zwölf ist" mahnt deshalb
Gerald Plattner von den österreichischen Bundesforsten, Österreichs
größtem Landbesitzer und ungemein wichtig für das Projekt.
Dabei könnte Österreich, wie auch andere ehemalige
"Bärenländer" relativ leicht wieder zu einer sicheren
Heimstatt für Ursus Actos werden.
"Allein vom natürlichen Lebensraum wäre hier Platz für 100 bis 300
Tiere", glaubt Veronika Länder-Grünschachner. Die studierte
Wildbiologin, die ihre Tochter Elsa nach einem der - inzwischen vermissten
Bärenweibchen nannte, hat ihr Haus mitten im (einstigen) Bärengebiet.
"Man muss sich halt etwas anpassen", gibt sie sich überzeugt.
"Im Trentino nimmt man den Bären ja auch als etwas
selbstverständliches hin. Warum nicht auch bei uns."
Christoph Walder ist überzeugt, dass es mit der Wiederansiedlung in
Österreich klappen wird, wenn nur die Politiker erst einmal grünes Licht
gegeben haben. "Letztlich soll die Population schnell auf 50 bis 70
Tiere ansteigen. Die könnte dann mit der slowenischen vernetzt
werden."
Ziel des WWF, so der Braunbär-Experte, ist die nördlichen Kalkalpen
"dünn aber flächendeckend wieder zu besiedeln".
In
Slowenien nie ausgestorben
Wie man mit dem Braunbären leben kann, beweisen Österreichs südliche
Nachbarn, die Slowenen. Hier leben auf relativ kleinem Raum inzwischen bis
zu 500 Tiere unter dem Schutz des slowenischen Bärenprojektes.
Allein im Schutzgebiet bei Masun im Süden treiben sich sich in dem
bergigen Waldgebiet zurzeit etwa 80 bis 100 Tiere herum. "Braunbären
sind hier seit 1890 offiziell geschützt. Die Art ist hier nie
ausgestorben", erläutert Janez Kastelic vom Umweltministerium in
Ljubljana.
Die Gesetze wurden in den vergangenen Jahren immer wieder den aktuellen
Notwendigkeiten angepasst. "In Slowenien waren die Menschen immer an
die Präsenz der Bären gewöhnt. Für sie ist es also etwas
selbstverständliches." Mit dem Schutz und der Überwachung der
Bärenpopulation sind in dem kleinen Land immerhin rund 400 Menschen
hauptamtlich beschäftigt. Im Nachbarland Österreich sind es - alles
zusammen gerade 19.
Immerhin stieg unter dieser staatlichen Obhut die Population von etwa 80
Tieren im Jahr 1940 stetig an. 1955 wurden schon 150 Bären gezählt, und
2004 waren es bereits über 400. So viele, dass die Regierung bis zu 100
Tiere zum Abschuss freigeben wollte. Unter dem empörten Druck der
Naturschützer wurde die Entscheidung aufgehoben. Dass sich die Bären
ständig nach Norden ausdehnen, ist den Tierschützern nur recht.
"Natürlich gibt es auch hier einen Teil der Bevölkerung, der strikt
gegen die Bären ist", gibt Marco Jonovic zu. Er arbeitet für die
slowenische Forstbehörde, die für die Betreuung der Bären zuständig
ist.
Angesichts der wachsenden Zahl der Tiere nehmen zwangsläufig auch die von
den kraftvollen Tieren angerichteten Schäden zu. Vor allem mit den Bauern
kommt es immer wieder zum Konflikt. Die Zahl der Schafe hat sich in dem
kleinen Land seit der Unabhängigkeit von 25.000 auf 150.000 erhöht. Wenn
die Tiere auf den Weiden nicht gut geschützt sind, werden sie leicht eine
Beute der Bären. Dennoch denkt in Slowenien niemand daran, den
Braunbären aus der Region zu vertreiben. Im Gegenteil.
Slowenien hat in den vergangenen 20 Jahren Tiere nicht nur nach
Österreich, sondern auch nach Frankreich und ins Nachbarland Italien zur
Wiederansiedlung exportiert.
Nicht nur im Trentino, wo das vor zehn Jahren begonnene Bärenprojekt
außergewöhnlich erfolgreich verlief, ist Meister Petz inzwischen fast
schon heimisch. Auch in Friaul wandern immer wieder Bären aus Slowenien
ein. "Nach dem offiziellen Monitoring leben hier 15 Tiere", sagt
Paolo Molinari, amtlicher Bärenschützer, der die Zahl allerdings für zu
hoch hält. In Italien, wo der Bär gesetzlich geschützt ist, "ist
er ökologisch betrachtet, nie ausgestorben. Er hat sich lediglich
zurückgezogen".
Dass auch hier also im "Projetto Urso" die Wiederansiedlung
gefördert wird, ist angesichts der gemeinsamen Grenze mit dem
"Bärenland Slowenien" nur natürlich. Inzwischen wird das
Projekt europaweit auch von der EU gefördert. Das sei auch nötig, meint
Bärenschützer Molinari:
"Wenn man grenzüberschreitende Projekte nicht weiterbringt, dann
machen alle Initiativen keinen Sinn." Auf diese Einsicht hofft auch
der Österreicher Walder, der zusammen mit dem WWF die Wiederansiedlung
des Braunbären "im Alpenbogen von Slowenien bis Frankreich"
anstrebt.
Natürlich gehören zu einer panalpinen Besiedlung auch Bärenpopulationen
in Österreich und in der Schweiz. Bayern, so meint er, "ist für
eine eigenständige Besiedlung aber wohl zu klein".
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krone.at vom 05.01.2009
Jäger
rutschte 80 Meter tief ab
Bei
einem Jadgunfall in Brückl ist am Montag ein 53 Jahre alter Mann schwer
verletzt worden. Der Mann war in einer Steilrinne 80 Meter nach unten
gerutscht.
Gegen Baum geprallt
Der 53-jähriger Landwirt aus Brück war gemeinsam mit einem Jagdkollegen
im Revier eines Jagdvereines in der Gemeinde Brückl mit der Vorbereitung
von Jagdständen beschäftigt. Beim Queren einer Steilrinne rutschte er
aus und schlitterte 80 Meter nach unten. Auf dem Weg nach unten prallte
der Mann auch gegen einen Baum und zog sich dabei schwere Verletzungen zu.
Die Jagdkollegen konnten den Verletzten zu einem Forstweg bringen und mit
dem Auto zur Erstversorgung fahren. Danach wurde der Bauer vom
Hubschrauber in das UKH Klagenfurt geflogen.
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