Wildsterben
Sehr
geehrte Herr Dr. Nittmann.
Ich frage Sie ist es für krankes Wild nicht im allgemeinen besser wenn es
im Krankheitsfall erlegt wird? Den meine Meinung ist durch den "natürlichen
Tod" muss ein Tier sicherlich mehr leiden als bei einem geziehlten
Abschuss, dass selbe bei der Wínterfütterung wäre es für Sie angenehm
wenn sie verhungern müsten?
Mir ist durchaus bewust das wir höchst wahrscheinlich nie auf einen grünen
Zweig kommen werden, da unsere Meinungen schon zu tief in unseren Köpfen
ist.
Zum Abschluss ich will Sie nicht Kritisieren aber Sie reden immer von
Fakten, vernüftigen (nicht kindlichen) Ansichten und Schreibweißen.
Darum möchte ich sie höflichst darauf hinweißen das dieser
obligatorische Antijagdgruß nicht unbedingt von geistiger Reife zeugt
(nicht persönlich nehmen).
Mit freundlichen Grüßen
Stefan O.
Antwort
von Christian Nittmann:
Sehr geehrter Herr O.,
Ich frage Sie, ob es für Sie nicht im allgemeinen besser wäre, wenn Sie
im Krankheitsfall erlegt werden? Denn es ist doch Ihre Meinung, dass Sie
bei einem "natürlichen Tod" mehr leiden müssten, als bei einem
gezielten Abschuss.
Würden Sie das wirklich für sich wollen?
Würden Sie den Tieren und sich nicht die Chance auf Gesundung nehmen?
Warum soll es bei Wildtieren anders sein?
Zum Thema Winterfütterung darf ich einen Bericht von Dr. Helmut
Pechlaner, ehemaliger Zoodirektor in Wien, aus der Tiroler Tageszeitung
vom Mai 2009 zitieren, der Ihnen aus wissenschaftlicher Sicht eine klare
Antwort gibt:
"Während wir Menschen glauben, dass die armen Rehlein im Winter
Hunger leiden müssen, hat nun endlich die Wissenschaft das Gegenteil
bewiesen.
Seit Jahrmillionen angepasst, schraubt der Organismus auch unserer Rehe
den Nahrungsbedarf im Winter dramatisch zurück. Die Reserven, welche sich
Rehe im Herbst angefuttert haben, bieten genügend Energie für den
Winter. Erst im Frühjahr, wenn Trächtigkeit, Haarwechsel, Geweihwachstum
und Aktivitäten der Reviermarkierung beginnen, steigt der Futterbedarf.
Unter besten, geschützten Bedingungen können Rehe 20 Jahre alt
werden."
Die Jäger hegen aber die Wildtiere - genau mit Ihrem obig gebrachten
Argument. Und warum? Damit es genug Wildtiere zum Jagen gibt. Dabei wird
der Schaden an unseren Wäldern, den der überhöhte Wildbestand
verursacht, gerne in Kauf genommen.
Die Wissenschaft hat mittlerweile schon mehrfach bewiesen, dass die Jagd für
unsere Natur schädlich ist und daher am besten abzuschaffend sei. Und
weil die Jägerschaft die wissenschaftlichen Erkenntnisse konsequent
ignoriert, stellen sich die Menschen natürlich die Frage warum das so
ist.
Übrig bleibt lediglich die Lust am Töten.
Welch vernünftiger Mensch kann das noch unterstützen?
Daher im Sinne unserer Natur:
Mit jagdabschaffenden Grüßen
Christian Nittmann
Initiative zur Abschaffung der Jagd
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