Abschaffung
Jagd Eigeninitiative
Sehr geehrter Herr Nittmann,
ich verfolge mit großem Interesse ihre Seite. Da ich selbst
Hundebesitzerin bin und ständig von Jägern angepöbelt werde und mein
Hund mit erschießen bedroht wird, habe ich trotz ursprünglichen
Interesse an der Wildökologie genug von der Jagd.
Was kann man tun? Ich kenne das Gesetz gut und ich weiß, dass ich bei
uns im Bezirk zwischen Anfang März und 30.06 den Hund im Wald angehängt
haben muss und dazwischen nur wenn die Schneedecke keine Flucht
erlaubt.
Es wird ein Hund als wildernd angesehen, wenn sie an der 5 Meter Leine
(die sieht nämlich unser scheinbar kurzsichtiger Revierjäger nicht) vor
mir geht, oder auch dazwischen wenn sie frei nur knapp ein paar Meter
neben mir völlig unter Kontrolle ist. Ich bin schon von Kindheit an
immer mit den Hunden im Wald spazieren gegangen und in den letzten
Jahren bzw. bei Pachtwechsel fühle ich mich im Wald nicht mehr sicher
und das wegen der Jäger...ich habe richtig Angst und bin gleichzeitig
wütend. Das möchte ich mir nicht mehr gefallen lassen und erste Schritte
einleiten. Wenn ein klärendes Gespräch nichts hilft, dann werde ich
vorerst Beschwerde bei der Jägerschaft einreichen.
Zusätzlich ist es eine Frechheit, dass man auf dem eigenen Grund, oder
auf dem Grund von nahen Verwandten und Nachbarn denen der Hund nicht
stört (landwirtschaftliche Fläche) vom Jäger angepöbelt wird. Muss man
sich das wirklich bieten lassen nur weil sie ein paar Euro Jagdpacht
zahlen? Sobald ich den Grund übernehme (was in den nächsten Jahren
passieren wird), werde ich hier versuchen ein Jagdverbot zu erwirken, da
ich selbst kein Fleisch esse.
Ich muss anmerken, es sind wirklich nicht alle Jäger so, ich kenne einen
im Revier, der mir selbst sagt, er erschießt keinen Hund, aber er ist
eine Ausnahme. Ich will wieder im Wald spazieren gehen können und am
öffentlichen Weg meinen Hund ableinen können, ohne Angst zu haben, dass
ich oder der Hund erschossen wird. Denn der Jäger gefährdet nämlich mich
bei deren schlechten Ziel (sie ballern bei einem Reh ca. 10 Mal und mehr
durch die Gegend) und ich bin nie weit von meiner Australien Sheperd
Hündin weg.
Unlängst haben sie übrigens meiner Nachbarin verboten im Wald
Schwammerln zu klauben, da sie angeblich dabei so viel Lärm macht und
die letzte Drohung meinen Hund zu erschießen (der nicht wildern geht)
wurde mir über die Nachbarin ausgerichtet, da diese beim örtlichen
Bäcker vom Revierjäger angepöbelt wurde.
Was kann ich noch tun, um diese Hexenjagd gegen Hunde zu stoppen und der
Jagd Einhalt zu gebieten? Welche Möglichkeiten als einfache
Hundebesitzerin bleiben mir?
Mit Dank im Voraus für Ihre Mühen verbleibe ich,
mit herzlichen Grüßen
P. C..
Antwort von Christian Nittmann:
Sehr geehrte Frau P.,
vielen Dank für Ihren ausführlichen Bericht, der leider in dieser Form
immer wieder vorkommt.
Grundsätzlich gehören Hunde im Wald und auf der Wiese angeleint, damit
sie nicht Wildtiere verfolgen und hetzen können. Nichtsdestotrotz ist
ein Abschuss von Haustieren ein Unding. Leider gibt es hiergegen noch
kein Gesetz, das den Haustierabschuss grundsätzlich verbietet.
Falls Sie von einen Jäger ungerechtfertigt angesprochen/angepöbelt
werden, dann empfehlen wir Anzeige zu erstatten. Am besten wäre es, wenn
Sie Zeugen hätten. Ein Gang zu den lokalen Medien wäre zudem anzuraten,
die immer offener gegen die Jägerschaft agiert, weil immer mehr den
Unsinn der Jagd erkennen.
Was Sie im Wald dürfen oder nicht, diesbezüglich haben wir einen Artikel
aus dem Konsumentenmagazin veröffentlicht:
http://www.abschaffung-der-jagd.at/presseecho-2011.htm#wegerecht%20was%20darf%20man%20im%20wald
Leider ist es derzeit noch nicht möglich Grundstücke, die eine
Mindestgröße unterschreiten, von der Jagd auszuschließen. Das wollen wir
allerdings für die Zukunft erreichen.
Verfolgen Sie am besten unsere Webpage
www.zwangsbejagung-ade.at.
Ich hoffe, dass ich Ihnen trotzdem etwas helfen konnte.
Mit tierfreundlichen Grüßen
Christian Nittmann
Initiative zur Abschaffung der Jagd
www.Abschaffung-der-Jagd.at
www.Zwangsbejagung-ade.at
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