Jagd
in der Presse 2010
krone.at vom
30.12.2010
Vertauschte
Rollen - Wildschwein macht Jäger in Ebersbrunn zum Gejagten
Verrückte Welt
in Ebersbrunn im Weinviertel - wie von der Tarantel gestochen, hat dort
ein Wildschwein den erfahrenen Jagdaufseher Anton K. attackiert, als
dieser auf einem Feld seine tägliche Revier-Kontrolle durchführte.
"Ich war ausnahmsweise ohne Gewehr unterwegs, als ich es plötzlich
laut Schnaufen hörte", schilderte der Pensionist der
"Krone".
Er hielt dem Tier noch seinen Pirschstock entgegen, wovon sich der
vierbeinige Angreifer aber nicht aufhalten ließ. Ganz im Gegenteil: Das
Wildschwein verbiss sich mit seinen 44 Zähnen im Holzstück und hatte
danach wohl Lust auf mehr.
Jetzt wurde dem 77- Jährigen die Sache zu heiß, er flüchtete zu Fuß
und brachte sich in seinem Auto in Sicherheit. Warum das Wildschwein so
ausflippte: "Es war verletzt und deshalb zum Kampf bereit." Der
77- Jährige entkam dem Tier gerade noch rechtzeitig.
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tt.com vom 27.12.2010
Tödlicher
Jagdausflug: Waidmann stürzte vom Hochstand in den Tod
Tragischer
Jagdunfall im Gemeindegebiet von Sellrain: Ein Jäger rutschte auf der
vereisten Sprosse eines Hochstandes aus - und stürzte ins Verderben.
Sellrain – Zwei Jagdkameraden planten für den
Montagnachmittag einen spannenden Tag am Hochstand. Sie wollten im
Waldgebiet „Innere Zehent“ vom Jagdstand Bodensitz den Hirschausritt
beobachten.
Der 53-Jährige ging voraus. Immerhin kannte er das Gebiet sehr gut und
nach 20 Minuten Gehzeit erreichten sie den Bodensitz. Der 53-Jährige
stieg als erster auf den Jagdstand. Sein 59-jähriger Freund folgte ihm
nach.
Da es am Jagdstand sehr eng ist, blieb der 59-Jährige auf der letzten
Stufe stehen, um seinem Jagd-Kameraden seinen Rucksack zu übergeben und
um eine zweite Jacke überzuziehen. Dabei rutschte er auf der teilweise
vereisten Stufe ab.
Mit dem Kopf auf
einen Stein
Am Boden prallte er mit voller Wucht mit dem Kopf gegen einen großen
Stein und stürzte anschließend weiter 20 Meter in ein vereistes Bachbett
ab. Der 53-Jährige, der alles beobachtet hatte, eilte die Sprossen vom
Jagdstand hinab und hinunter zum regungslosen Körper seines Freundes im
Bachbett.
Er versuchte eine Reanimation - aber erfolglos. Der verständigte Notarzt
konnte nur mehr den bereits eingetretenen Tod feststellen. Der Leichnam
wurde durch den Hubschrauber „Libelle“ des Innenministeriums mittels
Taubergung geborgen und nach Sellrain geflogen.
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nachrichten.at vom 23.12.2010
Jäger
verwechselte Hündin "Lolka" mit einem Fuchs und knallte sie ab
LENZING.
"Eine Schrotkugel hat ein Leben ausgelöscht und ein großes Loch
hinterlassen", trauert Marlene Krenn um ihre Hündin
"Lolka". Ein Jäger hat sie mit einem Fuchs verwechselt und
erschossen. Er wird wegen Gemeingefährdung und Sachbeschädigung
angezeigt.
Wie fast jeden Tag war Marlene Krenn heute vor einer
Woche mit ihrer Hündin "Lolka" auf dem Raiffeisen-Wanderweg
hinter dem Lenzinger Sportplatz spazieren. Gegen 18 Uhr kracht ein Schuss
durch die helle Mondnacht: Die Hündin, etwa 30 Meter vom Frauerl
entfernt, jault auf. Obwohl sie sofort zum Tierarzt gebracht wird, ist die
sechs Jahre alte "Lolka" nicht mehr zu retten.
Geschossen hat ein Lenzinger Jäger mit einer kombinierten Waffe samt
Zielfernrohr. Laut Messung der Polizei war der Hund vom Hochstand, auf dem
sich der Jäger befand, 29,5 Meter entfernt. Er habe die Hündin mit einem
Fuchs verwechselt, gibt der Weidmann an, der sich offensichtlich keiner
Schuld bewusst ist.
"Unsere Lolka war viel größer als ein Fuchs und hatte keinen
buschigen Schwanz wie ein Fuchs", sagt Marlene Krenn. Sie und vor
allem Tochter Stella (1,5 Jahre alt) trauern um die brave Hündin, die
überaus sanft und gutmütig war.
Dem Jäger drohen jetzt rechtliche Konsequenzen. Da der Schuss unmittelbar
neben einer Siedlung abgegeben wurde, zeigt die Hundebesitzerin den
Weidmann wegen Gemeingefährdung und vorsätzlicher Sachbeschädigung an.
"Man kann nicht alles, was kreucht und fleucht,
niederschießen", ist Regina Resch, Obfrau des Tierschutzvereins
Vöcklabruck, empört. Sie vermutet, dass ähnliche Fälle in der
Vergangenheit totgeschwiegen worden seien.
Der Jäger selbst gibt über den Vorfall auf Anfrage der OÖNachrichten
keinen Kommentar ab. Ein Jagdkollege hingegen schüttelt den Kopf:
"Ich darf nicht auf etwas schießen, was ich nicht kenne und vor
allem nicht neben einer Siedlung." Wäre er Jagdleiter, dann hätte
der besagte Jäger keinen Ausgangsschein erhalten.
Ähnlich kommentiert Landesjägermeister Sepp Brandmayr den Schuss.
"Wenn ich das Ziel nicht erkennen kann, dann darf ich den Finger
nicht krumm machen." Ohne den Fall im Detail zu kennen, geht er davon
aus, dass der Jäger wegen grober Fahrlässigkeit Probleme bekommen
könnte.
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krone.at vom 22.12.2010
Jäger
erschießt geliebten Schäfer seiner Nachbarn
Während sich
die meisten Steirer sehr auf das Weihnachtsfest freuen, wird das für eine
Familie aus Radmer im Bezirk Leoben heuer ein trauriges Fest. Ihr
geliebter Schäferhund "Vox" wurde vom Nachbarn erschossen.
"Meine Tochter ist völlig fertig. Sie bricht ständig und heult Rotz
und Wasser", erzählte die geschockte Mutter.
Die 14- jährige Tochter und der Hund waren ein Herz und eine Seele -
jetzt ist das Mädchen am Boden zerstört. Der Nachbar, ein Jäger, gibt
zu, den Schäfer erschossen zu haben.
Vox war abends noch vors Haus Gassi gegangen und dabei auf das
Nachbargrundstück gelangt. Das war sein Todesurteil. Er starb durch
Kugeln aus einer Schrotflinte. Die Argumentation des Nachbarn, der sich
selbst anzeigte, lässt Grund zur Sorge aufkommen: "Ich hab den Hund
mit einem Fuchs verwechselt. Ich hab nur einen schwarzen Wutzel
gesehen."
Seltsame
Verwechslung
Da stellt sich die Frage, wie so eine Verwechslung eines 42- Kilo- Hundes
mit einem leichtgewichtigen Fuchs passieren kann? Noch dazu einem Jäger.
"Ich hab mich höflich entschuldigt", meinte der Nachbar.
Landesjägermeister Heinz Gach wird sich die Sache genau ansehen:
"Ich kann davor nur Grundsätzliches dazu sagen. Aber eines unserer
fundamentalsten Grundgesetze ist: 'Schieß nur auf das, was einwandfrei
identifiziert worden ist'."
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dolomitenstadt.at vom 22.12.2010
Innervillgraten:
Alpinunfall bei Jagd
Am 22. Dezember 2010 begab sich ein 59-jähriger Osttiroler mit einem
Bekannten oberhalb von Innervillgraten zu den Sieben Seen, um Gämsen zu
jagen.
Nachdem er zu Mittag ein Wild erlegt hatte, wollte er zu diesem
aufsteigen, um es zur Jagdhütte zu transportieren. Dabei rutschte er auf
gefrorenen Boden aus und stürzte rund 120 Meter über eine steile Rinne
ab.
Trotz schwerer Arm- und Beinverletzungen konnte er noch selbstständig zu
seiner Jagdhütte absteigen.
Von dort wurde schließlich ein Notruf abgesetzt. Der Notarzthubschrauber
Martin 4 brachte den Verletzten in das BKH Lienz.
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orf.at vom 18.12.2010
Illegale
Waffensammlung entdeckt
Sprengstoff, Gewehre, Revolver und tausende Stück Munition - all das
hat die Polizei am Freitag bei einer Hausdurchsuchung in Gaishorn im
Bezirk Liezen sichergestellt. Der Besitzer, ein aktiver Jäger, wurde auf
freiem Fuß angezeigt.
Zwölf Gewehre,
zehn Faustfeuerwaffen
Ein Hinweis aus der Bevölkerung führte die Polizei zum Haus des
Waffenliebhabers. Mit Unterstützungen der Spezialeinheit Cobra
durchsuchte die Polizei am Freitag das Einfamilienhaus in Gaishorn - und
was sie fand, gleicht einem kleinen Waffenlager: Zwölf Langfeuerwaffen
sind ebenso im Besitz des 55-Jährigen wie zehn Faustfeuerwaffen, wobei
einige davon unbrauchbar gemacht wurden: Bei einem Revolver wurde die
Trommel verkürzt, bei einer russischen Maschinenpistole der Lauf
verschweißt.
5.000 Schuss
Munition
Ebenso wie die Waffen waren auch die 5.000 Schuss Munition nicht
ordnungsgemäß verwahrt.
Sprengstoff unter
dem Bett
Auch eine größere Menge Sprengstoff fanden die Beamten - und zwar unter
dem Bett des Jägers. Zum Lockern von alten Wurzelstöcken habe er den
gelatinösen Sprengstoff verwendet - was allerdings nur ausgebildete
Sprengmeister dürften, so die Polizei.
"Um die
Sicherheit besorgt"
Der 55-Jährige Obersteirer - er besitzt weder Waffenbesitzkarten noch
Waffenpässe - sei um die eigene Sicherheit und die seiner Familie besorgt
gewesen, so die ermittelnden Beamten. Im Haushalt des Waffensammlers lebt
auch ein 13-jähriges Kind - das Mädchen habe aber kein Interesse an den
Sammelobjekten gezeigt, heißt es von der Polizei.
Der 55-Jährige wurde auf freiem Fuß angezeigt; gegen ihn wurde ein
vorläufiges Waffenverbot verhängt.
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nachrichten.at vom 11.12.2010
OÖN-Lokalaugenschein
bei einer Treibjagd - „Has’ außi!“
OÖNachrichten-Redakteur
Alfons Krieglsteiner klopfte bei der Treibjagd
in Engerwitzdorf wild entschlossen auf den Busch.
ENGERWITZDORF. Treibjagd in Engerwitzdorf: Hase und Fasan werden heute
aufs Korn genommen. Die Jäger haben ihren Stand bezogen, und die
Treiberschar rückt klappernd über das Feld.
Beim „Punz’n im Bühl“ an der Autobahnabfahrt Engerwitzdorf sind die
Pächter der Jagdgesellschaft Engerwitzdorf und ihre Jagdgäste
versammelt. Der Jagatee macht warm, dann geht’s hinaus in die graue
Wolkenwand – schneidig im Jagag’wand, das orange Band um den kecken
Hut geschlungen und den Patronengurt mit den gelben Hülsen um den Leib
geschnürt. Jagdleiter Hubert Wall (59), Landwirt aus Katsdorf, instruiert
die 50 Schützen, ermahnt zur Einhaltung der Sicherheitsvorschriften. Nach
der Fanfare der Jagdhornbläser Engerwitzdorf wünscht man sich einen
„guten Anblick“. Das Ziel:
Feldgehölze, wo Hase und Fasan stecken.
Zweck der Treibjagd ist die Regulierung der Bestände: Bis zu vier Sätze
bringt eine Häsin pro Jahr zur Welt, jedes Mal mit zwei bis vier Jungen.
Der Überschuss muss „geerntet“ werden, genauso wie die überzähligen
Fasanenhähne. Denn ein zu hoher Hahnenbesatz würde das Brutgeschäft
stören.
Treibermeister Andreas Rammer (27) weiß, wie der Hase läuft. Er hat sich
sein Team selber ausgesucht. 14 Treiber (alle unfallversichert) sollen das
Wild „locker machen“ – zum Lohn gibt’s 20 Euro und ein
Gratismittagessen. Einzige Dame in der Treiberschar ist Anna Hofbauer
(16), Landwirtschaftsschülerin aus Katsdorf, die selber einmal Jägerin
werden möchte. Der Längstgediente ist Richard Schauer (71) aus
Hartmannsdorf. Mit 13 hat er seine Karriere in Pregarten begonnen,
mittlerweile hat er es auf 160 Treibjagden gebracht.
„A Linie bilden!“, kommandiert Rammer. Die grellgelbe Warnweste locker
über den Schultern, übe ich meine neue Rolle. Immer vertrauter wird das
Knallen des Haselnusssteckens, den man bei jedem Schlag gegen einen
Baumstamm federnd in der Hand fühlt. Dem Siegi mach’ ich’s nach, der
unerhört laut die Treiberrufe erschallen lässt: „Hussassassa! Has’
außi!“
Schon bricht‘s im Gestrüpp: Die Hasen flitzen hin und her, kaum einer
passiert die Schützenlinie heil. Die Schrote pfeifen. Getroffen stirbt
der Hase den Schocktod, schlägt dabei ein Rad, dass der Schnee stäubt.
Ein anderer macht noch ein paar Sätze, dann bleibt er liegen.
Beim Mittagessen im Gasthaus „Klammühle“ sind alle dabei: Anita
Lehner, die einzige Jägerin („Ich bin mit der Jagd aufgewachsen, fühle
mich in dieser Männergesellschaft gut integriert“), der Hauer Sepp,
Leiter des Seniorenheims Engerwitzdorf, der Burner Franz,
Futtermittelvertreter aus Zinngießing, der Engelbert Mayr, Zimmerer aus
Niederleiten, den sie wegen seines Rauschebarts „unseren Jesus“
nennen. Und der Reindl Hans aus Au, Onkel des Jagdleiters, mit 79 der
älteste unter den Weidmännern, ein vorbildlicher Fasanenheger.
Wer da mit rechts zum „Weidmannsheil!“ anstoßen will, provoziert
Gelächter. Denn „mit der Rechten halten wir Jaga unsere Leber, trinken
tun ma mit der Linken“, klärt mich Hubert Wall schmunzelnd auf.
Frisch gestärkt, erwacht die Jagdlust neu. Auch bei „Polly“, dem
vierjährigen Chesapeake-Retriever. Hans Pichler (63), pensionierter
Straßenmeister aus Neumarkt, führt sie am Riemen. Den Kolben an die
Wange gedrückt, die Mündung ausgerichtet, so wartet er dann, dass das
Wild schussgerecht daherkommt. „Terr terr“, steht ein Hahn auf, bricht
prasselnd durchs Geäst. Jetzt heißt es eilig mitfahren, vorhalten und
den Finger krümmen. Getroffen! Dumpf schlägt der Hahn in den Schnee, und
ein Wölkchen rostbraunen Federflaums stäubt vom Himmel.
Nach dem Abblasen wird das Gewehr „abgebrochen“, entladen und links
geschultert. Die Bilanz kann sich sehen lassen: Wenig Fehlschüsse, kaum
Nachsuche, das zeichnet eine gelungene Treibjagd aus. Mit Einbruch der
Dämmerung wird die Strecke gelegt: 58 Hasen, 26 Hahnen, eine Henne und
ein schwaches Reh.
Der Jagdtag endet mit dem „Schüsseltrieb“, auf den sich keiner so
freut wie Hubert Mittermayr, Ex-Schmuckhändler aus Linz und seit 56
Jahren Jäger. Als „Weinheiliger“, liest er den Schützen die Leviten
und überreicht dem Weidmann, der heute seinen ersten Hahn erlegt hat, den
kunstvoll aus Fasanenfedern drapierten „Hahnenbruch“. Da träumt so
mancher junge Treiber von Höherem: „Nächstes Mal bin i a schon bei die
Jaga dabei!“
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kurier.at vom 10.12.2010
Wildsau
fiel in Pool und ertrank
Wildschweinplage:
Niederösterreichs Weidmänner erhöhen den Jagddruck, um Schäden so
gering wie nur möglich zu halten
Bei euch rennt a Wüdsau durch den Garten." Josef und Maria K., die
in Neusiedl an der Zaya, Bezirk Gänserndorf, ein Einfamilienhaus
bewohnen, dachten zuerst an einen Scherz, als ein Angestellter einer örtlichen
Bank sie gestern Vormittag darauf aufmerksam machte.
Das Ehepaar hielt Nachschau und erschrak: Im Schwimmbecken schwamm tatsächlich
ein Wildschwein. "Wir verständigten sofort die Polizei und unseren
Jagdleiter. Die rückten nach einiger Zeit gemeinsam mit der Feuerwehr an.
Und die hat an Wochentagen große Personalnot."
Schließlich begann die Feuerwehr, den Pool auszupumpen. Aber es war zu spät.
Das rund 80 Kilo schwere Wildschwein war bereits ertrunken. Ein
Gnadenschuss durch den Jagdleiter oder den Polizeibeamten wurde durch die
Gesetzeslage verhindert: Laut nö. Jagdgesetz dürfen Jäger nur 150 Meter
außerhalb des Siedlungsgebietes Schüsse abgeben. Die Polizei darf Tiere
nur dann töten, wenn akute Gefahr für Menschen besteht. Beides war hier
nicht der Fall. Schließlich wurde das tote Tier geborgen und von der Jägerschaft
abtransportiert.
Am Schwimmbecken entstand durch den Vorfall ein Schaden von rund 5000
Euro, den der nö. Landesjagdverband ersetzen wird. Und zwar deswegen,
weil am Mittwoch in Neusiedl eine ausgedehnte Wildschweinjagd
stattgefunden hat, bei der 31 Stück Schwarzwild erlegt worden sind.
Aufgeschreckt durch den Jagdbetrieb ist laut Zeugen eine der Wildsauen
quer durch die Weinviertler Gemeinde gelaufen und schließlich in das
Becken gefallen. "Wenn im Zuge einer Jagd durch ein Stück Wild ein
Schaden verursacht wird, dann deckt dies unsere
Haftpflichtversicherung", sagt Peter Lebersorger, der Generalsekretär
der Österreichischen Landesjagdverbände.
Schwierige Jagd
Wildschweine sind schwer zu bejagen. Sie sind sehr schlau und wegen der
großen Zahl an Naturnutzern meist nur noch nachts unterwegs.
Europaweit haben die Bestände stark zugenommen. Noch am leichtesten sind
Wildschweine bei Schneelage in mondhellen Nächten zu bejagen oder mit
sogenannten "Riegeljagden", wie der in Neusiedl.
1950 wurden in Österreich etwa 300 Wildschweine erlegt, 1990 waren es
bereits 13.000 und im Jahr 2008 mehr als 31.000 Stück. Ihr Wildbret wird
sehr geschätzt. Wildschweinschinken oder Wildschweinbraten gelten als
absolute Delikatesse.
"Um Schäden vor allem an landwirtschaftlichen Kulturen zu vermeiden
wollen wird heuer die Abschusszahlen um 20 Prozent erhöhen", sagt
Lebersorger.
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Presseaussendung Tierschutzverein Robin Hood
vom 09.12.2010
Montecuccoli
lässt wieder morden
Blaues Blut im
Blutrausch im Revier Hohenegg
Für morgen, 10.Dezember 2010, hat der Adelige und zuständige
Hegeringleiter (!) Felix Montecuccoli wieder blaues Blut in das Jagdrevier
Hohenegg geladen um zum jährlich Morden aufzurufen.
Schon im Vorjahr wurde das Gebiet hermetisch abgeriegelt, um Jagdgegnern
keine Möglichkeit zu geben, ihren Unmut zu zeigen.
Dabei trifft sich die Créme de la Créme der Jägerschaft, an die 40 Jägerinnen
und Jäger werden sich morgen zur Treibjagd einfinden, um Tiere der
Meinung von Insidern nach völlig unkontrolliert zu ermorden.
Wie der Tierschutzverein Robin Hood heute von Informanten erfahren konnte,
ist das große Problem der Abschuss von Geißen, die zuerst vor den Kitzen
laufen und erschossen werden, die Kitze bleiben übrig und sterben. An
sich ist diese Jagdpraktik nicht erlaubt, doch wer kontrolliert das blaublütige
Gemetzel? Auch Wildschweine, und hier auch Bachen und Frischlinge werden
gemordet, dies leider völlig legal.
Im Vorjahr konnten Tierschützer am nächsten Tag noch Blut und
Eingeweidereste vor Ort finden, obwohl versucht wurde, “ordentlich
aufzuräumen”.
Ein großes Problem bei den Treibjagden ist die mangelnde Nachsuche, unzählige
Tiere werden “nur” angeschossen und humpeln dann tagelang schwer
verletzte Tiere durch den Wald und so manche Tiere mit Steckschüssen im
Hals oder im Gebiss verenden qualvoll. Der Informant sprach von einem
Rehbock, der mit durchschossenen Unterkiefer noch lange gesichtet worden
ist.
Was die Jagd wirklich ist, formulierte der erste Bundespräsident der
Bundesrepublik Deutschland, Prof. Dr. Theodor Heuss, vor fast 50 Jahren
treffend: „Jagd ist nur eine feige Umschreibung für besonders feigen
Mord am chancenlosen Mitgeschöpf. Die Jagd ist eine Nebenform
menschlicher Geisteskrankheit.“ Und vor einer Diplomatenjagd auf Hasen
äußerte der große Staatsmann: „Ich hoffe für die Hasen!“
Der Tierschutzverein Robin Hood kann sich dieser Meinung nur anschließen
und verurteilt die Jagd an sich und die Treibjagd im Besonderen aufs Schärfste.
Daten zur Treibjagd (Riegeljagd) im Dunkelsteinerwald:
Termin: Freitag, 10. Dezember 2010
Beginn: 08.00 – 08.30h
Treffpunkt: Parkplatz vor der Burgruine Hohenegg
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orf.at vom 21.11.2010
Neue
Bestimmungen für Jäger
Der Landtag hat eine Novellierung des Jagdgesetzes beschlossen, die mit
Beginn des neuen Jahres in Kraft treten soll. Künftig werden Jagdkarten
aus anderen Bundesländern anerkannt, außerdem gibt neue Bestimmungen
für Jagdgatter.
Keine Extras für
Eigenjagdgebiete
Jagdgatter heißen in Zukunft umfriedete Eigenjagdgebiete. Es gelten damit
die gleichen Bedingungen wie für alle anderen Jagdgebiete.
Bislang hat es nämlich kaum Regelungen gegeben, Wild konnte an 365 Tagen
im Jahr fast ohne Einschränkungen erlegt werden. In Zukunft müssen
Jäger aber Schon- und Schusszeiten beachten und Aufzeichnungen über den
Wildbestand führen.
Tore für
Jagdgäste offen
Außerdem kann die Behörde künftig umfriedete Eigenjagden, also
Jagdgatter, untersagen, wenn schwerwiegende negative Einflüsse auf die
Wildbahn zu erwarten sind. Der Geschäftsführer des
niederösterreichischen Jagdverbandes, Peter Lebersorger, begrüßt die
Änderungen.
Bei den Jagdkarten ist Niederösterreich das erste Bundesland, das auch
Karten anderer Bundesländer nach einer entsprechenden Prüfung anerkennen
kann. Jäger aus anderen Bundesländern können dann ohne Jagdgastkarte
auf die Jagd zu gehen.
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orf.at vom
20.11.2010
Unfälle
bei Treibjagden
Zwei Jagdunfälle haben sich Samstagnachmittag im Mühlviertel
ereignet. Im Bezirk Freistadt wurde ein Treiber von einem Jäger
angeschossen. Im Bezirk Rohrbach wurde ein Jäger von einem Geschoß
verletzt.
Peilstein
Noch sind die Umstände, die zu dem Unfall im Gemeindegebiet von Peilstein
im Bezirk Rohrbach geführt haben, nicht restlos geklärt. Ein
40-jähriger Jäger schoss auf einen Hasen, dabei dürfte ein Teil der
Schrotladung einen anderen Waidmann getroffen haben. Der Verletzte musste
von der Rettung versorgt und in das Krankenhaus nach Rohrbach gebracht
werden. Die Ermittlungen sind derzeit noch nicht abgeschlossen.
Neumarkt im
Mühlkreis
Glimpflich ging der Jagdunfall im Bezirk Freistadt aus. Ein Treiber wurde
im Pfarrerwald in Neumarkt im Mühlkreis von einem Querschläger
getroffen. Der 40-Jähriger wurde an der Hand verletzt und musste
ebenfalls im Krankenhaus versorgt werden.
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"Wirtschaftsblatt" vom 18.11.2010
Wenn
große Jäger über tolle alte Zeiten sinnieren
BUCHPRÄSENTATION.
Klaus Neuberger präsentiert Tolle Zeiten & Große Jäger beim
Jagdausstatter Joh. Springer’s Erben
Wien. Für Jäger waren die Zeiten auch schon einmal besser. Gut also,
dass Klaus Neuberger die Jagderinnerungen großer österreichischer Jäger
im Monumentalwerk Tolle Zeiten & Große Jäger zusammentrug und beim
noblen Wiener Jagdausstatter Johan Springer’s Erben präsentierte. Auf
unzähligen Seiten, illustriert mit 625 Bildern, erfährt man also, warum
Staatsvertragsarchitekt Josef Figl in Tirol jagte, auf welchen Hochsitzen
Senfbaron Manfred Mautner Markhof seine Geschäftsideen schmiedete und in
welchen Revieren der Industrielle Karl Friedrich Flick sein Unwesen trieb.
Das ließen sich auch die großen Jäger von heute nicht entgehen –
unter den Gästen waren: Porr-Chef Karl Heinz Strauss,
Executive-Headhunter Phillipp Harmer, Schellhammer-Schattera Direktor
Peter Böhler, die Familienunternehmer Alfred Umdasch, Helmut Niedermeyer
und Leo Nagy sowie die Ex-Gesundheitsministerin Andrea Kodolsky samt
Philipp Ita, der jetzt bei der ÖBB arbeitet. Auch der österreichische
CIC-Delegierte und Lobbyist Alfons Mensdorff-Pouilly fühlte sich im
Waffenladen sichtlich wohl.
Top
orf.at vom 15.11.2010
Jagd
auf Katzen sorgt für Aufregung
Die Jagd auf
Katzen sorgt in der Gemeinde St. Willibald im Innviertel für Aufregung
unter Tierschützern. Zwölf Tiere sind in den letzten Monaten
verschwunden. Einige Katzen fanden sich in Lebendfallen im Wald wieder.
Qualvoll verhungert und schon im verwesten Zustand: So fanden zwei
Schulkinder eine der vermissten Katzen in einer Lebendfalle in einem
Waldstück bei St. Willibald (Bezirk Schärding).
Zu wenig Kontrolle
der Lebendfallen
Tierschützer aus der Gegend befürchten, dass auch die anderen abgängigen
Katzen von Jägern gefangen beziehungsweise erlegt wurden.
Hannelore Rügen vom Linzer Tierschutzverein kritisiert, dass die
Lebendfallen nicht ausreichend alle 24 Stunden kontrolliert würden und an
Plätzen aufgestellt seien, die gar nicht auf den Grundstücken der
Fallensteller sind.
Jägerschaft weist
Vorwürfe zurück
Die Jägerschaft weist alle Vorwürfe zurück, und verweist auf das
Jagdgesetz. Demnach seien wildernde Katzen im Wald zu erlegen oder mit
Fallen zu fangen, weil sie den Wildhasen nachstellen, so Walter Irger, der
Jagdleiter von Raab.
Im Fall der verwesten Katze sei nicht auszuschließen, dass das Tier dem
Jagdpächter nachträglich als Racheakt in die nicht scharf gestellte
Falle gelegt worden sei.
Keine Stellungnahme
der Katzenbesitzer
Die betroffenen Katzenbesitzer selbst, darunter Landwirte und eine
Krankenschwester, wollten dazu keine Stellungnahme abgeben, wohl aus
Angst, dass dann noch mehr ihrer Katzen auf mysteriöse Weise
verschwinden.
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pnp.de vom 15.11.2010
Die
Tierquäler aus dem Unterholz
Geschwärztes
Gesicht, die Büchse bereit: Solche „Schwarzgeher“ sind meist nur in
Heimatromanen zu finden. „Echte“ Wilderer führen nicht selten
Nachtsichtgeräte mit sich und jagen vom Auto aus.
Sie kommen mit Schalldämpfern und Suchscheinwerfern, sie sind auf der
Jagd nach Trophäen, und sie versetzen Österreichs Jäger in Aufruhr:
Immer mehr Wilderer treiben in der Alpenrepublik ihr Unwesen. Bei diesen
„Schwarzgehern“ ganz vorne mit dabei: die Deutschen.
Jennerwein und Wildschütz - das war einmal. Längst streifen Wilderer
nicht mehr mit Kniebundhose und Trachtenhut durch die Wälder, und auch längst
ist es nicht mehr der Hunger, der sie in die Illegalität treibt. Trophäenjagd,
lautet heutzutage das Zauberwort, das Wilderer aus halb Europa nach Österreich
lockt.
„Organisierte Banden sind das zum Teil. Sie schneiden den Tieren die Köpfe
ab und lassen den Rest liegen“, sagt Johann Maier, österreichischer
Nationalrat aus Salzburg. 507 Anzeigen gab es im vergangenen Jahr wegen
Wilderei in Österreich. Ein Anstieg um fast 35 Prozent. Die Zahlen hat
der SPÖ-Abgeordnete aus einer Anfrage bei der Regierung. Die Schwerpunkte
liegen in Tirol, Wels und im Salzburger Raum. 55 Anzeigen wurden 2009 rund
um die Mozartstadt registriert, mehr als doppelt so viele wie im Jahr
zuvor - und das sind nur die Fälle, die entdeckt und gemeldet wurden. Die
Dunkelziffer soll weitaus höher liegen.
Mit die meisten
Wilderer sind Deutsche
Auffällig dabei: Beinahe jeder zweite auf österreichischem Boden
ermittelte Wilderer war Ausländer. Mit an erster Stelle stehen Möchtegern-Jäger
aus Deutschland. Sie rangierten 2009 hinter den Rumänen auf Platz zwei.
2008 führten sie das „Ausländer-Wildererranking“ sogar an - mit
einem Anteil von 20 Prozent.
Für Nationalrat Maier ist klar: Es muss etwas passieren, denn mit
„Sozialromantik“ habe die heutige Wilderei nichts mehr zu tun. Pure
Tierquälerei sei das, empört sich der SPÖ-Abgeordnete. „Geschossen
wird meist mit Kleinkalibergewehren, weil die Waffen weniger Krach machen.
Doch wegen der geringen Wucht werden die Tiere oft nur verletzt. Sie flüchten
ins Unterholz und gehen dort jämmerlich zugrunde. Eine Frechheit.“
„Eine Frechheit“, das findet auch Prof. Dr. Jürgen Vocke, Präsident
des Bayerischen Jagdverbands. Zwar liegen im Freistaat die Wildererfälle
inklusive Schwarzfischerei mit jährlich rund 500 Anzeigen seit Jahren
konstant, doch ausgerottet sei die Wilderei auch in Bayern längst nicht.
„Man hört laufend davon“, sagt Vocke, der wie Maier von einer nicht
geringen Dunkelziffer ausgeht.
Abgesehen haben es die Wilderer vor allem auf Rehe und Hirsche. Dazu
kommen per Fallen gefangene Füchse und Marderarten sowie im Gebirge die
klassische Wildererbeute: die Gams. Drei Typen von Wilderern unterscheidet
Vocke: Heranwachsende, die sich beweisen wollen, ausgebildete Jäger, die
sich an fremden Revieren vergreifen - und „Autowilderer“.
Sie sind es, die bei der Jägerschaft den größten Zorn hervorrufen.
Meist direkt vom Fahrzeug aus erlegen sie ihre Beute. Ausgerüstet sind
sie dabei nicht selten mit modernen Hilfsmitteln wie Nachtsichtgeräten
und Schalldämpfern. Ihre Taktik: Feld- und Waldwege abfahren, sobald sich
ein Reh zeigt aufblenden und das für kurze Zeit erstarrte Tier dann
abschießen. Wird die Beute nur verletzt - was angesichts der schwachen
Kleinkalibergeschosse oft genug vorkommt - und flüchtet es ins Unterholz,
fahren die Wilderer einfach weiter.
Fälle dieser Art verzeichnen Jäger und Behörden längst nicht nur in
den traditionellen Wilderergebieten im Gebirge. „Man hört auch bei uns
immer wieder davon“, sagt Ludwig Unterstaller, Vorsitzender des Altöttinger
Jagdverbands. Jedes Jahr gebe es mehrere Vorkommnisse - Fälle etwa, wie
in der Nähe von Burgkirchen, wo sich ein Landwirt über Reifenspuren
wunderte, die mitten durch eine seiner Wiesen führten. Die Spuren führten
den Bauern direkt zu einer von Rehblut verschmierten Stelle. Ein
„Autowilderer“ hatte hier zugeschlagen.
Auch im Bayerischen Wald ist Wilderei alles andere als unbekannt. „Es
gibt immer wieder dubiose Sachen, die nicht zuzuordnen sind“, sagt
Karl-Heinz Schupp, Chef des Jagdverbands Regen-Zwiesel. Schwerpunkte seien
zwar nicht festzustellen, doch Fahndung mit Plakaten und „Kopfgeld“
bis vor zwei Jahren sorgte ein Revier bei Kirchdorf für Aufregung: Immer
wieder fanden Jäger dort an Schussverletzungen verendete Rehe oder
Kadaverreste. Die Sache ging soweit, dass mit Plakaten und einer Belohnung
nach dem Täter gesucht wurde. Ohne Ergebnis.
Nicht anders die Situation im Passauer Bereich: Im eigenen Revier nahe
Ruhstorf hatte es Vorstand Ernst Gerauer vom Jagdschutzverein dort mit
einem Fall von Wilderei zu tun - ein am Ufer der Rott gefundener
Rehkadaver, der Spuren eines schlecht platzierten Kleinkaliberschusses
aufwies.
Anders als in Österreich sind auf bayerischer Seite allerdings die
meisten Wilderer Einheimische - zumindest lassen Zahlen des
Innenministeriums darauf schließen. Nur einer von 59 im Jahr 2009 überführten
Tätern war Ausländer.
Umso größer der Ärger in Österreich, wo Revierbesitzer zusehen müssen,
wie ihnen Wilderer aus Deutschland, Osteuropa und dem Balkan die
kapitalsten Tiere wegschießen. Nationalrat Johann Maier fordert deswegen
ein deutlich härteres Vorgehen gegen die illegalen Waidmänner. Vor allem
ruft er die heimischen Jäger auf, jeden Fall rigoros anzuzeigen. Dieser
Forderung schließen sich auch die bayerischen Jäger an. Schließlich
seien Wilderer „keine Abenteurer und Helden, sondern Kriminelle ohne
einen Funken Ehrfurcht vor der Kreatur“, wie es beim bayerischen
Jagdverband heißt. Präsident Vocke wendet sich dabei auch an alle
Autofahrer. Auch sie könnten leicht in Konflikt mit dem Gesetz kommen.
Dann nämlich, wenn ihnen ein Wildtier vors Fahrzeug läuft und sie den
Kadaver einfach mitnehmen. Auch das zählt als Wilderei.
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oe24.at vom 15.11.2010
68-Jähriger
bei Jagd angeschossen
Der Jäger hatte
bei dem Unfall einen Fuchs im Visier.
Ein Jagdunfall im Gemeindegebiet von Obritzberg (Bezirk St.
Pölten) hat am Sonntagnachmittag einen Verletzten gefordert. Ein
68-Jähriger wurde von einer Schrotpatrone in den linken Oberschenkel
getroffen. Das Opfer musste ins Landesklinikum St. Pölten eingeliefert
werden.
Zu dem Unfall war es gekommen, als ein 34 Jahre alter Mann in einer
Schützkette stehend auf einen Fuchs schoss. Das Tier war seinen Angaben
zufolge parallel zur Jagdgesellschaft gelaufen, so die Polizei.
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ots.at vom 09.11.2010
Wildschwein"plage"
oder Wildschweinzucht?
VIER PFOTEN:
Hausgemachte Probleme endlich an der Wurzel packen
Wien (OTS) - "Wenn immer mehr Wildtiere geschossen werden, weil es
immer mehr gibt, müssen dann noch mehr geschossen werden, damit es
weniger werden?" Diese provokante Frage stellte der Wiener Zoologe
Doz. Dr. Wolfgang Scherzinger bereits 1995 in seinem Buch
"Naturschutz im Wald" (Ulmer). Auch bei jeder Jägertagung ist
die jährlich höhere - seit langem unnatürliche - Wilddichte, die
für einen Dauerkonflikt zwischen Forst und Jagd sorgt, heftigst
diskutiertes Thema.
Es mangelt jedoch am Willen zur Ursachenbekämpfung: denn ein hoher
Wildbestand garantiert dem Jäger erst die gewünschten zahlreichen Abschüsse.
Dazu ist die irreführend als "Hege" bezeichnete Zucht durch Fütterung
nötig - bei Wildschweinen mit tonnenweise fruchbarkeitssteigerndem Mais.
Damit die Revierinvestitionen sich rentieren, verkauft er immer öfter
Abschüsse an betuchte Herrschaften oder lädt diese ein, um im Gegenzug
gute Geschäfte zu machen. "Und die meist nicht gerade treffsicheren
Hobbyjäger schießen auf alles, was ihnen vor die Flinte gestellt oder
getrieben wird", so VIER PFOTEN-Geschäftsführerin Johanna Stadler.
Denn "auf alles" bedeutet auch Muttertiere und sogar Leittiere,
wodurch zusätzlich die Fortpflanzung angekurbelt wird, weil die führungslosen
Jungtiere dadurch schneller ins geschlechtsreife Alter kommen.
Erhöhte Populationsdichten verursacht die (auch bäuerliche) Jägerschaft
somit eindeutig selbst. Unverständlich, wenn also sogar die
Landwirtschaftskammer auf orf.at fordert, dass auch Leitbachen bejagt
werden dürfen. "Werde die Muttersau erlegt, zerfalle der
Familienverband, und die Tiere würden sich weiter zerstreuen. Diese Tiere
seien dann noch schwerer zu jagen", erkennt immerhin Bezirksjägermeister
Elmar Müller (auf
http://orf.at/stories/2023251/2023258/)
einen Teil des Problems.
Eine Einbremsung der Schießwut ist hier also längst überfällig, denn
es gibt wegen der Jagd ohnehin schon lange keine natürlich gewachsenen,
gesunden Rottenstrukturen mit allen Altersstufen mehr.
"Jäger wissen einfach nicht, was sie damit anrichten oder es ist
ihnen egal", ist Stadler erzürnt. "Bei so beeindruckenden
Tieren wie Wildschweinen von einer Plage zu sprechen, spricht auch für
den Egoismus der Jäger, die mit solchen Meldungen die Aufhebung sämtlicher
Tötungsbeschränkungen erreichen wollen." In Niederösterreich hat
man damit bereits vor Jahren erreicht, Wildschweine (neben u.a. Enten, Gänsen
und Füchsen und sogar den bedrohten Auerhähnen!) auch nachts gnadenlos
verfolgen zu dürfen.
Wildschweine sind übrigens wahrscheinlich intelligenter als Hunde.
Sie sind normalerweise tagaktiv und streifen friedlich auf der Suche nach
Futter durch den Wald. Die Jagd hat sie vielerorts in die Nachtaktivität
getrieben und die massive Fütterung führt zu regelrechter
Massentierhaltung im Wald, was an den Böden im Umkreis der Futterplätze
leicht zu erkennen ist.
Weitere Infos zu Auswüchsen der Jagd auf vier-pfoten.at unter Wissen/Jagd.
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ots.at vom
09.11.2010
FPÖ-Hofer:
WWF bläst zum Halali - Musterbeispiel für bigotte NGO's
Wien (OTS) - Als
Musterbeispiel für Bigotterie, sei durch das Internetportal
www.erstaunlich.at, der WWF geoutet worden, berichtete heute der
freiheitliche Vize-Parteiobmann NAbg. Norbert Hofer. Betreibe doch der
Tierschutzverein WWF vier Eigenjagden in Niederösterreich, so Hofer.
Grundsätzlich sei die Jagd nichts Verwerfliches, so
Hofer, es stelle sich in diesem Zusammenhang nur die Frage, wieso
ausgerechnet ein Tierschutzverein zum Halali blasen müsse, zumal der WWF
eine sehr kritische Haltung zur Jagd einnehme. So protestiere der WWF etwa
gegen die Abschuss-Verordnung der Niederösterreichischen Landesregierung,
mit den Worten: "Das Land NÖ erlaubt Töten als
Freizeitvergnügen." Offenbar hätten die Tierschützer des WWF hier
vergessen, dass sie selbst vier Eigenjagden in Niederösterreich
besäßen, zeigte Hofer auf. Es handle sich hierbei um Eigenjagden in den
Donau- und Marchauen, so Hofer. "Hier hat der WWF jede
Glaubwürdigkeit verloren", kritisierte Hofer.
Damit liefere der WWF ein ungustiöses Musterbeispiel für gewissenlose
Abzocke gutgläubiger Spender und bestätige einmal mehr, dass es der
NGO-Industrie ausschließlich um die Selbsterhaltung und Selbstbedienung
gehe, kritisierte Hofer. Genau jene Organisationen seien es, die bei jeder
noch so kleinen Ungereimtheit, Zeter und Mordio schreien würden, bei
eigenen Machenschaften aber rigoros über die allergrößten Schweinerein
hinwegsehen würden, fasste Hofer zusammen. Er, Hofer, werde sich diese,
den Spendern gegenüber unhaltbaren Zustände, genauer ansehen und
gegebenenfalls parlamentarische Initiativen setzen. "Die
Gutmenschenabzocke muss beendet werden", schloss Hofer.
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orf.at vom 07.11.2010
Jäger
von Kollegen angeschossen
Ein 49-jähriger
Jäger ist am Samstagvormittag bei einer Jagd in Alkoven bei Eferding von
einem Schrotprojektil getroffen und verletzt worden. Der Linzer und ein Jägerkollege
waren in einem Wald in der Ortschaft Polsing unterwegs.
Auf Hasen geschossen
Dabei entdeckten beide Männer einen Hasen und schossen auf ihn. Der
49-Jährige dürfte laut Polizei dabei für seinen 51-jährigen Kollegen
nicht sichtbar gewesen sein, weil er in einer Senke stand.
Projektil in
Unterlippe gesteckt
Eine Schrotkugel traf den Mann an der Lippe. Möglich sei laut Polizei,
dass das Projektil von einem Baum abgeprallt war. Die Schrotkugel
verletzte die Oberlippe und blieb in der Unterlippe stecken. Im
Krankenhaus wurde sie operativ entfernt.
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orf.at vom 06.11.2010
Wildschweinbestände
nehmen rasant zu
Durchwühlte
Felder und Wiesen, zerstörte Gärten: Wenn eine Wildschweinrotte auf
Wanderschaft ist, dann hinterlässt sie eine Spur der Verwüstung. In
weiten Teilen Österreichs leiden die Bauern unter einer regelrechten
Wildschweinplage. Die Jägerschaft steht dem Problem rat- und hilflos
gegenüber.
Die Jäger, die in diesem Herbst wieder in leuchtend orange Warnwesten in
Waldstücken und auf Wiesen Stellung beziehen, müssen nicht lange warten,
bis ihnen das erste Wildschwein vor die Flinte rennt. 1950 wurden in Österreich
300 Wildschweine erlegt, 1990 waren es bereits 13.000 und 2008 sogar über
31.000. Das Schwarzwild hat sich in den letzten Jahrzehnten
explosionsartig vermehrt - und ein Ende der Entwicklung ist nicht
abzusehen. Vor allem Bauern stöhnen unter der Plage und fordern lockerere
Abschussregeln.
7.600 Wildschweine
erlegt
Besonders das Burgenland leidet unter der Plage. Im Bezirk Oberpullendorf
haben Jäger in den letzten drei Jahren rund 6.000 Tiere erlegt - im
ganzen Bundesland waren es allein in diesem Jahr 7.600 Wildschweine. Doch
eine Eindämmung wurde damit nicht erzielt. „Die Wildschweine
produzieren so viel Nachwuchs, dass wir mit dem Jagen nicht mehr
nachkommen“, sagte der Bezirksjägermeister Reinhold Iby gegenüber
Radio Burgenland - mehr dazu in burgenland.ORF.at .
Um zumindest die Weingärten vor den hungrigen Rotten zu schützen, haben
Bauern Elektrozäune aufgestellt, denn wenn die Bachen (Muttersäue, Anm.)
einmal mit ihren Frischlingen in einen Weingarten eingefallen sind, bleibt
keine Traube mehr auf dem Rebstock. Doch als optimale Lösung haben sich
die Zäune bisher nicht bewehrt. Wenn ein Frischling unter dem Zaun
durchschlüpft, sei auch die Bache nicht mehr zu halten, erklärte ein
betroffener Winzer.
Streifzüge durch
das Innviertel
Mittlerweile haben sich die Tiere weit über ihre bisherige
Verbreitungsregionen hinaus vermehrt, etwa in Oberösterreich. Auf ihren
bis zu 20 Kilometer langen nächtlichen Wanderungen richteten sie heuer
vor allem im Innviertel große Schäden an. Die Jäger sind ratlos, wie
sie der Plage Herr werden sollen. Da es keine Schonzeiten für die Tiere
gibt, werden sie rund ums Jahr geschossen. Ausgenommen sind nur trächtige
Tiere und Mutterschweine. Doch das ist den Landwirten mittlerweile nicht
mehr genug.
Keine Bedrohung für
Wanderer
Wildschweine sind die weltweit am weitesten verbreiteten Paarhufer. Sie
kommen auf allen Kontinenten mit Ausnahme der Antarktis vor. Für
Spaziergeher stellen sie keine Gefahr da, da sie bei Störung sofort das
Weite suchen. Nur Bachen mit Frischlingen sollte man besser nicht in die
Quere kommen.
So forderte die Landwirtschaftskammer Vorarlberg, dass künftig auch
Leitbachen bejagt werden dürfen. Die Jägerschaft lehnte dieses Ansinnen
aber ab. Werde die Muttersau erlegt, zerfalle der Familienverband, und die
Tiere würden sich weiter zerstreuen, sagte Elmar Müller von der
Vorarlberger Jägerschaft. Diese Tiere seien dann noch schwerer zu jagen.
Wegen der milden Winter haben sich die Allesfresser bereits bis auf 1.000
Meter Seehöhe angesiedelt - mehr dazu in vorarlberg.ORF.at
Zu schlau für Jäger?
Warum sich die Tiere in den vergangenen Jahren so rasch vermehrt haben und
sich mittlerweile auch auf Gebiete ausdehnen, wo sie bisher noch nicht
heimisch waren, ist unklar. Mit Sicherheit spielen Faktoren wie milde
Winter und die Tendenz zu mehr Mischwäldern eine Rolle. Aber auch die
hohe Intelligenz der Tiere macht es den Jägern schwer, den Tieren
aufzulauern. Sobald die Rotte eine Falle wittert, flüchtet sie. Selbst Flüsse
und Bäche werden dabei problemlos durchschwommen.
Als einzige Handhabe gegen die Wildschweinschwemme bleibt der Abschuss.
Und obwohl die Tiere das ganze Jahr über gejagt werden dürfen, sind sie
im Sommer, wenn die Felder hoch stehen, so gut wie unsichtbar. Jäger
raten Bauern daher beim Anbau etwa von Mais, ein paar Meter Abstand zum
Waldrand zu halten. Doch dazu sind nur die wenigsten bereit. Denn das würde
für Landwirte wieder weniger Ertrag bedeuten.
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"Vorarlberger Nachrichten" vom 06.11.2010
Morddrohung
statt Bergerlebnis
Gargellen - Im
Montafon wurde ein Jagdpächter wegen einer Morddrohung angezeigt.
"Nicht weiter, sonst erschieße ich euch", soll er zu Wanderern
gesagt haben. Polizei ermittelt gegen Jagdpächter im Montafon.
Den Ausflug auf die Valiseraalpe in Gargellen hatte sich das Paar aus dem
Vorarlberger Unterland wohl anders vorgestellt. Denn statt eines
Bergerlebnisses setzte es eine deftige Drohung: „Nicht weiter, sonst
erschieße ich euch“! Mit diesen Worten soll der Jagdpächter die
erschrockenen Wanderer eingeschüchtert haben. Inzwischen liegt der Fall
bei der Polizeiinspektion Gaschurn. „Noch fehlt die Einvernahme eines
Zeugen aus Wien. Sobald diese da ist, geht der Akt an die
Staatsanwaltschaft Feldkirch und die Bezirkshauptmannschaft Bludenz“,
bestätigt Inspektor Michael Zimmermann auf VN- Nachfrage. Dem Jagdpächter
aus Tirol steht demnach eine Anklage wegen des Verdachtes der schweren Nötigung
ins Haus.
„Waffen
gesehen“
Es war ein Wochenende im Oktober und Hirschbrunft, als das Paar auf dem
als öffentlich ausgeschilderten Wanderweg vom Valiseramaisäß zur
Valiseraalpe spazierte. „Es gab auf der ganzen Strecke keinen Hinweis
darauf, dass man wegen der Hirschbrunft nicht weitergehen soll“, sagt
der Anzeiger, der die Alpe noch von früher kennt. Dafür wurden die
Wanderer kurz vor dem Ziel abrupt gestoppt. Ein Hund kam auf sie
zugerannt. „Wir dachten noch, die Männer, die wir bei der Alpe
erblickten, werden das Tier schon zurückpfeifen“, erzählt der Götzner.
Stattdessen kam es, so die Schilderungen des Paares, noch schlimmer. Einer
der Männer habe nach anderen beleidigenden Aussagen wortwörtlich erklärt,
er werde sie erschießen, sollten sie weiterwandern. Die Drohung sei
glaubwürdig gewesen, da sie Waffen bei den Männern gesehen hätten.
„Ich dachte, ich bin im falschen Film“, so der Betroffene. Etwas
„wohler“ fühlte sich das Paar erst, als ein anderer – laut Aussage
– bewaffneter Jäger auf den Plan trat. Der habe sich zwar für das
Verhalten des Jagdpächters entschuldigt und in vernünftigem Ton erklärt,
es sei Hirschbrunft und sie sollten bitte umkehren, aber auch angemerkt,
„weil ihr das sonst eher nicht überleben werdet“. Diese massiven
Drohgebärden veranlassten den Betroffenen schließlich, Anzeige bei der
Polizeiinspektion Götzis zu erstatten. Diese hat den Akt nach der
Vernehmung der Beteiligten an die „Tatort zuständige Dienststelle“ in
Gaschurn abgetreten, wo er der „Endbearbeitung“ harrt. Bei solchen
Delikten kann eine Entschuldigung reichen, aber auch eine Geld- oder
Haftstrafe verhängt werden. Auf die Frage, ob sich der Beschuldigte denn
entschuldigen wolle, um die Wogen zu glätten, ließ Michael Zimmermann
wissen: „Er will ja seine Jagdpacht nicht verlieren.“
Aufklärung
gefordert
Die Jagd selbst ist im Besitz des Standes Montafon und bereits in der
zweiten Periode an den derzeitigen Nutzer, einem Mitglied der Swarovski-
Familie, verpachtet. Für Betriebsleiter Ing. Hubert Malin ist die
Angelegenheit, wenn in dieser Form erwiesenermaßen vorgefallen, „kein
normales Verhalten“ und „absolut untragbar“. Doch das habe der Jagdpächter
zu verantworten. Landesjägermeister Dr. Ernst Albrich fordert eine „gründliche
Aufklärung“ vor allem in Interesse der übrigen Jägerschaft. Immerhin
handle es sich um einen Vorwurf von gravierendem Ausmaß. Sollte die
weitere Untersuchung den angezeigten Tatbestand bestätigen, wird ein
Vereinsausschluss überlegt. Die Jagdkarte kann einem Jagdpächter
allerdings nur von der BH entzogen werden.
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"Kronen
Zeitung" vom 06.11.2010
Forstamt
schäumt - Aktivisten sorgen für Jagdabbruch in Lainz
Wilde Szenen im
Tiergarten Lainz. Während einer vom Forstamt organisierten Jagd drangen
radikale Tierschützer ins derzeit gesperrte Areal ein und stellten sich
den Waidmännern in den Weg. Diese holten die Polizei. Als die Aktivisten
dennoch nicht abzogen, wurde die Jagd abgebrochen. Die MA 49 will
Schadenersatz.
Eklat im Sperrgebiet - mehrere Aktivisten der Gruppe "Verein gegen
Tierfabriken" (VGT) waren mit Kameras "bewaffnet" über die
Tiergartenmauer geklettert. Sie wollten das ihrer Meinung nach
"perverse Massenschlachten" von Wildschweinen dokumentieren und
gerieten in die Schusslinie. "Diesen Jägern geht es ums Töten, der
Stadt um Einnahmen", wetterte VGT- Obmann Martin Balluch. Forstamt-
Chef Andreas Januskovecz zeigte sich über die Aussagen und die Aktion der
radikalen Tierschützer entsetzt.
Ohne Abschüsse
"würde Zahl der Tiere explodieren"
Ohne gezielte Abschüsse würde die Anzahl der Tiere explodieren. "In
einem abgegrenzten Areal wie Lainz wäre das gesamte Öko- System
gefährdet", so Januskovecz. Viel mehr als die konstant gehaltenen
1.300 Vierbeiner würden der Grünoase mehr schaden als nutzen.
Januskovecz erstattet nun Anzeige und will den Schaden ersetzt bekommen.
Denn neben den Profis der MA49 waren auch 40 Gast- Waidmänner bei der
Jagd dabei. Diese bezahlen pro erlegtem Tier eine festgelegte Taxe. Ein
ausgewachsener Keiler bringt um die 4.000 Euro. "Diese Einnahmen
kommen selbstverständlich wieder dem Tiergarten zugute", so der
Forstdirektor. Etwa werde davon Futter gekauft.
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"Kurier" vom 03.11.2010
Ärger
um den "Hirsch-Befreier"
Aufregung bei
den Wildtierhaltern. Ein Unbekannter öffnet Gehege, die Tiere laufen
davon. Der Schaden ist beträchtlich.
Das ist eine absolute Frechheit. Ich frage mich: Wer macht so
etwas?", schimpft Christian Bugl aus Mannersdorf. Der Ärger ist
verständlich. Denn der Wildtierhalter wurde kürzlich Opfer eines
"Hirsch-Befreiers", der seit Tagen im Bezirk Melk sein Unwesen
treibt. Der Schaden beträgt mehrere Tausend Euro, die Polizei hat die
Ermittlungen aufgenommen.
Wann genau der Unbekannte in Mannersdorf zuschlug, ist nicht bekannt. Der
Täter dürfte jedenfalls aus dem Gatter mehrere Haken herausgerissen
haben und verschwand danach wieder. Es dauerte nicht lange, bis mehrere
Hirsche und zwei Mufflonwidder davonliefen. "Wir haben es nicht
geschafft, wieder alle einzufangen", erzählt Bugl. Er befürchtet,
dass für einige die Flucht auch das Todesurteil bedeuten könnte.
"Das Wild braucht Futter. Das könnte vor allem im Winter
problematisch werden, wenn sie keine Futterstellen finden."
Der Wildtierhalter überlegt nun, eine Überwachungskamera bei dem Gatter
zu montieren. "Ob es was bringt, wird man dann sehen. Zumindest
könnte es der Abschreckung dienen."
Wildbret-Saison
Der Mannersdorfer ist aber längst nicht das einzige Opfer des
"Hirsch-Befreiers". Auch Engelbert Erhart, seines Zeichens
Obmann der ARGE landwirtschaftlicher Wildhalter Österreichs, musste
kürzlich in Maierhöfen gleich eine ganze Herde von sibirischen
Sickerhirschen zurück ins Gehege treiben. "Jemand hatte den Zaun
aufgezwickt. Zum Glück konnten alle elf Hirsche wieder eingefangen
werden."
Dass die Taten genau zur Wildbret-Saison passieren, könnte ins das
Vorgehen von militanten Tierschützern passen. Festlegen will man sich bei
den Betroffenen und der Polizei freilich nicht. Erhart: "Wir sind
ständig strengen Kontrollen unterworfen und achten sehr auf die Haltung.
Wer wirklich hinter den Aktionen steckt, lässt sich deshalb nicht
sagen." Auch der Wildhalter-Obmann denkt nun daran, eine Kamera bei
dem Gatter zu installieren.
Hinweise werden bei der Polizei Melk entgegengenommen: ö 059133/3130
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orf.at vom 02.11.2010
Der
Vormarsch der Wildschweine
Die Wildschweine
haben sich in den vergangenen Jahren derart stark vermehrt, dass sie
mittlerweile zu einer Plage geworden sind. Die Tieren richten auf Feldern
und in Weingärten enorme Schäden an.
Immer auf der Suche nach Futter
Der Wald als Lebensraum reicht den Wildschweinen schon lange nicht mehr.
Sie kommen bis an bewohntes Gebiet heran. Vor allem die Bauern haben ihre
liebe Not mit den Wildschweinen, weil sie auf der Suche nach Fressbarem
landwirtschaftliche Kulturen zerstören.
Sehr fruchtbar
Besonders viele Wildschweine gibt es im Bezirk Oberpullendorf. Obwohl die
Jäger dort in den vergangenen drei Jahren an die 6.000 Tiere erlegten,
werden es nicht weniger.
"Die Wildschweine produzieren so viel Nachwuchs, dass wir mit dem
Jagen gar nicht mehr Nachkommen", sagt Bezirksjägermeister Reinhold
Iby.
Elektrozäune zur
Abschreckung
Im Bezirk Eisenstadt-Umgebung fallen immer öfter Wildschweine in waldnahe
Weingärten ein. Um die Tiere abzuhalten, haben einige Weinbauern rund um
ihre Weingärten Elektrozäune aufgestellt.
Überträger von
Krankheiten
Burgenlandweit wurden heuer bereits 7.600 Wildschweine geschossen. Bei
einer Überpopulation können bei den Tieren auch gefährliche Krankheiten
ausbrechen, wie etwa die Schweinepest.
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orf.at vom 31.10.2010
Fehlschuss
bei Jagd legte Bahnschranken lahm Jäger
Ein Fehlschuss
bei einer Fasanenjagd ist vermutlich die Ursache für den Ausfall mehrerer
Schrankenanlagen am Samstag und Sonntag in der Oststeiermark. Eine
Schrotladung beschädigte ein Datenkabel.
Lufthängekabel beschädigt
Sechs automatische Schrankenanlagen der Thermenbahn zwischen Friedberg und
Fehring waren betroffen. Während der Störung wurden die
Eisenbahnkreuzung händisch geregelt. Am Sonntag konnte der Fehler
gefunden werden: ein beschädigtes Lufthängekabel.
Schütze dürfte
Treffer nicht bemerkt haben
Das Kabel dürfte vermutlich durch einen Schuss aus einem Schrotgewehr aus
kurzer Entfernung getroffen worden sein. Die Polizei ermittelt zwar wegen
schwerer Sachbeschädigung, geht aber davon aus, dass der Schütze seinen
Treffer gar nicht bemerkte.
Bahnkabel statt
Fasan
Als mögliches Szenario für den Hergang nimmt die Polizei eine
Niederwildjagd an, bei der ein Jagdteilnehmer auf einen aufsteigenden
Fasan geschossen und dabei – möglicherweise unbemerkt – das Kabel
getroffen hat.
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"Kleine Zeitung" vom 30.10.2010
"Irgendwer
hat unseren Toni einfach erschossen"
Unbekannter
erschoss dreijährige Katze einer Familie in St. Magdalena am Lemberg.
Polizei ermittelt wegen Tierquälerei, Jäger weisen jeden Verdacht von
sich. Erst im Frühling war hier eine Katze mit einem Durchschuss im Kopf
gefunden worden.
Einen gehörigen Schreck erlitt eine Familie aus St. Magdalena am Lemberg:
Im Garten vor dem Haus lag ihr toter Kater Toni. Das dreijährige Tier war
allerdings weder von einem Auto überfahren noch einem Hund angefallen
worden - sondern offenkundig erschossen. "Ich weiß nicht, wer so
etwas tut. Wir sind fassungslos", sagt Katzenbesitzer Stefan
Mackowski. Vor allem seine beiden Kinder seien schockiert gewesen. Für
ihn steht fest, dass Toni entweder auf oder neben dem Grundstück der
Familie erschossen worden sein muss. "Ich habe am Vorabend einen
Schuss gehört und mir nichts dabei gedacht."
Im Ort meint man sich zu erinnern, dass es zuletzt mehrere Fälle von
erschossenen Katzen gegeben haben soll. Sollte womöglich ein Tierquäler
unterwegs sein, müsste dieser dringend gestoppt werden, meint Mackowski.
Der 54-Jährige hat Anzeige bei der Polizei erstattet,
Ermittlungen wegen Tierquälerei wurden aufgenommen. Bislang allerdings
mit bescheidenem Erfolg, wie der zuständige Beamte der Polizeiinspektion
Bad Waltersdorf gesteht.
"Das ist wirklich nicht so einfach." Dass das Tier direkt am
Grundstück erschossen worden ist, bezweifelt er. Wahrscheinlich habe es
sich von irgendwo nach Hause geschleppt.
Von der angeblichen "Serie" von Katzenmorden rund um St.
Magdalena weiß der Ermittler nichts. Im Frühling sei in der Gegend
allerdings eine Katze mit einem glatten Durchschuss im Kopf gefunden
worden. Die habe der Tierarzt damals wieder gesund gepflegt.
Bleibt die Frage nach dem Schützen. Neben der These, ein Tierquäler könnte
sein Unwesen treiben, wurde auch schon die Vermutung laut, ein Jäger könnte
Toni auf dem Gewissen haben. Um dem nachzugehen, hat die Polizei
inzwischen mit den Jagdleitern des betroffenen Gebietes gesprochen.
Ergebnis: Von den Waidmännern will's keiner gewesen sein. "Es gibt
von unseren Leuten aus der fraglichen Zeit absolut keine
Schussmeldung", erklärt Jagdleiter-Stellvertreter Anton Uitz der
Kleinen Zeitung. Er habe die Kollegen extra auf den Fall angesprochen.
"Da lege ich wirklich die Hand ins Feuer." Man habe schließlich
kein Interesse daran, das gute Einvernehmen mit der Bevölkerung aufs
Spiel zu setzen.
Polizei
Ähnlich argumentiert Josef Haindl, Jagdleiter im Nachbarrevier, das in
der Nähe von Mackowskis Haus beginnt. Ihm sei nichts bekannt, das habe er
der Polizei schon gesagt. "In diesem Winkel jagt sowieso nie jemand
von uns." Und auch St. Magdalenas Bürgermeister Gerhard Gschiel
glaubt nicht an einen Jäger als Täter (siehe Interview rechts).
Stefan Mackowski und die Kinder haben sich inzwischen von ihrem Toni
verabschiedet. "Wir haben noch zwei Katzen - aber der Toni war die
zutraulichste von allen", sagt er. Die Hoffnung, dass die Wahrheit
vielleicht doch noch ans Tageslicht kommt, hat er nicht aufgegeben.
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derstandard.at vom 30.10.2010
Jäger
trifft Jäger
Treibjagd -
Schrotladung traf Mistelbacher in Bauch und Hals
Linz - Ein 48-jähriger Jäger aus Mistelbach (Niederösterreich) ist am
Samstag bei einer Treibjagd in Vorderweißenbach (Bezirk Urfahr-Umgebung)
in Oberösterreich angeschossen und schwer verletzt worden. Das teilte der
ÖAMTC am Samstag mit.
Der Vorfall ereignete sich am Samstagvormittag bei einer Hasentreibjagd.
Der 48-Jährige war als Jäger tätig, als er von einem anderen Jäger
angeschossen wurde. Dabei wurde er im Hals- und Bauchbereich getroffen und
schwer verletzt. Der genaue Unfallhergang wurde am Samstagnachmittag von
der Polizei noch ermittelt. Der Waidmann wurde mit dem ÖAMTC-Notarzthubschrauber
Christophorus 10 ins Linzer AKH geflogen.
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diepresse.com vom
15.10.2010
Wie
man Wild erntet
Der Mensch ist
ein großer Fütterer. Er füttert sogar, was per definitionem jenseits
menschlicher Fürsorge steht: Wildtiere. Zur höheren Ehre der Jägerei.
Ergebnis: Die Grenze zwischen Jagd und Viehzucht ist bereits gefallen. Ein
Zustandsbericht.
Von Karoline Schmidt
Zu Beginn unseres Lebens werden wir gefüttert – und am Ende
oftmals auch. In den Jahren dazwischen füttern wir andere. Denn der
Mensch ist ein großer Fütterer. Er füttert sogar, was per definitionem
außerhalb menschlicher Fürsorge steht: Wildtiere. Neben den Gefiederten
werden nur die Geweihten mit so besonderer Hingabe versorgt. In
Österreich so intensiv wie sonst nirgendwo.
Für Uneingeweihte ist kaum vorstellbar, welche Mengen Futter seit
Jahrzehnten in unseren Wäldern ausgelegt werden. Eine
Überschlagsrechnung: Mehr als 150.000 Stück Rotwild leben in
österreichischen Jagdrevieren. Etwa drei Viertel davon verbringen den
Winter an einem Futtertrog. Was heißt Winter! Sieben, acht, oft neun
Monate ist Fütterzeit, denn die Winterfütterung ist besonders im
Frühling wichtig, weshalb die Jäger schon im Herbst damit beginnen.
Fünf Kilogramm Futter pro Stück und Tag, gut 200 Tage lang, macht mehr
als 100 Millionen Kilogramm Mais- und Grassilage, Rüben, Apfeltrester und
Heu, die alljährlich dem Rotwild vorgelegt werden.
Viele Fütterungen werden täglich beschickt, Scheunen werden gebaut, Wege
zu den Fütterungen werden freigepflügt, Motorschlitten eingesetzt, und
gar manche Futterbereiche werden großräumig meterhoch eingezäunt, damit
sich das Wild im Frühjahr nicht früher als erlaubt selbstständig macht.
Erst wenn die Bauern die erste, oft auch die zweite Mahd eingefahren
haben, darf das Wild aus diesen Wintergattern an das frisch wachsende
Grün. Und wozu all dieser personelle und finanzielle Aufwand? Rund 300
Euro kostet eine anständige Fütterung für jedes erlegte Stück Wild,
wenig mehr als zwei Euro pro Kilogramm bekommt der Jäger für das
Wildbret, und das Durchschnittsgewicht des erlegten, aufgebrochenen
Rotwildes liegt deutlich unter 100 Kilogramm. So gesehen ist die
Fütterung ein eindeutiges Verlustgeschäft.
Aber bei der Jagd geht es nicht um Wildbret. Selbst in Jäger- und
Sammlergesellschaften ist die Großwildjagd nachweislich eine reichlich
ineffiziente Form der Fleischversorgung – allerdings ein effizientes
Mittel, sich mit Fähigkeiten hervorzutun, die der Gemeinschaft in anderen
Lebensbereichen nutzen: Jagd trainiert für den Krieg.
Jägern, die der Gemeinschaft neben Fleisch vor allem Schutz und
Sicherheit gaben, wurden Ansehen und Macht verliehen. „Der Erste, der
Macht gewann auf Erden“, war wohl nicht zufällig der „gewaltige
Jäger“ Nimrod. Macht aber will demonstriert werden, und so war und ist
die große Jagd immer auch ein Zurschaustellen der Macht. Im Altertum
protzt der heldenhafte Jäger, der im mannhaften Alleingang den
gefährlichen Löwen oder Eber bezwingt, im Mittelalter der körperlich
ausdauernde, präzise Schütze und ab dem Hochmittelalter bis zum Ende des
19. Jahrhunderts der verschwenderische Jagdherr, Herrscher über weite
Jagdgebiete, der, ausgestattet mit einem Gefolge von Jagdhelfern und
modernsten Jagdtechniken, in höfischen Gesellschaftsjagden
zusammengetriebenes Wild zu Hunderten abknallt wie feindliche Heere oder
rebellische Untertanen.
In ihrer Selbstdarstellung verkörpern die großen Jäger dabei die
jeweilig vorherrschenden gesellschaftlichen Strukturen und Werte. Nicht
verwunderlich also, dass heute zumindest im Alpenraum der finanziell
ausdauernde, kompetente Heger und erfolgreiche Wildmanager das Bild der
großen Jagd prägt. Allerdings ist die Jagd in demokratischen
Gesellschaften keine öffentliche Machtdemonstration mehr, viele der hohen
Jäger wollen unerkannt bleiben. Doch Jagd ist als Atavismus der Macht
weiterhin ein verbindendes Element der Mächtigen. Denn jene Jäger, die
in den großen, wildreichen Revieren auf den Hochständen sitzen und mit
intensiver Fütterung das Rotwild lenken, sitzen in den hohen Etagen der
Finanz und der Wirtschaft und lenken das Konsumverhalten der Bevölkerung
und die Entscheidungen der Politiker. Nicht zufällig ist einer der
mächtigsten Banker Österreichs auch einer der einflussreichsten Jäger,
gehört die größte zusammenhängende Jagd Mitteleuropas, das Forstgut
Alwa in der Steiermark, den Mitbesitzern des Pharmabetriebes Boehringer
Ingelheim.
Jäger in den großen Revieren sind passionierte Heger, die ihre Reiche
ganz im Sinn des aufgeklärten Absolutismus führen. „Alles für das
Wild, nichts durch das Wild“ – mit meist hohem finanziellem
Engagement: Fütterungskosten von hochgerechnet 15 Millionen Euro sind ein
geringer Posten, Löhne, Gehälter für Berufsjäger, Jagdaufsichtsorgane
und Beschäftigte im Jagdwesen belaufen sich immerhin auf knapp 200
Millionen Euro. Bestmögliches Wildtiermanagement scheint weit von der
Jagd im ursprünglichen Sinn entfernt. Der Inbegriff des Jägers? Vor
unserem geistigen Auge sehen wir einen Buschmann auf der Jagd nach
Gazellen, einen Indianer auf Büffeljagd, sie bringen das Wildbret, das
die Gemeinschaft sättigt. Unsere heimischen Jäger stellen das Bild auf
den Kopf: Sie versorgen nicht ihre Mitmenschen, sondern ihre Beute mit
Nahrung. Und doch ist intensive Hege, insbesondere die Fütterung, eine
folgerichtige Erweiterung der Jagd: Neben der kurzen Macht, das Leben von
Wildtieren zu beenden, steht nun die langfristige Macht, das Leben dieser
Tiere zu lenken.
Die Winterfütterung galt lange als überlebensnotwendiger Ersatz für die
an menschliche Besiedlung verloren gegangenen ursprünglichen
Winterstreifgebiete. Das passte gut ins Selbstbild der Jäger: Sie
kompensieren, was die Bevölkerung dem Wild genommen hat. Praktischerweise
dort, wo es die Jäger haben wollen: im eigenen Jagdrevier. Wild, in der
ursprünglichsten Bedeutung des Adjektivs „wandernd, umherirrend“, war
das Rotwild zunehmend weniger. Das Wilde wurde ihm im 20. Jahrhundert
endgültig weggefüttert. Passenderweise waren es die Nationalsozialisten,
die mit dem Reichsjagdgesetz die Hege, die allerdings viel mehr als nur
Füttern umfasst, als Pflicht implementierte.
Die Fütterungspflicht haben wir auch heute noch im Jagdgesetz verankert:
„Mit dem Jagdrecht ist die Berechtigung und die Verpflichtung verbunden,
das Wild zu hegen. Während der Notzeit ist das Wild in den
Wintereinständen zu füttern.“ Notzeit ist ein dehnbarer Begriff. Auch
in früheren Jahrhunderten und Jahrzehnten hat man dem Wild in besonders
schneereichen Wintern Heu vorgelegt, aber sobald sich die Fütterung durch
die gesetzliche Verpflichtung als Norm und Notwendigkeit in den Köpfen
festgesetzt hatte, gab's kein Halten mehr. Vor allem nach dem Zweiten
Weltkrieg wurde die Rotwildfütterung zur Obsession. Nun sollte sie nicht
mehr nur das Wild ans Revier binden und sein Überleben sichern, sondern
auch Kondition und Geweihmasse maximieren. Ab den 1960er-Jahren fütterte
jeder nach Gutdünken, was das Bankkonto erlaubte.
Zeitgleich dokumentierte das Institut für Forstinventur in den seit 1961
systematisch erhobenen Stichproben zum Zustand des Waldes waldverwüstende
Verbiss- und Schälschäden. Rotwild frisst Baumwipfel, Rotwild nagt und
schält Rinde von den Baumstämmen. An den freigelegten Stellen dringen
Pilze ein, der Stamm fault und bricht bei Wind- oder Schneedruck. Rotwild
hat immer schon Baumrinde genagt, schon an den Trieben der Weltesche aus
der nordischen Mythologie fressen Hirsche, spätestens in den
1970er-Jahren allerdings eindeutig zu viel. Die Schälschäden erreichten
ein für Forstleute alarmierendes Ausmaß, gerade als die Fütterungsmanie
auf dem Höhepunkt war und das Wild so gut versorgt wurde wie nie zuvor.
In Frage gestellt wird die Rotwildfütterung in Österreich selten. Sie
gilt als unverzichtbare Maßnahme im Rotwild-Management. Unverzichtbar ist
sie tatsächlich, da die im wirtschaftlichen Konzept des Revierjagdsystems
gesteckten Ziele nur mittels Fütterung erreichbar sind: hohe und vor
allem stabile Rotwilddichten, welche, kombiniert mit einer stark
selektiven Bejagung und damit selektiver Fortpflanzung, die Einhaltung
jagdlicher Sollwerte ermöglichen. Als überaus wirksames
Lenkungsinstrument macht die Fütterung das Wild und damit den Jagderfolg
voraussehbar. Minimaler jagdlicher Zeitaufwand für maximalen
Trophäenertrag. Jagderfolg ist jetzt nicht mehr Göttergeschenk oder
Jagdglück, beruht nicht mehr auf Ausdauer, Kraft und List, sondern ist
der Ertrag eines richtigen Hege- und Jagdmanagements: ein wichtiger
wirtschaftlicher Aspekt, da nicht das Wildbret sondern die Jagderfolge den
Wert eines Reviers ausmachen.
Jagen, ohne zu füttern, gilt in Jägerkreisen fast schon als Raubbau. Die
emotionale Grenze zwischen Jagd und Viehzucht ist da bereits gefallen.
Damit einhergehend, und mit der zeitgleich vermehrt ablehnenden
Einstellung der Gesellschaft zur Jagd an sich, zum Erlegen von Wild, hat
sich auch der Gefühlswert des Begriffs „Jagdbeute“ verändert.
Während man Beute den Raubtieren zugesteht, die dadurch von Räubern zu
Beutegreifern aufgewertet werden, hat sich der Beutebegriff für den
menschlichen Jäger zunehmend in malam partem verändert, betont nun eine
gewaltsame Aneignung, Diebsbeute, Kriegsbeute. Ernten hingegen kann man
die Früchte der eigenen Hege. Der geerntete Hirsch ist in einer zunehmend
antimilitaristischen Gesellschaft auch innerhalb der Jägerschaft lieber
gesehen als der erbeutete.
Auch vor Nichtjägern schützt der fütternde Heger sein Wild:
Futterstellen im Winter sind wie Wasserstellen in der Trockenzeit – dort
können Menschen endlich jene frei lebenden Wildtiere sehen, die den Rest
des Jahres auf der Hut vor Jägern verborgen leben. Nicht ohne Grund
werben Nationalparks mit Schaufütterungen. Doch ist selbst intensiv
gefüttertes Rotwild immer noch ein Wildtier, das zwar dem Futtergeber
vertraut, nicht aber Menschen generell. Was im Nationalpark kontrolliert
abläuft, verursacht anderorts Störungen, Unruhe, Stress und in der Folge
Schäl- und Verbissschäden. Um solche Forstschäden rund um Fütterungen
gering zu halten, ermöglicht das Jagdgesetz die Ausweisung kleinräumiger
Gebiete als Wildruhezonen mit temporärem Betretungsverbot für jagdfremde
Personen. Jäger, die einstmals ihre Mitmenschen und deren Vieh vor wilden
Tieren schützten, schützen nun ihr nicht mehr wildes Wild vor den
nichtjagenden Mitmenschen.
Für viele Jäger nimmt das durch perfekte Planung vorhersehbare Erlegen
des Wildes der Jagd jene Unvorhersehbarkeit, die doch gerade ihr
Hauptcharakteristikum ist. Garantierter Abschuss kann nicht Jagd sein.
Doch die Fütterung ist eine Schiene, die im Reviersystem, mit einer
Grundeigentümerbindung der Jagd, nicht leicht zu verlassen ist, zumal
sich für einen Spurwechsel nicht nur die Jäger zurücknehmen müssen,
sondern auch die Allgemeinheit ihrer sozialen Verpflichtung gegenüber
Wildtieren als landeskulturellem Erbe nachkommen und die Jäger aus ihrer
alleinigen „Sorgepflicht“ für das Wild entlassen muss.
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kleinezeitung.at vom 14.10.2010
"Eine
tote Ente knallte vor mir auf den Boden"
Klagenfurter
beschwert sich über Treibjagd nahe eines Radweges in Viktring. Bezirksjägermeister
vermutet hingegen eine Übertreibung.
"Es wurde ein paar Meter vor mir, hinter mir, seitlich von mir auf
die aufgescheuchten Enten geschossen. Eine tote Ente knallte unmittelbar
vor mir auf den Boden", schreibt ein Klagenfurter in einem Leserbrief
an die Kleine Zeitung. Der Mann war genau zu jener Zeit auf dem Radweg
entlang der Glanfurt zwischen Viktring und Waidmannsdorf unterwegs, als
dort eine Treibjagd auf Enten stattfand.
"Es kann nicht gewährleistet sein, dass sich bei einer solchen Jagd
nicht einmal eine Schrotkugel in einen Passanten verirrt", so der
Klagenfurter, der sein Schreiben auch an die Kärntner Jägerschaft
richtete. "Ich weiß von dem Fall nichts. Generell darf aber während
einer Treibjagd niemand gefährdet werden. Genaue Distanzregelungen vom Jäger
zum Spaziergänger gibt es rechtlich nicht. Es gibt lediglich einen
Gefahrenbereich, der beachtet werden muss", sagt Freydis
Burgstaller-Gradenegger, Juristin der Kärntner Jägerschaft.
Bei Polizei
gemeldet
Die Jagd sei laut Bezirksjägermeister Dietmar Egger auch bei der Polizei
gemeldet gewesen, obwohl das eigentlich nicht gemacht werden müsse:
"Das haben wir schon vorsorglich getan, um Beschwerden zu vermeiden.
Häufig wird dann nämlich bei den Beschwerden auch übertrieben. Die Jäger
sind alle einer Prüfung unterzogen und wissen, wie sie sich zu verhalten
haben. Wenn nämlich eine Entenplage herrscht, brauchen die Leute ja auch
unsere Hilfe." Laut ihm gibt es deshalb keinen Grund zur Beschwerde,
da nicht auf einer öffentlichen Straße geschossen wurde. Das ist Jägern
nämlich untersagt.
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kleinezeitung.at vom 11.10.2010
Bei
Spaziergang im Wald wurde Hund erschossen
Was sich wie das
Krachen eines Astes anhörte, war ein Schuss. Jäger muss sich vor Gericht
verantworten.
Am Abend eines heißen Julitages war ein Mann mit seinem eineinhalbjährigen
Hund, einem Collie-Schäfer-Mischling, im Wald unterwegs: Während das
Herrl in einem Bachbett spazierte, lief der Vierbeiner "in 50 bis 60
Meter Entfernung" einmal zum Wasser, dann wieder zur Uferböschung.
Plötzlich war ein Schuss zu hören, "zuerst habe ich gedacht, es
bricht ein Ast von einem großen Baum", so der Hundebesitzer. Als er
registriert, was das eigentlich für ein Geräusch sei, habe er mehrmals
geschrien: "Hallo, hallo, wir sind im Bachbett." Dann sei ein
zweiter Schuss gefallen. "In Panik" lief der Mann davon, geschätzte
500 bis 700 Meter. "Dann bin ich aber zurück, habe nach dem Hund
geschaut, ihn jedoch nicht gefunden."
Erst nach einiger Zeit habe er das wimmernde Tier entdeckt: "Es war
kein Blut zu sehen." Der Hund konnte aber nicht laufen, der Tierarzt
ihm trotz aller Bemühungen nicht mehr helfen. "Es sei eine Sauerei,
mit Schrot auf einen Hund zu schießen", habe der Mediziner gemeint.
"Nicht schuldig" bekannte sich der Jäger, der sich wegen Gefährdung,
Tierquälerei und Sachbeschädigung im Bezirksgericht Voitsberg zu
verantworten hat. Er ist an besagtem Julitag zusammen mit einem Kollegen
im Wald unterwegs gewesen und hat zwei Schüsse abgegeben, allerdings
"auf drei wildernde Hunde, die hinter einer Rehgeiß" her
gewesen seien. Weil die Tiere auf die Schüsse überhaupt nicht reagiert hätten,
sei er zurück zu seinem Auto und nach Hause gefahren, um die Polizei von
dem Vorfall zu verständigen. Seinen Kollegen ließ er im Wald. Den
Hundebesitzer habe er nicht gesehen, erklärte der Angeklagte. Allerdings
stieß der Kollege des Jägers auf den Hundehalter: "Er hat mich wüst
beschimpft."
Die Verhandlung wurde zwecks Ladung weiterer Zeugen vertagt.
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regionews.at vom 10.10.2010
Vater
und Sohn bei Treibjagd in Kötschach-Mauthen verletzt
KÄRNTEN. Bei
einer Treibjagd in Kötschach-Mauthen (Bezirk Hermagor) sind an Samstag
ein Landwirt aus Oberdrauburg und sein 14 Jahre alter Sohn verletzt
worden. Die beiden Hobbyfischer wurden von verirrten Schrotkugeln
getroffen.
Gegen 14 Uhr waren der Landwirt und sein Sohn an einem Teich in Mauthen
zum Fischen. Zur gleichen Zeit gaben 17 Teilnehmer einer Treibjagd
zeitgleich aus ihren Gewehren Schüsse in die Luft ab, um Niederwild
aufzuscheuchen. Durch die Streuwirkung von Schrot - es erreicht einen
Radius von bis zu 200 Metern - traf ein zu Boden fallendes zwei Millimeter
großes Schrot-Korn den Landwirt an der Stirn und fügte ihm eine leichte
Hautverletzung zu, der Sohn wurde an der Brust von der Kugel gestreift.
Während der 14-Jährige auf ärztliche Hilfe verzichten konnte, brachte
die Rettung den 48-Jährigen ins Krankenhaus Lienz.
Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Körperverletzung. Wer den
verhängnisvollen Schuss abgab, kann im Nachhinein jedoch kaum noch
ermittelt werden - insgesamt nahmen 30 Jäger an der Treibjagd teil.
Top
"Niederösterreichische Nachrichten" vom
12.10.2010
Leserbrief zu
"Kater
mit Schrot beschossen" vom
12.10.2010
Kater Moritz wurde am 21.September mit Schrot beschossen, die
Niederwildjagd mit Schrot beginnt am 1. Oktober. Fazit: Hier wurde außerhalb
der Schusszeit Schrot benutzt und dies ist leider kein Einzelfall. Es ist
höchste Zeit, dass die Jäger zur Verantwortung gezogen werden, zuviele
schwarze Schafe tummeln sich unter ihnen.
Marion Löcker
Tierschutzverein Robin Hood
www.robinhood-tierschutz.at
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"Niederösterreichische Nachrichten" vom
12.10.2010
Kater
mit Schrot beschossen
ÜBERLEBT
Kater Moritz wurde auf einem Feld in Ybbs von 15 Schrotkugeln am ganzen Körper
getroffen und entging nur knapp einem qualvollen Tod. Der Besitzer ist empört.
YBBS Die Aufregung unter den Haustierhaltern der Primsleiten-Siedlung in
Ybbs-Göttsbach ist noch immer groß. Vor drei Wochen wurde Kater Moritz,
seit drei Jahren treuer Freund seines Herrls Josef Jud, mit einem
Schrotgewehr beschossen und entging nur knapp einem qualvollen Tod. Wer
geschossen hat, konnte noch nicht eruiert werden.
Es war am Dienstag, dem 21. September. Nach seinem morgendlichen
Spaziergang am nahegelegenen Feld hat sich Moritz richtiggehend
heimgeschleppt. Er hat am ganzen Körper geblutet , berichtet Josef Jud.
Wie sich herausstellte, war Moritz mit einem Schrotgewehr beschossen
worden.
Insgesamt 15 Kugeln
trafen den Kater am ganzen Körper, auch am Kopf.
Josef Jud suchte sofort die Neumarkter Tierärztin Waltraud Lotz auf. Sie
wies Moritz in die Tierklinik nach Linz ein, wo er operiert wurde. Dort
konnten ihm nur die Hälfte der Kugeln entfernt werden. Die restlichen
acht Schrotkugeln mussten im Körper des Katers bleiben. Eine Operation hätte
einen zu großen Gewebeschaden verursacht und wäre für das Tier
lebensgefährlich gewesen. Da sich die Kugeln im Körper abkapseln, kann
Moritz damit leben.
Laut Auskunft der Tierärzte dürfte das Haustier aus rund 50 Metern
Entfernung getroffen worden sein. Wäre ich nach dem Vorfall nicht
zufällig zu Hause gewesen, wäre Moritz elendig zugrunde gegangen , ist
sein Besitzer Josef Jud noch immer empört.
Ich kenne diesen
Vorfall nicht.
So etwas sollte nicht passieren, man kann es aber leider nie ganz
ausschließen , erklärt Bezirksjägermeister Bernhard Egger. Laut Egger
ist die Gesetzeslage so, dass Katzen in Entfernung von mehr als 300 Metern
zum nächsten Wohnhaus zum Raubzeug werden und auf sie sogar geschossen
werden darf.
Da dürfte Kater Moritz so etwas wie eine Vorahnung gehabt haben, wie
Josef Jud berichtet: Auch wenn Moritz mit mir unterwegs war, hat er
vor dem Wald immer umgedreht ...
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regionews.at vom 10.10.2010
Vater
und Sohn bei Treibjagd in Kötschach-Mauthen verletzt
KÄRNTEN. Bei
einer Treibjagd in Kötschach-Mauthen (Bezirk Hermagor) sind an Samstag
ein Landwirt aus Oberdrauburg und sein 14 Jahre alter Sohn verletzt
worden. Die beiden Hobbyfischer wurden von verirrten Schrotkugeln
getroffen.
Gegen 14 Uhr waren der Landwirt und sein Sohn an einem Teich in Mauthen
zum Fischen. Zur gleichen Zeit gaben 17 Teilnehmer einer Treibjagd
zeitgleich aus ihren Gewehren Schüsse in die Luft ab, um Niederwild
aufzuscheuchen. Durch die Streuwirkung von Schrot - es erreicht einen
Radius von bis zu 200 Metern - traf ein zu Boden fallendes zwei Millimeter
großes Schrot-Korn den Landwirt an der Stirn und fügte ihm eine leichte
Hautverletzung zu, der Sohn wurde an der Brust von der Kugel gestreift.
Während der 14-Jährige auf ärztliche Hilfe verzichten konnte, brachte
die Rettung den 48-Jährigen ins Krankenhaus Lienz.
Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Körperverletzung. Wer den
verhängnisvollen Schuss abgab, kann im Nachhinein jedoch kaum noch
ermittelt werden - insgesamt nahmen 30 Jäger an der Treibjagd teil.
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orf.at vom 09.10.2010
Jäger
stirbt bei Hirsch-Abtransport
Beim Abtransport
eines erlegten Hirschs ist Samstagvormittag ein 55-jähriger Jäger bei
Mittersill (Pinzgau) tot zusammengebrochen. Der Mann dürfte an einem
Herzinfarkt gestorben sein.
Über Schmerzen im Brustkorb geklagt
Der 55-Jährige hatte mit einem Begleiter den Hirsch über steiles
Waldgelände im Felbertal transportiert. Kurz vor 10.00 Uhr klagte er
dabei über Schmerzen im Brustkorb. Wenig später brach er zusammen.
Der Begleiter des Mannes alarmierte die Rettungskräfte, die dem Jäger
aber nicht mehr helfen konnten. Bergretter brachten die Leiche des
55-Jährigen ins Tal. "Der Mann dürfte an einem Herzinfarkt
gestorben sein", sagte Notarzt Thomas Pulda vom Alpin Heli 6 der APA.
55-Jähriger
hinterlässt Familie mit Kindern
Jetzt muss der Sprengelarzt zur Todesursache befragt werden. Die Polizei
geht aber von einem natürlichen Tod aus. Der 55-jährige Pinzgauer
hinterlässt eine Familie mit Kindern.
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"Kleine Zeitung" vom 08.10.2010
Wer
bindet da dem Gericht einen Bären auf?
Familie belastet
Kärntner (47), der Braunbär Ronik erlegt haben soll. Prozess vertagt.
Die Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" lässt im Fall des im
Vorjahr in der Gemeinde Bad Eisenkappel erlegten Braunbären
"Ronik" nicht locker. Geschäftsführerin Johanna Stadel
kündigte gestern neue Anzeigen wegen Tierquälerei, mutwilliger Tötung,
Wilderei und Verstößen gegen das Artenschutzgesetz bei der
Staatsanwaltschaft Klagenfurt an.
Begleitet von internationalem Medieninteresse ging gestern der Prozess
gegen einen Kärntner (47) am Landesgericht in die erste Runde. Erster
Staatsanwalt Franz Simmerstatter legt dem gelernten Fleischer und wegen
einer Nervenerkrankung in Frührente befindlichen Bauernhofbesitzer
"Verletzung fremden Jagdrechtes" zur Last. Strafrahmen: bis zu
drei Jahre Haft. Vertreten von Anwalt Maximilian Motschiunig hält der
Beschuldigte hartnäckig an seiner Rechtfertigungslinie fest: "Ich
habe mit dem Fall nichts zu tun."
Zweieinhalb Stunden hörte Einzelrichterin Michaela Sanin acht von bisher
15 nominierten Zeugen. Zu Wort kamen unter anderem Mitglieder der
zerstrittenen Familie, die kaum ein gutes Haar an dem 47-Jährigen
ließen. Er wurde unter anderem als Egozentriker und wegen seines
Jähzorns als gefürchtet beschrieben. Für einen Jagdkollegen in
übergeordneter Funktion war der Beschuldigte hingegen immer "ein
guter Jäger und ausgezeichneter Schütze". Der Frührentner wurde
mittlerweile - nicht rechtskräftig - aus der Kärntner Jägerschaft
ausgeschlossen.
Faserspuren
Mehrere Zeugen wollen am Abend des 30. Mai 2009 einen Schuss aus Richtung
des von Wald und Wiesen umgebenen Gehöftes des Beschuldigten gehört
haben. Den "Kugelschlag" (damit beschreiben Jäger den hörbaren
Aufprall der Kugel am Tierkörper) will aber niemand vernommen haben.
Ernüchternd sind die Ergebnisse sündteurer mikrobiologischer und
kriminaltechnischer Untersuchungen. Im Auto des Beschuldigten sind
Faserspuren gefunden worden, die von einer Decke stammen, wie sie im
Logartal (Slowenien) neben dem Bärenkadaver gefunden worden ist. Haare
auf der Decke stammen von einem Bären, sind aber nicht eindeutig
"Ronik" zuordenbar.
Erstmals öffentlich bekannt wurde, dass es vier namentlich erfasste
Jäger aus dem Bezirk Völkermarkt und einen aus der Gemeinde Moirje
(Slowenien) gibt, die in Zusammenhang mit "Ronik" gebracht
worden sind. In der nächsten Verhandlungsrunde soll es zu einem
Lokalaugenschein auf dem Hof des Beschuldigten kommen.
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krone.at vom 08.10.2010
Polizei
jagt verrückten Wilderer im Lavanttal
Ein
heimtückischer Wilderer macht derzeit das Lavanttal unsicher. Der
unbekannte Schütze knallt einfach zum Spaß Rehe ab! Die Kadaver der
getöteten Wildtiere legt der Wilderer dann heimlich vor den Fahrzeugen
und Häusern der örtlichen Jäger ab.
Immer nur auf Rehe hat es der Wildschütz abgesehen, "weil sie nachts
leicht zu erlegen sind", glaubt der Wolfsberger Bezirksjägermeister
Walter Theuermann: "Zahlreiche Stücke hat der Unbekannte bereits
erlegt." Kaum abgeknallt, trennt der Täter den Tieren den Kopf ab
und legt die Kadaver so, dass sie jeder sehen kann, vor die Autos oder
Wohnhäuser der offiziellen Jäger. Einige Anzeigen liegen bereits bei der
Polizei in St. Paul im Lavanttal auf. Theuermann: "Wir sind dabei,
alles genau zu belegen, alle Jäger im betroffenen Gebiet sind informiert
und irgendwann wird uns der Wilderer ins Netz gehen."
Wer der unbekannte Schütze ist, der nicht einmal auf tragende Rehe
Rücksicht nimmt, darüber gibt es im Lavanttal nur Spekulationen.
"Wir wissen aber wirklich nicht, wer es ist." Dabei war es der
Polizei erst 2006 im Lavanttal gelungen, drei Wilderer auszuforschen, die
160 Rehe, 56 Füchse und viele andere Wildtiere abgeknallt hatten. Der
Haupttäter aus St. Paul fasste damals dafür vor Gericht eine Haftstrafe
aus.
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krone.at vom 07.10.2010
Causa
"Roznik" - Bär erschossen: Prozess gegen Jäger vertagt
Einem
47-jährigen Jäger, der im Verdacht steht, im Juni 2009 den Braunbären
"Roznik" erschossen zu haben, ist am Donnerstag am Landesgericht
Klagenfurt wegen Verletzung fremden Jagdrechtes der Prozess gemacht
worden. Dem Mann drohen bis zu drei Jahre Haft, er beteuert jedoch seine
Unschuld. Das Verfahren wurde vertagt, Richterin Michaela Sanin will
weitere Zeugen hören und eventuell einen Lokalaugenschein durchführen.
Laut Anklage soll der Mann das Tier geschossen, fachmännisch zerteilt und
mit seinem Traktor abtransportiert haben. Staatsanwalt Franz Simmerstatter
führte weiters ins Treffen, dass der Beschuldigte nicht nur Jäger,
sondern auch Fleischhauer sei. Familienmitglieder des Jägers belasteten
den Mann schwer. Klare Beweise wurden allerdings nicht vorgelegt.
Mehrere Zeugen, unter ihnen Mitglieder einer Jagdgesellschaft,
bestätigten, dass "schon viele neidisch" auf den Jäger gewesen
seien, weil er oft "gute Abschüsse" zu verzeichnen hatte. Der
Obmann der Jagdgesellschaft gab an, den Beschuldigten im vergangenen Jahr
auf den Vorfall angesprochen zu haben. Dieser habe beteuert, mit dem
Bärenabschuss nichts zu tun zu haben.
Verteidiger ortet
zweifelhafte Indizien
Der Verteidiger des Angeklagten, Maximilian Motschiunig, will weitere
Beweise einholen. "Es handelt sich hier um eine Indizienkette, die
von den Ermittlern aufgestellt wurde. Aber jedes einzelne dieser Indizien
unterliegt berechtigten Zweifeln", sagte der Rechtsanwalt. Es soll
laut Motschiunig auch vier Anzeigen gegen weitere mutmaßliche Schützen
geben. Deren Ermittlungsergebnisse sollen in der nächsten Verhandlung
vorgebracht werden.
Kadaver in Bachbett
gefunden
Der Braunbär hatte sein Revier im Grenzland von Kärnten und Slowenien
und war im Logartal (Logarska Dolina) knapp hinter dem Grenzübergang
Paulitschsattel (Bezirk Völkermarkt) gefunden worden. Roznik war mit
einem Peilsender ausgestattet gewesen und zuletzt im Raum Bad Eisenkappel
geortet worden. Der Kadaver des Tieres wurde in einem Bachbett gefunden -
Kopf und Tatzen waren abgetrennt und das Fell fachmännisch abgezogen.
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salzburg.com vom 02.10.2010
Absturz
nach Jagderfolg
Nachdem er einen
Hirschen erlegt hatte, stürzte ein 34-jähriger Tamsweger auf der
Stegeralm im Gemeindegebiet von Thomatal auf dem Rückweg ab und verletzte
sich dabei schwer.
Salzburg. Der Jäger war am Freitagnachmittag allein unterwegs gewesen.
Nach dem erfolgreichen Abschuss verständigte er einen Freund, der ihm bei
der Bergung des erlegten Hirschen behilflich sein sollte.
Gemeinsam seilten sie den erlegten Hirsch über eine steile, mit Felsen
durchsetzte Grasrinne ab. Beide Männer stiegen danach ebenfalls durch
diese steile Grasrinne ab. Dabei rutschte der 34-jährige Jäger aus und
stürzte ca. fünf Meter über einen Felskopf ab und blieb mit schweren
Verletzungen am linken Unterschenkel in der Rinne liegen.
Sein Freund stieg zu ihm ab, leistete Erste Hilfe und verständigte
mittels Handy um ca. 19.15 Uhr einen Bergrettungsmann, der die weitere
Alarmierung der Einsatzkräfte übernahm.
Ein Notarzt, zwei Notfallsanitäter und acht Mann der Bergrettung Tamsweg
stiegen danach zum Verunglückten auf.
Nach der erfolgten Erstversorgung durch den Notarzt an der Unfallstelle
wurde der Verletzte von der Bergrettung Tamsweg unter schwierigen
Verhältnissen geborgen und dem Roten Kreuz übergeben, das den
34-Jährigen in das Krankenhaus Tamsweg einlieferte.
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noen.at vom 28.09.2010
Betroffenheit
über Adlertod
TIERMORD Zwei
Kaiseradler wurden vergiftet aufgefunden. Tierschützer über Tod der
geschützten Tiere schockiert. Täter bisher unbekannt, Jäger weisen
Verdacht von sich.
GOLDGEBEN Es war ein großer Schock für die Jägerschaft und die
heimischen Tierschutzorganisationen: Am 20. August wurden zwei Kaiseradler
in der Nähe von Goldgeben tot aufgefunden. Ein Bauer entdeckte die
Kadaver der äußerst seltenen und streng geschützten Tiere bei einem
Hochstand. Sofort wurden der zuständige Jagdleiter und die Polizei verständigt.
Nach einer Untersuchung des Forschungsinstituts für Wildtierkunde stand
fest: Die Tiere wurden mit dem illegalen Gift Carbofuran vergiftet.
Das Pestizid Carbofuran wurde früher in der Landwirtschaft zur
Vernichtung von Schädlingen eingesetzt, konnte jedoch oftmals auch in
Giftködern nachgewiesen werden. Daher wurde die Substanz als illegal erklärt.
Obwohl das Nervengift seit 2008 verboten ist, horten Giftleger offenbar
noch Lagerbestände, um weiterhin illegale Anschläge auf seltene
Wildtiere zu verüben, ist sich Christian Pichler von der
Tierschutzorganisation WWF sicher. Auch in den Kröpfen der getöteten
Adler konnten noch Reste von Giftködern gefunden werden. Der Verlust der
beiden Tiere wiegt schwer, denn der Kaiseradler ist nicht nur die
seltenste heimische Adlerart, sondern auch in seinem Weltbestand gefährdet.
In ganz Österreich leben nur noch sechs Paare und einige herumstreifende
Individuen. Es überleben ohnehin nur drei von zehn Jungadlern ihre ersten
Jahre, erklärt Gabor Wichmann von der Organisation BirdLife Österreich,
die an dem internationalen Schutzprogramm für seltene Vögel beteiligt
ist. Daher ist das rasche Auffinden der Täter umso wichtiger. Wir dürfen
nicht zulassen, dass unverantwortliche Einzelpersonen internationale
Schutzbemühungen zunichte machen, so Wichmann.
Auch die Jägerschaft
ist über den Vorfall entsetzt.
Man hofft, den Täter bald ausfindig machen zu können. Wir verurteilen
die illegale Tat scharf und sind an einer raschen und vollständigen Aufklärung
interessiert, versichert Peter Lebersorger von der Zentralstelle Österreichischer
Landesjagdverbände. Besonders betroffen zeigt sich die Jägerschaft in
Hausleiten. Sie trauert nicht nur um den Tod der Kaiseradler, sondern fürchtet
auch um ihren Ruf.
Die Jägerschaft
verurteilt die illegale Tat scharf
Für mich ist diese Tat nicht nur völlig unverständlich, sondern
richtiggehend verabscheuungswürdig, so Gerhard Malafa, der Jagdleiter in
Goldgeben. Wir waren sehr stolz darauf, dass sich Adler bei uns einnisten,
so Malafa. Dass es sich bei dem Täter um einen Jäger handelt, kann er
ausschließen. Ein Giftanschlag geht gegen alles, was die Jagd
auszeichnet. Ich lege meine Hand dafür ins Feuer, dass die Leute aus
meinem Revier unschuldig sind. Auch einen Jäger aus der Umgebung kann ich
mir nicht als Täter vorstellen. Außerdem ist anzunehmen, dass ein Jäger
die Tiere wohl kaum in der Nähe eines Hochstandes auslegen würde, ist
der Jagdleiter überzeugt.
Von dem Täter
fehlt bisher jede Spur
Die heimische Jägerschaft ist derzeit damit beschäftigt, alte
Vergiftungsfälle in der Umgebung auf der Suche nach Hinweisen wieder
aufzurollen. Der Kaiseradler ist die seltenste Adlerart in Österreich.
Der Tod der beiden Tiere trifft die heimischen Tierschutzorganisationen
und die Jägerschaft schwer.
Top
noen.at vom 28.09.2010
Tierschützer-Prozess:
Zeugen vom NÖ Landesjagdverband vor Gericht
Prozesstag über
die Bühne gegangen. Als Zeuge einvernommen wurde u.a. Peter Lebersorger,
Geschäftsführer des NÖ Landesjagdverbandes. Der Drittangeklagte
erschien "passend" dazu in Jäger-Grün gehüllt und mit Hut vor
Gericht.
Lebersorger sagte zu einem Buttersäureanschlag im April 2008 auf das
Geschäftslokal des Landesjagdverbandes in Wien aus. Durch die Schlösser
sei von bisher unbekannten Tätern in allen drei Etagen Buttersäure
eingebracht worden, dadurch sollen Kosten von rund 13.000 Euro entstanden
sein. Kurz vor dem Anschlag hätten in Wien die Landesjägertagung sowie
eine Anti-Jagd-Demo stattgefunden. Weil erstere medial mehr Aufmerksamkeit
bekam, habe man den Anschlag als "Retourkutsche" dafür
empfunden, erläuterte der Jäger.
Bei einer Podiumsdiskussion hätte Lebersorger auf den erstangeklagten
Martin Balluch, Obmann des Vereins Gegen Tierfabriken (VGT), treffen
sollen. Er habe aber schon zuvor gegenüber den Veranstaltern betont,
nicht mit Balluch oder jemandem vom VGT diskutieren zu wollen, weil diese
sich seiner Meinung nach "außerhalb des Verfassungsbogens"
befänden, sie die Verfassung nicht respektierten und er deren Maßnahmen
- etwa Jagdstörungen oder das Stoppen von Tiertransporten - nicht
unterstütze, erklärte er. Als der Erstangeklagte dann dennoch an Ort und
Stelle war, habe er das Podium verlassen.
Weitere Zeugen sagten zu sieben Hochständen aus, die Ende 2007 im Bezirk
Hollabrunn umgeschnitten worden waren - von wem, fand die Polizei bisher
nicht heraus. Es seien massiv gebaute Gebilde gewesen, für deren
Zerstörung eine größere Gruppe von Leuten verantwortlich gewesen sein
muss, so deren Besitzer. Er schloss sich dem Verfahren als
Privatbeteiligter mit einer Schadenshöhe von rund 1.500 Euro an.
Einmal mehr war das Verhandlungsklima äußert gespannt und mit
kleinlichen Streitereien gespickt - u.a. darüber, ob einer der
Verteidiger beim Stellen eines Antrags "gegrinst" habe oder
nicht. Wenig zu einer Verbesserung der Atmosphäre dürfte auch
beigetragen haben, dass vier der Angeklagten die Mittagspause um 20
Minuten überzogen - die Stimmung war nachher noch gereizter als vorher.
Morgen, Mittwoch, wird weiterverhandelt. Dann geht das seit 2. März
laufende Verfahren in eine weitere, längere Pause und wird erst in der
zweiten Novemberhälfte fortgesetzt.
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regionews.at vom 24.09.2010
Eifersuchtsdrama
endet mit Mord und Selbstmord im Bezirk Ried
Ein 51-Jähriger
tötete seine Ex-Freundin, dann verübte er Selbstmord
MÖRSCHWANG. Zu einem Beziehungsdrama ist es in der Nacht zum Donnerstag
in Mörschwang im Bezirk Ried gekommen: Ein 51-Jähriger tötete zuerst
seine ehemalige Freundin mit mehreren Schüssen, danach verübte er
Selbstmord, teilte die Polizei mit.
Der in der Nähe von Obernberg am Inn wohnhafte Landwirt fuhr kurz nach 1
Uhr zum Haus seiner früheren Lebensgefährtin. Die Frau öffnete die
Türe und noch im Eingangsbereich zog der Landwirt und Jäger eine
mitgebrachte Pistole und feuerte mehrmals auf die 44-Jährige, die reglos
zusammenbrach. Danach ging er zu seinem Auto und erschoss sich.
Eltern und Geschwister der 44-Jährigen waren durch die Schüsse wach
geworden und alarmierten die Polizei. Die Frau wurde noch ins Krankenhaus
gebracht, starb jedoch eine Stunde später an ihren schweren
Schussverletzungen.
Die Leiche der Ermordeten soll nun obduziert werden. Die 44-Jährige
hinterlässt einen dreijährigen Buben, der aus der Beziehung mit dem
mutmaßlichen Mörder stammt. Das Kind schlief zum Zeitpunkt der Tat. Das
Paar war bereits seit längerem getrennt.
Derzeit laufen die Ermittlungen auf Hochtouren.
Top
diepresse.at vom 23.09.2010
Tirol:
Italienischer Wolf reißt sechs Schafe
Auf der
Wildenkaralm im Grenzgebiet zu Bayern sind sechs Schafe von einem Wolf
getötet worden. Auch auf der Bärenbadalm sind 20 Schafe unauffindbar.
Im Tiroler Grenzgebiet zu Bayern geht ein Wolf um: Nach Angaben der
Landesveterinärdirektion in Innsbruck wurden bei sechs Schafen, die auf
der Wildenkaralm bei Thiersee gerissen wurden, die Spuren des Raubtiers
gefunden. Die Vermutung der Jäger wurde von einem Labor in Lausanne
bestätigt.
Der Wolf stammt aus Italien. Allerdings konnte noch nicht geklärt werden,
um welches Individuum es sich handelt, erklärte Martin Janovsky,
Tierschutzombudsmann und Bärenbeauftragter des Landes Tirol.
Bereits im Vorjahr wurde im Grenzgebiet von Bayern und dem Bezirk Kufstein
ein männlicher Wolf nachgewiesen. Ob es sich um dasselbe Tier handelt,
könne man vorerst noch nicht sagen. Jener Wolf, der letztes Jahr im
Gemeindegebiet von Imsterberg nachgewiesen wurde, war ein Weibchen. Unklar
ist auch, ob der Wolf für das Verschwinden von 20 Schafen auf der
Bärenbadalm verantwortlich ist.
Gute Nachrichten gab es für die Schafzüchter. Laut Tiroler Jägerverband
seien Schäden, die durch einen Wolf verursacht werden, durch die
Haftpflichtversicherung des Jägerverbandes abgedeckt.
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krone.at vom 16.09.2010
Jäger
springt ab, bevor Jeep 50 m in die Tiefe stürzt
Filmreifer
Autounfall in Salzburg: Wegen eines Steinschlags hat ein Jäger auf der Höchalpe
in St. Veit im Pongau das Steuer seines Jeeps verrissen und ist vom Güterweg
abgekommen. Geistesgegenwärtig öffnete der Mann die Autotür und sprang
buchstäblich in letzter Sekunde ab. Der Geländewagen rast 50 Meter in
die Tiefe.
"Dass ich noch am Leben bin, grenzt an ein Wunder." Alexander
Droste zu Vischering-Galen (33) steht vor den Trümmern seines Jeeps und
kann es kaum fassen, dass er völlig unverletzt ist.
Der hauptberufliche Rettungssanitäter war am Dienstag gerade auf dem Rückweg
von seinem Jagdrevier, als sich plötzlich mehrere Steine aus einer
Felswand lösten und auf die Fahrbahn donnerten.
"Ich verriss vor Schreck den Wagen. Im nächsten Moment sah ich schon
den Abgrund vor mir. Ein Vorderreifen hing bereits in der Luft. Ich kam
nicht mehr zum Nachdenken. Ich riss einfach die Autotür auf und sprang
hinaus", schildert der Jäger. Der Jeep stürzte in die Tiefe. Der Jäger
alarmierte noch selbst die Einsatzkräfte.
Bergung mit
Hindernissen
Die Bergung des Wracks gestaltete sich mehr als schwierig. "Es war äußerst
gefährlich. Ständig lösten sich Steine. In dem felsigen Gelände
konnten wir anfangs auch die Seilwinde nicht sichern", schildert St.
Veits Feuerwehrkommandant Manfred Brugger. Sieben Mann der Bergrettung St.
Johann unterstützten die Helfer.
"Wir machten in einem Waldgelände über der Felswand eine
Umlenkrolle für die Seilwinde fest", berichtet deren Einsatzleiter
August Prommegger.
Meter um Meter konnte der Jeep in achtstündiger mühevoller Arbeit wieder
auf den Weg zurückgezogen und letztlich abgeschleppt werden.
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"NÖ Nachrichten" vom 15.09.2010
Kater
Strizzis Schicksal zieht bereits weite Kreise
GESETZESÄNDERUNG?
/ Jäger im Visier. Schrotschuss könnte wichtige Konsequenzen
haben.
HÖTZELSDORF / NÖN-Leser wussten es zuerst: Das Schicksal des Hötzelsdorfer
Katers Strizzi, der vermutlich von einem Jäger angeschossen wurde und von
seiner Besitzerin mit 16 Schrotkugeln im Körper aufgefunden wurde, sorgt
für Empörung.
Auf Grund des NÖN-Berichts nahmen sich auch Tageszeitungen des Themas an,
und dem ORF NÖ war die Thematik sogar einen Beitrag in der Sendung
NÖ heute wert. Jetzt wird in diversen Foren heiß diskutiert. Nicht
gut kommen dabei die Jäger weg, in deren Reihen einige schießwütige
Exemplare vermutet werden.
In letzter Konsequenz könnte der Vorfall in Hötzelsdorf sogar Anlass
sein, das von Tierschützern heftig kritisierte Jagdgesetz zu ändern.
Diesem zufolge müssen (!) Jäger frei laufende Katzen, die sie mehr als
300 Meter vom nächsten Wohnhaus antreffen schießen, da sie dann als
Raubzeug gelten und (jungen) Wildtieren gefährlich werden können.
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"Kronen Zeitung" vom 13.09.2010
Alarm
um wilde Hausschweine
Die Tiere
richten seit drei Jahren Schaden an Maisfeld komplett kahl gefressen
Eine Rotte von Schweinen hält im Bezirk Villach die Jäger in Atem. Seit
drei Jahren richten die Tiere großen Schaden auf Feldern an.
Ursprünglich dachte man, es handle sich um Wildschweine, erst als ein
Jäger vor einigen Tagen eines schoss, erkannte man den Irrtum: Es sind
ausgewilderte Hausschweine und "Mischlinge"!
Verwilderte
Hausschweine sehen den wilden Verwandten ähnlich
Als der Jäger seine Beute nämlich näher betrachtete, merkte er, dass er
gar kein Wildschwein erlegt hatte, es sah nur so aus. Lediglich die Klauen
waren rosa; der Jäger erstattete Selbstanzeige.
Das bestätigt Wolfgang Oswald von der Jägerschaft: "Wenn
Hausschweine auswildern, dann nehmen sie sogar das Aussehen ihrer wilden
Verwandten an. Ihre Schwarte wird mit der Zeit ebenso dunkel. Und sie
werden nachtaktiv, aggressiv und fressgierig."
So hätten vier Schweine, darunter auch zwei Einkreuzungen in einer Nacht
ein ein Hektar großes Maisfeld kahl gefressen. Oswald: "Seit drei
Jahren bekommen wir immer wieder solche und ähnliche Meldungen."
Ein Abschuss der verwilderten Schweine sei aber streng verboten.
"Nur, wenn man nachweisen kann, dass sie Schaden angerichtet haben,
dürfen sie mit einer Sondererlaubnis erlegt werden. Man kann auch einen
Tierarzt rufen, der sie betäubt. Ich nehme aber an, dass die Tiere dann
sowieso geschlachtet werden", meint Wolfgang Oswald.
Wo diese Schweine herkommen ist unbekannt; kein Landwirt hat jemals einen
Verlust gemeldet.
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"Kurier" vom 11.09.2010
"Katzen
sind keine Zielscheibe"
Ein Jäger
dürfte den streunenden Kater ins Visier genommen haben. Völlig zu Recht
- laut Jagdgesetz. Jetzt wird Kritik daran laut.
Bei jedem lauten Geräusch zuckt Strizzi zusammen", erzählt Stefanie
Frank, während sie ihren geliebten Stubentiger in den Armen hält. Der
Kater der 20-Jährigen aus Hötzelsdorf im Bezirk Horn wurde vor wenigen
Wochen angeschossen. 14 Schrotkugeln, vermutlich aus dem Gewehr eines
Jägers, steckten in seinem Körper. Der Fall löst nun heftige Kritik an
der Jägerschaft und am Paragraf 64 des NÖ-Jagdgesetzes aus.
Tagelang war
Strizzi abgängig.
Als er dann vor der Tür saß, war der Schock bei Stefanie und Mutter
Gertrude groß. "Es hat schlimm ausgesehen, wir sind sofort zum
Tierarzt gefahren. Einige Kugeln konnten entfernt werden. Sonst wäre
Strizzi an einer Bleivergiftung gestorben", sagt Gertrude Frank.
Neun Kugeln stecken aber immer noch im Körper der Samtpfote. Einige sind
durch das linke Auge gedrungen. "Wenn es zu einer Entzündung kommt,
muss Strizzi das Auge entfernt werden", sagt Stefanie Frank. Die
Frauen können nicht verstehen, warum auf ihren Kater geschossen wurde.
Freie Wildbahn
Von Seiten der Jägerschaft verweist man auf Paragraf 64 des
Jagdgesetzes). "Hunde und Katzen können außerhalb des Ortes eine
Gefahr für junge Wildtiere darstellen. Vor allem für Rehkitze, Hasen
oder Fasane", sagt Peter Lebersorger, Geschäftsführer des
Landesjagdverbandes.
Das sieht Madeleine Petrovic, die Sprecherin der niederösterreichischen
Grünen und Präsidentin des Wiener Tierschutzvereins, anders:
"Katzen sind keine Zielscheibe", betont sie. Zwar könne bei
wild herumstreunenden Hunden ein Abschuss gerechtfertigt sein, dass aber
Katzen großen Schaden anrichten könnten, sei Unsinn, hält Petrovic
fest.
Und sie übt auch Kritik an den Jägern. "Die meisten kommen ihrem
Hegeauftrag vorbildlich nach. Aber es gibt auch schwarze Schafe, die am
Stammtisch damit angeben, wie viele Hunde und Katzen sie schon geschossen
haben. Hier sollte es zu einem Selbstreinigungsprozess innerhalb der
Jägerschaft kommen", meint Petrovic.
Sie nimmt den Fall Strizzi zum Anlass, gegen den Paragrafen 64 vorzugehen.
"Wir werden im Landtag einen Antrag stellen, das Gesetz zu
ändern", kündigt sie an.
Lebersorger will das nicht kommentieren, betont aber: "Das Jagdgesetz
ist eine gute Lösung. Man kann mit dem Tierschutz nicht bei Wildtieren
aufhören. Auch die gehören geschützt."
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"Kronen Zeitung" vom 11.09.2010
Nach
Gewehrschuss auf Katze streiten Tierfreunde und Jäger
Unbekannter
verletzte "Strizzi" mit einer Ladung Schrot:
Liebevolle Pflege braucht derzeit "Strizzi". Die Katze war in
Hötzelsdorf im Waldviertel offenbar einem unbekannten Schützen vor die
Flinte gelaufen. "20 Schrotkugeln mussten wir aus der Schusswunde
entfernen", klagt die Besitzerin. Der Fall hat jetzt eine Diskussion
um das Jagdgesetz ausgelöst. Tierschützer fordern Änderungen.
Auf freiem Feld - 300 Meter vom nächsten Haus entfernt - gilt jeder
schnurrende Stubentiger plötzlich als Raubtier. "Außerhalb dieser
Schutzzone sind die Katzen zum Abschuss freigegeben", heißt es.
Dieser Paragraf des Jagdgesetzes könnte auch "Strizzi" beinahe
zum Verhängnis geworden sein. Die Besitzerin bezweifelt, dass sich ihre
Samtpfote zu weit vorgewagt hatte: "Strizzi ist immer in
Rufnähe." Sie glaubt, dass ein übereifriger Jäger ihren Liebling
ins Visier genommen hat.
Waidmänner verteidigen die geltende 300-Meter-Regel. "Eine wildernde
Katze kann jungen Hasen, Fasanen und sogar einer trächtigen Rehgeiß
gefährlich werden", sagt ein Sprecher des Jagdverbandes. Tierfreunde
fordern indes die Aufhebung dieser Gesetzespassage.
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usinger-anzeiger.de vom
09.09.2010
Ökologe
macht die Jäger selbst für Überbestände in ihren Revieren
verantwortlich
Das wollten die
Jäger nicht auf sich sitzen lassen: Die in Deutschland und Österreich
übliche Art der Bejagung sei mitverantwortlich dafür, dass der Bestand
an Füchsen, Rot- und Schwarzwild sowie der in der Jägersprache abfällig
als „Raubzeug“ definierten Krähenvögeln steige. Denn dies ist eine
der provokanten Thesen des Biologen und Ökologen, Prof. Dr. Josef
Reichholf, der in der Hugenottenkirche sprach.
Reichholf ist Leiter der Wirbeltierabteilung der Zoologischen
Staatssammlung in München und Hochschullehrer für Ökologie und
Naturschutz an der Technischen Universität München.
Die Vogelschutzgruppe Usingen mit Unterstützung unter anderem des Usinger
Anzeigers und des BUND hatte zu diesem Vortrag eingeladen und so freuten
sich die Veranstalter über das lebhafte Interesse nicht nur bei den
Vogel- und Naturschützern, sondern auch in der Jägerschaft. Die wiederum
schien nicht sehr erfreut über die Argumente Reichholfs und so
widersprachen einige der Jäger in der abschließenden Diskussionsrunde
vehement. Mehrere der Wortbeiträge bezogen sich vor allem auf die
Grundthese des Themas „Artenschutz mit dem Jagdgewehr? - Krähen,
Elstern und Füchse in unserer Kulturlandschaft“, bei dem Reichholf mit
Statistiken untermauert vortrug, warum die Bejagung kontraproduktiv sei,
wenn es bei der Hege um eine gewünschte Verringerung des Wildbestandes
und damit eine Verringerung der Schäden zum Beispiel durch Verbiss gehe.
Das Gegenteil trete ein, so Reichholf, je mehr versucht werde, durch die
Jagd die Wildschwein-, Fuchs- oder Krähenvögelbestände zu reduzieren,
umso höher sei die Reproduktion der Tiere. Die sich zu Wort meldenden
Jäger nannten Beispiele aus ihrer eigene Erfahrung und Praxis, die die
Thesen Reichholfs nicht bestätigen könnten. Einigen zweifelten gar die
Statistiken an, was Reichholf allerdings erstaunen ließ, seien dies doch
die offiziellen Zahlen der Behörden, die diese wiederum von den
Jagdverbänden erhielten. Außerdem, so Reichholf, seien die Bestände von
Füchsen oder Elstern in den Städten konstant, obwohl oder eben gerade,
weil hier Jagdverbot herrsche.
Er persönlich sei nicht generell gegen Bejagung, doch er forderte eine
Abkehr der Jagd nach dem nur noch in Deutschland und Österreich üblichen
Reviersystem und eine sanftere Methode, die das Wild weniger belaste.
Was sich zunächst schlimm anhörte, erschien den Zuhörern bei näherer
Betrachtung durchaus als sinnvoll, zumindest gab es hierfür Applaus und
Kritik wurde nicht geäußert: Reichholf fordert die Jagd mit
Schalldämpfer oder Blasrohr, die das Wild nicht scheuen lässt, es nicht
unter Stress und Druck setzt, sodass nicht nur besser einzelne Tiere
gezielt geschossen werden könnten, sondern auch die unerwünscht hohe
Reproduktionsrate vermieden werde. Eine starke Bejagung fördere eine
schnellere Abwanderung und Vagabundisierung mit der Folge, dass
Krankheiten wie der Fuchsbandwurm kreuz und quer verbreitet und mehr Tiere
überfahren werden. „Stadtfüchse hingegen werden so gut wie nie
überfahren, sie kennen die Ampelphasen durch ihr gutes Gehör, und die
Wildschweine in den Stadtrandgebieten wissen ebenfalls ganz genau, wo
Gefahren durch den Verkehr lauern.“ Gerade bei Wildschweinen sei es
eklatant wichtig, bestimmte Bachen zu schießen. „Bei ungestörten
Säugetierrevieren unterdrücken die dominanten Weibchen die
Reproduktionsfähigkeit und -bereitschaft der unterlegenen Weibchen durch
bestimmte Duftmarkierungen“, erklärte Reichholf.
Bei Krähenvögeln, die Menschen individuell unterscheiden und sich genau
merken könnten, welcher Mensch in ihrem Revier Jagdabsichten habe, sei es
einfach dumm, sie mit dem lauten Knall des Jagdgewehrs auch noch
entsprechend zu konditionieren. Überhaupt lobte Reichholf in seinem
Vortrag die Intelligenz der Raben, Krähen und Elstern. Er spickte seinen
Vortrag mit allerlei amüsanten Beispielen, in denen Kolkraben sogar Hunde
oder Wildschweine narrten, Steinadler als Jagdgehilfen ausnutzen oder
überhaupt als Lebenskünstler selbst in Megastädten wie Tokio bestens
zurechtkommen und hier ebenfalls die Menschen zu meist unfreiwilligen
Helfern nutzten.
Das konnte einer der Zuhörer nicht glauben, er hielt den kürzlich zu
diesem Thema von Dr. Ralf Klinger im Usinger Anzeiger veröffentlichten
Artikel für einen „verspäteten Aprilscherz“. Klinger beschreibt die
Intelligenz der Raben und ihrem Hang, sich auf Kosten anderer Tiere zu
amüsieren mit einigen Beispielen, die Reichholf durchaus bestätigen
konnte. Seine Bewunderung für die als „Raubzeug“ geschmähten Tiere
war ihm deutlich anzumerken und offensichtlich konnte er einen Großteil
der rund hundert Zuhörer ebenfalls begeistern, denn die Kommentare
reichten von „faszinierend“ über „lehrreich“ bis
„beeindruckend“, als für die Gastgeber Horst Wolff nach drei Stunden
die Veranstaltung schloss.
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bvz.at vom 08.09.2010
Rettungshund
wurde erschossen
DEUTSCH
EHRENSDORF / Eine Hündin, die als Rettungshund ausgebildet war, wurde
erschossen. Der zweite Rassehund wurde den Besitzern wieder
zurückgebracht.
Zu einem tragischen Vorfall kam es Ende August in Bildein. Zwei Hunde
einer Familie aus Deutsch Ehrensdorf sind am 17. August ausgerissen. Die
14-jährige Zuchthündin der Rasse Golden Retriever ist nicht mehr nach
Hause gekommen. Der zehnjährige Rüde und Erstgeborene der Hündin ist
einer Familie in Winten zugelaufen und wurde den Besitzern am 22. August
völlig verstört zurückgebracht. „Er ist nicht mehr der Alte. Er liegt
meistens nur auf seinem Platz, bellt und bewegt sich kaum“, erzählt die
Besitzerin verbittert.
Sohn dürfte bei
der Tat dabei gewesen sein
Als Grund für die Verstörung des Rüden vermutet die Deutsch
Ehrensdorferin folgenden: „Die Hündin ist am 24. August von Freunden in
Bildein bei einem Spaziergang auf einem Feld tot aufgefunden worden.“
Bei der Entsorgung des Hundes machten die Besitzer eine schlimme
Entdeckung: „Wir haben beim Wegräumen einen Schuss im Hals entdeckt.“
So vermuten die Hundeführer, die ihre beiden Tiere als Rettungshunde der
Hundebrigade ausgebildet haben, dass ein Jäger den Schuss abgegeben haben
könnte, die Tat wurde jedoch nicht gemeldet. „Anton, der Rüde, dürfte
dabei gewesen sein, als Gloria erschossen wurde, deswegen ist er auch so
verstört und traurig.“ Nun haben die Besitzer Anzeige bei der Polizei
Strem erstattet.
Polizei versucht
nun den Vorfall aufzuklären
Laut Polizeiinspektion Strem heißt es: „Das Verfahren ist noch nicht
abgeschlossen. Die Ermittlungen laufen noch.“ Beide Tiere sind gechippt.
Bereits im vergangenen Jahr gab es in Bildein einen ähnlichen Vorfall,
bei dem eine Katze angeschossen wurde.
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krone.at vom 08.09.2010
Gerechtigkeit
für Roznik – Prozess gegen Bärenmörder
Wilderei ist
kein Kavaliersdelikt mehr - nicht erst seit dem Fall jenes
Unterkärntners, der hinter Gitter musste, weil er Hunderte Tiere
rücksichtslos abgeknallt hatte, ist das ein Faktum. Nun droht auch dem
mutmaßlichen Bärenmörder aus Bad Eisenkappel Gefängnis. Anfang Oktober
wird ihm wegen schweren Eingriffs in fremdes Jagdrecht der Prozess
gemacht.
Fast eineinhalb Jahre ist es her, dass der sinnlose Tod des dreijährigen
Braunbären Roznik Kärnten erschütterte – denn das geschützte und
gerade erst mit einem Peilsender bestückte Tier wurde auf grausame Weise
erschossen, der Kadaver brutal ausgeweidet und teilweise im Straßengraben
entsorgt.
Bei ihrer Jagd nach dem Täter stieß die Kriminalpolizei bald auf einen
Jäger aus Bad Eisenkappel, der allerdings bis heute beharrlich schweigt.
Erst vor Kurzem wurde im Labor ein DNA-Vergleich von Rozniks Fell und
Spuren auf einer bei dem Verdächtigen sichergestellten Decke
abgeschlossen. Vermutlich hatte der Mann mit dem Stoff Bärenstücke
transportiert. Auf diesen Beweis stützt sich die Anklage der Klagenfurter
Staatsanwaltschaft wegen schweren Eingriffs in fremdes Jagdrecht.
"Darauf steht eine Strafe von bis zu drei Jahren Gefängnis",
bestätigt Sprecher Helmut Jamnig. Wobei der Prozess juristisch
anspruchsvoll zu werden verspricht. Denn die Tötung Rozniks ist keine
typischer Wilderei, wo Reviergrenzen verletzt werden: Bären haben in
Österreich zwar ganzjährig Schonzeit, strafrechtlich gibt es wegen
dieser Bestimmung aber noch wenig Präzedenzfälle.
Die Kärntner Jägerschaft hat übrigens schon reagiert und den
mutmaßlichen Bärenmörder ausgeschlossen – lebenslänglich! Die
Sanktion ist allerdings noch nicht rechtskräftig.
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orf.at vom 07.09.2010
Schuss
löst sich: Jäger im Knie getroffen
Bei einem
Schussunfall Dienstagnachmittag in Saalfelden (Pinzgau) wurde ein Jäger
im Knie verletzt. Aus einem geladenen Gewehr eines anderen Waidmannes
hatte sich ein Schuss gelöst.
Unfall beim Laden des Gewehrs
Die beiden Pensionisten wollten gemeinsam jagen gehen. Sie trafen sich
gegen 15.00 Uhr vor dem Haus des 66-Jährigen in Saalfelden und waren
gerade dabei, Jagdutensilien von einem Auto in das andere umzuladen.
Der 70-jährige Salzburger lud dabei auch seine Waffe. Dabei passierte der
Unfall: Laut Polizei wollte er das Gewehr sichern, kam dabei aber mit
einem Finger an den Abzug. Ein Schuss löste sich, die Kugel traf den
66-jährigen Saalfeldener ins rechte Knie.
Ins Spital geflogen
Nach der Erstversorgung durch die herbeigerufenen Rettungskräfte musste
des 66-Jährige ins Spital nach Salzburg geflogen werden. Die
Staatsanwaltschaft ordnete eine Beschlagnahme der Waffe an.
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orf.at vom 03.09.2010
Roznik:
Jäger schließen Verdächtigen aus
Jener Jäger,
der im Juni 2009 in Kärnten den Braunbären Roznik erschossen haben soll,
ist nun auf Dauer aus der Kärntner Jägerschaft ausgeschlossen worden.
Der Verurteilte legte Berufung ein, der Ausschluss ist nicht
rechtskräftig.
Erstmals lebenslanger Ausschluss
Der unabhängigen Disziplinarrat der Kärntner Jägerschaft schloss den
verdächtigen Bad Eisenkappler auf Lebensdauer aus, teilte die
Jägerschaft am Freitag in eines Aussendung mit. Ein lebenslanger
Ausschluss sei vom Disziplinarrat in seiner Geschichte erstmals verhängt
worden und wegen der vorliegenden Beweismittel und Zeugenaussagen erfolgt,
heißt es in der Aussendung.
Da der Verurteilte Berufung beim Unabhängigen Verwaltungssenat angemeldet
hat, ist das Disziplinarerkenntnis allerdings noch nicht rechtskräftig.
Das Ende von
Braunbär Roznik
Der Braunbär Roznik, der sein Revier im Grenzland von Slowenien und
Kärnten hatte, war im Juni vergangenen Jahres im Logartal (Logarska
Dolina) knapp hinter dem Grenzübergang Paulitschsattel (Bezirk
Völkermarkt) tot gefunden worden.
Das Tier wurde mit einem Herzschuss erlegt, Kopf und Tatzen waren
abgetrennt, das Fell fachmännisch abgezogen. Der mit einem Peilsender
ausgestattete Bär war zuletzt im Raum Bad Eisenkappel geortet worden. Den
Kadaver hat der Wilderer kurz hinter der Staatsgrenze über eine
Straßenböschung geworfen.
Die Polizei ging davon aus, dass der Bär auch in diesem Gebiet getötet
worden war. Nach monatelangen Ermittlungen überführte die Polizei den
Wilderer anhand von DNA-Faserspuren auf einer Decke. Der Jäger leugnet
die Tat, die Causa liegt seit einigen Wochen bei der Staatsanwaltschaft
Klagenfurt. In Kärnten ist der Braunbär strengt geschützt, in Slowenien
gilt er als jagdbares Wild.
WWF: "Das
einzig richtige Signal"
Der WWF begrüßt in einer Aussendung den Ausschluss des Verdächtigen aus
der Jägerschaft: "Das Land Kärnten und vor allem die Kärntner
Jägerschaft haben gezeigt, dass sie den Bärenschutz ernst nehmen und die
illegale Tötung eines Bären nicht als Kavaliersdelikt durchgehen
lassen", sagt Christoph Walder vom WWF. Der Ausschluss des Jägers
sei "das einzig richtige Signal." Dem Täter würden bei
Verurteilung bis zu zwei Jahren Haft drohen.
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oe24.at vom 31.08.2010
Student
bei der Jagd angeschossen
Ein 29 Jahre alter Student aus Graz ist Montagabend bei einem
Jagdunfall in Arnoldstein (Bezirk Villach) in Kärnten schwer verletzt
worden. Er wurde von einem Schuss getroffen, der sich aus dem Gewehr
seines Begleiters - eines 38 Jahre alten Kärntners - gelöst hatte. Laut
Polizei wurde der verletzte Jäger von seinem Kameraden ins
Landeskrankenhaus Villach gebracht.
Beim Aussteigen
Das Unglück ereignete sich in einem Revier in Greuth. Laut Exekutive öffnete
der Kärntner nach dem Aussteigen aus dem Pkw die hintere Fahrzeugtür, um
seinen auf der Rückbank sitzenden Vorstehhund ins Freie zu lassen. Dabei
löste sich aus dem in der Halterung auf der Rückseite der Vordersitze
verwahrten Jagdgewehr ein Schuss. Das Gewehr soll geladen aber gesichert
gewesen sein. Das Projektil durchschlug die hintere Beifahrertür und traf
den im Freien stehenden 29-Jährigen.
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diepresse.com vom 29.08.2010
Ehepaar
im Südburgenland erschossen aufgefunden
Ein 66-jähriger
Mann hat in der Nacht auf Sonntag offenbar seine 49-jährige Frau
erschossen und danach Selbstmord begangen. Die Ermittlungen sind noch in
vollem Gange.
Zwei Tote hat ein Beziehungsdrama am Samstagabend in Welgersdorf (Bezirk
Oberwart) gefordert. Zwischen einem 66-jährigen Mann und seiner
49-jährigen Ehefrau war es offenbar zu einem Streit gekommen. Dieser
eskalierte als der Mann gegen 22.15 Uhr zuerst seine Partnerin mit einer
Schrotflinte und danach sich selbst erschoss, wie die Sicherheitsdirektion
am Sonntag mitteilte.
Nachbarn hatten die zwei Schüsse gehört und erstatteten am
Sonntagvormittag Anzeige. Bei der sofort durchgeführten Nachschau fanden
Polizeibeamte das Ehepaar im Wohnzimmer ihres Einfamilienhauses. Der
Kreisarzt konnte nur mehr den Tod der beiden durch je einen Schrotschuss
feststellen. Die Polizei geht von Mord und Selbstmord aus, ein Dritter
dürfte nicht beteiligt gewesen sein.
Die Ermittlungen über die Hintergründe der Tat liefen am Sonntagabend
noch auf Hochtouren, so ein ermittelnder Beamte. Das Paar sei laut Angaben
der Nachbarn erst vor wenigen Monaten aus Wien ins Südburgenland gezogen
und habe zurückgezogen gelebt.
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ots.at vom 17.08.2010
Wölfe
in Tirol: VIER PFOTEN fordert Koexistenz statt Abschuss
Wien (OTS) - Die
Tierschutzorganisation VIER PFOTEN widerspricht energisch Forderungen, den
Wolf im Tiroler Almtal abzuschießen.
"Anstatt ständig die Jagd einzelner Tiere zu fordern, muss mit
geeigneten Maßnahmen die Koexistenz von Mensch und Wolf sichergestellt
werden", erklärt Johanna Stadler, Geschäftsführerin von VIER
PFOTEN.
VIER PFOTEN begrüßt die langsame Rückkehr von Wölfen nach Österreich.
Mensch und Wolf leben in vielen europäischen Ländern wie Italien,
Slowenien und der Slowakei gut miteinander. Zwar fallen vor allem Schafe
und Ziegen ins Beutespektrum von Wölfen, sie können aber wirksam
geschützt werden. In anderen Ländern haben sich hierfür Elektrozäune
und Herdenschutzhunde bewährt. Auch sollen Halter, deren Nutztiere einem
Wolfsangriff zum Opfer gefallen sind, unbürokratisch entschädigt werden.
Tierhalter in nachgewiesenen Wolfsgebieten sollten als Vorraussetzung für
Zahlungen jedoch einen ausreichenden Schutz der Herden vor Wölfen
sicherstellen.
Bestehenden Vorurteilen muss mit sachlicher Aufklärung entgegen getreten
werden. Wölfe stellen für die Bevölkerung keine ernsthafte Gefahr dar.
Die Tiere bemerken Menschen frühzeitig und suchen das Weite. Die
Anwesenheit der faszinierenden Tiere kann auch eine Chance für die Region
bedeuten und eine Attraktion für naturverbundene Touristen darstellen.
Experten rechnen bereits seit längerem mit einer verstärkten Zuwanderung
von Wölfen, da die Populationen in den Nachbarländern aufgrund wirksamer
Schutzmaßnahmen angewachsen sind. Eine große Mehrheit der Österreicher
begrüßt die langsame Rückkehr der Wölfe nach Österreich. "Das
Märchen vom bösen, gefährlichen Wolf ist wissenschaftlich längst
widerlegt und gehört ins Reich der Mythen", so Stadler.
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ovb-online.de vom 11.08.2010
Wolf
schlug auch in Tirol zu
Der Wolf, der
seit Monaten am Sudelfeld herumstreift, hat offenbar einen Ausflug über
die Grenze nach Tirol unternommen. Sechs Schafe soll er im Gebiet von
Thiersee gerissen haben. Auch wenn das Ergebnis von DNA-Analysen noch
aussteht, weist die Art der Verletzungen auf einen Wolf hin.
Kufstein/Landkreis Rosenheim - Seit Juni sind von einer Alm bei Thiersee fünf
Schafe verschwunden. Ein sechstes Tier starb, kurz nachdem der Besitzer es
schwer verletzt gefunden hat, wie die Tiroler Tageszeitung gestern
berichtete.
Laut dem Tiroler Bärenanwalt Martin Janovsky, der den Kadaver in
Augenschein nahm, deuten Art und Verteilung der Bissverletzungen auf einen
Wolf hin. Letzte Gewissheit können erst die Untersuchungen der
entnommenen Proben ergeben, was noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird.
Janovsky ist sich aber auch ohne DNA-Analyse sicher, dass es sich um den
Wolf handelt, der im Sudelfeld in vier bestätigten Fällen Schafe
gerissen hat. Um weitere Verluste unter den Tieren zu verhindern, wurde
die Tiroler Schafherde mittlerweile ins Tal getrieben.
In der Tiroler Landesregierung macht man sich Gedanken, wie man mit dem
auch in Österreich streng geschützten Tier umgehen soll. Ebenso wie in
Deutschland kommt ein Abschuss nicht in Frage.
Mehr Erfahrungen mit Wölfen hat man bereits in der Schweiz, wo 20 Tiere
leben. Dort wird viel Geld in den Schutz von Schafherden investiert.
Laut Schweizer Gesetz darf ein Wolf erlegt werden, wenn er mehr als 25
Schafe in einem Monat reißt. So wurde Anfang August ein Wolf im Wallis
zum Abschuss freigegeben, der etliche Schafe sowie zwei Rinder gerissen
hat.
Der stellvertretende Tiroler Landeshauptmann Anton Steixner sagte:
"Natürlich ist das eine schwierige Situation, weil Wölfe anders als
zum Beispiel die Bären regelmäßig Schafe reißen." In erster Linie
gelte es, die betroffenen Besitzer rasch zu entschädigen. Dann müsse
aber auch über mögliche Abwehrstrategien nachgedacht werden. Schließlich
sollen die Tiroler Almen auch in Zukunft bewirtschaftet werden.
Für Schafhalter ist das Auftreten eines Wolfes eine schlechte Nachricht:
Wölfe sind reine Fleischfresser, die laufend neue Nahrung brauchen.
Schafherden, die unbeaufsichtigt steile Berghänge abweiden, sind für ihn
offenbar leichte Beute.
Auch auf bayerischer Seite wurden erneut tote Tiere gemeldet. Am
Berggasthof Hocheck, Gemeinde Oberaudorf, fand Wirt Thomas Berger am
Wochenende in einem Gehege, 80 Meter vom Haus entfernt, eine tote
Ziegengeiß. "Es war das älteste und langsamste Tier", so
Berger. Proben des übel zugerichteten Kadavers werden nun nach DNA-Spuren
des Wolfes untersucht. In Fischbachau, Kreis Miesbach, soll dem Vernehmen
nach ein totes Kalb gefunden worden sein.
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orf.at vom
25.07.2010
Beim
Verrichten der Notdurft schwer verletzt
In Schönau im
Mühlkreis (Bezirk Freistadt) ist ein Jäger beim Verrichten der Notdurft
so unglücklich gestürzt, dass er ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten hat.
Mit Hinterkopf auf
Kante aufgeschlagen
Der 67-Jährige war mit Kollegen auf der Jagd. Den Jagderfolg - einen
Rehbock - feierten sie anschließend. Der Pensionist ging dann vor die
Türe, um seine Blase zu entleeren. Dabei stürzte er und landete mit dem
Hinterkopf genau auf einer Betonkante. Der Rettungshubschrauber flog den
Schwerverletzten in das Linzer AKH.
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kleinezeitung.at vom
21.07.2010
Jäger
unter Beschuss der Anrainer
Empörung wegen
Wildschwein-Abschuss bei Schonzeit in Ferndorf. Jägerschaft verteidigt
die Bejagung. "Jagd"-Konflikt auch in Velden.
Immer wieder prallen auch in Villach die Welten von Jägern und Anrainern
aufeinander. Der jüngste Fall von verbotener Wildschweinjagd in Villach
regt auf: "Vier Jäger haben in Ferndorf eine Wildsau mit sechs
Frischlingen gejagt", sagt Auguste Windisch-König vom Villacher
Tierschutzverein. Ein anonymer Anrufer aus "Insider-Kreisen" hat
den Tierschützern den Hinweis gegeben. Diese erstatteten Anzeige.
"Laut Jagdgesetz dürfen führende Tiere, Bachen wie auch Rehe, erst
ab 1. August geschossen werden", ist Windisch-König empört.
"Alles war völlig korrekt", erklärt hingegen
Bezirksjägermeister Gundrich Natmessnig. "Das Tier war ein
Überläufer, also nicht das Muttertier." Überhaupt müsse man den
Schwarzwild-Bestand ob der landwirtschaftlichen Schäden, den die Tiere
anrichten, sehr im Auge behalten.
Rehkitze dürfen
weiterleben
Aufregung gab es auch in Velden. Ein Jäger hat sein Jagdrevier gleich mit
einem riesigen und extra-breiten Hochsitz markiert und getönt, es auf die
zwei Kitze einer Reh-Geis abgesehen zu haben. Außerdem gibt es immer
wieder Konflikte mit Hundebesitzern, die in einem nahen, tierfreundlichen
Hotel am Saisser See Urlaub machen. Mit einem konstruktiven Gespräch mit
Verantwortlichen und Anrainern konnte gestern alles zum Guten gewendet
werden. Der imposante Hochsitz muss weg, die Kitze dürfen auf jeden Fall
weiterleben.
Maßgeblich eingebracht hat sich dabei der Rehwildbeauftragte des Landes,
Wolfgang Oswald. "Ängste und Anregungen aus der Bevölkerung sollten
sehr ernst genommen werden", erklärt er. Überhaupt sei gerade in
diesem sensiblen Bereich sehr viel Aufklärungsarbeit nötig.
Beispielsweise, dass Hunde im Wald nur angeleint und auf Wegen bleiben
sollten. "Rennen diese quer durch das Gelände, verängstigen sie
allein durch ihren Geruch das Wild."
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krone.at vom 21.07.2010
Grausiger
Fund - Frau stößt beim Beerenpflücken auf toten Jäger
Eine
Krankenschwester aus Oberösterreich hat beim Beerensammeln im Bezirk
Zwettl eine schreckliche Entdeckung gemacht. Statt reifen Früchten fand
die 42-jährige Christine Sch. einen toten Jäger im Dickicht! In ihrer
Verzweiflung versuchte die Linzerin noch, den Mann wiederzubeleben. Doch
Erich S., ein elffacher Großvater, dürfte schon eine Stunde vor dem Fund
verstorben sein.
Jetzt sind sie wieder reif und stehen in Niederösterreich in voller
Pracht - die Früchte des Waldes. Als besonderes Paradies für
Heidelbeeren gilt die Gegend rund um Arbesbach. Mittwochmittag machte sich
hier, wie kurz berichtet, Christine Sch. aus Linz auf die Suche nach dem
blauen Obst.
Gegen 14.30 Uhr dann das Horrorerlebnis: Die Krankenschwester entdeckte
mitten im Wald die Leiche eines Mannes. Trotz Schock leitete die Oberösterreicherin
sofort Reanimationsversuche ein, erst als sich kein Anzeichen auf Atmung
feststellen ließ, alarmierte die Frau vom nächsten Bauernhof aus die
Polizei.
Schon eine Stunde vor dem Fund dürfte der 71-jährige Waidmann während
der Pirsch verstorben sein. Der beliebte Rotkreuz-Mitarbeiter hinterlässt
fünf Kinder, elf Enkerln und ein Urenkerl.
Top
noen.at vom
14.07.2010
Schrotschüsse
auf Kater
ALBERNDORF / Wer
schießt hier auf Streuner? Alberndorfer Familie hofft endlich auf ein
friedliches Nebeneinander.
Aufregung herrscht bei Katzenbesitzern im Pulkautal. Immer wieder bleiben
Vierbeiner spurlos verschwunden. Eine Alberndorfer Familie will sich das
nicht länger gefallen lassen und geht deshalb an die Öffentlichkeit.
Einer ihrer Kater hatte sich an einem Juni-Abend mit schweren Verletzungen
am Auge und am linken Hinterlauf heimgeschleppt.
Nach einem Befund der Tierärztin sei der Vierbeiner von Schrotkugeln
getroffen worden. Die Knochen des linken Hinterlaufs wurden zertrümmert.
„Es steckten noch Kugel-Fragmente darin“, berichtet Besitzerin Andrea
Strobl. Der Kater wurde in der Tierklinik Hollabrunn operiert, überlebte
mit knapper Not.
„Abgesehen vom menschlichen Leid – der Kater gehört meinem jüngsten
Sohn, der tief schockiert von dieser Tat ist – ist der wirtschaftliche
Schaden enorm“, so Strobl. Die Tierarztkosten belaufen sich mittlerweile
auf rund 850 Euro.
Doch ein Unglück kommt selten allein: Der zweite Kater der Familie ist
gar nicht mehr nach Hause gekommen. Die Strobls rechnen mit dem
Schlimmsten und haben auch schon Anzeige bei der Polizei erstattet.
Zurecht, wie selbst Dr. Peter Lebersorger, Geschäftsführer des NÖ
Landesjagdverbandes gegenüber dem Österreichischen Tierschutzverein
(ÖTV) einräumt: „Das ist ein Fall für die Polizei, denn es
widerspricht völlig der jagdlichen Praxis, dass Jäger im Juni mit einem
Schrotgewehr ins Revier gehen.“ Die Zeit der Schrotjagd sei in
Niederösterreich ab 1. Oktober (Niederwildsaison).
Entsetzt zeigt sich auch Marion Löcker vom ÖTV. Auch, wenn derartige
Vorfälle fast an der Tagesordnung stehen. „Uns als Tierschutzverein
werden immer wieder solche Fälle geschildert und auch uns persönlich
widerfahren immer wieder Dinge, die weder mit dem Jagdgesetz, noch mit dem
Tierschutzgesetz vereinbar sind.“ Die Strobls hoffen indes, dass
Aufklärung und das Erregen von Aufmerksamkeit künftig zu einem
friedlicheren Zusammenleben zwischen Anrainern und den Schützen, denen
man kaum auf die Schliche kommt, führt.
Top
orf.at vom 14.07.2010
Roznik
erschossen: Jäger als Täter überführt
Nach dem Abschuss
des Braunbären Roznik im Mai 2009 konnte nun der Täter mittels
DNA-Spuren auf einer Decke überführt werden. Es handelt sich um einen Jäger
aus Bad Eisenkappel, der schon länger im Visier der Ermittler war. Er
wird angezeigt.
Tier nach Abschuss in Decke gewickelt
Ende Mai des Vorjahres wurde der junge Braunbär Roznik bei Bad
Eisenkappel erschossen. Zwei Wochen später wurde der gehäutete Kadaver
des Tieres in einem Bachbett im slowenischen Logartal gefunden.
Seit rund einem Jahr stand ein Jäger aus Bad Eisenkappel im Visier der
Ermittler. Jetzt konnten sie ihm die Tat nachweisen. Auf einer Decke, die
dem mutmaßlichen Bärentöter gehört, konnten DNA-Spuren eindeutig dem
getöteten Braunbären zugeordnet werden.
Kriminaltechnische
Ergebnisse wurden abgewartet.
Martinz: "Akribische Ermittlungsarbeit"
Oberst Christian Martinz, der stellvertretende Leiter des
Landeskriminalamtes Kärnten: "Der Erfolg ergab sich durch die
akribische Arbeit der Ermittler. Wir mussten noch auf einige Ergebnisse
der Kriminaltechnik warten. Deshalb ist eine gewisse Zeit
verstrichen."
Die Anzeige der Kriminalpolizei ist am Mittwoch an die Staatsanwaltschaft
ergangen, bestätigte Martinz. In welcher Form Anklage erhoben wird, muss
der zuständige Staatsanwalt entscheiden.
Tatverdächtiger in
Widersprüche verstrickt
Der mutmaßliche Bärentöter will nach wie vor nichts mit der Tat zu tun
haben. Die Polizei ist aber sicher, den Richtigen erwischt zu haben.
"Er hat sich in einige Widersprüche verwickelt. Wir konnten aber
einige Sachbeweise finden, die für uns schlüssig sind, dass er mit dem
Verschwinden des Bären zutun hat", sagte Martinz.
10.000 Euro
Ergreiferprämie.
Empfänger von Ergreiferprämie noch unklar
Zeugen hatten die Ermittler zu dem Jäger aus Bad Eisenkappel geführt,
der Roznik getötet haben soll. Noch ist unklar, wer die 10.000 Euro
Ergreiferprämie erhält, die unter anderem von vier Pfoten und dem Land Kärnten
ausgesetzt wurde.
Der Unterkärntner Jäger werde seine Lizenz im Fall einer Verurteilung
verlieren, betonte die Jägerschaft in einer Aussendung.
Top
orf.at vom 05.07.2010
Schuss
löste sich aus Gewehr: Jäger verletzt
Ein 40-jähriger Mann aus Deutschkreutz ist durch eine Schussverletzung
schwer verletzt worden. Der Jäger stieg in seiner Hauseinfahrt aus seinem
Auto aus, dabei löste sich ein Schuss aus seinem Jagdgewehr.
Ursache noch unklar
Der Mann wurde am Oberschenkel getroffen und schwer verletzt, er wurde mit
dem Notarztwagen in das Krankenhaus Eisenstadt gebracht. Warum sich der
Schuss aus dem Gewehr löste, ist noch nicht geklärt.
Top
ots.at vom 29.06.2010
Österreichischer
Tierschutzverein war schneller als Polizei und Jäger und rettete so einem
kleinen Fuchs das Leben!
Salzburg - Ein ca. 4 Monate alter Fuchs hatte sich in einer
Plastikeinkaufstasche verfangen und humpelte durch Hocheck, O.Ö. Eine
Passantin verständigte die Tierrettung des Österreichischen
Tierschutzvereins. Da die Frau aber auch die Polizei gerufen hatte, die
wiederum einen Jäger rief, war Eile geboten.
Ein ca. 4 Monate alter Fuchs hatte sich in einer
Plastikeinkaufstasche
verfangen und humpelte durch Hocheck, O.Ö.
Foto: Österreichischer Tierschutzverein
sZum Glück für den Fuchs war die Tierrettung des Österreichischen
Tierschutzvereins schneller als Polizei und Jäger, fing den Fuchs ein
und rettete ihn auf einen ÖTV-Assisi-Hof. Dort wurde er tierärztlich
versorgt, wird nun, da er stark untergewichtig ist, aufgepäppelt und
sobald er kräftig genug ist, wieder frei gelassen.
Top
orf.at vom
23.06.2010
Mann
stürzt sechs Meter von Hochsitz - tot
In Predlitz im
Bezirk Murau ist am Dienstag ein 72-jähriger Pensionist von einem
Hochsitz gestürzt und ums Leben gekommen. Der Mann erlitt beim Sturz aus
sechs Meter Höhe tödliche Verletzungen.
Tödliche Verletzungen
Der 72-Jährige hatte laut Polizei Reparaturarbeiten am Hochsitz
durchgeführt. Dabei dürfte er aus noch unbekannter Ursache sechs Meter
in die Tiefe gestürzt sein. Er erlitt tödliche Verletzungen und starb
noch an der Unfallstelle.
Erst am Abend fand ihn ein Förster, der die Polizei verständigte.
Erst am Samstag ist ein 70-jähriger Jäger in den Grazer Murauen von
einem fünf Meter hohen Hochsitz gestürzt und schwer verletzt worden. Als
der Jäger über eine Stiege auf den Hochsitz kletterte, brach eine
Sprosse.
Top
kleinezeitung.at vom 22.06.2010
Wildernde
Hunde auf frischer Tat ertappt
Im südsteirischen
Glanz wurden Schafe von Hunden gerissen. Ein Hund wurde erlegt, Suche nach
Besitzer läuft.
Neun Wochen herrschte nach zahlreichen Hunderissen von Damwild, Schafen
und Hasen in der Region um Schloßberg offenbar Ruhe. Montag in der Früh
haben wildernde Hunde jedoch im benachbarten Glanz erneut zugeschlagen.
Diesmal wurden die Tiere aber auf frischer Tat ertappt.
Drei Hunde waren es, die sieben Mutterschafe und einen Schafbock von
Landwirt Hubert Gaube rissen, ehe sie von einem Jäger gestoppt werden
konnten. "Wir dachten uns, der ganze Spuk ist vorbei, wir können die
Tiere wieder ohne Angst auf die Weide lassen. Und jetzt das", ist
Gaube geschockt.
Suche nach Besitzer
Ein Hund - ein schwarzbrauner Schäfermischling - wurde erschossen. Da er
kein Halsband trägt und auch nicht gechipt ist, ist es schwer, die
Besitzer auszumachen. Versuchen will es Polizeiinspektor Reinhard
Bierbauer vom Posten Leutschach dennoch: "Es ist nicht einfach, weil
in der Gegend fast auf jedem Hof ein oder mehrere Hunde sind. Und Schäfermischlinge
sind ja doch sehr häufig zu finden. Dennoch werden wir uns bemühen und
schauen, ob wo ein Tier fehlt", versichert der Polizist. Den Anblick
der gerissenen Schafe wird er übrigens nicht so schnell vergessen:
"Es war wirklich grauslich. Sechs Tiere haben noch gelebt, als wir
gekommen sind. Sie waren schwerst verletzt und entsetzlich zugerichtet.
Gut, dass sie vom Jäger erlöst wurden."
Ob die Hunde, die diesmal zugeschlagen haben, die Übeltäter der Fälle
in Schloßberg und Großwalz waren, kann nicht festgestellt werden.
Bezirksjägermeister Rudolf Gaube weiß aber, dass seine Jäger extrem
aufmerksam waren, um die tierischen Wilderer zu erwischen. Was dennoch
nicht gelungen ist.
Jäger Karl Dworschak, dessen Damwildgehege in Schloßberg Anfang April
"ausgeräumt" wurde, weiß, dass jenseits der Grenze kürzlich
Schafe gerissen wurden. Auch glaubt er, dass die Hunde in der Region aktiv
geblieben sind: "Wir haben zahlreiche gerissene Rehe gefunden. Sie
haben offenbar nur ihre Beute gewechselt."
Top
orf.at vom 21.06.2010
Jäger
stürzt von Hochsitz: Schwer verletzt
Ein 70-jähriger
Jäger ist Samstagfrüh in den Grazer Murauen von einem fünf Meter hohen
Hochsitz gestürzt und schwer verletzt worden. Als der Jäger über eine
Stiege auf den Hochsitz kletterte, brach eine Sprosse.
Sprosse gebrochen
Der Jäger war gegen vier Uhr früh in den Murauen zum Hochsitz unterwegs.
Er stieg die Leiter zum Hochsitz hinauf. Plötzlich brach in einer Höhe
von etwa dreieinhalb Metern eine Sprosse der Leiter.
Zahlreiche
Knochenbrüche
Der 70-Jährige stürzte fünf Meter tief zu Boden. Mit zahlreichen
Knochenbrüchen und Abschürfungen schleppte er sich zur nächstgelegenen
Straße und blieb dort liegen. Als sich ein 50-jähriger Lenker näherte,
schaltete der Jäger seine Taschenlampe ein und machte mit Lichtzeichen
auf sich aufmerksam.
Der Pkw-Lenker verständigte Polizei und Rettung. Nach der Erstversorgung
wurde der 70-Jährige mit schweren Verletzungen in das LKH Graz gebracht.
Top
krone.at vom 17.06.2010
Jäger
will Rehbock erlegen und schießt sich selbst ins Bein
Per Heli ins
Spital
Bei dem Vorhaben, einen Rehbock von seinem Geländewagen aus zu erlegen,
hat sich ein Jäger in Fels am Wagram (Bezirk Tulln) am Mittwochnachmittag
selbst ins Bein geschossen. Der Mann konnte noch selbst nach Hause fahre,
wo bereits der von seiner Mutter verständigte Notarzt wartete.
Der Jäger war laut Polizei auf einem Güterweg unterwegs, als er eigenen
Angaben zufolge zwei Rehböcke sah. Er habe eines der Tiere erlegen wollen
und deshalb zu seinem Gewehr gegriffen, das er auf den Oberschenkeln
abgelegt hatte. Dabei habe sich ein Schuss gelöst.
Der 30-Jährige wurde nach Angaben der Sicherheitsdirektion NÖ am linken
Oberschenkel getroffen. Das Projektil durchschlug das Bein des Mannes und
trat daraufhin durch die Fahrertür des Geländewagens aus.
Der Rettungshubschrauber "Christophorus 2" transportierte den
Verletzten schließlich ins Landesklinikum Krems.
Top
orf.at vom 16.06.2010
Jäger
trafen einander im Barockschloss
Die Standesvertretung der burgenländischen Jägerschaft tagte im
Barockschloss Halbturn - mit Feldmesse und Jagdhundeschau. Neben einer
Bilanz über das abgelaufene Jagdjahr war auch das Image der Jagd Thema.
Wünsche für das
Jahr
Der 61. Landesjagdtag im Hof des Barockschlosses von Halbturn wurde
standesgemäß eröffnet - von den Neusiedler Jagdhornbläsern.
Für mehr Verständnis
Die Waidmänner zogen Bilanz über das abgelaufene Jagdjahr und
artikulierten Wünsche für das Jagdjahr 2010 - darunter der Wunsch, mehr
Verständnis bei der Bevölkerung für das Tun der Jäger zu erzeugen.
"Nachhaltig
ernten"
"Wir wünschen uns, dass wir hier nachhaltig ernten durchaus im Sinne
des Wildes, aber natürlich auch in dem Sinn, wertvolles Wildbret für die
Bevölkerung zu erzeugen", so Landesjägermeister Peter Prieler.
6.700
Jagdkartenbesitzer
Im Burgenland gibt es derzeit mehr als 6.700 Jagdkartenbesitzer, die knapp
490 Reviere betreuen.
Thema des Landesjagdtages war auch das Image der Jäger. Dieser Frage
wurde bei der heimischen Bevölkerung nachgegangen, Man habe wichtige
Schritte gesetzt und werde diesen Weg weitergehen, sagt Förster Roman
Bunyai von der Werkstatt Natur.
Wild und Wald näherbringen
"Wir versuchen in der Werkstatt Natur - und das ganz erfolgreich -
Kindern und Jugendlichen die Themen Jagd, Wild und natürlich auch Wald
etwas näher zu bringen, sie darauf vorzubereiten, dass Jagd auch sehr
notwendig ist und im Zuge dessen auch den richtigen Umgang mit Wald und
Umwelt", so Bunyai.
Sieben Millionen
Euro Pacht
Die Jagd ist auch im Burgenland ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor. So
bekommen allein die Grundbesitzer eine jährliche Pacht von sieben
Millionen Euro insgesamt wird der Wirtschaftsfaktor Jagd mit 20 Millionen
Euro beziffert.
Top
"Wirtschaftsblatt" vom 04.06.2010
Jagdschmuck
ist en vogue wie nie
WIEN Juwelier
HaIder legt im ersten Halbjahr um 30 Prozent zu
Eine konsequente
Nischenpolitik beschert dem Wiener Jagdschmuckspezialisten Halder stetige
Umsatzzuwächse. Neue Standorte gibt es trotzdem nicht.
Wien. Konsequente Nischenpolitik zahlt sich aus. Davon ist Katharina
Sturzeis, Chefin des Jagd- und Trachtenschmuckerzeugers Halder,
überzeugt. "Wir sind in den letzten fünf Jahren um
durchschnittlich zwölf Prozent gewachsen", erzählt Sturzeis. In
den ersten sechs Monaten dieses Jahres konnte der Umsatz sogar um 30
Prozent gesteigert werden. Angaben über den Umsatz selbst wollte
Sturzeis - auch aus Sicherheitsgründen - nicht machen.
Grundlage des Erfolges sei, dass die Nische Jagdschmuck konsequent
bespielt werde. Diese Nischenpolitik werde von ihrer Maxime "Service,
Service, Service" optimal unterstützt. "Man muss die
Bedürfnisse des Kunden befriedigen, koste es, was es wolle", sagt
Sturzeis, die den 1895 gegründeten Juwelier Halder am Wiener
Michaelerplatz vor mehr als 20 Jahren übernommen und seither den Umsatz
verzehnfacht hat.
Dass Edelmetall gerade jetzt als Wertanlage geschätzt werde, sieht
Sturzeis auf Schmuck bezogen etwas differenzierter. "Natürlich ist
Edelmetall immer im weitesten Sinn eine Geldanlage. Aber eher in Form von
Münzen oder Barren", erklärt sie. Bei Schmuck müsse immer ein
Verlust durch die Arbeit und die Facon eingerechnet werden.
Rund 30 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet Sturzeis im Ausland,
Hauptmarkt ist Mitteleuropa. Aber selbst aus Russland und den USA kommen
Fans des Jagdschmucks nach Wien. Vertrieben werden die Schmuckstücke,
Jagdabzeichen und Dekorationsgegenstände, zu denen oft auch die eigenen
Trophäen der Kunden verarbeitet und gefasst werden, im Geschäft in der
Wiener Innenstadt, auf Messen, Kongressen und Ausstellungen. "Oft
schicken die Kunden auch die Trophäen per Post, und per Mail wird der
Rest erledigt", sagt Sturzeis.
Filialen nicht
ideal
Daneben werden in Wien auch Abzeichen für Sport-, Hunde-, Wander- und
Reitclubs, Pfadfinder, Alpen- und Heimatvereine kreiert und hergestellt.
Von einer Filiale hält Sturzeis wenig: Zum einen sei Wien ein durchaus
attraktiver Platz, zum anderen seien Filialen für jemanden in dieser
Größe nicht ideal. "Wir können unsere Kunden nur hier in der
optimalen Breite und Qualität betreuen", ist Sturzeis überzeugt.
Und vor allem Letztere ist Sturzeis, die aus der Juweliersfamilie Heldwein
stammt, wichtig: "Qualität liegt mir im Blut, da mache ich keine
Abstriche."
Top
"Niederösterreichische Nachrichten" vom
30.05.2010
Leserbrief zu
"Verantwortung
für die ganze Umwelt" vom
26.05.2010
Der Bezirksjägermeister Josef Fritz meint - aus seiner Sicht -
zurecht, wenn man nun In der Rotwildhegegemeinschaft Donauauen 2009
wahrscheinlich die stärksten Hirsche erlegt habe, dies „Lohn der langen
Arbeit“ sei. Jäger sehen darin die „Ernte“ für ihre Tätigkeit,
nicht zuletzt getrieben möglichst große und prächtige Trophäen zu
gewinnen. Absurd wird es, wenn er meint, dass sie mit ihrer Arbeit „ein
ausgeglichenes Biotop erhalten wolle“. Dieses Beispiel zeigt mal wieder
wie die Realität rasch mit der Welt der Jägermärchen vermischt wird.
Hier tut Aufklärung not.
Was die Jägerschaft schlecht annehmen kann, ist dass sich die Natur von
selbst reguliert und diese nun – auf einer deutlich höhere Ebene als
der Jäger - verantwortlich für Nachhaltigkeit, Tiere und Pflanzen sei.
Wissenschaftliche Erkenntnisse bestätigen dies und sehen die Jagd nicht
nur als nicht erforderlich an sondern geradezu als schädlich für unsere
Natur. Wenn das ureigenste Interesses der Jäger tatsächlich der Arten-
und Naturschutz sei, dann würden sie umgehend auf Ihre Waffen verzichten.
Da das aber nicht passiert, kann sich jeder selber von den wahren Jägermotiven
ein Bild machen: Naturschutz oder Trophäengeilheit.
Dr. Christian Nittmann
Top
"Niederösterreichische
Nachrichten" vom 26.05.2010
„Verantwortung
für die ganze Umwelt“
WEIDMANNSHEIL
Jägerschaft traf sich im Z2000: Nachhaltigkeit &
Öffentlichkeitsarbeit.
STOCKERAU Eine „wilde Sache“: Nach einer gemeinsamen
Hubertusmesse wurde im Z2000 der Bezirksjägertag abgehalten.
Bezirksjägermeister Josef Fritz zog Bilanz. „Vor 15 Jahren hat es noch
ganz anders ausgesehen“, sagte er über das Rotwild, „jetzt erhalten
wir den Lohn der langen Arbeit.“ In der Rotwildhegegemeinschaft
Donauauen wurden 2009 wahrscheinlich die stärksten Hirsche erlegt. „Wir
wollen ein ausgeglichenes Biotop erhalten“, ist Fritz entschlossen.
„Besonders stolz“ ist der Bezirksjägermeister auf das Thema Krähenbejagung.
Die Krähen sind Gewinner der Kulturlandschaft, eine hohe Dichte dieser
Beutegreifer wirkt sich negativ auf ihre Beutetiere wie Rebhühner aus.
Fritz erwartet sich Lob von Grün-Gruppierungen: „Wir betreiben hier
wirklich Artenschutz.“
Ein großes Thema im Jagdverband ist die Öffentlichkeitsarbeit. „Hundeführer,
Falkner und Waldhornbläser haben schon einen großen Schritt getan“,
ist Fritz überzeugt. Nun sei jeder einzelne Jäger für Öffentlichkeitsarbeit
zuständig. „Wir Jäger sind verantwortlich für Nachhaltigkeit, Tiere,
Pflanzen und die gesamte Umwelt“, diese Bemühungen müssten auch
kommuniziert werden, damit es nicht heißt, die Jäger würden nur Bambis
erschießen.
Pernkopf: „Jagd
ist Teil unserer Landeskultur“
Die Jagd als Mittel der Nachhaltigkeit war auch Thema des Referats von
Landesrat Dr. Stephan Pernkopf: „Die Jagd ist ein lebendiger Teil
unserer Landeskultur.“ Allein in Niederösterreich gibt es 34.000 Jägerinnen
und Jäger. Pernkopf sprach auch den Konflikt mit Freizeitsportlern an:
„Es gibt eine Natur und viele verschiedene Nutzer, die nicht alle das
Gleiche wollen.“
Als Vorstandsmitglied des Landesjagdverbands lieferte Albin Haidl,
Bezirksjägermeister in Waidhofen, einen Bericht ab. Albin ermahnte die
versammelten Jäger, am freiwilligen Übungsschießen teilzunehmen. Nur 38
Prozent im Bezirk taten das vergangenes Jahr. Weil die Jagd ohne Hund
Schund ist, ist ab 2011 ein geprüfter Jagdhund in jedem Revier Pflicht.
Pernkopf ergänzte: „Die Jagd ohne Horn ist Schmorrn.“ Deswegen
sorgten im Z2000 die Jagdhornbläsergruppen Kreuttal, Kreuzenstein und
Senning für die musikalische Umrahmung.
Top
standard.at vom
25.05.2010
WWF:
Bleivergiftungen gefährden Greifvögel
Toter Seeadler
im Waldviertel entdeckt - Schon geringste Mengen Blei führen zu schweren
Vergiftungssymptomen
Aus aktuellem Anlass machten WWF und der niederösterreichische
Landesjagdverband am Dienstag - einmal mehr - auf die Gefährdung von
Greifvögeln durch Bleivergiftungen aufmerksam: Im Waldviertel entdeckte
ein Jäger im April in Reitzenschlag (Bezirk Waidhofen an der Thaya) einen
verendeten Seeadler - die Obduktion an der veterinärmedizinischen
Universität Wien ergab als Todesursache Bleivergiftung.
Greifvögel nehmen mitunter über die Nahrung Blei in Form von Schrotkügelchen
auf, wenn sie angeschossene Enten oder Gänse erbeuten oder unsachgemäß
entsorgte Eingeweide von erlegten Rehen oder Wildschweinen - den
sogenannten Aufbruch - fressen. Schon geringste Mengen führen zu schweren
Vergiftungssymptomen, die Tiere verhungern oder kollidieren wegen ihrer
eingeschränkten Reaktionsfähigkeit mit Autos, Schnellzügen und
Stromleitungen.
"Wir werden unsere Jäger in Zukunft verstärkt darauf hinweisen,
dass das Entfernen der Aufbrüche aus der Natur insbesondere in Gebieten
mit Seeadlervorkommen einen wichtigen Beitrag zur Vermeidung von
Bleivergiftungen bei diesen geschützten Tieren darstellt", kündigte
Peter Lebersorger von der Zentralstelle Österreichischer Landesjagdverbände
an. Empfohlen werde auch, bei der Jagd auf Wasserwild auf Bleischrot zu
verzichten. NÖ Landesjagdverband und WWF sind Partner beim
Seeadler-Schutzprojekt "Vorsicht Gift!", das sich gegen den
illegalen Einsatz von Giftködern wendet.
Alternativen
Aus Sicht des WWF wird mittelfristig ein flächendeckender Ausstieg aus
der Verwendung von bleihältiger Jagdmunition notwendig sein. "In ökologisch
besonders sensiblen Gebieten wie Nationalparks sollte schon jetzt auf
Alternativen zur Bleimunition zurück gegriffen werden", forderte
Seeadler-Projektleiter Christian Pichler in einer Aussendung.
Der WWF hofft, dass die Bleiproblematik nicht zu einer Unterbrechung der
positiven Bestandsentwicklung beim größten heimischen Adler führt.
"Unsere Seeadler sind eindeutig im Aufwind", so Pichler.
"Noch vor wenigen Jahrzehnten gab es keinen einzigen heimischen
Seeadler mehr - und heuer halten wir bereits bei 13 Brutpaaren."
Derzeit ziehen die majestätischen Adler ihre Jungen in den Horstbäumen
der March-Thaya-Auen - dem wichtigsten Vogelschutzgebiet Österreichs -
sowie an der Donau, im Gebiet des Neusiedler Sees und im Waldviertel groß.
Top
salzburg.com vom 24.05.2010
Jäger
in Unken abgestürzt
Ein 51-jähriger
Jäger aus Kuchl ist am Sonntag in Unken ca. hundert Meter abgestürzt.
Der Mann wurde mit einem 40-Meter-Seil geborgen und ins Unfallkrankenhaus
geflogen.
Der 51-jährige Kuchler war Sonntagmittag in der Nähe der
Kühstein-Jagdhütte unterwegs, als er in unwegsamen Gelände hundert
Meter abstürzte.
Ein Jagdkollege, der sich vor der Hütte befand, hörte den Absturz und
stieg mit zwei Jagdkollegen zum Verunglückten auf. Per Mobiltelefon
setzten sie einen Notruf ab. Erst mithilfe eines 40 Meter langen Seils
konnte der Schwerverletzte vom Hubschrauber geborgen und ins UKH Salzburg
geflogen werden. Ein Alpinpolizist und sechs Mann der Bergrettung Unken
waren bei der Bergung im Einsatz.
Top
krone.at vom 21.05.2010
Rund
5.000 Krähen und Elstern bald frei zum Abschuss
3.000 Nebelkrähen,
830 Rabenkrähen und 990 Elstern sind in Graz und Graz-Umgebung zum
Abschuss freigegeben. Das Land Steiermark erteilte die
Ausnahmegenehmigung, denn Landwirte klagen über enorme Schäden, die die
Tiere verursachen würden.
Krähen und Elstern sind eigentlich geschützte Tierarten, will man sie
erschießen, braucht man dafür eine Sondergenehmigung vom Land. Auf
Betreiben der Land- und Forstwirtschaftskammer wurde diese nun erteilt.
Werner Lakose von der zuständigen Naturschutzabteilung: "Der
Abschuss ist das letzte Mittel. Zuvor müssen von den Landwirten Maßnahmen
ergriffen werden, die Tiere zu verscheuchen, etwa durch Schreckschüsse,
Vogelscheuchen usw. Funktioniert das nicht, dürfen die zuständigen Jäger
geholt werden." Die Landwirte klagen über gewaltige Schäden, die Krähen
und Elstern verursachen würden: Siloballen, die zum Trocknen auf dem Feld
lagern, würden regelmäßig aufgerissen und das Saatgut dezimiert, falls
es zur Krähenabwehr nicht gebeizt ist.
Jagd auf
"Junggesellen"
Geschossen werden darf nun auf "Junggesellen" - im Gegensatz zu
brütenden Krähen fliegen sie in Gruppen - nicht in der Nähe von Nestern
und während der Brutzeit. Auf die Krähen darf nur zwischen 1. Juli 2010
und 31. März 2011, auf die Elstern zwischen dem 1. August 2010 und 15.
März 2011 geschossen werden. "Die Grazer müssen sich nicht fürchten,
dass Vögel in Siedlungen oder gar im Stadtpark geschossen werden. Nur
Landwirte dürfen die Jäger rufen, und die agieren dann auf freiem
Feld", so Lakose.
Wie viele Krähen es in Graz und Graz-Umgebung gibt, weiß niemand so ganz
genau - heuer soll aber eine Zählung stattfinden. Lakose: "Die
genehmigten Abschüsse gefährden die Population der Tiere aber sicher
nicht." Für gewaltiges Aufsehen sorgten vor zweieinhalb Jahren Krähen,
die in Weiz insgesamt sieben Lämmer gerissen haben. Solche Fälle sind
aber die absolute Ausnahme.
Top
"Kurier" vom
04.05.2010
Bären-Ansiedelung
vorerst aufgeschoben
Kärnten -
Import-Gedanke durch WWF / Bevölkerung und Bauern sind dagegen
In der Kärntner Landesregierung wurde am Montag intensiv über den Import
von Bären aus Slowenien diskutiert. Dort sind jedes Jahr mehrere Bären
zum Abschuss freigegeben. Zehn Bären könnten statt dessen in Österreich
eine neue Heimat finden.
Gemeinsam mit Vertretern des WWF, der dieses Projekt finanziell
übernehmen würde, wurde im Beisein eines Wiener Veterinärmediziners,
eines Professors für Bodenkultur, des Kärntner Landesjägermeisters
Ferdinand Gorton und des Naturschutzreferenten Uwe Scheuch konferiert.
Fazit des Gipfels: Es werden vorerst keine Bären aus Slowenien nach
Österreich gebracht. Die Steiermark und NÖ sind dagegen, OÖ und
Kärnten dafür. "In Zukunft soll es eine intensivere Vernetzung von
Informationen über das Bärenaufkommen mit unseren Nachbarländern
Italien und Slowenien geben", erklärt Scheuch. Mit Hilfe von
genetischem Monitoring soll der Zeitraum von drei Jahren beobachtet
werden. "So können wir genau feststellen, wo sich die Bären
aufhalten, welches Geschlecht sie haben und wie sie leben." Viele
Bauern sind skeptisch und strikt gegen den Zuzug.
Top
"Wirtschaftsblatt" vom 29.04.2010
Joh.
Springer's hat jetzt Waffen-Leasing im Visier
WIEN
Traditions-Jagdausrüster setzt im Wettbewerb auf innovative
Dienstleistungen
Luxuriöse Waffen für eine breitere Kundenschicht attraktiv zu machen,
das ist das Ziel des neuen Leasingmodells von Joh. Springer's Erben und
Raiffeisen Leasing.
Wien. "Wir setzen nicht auf Expansion, sondern auf innovative
Dienstleistungen", beschreibt Christian Johann Springer seine
Geschäftsstrategie. Dieser folgend, bietet der traditionsreiche
Jagdausrüster Joh. Springer's Erben jetzt auch ein Leasingmodell für
alle Waffen ab 5000 € an. "Wir wollen damit luxuriöse Waffen auch
einer nicht ganz so liquiden Kundschaft zugänglich machen",
erklärt Geschäftsführer Springer das mit Raiffeisen Leasing
entwickelte Modell. 50 Leasing-Verträge will Springer heuer unter
Dach und Fach bringen, zwischen 100 und 150 sollen es 2011 sein.
Derzeit ist das Leasingmodell nur für österreichische Kunden möglich,
sollte es sich bewähren, bestehe die Möglichkeit, es mit Töchtern
oder Partnern von Raiffeisen Leasing auch auf den EU-Raum auszuweiten.
"Aber das ist noch Zukunftsmusik", sagt Springer.
Auktionen auf
Schiene
Dass er ein gutes Auge für seine Ziele hat, zeigt sich auch bei den
Auktionen, die Springer seit zwei Jahren in Kooperation mit dem
britischen Auktionshaus "Holt's Auctioneers" zweimal
jährlich abhält. "Wir haben bei unserer vierten Auktion 260.000
€ umgesetzt und damit auch das Dorotheum geschlagen", freut sich
Springer, der diese Business Unit „schön auf Schiene" sieht.
Reisefreudig
Viel Freude machen ihm auch die Jagdreisen: 600.000 € wurden damit im
Vorjahr umgesetzt, zwischen 800.000 und 900.000 € sollen es heuer
werden. 4,2 Millionen € hat der Jagdausrüster im Vorjahr insgesamt
umgesetzt, heuer hofft Springer auf 4,5 bis fünf Millionen €.
Während Kunden aus den USA und Russland die Jagdkultur in Revieren in
Österreich, Ungarn und Tschechien kennen lernen wollen, zieht es
Österreicher vor allem nach Australien, Afrika und Kanada.
"Wir spüren überhaupt keine Krise", ist Springer, dessen
Exportquote zwischen 20 und 25 Prozent liegt, zufrieden. An ein weiteres
Projekt will er sich ebenfalls bald heranpirschen: die Zentrale in
WienJosefstadt soll in den nächsten zwölf Monaten zu einem kleinen
Museum mit begehbarer Werkstätte umgestaltet werden. "Ich muss
jetzt endlich an die konkrete Finanzierung herangehen", sagt
Springer.
Waffen-Leasing
Ähnlich wie beim Pkw-Leasing leistet der Leasingnehmer eine Anzahlung von
20 Prozent des Kaufpreises der Waffe, der Rest dann wird mittels
günstiger Leasingkonditionen beglichen. Die Laufzeit beträgt 36 bis 48
Monate, das Angebot gilt für Waffen· ab 5000 € (inkl. Optik). Eine
frühzeitige Tilgung ist ebenso möglich", so Peter Engert,
Sprecher der Geschäftsführung der Raiffeisen-Leasing GmbH. Das
Leasingangebot schone Eigenmittel sowie Liquidität und greife auch die
Kreditwürdigkeit bei der jeweiligen Hausbank nicht an, betont Springer.
Top
kleinzeitung.at vom 20.04.2010
Ein
toter Hund hält die Jäger auf Trab
Jagdverein in
Seeboden "kämpft" mit dem Abschuss eines Rottweilers am
Vorabend des 24. Dezembers. Staatsanwaltschaft eingeschaltet.
Lange Nachwehen im Jagdverein Treffling-Tangern in Seeboden hat ein
Vorfall vom 23. Dezember 2009. Unter dem Titel "Jäger erschossen
Hund und ließen Kadaver liegen" berichtete die Kleine Zeitung
darüber, dass zwei Waidmänner dieses Jagdvereines den Rottweiler
"Mauki" erschossen hatten und der Kadaver eine Woche im freien
Gelände gelegen hatte. Die Meldung der Jäger bei der Polizei erfolgte
tags darauf, am Heiligen Abend. "Der Hund lief frei herum, die zwei
Jäger haben in Notwehr gehandelt", sagte damals Michael
Unterlerchner, der Jagdleiter der Trefflinger Jäger. Geschehen ist der
Abschuss am Hofgelände des Hundebesitzers im Finstern.
Dunkelheit
Allein diese beiden Fakten widersprechen den Gesetzen der Jagd. Denn zu
Winterbeginn herrscht um diese Tageszeit - der Abschuss erfolgte gegen
17.45 Uhr - längst absolute Dunkelheit und damit Schussverbot. Auch eine
Aussage der Schützen habe sich als falsch herausgestellt. Damals waren
sie zufällig vom Hundebesitzer und einer Begleitperson wenige Minuten
nach den zwei Schüssen angesprochen worden, ob sie auf den Hund
geschossen hätten: "Wir sind auf der Nachsuche nach einem
Rehkitz", war die Antwort - in der Dunkelheit im tiefen Dezember. Der
Besitzer wurde im Unklaren gelassen und Bezirksjägermeister Franz
Kohlmayer erfuhr vom Vorfall erst durch die damalige Recherche der Kleinen
Zeitung.
Überprüfung
Vielfach wurde in Seeboden erklärt, dass sich der Rottweiler gegenüber
anderen Tieren oder Menschen immer friedfertig verhalten habe. Es gibt
auch keine Anzeige gegen den Hundehalter Horst Klementin wegen kritischer
Vorfälle mit "Mauki". Einzig zwei Strafen (insgesamt 60 Euro)
wegen "schlampiger Tierhaltung" hatte der Hundebesitzer zu
entrichten. Er glaubt, dass sein Hund nicht dort erschossen wurde, wo man
den Kadaver zwischen Jungfichten fand. "Die Schüsse hörten wir so
nahe, als wenn es bei meinem Stallgebäude gewesen wäre", sagt der
Hundebesitzer, der den Vorfall auch der Kärntner Jägerschaft in
Klagenfurt "mit der Bitte um Überprüfung des Sachverhaltes"
übergeben hat. Mitte März hat er bei der Polizei auch Anzeige gegen
Jagdverein und Schützen erstattet, wodurch die Staatsanwaltschaft
eingeschaltet wurde.
Aufgrund der Brisanz wird dieser Fall beim Bezirksjägertag am Samstag in
Lendorf Thema unter den Grünröcken sein.
***
Jagdverbot. Die Jagd ruht eine Stunde nach Sonnenuntergang bis eine Stunde
vor Sonnenaufgang auf Schalenwild (dazu zählen die Rehe). Ebenso im
Bereich von bewohnten Gebieten, in unmittelbarem Bereich etwa von nicht
eingefriedeten Gehöften.
Verständigungspflicht. Soweit einem Jäger oder Jagdschutzorgan der oder
die Eigentümer von getöteten Tieren (wenn es kein Wild ist) bekannt
sind, hat die Verständigung unverzüglich zu erfolgen.
Verwarnung. Wenn ein Hund im Verdacht steht, zu wildern, so muss der
Besitzer schriftlich verwarnt werden. Das ausgefüllte Formular der Jäger
müssen auch die Kärntner Jägerschaft, der Jagdaufseherverband Kärnten,
die Bezirkshauptmannschaft, Polizei und Tierschutzverein erhalten;
Ähnliches gilt beim Abschuss.
Top
swr.de vom
08.04.2010
Kritik
an der Jagd
Rund fünf Millionen Wildtiere werden jedes Jahr
durch Jäger erlegt. Neben Wildschweinen oder Rehen werden beispielsweise
auch Enten, Wildgänse oder Kormorane geschossen. Die Jäger
argumentieren, sie müssten die Tierbestände regulieren und den Wald
schützen. Neue wissenschaftliche Studien zeigen aber eindeutig: Jagd
löst keine ökologischen Probleme sondern schafft sie erst...
Sonntag morgens um sieben Uhr auf einer Waldlichtung. Die Luft riecht wild
und würzig, die Spannung unter den 35 Jägern und Jägerinnen steigt. Wer
wird heute den kapitalen Hirsch schießen? Der uralte Jagdinstinkt! Für
fast 300.000 passionierte Jäger in Deutschland noch immer eine wunderbare
Möglichkeit, die schöne Naturerfahrung mit dem Nützlichen zu verbinden.
Mit Hege und Pflege.
Dass das Töten von Tieren auch Spaß macht, solch eine Aussage wird man
von einem Jäger nicht bekommen. Allerdings: so ganz von der Hand zu
weisen ist dieser Thrill für die Jäger offenbar doch nicht: Eine
Waidfrau aus der Gesellschaft gibt zu: „Ich finde es für mich sehr
schön, dass ich mit einer geladenen Waffe auf einem Hochsitz sitzen kann
und es in meinem Ermessen liegt, ob ich schieße oder nicht.“ Ihre
Antwort auf die Nachfrage, welche Gefühle da bei ihr aufkommen: „Ah!
Machtgefühle, irgendwie.“
Jäger regeln
Wildtierbestand?
Offiziell sprechen die Jäger aber lieber von der Regelung des Bestandes.
So auch Bundestagsmitglied Jochen Borchert, Präsident des größten
deutschen Jagdverbands. Unter Helmut Kohl war er sogar
Landwirtschaftsminister. Also wirklich vom Fach, sollte man meinen. Die
Vorstellung, man könnte die Jagd einschränken oder gar ganz auf sie
verzichten, ist für ihn eine romantische Illusion:
„Wir leben in einer Kulturlandschaft die intensiv genutzt wird und in
der viele Raubtiere verschwunden sind. Wenn hier der Jäger nicht
regulierend eingreifen würde, dann würden sich bestimmte Wildarten, die
mit der Kulturlandschaft, mit der Besiedelung durch die Menschen besser
fertig werden, außerordentlich stark vermehren und andere Wildarten
würden Opfer dieser Arten und würden am Ende ganz verschwinden. Und ich
denke, insofern leistet die Jagd eine wichtige Aufgabe beim Erhalt der
Artenvielfalt und bei der Begrenzung und Regulierung der Wildbestände.“
Raubtiere
unerwünscht?
Auf den ersten Blick leuchtet das vollkommen ein: Wölfe im Wald, die den
Wildbestand regulieren – das wollen doch nur Naturromantiker. Die
Mehrheit der Menschen hat - seit den Märchen der Kindheitstage - Angst
vor dem bösen Wolf. Da sind Leute mit Flinten und grünen Mützen im Wald
doch angenehmer. Kann daran etwas falsch sein?
Ja, alles! Sagt der Zoologe Professor Josef Reichholf, der an der TU
München 30 Jahre lang Naturschutz lehrte und zahlreiche Preise für seine
Publikationen erhielt. Der Jäger als Ersatz für fehlende Raubtiere? Für
ihn ein Märchen: „Das ist eine falsche Vorstellung. Die Raubtiere haben
nie bei uns die Wildbestände nennenswert reguliert. Es waren immer
Krankheiten, Winterhärte und der Nahrungsmangel. Und genau die letzteren
schaltet der Jäger systematisch aus. Und die Raubtiere hat er auch
ausgeschaltet. Die Winterfütterung und die Wildpflege soll ja auch
bewirken, dass der Bestand besonders hoch wird. Und das haben die Jäger
ja auch erreicht.“
Illegale
Winterfütterung
Den Bestand päppeln durch Winterfütterung? Das ist laut Jagdrecht
eigentlich gar nicht erlaubt. Tatsächlich ist es aber eher die Regel als
die Ausnahme. Winterfütterung lässt die Zahl der Tiere steigen.
Besonders gerne päppeln die Jäger Hirsche – also das Rotwild, wegen
der beeindruckenden Trophäen. Seltsam, denn gleichzeitig erklären die
Jäger, dass sie mit der Jagd den Bestand des Rotwildes klein halten
müssen, um den Wald zu schonen.
So auch der Präsident des größten deutschen Jagdverbandes, Jochen
Borchert: „Natürlich gibt es Schäden durch das Rotwild. Das kommt,
weil das Wild in Revieren, in denen viele Besucher im Wald unterwegs sind,
kaum noch aus der Dickung hervorkommt um auf den Wiesen zu grasen – um
es mal nicht fachmännisch auszudrücken. Und dann bleibt dem Wild gar
nichts anderes übrig, als die Bäume zu verbeißen.“
Auch hier widerspricht der Zoologe Reichholf. Die Jäger lösen nicht das
Problem, sie verursachen es: „Das Rotwild wird bei uns durch die
typische Form der Hege in die Wälder gelockt und gedrückt. Gedrückt,
weil es scheu gemacht worden ist durch die lange Bejagung. Gelockt durch
die Fütterungen gerade auch mit den Wintergattern. Dadurch wird ein
Bestand aufgepäppelt, künstlich hochgehalten auf einem Niveau das die
Wälder natürlich schädigt. Wir haben derzeit die dreifache Menge des
Wildes in unseren Wäldern wie das vor der Zeit der gezielten Hege der
Fall war.“
So sind Jäger auch mitverantwortlich für die hohe Zahl der Wildunfälle
in Deutschland. Obwohl die Waidleute natürlich sagen, dass sie ihren Job
machen um genau dieses Problem so klein wie möglich zu halten.
Augenwischerei. Fast schon Zynismus. Auf jeden Fall: Jägerlatein.
Wildpachtzinsen
müssen erwirtschaftet werden
Es ist sicher etwas krass ausgedrückt, kommt der Wahrheit aber recht
nahe: Der Wald ist die Schießbude der Jäger. Dort haben sie das Wild
optimal für sich aufgestellt. Für Schießspaß und für einen
anständigen Ertrag. Schließlich kostet die Pacht ja auch einen Batzen,
da muss der Jäger schon irgendwie auf seine Kosten kommen. Mit Spaß,
Wildbret und Trophäen.
Jochen Borchert weist dies weit von sich: „Also der Vorwurf, dass Jäger
zu viel jagen und zu viel Wild erlegen, trifft ganz sicher nicht zu. Dazu
wird Jagd heute von allen Jägern nachhaltig ausgeübt, das heißt, es
wird immer nur so viel Wild abgeschossen, wie wieder nachwächst, ohne
dass der Bestand gefährdet wird.“
Natürlich muss das alles wieder nachwachsen. Sonst hätten die Jäger ja
im nächsten Jahr kaum Spaß an ihrem Hobby. Darin besteht ja die Kunst
der „Hege und Pflege“: Das Wild so zu halten, dass sich das teure
Revier lohnt, sagt auch Prof. Reichholf: „Bei den hohen Wildpachtzinsen
haben die Jäger ein Interesse, einen hohen Wildbestand zu haben und
diesen auch so hoch wie möglich zu halten. Also gibt es einen Zweikampf
zwischen denen, die die Wildschäden beklagen und den Jägern, die einen
Wildbestand haben möchten, auf hohem Niveau. Und zwar seit Jahrzehnten
anhaltend auf hohem Niveau.“
Und das wird wahrscheinlich vorerst auch so bleiben, denn die deutschen
Jäger haben eine starke Lobby. Und nutzen die Wälder als Wildzuchtanlage
für ihren privilegierten Freizeitspaß.
Top
nachrichten.at vom 04.03.2010
Jäger
beim Wildern fotografiert: Nun droht der Entzug der Jagdkarte Bild
vergrößern
ALTMÜNSTER. Von
einem Boot im Traunsee aus erlegten drei Männer mehrere geschützte
Wasservögel mit der Schrotflinte. Ihr Pech: Sie wurden dabei
fotografiert. Einer der Verdächtigen wurde nun ausfindig gemacht. Es
handelt sich um einen Jäger aus der Gegend.
Die drei Männer, die während der Weihnachtsfeiertage einen Prachttaucher
und drei Großmöven – alle diese Vögel sind streng geschützt –
erlegt haben, wussten nicht, dass jemand sie dabei ablichtet. Ein Grazer
Vogelbeobachter, der extra an den Traunsee gereist war, um hier seinem
Hobby nachzugehen, schoss Fotos von der illegalen Vogeljagd. Auf einem der
Bilder ist die Kennziffer des Bootes deutlich erkennbar.
„Zwei
Strafverfahren laufen“
Nach einer Anzeige bei der Gmundner Bezirkshauptmannschaft konnten die
Beamten dort inzwischen tatsächlich einen der Verdächtigen ausfindig
machen. Ihm droht eine Verwaltungsstrafe. „Wir haben gegen die Person
zwei Strafverfahren eröffnet“, sagt Bezirkshauptmann Alois Lanz.
„Einmal wegen Verletzung des Naturschutzrechts und ein zweites wegen der
Verletzung des Jagdrechts.“ Das bedeutet: Beim Verdächtigen handelt es
sich um einen Jäger, der nun damit rechnen muss, seine Jagdberechtigung
zu verlieren. Ob ihm neben verwaltungsrechtlichen Konsequenzen auch
strafrechtliche drohen, ist noch offen.
Über die Identität der beiden Mittäter hat die Behörde derzeit keine
Informationen. Der ausgeforschte Jäger dürfte die Namen nicht
preisgeben.
Als die drei Wilderer mit ihren Schrotflinten am helllichten Tag auf den
See hinausfuhren, wussten sie offenbar nicht, dass im Winter viele
Birdwatcher das Geschehen am See aufmerksam beobachten. Der Traunsee gilt
als beliebter Überwinterungsplatz für etliche geschützte
Wasservogelarten aus Nordosteuropa.
Top
kleinezeitung.at vom 25.02.2010
Landesjägerschaft:
Tödlicher Vorfall war vermeidbar
Karl Sirowatka
von der steirischen Landesjägerschaft kritisiert das unverantwortliche
Verhalten der Tierbesitzer, sieht darin aber keinen Grund für die
tödlichen Schüsse. Der "Aktive Tierschutz" ist empört und
spricht von "nicht zu rechtfertigender" Tat.
Die Berichterstattung über einen in Pichla bei Kapfenstein von einem
Jäger erschossenen Pitbull löste eine emotionale Diskussion aus. Herbert
Oster, Präsident des Vereins "Aktiver Tierschutz Steiermark"
zeigte sich empört und erklärte, dass die Tötung des sechsjährigen
American Pitbull Legolas "nicht zu rechtfertigen ist". Oster
weiter: "Sofort zu schießen, weil irgendwo in der Straße Hunde
herumlaufen, ist absolut nicht in Ordnung." Der Schuss wäre nur zu
rechtfertigen gewesen, wenn Anton H.
die beiden Hunde von Emanuel L. und Thorsten J. beim Wildern erwischt
hätte. Ein Umstand, der laut Polizei auszuschließen ist.
"Ich habe den Jäger gerufen, weil die beiden Hunde eine halbe Stunde
lang einfach in den Straßen herumgestreunt sind", sagt Regina N.,
eine Bewohnerin von Pichla. Gejagt sollen die beiden Hunde aber nicht
haben. "Angst hatte ich trotzdem", so Regina N. "Man hört
von diesen Kampfhunden ja immer so schlimme Sachen und ich hab ein kleines
Enkerl".
Zusätzlich verunsichert war N. durch einen Vorfall, der sich vor kurzer
Zeit in Pichla zugetragen haben soll. Der Stefford Shire Bull Terrier von
Emanuel L. soll zwei Ziegen eines Nachbars gerissen haben. Der Polizei
wurde dieser Vorfall gemeldet. "Selbst wenn das passiert wäre, kann
der eine Fall nicht auf den anderen übergewälzt werden und einfach ein
anderer Hund abgeschossen werden", erklärt Tierschutzpräsident
Oster.
Auch für Karl Sirowatka von der steirischen Landesjägerschaft gibt es
"in diesem Fall keinen Grund für den Jäger, zu schießen". Er
verweist auf das steiermärkische Jagdgesetz, in dem es wörtlich heißt:
"Hunde, die abseits von Häusern, Wirtschaftsgebäuden, Herden und
Wegen Wild jagend angetroffen werden, (...), dürfen vom Jagdberechtigten
oder vom beeideten Jagdschutzpersonal oder von mit schriftlicher Erlaubnis
versehenen Jagdgästen getötet werden."
Jäger fühlte sich
bedroht
Wie nun bekannt wurde, dürfte sich der Jäger von dem sechsjährigen
American Pitbull von Thorsten J. bedroht gefühlt haben. Anton H. wollte
den Hund durch Rufen vertreiben, doch der Hund rannte auf ihn zu. Rund
acht Meter bevor ihn der Hund erreicht hätte, drückte H. ab. Bei der
Polizei gab Anton H. an, aus Notwehr gehandelt zu haben. Auf Anfrage der
Kleine Zeitung Digital war Anton H. nicht dazu breit, zum Vorfall Stellung
zu nehmen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun, ob die Schüsse
gerechtfertig waren.
Sirowatka ist der Überzeugung, dass es nicht zu diesem Zwischenfall
hätte kommen müssen. "Es ist nicht Sache des Jägers, herumlaufende
Hunde zu erschießen", so Sirowatka. Er hätte vielmehr Regina N.
darauf aufmerksam machen sollen, dass sie sich an die Polizei, die
Bezirkshauptmannschaft, den Amtstierarzt oder an den aktiven Tierschutz
hätte wenden müssen. "Dem Jäger alleine die Schuld an dem Vorfall
zu geben, ist nicht gerecht", ergreift Sirowatka Partei für Anton H.
Damit spielt Sirowatka auf das Steiermärkische Landessicherheitsgesetz
an, wonach Hunde an öffentlich zugänglichen Orten entweder einen
Maulkorb tragen müssen oder an der Leine zu führen sind. Sirowatka sieht
in der Missachtung des Gesetzes "den eigentlichen Auslöser dieses
Malheurs".
Verärgert zeigt sich Sirowatka darüber, dass durch diesen Vorfall nun
auf die gesamte Jägerschaft ein schlechtes Licht fällt. Seit Jahren
appelliere man an die Vernunft der Jäger, keine Hunde und Katzen zu
schießen. In Zusammenarbeit mit dem aktiven Tierschutz wurden landesweit
Formulare aufgelegt, um Fälle von herumstreunenden Hunden zu melden. Ein
Tierinspektor nimmt sich der Problemfälle an.
Top
kleinezeitung.at vom 23.02.2010
Jäger
erschießt Pitt Bull vor den Augen des Besitzers
Ein Schuss. Ein
Jäger. Ein toter Pitt Bull. So die Kurzfassung jenes Vorfalls, der sich
am Freitag südoststeirischen Pichla bei Kapfenstein zugetragen hat.
Torsten J. war seit zwei Tagen zu Besuch bei seinem Freund Emanuel L. in
Pichla. Neben der Freundschaft verbindet die zwei jungen Männer vor allem
eines, sie sind beide Besitzer eines Pitt Bulls. Torsten J. war dies
zumindest bis Freitag. Sein sechsjähriger Hund "Legolas" wurde
von einem Jäger mit zwei Schüssen niedergestreckt. Der Hund war sofort
tot.
Nachbarn holten
Jäger
Aufgeregte Nachbarn hatten den Jäger angerufen. Sie waren darüber
besorgt, dass zwei Pitt Bulls frei durch den Ort laufen. "Die Leute
sind durch die Berichterstattung von Hundeattacken schon sehr
verunsichert. Das hat hierbei sicherlich auch mitgespielt", so einer
der erhebenden Beamten der Dienststelle St. Anna. Ob die beiden Hunde
tatsächlich frei im Ort herumgelaufen sind, ist noch nicht genau
geklärt. Torsten J. und Emanuel L. geben beide an, dass die Hunde im
Garten gespielt haben. Das Grundstück ist nicht eingezäunt - ein
Umstand, der die Nachbarn zusätzlich verunsichert haben könnte. Der
Jäger selbst widerspricht den beiden Männern und gab an, die beiden Pitt
Bulls auf einem freien Feld gesehen zu haben. Er parkte sein Auto neben
dem Grundstück von Emanuel L. und wartete ab, bis die beiden
"Streuner" wieder nachhause kamen. Dann drückte er ab.
Der 25-jährige Torsten J. kann nicht recht begreifen, was hier
vorgefallen ist. "Der Hund war das Einzige, was ich gehabt habe auf
dieser Welt". Dementsprechend emotional reagierte der junge Mann auf
die tödlichen Schüsse. Er und sein Freund Emanuel L. gingen nach dem
Vorfall auf den Jäger mit einem Aschenbecher los. Dabei erlitt der Jäger
Kopfverletzungen. Auch Torsten J. wurde bei der Rangelei leicht verletzt.
Torsten J. gab in der Einvernahme durch die Polizei St. Anna an, vom
Jäger bedroht worden zu sein. "Er hat die Waffe gegen mich gerichtet
und mir gedroht: Wenn du einen Schritt weitergehst, bist du der
Nächste".
Situation geriet
außer Kontrolle
Einer der ermittelnden Beamten kann sich daran erinnern, dass die
Situation außer Kontrolle geraten ist. "Ich und mein Kollege hatten
allerhand damit zu tun, die beiden Männer und den Jäger auseinander zu
bekommen." Im LKH Feldbach gerieten der Jäger und Torsten J. dann
erneut aneinander. Torsten J. gab an, erneut von ihm mit dem Umbringen
bedroht worden zu sein. Einer Krankenschwester gelang es, dass die beiden
Männer voneinander abließen.
Da sich die Hunde in keinem Waldstück befunden haben und somit auch nicht
beim Wildern erwischt wurden, ermitteln die Staatsanwaltschaft und die
Bezirkshauptmannschaft nun gegen den Jäger. Geprüft wird, ob sich der
Jäger richtig verhalten hat und wie sein Handeln zu rechtfertigen ist. Im
Fall einer Verurteilung droht ihm der Entzug seiner Jägerlizenz. Daneben
müssen sich alle drei Beteiligten vor Gericht wegen Körperverletzung
verantworten.
Vor einigen Wochen kündigte der Jäger seine Tat an. Das sagte zumindest
Emanuel L. aus. Er sei mit seinem Pitt Bull auf einer Wiese unterwegs
gewesen. L. ließ seinen Hund von der Leine. Der Jäger verwarnte ihn
daraufhin und drohte, den Hund zu erschießen, sofern er ihn nochmals
freilaufend erwischen soll. Geschossen hat er nun tatsächlich, nur
handelte es sich dabei um ?Leogolas“, den Hund von Torsten J.
Top
krone.at vom 19.02.2010
Jäger
hält Hund für einen Fuchs - erschossen
SCHWARZENBACH /
Profi-Schütze erlegte „Kronen-Zwölfer“ und ließ das Tier liegen.
Der Fall wurde an die Kriminalpolizei übergeben. Trauer bei Kindern.
Haustiere auf der Abschussliste: Nur Tage, nachdem in Hagenberg ein
Kater erschossen worden war, erreichte die "OÖ-Krone" ein
anonymer Hinweis, der sich bestätigte. In Bad Wimsbach-Neydharting
erschoss ein Jäger die Schäferhündin "Bella" – "aus
Versehen".
Das ganze Haus ist in Aufruhr, die Kinder weinen und der Hund
"Maxi" (im Bild mit seinem achtjährigen Herrchen Nico) sucht
verzweifelt nach seiner Gefährtin, der Schäferhündin "Bella".
Doch sie kommt nicht mehr zurück.
Schäferhund für
Fuchs gehalten
Ein Jäger erschoss unweit des Hauses in Bad Wimsbach-Neydharting die
Hündin. Besitzer Johann Rahstorfer (67) berichtet: "Er stand
plötzlich vor der Tür, meinte, er hätte die 'Bella' für einen Fuchs
gehalten und sie aus Versehen erschossen. Vorstellen kann ich mir das
nicht, der Hund ist ja viel größer und schwerer als ein Fuchs."
Der ehemalige Hundeführer hatte die zwölf Jahre alte Schäferhündin gut
abgerichtet, kannte sich aus – "Bella" war Wachhund für die
gesamte Nachbarschaft, ohne je jemanden angegriffen zu haben. Sie geht
allen ab.
"Maxi"
als Trostspender
Besonders die Enkel des Besitzers, Tim (6) und Nico (8), sind am Boden
zerstört, es bleibt ihnen nur noch "Maxi". Rahstorfer überlegt
nun, den Jäger bei der Polizei anzuzeigen.
Top
noen.at vom 15.02.2010
Ein
Wilderer erschoss Hirsch aus dem Auto
SCHWARZENBACH /
Profi-Schütze erlegte „Kronen-Zwölfer“ und ließ das Tier liegen.
Der Fall wurde an die Kriminalpolizei übergeben.
Mit zwei gezielten Schüssen hat ein Wilderer in der Vorwoche in
Schwarzenbach einen Hirschen erlegt. Das knapp sieben Jahre alte, 120 Kilo
schwere Tiere wurde wenige Stunden später von der Straßenmeisterei
Kirchberg neben der Landesstraße 102 aufgefunden.
„Der Schütze muss jagdlich versiert sein, so wie er das Rotwild
getroffen hat. Genau aufs Blatt“, berichtet Johann Stupphann, Jagdleiter
im Genossenschaftsjagdgebiet, Hegering 16. Der Hirsch, ein
Kronen-Zwölfer, sei Opfer eines „Wildhassers, Jägerhassers oder
Trophäensammlers“, vermutet Stupphann. „Ein normaler Jäger tut so
etwas nicht.“
Da keine Spuren im Schnee gefunden wurden, gehen die Jäger davon aus,
dass der Wilderer mitten im Jagdgebiet aus dem Auto auf das Tier schoss,
400 Meter vom Gebiet von Hochlandrinderzüchter Friedrich Hardegg
entfernt. „Der Schütze wollte ihn mitnehmen, ist aber scheinbar
gestört worden.“ Tier und Geweih blieben unangetastet. Vor 15 Jahren
waren zuletzt in Schwarzenbach zwei Hirsche in einem Gehege angeschossen
worden.
„Ein Schuss auf Rotwild ist eher Einzelfall“, weiß
Bezirksjägermeister Josef Petschko. „Das ist schlimm fürs Rotwild, das
durch solche Vorfälle verschreckt wird, von den Fütterstellen flüchtet
und sich erst spät wieder hier einstellt.“ Der Fall wurde an die
Kriminalpolizei übergeben.
Top
kleinezeitung.at vom 09.02.2010
Sensation:
Wolf ging in Glödnitz in Foto-Falle
Willkommen
daheim! Einem Jäger gelang in Glödnitz die Sensation. Gleich zweimal
konnte er auf seinem Grund mit einer Foto-Falle einen Wolf ablichten.
Damit ist auch bildlich bewiesen, dass Meister Isegrim wieder durch
Kärnten streift.
Karl Weyrer, Jäger aus Glödnitz, ist eine Sensation gelungen, die
man eigentlich nur mit einem doppelten Lotto-Sechser vergleichen kann. Von
Gattin Christa und seinen Kindern zu Weihnachten mit einer Foto-Falle
bedacht, installierte man den Apparat am Stefanitag am Grundstück. Und
siehe da! "Das erste Mal gelang es am 8. Jänner um ein Uhr nachts
damit einen Wolf abzulichten", erzählt Weyrer. Vor wenigen Tagen, am
4. Feber, stolperte erneut ein Wolf in die Foto-Falle des Jägers - um
7.30 Uhr in der Morgensonne.
"Natürlich hat man bei einem Foto immer ein Restrisiko, dass es sich
um einen Hund handeln könnte. Aber war man schon beim ersten Bild
ziemlich sicher, einen Wolf zu sehen, so konnten jetzt internationale
Experten bei einem Treffen in Slowenien endgültig jeden Zweifel
zerstreuen", sagt der Wildtierökologe Thomas Huber. In Glödnitz
wurde tatsächlich der Wolf "abgeschossen".
Könnten auch zwei
Tiere sein
Weyrers Neugier wurde im März 2009 geweckt, als die DNA-Analyse einer
Losung aus Glödnitz ergab: Hier ist der Wolf unterwegs. Unklar ist
jedoch, ob es sich bei den beiden Foto-Tieren um den gleichen Wolf
handelt. "Bei der Analyse wird die mitochondrielle DNA untersucht,
womit man die Art und die Herkunft bestimmt. Die Losung vom März stammte
von einem Tier, das aus Italien eingewandert ist", erklärt Huber.
Eine zweite Kotprobe, die Anfang August in den nördlichen Nockbergen
gefunden und ebenfalls analysiert wurde, stammt von einem Wolf aus der
Balkanpopulation. Und da Wölfe weit wandern - bis zu 60 Kilometer
Luftlinie pro Nacht - könnte Weyrer zwei verschiedene Tiere fotografiert
haben. Eine persönliche Begegnung mit dem scheuen Tier ist allerdings
unwahrscheinlich, da Wölfe Menschen meiden.
"Der Wolf ist eine streng geschützte Art und nach dem Kärntner
Jagdgesetz das ganze Jahr über geschont", sagt Freydis
Burgstaller-Gradenegger, Geschäftsführerin der Kärntner Jägerschaft.
Im Moment ernähren sich die Wölfe in erster Linie von Schalenwild.
Verursachen sie Schäden beim Vieh, so werden diese von der Jägerschaft
abgegolten.
Top
noen.at vom 08.02.2010
Tödliche
Familientragödien
ZWEI TOTE / In
Perchtoldsdorf erschoss ein Vater seinen Sohn, in Ebreichsdorf eine Frau
ihren Mann.
Schreckliche Tat in Perchtoldsdorf (Bezirk Mödling). Am
Dienstagabend erschießt der 62-jährige Alfred St. – eigenen Angaben
zufolge aus Notwehr – seinen Sohn Klaus (25). Auslöser soll ein Streit
um das Erbe der verstorbenen Frau bzw. Mutter gewesen sein. Fakt ist, dass
Klaus offensichtlich mit einer Softgun, die einer echten Pistole täuschend
ähnlich sieht, zum Gespräch erschienen ist. Vater Alfred, ein Jäger,
ist aber im Besitz zweier „richtiger“ Faustfeuerwaffen. „Für beide
Waffen gibt es gültige waffenrechtliche Dokumente, die in Wien
ausgestellt wurden“, so Mödlings Bezirkshauptmann Hannes Nistl.
Einer der ersten am Tatort ist der stellvertretende
Polizeiin-spektionskommandant Ernst Biegler: „Mann mit
Schussverletzung“, lautete der Einsatzgrund. Zur selben Zeit trifft der
Rettungstransportwagen der Rot- Kreuz-Dienststelle Perchtoldsdorf ein.
„Zwei Schüsse in die Brust“, berichtet Rot-Kreuz-Ortsstellenleiter
Dieter Mayerhofer. „Leider konnten wir nichts mehr tun …“ Die
Polizei spricht die Festnahme aus, Alfred St. wird zur Einvernahme in die
Polizeiinspektion Perchtoldsdorf gebracht, ehe die Kollegen des
Landeskriminalamtes die Amtshandlung übernehmen.
Leopold Etz, der Leiter der Mordkommission, spricht von einem „sehr
speziellen Fall“. Auch, wenn der derzeitige U-Häftling – für ihn
gilt die Unschuldsvermutung – mit Aussagen bis zur Rückkehr seines
Anwalts (Urlaub) zuwartet, haken die Ermittler nach. Vor allem die
„Glaubwürdigkeit der Notwehrsituation“ ist Gegenstand der Recherchen.
Die Schussabgabe aus knapp einem halben Meter Entfernung sei „eine
bemerkenswerte Situation“, so Etz.
Top
orf.at vom 08.02.2010
Tollwut:
Jäger wollen ohne Geld weiterjagen
Das Burgenland
gilt als tollwutfrei. Deshalb zahlt der Bund 2010 den Jägern keine
Abschussprämien mehr. Die Jäger plädieren aber weiter für Kontrolle
und Impfung und wollen die Füchse so intensiv wie bisher bejagen.
Nur mehr knapp 140 Füchse
Im Jahr 2009 wurden im gesamten Burgenland rund 2.400 Rotfüchse von den
heimischen Jägern erlegt und auf etwaige Krankheiten untersucht. Denn der
Fuchs gilt nach wie vor als der Hauptüberträger der gefährlichen
Tollwut.
Nachdem aber seit 2008 österreichweit keine kranken Füchse mehr
registriert wurden, wurde auch das Burgenland für tollwutfrei erklärt.
Im Burgenland werden nur mehr knapp 140 Füchse auf diverse Krankheiten
untersucht.
Regelmäßige Kontrollgänge durch das Revier stehen bei den burgenländischen
Weidmännern beinahe täglich auf dem Programm, denn vor allem die Rotfüchse,
die meistens sehr versteckt leben, müssen genau beobachtet werden.
"Machen es
nicht der Prämie wegen"
Auch im Jahr 2010 werde die Jägerschaft diese Kontrollen weiterführen,
auch wenn der Bund die Prämienzahlung für jeden geschossenen Fuchs
einstellt, sagte Helmut Reif, der Bezirksjägermeister von Neusiedl am
See.
"Wir werden den Fuchs genauso intensiv bejagen wie vorher, denn wir
haben das ja nicht der Prämie wegen gemacht, sondern um das Niederwild zu
schützen", so Reif.
"Oft Stunden
auf dem Hochstand"
"Wir müssen oft Stunden auf dem Hochstand verbringen, bis der
Reineke kommt. Im winter ist die Bejagung schöner", so Reinhard
Bors, Revierjäger von St. Andrä am Zicksee.
Tiere werden krank
Es gibt auch noch einen weiteren Grund für die Kontrollen: Gibt es zu
viele Tiere, werden sie krank. Dies war im Jahr 1990 schon einmal der
Fall. Damals wurden im gesamten Burgenland mehr als 400 Tollwutfälle bei
Rotfüchsen festgestellt. Die kranken Tiere, die durch diese Infektion
ihre natürliche Scheu verlieren, kamen auch in die Ortschaften und gefährdeten
Menschen.
Jäger wollen
Fortsetzung der Untersuchungen
Daher würden es die Jäger begrüßen, würden die Untersuchungen an den
Füchsen fortgesetzt, sagte Reif. Tollwut sei eine gefährliche Krankheit,
auch sei "der Fuchsbandwurm direkt auf den Menschen übertragbar".
In Italien und Slowenien sind bereits wieder Tollwutfälle aufgetreten.
Impfaktion an Rotfüchsen
geht weiter
In den südlichen Bezirken des Landes wird die seit 20 Jahren durchgeführte
Impfaktion an Rotfüchsen weitergehen, denn in den Nachbarländern Italien
und Slowenien sind bereits wieder Tollwutfälle aufgetreten - die
Krankheit könnte daher auch im Burgenland wieder Fuß fassen.
Top
"Kleine Zeitung" vom 02.02.2010
Leserbrief zu
"Hüttenwirt
will den Abschuss der Wölfe " vom
02.02.2010
Herr Morgenbesser dürfte wohl Jäger sein und sieht in den Wölfen
konkurrierende Beutegreifer, wie sonst ist seine Sorge um die Gämsen zu
erklären. Schäden durch Wildtiere müssen ersetzt werden, doch solange
dafür kein Budget vorhanden ist, sieht es düster aus für die Rückkehr
der natürlichen und einzig berechtigten Jäger, nämlich Bär, Luchs,
Wolf und andere Prädatoren. Absolut lächerlich die angeblichen Bedenken
der Eltern - Wölfe sind als extrem scheu bekannt und keine Kindermörder
– hier hat man wohl zu tief ins Märchenbuch geblickt.
Marion Löcker
Österreichischer Tierschutzverein
Top
"Kleine Zeitung" vom 02.02.2010
Hüttenwirt
will den Abschuss der Wölfe
Massiver Schaden für
den Tourismus wir befürchtet.
WECHSEL. Für Aufregung rund um den Wechsel sorgen dort jagende Wölfe
(wir berichteten). Bauern beklagen Dutzende gerissene Nutztiere, teilweise
äußerten Eltern Bedenken, ihre Kinder in der Dunkelheit alleine ins
Freie gehen zu lassen.
Gestern meldete sich Alois Morgenbesser, Betreiber des Wetterkoglerhauses
am Hochwechsel, zu Wort und forderte, die Wölfe umgehend zum Abschuss
freizugeben. "Der Wirbel ist auch ein enormer Schaden für den
Tourismus", klagt er. Die Politik sei angehalten, die gesetzlichen
Rahmenbedingungen in Bezug auf die Tiere entsprechend anzupassen. Dies
traue sich leider niemand laut auszusprechen, da offensichtlich alle eine
Konfrontation mit Tierschützern fürchten, kritisiert Morgenbesser.
Der Wechsel sei als Jagdgebiet für Wölfe zu klein. Werde nichts
unternommen, werde der Schaden in der Nutztierhaltung weiter steigen und
es werde dort bald keine Gämsen mehr geben, glaubt er.
Top
oe24.at vom 30.01.2010
VP
zittert nach Verhaftung des Waffen-Grafs
Knalleffekt im
Fall Mensdorff-Pouilly: Der schwarze Graf sitzt seit vorgestern in London
in Haft – jetzt zittert die ÖVP vor Enthüllungen...
Die Nachricht schlug in der Wiener VP-Zentrale wie eine Bombe ein: Alfons
„Ali“ Mensdorff-Pouilly bringt die Partei wieder einmal in die
Bredouille. Seit Freitag sitzt der Ehemann von Ex-VP-Ministerin Maria
Rauch-Kallat in London in Untersuchungshaft. Es geht um den Vorwurf der
Korruption und mutmaßliche Schmiergeldzahlungen an offizielle
österreichische Stellen – was Mensdorffs Anwalt Harald Schuster
heftigst dementiert.
U-Haft in London
wegen Schmiergeld-Verdachts
Durch die Ermittlungen der britischen Antikorruptionsbehörde kehrt
plötzlich in Österreich der für die ÖVP längst ausgestanden geglaubte
Krimi um die Eurofighter ins Rampenlicht zurück.
Britische Agenten des „Serious Fraud Office“ (SFO) ermitteln seit 2000
wegen unglaublicher Bestechungsvorwürfe in globalem Ausmaß gegen den
Konzern British Aerospace – und sie stolperten dabei immer wieder über
einen Namen: Alfons Mensdorff-Pouilly, Graf mit Schlössern in Schottland
und Luising (Bgld.) und einst enger Vertrauter von Ex-Kanzler Wolfgang
Schüssel.
Britischer
Geheimbericht für Österreich Polit-Bombe
Der Geheimbericht der britischen Ermittler vom SFO beschert Österreich
eine wahre Polit-Bombe: Graf Mensdorff-Pouilly soll von British Aerospace
laut „Geheimakte Ali“ insgesamt 107,6 Millionen Euro für
„nützliche Aufwendungen“ bei Rüstungsdeals in ganz Europa erhalten
haben.
18,2 Millionen Euro davon sollen für Aufwendungen in Österreich rund um
die Beschaffung der umstrittenen Abfangjäger Eurofighter Typhoon
reserviert gewesen sein. Und laut den Ermittlungsakten des Wiener
Staatsanwalts Michael Radasztics (Aktenzahl 604 St 308g) konnte der Graf
bisher den Verbleib von 14 Millionen Euro aus diesem Budget nicht
ausreichend erklären.
3 Strafverfahren in
Wien gegen Schüssel-Freund
Dass der Mann aus dem innersten Kreis der Schüssel-ÖVP gesiebte Luft
atmet, ist für Mensdorff freilich keine Premiere: Bereits im Frühjahr
2009 saß er mehr als ein Monat lang in Wien in U-Haft. Der Haftgrund
lautete damals: Verdacht der Geldwäsche und Bestechung im Zusammenhang
mit dem Eurofighter-Kauf. Beide Verfahren sind – vor allem angestachelt
durch die neuen britischen Ermittlungen – ebenso wenig ausgestanden, wie
eines wegen falscher Zeugenaussage. Vor dem Eurofighter-U-Ausschuss im
Parlament hatte Mensdorff treuherzig erklärt, dass er niemals
Waffenlobbyist gewesen sei: „Ich bin nur Bauer.“ Was den Grünen Peter
Pilz zur Anzeige wegen falscher Zeugenaussage veranlasst hatte.
Tatsächlich ist Mensdorff freilich nicht nur Bauer, er ist auch
passionierter Jäger. Als solcher hatte er etwa 2002 schwarze Minister
samt ihrer Kabinette zur Fasanenjagd in Luising zu Gast. Was das große
Zittern in der ÖVP erklärt.
Top
"Oberösterreichische
Nachrichten" vom 28.01.2010
Jäger
als Tierquäler
TIMELKAM. Eine
Anzeige wegen Tierquälerei hat sich ein Jäger eingefangen: Er hatte
seinem Jagdhund ein verbotenes Teletakhalsband angelegt, mit dem
Stromstöße gesetzt werden können.
Der Jagdhund wurde im Siedlungsgebiet von Pichlwang gefunden - laut
Augenzeugen mit Teletak- und Stachelhalsband, was laut Tierschutzgesetz
verboten ist. "Das ist eine massive Tierquälerei", empört sich
Regina Resch, Obfrau des Tierschutzvereines. Sie hat den Hund in
Verwahrung genommen und ein tierärztliches Gutachten erstellen lassen,
das zu "erschreckenden" Ergebnissen gekommen sei.
Der "amtsbekannte" Jäger (so Resch) konnte als Besitzer
ausgeforscht werden, obwohl sein Hund weder gechipt war noch eine
Hundemarke trug. Die Tierschützerin hat den Fall bei der
Bezirkshauptmannschaft angezeigt und empfiehlt, dem Herrl die Jagdkarte
für zwei Jahre abzunehmen.
Neben Strafe droht
auch Entzug der Jagdkarte
"Es tut mir vom Herzen leid, aber ich habe nicht gewusst, dass das
Teletak mittlerweile verboten ist", sagt der Jäger im
OÖN-Gespräch. Er hatte seinem Deutsch-Drahthaar-Hund das Band bei der
Nachsuchung eines angeschossenen Fuchses angelegt - zu dessen eigenem
Schutz, damit er ihn von der B1 fernhalten könnte. Für seinen Fehler aus
Unwissenheit rechnet er nur mit einer Ermahnung, eventuell mit einer
Verwaltungsstrafe. Der Timelkamer Weidmann geht aber auch auf den
Tierschutzverein los: "Es kann nicht sein, dass man einen Hund in
Gewahrsam nimmt und den Besitzer nicht informiert." Sein Jagdhund sei
am Ohr tätowiert und so eindeutig zuordenbar.
Landesjägermeister Sepp Brandmayr kennt den Fall nicht, bestätigt aber,
dass das Teletak verboten ist. Konsequenzen gibt es für den Jäger
vorerst nicht: "Wir sind keine Behörde." Eine Verurteilung
wegen Tierquälerei könne aber den Entzug der Jagdkarte nach sich ziehen.
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"Niederösterreichische
Nachrichten" vom 26.01.2010
Jägerball
sorgt weiter für Unmut
NACHSPIEL / Der
Grüne Ing. Andreas Vanek ist zwar gegen pauschale Kritik an der Jagd,
spricht jedoch von mangelndem Fingerspitzengefühl der Veranstalter des
Jägerballs.
LASSEE / Letzte Woche störten Demonstranten den Jägerball. Das
Veranstaltungsplakat des Balles sorgt immer noch für Entsetzen.
Die Demonstration des Vereins gegen Tierfabriken in der vergangenen Woche
- die NÖN berichtete - verlief letztlich ohne Ausschreitungen. Nun erregt
jedoch das Veranstaltungsplakat, auf dem die "Verlosung von
Jagdeinladungen und Abschüssen von Rehbock, Geiß, Kitz und
Wildschwein" angepriesen wurde, die Gemüter.
Vanek hinterfragt
die gängigen Jagdmethoden
So ist zum Beispiel Ing. Andreas Vanek (Die Grünen) der Meinung, dass das
Wild in unseren Breiten - durch das Fehlen natürlicher Feinde - vom
Menschen zwar auf einem umweltverträglichen Bestand gehalten werden muss,
man allerdings auch über die gängigen Jagdmethoden diskutieren sollte.
Den Unmut der Tierschützer erregte Vanek zufolge die unangebrachte
Ankündigung auf dem Plakat: "Mit dieser Instinktlosigkeit - nämlich
unter dem Gaudium einer Tombolaverlosung das Schicksal von Tieren zu
besiegeln nach dem Motto: "Schiaß ma a Kitzerl, oder darf es gleich
ein Bock sein" - bestätigten die Veranstalter die von den
Tierschützern aufgestellten Klischees, die sicher nicht auf die Mehrheit
der Jäger zutreffen."
Top
noen.at vom 26.01.2010
Wildschweine
richten massive Schäden an
BEZIRK MELK /
Bei drei revierübergreifenden Schwarzwildjagden am Hiesberg wurden
insgesamt 35 Wildschweine erlegt.
Im Sommer wurden einige Maisfelder in der Gegend rund um den Hiesberg von
Wildschweinen heimgesucht. „Beziffern kann man den Schaden nicht genau.
Aber es waren mehr als zehn Bauern betroffen“, weiß Robert Wurzer,
Leiter des Hegerings St. Leonhard-Ruprechtshofen. Auch Bezirksjägermeister
Bernhard Egger von der Bezirkshauptmannschaft Melk bestätigt, dass die
Landwirtschaft stark betroffen ist: „Der Schaden ist beträchtlich.“
Um der Überpopulation von Schwarzwild entgegenzuwirken, wurden im Jänner
gleich drei Bewegungsjagden organisiert. 35 Stück Schwarzwild wurde dabei
erlegt.
Population an
Schwarzwild hat stark zugenommen
Die größte revierübergreifende Treibjagd organisierte Hegeringleiter
Robert Wurzer. 162 Jäger und Jagdgehilfen waren mit 28 Hunden im Einsatz.
Gejagt wurde in neun Revieren auf einer Fläche von 1.000 Hektar. Dabei
konnten 19 Wildschweine erlegt werden. „Wir hoffen, dass im nächsten
Sommer das Schwarzwild viel weniger Schaden anrichtet als im letzten
Jahr“, so Organisator Robert Wurzer.
Die Schwarzwildpopulation hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Ein
Grund dafür sind die milden Winter. Bei strengen Wintern ist der natürliche
Verlust bei den Jungtieren größer. Bei warmen Temperaturen in der kalten
Jahreszeit ist auch das Nahrungsangebot größer. Wie viele Wildschweine
tatsächlich am Hiesberg leben, lässt sich nur schwer einschätzen.
„Sicher ist nur, dass die Größe der Population meist unterschätzt
wird“, weiß Robert Wurzer.
Damit keine Überpopulation und somit auch keine großen Schäden für die
Landwirtschaft entstehen, setzen die Jäger auch weiter auf verstärkte
Bejagung. Eine große Bewegungsjagd wird es aber in den nächsten Monaten
nicht geben.
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orf.at vom 26.01.2010
Nicht
nur Weidmänner beim 89. Jägerball
Mehr als 6.000
Besucher haben in der Wiener Hofburg beim 89. Jägerball bis in den frühen
Dienstagnorgen gefeiert. Viel Jugend war zu sehen, dafür waren die Promis
heuer etwas spärlicher gesät als sonst.
Minister und Wirtschaftskapitäne
Der Ball war seit April des Vorjahres ausverkauft. Unter der Patronanz des
Landes Tirol wurde heuer erstmals auch in der Spanischen Hofreitschule
gefeiert. Die Schützenkompanie Jerzens gab die Startschüsse für die
Ballnacht ab. Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) betonte, man
sei in friedlicher Absicht in die Hofburg gekommen.
In pompösen und festlichen Dirndl und Trachtenanzügen zeigten sich unter
anderem auch Magna-Chef Sigi Wolf, Opernball-Organisatorin Desiree
Treichl-Stürgkh in Begleitung von Ehemann Andreas Treichl und
Raiffeisen-Generalanwalt Christian Konrad. In ungewohntem Outfit war auch
Dompfarrer Toni Faber präsent.
Unter den Stammgästen zu finden waren auch Ex-ORF-Generaldirektorin
Monika Lindner, Isabella und Rudi Klausnitzer sowie
"profil"-Herausgeber Christian Rainer. Aus der Politik mit dabei
waren unter anderem Justizministerin Claudia Bandion-Ortner,
Wirtschaftsstaatssekretärin Christine Marek und FPK-Chef Uwe Scheuch.
"Schürzenjäger"
Lugner kam mit Katzi
Angezogen vom Rampenlicht des Jägerballs fühlte sich auch Baumeister
Richard Lugner. Er kam gemeinsam mit seiner "Katzi", Anastasia
Sokol. "Ich bin ein Schürzenjäger und Anastasia ist das letzte
Wild, das ich erlegen durfte. Da hab ich die Fangeisen ausgelegt",
scherzte Lugner.
Seine Begleiterin zeigte sich ebenfalls gut gelaunt. Mit der Jagd hat sie
allerdings nicht so viel zu tun. "Meine Eltern sind große Jagdfans.
Ich war selber öfter mit, aber mich haben mehr die After-Jagdpartys
interessiert. Das ist ja fad zwischen Weinstöcken zu stehen und auf
irgendwas zu warten." Wildschwein und Reh auf Abschussliste
Wildschwein und Reh
auf Abschussliste
Mehr mit der Jagd vertraut dürften Vizekanzler Josef Pröll (ÖVP) und
Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich (ÖVP) sein. Pröll erlegte erst
am 4. Jänner ein Wildschwein, Berlakovich zu Silvester ein Reh.
Angesichts des Gedränges auf der Tanzfläche befand Berlakovich, dass Tänze
bei der Hitze ärger seien als jagen bei minus zehn Grad.
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"Neue Vorarlberger Tageszeitung" vom
26.01.2010
Tödliche
Gefahr für Kleintiere
Zwei Dackel
verendeten bei einer Fuchsjagd im Fußacher Ried. Sie fielen in einen
Abwasser-Graben und konnten sich nicht mehr befreien.
Elendig erfroren zwei Dackel nach einer Treibjagd im Fußacher Ried.
Die Hunde witterten im Schilf ein Reh und folgten der Spur. Dabei gerieten
sie aus dem Blickfeld ihres Jägers. Trotz einer bis in die Nacht
andauernden Suchaktion fehlte von den Rauhhaar-Dackeln jede Spur. Erst
Samstagmorgen wurden die toten Tiere in einem 60- bis 70-zentimeter tiefen
Graben entdeckt. Die Wände des Abwassergrabens waren so steil, dass die
Tiere aus eigener Kraft nicht mehr hinauf gekommen waren. Die Hunde waren
ertrunken beziehungsweise erfroren.
Tödliche Fallen
Die Jägerschaft hatte schon länger auf diese für Kleintiere tödliche
Gefahr hingewiesen.
"Die Abwassergräben sind so tief ausgebaggert, dass sie für
Kleintiere wie Hasen oder Dackel tödliche Fallen sind. Die Gruben stellen
sicherlich auch für Kinder eine große Gefahr dar", erklärt Willi
Bauer, Jäger und Berufsfischer aus Höchst. "Am Boden der Senken ist
eine dicke Moorschlammschicht, die es den Tieren unmöglich macht, zu
springen oder sich selbst zu befreien."
Die Gemeinde Fußach kennt die brisante Thematik. Markus Schlachter vom
zuständigen Bauamt sagt: "Wir kennen diese Missstände. Aus diesem
Grund versehen wir die gemeindeeigenen Gräben mit einer entsprechenden
Neigung, die es den Tieren ermöglicht, die Böschung aus eigener Kraft zu
erklimmen." Auf die Gräben der Interessensgemeinschaft von Fußacher
Bauern und Grundeigentümern hätten sie aber keinen Einfluss.
Reinhard Blum von der Interessentengemeinschaft weist die Vorwürfe von
sich: "Die Tiere verendeten auf Höhe der Straße vis à vis des
Militärstützpunkts. Das ist Zuständigkeitsbereich der Gemeinde. Wir
ziehen unsere Abwassergräben so flach wie möglich."
Der Fußacher Bürgermeister ist bemüht, die Situation zu klären:
"Wir werden das betroffene Gebiet genau untersuchen. Im Regelfall
versuchen wir die Gräben so tierfreundlich wie möglich zu
gestalten."
Gebot: Naturnähe
Landesrat Erich Schwärzler vom zuständigen Amt für Naturschutz
informiert: "Die Gräben müssen verschiedene Vorgaben erfüllen. Sie
dürfen nur zu gewissen Zeiten ausgehoben werden und müssen das Kriterium
der Naturnähe erfüllen. Böschungswinkel und Neigung fallen aber in die
Eigenverantwortung der zuständigen Gemeinde."
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krone.at vom 22.01.2010
Jäger
(49) trifft im Pongau Kameraden in beide Beine
An einem Schießstand im Jagdzentrum in Stegenwald (Pongau) ist
Donnerstagabend ein Mann durch einen Schuss aus einem Gewehr schwer
verletzt worden. Ein 49-Jähriger aus Abtenau hatte sein Jagdgewehr
geladen, plötzlich löste sich ein Schuss und traf einen vor dem Mann
stehenden 20-jährigen Schützen in beide Beine.
Der Schwerverletzte wurde nach notärztlicher Erstversorgung in das
Krankenhaus Schwarzach eingeliefert. Das Jagdgewehr wurde auf Antrag der
Staatsanwaltschaft beschlagnahmt.
Drei Zeugen haben den Zwischenfall beobachtet. Ihre Aussagen bei der
Einvernahme am Freitag sollen klären, warum sich der verhängnisvolle
Schuss aus der Jagdwaffe gelöst hat. Alkohol war keiner im Spiel, wie
Alkotests bewiesen.
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kleinezeitung.at vom 22.01.2010
Goldschakal
als neuer Gast in Revieren
Der ursprünglich
aus dem südasiatischen Raum stammende Goldschakal wird immer öfter auch
in heimischen Wäldern gesichtet. Rechtlich gilt er als vogelfrei, Schäden
sind aber nicht zu erwarten.
Der Goldschakal hat eine Ähnlichkeit mit dem heimischen Fuchs
Lange Zeit galt er hierzulande als Phantom, mittlerweile dürften sich
einige Exemplare des Goldschakals aber tatsächlich in der Süd- und Südweststeiermark
festgesetzt haben. In letzter Zeit häufen sich nämlich Hinweise, dass
das aus Südasien stammende Raubtier auch in der Region regelmäßig auf
Beutefang geht.
Den jüngsten lieferte Ende Dezember eine weststeirische Jägerin: Im Raum
Groß St. Florian lief der überraschten Weidfrau ein Goldschakal vor die
Flinte. Die nicht alltägliche Trophäe ist derzeit beim Präparator.
"Ich habe Fotos gesehen, es handelt sich eindeutig um einen
Goldschakal", bestätigt Andreas Kranz, Wildökologe der Steirischen
Landesjägerschaft. Auf den ersten Blick sehe der Einwanderer zwar aus wie
ein langbeiniger Fuchs mit kurzem Schwanz, Jäger könnten die beiden
Tiere aber relativ leicht voneinander unterscheiden.
Rein rechtlich betrachtet ist der Goldschakal in der Steiermark aber nach
wie vor nicht existent. "Da er weder im Naturschutz- noch im
Jagdgesetz behandelt wird, gilt er als vogelfrei. Der Abschuss durch Jäger
ist demzufolge ohne Einschränkungen erlaubt", erklärt Kranz. Dass
sich das Auftreten des Goldschakals negativ auf das heimische Wild
auswirkt, glaubt der Fachmann nicht: "Der Goldfuchs richtet keine Schäden
an. Der einzige, mit dem er sich nicht verträgt, ist der Fuchs.
Wahrscheinlich, weil sich die beiden so ähnlich sind." Befürchtungen,
wonach der heimische Fuchs vom "Migranten" Goldschakal verdrängt
werden könnte, seien dennoch unberechtigt.
Über Ungarn und
Slowenien
Unklar ist, ob der vierbeinige Räuber auch im Bezirk Radkersburg aktiv
ist. Einem Leser zufolge soll jüngst im Raum Tieschen Jagd auf ihn
gemacht worden sein. Der Radkersburger Bezirksjägermeister Alois Bresnik
kann dies allerdings nicht bestätigen: "Ich habe noch keine diesbezüglichen
Meldungen erhalten." Es sei aber durchaus wahrscheinlich, dass einige
Exemplare über Ungarn und Slowenien zugewandert sind.
Top
oe24.at vom 22.01.2010
Füchse
gehäutet: Tierquäler angezeigt
Auf die Spur
eines mutmaßlichen Fuchsmörders ist nun die Tierrettung gestoßen.
Seit knapp zwei Jahren zittern Katzen- und Hundebesitzer am
Wambacherberg bei St. Florian (Bez. Linz-Land) um das Leben ihrer
Vierbeiner. Sieben Katzen wurden im März 2008 vergiftet, zwei weitere
Miezen und ein Hund konnten gerettet werden – ÖSTERREICH berichtete.
Ein Täter wurde allerdings nie gefunden. Doch die Lage hat sich seitdem
nur wenig beruhigt: „Immer wieder verschwinden Katzen“, weiß Ulrich
Grünzner von der oö. Tierrettung. In der Nacht auf Donnerstag schlug
eine Bewohnerin der Siedlung nahe dem Linzer Stadtteil Ebelsberg Alarm:
Sie hätte Füchse schreien gehört. Obwohl die Retter sofort ausrückten,
fanden sie in der Nacht keine Tiere.
Angekettet
Hinweise von Nachbarn lieferten dann gestern Vormittag die heiße Spur.
Gemeinsam mit der Polizei stießen die Helfer in einem Bauernhaus nahe der
Siedlung auf zwei gehäutete Füchse samt Fellresten. „Wir haben auch
eine Box gefunden, in der sich noch eine angekettete Füchsin befand. Sie
könnte als Lockmittel gedient haben“, so Grünzner. Der Bewohner, ein
Pensionist, war zu diesem Zeitpunkt außer Haus. „Er wird nun wegen
Wilderei, Tierquälerei und Tötung von Tieren angezeigt. Die Felle der
Vierbeiner fanden die Retter nicht, sie könnten bereits verkauft worden
sein. Die gerettete Füchsin wurde einstweilen in den Tierpark Haag
gebracht.
Top
salzburg.com vom 21.01.2010
Hund
löste Schuss aus Gewehr: Kein Schadensersatz
Ein Salzburger
Aufsichtsjäger ist von der Justiz enttäuscht. Nachdem der 48-jährige
Hermann P. 2006 von einer Kugel aus dem Gewehr eines Jägers getroffen
wurde, ist der Mann zu 30 Prozent invalid. Den Schuss aus dem Gewehr dürfte
ein Hund ausgelöst haben. Doch Schmerzensgeld erhielt der Mann nicht.
Der 48-Jährige wurde im August 2006 von einer Kugel aus dem Gewehr eines
Jagdinhabers im Pinzgau getroffen, die offenbar ein Hund ausgelöst hatte.
Seither ist Hermann P. zu 30 Prozent invalid. Mit seinen
Schadensersatzklagen blitzte er ab, da es sich laut Zivil- und
Oberlandesgericht um einen Arbeitsunfall handelte. Am Donnerstag stand er
„zum letzten Mal“ vor Gericht, wie er der APA mitteilte. Für weitere
Rechtsgänge fehle ihm einfach die Kraft.
Vorwurf: Unsachgemäßer
Umgang mit Gewehr
P. ist überzeugt, dass der Jagdherr mit seinem Gewehr „unsachgemäß“
umgegangen ist, was für den Mann aber ohne Folgen geblieben sei. „Er
hat einen Hirsch angeschossen und machte sich am nächsten Tag mit mir auf
die Suche nach dem Tier. Plötzlich durchschoss eine Kugel meinen linken
Fuß. Er sagte, der Hund sei auf das Gewehr getreten, nachdem er es
horizontal auf den Boden gelegt habe. Um mich zu treffen, müsste der Hund
die Waffe aber um 90 Grad gedreht und entsichert haben.“
Vier Monate
arbeitsunfähig
Der Aufsichtsjäger war vier Monate arbeitsunfähig, sein Fuß schmerzt
immer noch. Schmerzensgeld oder eine Entschädigung hat er nicht bekommen.
Nach dem Vorfall hätte ihm der Jagdinhaber versprochen, er brauche sich
finanziell keine Sorgen zu machen, er komme medizinisch in die besten Hände,
erzählte der Pinzgauer. Doch bei einem Zivilprozess am Donnerstag am
Salzburger Landesgericht, bei dem es um 9.000 Euro für einen
Spital-Sonderklassenbeitrag ging, bestritt der Waidmann dieses Zugeständnis.
P. will nun einem Vergleich in der Höhe von 3.500 Euro zustimmen.
Dass der Jagdinhaber unbescholten bleibt, versteht P. nicht. Ein
Salzburger Zivilrichter urteilte am 2. September 2008: Der Arbeitgeber sei
nur dann schadenersatzpflichtig, wenn er den Arbeitsunfall vorsätzlich
herbeigeführt hat, nicht aber bei Fahrlässigkeit. „Das war aber ein
Freizeitunfall, ich ging freiwillig mit. Die Suche nach dem Tier fiel
nicht in meinen Zuständigkeitsbereich.
Gericht: Kein fahrlässiges
Verhalten
Ein Landeslegist bescheinigte schriftlich, dass gemäß Paragraf 75
Jagdgesetz nur der Schütze zur Durchführung der Nachsuche des Tieres
verpflichtet ist.“ Strafrechtlich wurde der Jagdinhaber nicht belangt,
da die Staatsanwaltschaft aufgrund eines Sachverständigengutachtens kein
fahrlässiges Verhalten des Jagdinhabers feststellte. Für das Opfer
unverständlich: „Sein Gewehr war geladen, und er ist nicht sorgfältig
damit umgegangen. Die Bezirkshauptmannschaft Zell am See wollte ein
waffenrechtliches Verfahren wegen unsachgemäßen Umgangs mit Schusswaffen
gegen den Jagdinhaber einleiten. Da dessen Hauptwohnsitz in der Stadt
Salzburg ist, wurde die Angelegenheit an die Bundespolizeidirektion
Salzburg weitergeleitet. Es wurde kein Verfahren eröffnet.“ Der
Pinzgauer fühlt sich ungerecht behandelt. Kürzlich sei gegen einen
anderen Jäger ein mehrjähriges Waffenverbot verhängt worden, weil er
Spaziergängern gedrohte hätte, er würde ihre Hunde erschießen, wenn
sie diese nicht anleinen. „Mir wurde aber in den Fuß geschossen, und
der Besitzer des Gewehres kommt ungeschoren davon.“ Vor den Obersten
Gerichtshof ziehen will er nicht mehr. Er könne sich die Anwaltskosten
nicht leisten und habe auch nicht mehr die mentale Kraft dazu.
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noen.at vom 21.01.2010
Demonstranten
störten Jägerball!
LASSEE / 20
Mitglieder des Vereins gegen Tierfabriken kamen mit provokanten Parolen.
Die Ballgäste ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und genossen den
Abend.
Beim Ball der Jägerschaft Lassee am Samstag kam es zu einer Demonstration
durch etwa 20 Mitglieder des Vereins gegen Tierfabriken. Mit Plakaten,
Tiermasken und provokanten Parolen wollten sie auf das Leid der Tiere
aufmerksam machen. Die meisten Besucher des Balls sahen die Aktion, die
gegenüber des Lasseerhofs über die Bühne ging, allerdings gelassen.
Laut Obmann Erich Pela kam es bereits vor drei Jahren im Laufe einer
Treibjagd zu einer Störung durch Demonstranten, bei der sogar die Polizei
eingreifen musste. Auch am Samstag waren Ordnungshüter anwesend, jedoch
Bezirksinspektor Gerhard Jost zufolge in der Hoffnung „dass es zu
keinerlei Ausschreitungen kommen wird“.
Das war letztlich auch der Fall, da die Demonstranten lediglich ihre
Ansicht über die Jagd - der zufolge Tiere nicht aus reinem Sportgeist
getötet werden sollten - an Interessierte vermitteln wollten und sich
dabei friedlich und auch diskussionsfreudig zeigten.
„Jäger pflegen
die Umwelt und wirken arterhaltend“
Der Pressesprecher der Jägerschaft DI Paul Weiß versicherte im
NÖN-Gespräch, dass die erlegten Tiere fachgerecht verarbeitet werden und
dass man sich außerdem für Arterhaltung und auch Biotoppflege einsetzt.
So ließen sich die zahlreich erschienenen Gäste am Jägerball nicht aus
der Ruhe bringen und konnten eine unterhaltsame Ballnacht genießen.
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kronenzeitung.at vom 20.01.2010
Leserbrief zu
"Vermehrter Rotwild-Abschuß" vom
18.01.2010
Zum Thema "Rothwildbestand"
Noch hat Herr Steixner gut lachen. Er hat einen guten Beschluß gefaßt.
Gut für wen? Die Rehe haben nichts mehr zum Lachen! Was haben sie
verbrochen, daß man ihnen das Recht auf ihr Leben einfach nimmt?Was ist
nachher besser? Der Wald? Die Baumqualität?
Die Jäger werden sich auch eins lachen - weil - Schuß und tot!
Es wird nicht lange dauern und der Wildbestand ist wieder zu groß. Warum
wohl? Sie werden im Winter ja immer so gut gefüttert und ihre natürliche
Entwicklung und Vermehrung ist einfach schon gestört! Wann begreifen die
Menschen endlich, daß sie mit ihren Eingriffen in die natürlichen Abläufe
mehr zerstören als nützen.
Es ist nicht wichtig wer es geschrieben hat sondern, daß es geschrieben
wird.
Hermine Mair, 6091 Götzens
Top
orf.at vom 18.01.2010
Stärkere
Bejagung des Rotwilds zeigt Erfolge
Der große
Bestand an Rotwild sorgt für hohe Wildschäden und Seuchen in Tirols Wäldern.
Daher wurden den Jägern für diese Saison hohe Abschusszahlen
vorgeschrieben. Die stärkere Bejagung von Rotwild zeigt erste Erfolge.
Hohe Wildschäden und Seuchen
Der Rotwildbestand in Tirol ist in den letzten Jahren auf rund 30.000 Stück
angestiegen. Die Folge waren hohe Wildschäden in Tirols Wäldern und
Seuchen wie Tuberkulose, die sich unter den Tieren ausgebreitet haben. In
dieser Jagdsaison sollte deshalb eine Trendumkehr erreicht werden.
Bilanz fällt
leicht positiv aus
Es wurden hohe Abschusszahlen vorgeschrieben, um den Bestand in den Griff
zu bekommen. Eine erste Bilanz über die Jagdsaison fällt jetzt leicht
positiv aus.
Im letzten Jahr seien um 500 Stück mehr Rotwild geschossen worden. Dies
sei der richtige Ansatz, doch man müsse die Abschüsse in den nächsten
Jahren deutlich erhöhen, fordert Landesrat Anton Steixner (ÖVP).
Abschussvorgaben
zum Teil übererfüllt
Besonders in jenen Gebieten, wo die Bestände viel zu hoch waren, wurden
die Abschussvorgaben mehr als erfüllt. So war dies zum Beispiel im Außerfern
oder auch im Bezirk Kitzbühel der Fall, erklärt Landesjägermeister Karl
Berktold.
Jagdjahr 2009 endet
am 31. März 2010
Im Abschussplan 2008 waren 13.016 Stück Rotwild vorgesehen. 10.693 Stück
wurden erlegt. Für das Jahr 2009 wurden bei einem Abschussplan von 13.532
Stück bereits jetzt 11.149 Stück Rotwild erlegt.
Zuwächse konnten
eingedämmt werden
Getan sei die Arbeit damit noch lange nicht, relativiert Steixner. Eine
klare Verringerung des Bestandes in Tirol wurde nicht erreicht. Selbst mit
den zusätzlichen Abschüssen heuer konnten gerade die Zuwächse eingedämmt
werden. Doch Landesjägermeister Berktold warnt: Für die kommende
Jagdsaison noch einmal so viele Abschüsse vorzuschreiben, brächte nicht
viel.
Es sei schwer, wenn in einem Jahr stark in einen Bestand eingegriffen
worden sei, im kommenden Jahr erneut derart starke Eingriffe zu schaffen.
Ziel ist es, in den nächsten fünf Jahren den Rotwild-Bestand in Tirol um
etwa ein Drittel zu reduzieren
Gutachten soll
weitere Maßnahmen aufzeigen
Das Land hat ein Gutachten zu den Grundlagen des Rotwildmanagements in
Tirol in Auftrag gegebenen, so Steixner. Darin sollen weitere Maßnahmen
vorgeschlagen werden und danach wolle man sich richten. Ziel ist es, in
den nächsten fünf Jahren den Rotwild-Bestand in Tirol um etwa ein
Drittel zu reduzieren.
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nachrichten.at vom 07.01.2010
Der
Schuss ins Küchenfenster kann nicht aufgeklärt werden
KIRCHBERG. Ein
rätselhafter Schuss in ein Wohnhaus beschäftigt die Bürger von
Kirchberg.
Am 8. Dezember wurde ein Fensterrahmen durchschossen, verletzt wurde
niemand. Die Polizei in Palting vermutet, dass es ein Jagdunfall war.
Die Kugel traf das Küchenfenster der Wohnung von Johanna Mackinger und
Kurt Knauseder. Zur Zeit des Vorfalls saß Johanna Mackinger im
Wohnzimmer, Kurt Knauseder war nicht zu Hause. „Sie hatte
Riesenglück“, sagt Knauseder, „bis auf den Schock, den man hat, wenn
einem ins Fenster geschossen wird, ist ihr nichts passiert.“ Das Glas
ist nicht zerbrochen, die Kugel traf genau in den Fensterrahmen. Johanna
Mackinger fand die Patrone im Bereich des Fensters in ihrer Küche und
verständigte die Polizei Palting.
Anschlag
ausgeschlossen
Diese geht von einem fehlgeleiteten Schuss aus. Einen Anschlag hält sie
für völlig ausgeschlossen. Die Kugel traf in ein unbeleuchtetes Fenster
im dritten Stock des Gebäudes und es wurde nur ein Schuss abgefeuert.
„Ein Attentäter würde noch einmal schießen“, sagt der mit dem Fall
befasste Polizist Rammler. Die scharfe Munition kam aus einem Langgewehr,
vermutlich aus einer Jagdwaffe, und es wurde ein normales Projektil
benutzt. Mehr kann die Polizei zur Sache nicht sagen.
Der oder die Täter konnten bislang nicht ermittelt werden. Auch den
Jagdvereinen in der Umgebung ist nichts von einem Schuss auf Wild im
Umkreis des betroffenen Hauses bekannt. Um den Waffenbesitzer zu
ermitteln, müsste die Kugel zur Kriminalpolizei weitergeleitet werden.
„Es wurde niemand verletzt, daher wird auch die Kriminalpolizei nicht
eingeschaltet“, erklärt Polizist Rammler. Der Vorfall wird nicht
weiterverfolgt und als Unfall in den Akten vermerkt und abgelegt.
Schaden selber
zahlen
Johanna Mackinger und Kurt Knauseder bleiben auf den Kosten für den
kaputten Fensterrahmen sitzen. „Gott sei Dank ist nichts Gröberes
passiert“, sagen sie über den rätselhaften Schuss, der in der Gemeinde
Gesprächsthema ist.
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kleinezeitung.at vom 03.01.2010
Jäger
erschossen Hund und ließen Kadaver liegen
Erschossener
Rottweiler "Mauki" liegt seit einer Woche in Wiese – niemand
will ihn entfernen.
Im Gespräch sind derzeit zwei Jäger aus Seeboden: Die beiden Waidmänner
haben am 23. Dezember Abends den Rottweiler "Mauki" erschossen,
ließen den Kadaver allerdings liegen. Nach einer Woche wurde
"Mauki" gefunden, der noch immer in der Wiese liegt.
Die Jäger erstatteten Selbstanzeige bei der Polizei. Dort spricht man von
"Notwehr". "Die Jäger sind auf der Nachsuche gewesen und
wurden von diesem Rottweiler angegangen", erklärt Michael
Unterlerchner, Jagdleiter der Jagdrunde Treffling. Der Hund sei öfters im
Revier aufgefallen. Deshalb sei auch der Besitzer aufgefordert worden, den
Hund ordentlich zu verwahren. "Er ließ ihn aber in der Finsternis
frei laufen", sagt Unterlerchner.
Das bestreiten allerdings Jagdkollegen und Leute, die mit dem
Hundebesitzer zu tun hatten. "Mauki" sei gegenüber Menschen
oder wegen Wilderns nie negativ aufgefallen.
"Zu
verurteilen"
Bezirksjägermeister Franz Kohlmayer über den Vorfall:
"Das ist eine sehr heikle Sache. Wenn Gesetze nicht eingehalten
wurden, dann ist die Tat zu verurteilen. Zu hinterfragen ist aber, ob der
Besitzer die Hundehaltungsvorschriften eingehalten hat."
Wegen der Entfernung des Kadavers, der 100 Meter vom Haus des
Hundebesitzers entfernt am Waldrand liegt, gab es gestern widersprüchliche
Aussagen. Die Polizei sagt, die Gemeinde habe ihn entfernt, die Gemeinde
sagt, die Jäger hätten das zu tun. Unterlerchner: "Dass muss der
Besitzer tun."
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