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Abschaffung der Jagd
s.g.
Dr. Nittmann
bin soeben zufällig auf ihre traurige seite gestossen, es ist
erschreckend wieviel dummheit und ignoranz sie als vermeintlich
intelligenter mensch hier verbreiten. gerade sie als akademiker müssten
wissen, dass man sich in erster linie unvoreingenommen mit entsprechenden
wissen versorgt, bevor man emotionalen, haltlosen schwachsinn verbreitet.
es ist neu u. nicht nur in diesem zusammenhang so, dass sich griesgrämige
urban- choleriker ( meist noch mit akademischen hintergrund, der eben
leider keinen intellekt widerspiegelt, sie selbst glauben zwar diesen zu
haben ) lauthals u. ohne jedes wissen zu themen äussern, die sie
nicht verstehen, bzw. nicht verstehen wollen ( können ).
ihre umfragewerte zeigen deutlich wo diese durchgeführt wurde,
dadurch haben diese werte auch keinen wert. sie können zur jagd
stehen wie sie wollen, ich bin auch gegen pseudointellektuelle verpestung
des internets wie sie es hier machen, aber so wie sie mit halb- u.
unwahrheiten in der sache ebenso ungebildete u. leicht zu
emotionalisierende menschen infiltrieren, um sie zu ihren willigen
antijagd soldaten zu rekrutieren ist mehr als schauderhaft.
ihre selbstregulierungstheorien sind durchaus in der natur, wo sie
eine ist, anwendbar, aber das was sie ausserhalb wiens als natur erkennen
ist eben keine, sondern ebenso bewirtschafteter lebensraum wie die stadt
selbst. das dadurch für die eine gattung vor- u. für die andere
nachteile entstehen versteht sich von selbst ( kulturfolger ), hier werden
sie mir beipflichten müssen, dass dafür die jagd nicht verantwortlich
gemacht werden kann. vielmehr spielt hier die jagd im rahmen der
jeweiligen landesgesetze die wesentliche rolle als bemühter regulator,
auch mit bestem wissen u. gewissen werden wir verschiedenen einflüssen
von aussen tribut zollen müssen. ihre aussage, wir würden
unsere hegemassnahmen ausschliesslich ernteorientiert durchführen, mag
daher kommen, dass wir in unseren reihen eben immer noch ( werden auch
nicht aussterben ) leute haben, die, nach heutigen erkenntnissen,
vollkommen falsche u. oft mehr als zeichen nach aussen ( futterkripplein
mit heu ), massnahmen setzen.
die, dazu zähl ich mich, die lernbereit neuen erkenntnissen
folgen, die bereit sind die jagd mit entsprechender umsicht u. ökölogischem
netzdenken zu betreiben, werden sehr viel mehr individuen in ihre
hegemassnahmen positiv miteinbinden, als sie selbst zu glauben wagen. hege
ist heute weit aus mehr als mit den enkelkindern am weihnachtstag heu ins
kripplein tragen, massnahmen zur lebensraumverbesserung, eine für das
ganze habitat verträgliche wilddichte zu halten sind aufgaben die die jäger
nicht nur finanziell aufs äusserste fordern. aber, u. hier ist ihnen
recht zu geben, eine entsprechende artenvielfalt u. die darausfolgende
ernte sind als gerechter lohn anzusehen. Im übrigen befriedigen wir dabei
nicht nur unseren vorzeitlichen jagd- u. tötungstrieb so wie sie ihn
sehen, sondern wir erzeugen, auch ihnen, hochqualitative lebensmittel, um
die tötung durch den schuss ist bis dato nicht herumzukommen. sollten
ihnen ein wildflüsterer bekannt sein, dem es möglich ist die tiere in
aller seelenruhe einschlafen zu lassen, so bitte ich sie ihn zu
vermitteln.
Ich möchte ihnen auch noch einen denkansatz zum jäger selbst
geben, vielleicht sehen sie die jäger allgemein, so wie sie sie
vielleicht in wien als grosskotzige, touareg fahrende, meist auch
akademische jagdkartenbesitzer an, die um in ihren kreisen mit dabei
zu sein der jagd frönen u. dann noch in der öffentlichkeit ihr
jagdliche grossspurigkeit zur schau stellen, obwohl sie davon
wahrscheinlich kaum mehr verstehen als sie, aber die prüfung hat sie eben
legitimiert. es ist aber eines sicher, eben dieses gehabe spiegelt in
keiner form das wirkliche bild der jagd u. des jägers wieder.
Ich als jäger stehe dazu, dass das beute machen als solches
u. die daraus resultierende tötung einen sehr wesentlichen teil der
jagdausübung darstellt, aber der unbestritten grössere teil besteht in
o. a. hegemassnahmen u. gewissenhafter selektion, denn nur daraus kann ein
gesunder wildstand u. entsprechende trophaen entstehen. wer sich dann mit
sehr oft als abschuss gekauften trophaen als grosser jäger brüstet ist
eine andere sache, auch hier schläft die wirtschaftlichkeit nicht.
ich stelle ihnen die frage, ob sie glauben, dass jemand der
aus der grossstadt bei nacht zur erholung aufs land ( in die natur ) fährt,
mit überhöhter geschwindigkeit ein reh u. zwei hasen totfährt,
vielleicht noch mitglied ihrer irrglaubensgemeinschaft ist, mehr respekt
u. verantwortung gegenüber dem tier zeigt, als ich als jäger, der
vor jedem schuss sämtliche kriterien des rasch tötenden schusses und
abschussrichtigkeit ( weidgerechtigkeit ), sowie der sicherheit ins
kalkül ziehen muss.
wenn sie dieser meinung sind, ist es besser sie antworten nicht.
sollten sie aber interesse haben, die welt auch mal von der anderen seite
sehen zu wollen sind sie herzlich eingeladen. mfg andreas h., forstwart,
berufsjäger
Antwort
von Christian Nittmann:
Sehr
geehrter Herr H.!
Ihren Ärger und Unmut über unsere Website, kann ich ja aus Ihrer Sicht
als Jäger gut verstehen. Kein Wunder, legen wir doch den Finger in die
Wunde der Jägerschaft.
Was Sie falsch bewerten, ist der Hintergrund unserer Initiative, der sich
nicht auf irgendwelche Meinungsäußerungen oder unserer vermeintlichen
Vorstellungskraft bezieht, so interpretiere ich Ihre wüsten und haltlosen
Beschimpfungen, sondern ganz klar auf wissenschaftliche Erkenntnissen
beruht.
Da hilft auch nicht viel schimpfen und zetern. Fakten bleiben Fakten.
Konkret meine ich die von Ihnen angesprochene Selbstregulierungskraft der
Natur und Tiere (viel mehr Substanzielles konnte ich Ihrer Mail an
faktenbasierenden Vorwürfen nicht entnehmen). Diese funktioniert – auch
wenn Sie es nicht wahr haben wollen – auch in unserer Kulturlandschaft.
In einigen Gebieten gibt es praktische Beweise wie z.B. im Kanton Genf.
Kein Wunder, dass die Jägerschaft gegen jegliche Änderungen der jetzigen
Situation kämpfen. Es könnte ja der Verbot der Jagd den Beweis
erbringen, dass die Jagd nicht erforderlich ist.
Im Grunde geht es Ihnen und Ihren Kollegen – so wie Sie es selber
zugeben – um Ernte und gerechten Lohn.
Und Mitleid dafür, dass Jäger „finanziell aufs Äußerste“ durch die
Hegemaßnahmen beansprucht werden, bekommen Sie von uns sicher nicht. Das
machen sie freiwillig und müssten das keineswegs tun.
Zu Ihren „hochqualitativen“ Lebensmittel, die Jäger angeblich
produzieren, sei gesagt, dass diese kaum noch von der Bevölkerung
konsumiert werden. Wer isst heute noch gerne einen bleiverseuchten Fasan
oder einen zerschossenen Hasen etc.?
Doch insgesamt respektiere ich Ihre Diskussionsbereitschaft. Aus unserer
Sicht sind Berufsjäger auch das „geringere“ Übel, da sie in der
Regel ihr Revier besser kennen und die darin lebenden Tiere wenigstens öfter
zu Gesicht bekommen, in der Hoffnung, dass sie nicht wie die 116.000
Hobbyjäger jegliches Wildtier umgehend abknallen, das ihnen vor die
„Flinte“ kommt.
Wenn Sie die Fragestellung unserer Umfrage, die für Österreich repräsentativ
ist, also den Querschnitt über alle Regionen und Bevölkerungsschichten
berücksichtigt, genau lesen, dann erkennen Sie, dass diese auf die
Hobbyjagd abgezielt hat.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Christian Nittmann
Initiative zur Abschaffung der Jagd
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