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 Jagd in der Presse 2005 

Jäger erlegt zahme Hirschkühe und ein Kalb

ARNFELS / Schwere Vorwürfe erhebt der Besitzer eines Wildgeheges in der Gemeinde Arnfels gegen einen Jäger. Dieser soll drei entlaufene, zahme Hirschkühe und ein Kalb erschossen haben.

Aussage gegen Aussage
Es steht Aussage gegen Aussage: Der Anwalt des Tierbesitzers nennt den Vorfall Tierquälerei. Der Aufsichtsjäger sagt, er habe seine Pflicht getan. Die Tiere waren am 19.12. aus einem privaten Gatter in Eichberg ausgebrochen.

Ihr Eigentümer war aus beruflichen Gründen abwesend und bemerkte den Ausbruch erst drei Tage später.

"Blutrausch des Jägers"
Der Anwalt des Tierbesitzers, Oliver Stenizer, spricht von einem "Blutrausch des Jägers" und will, dass dieser strafrechtlich verurteilt wird. Dem Jäger müsse klar gewesen sein, dass die Tiere zahm sind, weil Hirsche in freier Wildbahn in diesem Revier gar nicht vorkommen würden.

"Dem Jäger hätte auch das Hirschgehege in der Nähe bekannt sein müssen. Warum er die Tiere einfach abgeschossen hat, ist nicht nachvollziehbar", so Stenizer.

"Habe richtig gehandelt"
Der Jäger, Walter Suppan, ist anderer Meinung. Die Tiere seien schon länger in seinem Revier unterwegs gewesen und hätten beträchtliche Schäden verursacht.

"Schonzeit beginnt erst"
Er habe als Jäger richtig gehandelt, denn die Schonzeit beginne erst am 15. Jänner. Ein Kollege und er hätten das Kalb und die drei Hirschkühe erlegt und das auch beim Jagdamt in Leibnitz gemeldet.

Fakt ist: Vier Tiere sind tot, drei Kälber und ein Muttertier sind nach wie vor verschwunden.

Quelle: www.orf.at  30.12.2005

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Jäger schießt auf frei laufenden Hund

Verdacht der Tierquälerei
Die Polizei ermittelt jetzt wegen des Verdachts der Tierquälerei gegen einen Jäger aus St. Georgen (Flachgau). Der Mann soll einen frei laufenden Schäferhund angeschossen und schwer verletzt haben.

Lawinenhund stöberte im Augebiet
Der Zwischenfall ereignete sich bereits am Christtag: Der 46-jährige Revierjäger war gerade in der Salzach-Au bei Untereching auf der Pirsch, als er den sechsjährigen Schäfer traf. Der ausgebildete Lawinenhund war nicht gekennzeichnet und stöberte im Augebiet herum.

Der Jäger griff zu seinem Schrotgewehr und schoss zuerst aus 30 Metern Entfernung auf den Hund. Danach ging er 15 Meter näher und schoss noch zwei Mal - dabei traf er den Hund am Hals und am Rücken. Nach dem Schuss suchte der 46-Jährige aber nicht nach dem Tier und versuchte auch nicht, dessen Besitzer ausfindig zu machen.

27 Schrotkugeln im Hals
Der schwer verletzte Hund schleppte sich einen Kilometer weit nach Hause. Er war beim Vater der 33-jährigen Besitzerin in Pflege.

Der brachte den Schäfer zum Tierarzt: Der fand allein am Hals des Hundes unter dem Fell 27 Schrotkugeln. Ob das Tier wegen seiner schweren Verletzungen eingeschläfert werden muss, ist noch unklar.

Quelle: www.orf.at  30.12.2005

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Jäger sind nicht nur zum Jagen da ...

Ein NÖN-Mitarbeiter hatte auf der Dreikreuzstraße zwischen Rohrbach und Michelbach, kurz nach dem Bründerl, einen Wildunfall.

Er konnte noch sehen, wie sich das schwer verletzte Reh in den Wald schleppte. Sofort verständigte er die Polizei und hoffte natürlich auch auf einen Jäger. Der zuständige Weidmann meinte allerdings, er sei nicht daran interessiert, um elf Uhr abends ein Reh zu suchen. Die Dienst habenden Polizeibeamten aus Hainfeld hielten in der Umgebung der Straße nach dem Tier Ausschau, konnten aber außer einer Blutspur nichts mehr finden.

Der Spaziergänger fragt sich nun, ob die Aufgabe der Jäger nicht auch das Hegen und Pflegen der Waldtiere beinhaltet. Besonders menschlich war die Rea Reaktion jedenfalls nicht.

Quelle: Niederösterreichische Nachrichten 13.12.2005

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Gewehr statt Skalpel

TREFFSICHER / Der Ebenthaler Arzt ging auf die Pirsch und hatte Erfolg. Er erlegte seinen ersten Hirsch.

Der Gemeindearzt Dr. Alfred Sperlich hat seinen ersten Hirsch erlegt. Er hat zwar bereits seit einigen Jahren den Jagdschein, doch er ging nur selten auf die Pirsch. Vor kurzem lief ihm dann doch ein edles Tier vor das Fadenkreuz.

Das jagdliche Brauchtum feiert einen solchen Anlass mit einem Fest, bei dem alle Weidkameraden der örtlichen Jägerschaft eingeladen werden. Dies war auch bei Sperlich der Fall. Bei der Feier wurde er von Wildmeister Josef Netouschek zum hirschgerechten Jäger geschlagen. Er überreichte dem Arzt über die Klinge des Hirschfängers den Beutebruch. Netouschek hatte darüber allen Grund zur Freude, denn er war Sperlichs Pirschführer.

Das Wild schoss der Arzt im Eigenjagdgebiet der Agrargemeinschaft Ebenthal.

Quelle: Niederösterreichische Nachrichten 13.12.2005

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Jäger bei Treibjagd angeschossen

PÖTTSCHING Im Burgenland gab es wieder einen Jagdunfall. Bei einer Treibjagd in Pöttsching (Bez. Mattersburg) wurde ein Jäger angeschossen. Erst im Juni dieses Jahres war ein Jäger bei einem Jagdunfall gestorben.

Schuss im Dickicht

An der Treibjagd in Pöttsching nahmen 19 Jäger teil. Mehrere Jäger durchkämmten den Wald und das Dickicht bei schlechter Sicht. Als plötzlich ein Hase aufsprang, feuerte ein Jäger eine Schrotladung ab.

In Beine getroffen

Der Schuss, den ein 51-Jährige Mann aus dem Bezirk Mattersburg abgefeuert hatte, traf einen Jagdkollegen in die Beine. Der 31-jährige Mann aus dem Bezirk Eisenstadt Umgebung wird dabei unbestimmten Grades verletzt.

Ins Krankenhaus gebracht

Der Verletzte wurde in das Krankenhaus nach Wiener Neustadt gebracht.

Jadgunfall im Juni

Den letzten Jagdunfall im Burgenland gab es vergangenen Juni. Ein 44-jähriger Mann aus Großpetersdorf war beim Hinausklettern aus einem Hochstand abgerutscht, dabei hatte sich ein Schuss aus dem Gewehr gelöst und den Mann tödlich getroffen.

Quelle: www.orf.at 5.12.2005

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Von der Futterstelle vertrieben: Streit um Klagenfurter Störche

Weil Biotop bejagt wird, meiden scheue Vögel ihr "Paradies"

Ein kurioser Streit ist um die Klagenfurter Störche entbrannt. Tierschützer fürchten um das Leben der seit mehr als zehn Jahren in der Landeshauptstadt beheimateten Vögel. Grund: Die scheuen Tiere trauen sich nicht mehr in ein Biotop, wo sie bisher regelmäßig gefüttert wurden, weil dort ein Jäger auf Füchse lauert.

Das Biotop in Pokeritsch am Stadtrand von Klagenfurt galt bisher als ideales Refugium für die Adebar-Familie. Dort konnten sie im Wasser und auf der Wiese Frösche und Mäuse jagen. Und dort wurden sie von Johann Palmisano während der kargen Wintermonate gefüttert.

Das ist heuer allerdings nicht möglich. "Storchenvater" Hermann Schrottenbacher: "Die Vögel getrauen sich nicht mehr ins Biotop, weil sie sich vor einem Jäger fürchten, der mitten im Schutzgebiet einen Stand errichtet hat."

Das Problem: Die Tiere haben dort ihre Futterstelle. "Und wenn sie nicht wie gewohnt ihr frisches Hühner- und Schweinefleisch erhalten, dann werden sie wohl verhungern müssen", befürchtet Schrottenbacher.

Aufsichtsjäger Erwin Rabitsch hält diese Befürchtung allerdings für übertrieben: "Die Störche halten sich jetzt ohnehin bei der Mülldeponie auf. Das ist ihre einzige Chance, denn dort finden sie noch etwas zum Fressen."

Der Waidmann hat es im Biotop auf die Füchse abgesehen. Er will nämlich verhindern, dass Meister Reinecke seinen Fasanen den Garaus macht, die der Jäger dort füttert.

Rabitsch: "Solange sich der Fuchs im Biotop herumtreibt, ist es für die Störche sogar besser, dass sie wegbleiben. Denn der würde sie sicher angreifen."

Quelle: Neue Kronen-Zeitung 30.11.2005

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Umstrittene Fallen im Raum Krems

FALLEN / Polizei und Amtstierarzt sind alarmiert: Der Kremser Tierschutzverein hat brisantes Fotomaterial über höchst umstrittene Fallen vorgelegt.
Tierschützer greifen ein!


KREMS, ROHRENDORF / Fotomaterial und Zeugenaussagen dürften Beweis genug sein: Im Bereich Krems/Rohrendorf sind Tierfallen aufgestellt, die nicht nur Mardern und Füchsen, sondern auch Katzen zum Verhängnis werden.

Wie berichtet, hatte der Tod der dreijährigen "Stupsi" aus Rohrendorf den Fall ins Rollen gebracht. Das Tier war von seinem Besitzer in unmittelbarer Nähe einer so genannten Lebendfalle aufgefunden worden. "Jemand hat Stupsi gefangen und dann einfach erschlagen", behauptet er. Und: "Zum Anlocken der Tiere dienen Dohlen, die in einem Käfig eingesperrt sind."

Aus der Sicht des Kremser Tierschutzvereines ist das nicht nur höchst bedenklich, sondern auch verboten. Obfrau Andrea Specht hat Anzeige erstattet: "Polizei und Amtstierarzt sollen durch konkrete Ermittlungen klären, wer für das Aufstellen der Fallen verantwortlich ist."

Quelle: Niederösterreichische Nachrichten 28.11.2005

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Schuss beim Säubern des Gewehrs gelöst

Bei einem Jagdunfall in der Lungauer Gemeinde Lessach wurde Samstagnachmittag ein Jäger durch einen Schuss in die Schulter verletzt. Der Schuss löste sich beim Säubern des Gewehrs.

"Blöder Unglücksfall"

Der Unfall hatte sich beim Abstieg auf rund 1.650 Meter Seehöhe im Kasergraben ereignet. Die beiden Jäger wollten mit ihren Handys zu Hause Bescheid sagen, dass sie wegen der heftigen Schneefälle umkehren.

Einer der beiden, ein 27-jähriger Tischler aus Bad Vigaun (Tennengau), steckte sein Gewehr in den Schnee. "Als er sich dann darüber beugte, um den Abzug vom Schnee zu säubern, löste sich ein Schuss," erläuterte am Samstagabend der Leiter der alpinen Einsatzgruppe der Polizei, Wilhelm Huber.

Die Kugel durchbohrte die Schulter des Jägers. "Es war ein blöder Unglücksfall", so der Polizist. Weil der 27-Jährige kurz zuvor eine Gams gesehen hatte, war das Gewehr nicht gesichert.

Rotes Kreuz alarmiert

Der zweite Jäger, ein 48-jähriger Mann aus der Stadt Salzburg, der die Jagd gepachtet hatte, alarmierte sofort das Rote Kreuz.

Der Aufstieg der vier Alpinpolizisten und elf Bergrettungsleute zur Waldgrenze dauerte eine Stunde und war wegen des starken Schneefalls und des 15 Zentimeter tiefen Neuschnees sehr beschwerlich.

Zwei Bergrettungsärzte versorgten die Wunde des Verletzten. "Er war ansprechbar und stabil", sagte Huber. Der Tischler wurde in eine Vakuum-Matratze verpackt und auf einer Kurztrage ins Lessachtal und dann ins das Krankenhaus nach Tamsweg gebracht.

Quelle: www.orf.at  26.11.2005

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Jagdunfall auf Alm: Kugel traf Bruder

KREMS. Zu einem schweren Jagdunfall kam es gestern Vormittag auf der Burgstallbergeralm in der Gemeinde Krems. Ein 69-jähriger Pensionist aus Krems stellte mit entsichertem Gewehr einem Hirsch nach. Nachdem das Tier aus seinem Blickfeld verschwunden war, vergaß der Mann vermutlich, die Waffe wieder zu sichern. In 1700 Metern Seehöhe rutschte er auf frisch gefallenem Schnee aus. Dabei brach ein Schuss. Das Projektil traf den Bruder des Jägers, der in rund 15 Metern Entfernung im Gebüsch saß. Der 66-jährige Pensionist aus Baldramsdorf erlitt schwere Verletzungen am rechten Ellenbogen und am linken Unterarm. Er wurde ins Unfallkrankenhaus geflogen.

Quelle: Kleine Zeitung  22.11.2005

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Jäger bei Fuchsjagd angeschossen

Das falsche Ziel im Visier hatte offenbar ein Schütze in der Gemeinde Atzesberg (Bezirk Rohrbach). Ein Jäger wurde bei einer Fuchsjagd angeschossen.

Die Jagdgesellschaft Atzesberg ließ am Dienstagnachmittag die Hunde los, um den Fuchs aus dem Bau zu treiben. Kurze Zeit später, als der Fuchs flüchtete, fielen Schüsse. Dabei wurde einer der Jäger, ein 49-jähriger Arbeiter aus Atzesberg, von mehreren Schrotkörnern am linken Oberschenkel und im Leistenbereich getroffen.

Schütze noch nicht ausgeforscht
 Der Mann wurde von seinen Kameraden sofort zum Arzt gebracht und anschließend im Krankenhaus Rohrbach operiert. Der verantwortliche Schütze konnte noch nicht ausgeforscht werden

Quelle: www.orf.at  22.11.2005

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Jäger bei Treibjagd von 15 Kugeln getroffen

Ein Jäger ist am Freitag bei einer Treibjagd in Oberndorf (Bezirk Vöcklabruck) von 15 Schrotkugeln getroffen worden. Der 43-Jährige hatte zuvor die Rolle des Treibers übernommen und Wildenten aufgescheucht.

25 Jäger umstellten Biotop
Um 9.00 Uhr Früh traf sich die Jagdgesellschaft Oberndorf bei Schwanenstadt zur Herbstjagd. Die 25 Männer umstellten ein gemeindeeigenes Biotop. Ein 43-jähriger Arbeiter aus Schwanenstadt übernahm dabei die Rolle des Treibers.

In gebückter Haltung scheuchte der Schwanenstädter die Wildenten auf. Ein Jäger feuerte allerdings zu niedrig ab. Statt der Tiere traf der Waidmann den Treiber.

Schrotkugeln steckten in Hals und Gesicht
15 Schrotkugeln blieben in seinem Hals und seinem Gesicht stecken. Nach Angaben der Polizei hatte der 43-Jährige Glück, dass ein Schuss nicht ins Auge ging. Eine Kugel steckte nämlich in der linken Wange des Treibers.

Schüsse nicht lebensgefährlich
Die Schüsse waren laut Exekutive nicht lebensgefährlich, gefährlich war vor allem der Schock, denn dieser könne einen Kreislaufkollaps auslösen.
Der Verletzte wurde ins Krankenhaus Vöcklabruck eingeliefert. Dort mussten ihm die Schrotkugeln in einer mühsamen Operation einzeln entfernt werden. Welcher Jäger die Schüsse abgefeuert hat, wird sich kaum noch eruieren lassen.

Auch Enten getroffen
Übrigens: Es wurden von den Kugeln auch Wildenten getroffen. Die Treibjagd ging nach dem Zwischenfall außerdem sofort wieder weiter.

Quelle: www.orf.at  18.11.2005

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Waidmann erschoss den Hund eines anderen Jägers

MELK Ein gezielter Schuss vom Hochstand, ein Knall und noch ein kurzes Winseln - schon lag der Hund tot am Waldboden! Die Pikanterie des doch empörenden Vorfalls - der Deutsche Kurzhaar gehörte einem Jagdobmann aus dem Bezirk Melk in Niederösterreich, der Schütze hingegen ist selbst ein Waidmann. Der 70-jährige Ausgeher hatte abgedrückt, als die Nachbarskinder mit dem Vierbeiner spazieren waren. Das zutrauliche Tier des Landwirts befand sich übrigens in Rufweite der beiden Buben. Während in der Jägerschaft der Region helle Aufregung herrscht, will der Besitzer Anzeige gegen den Todesschützen erstatten.

Quelle: Neue Kronen-Zeitung 17.11.2005

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39-Jähriger wurde angeschossen

Bei einem Jagdunfall im Bezirk Melk ist ein 39-jähriger Mann angeschossen und schwer verletzt worden.

Von Schrotladung im Bauch getroffen
Nach Angaben der Sicherheitsdirektion war es bei einer Treibjagd zu dem Unfall gekommen. Ein 68-jähriger Jäger hatte mit seiner Doppel-Bockflinte auf einen Feldhasen gefeuert und diesen auch erlegt.

Schrotkugeln wurden jedoch vom harten Ackerboden abgelenkt und trafen einen etwa 30 Meter vom Schützen hinter einem Windschutzgürtel befindlichen 39-jährigen Jäger. Der Mann wurde im Bereich des Bauches und des Oberschenkels angeschossen. Schwer verletzt musste er mit dem Rettungshubschrauber abtransportiert werden.

Quelle: www.orf.at  15.11.2005

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Jäger wurde von Reh "erlegt"

Pkw erfasste Wild, Weidmann ging zu Boden.

Kurioser Jagdunfall im Bezirk Wien-Umgebung am Samstag: Das Reh wurde von einem Auto erlegt, ein Jäger vom Reh zu Boden gerissen.

Ein 35-Jähriger war mit seinem Auto auf der Landesstraße zwischen Kleinneusiedl und Schwadorf unterwegs, als eine Treibjagd auf der linken Straßenseite seine Aufmerksamkeit von der Straße ablenkte. Ein Jäger machte ihn noch auf zwei Rehe aufmerksam, die von rechts auf die Fahrbahn zusteuerten, aber da war es schon zu spät: Eines der Tiere wurde vom Pkw erfasst. Das Wild wurde vom Auto weggeschleudert und erwischte einen 79-jährigen Jäger aus Perchtoldsdorf, der am Straßenrand stand bei den Beinen und schleuderte ihn zu Boden. Der Weidmann musste mit Verletzungen an der Schulter ins Spital gebracht werden. Das Reh verendete an der Unfallstelle - erlegt vom Auto.

Quelle: Kurier  12.11.2005

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Jäger bei Treibjagd angeschossen

Bei einer Treibjagd im oststeirischen Bezirk Feldbach ist am Freitag ein 65 Jahre alter Mann von einer Schrotladung getroffen und verletzt worden.

Schrot im Gesicht und am Oberkörper
Die Treibjagd hatte im Gemeindegebiet von Gniebing-Weißenbach stattgefunden. Die Jäger hatten sich auf einer Ackerfläche südlich des Raabflusses kreisförmig aufgestellt. Als sie gleichzeitig Schüsse auf das Wild abgaben, wurde der 65-Jährige aus Edelsbach am Oberkörper und im Gesicht von einer Ladung Schrot getroffen.

Der Mann wurde von seinen Kollegen ins Spital gebracht. Nach einer Erstdiagnose im LKH Feldbach dürfte er mit leichten Verletzungen davon gekommen sein.

Schütze nicht ausgeforscht
Hinweise auf den Schützen gibt es bisher noch keine. Die Polizei muss alle beteiligten Jäger einvernehmen.

Quelle: www.orf.at  12.11.2005

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Weidmann statt Hasen getroffen

ST. PÖLTEN. Wenig Zielwasser getrunken hatte ein Jäger bei einer Treibjagd am Samstag bei Melk (NÖ). Anstatt einen Hasen zu erlegen, bohrten sich von ihm abgefeuerte Schrotkugeln in einen Weidmann, der 40 Meter entfernt auf der Pirsch gewesen war. Dem verletzten Jäger mussten aus Unterkiefer, rechtem Oberarm, rechter Hand und rechtem Unterschenkel Schrotkugeln entfernt werden. Der Hase konnte unverletzt entkommen.

Quelle: Tiroler Tageszeitung 7.11.2005

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Ärger über "mildes" Jagd-Urteil

KÄRTNEN Wild verbotenerweise angelockt. "Nur" Verweis für Kärntner Jagdaufseher, weil "seine Tochter dafür verantwortlich war".

Unmut in Teilen der Kärntner Jägerschaft. Grund sind Ablauf und Urteil eines Disziplinarverfahrens gegen einen Aufsichtsjäger. In dessen Revier war in guter Sichtweite eines Hochsitzes "gekirrt" worden - so nennen Jäger das verbotene Anlocken von Wild mit Frucht-Futterhaufen aus Äpfeln, Apfeltreber und ähnlichem. In der Regel wird dieser Verstoß mit zweijährigem Jagd-Ausschluss bestraft. Doch hier lagen die Dinge anders. Der Obsthaufen war nämlich von der Tochter des Jägers angelegt worden, weil sie - so der Vorsitzende des Disziplinarrates - "mit einem Freund Wild beobachten wollte". Der Jäger gab an, er habe davon nichts gewusst. Seine Tochter ist übrigens keine Jägerin und kann deshalb nicht belangt werden. Weil er aber nicht aufgepasst, dadurch seine Pflicht als Jagdschutzorgan vernachlässigt hat, wurde über ihn die Disziplinarstrafe eines strengen Verweises verhängt.

"Freundschaftsdienst"

Was die kritischen Jäger auch irritiert, ist die personelle Zusammensetzung im Verfahren. Vorsitzender war Rechtsanwalt Wilhelm Eckhart, und sein Konzipient vertrat den Beschuldigten. "Ich habe mich nicht befangen gefühlt", so Eckhart. "Der Disziplinaranwalt und der Beschuldigte hatten auch nichts auszusetzen." Außerdem legt Eckhart Wert auf die Feststellung, dass sein Konzipient nicht in dieser Funktion aktiv geworden ist - dann wären Eckhart dessen Kosten zugute gekommen -, sondern "ad personam", "unentgeltlich", "auf Wunsch des Jägers", als "Freundschaftsdienst".

Auch die Urteilsschelte lässt Eckhart nicht gelten: "Es gibt keinen Gegenbeweis zu den Aussagen, die im Verfahren gemacht wurden. Aber wenn in dem Revier noch einmal gekirrt wird und der Jäger verantwortet sich wieder damit, nichts gewusst zu haben, sieht das anders aus."

Eckhart glaubt, man wolle ihm nur deshalb schaden, "weil ich ohne Ansehen von Rang und Namen verurteile oder freispreche". Gleichwohl wolle er in Zukunft die Befangenheitsfrage genauer überdenken: "Was meinen Konzipienten betrifft, macht das dann mein Stellvertreter." Landesjägermeister Ferdinand Gorton sagt, er wisse nichts von diesem Verfahren: "Wir haben eine vorbildliche, unabhängige und strenge Disziplinargerichtsbarkeit - und das wird von über 99 Prozent der Jäger gut geheißen!"

Quelle: Kleine Zeitung 7.11.2005

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Prächtiger Hirsch zum Dank für gutes Jagdjahr

Im Mittelpunkt der Hubertusfeier stand heuer der Kirchdorfer Johann Seiwald. Er hatte den Hubertushirsch erlegt.

KIRCHDORF (mak). "Waidmannsheil" hieß es am Samstagabend in der Kaisergemeinde. Hunderte Jäger aus dem ganzen Bezirk gedachten bei der Bezirkshubertusfeier ihres Schutzpatrons.

Nicht nur Bezirksjägermeister Martin Antretter warf einen bewundernden Blick auf den prächtigen Hubertushirsch, den der Kirchdorfer Johann Seiwald erlegt hatte. Die Jäger zogen vom Metzgerhaus durch das Dorf vor die Kirche, wo Pfarrer Georg Gerstmayr den Hirsch segnete.

Eine der vorrangigen Aufgaben der Waidmänner sei, die Toleranz für die Jagd unter der Bevölkerung zu erhöhen, mahnte Antretter in seiner Rede. "Es ist sozusagen unser Erntedankfest", unterstrich Kitzbühels oberster Jäger die Wichtigkeit der Feierstunde. Die Festrede selbst hielt Südtirols Landesjägermeister Klaus Stocker, der unter anderem in der Westendorfer Windau auf die Jagd geht.

Nach einer feierlichen Dankesmesse in der Pfarrkirche, schwangen die Jäger unter den Klängen der "Leukentaler" ihr Tanzbein im Dorfsaal.

Bezirksjägermeister Martin Antretter (links) übergibt dem Hubertushirsch-Schützen Johann Seiwald den traditionellen Bruch.

Quelle: Tiroler Tageszeitung 7.11.2005

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Trampusch von Auto angefahren

Der Tiroler Rad-Profi, der heuer bei der Österreich-Rundfahrt mit seinem Sieg am Kitzbüheler Horn für Furore gesorgt hatte, wurde beim Mountainbiken von einem Pkw angefahren.

Gerhard Trampusch ist am Samstag im Wienerwald angefahren und dabei verletzt worden, berichtet der "Kurier" in seiner Montags-Ausgabe. Nähere Angaben zu dem Unfall waren von der zuständigen Polizeiinspektion nicht zu erfahren.

Der Tiroler soll in Kaltenleutgeben (Bezirk Mödling) beim Moutainbiken von einem verärgerten Förster mit dessen Pkw touchiert worden sein. Der 27-jährige Olympia-Starter war mit einem Freund auf einem Forstweg unterwegs, als der Wildhüter die beiden erblickte. "Ich hab geglaubt, er will uns überholen, plötzlich hat es gekracht. Der ist mir mit 30 km/h ins Hinterrad gefahren", so Trampusch gegenüber dem Kurier.

Der Wahl-Perchtoldsdorfer kam mit Prellungen, Abschürfungen und einem blutigen Knie davon. Der Rad-Profi vom deutschen Akud-Team erstattete noch vor Ort Anzeige gegen den Mann. "Ich hab nicht gewusst, dass seit 1. November das Mountainbiken im Wienerwald verboten ist. Aber so was geht doch nicht, ich hätte tot sein können. Ich bin zwar klein, aber mit einem Reh hat mich der Herr ja wohl nicht verwechseln können." (APA)

Quelle: diepresse.com  7.11.2005

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Bleierne Zeit

Nicht nur, dass, sondern auch wie gejagt wird, ist problematisch: Wenn unsere Waidmänner ihre Schrotflinten auf Hase, Fasan & Co richten, vergiften sie die Natur jährlich mit bis zu 400 Tonnen Blei, hat Andrea Dee herausgefunden.

"Hier sehen Sie das Schrotkorn." Der Tierarzt Manfred Hochleithner, Spezialist für die Behandlung von Vögeln und Reptilien hatte zur Fachtagung Wildvögel im urbanen Bereich, die Mitte Oktober im Tiergarten Schönbrunn Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen zusammenführte, hochinteressantes Bildmaterial beizusteuern. "In diesem Fall ließ sich das Bleistück gut entfernen, aber die Bleivergiftung ist damit nicht ungeschehen gemacht."

Nur wenige Wochen trug der Vogel das Schrotkorn in sich; eine weitere Fotografie belegte, dass sich dennoch schon Aspergillose, eine tödliche Pilzerkrankung, in den Luftsäcken seines Oberarmknochens breit gemacht hatte. "Das Blei bewirkt eine massive Schwächung des Immunsystems. Selbst wenn ein Tier die Schussverletzung überlebt, geht es an den Folgen zugrunde." Auch BirdLife Österreich vermeldete jüngst den Nachweis, dass ein tot aufgefundener Adler einer Bleivergiftung erlegen war. Er starb nicht am Schrotschuss selbst, sondern an der Bleikonzentration in den Körpern seiner Beutetiere.

Eine einzige 70-Millimeter-Bleischrotpatrone enthält 200 Bleikugeln mit je drei Millimeter Durchmesser. Wildpret-Liebhaber mag die Schrotkugel im Ragout vom Feldhasen oder im Fasanenbrüstchen im schlimmsten Fall einen Zahn kosten - die 300 bis 400 Tonnen Blei, die beim fröhlichen Handhaben der Schrotflinten pro Jahr auf Österreichs Wälder, Fluren und Teiche niederhageln, richten weit größere Schäden an. Denn das Blei verschwindet nicht, es gelangt ins Grundwasser, in die Nahrungskette, und für unzählige Lebewesen bedeutet es einen schleichenden Tod.

Das "bleifreie" Fahren wurde über Jahre heftigst propagiert, und tatsächlich hat die Umstellung auf Benzin ohne Blei umweltpolitisch viel bewirkt. Die Jägerschaft hat Appelle, ihrer Leidenschaft doch endlich "bleifrei" zu frönen, dagegen bislang überhört. Dabei wäre eine Niederwildjagd - damit ist der Abschuss von Feldhasen, Fasanen, Rebhühnern oder auch Enten gemeint - ohne Bleischrot jederzeit und problemlos möglich.

Weltweit werden pro Jahr über drei Milliarden Bleischrotpatronen verschossen, Österreich importierte im Jahr 2003 rund 340 Tonnen. Sie könnten durch Weicheisenschrotpatronen ersetzt werden, nur bei älteren Gewehrmodellen erfolgt durch den Eisenschrot eine etwas verstärkte Abnutzung. Doch Österreichs Jäger halten an ihren Bleischrotflinten fest - dabei ist das Vergiften doch alles andere als eine waidmännische Form der Jagd.

Quelle: Der Standard 5.11.2005

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Zahl der Jäger nimmt stetig zu

Auch Frauen holen auf / 800.000 Kilo Wildbret kamen auf den Tisch

Jährlich nimmt die Zahl der burgenländischen Jägerschaft geringfügig zu. "Rund 6500 Jäger gehen bei uns auf die Pirsch. 130 Frauen sind Inhaberinnen des Jagdscheines und auch ihr Anteil steigt jährlich um rund zwei Prozent", berichtete Landesjägermeister Friedrich Prandl anlässlich des Landeshubertustages, der heuer erstmals in Güssing abgehalten wurde.
 
Diese Veranstaltung wurde von Prandl erst vor einigen Jahren wieder reaktiviert und wird nun jährlich in einem anderen Landesteil abgehalten. "Damit soll neben dem religiösen Gedenken an unseren Schutzpatron, den Heiligen Hubertus, auch landesweit eine Stunde des feierlichen Dankes für das abgelaufene Jagdjahr verbunden sein", erklärt Prandl.
 
Fast 800.000 Kilogramm Wildbret wurden von den heimischen Jägern im Vorjahr erlegt und der Bevölkerung als fett- und kalorienarme Nahrung angeboten. Laut Prandl erfreut sich Wildfleisch immer größerer Beliebtheit. Von den Jägern wird aber auch ein zunehmendes Verständnis anderer Naturnutzer für eine nachhaltige und weidgerechte Jagd festgestellt.
 
RESPEKT 
"Ein artenreicher Tierbestand in der freien Wildbahn zählt zu den schätzenswertesten Kulturgütern der Gesellschaft. Die Jäger tragen dazu einen enormen Anteil bei", weiß der Landesjägermeister. Vor allem im urbanen Raum genießen 43 Prozent der Bevölkerung den Wald lieber im Fernsehen als in der freien Natur. Besonders der Anteil der Jugend ist dabei sehr hoch. " Es gilt jetzt, den Respekt junger Menschen für Wildtiere und Natur zu gewinnen. Daher hat der Landesjagdverband in Marz eine wald- und jagdpädagogische Erlebnisstätte geschaffen", sagt Prandl.
 
Die Bestätigung einer guten Zusammenarbeit kommt auch vom Burgenländischen Naturschutzbund. "Das war nicht immer so", erklärt Landesobmann Ernst Breitegger. "Jetzt setzen wir uns bei diversen Projekten schon vorher zusammen und können Probleme bereits im Vorfeld ausräumen", so Breitegger.

von Josef Lang

Quelle: Kurier 01.11.2005

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Jäger feiern Erntedank 

Lampen bei Jagd waren aktuelles Thema

Das Stift Herzogenburg war Sonntag Abend prächtige Kulisse für die Hubertusfeier des Niederösterreichischen Landesjagdverbandes. Hunderte Waidmänner und -frauen wurden Ohren- und Augenzeugen des traditionellen "Verblasens" des diesjährigen Hubertushirsches - einem prachtvollen Tier, dass bei Fischamend erlegt wurde.

Die Gesellschaft rund um Landesjägermeister Christian Konrad mit Gattin Rotraud, VP-Klubobmann Klaus Schneeberger sowie Alt-Landeshauptmann Andreas Maurer, fand sich vor der Stiftskirche ein, wo ein bereits zur Tradition gewordener Akt vollzogen wurde. Noch vor dem Zelebrieren der Hubertusmesse erhielt Prälat Maximilan Fürnsinn von Szene-Hutmacher und Jäger Leopold Nagy eine fesche Kopfbedeckung geschenkt.
 
Gesprächsthema Nummer eins im Kreise der Jagdgesellschaft war natürlich die jüngste Novelle des NÖ-Jagdgesetzes, die vor wenigen Tagen im Landtag beschlossen wurde (der KURIER berichtete). Wegen massiver Verbissschäden forderte die Landwirtschaftskammer sofortige Maßnahmen gegen das Schwarzwild.
 
In Zukunft sind mobile Lampen bei der Bejagung der nachtaktiven Tiere erlaubt. Dieser bundesweit einzigartige Schritt wird von der Jägerschaft mitgetragen, bestätigte Konrad.

Quelle: Kurier 31.10.2005

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Verirrter Schuss schlug in Küchenfenster ein

Riesenschreck für eine Pensionistin aus Neuhofen an der Krems (OÖ): Während sie beim Frühstück saß, schlug neben ihr eine Kugel ein und das Fensterglas zersplitterte. Zum Glück zerbarst nur die äußerste Schicht, sont hätte die Kugel die 77-Jährige getroffen. Das Projektil stammte aus dem Gewehr eines Jägers.

Ich bin jetzt noch ganz fertig", erzählt Agnes Beber, wenn sie sich an die dramatischen Momente am Sonntag erinnert: "Ich hab mir von unten die Zeitung geholt, dann die Medikamente eingenommen und mich zum Tisch gesetzt zum Frühstück. Plötzlich gab es einen lauten Kracher. Ich dachte mir nur 'Was kommt da jetzt rein?'" 
Die geschockte Frau ging gleich nachschauen: "Überall lagen nur Scherben auf der Stiege herum." Agnes Beber rief ihren Schwiegersohn  Hubert K. (57) herbei: "Er kam gleich runter und meinte noch, ich solle nicht so nervös sein. Dann fand er auf der zweiten Stufe ein Projektil", erzählte die Dame. 
Der 57-Jährige rief daraufhin die Polizei an. "Die Frau hatte Glück, dass die Kugel aus großer Entfernung von etwa einem Kilometer kam und das Fenster ein dreischichtiges Thermoglas ist und dieses nicht durchschlug. Denn sie saß in der Schussrichtung, das hätte ganz schlimm enden können", so ein Beamter.
Die polizeilichen Ermittlungen laufen zwar auf Hochtouren, gestalten sich aber schwierig: Zwar waren nur drei Waidmänner in ihren Revieren zu diesem Zeitpunkt auf Reh-Jagd, doch erst die Kriminaltechnik wird die wahren "Täter" überführen können.
Der Grund: "Alle waren mit dem gleichen Gewehrtyp und der gleichen Munition unterwegs", so ein Polizist. Die Gewehre sind sichergestellt, ein Schussvergleich wird das Rätsel lösen.

Quelle: www.krone.at 31.10.2005, Foto: Chris Koller; Text: Johannes Nöbauer

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(NÖ) Landtag wählt schärfere Gangart in Sachen Wildschweinjagd

Gesetzesnovelle: Treibjagden, Ablenkfütterungen und Lampen / Rattengift jetzt erlaubt

Neben Handymasten dominierten am Donnerstag auch andere umstrittene Zeitgenossen das Landtagsgeschehen. Die mancherorts massiv aufgetretenen Wildschäden, verursacht durch Wildschweine, veranlassten das Plenum, die Bejagung des Schwarzwildes neu zu regeln.

Durch andere geänderte Passagen, passt die Novelle des Jagdgesetzes - nur die Grünen stimmten gestern dagegen - nun in den Rahmen des Bundes-Tierschutzgesetzes. Etwa wird die Haltung von Greifvögeln sowie der Betrieb von Gehegen künftig nur mehr durch Bundesbestimmungen geregelt.

Die Wildschweine müssen sich auf spürbar verschärfte Verhältnisse im Wald einstellen: Die Bezirksverwaltungsbehörden können nämlich künftig revierübergreifende Treibjagden (Riegeljagden, Anm.) anordnen. Der Betrieb von so genannten Ablenkfütterungen zwischen 1. März und 31. Oktober wird liberalisiert. Zwischen 1. November und 29. Februar sind diese Ablenkfütterungen untersagt. Bei den Kirrfütterungen (sie dienen dem Anlocken von Schwarzwild, Anm.) wird das Ausstreuen von geringen Mengen Futter erlaubt. Bezirkshauptmannschaften legen die Mengen fest. Ebenso dürfen Handscheinwerfer und Taschenlampen bei der Wildschweinjagd eingesetzt werden. Ausnahmslos verboten bleiben Nachtzielhilfen und automatische Waffen.

Neuerungen gibt es auch bei der Bekämpfung viel kleinerer Lebewesen. Wanderratten dürfen künftig mit handelsüblichen Giftpräparaten getötet werden. Ein Jäger aus dem Bezirk Mistelbach war im April 2001 zu rund 150 Euro Strafe verdonnert worden, weil er Rattengift verwendete. Er hatte dieses Urteil beim Verwaltungsgerichtshof angefochten. Ansonsten bleibt aber jegliche Verwendung von Gift in den Revieren verboten.

Quelle: Kurier 28.10.2005

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Treiber angeschossen

Wieder kam es bei einer Treibjagd zu einem Zwischenfall, bei dem nicht ein Tier das Opfer war. In St. Andrä im Lavanttal hatte am Mittwoch ein Jäger (78) versucht, einen davonlaufenden Hasen zu erschießen. Doch der Waidmann verfehlte, die Schrotladung traf einen Treiber, einen 67-jährigen Wolfsberger, im Fuß. Neun Schrotkugeln mussten operativ entfernt werden.

Quelle: Kronenzeitung 27.10.2005

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Der Bauer als wilder Jäger

Ein erschossener Haflinger, ein Schuss auf einen Campingbus und
ein Landwirt, der eigentlich Füchse jagen wollte. Skurriles aus
Osttirol vor Gericht.

Im Frühsommer 2005 wurden Wildcamper in Oberlienz "unter Beschuss" genommen. Nur einen halben Meter neben einem sich im Campingwagen aufhaltenden Urlauber schlug das Projektil ein. Es stammte aus der Waffe eines 50-jährigen Landwirtes, der sich dafür gestern am Landesgericht Innsbruck wegen Nötigung verantworten musste.

Der Angeklagte gestand, geschossen zu haben, leugnete aber absichtlich. "Ich wollte doch nur einen Fuchs schießen", erklärte er vor Richterin Helga Moser. Dass es sich bei seiner Waffe um verbotenes Kriegsgerät handelt, habe er nicht gewusst. Die Art des Angeklagten auf Fragen der Richterin zu antworten, ärgerte diese: "Wir sind hier nicht in Osttirol im Wirtshaus, sondern am Gericht! Sie haben Glück, dass Sie keinen Menschen getroffen haben, sonst säßen Sie vor dem Schwurgericht", mahnte sie.

Neben der Nötigung wurde dem Mann schwere Sachbeschädigung zur Last gelegt. Er soll ein Pferd erschossen haben. "Davon weiß ich nichts", sagte er aus. Die Richterin verurteilte den Mann wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit zu einer unbedingten Geldstrafe von 1000 Euro. Beim Schuss auf den Haflinger zweifelte Moser an seiner Täterschaft. Das Geschoss in der Lunge des Tieres konnte keiner bestimmten Schusswaffe mehr zugeordnet werden. "Ich denke, dass solch feige Attacken niemand ausübt, der als Landwirt selber Pferde besitzt", so Moser.

Ob der Angeklagte aber mit der Jagd auf Füchse in fremdes Jagdrecht eingegriffen hat, will die Staatsanwaltschaft noch prüfen.

Quelle: Kleine Zeitung 13.10.2005

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Wildschweinjagd im Scheinwerferlicht

Immer mehr Bauern klagen über Schäden durch die Wildschweine. Sie fordern, dass die Wildschweine in der Nacht, also wenn sie aktiv sind, im Scheinwerferlicht gejagt werden dürfen.

Mit Scheinwerfern oder Nachtzielgeräten

Mit Scheinwerfern am Hochstand und Infrarotzielgeräten auf den Gewehren soll auf die Wildschweine Jagd gemacht werden können.  Beide Methoden sind  bisher im Landesjagdgesetz verboten,  und beide sollen nach den Vorstellungen von Bauernvertretern erlaubt werden. Nur so könne die Zahl der Wildschweine verringert werden und damit auch die Schäden, die sie anrichten.

Der stellvertretende Landesjägermeister Erhard Brandstetter zeigt sich aber nur bei der Verwendung von Schweinwerfer kompromissbereit, nicht aber bei den Nachtzielgeräten.

Keine militärischen Waffen

"Von Seiten der Jägerschaft sind wir absolut gegen die militärischen Waffen, das heißt, gegen die Nachtsicht -und Nachtzielgeräte", sagt Brandstetter. Der zuständige Landesrat Josef Plank (ÖVP) hingegen ist dem Einsatz von Nachtzielgeräten nicht abgeneigt.

Test mit wissenschaftlicher Begleitung

"Ich kann mir vorstellen, so etwas zeitlich befristet, möglicherweise durch wissenschaftliche Begleitung, in den größten Schadensgebieten einmal abzutesten, und dann zu entscheiden, ob es sich bewährt oder auch nicht", so Agrar-Landesrat Josef Plank (ÖVP).

Rascher Kompromiss angestrebt

Plank will einen raschen Kompromiss  und bereits Ende Oktober eine Änderung des Jagdgesetzes im Landtag, damit die Jagd auf die Schweine verstärkt werden kann.

Quelle: noe.orf.at 5.10.2005

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Auktionen: Verschärfte Waffengesetze und erhöhter Tierschutz haben Preise international in den Keller rasseln lassen

Bei Sportwaffen lohnt sich jetzt die Schnäppchenjagd

"Heute wird man gleich als Bambi-Mörder abgestempelt, wenn man Hobby-Jäger ist", sagt Gerhard Weixelbraun. Eine gewisse Enttäuschung darüber, dass das Jagen aus der Mode gekommen ist, kann der Experte für Jagd- und Sportwaffen aus dem Wiener Dorotheum nicht verbergen. Das gestiegene Bewusstsein für den Schutz wild lebender Tiere und in manchen Ländern auch ein verschärftes Waffengesetz haben dazu geführt, dass es immer weniger Hobby-Jäger gibt. Schon seit einigen Jahren steckt daher die Auktionssparte der Jagd- und Sportwaffen international in einer Flaute. Doch so günstig wie derzeit waren die Versteigerungsobjekte noch nie.

Wer auf Schnäppchenjagd gehen möchte, wird jetzt fündig. "Vor allem Handfeuerwaffen bekommt man heute fast geschenkt", erzählt Weixelbraun. Doch er ist zuversichtlich, dass irgendwann einmal eine Trendwende einsetzen wird und der Wert für Jagd- und Sportwaffen wieder steigt. Nur wann das sein wird, ist schwer vorherzusagen. Nicht nur in Wien, auch in London beim Auktionshaus Sotheby's stellt man ein verändertes Käuferverhalten fest. "Die Leute sind jetzt besonders selektiv bei ihrer Auswahl", erzählt Gavin Gardiner, Experte der Abteilung Sporting Guns bei Sotheby's: "Die besten Objekte in schöner Ausfertigung und hoher Qualität erzielen zwar höhere Preis als bisher, dafür ist es schwieriger, Stücke aus dem mittleren und unteren Preissegment an den Mann zu bringen."

Qualität, Rarität 

Einzige Ausnahme am Markt sind "Flinten vom Kaliber 20 oder 28", sagt Gardiner. Das geringe Angebot in diesem Bereich hat die Preise in die Höhe getrieben.

Wie in den meisten Sammelsparten ist beliebt, was rar ist und hohe Qualität bietet. Einen guter Herstellernamen oder eine bekannte Persönlichkeit, in dessen Besitz die Schusswaffe einst weilte, tragen zur höheren Wertsteigerung bei. Zu den namhaftesten Büchsenmachern zählen unter anderem Jacobs Percussion (erzielter Preis: 3200 Euro), James Purdey, Ivo Fabbri und Holland & Holland. Waffen dieser Herkunft erzielen Höchstpreise.

Quelle: Wirtschaftsblatt 23.9.2005

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Kolkraben wirken lassen

Zum "VN"-Bericht vom 20. September:

In Ihrem Artikel heute in Ihrer Zeitung wundere ich mich als Jäger mit mehr als 70 Jahren Erfahrung besonders über die Aussagen verschiedener Leute zu dieser Angelegenheit, und ich finde, ein Wort gleich in den ersten Zeilen dürfte am ehesten zutreffen: Roman. Die Überschrift "Schafe tot, mit ausgepickten Augen ist ja sicher Tatsache. Aber dann: Jagdaufseher Benz muss noch sehr jung und unerfahren sein, da er behauptet, die Kolkraben seien an allem schuld."
 
Noch nie habe ich erlebt oder gesehen im langen Jägerleben, dass Kolkraben solche Missetaten vollbracht haben. Augen auspicken ja, aber nur wenn die Tiere tot sind. Ich wundere mich, dass in keinem Medienbericht über das Vorkommnis in Bildstein eine Aussage eines Tierarztes enthalten ist. Ein ausgebildeter Tierarzt hätte wahrscheinlich die Todesursache der Tiere ermitteln können, und würde dann leicht festgestellt haben, dass die Raben, wie seit Jahrtausenden von ihnen praktiziert, die Augen ausgepickt haben und natürlich auch begonnen haben, durch Öffnen der Haut zu den Delikatessen im Inneren zu gelangen. Den Kolkraben wurde immer attestiert, sie seien Sanitätspolizei in der Natur, also soll man sie wirken lassen.
 
Xaver Meusburger, Schnepfaun

Quelle: Vorarlberger Nachrichten Leserbriefe 22.9.2005

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Jagd auf zahme Enten

In der Donau-Au nahe Stockerau bei Wien warten tausende Enten in einem Verschlag darauf abgeschossen zu werden.



Nach einem telefonischen Hinweis suchten AktivistInnen des VGT die Donau-Au nahe Zögersdorf bei Stockerau auf. Im Wald wäre eine Voliere mit unzähligen Stockenten zu finden. Unklar war bis dahin, zu welchem Zweck die Enten dort eingesperrt wären.

Als die AktivistInnen die beschriebene Stelle erreichten, bot sich Ihnen ein erschütterndes Bild: In einem vollkommen strukturlosen etwa 6 Meter breiten und 20 Meter langen Verschlag, befanden sich etwa 2.000 Stockenten und 3 Wildgänse. Die Vögel verfügten über keinerlei Rückzugsmöglichkeiten, also keine Nester, keinen Wetterschutz, keinen Sichtschutz vor Raubfeinden und keine Ausweichmöglichkeiten vor aggressiven ArtgenossInnen. Sie hatten keinen Wasserzugang und somit keine Schwimmmöglichkeit und zum Zeitpunkt der Überprüfung stand ihnen auch keinerlei Trinkwasser zur Verfügung.

Laut der 2. Tierhalteverordnung des Bundestierschutzgesetzes müsste den Enten pro Paar eine Fläche von 4 m² zur Verfügung gestellt werden. In diesem Verschlag dürften also maximal 60 Enten gehalten werden. Hier wurde diese Obergrenze um etwa das 30-fache überboten, also 30 mal mehr Enten zusammengepfercht als maximal erlaubt wäre.

Harald Balluch, Geschäftsführer des Verein gegen Tierfabriken: "Erschütternd waren auch die Szenen die sich dort abspielten: So hielten sich einzelne Enten außerhalb des Käfigs auf, die sich aber offensichtlich mit Enten innerhalb des Käfigs verbunden fühlten. Die Mitglieder dieser getrennten Familien wichen zwar bei unserer Annäherung zurück, sie blieben aber immer in einem gewissen Abstand in der Nähe und kamen zurück, sobald wir uns wieder entfernten. Jedesmal wenn freie Enten vorbeiflogen und ihre eingesperrten ArtgenossInnen mit Rufen grüßten, erwiederten die eingesperrten Enten lauthals den Ruf und es entstand eine ziemliche Aufregung. Manche Enten versuchten dann auch aufzufliegen, krachten aber hilflos gegen die Gitterwände."

Wie weitere Erkundigungen ans Tageslicht brachten, ist es in Jagdkreisen in dieser Gegend offenbar üblich, dass junge Enten, die aus Zuchstationen in Ungarn oder Tschechien stammen, nach Österreich gebracht und hier aufgezogen werden, um dann knapp vor Jagdbeginn freigelassen und gegen teures Geld abgeknallt zu werden (für 200 - 400 zahme Fasane zahlt man wie berichtet im Burgenland beispielsweise 12.500 Euro).

Harald Balluch: "Diese Praxis ist wohl in mehrfacher Hinsicht fragwürdig. Einerseits ist das ein Wahnsinn für die Enten, die unter unwürdigen Bedingungen und in viel zu großer Enge ihr Leben fristen müssen, um dann in eine für sie bis dahin völlig fremde Umgebung entlassen zu werden, wo sie wenig später aufgescheucht und abgeschossen werden. Vielfach wurden diesen Tieren auch die Flügel gestutzt damit sie nicht richtig fliegen und so auch nicht das Jagdrevier verlassen können. Andererseits entstehen durch diese Massenjagden natürlich extreme ökologische Belastungen, da hier künstlich Überpopulationen mit all den damit verbunden negativen Folgen erzeugt werden. Nicht zu vergessen die enorme Bleibelastung durch den Abschuss mit Schrot."

Weiter: "Wenn ich daran denke, dass es offensichtlich Menschen unter uns gibt, denen solche künstlich inszenierten Massenerschießungen tatsächlich Spaß machen, dann bekomme ich wirklich Angst. Was macht diesen Leuten denn noch alles Spaß? Würden sie wirklich alles tun, solange es nur legal ist und sie sich unbeobachtet fühlen? Ganz offensichtlich ist bei diesen Menschen auch in Zukunft nicht damit zu rechnen, dass sie in der Lage sind, verantwortlich zu handeln. Die einzige Möglichkeit ihnen das Handwerk zu legen, sind strengere Gesetze und strengere Kontrollen. Und für diese wäre es gerade im Bereich der Jagdausübung höchste Zeit."

Der VGT hat wegen 5 Übertretungen der 2. Tierhalteverordnung Anzeige erstattet.

Quelle: www.vgt.at  19.9.2005

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Bei Entenjagd tödlich getroffen

Tragisches Ende einer spätsommerlichen Entenjagd im Waldviertel (NÖ): An einem Teich stolperte ein Jäger, seine Flinte viel zu Boden und ein Schuss löste sich. Von der Schrotladung tödlich getroffen, brach ein weiterer Weidmann (37) zusammen. Der Mann starb vor den Augen seines Sohnes.

Um den lauen Sommerabend zu nutzen, gingen Dienstag um 18.30 Uhr zwölf Jäger, ein Jagdleiter sowie der 10-jährige Sohn eines Weidmannes ins Revier bei Gmünd. Am Bahngrabenteich bezogen die Männer Stellung in Unterständen aus Holz und Schilf. Gejagt wurde auf Stockenten. 

Nach etwa einer Stunde wurde das Weidwerk von einem Todesdrama abrupt beendet. Denn der 37-jährige Unternehmer Herbert Eschlmüller brach sterbend zusammen. Er war von einer Schrotgarbe in den Rücken getroffen worden. "Ein 65-jähriger Jagdkollege dürfte mit der Flinte in der Hand übe einen Ast gestolpert sein. Dabei fiel das Gewehr zu Boden und der Todesschuss löste sich", schildert Jagdaufseher Josef R. das Drama

Aus nur drei Metern Entfernung traf die Schrotladung den Dachdeckermeister in den Rücken. Unfreiwillig wurde der Sohn des Opfers Zeuge, wie der Vater sterbend zusammenbrach. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.

Nun hat die Staatsanwaltschaft Krems Ermittlungen aufgenommen. Untersucht wird vor allem, ob das Gewehr des Unglückschützen gesichert war.

Quelle: Kronenzeitung 16.9.2005

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Jäger grub Füchsen eine Falle und starb selbst qualvoll darin

Mistelbach: Kopfüber in Tonne gestürzt

Auf grässliche Weise kam ein 57-jähriger Jäger aus Kettlasbrunn im Bezirk Mistelbach (NÖ) ums Leben. Der Mann war bereits seit Donnerstag Früh abgängig. Angehörige der Feuerwehr und Jagdkameraden hatten noch Donnerstag Abend vergeblich nach ihm gesucht. Freitag Mittag entdeckte ein Schwammerlsucher den Vermissten: Der schwergewichtige Mann steckte kopfüber in einer etwa 200 Liter fassenden, tief im Boden eingegrabenen Kunststofftonne, in der sich diverse Fleischabfälle befanden. Nur die Füße des Mannes ragten aus dem Boden. Ein Arzt konnte nur noch den Tod des Weidmannes feststellen. Fremdverschulden wird ausgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft hat den Leichnam zur Beerdigung freigegeben.

Bei der Kunststofftonne dürfte es sich offenbar um einen so genannten "Luderschacht" oder gar um eine Fallgrube gehandelt haben, die der Jäger selbst angelegt hatte. Üblicherweise werden zum Anlocken von Füchsen etwa einen halben Meter lange Kunststoffrohre mit einem Durchmesser von 20 bis 25 Zentimetern senkrecht eingegraben und regelmäßig mit Fleischabfällen (Fische, Fallwild, Innereien) gefüllt. Der Geruch des verwesenden Fleisches lockt dann die Füchse vor die Flinten der Jäger.

Quelle: Kurier 27.8.2005

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"Waidmanns Heil" in Österreich: Schwarz-orange Politiker sind meist begeisterte Jäger

* Vizekanzler Gorbach hat gerade Jagdschein gemacht
* Einzige Ausnahme: Grüne Verkehrsprecherin Moser 


"Waidmanns Heil" scheint bei einigen österreichischen Politikern ein beliebter Gruß zu sein. Nachdem Vizekanzler Hubert Gorbach (B) im Sommer gerade die Jagdprüfung abgelegt hat, haben sich in einer Umfrage der APA mehrere Volksvertreter als begeisterte Jäger "geoutet". Politisch gesehen ist die Jagd in Österreich schwarz-orange. In den Führungsriegen der Opposition gibt es offenbar keine Jagdscheinbesitzer - einzige Ausnahme ist die Grüne Verkehrssprecherin Gabriela Moser.

Unter den 18 Ministern und Staatssekretären finden sich immerhin vier Regierungsmitglieder, die einen Jagdschein besitzen. Gorbach war für seine Prüfung im Sommer auf dem Schloss der Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat (V) im Burgenland zu Gast. Diese ist ebenso im Besitz einer Jagdberechtigungskarte wie ihr Parteikollege Josef Pröll und BZÖ-Sportstaatssekretär Karl Schweitzer. Allen gemeinsam ist die enge Naturverbundenheit, wie einhellig zu erfahren war.

Während Gorbach und Pröll aber sehr wohl aktiv jagen, wenn es die Zeit zulässt, haben Rauch-Kallat und Schweitzer noch nie ein Tier erlegt. Die Gesundheitsministerin schieße nur auf Tontauben und begleite auch gerne Jagdgesellschaften, hieß es aus ihrem Büro. Schweitzer dagegen war nach eigenen Angaben schon lange nicht mehr auf der Jagd, erinnert sich jedoch nostalgisch an seine Jugend. "Ich bin mit meinem Vater bei Güssing auf die Pirsch gegangen, dann haben wir bei Bauern gefrühstückt", erzählt Schweitzer. Den Schein machte er auf Wunsch seines Vaters, zu Hause habe er aber nicht einmal "einen röhrenden Hirsch in Öl an der Wand".

Viele Trophäen hat hingegen BZÖ-Sprecher Uwe Scheuch zu Hause. Mit jeder einzelnen verbinde er eine eigene Erinnerung, teilte er der APA mit. Darum jage er, "wann immer es die Zeit zulässt", so Scheuch. Dieses Zeitproblem teilt er auch mit anderen begeisterten Jägern wie etwa dem dritten Nationalratspräsidenten Thomas Prinzhorn (F). Der Tiroler Landeshauptmann Herwig van Staa hat vor drei oder vier Jahren die Prüfung absolviert, sei seither aber erst drei oder vier Mal jagen gewesen, hieß es aus seinem Büro. Einmal habe er eine Gams geschossen.

Van Staa ist der einzige der obersten Ländervertreter, der einen Jagdschein besitzt. Völlig "jägerlos" ist die Landesregierung in Vorarlberg, auch Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (S) greift im Gegensatz zu ihrem Vorgänger Franz Schausberger (V) nicht zu grünem Rock und Flinte. In Kärnten geht nur die Ehefrau von Jörg Haider (B), Claudia, auf die Jagd. Sie ist auch seit Jahren Chefin einer Jagdhornbläsergruppe und hat öfters Jäger zu Gast - wie kürzlich den Magna-Geschäftsführer Siegfried Wolf.

Die steirische Landeshauptfrau Waltraud Klasnic (V) wirft die Flinte vor der Landtagswahl am 2. Oktober unterdessen nicht ins Korn. Sie jagt zwar selber nicht, zählt aber auf Schützenhilfe aus der Zunft des Waidwerks. Erst kürzlich stellte sie den Landesjägermeister Heinz Gach als Quereinsteiger auf der Landesliste vor.

In den obersten Reihen der Opposition erfreut sich die Jagd offenbar nicht so großer Beliebtheit. Weder SP-Chef Alfred Gusenbauer und Co. noch FP-Chef Heinz-Christian Strache sind im Besitz eines Jagdscheines - nur bei den Grünen gibt es jemanden mit Jagdberechtigung. Die Verkehrssprecherin Gabriela Moser geriet auf Grund dessen auch in die Kritik von Tierschutzaktivisten, berichtete der "Standard" am Freitag. Moser rechtfertigte sich, sie habe noch nie einem Tier "ein Haar gekrümmt" und wolle die Jagd auch nicht ausüben. Sie sieht sich mehr als Stimme in der Jägerschaft für den Tierschutz.(apa/red)

Quelle: www.networld.at  22.8.2005

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Entenjagd in Australien verboten!

Am 12. August gab der Bundesstaat Queensland in Australien bekannt, dass ab sofort die Jagd auf Enten grundsätzlich verboten wird.

Nach Westaustralien und New South Wales hat damit der dritte Bundesstaat in Australien ein derartiges Verbot eingeführt. Der Kanzler von Queensland begründete das Verbot damit, dass das Schiessen auf Enten in der heutigen Zeit keine sozialadäquate Beschäftigung sei.

Quelle: VGT-Newsletter 19.08.2005

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Unbekannte zerstören Jäger-Hochstände

Unbekannte Täter haben Anfang August in einer Nacht- und Nebelaktion in den Wäldern von Bildstein und Langen ihr Unwesen getrieben. Dabei wurden insgesamt sieben Hochstände zum Teil völlig zerstört. Vielleicht waren Tierschützer am Werk. Einziger Hinweis auf die Täter ist ein aus Holzstämmen gebildeter Schriftzug, der auf das Werk militanter Tierschützer hindeuten könnte.

Die erst vor drei Jahren eingekehrte Ruhe in der Jägerschaft von Bildstein wurde in der Nacht des 8. August jäh zerstört. Vermutlich mit Handsägen zerteilten unbekannte Täter vier Hochstände  oder stießen die angesägten Hochstände einfach um.

Dasselbe geschah kurz zuvor in Langen, wo drei Hochstände praktisch dem Erdboden gleich gemacht wurden.

Der Bildsteiner Bürgermeister Egon Troy zeigt sich fassungslos. Er könne sich diesen kriminellen Akt nicht erklären, zumal zwischen den Grundbesitzern und der Jägerschaft, aber auch innerhalb der Jägerschaft völlige Harmonie bestehen würde. 

Diskussionsstoff bei den Jägern 

Für Gesprächsstoff sorgte die Zerstörung der Hochstände natürlich bei den Jägern. Diese hätten ausgiebig beraten und diskutiert, sagt Bezirksjägermeister Hans Metzler. Interne Streitigkeiten könnten als Motiv ausgeschlossen werden, so Metzler.

"Unsere Vermutung ist, dass es importierte Umweltaktivisten oder Jagdgegner sind. Denn in Deutschland sind solche Beschädigungsaktionen des öfteren der Fall. Wir glauben nicht, dass es Täter aus dem Land gewesen sind," erklärt Metzler.

Militante Anti-Jägerszene

Tatsächlich existiert in Deutschland eine sehr militante Anti-Jägerszene. Im Internet finden sich Anweisungen, wie Hochsitze gesprengt werden können. Mögliche Verbindungen nach Deutschland werden von der Polizei abgeklärt, Hinweise auf radikale Organisationen in Vorarlberg gebe es derzeit nicht. Landesjägermeister Michael Manhart bestätigt, dass die Jäger nach diesen Vorfällen verunsichert seien. Bezirksjägermeister Metzler rät zur Vorsicht und gegenseitigen Kontrollen. Von den Tätern fehlt jede Spur.

Quelle: www.orf.at  19.8.2005

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Mit dem Jagdgewehr gegen Hund

Junge Hundebesitzerin entsetzt: Weidmann bedrohte ihren
trainierten Vierbeiner

Der Jäger nahm das Gewehr aus dem Auto, lud es und zielte auf das Tier - keine Szene, die sich im Wald abspielte und zu einer klassischen Jagd gehörte. Denn die Waffe richtete sich auf einen ausgebildeten Hund, den sein Frauchen gerade auf einem Feld in Birgitz trainierte. Die Polizei ermittelt nun in der Angelegenheit.

Angelika Auer (32) war mit ihrem "Jocker" in Birgitz spazieren. "Das zweijährige Tier hat schon drei Ausbildungskurse hinter sich und folgt mir ausnahmslos. Trotzdem lasse ich das Tier beim Spazierengehen grundsätzlich angeleint", erzählt die Hundebesitzerin. Muss sie auch, da in den Dörfern des Innsbrucker Mittelgebirges Leinenpflicht herrscht.

Für ein paar kleine Übungen nahm Auer aber ihren Labrador in einem gemähten Feld von der Leine und ließ ihn absitzen. Plötzlich kam ein Geländewagen auf die Frau zu und hielt. "Der Lenker fragte mich: Warum folgen Sie nicht und warum ist der Hund nicht angeleint?", erzählt Auer.

Als die Hundebesitzerin antwortete, dass sie den Hund anhängen werde, aber sonst wohl nicht "zu folgen" habe, reagierte der Mann laut Auer aggressiv: "Er sagte, dass wir die Sache gleich klären würden, indem er meinen Hund erschießen würde. Dann nahm er das Gewehr aus dem Auto, lud es und zielte auf das Tier. Da fragte ich ihn, ob er das Ernst meint", schildert Auer. Und der Jäger soll geantwortet haben: "Ja, Sie können jetzt zuschauen, wie ich ihren Hund erschieße. Denn ich kenne Sie und weiß, dass Sie nie folgen." Erst als sich Auer vor den Hund stellte, setzte der Jäger ab. Völlig verängstigt ging die Hundebesitzerin nach Hause.

Beim Tiroler Jägerverband ist man über den Vorfall noch nicht informiert. Geschäftsführer Helmuth Waldburger erklärt aber: "Der Waffengebrauch ist nur bei Hunden erlaubt, die wildernd angetroffen werden und sich außerhalb der Einwirkung des Hundeführers befinden." Jäger zeigen sich entsetzt: "Dieser Vorfall schadet uns extrem!" Die Axamer Polizei ermittelt bereits wegen des Verdachts der gefährlichen Drohung und der Nötigung.

Quelle: Kronenzeitung 19.8.2005

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Schuss ging daneben: Jäger traf Frau

Unglücklich endete Mittwochvormittag in Sulzberg die Jagd nach einem Fuchs. Das Tier hatte sich in eine Garage geschlichen. Der Jäger holte daraufhin seine Schrotflinte, doch er traf nicht den Fuchs, sondern seine Frau.

Gegen 10.00 Uhr bemerkte der 62-jährige Mann den jungen Fuchs in der Garage. Der Mann, der auch Jäger ist, holte daraufhin seine Schrotflinte. Seine 55-jährige Gattin sollte den Fuchs in seine Richtung treiben.

Aus kurzer Distanz von oben nach unten gab der Jäger einen Schuss ab, verfehlte aber das Tier. Stattdessen prallten etwa 40 Kugeln vom Fliesenboden der Garage ab und trafen seine Gattin an beiden Beinen zwischen Kniegelenk und Knöchel.

Jäger leistete Erste Hilfe

Der Jäger leistete seiner Frau Erste Hilfe und brachte sich anschließend mit dem Auto ins Landeskrankenhaus Bregenz, wo sie stationär aufgenommen wurde.

Frau nur leicht verletzt

Laut ärztlicher Auskunft wurde die Frau von ca. 30 bis 50 Schrotpartikeln getroffen. Sie erlitt jedoch keine Knochenverletzungen. Eine Operation war nicht notwendig.
Der Verletzungsgrad wurde derzeit als leicht eingestuft. Der Jäger erstattete Selbstanzeige.

Quelle: Vorarlberg.ORF.at 17.08.2005

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Wilderer schoss Wildsau: Frischlinge verenden

TIERTRAGÖDIE / Seit Monaten sucht die Jägerschaft nach einem Wilderer im Bezirk Melk. Zuletzt hat er am Dienstag im Kotholz bei Hürm zugeschlagen.

HÜRM, BEZIRK MELK / Es war eine 150 Meter lange Blutspur, die Reinhard Muhr am Mittwoch im Kotholz entdeckt hat. Robert Rathammer von der Polizeiinspektion Loosdorf geht davon aus, dass das Blut von einer mindestens 50 bis 60 Kilo schweren Bache (Wildsau) stammt. „Die Wildsau wurde mit sechs Frischlingen an der Gemeindegrenze von Hürm und Kilb von Jagdpächter Wilhelm Muhr beobachtet“, so Rathammer. Rathammer, selbst ein Jäger, hat mit seinem Jagdhund die Blutspur zwar verfolgt, das angeschossene Tier jedoch nicht gefunden. „Das schwer verletzte Tier hat wegen des hohen Blutverlustes keine Überlebenschance“, ist Rathammer sicher. Ebenso schlecht dürfte es in weiterer Folge um die Chancen der Frischlinge bestellt sein. „In Gebieten mit größeren Wildsau-Beständen werden in solchen Fällen Frischlinge von anderen Säuen großgezogen. Im Gebiet von Hürm und Kilb gibt es jedoch so gut wie keinen Wildsaubestand“, so Rathammer.

Auf die Sau geschossen hat jedoch keiner der im Gebiet berechtigten Jäger. Vielmehr stellte sich heraus, dass erneut jener Wilderer zugeschlagen hatte, der bereits seit Monaten sein Unwesen im Bezirk treibt. Der Verdacht verhärtet sich umso mehr, da am Dienstag ein größerer Geländewagen mit Lilienfelder Kennzeichen im Tatbereich beobachtet wurde. „Außerdem würde kein Jäger eine Bache schießen, die Frischlinge führt“, erklärt Rathammer.

Bereits Anfang September des Vorjahres hatte in Seeben bei Hürm ein 50-Jähriger aus Lilienfeld das Jagdrecht verletzt. Der Mann wurde daraufhin rechtskräftig wegen Wilderei und Wilddiebstahl verurteilt - gegen ihn wurde ein Waffenverbot ausgesprochen. Seither war es jedoch zu mindestens 20 weiteren Fällen von Wilderei im Bezirk gekommen. Sechs verhungerte Rehkitze haben die Jäger in den letzten Wochen zwischen Pöchlarn, Erlauf und Neumarkt gefunden. „In einem Bereich, wo keine Fahrzeuge Wildschäden verursachen können, ist dies ein deutliches Zeichen dafür, dass die Geißen abgeschossen wurden“, so Eduard Bauer von der Polizeiinspektion Pöchlarn.

30 Jäger haben deshalb am vergangenen Wochenende drei Nächte lang durchgehend auf ein neuerliches Auftauchen des Wilderers - vergeblich - gewartet. Hinweise an die Polizeiinspektion Loosdorf unter 059133-3134.

Quelle: Niederösterreichische Nachrichten Nr. 33 vom 16.08.2005

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Jäger stürzte und schoss sich selbst in Oberkörper

21-jähriger Obersteirer wurde schwer verletzt, Jagdkollege verständigte Rettungskräfte.

Bei einem Jagdunfall am Sonntag in der Obersteiermark ist ein 21 Jahre alter Jäger schwer verletzt worden. Der junge Mann wollte mit einem Jagdkollegen gerade auf einen Hochsitz klettern, als er ausrutschte und zu Boden stürzte. Dabei löste sich aus der Waffe des jungen Mannes ein Schuss, der ihn selbst in den Oberkörper traf. Sein Jagdkollege alarmierte die Einsatzkräfte, der schwer verletzte Weidmann wurde ins LKH Judenburg geflogen.

Ausgerutscht
Der 21-jährige Jäger aus Weißkirchen im Bezirk Judenburg war zusammen mit einem Jagdkollegen gegen 19 Uhr am Sonntag auf die Pirsch gegangen. Im Gemeindegebiet von St. Wolfgang-Kienberg bei Obdach wollte er einen Hochsitz besteigen. Dabei rutschte der junge Jäger auf der Leiter aus und fiel zu Boden. Ein Schuss löste sich aus seinem Jagdgewehr, der ihn selbst in den Oberkörper traf und schwer verletzte. "Wäre sein Kollege nicht bei ihm gewesen, hätte der junge Mann wohl keine Chance gehabt", so ein Beamter.

Helikopter
Ein Notarzt versorgte den Weidmann unter schwierigen Bedingungen: Ein heftiges Unwetter ging gerade an der Unglücksstelle nieder. Der Jäger wurde mit dem Christophorus-Rettungshubschrauber des ÖAMTC in das LKH Judenburg geflogen. Laut Polizei Obdach dürfte beim Schussunfall kein Fremdverschulden vorliegen. Die Unglückswaffe wird dennoch von einem Sachverständigen untersucht.

Quelle: Kleine Zeitung vom 15.08.2005

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Krähen zu Schädlingen erklärt

Im Zuge einer Jagdgesetznovelle möchte das Land NÖ Krähen zu Schädlingen erklären, weil sie für den Rückgang der Singvogelpopulation und von sogenanntem „Niederwild“ verantwortlich seien. Die Begutachtungsfrist lief am 11. August ab. Nach dem neuen Gesetz sollen Krähen mit Massenfallen gefangen werden dürfen, was nach Ansicht von Tierrechtsseite der EU Vogelschutzrichtlinie widerspricht.

Quelle: Tierrechtsradio - Radio Orange 12.08.2005

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Weidmannsheil, Herr Gorbach!

Vizekanzler Hubert Gorbach (BZÖ) darf ab sofort auf die Pirsch gehen. Er hat seine Jagdprüfung bestanden. Dafür geübt hat er den Juli über auf dem Schloss von Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat (ÖVP) im burgenländischen Luising.

Auch Gorbachs zukünftiger Arbeitgeber, der Unternehmer Walter Klaus, ist Jäger. Aber auch zuvor war Gorbach bereits jagdlich aktiv. Im Jahr 2003 erlegte er laut damaligem profil den kapitalen Hirsch "Oskar", der ihm vom Fruchtsaftproduzenten Franz Rauch im Laternsertal zum Abschuss freigegeben wurde. Ein Abschuss ohne Jagdschein? "Kein Kommentar", heißt es dazu aus Gorbachs Büro.

Quelle: derStandard.at 09.08.2005

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Hund mit Warnschuss aus Wald vertrieben

OHNE LEINE / Verärgert ist eine Tullnerbacherin, weil auf ihren Hund
geschossen wurde. Das Gesetz ist aber auf der Seite der Jägerschaft:
Leine im Wald ist Pflicht.

TULLNERBACH / Dass Jagdpächter und Jagdaufseher nicht immer ein gutes Verhältnis zu Hundebesitzern haben ist bekannt. Auch bekannt ist, dass manche Hundebesitzer obwohl sie wissen, dass ihre Lieblinge gerne jagen, diese im Wald nicht an der Leine führen. Ein Vorfall am Karl-Ritter-Weg in der Vorwoche hat allerdings ziemliche Wellen geschlagen.

Eine Tullnerbacherin war mit ihrer einjährigen Leonbergerhündin - allerdings ohne Leine - auf dem beliebten Spazierweg gewandert. Nach einer Weggabelung war - laut Aussagen Frau (Name der Red. bekannt) - der Hund kurz außer Sichtweite gekommen. Als sie daraufhin laut nach dem Hund rief, fiel in unmittelbarer Nähe ein Schuss. "Meine Hündin war kurz darauf bei mir. Gefolgt von einem Mann auf einem Motorrad, der mit großer Geschwindigkeit heranbrauste und mich in aggressivster Weise beschimpfte und drohte, meine Hündin zu erschießen", schilderte die geschockte Frau der NÖN.

Der Karl-Ritter-Weg ist ein beliebter Wanderweg der Tullnerbacher und wird von Familien mit Kindern und Hunden gern und stark frequentiert. Um hier ein reibungsloses Miteinander zwischen Freizeitaktivisten und Forstaufsicht zu garantieren gehört es natürlich dazu, dass sich alle an die Vorschriften halten. Karl Hudak, der in diesem Gebiet zuständige Revierleiter, kann in diesem Fall kein Fehlverhalten seines Jagdkunden orten: "Der Jäger hat nach dem Gesetz gehandelt. Als er den revierenden Hund entdeckt hat, hat er zuerst gerufen, ob jemand in der Nähe ist. Nachdem sich niemand gemeldet hat, wurde ein Warnschuss in die Luft abgegeben. Er hätte sogar das Recht gehabt das Tier zu erschießen." Und auch die Motocrossmaschine ist in diesem Fall erlaubt. Hudak: "Das Gebiet ist dort nicht mit einem Wagen zu befahren." Auch seitens der Unternehmensleitung der ÖBf sieht man keinen Gesetzesbruch. Dr. Fritz Völk: "Der Jagdkunde hat gesetzlich das Recht so zu handeln. Der einzige Vorwurf, den man ihm machen könnte, war vielleicht die Art und Weise, wie er die Dame behandelt hat. "

Quelle: Niederösterreichische Nachrichten Nr. 31 vom 03.08.2005

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Tierquälerei: Jäger (34) verurteilt

Wegen Tierquälerei und Sachbeschädigung stand ein Jäger aus Laterns am Dienstag vor Gericht. In beiden Punkten wurde der Mann schuldig gesprochen. Sein Verteidiger kündigte Berufung an. 

Zur Vorgeschichte: Über Nacht wurden die beiden Laternser René Schatzer und dessen Freundin Monika Nesensohn zu Hundebesitzern. Schatzer: „Ein Nachbar, der über Nacht verschwand, kettete drei Hunde an unseren Zaun. Da wir aber nur einen behalten konnten, kontaktierten wir den Laternser Bürgermeister Harald Nesensohn. Dieser hat uns versichert, die Hunde ins Tierheim zu bringen. Kosten für die Gemeinde: 100 Euro. Gekommen ist alles anders.“ 

Stunden nach dem Telefonat mit dem Herrn Bürgermeister waren die Hunde tot. Jäger Reinhard M. hatte die Vierbeiner auf das eingezäunte Privatgelände von Schatzer - als niemand daheim war - getrieben und mit mehreren gezielten Schüssen niedergestreckt. 

Renés Bruder war zum Tatzeitpunkt in der Nähe des Hauses und wurde Ohren- bzw. Augenzeuge. Er habe gesehen, wie der 34-Jährige die beiden toten Tiere über den Zaun des Privatgrundstücks warf und anschließend in seinem Geländewagen abtransportierte. Die Geschädigten erstatteten nach der abscheulichen Tat Anzeige. 

Die Rankweiler Polizei ging der Sache nach und wurde fündig. Im Garten entdeckten die Beamten die Hülse einer Schrotpatrone, die eindeutig dem Gewehr des Jägers zugeordnet werden konnte. 

Am Dienstag stand der Beschuldigte nun vor dem Feldkircher Bezirksrichter Wolfgang Muther. Die Anklage lautete auf Tierquälerei und Sachbeschädigung (Anm.: vor dem Gesetz ist ein Tier eine Sache). Noch vor Beginn der Verhandlung beantragte Verteidiger Martin Mennel den Ausschluss der Öffentlichkeit. Diesem Ansuchen gab Richter Muther statt. Nach einer Verhandlungsdauer von 45 Minuten und der Anhörung von drei Zeugen fällte der Bezirksrichter das Urteil. Und es fiel alles andere als erfreulich für den Jäger aus. Der Weidmann wurde in beiden Anklagepunkten - Tierquälerei und Sachbeschädigung - für schuldig befunden und zu einer bedingten Geldstrafe verurteilt. Sein Anwalt meldete nach der Urteilsverkündung umgehend Berufung an. 

Der sonst gesprächige Anwalt Martin Mennel wollte nach der Verhandlung gegenüber der NEUE nur so viel sagen: „Kein Kommentar.“ 

René Schatzer und Monika Nesensohn zum Schuldspruch: „Wir sind mit dem Urteil zufrieden. Solche Menschen dürfen nicht auf Tiere losgelassen werden. Zum Glück haben wir uns sofort gewehrt und Anzeige erstattet. Das war das einzig Richtige.“

René Schatzer und Monika Nesensohn sind nach dem Schuldspruch erleichtert.

Reinhard M. wurde für seine abscheuliche Tat verurteilt.

Quelle: Vorarlberg Online 27.07.2005

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Jäger erschießen mehr Tiere

Die neue Jagdstatistik zeigt einen Anstieg von insgesamt 8% aller durch JägerInnen getöteten Tiere im Jagdjahr 2004/2005 im Vergleich zum Vorjahr.

Diese Zahlen zitierte die NÖ Landeskorrespondenz aus der neuen Jagdstatistik 2004/2005 der Statistik Austria.

704.000 Stück Haarwild und 305.000 Stück Federvieh
Beim Haarwild (Schalen-, Raub- und Niederwild) gab es mit 704.000 Abschüssen eine Steigerung von sieben Prozent. Beim Federwild war mit 305.000 Stück ein Plus von elf Prozent zu verzeichnen.

Allein in Niederösterreich wurden in der Kategorie Haarwild 74.733 Stück Rehwild, 6.948 Stück Rotwild, 1.730 Stück Gamswild und 248 Stück Damwild abgeschossen.

An Nieder- und Raubwild wurden 79.319 Hasen, 19.709 Füchse, 10.412 Marder, 14.195 Wiesel, 3.398 Dachse, 1.828 Iltisse und 1.259 Wildkaninchen erlegt. Beim Federwild wurden 76 Wildgänse, 21.571 Wildenten und 3.493 Rebhühner geschossen.

Viele Opfer im Straßenverkehr
Nach wie vor kommen viele Tiere im Straßenverkehr "unter die Räder". In Niederösterreich waren es 115 Stück Rotwild, 13.946 Rehe, 16.702 Hasen, 443 Dachse, 985 Füchse, 597 Marder, 147 Wiesel und 91 Iltisse.

Quelle: Tierrechtsradio - Radio Orange 15.07.2005

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Gorbach, die Jagd und die Störche

Vizekanzler Hubert Gorbach wohnt für zehn Tage im Schloss der "Gräfin" Mensdorff-Pouilly alias Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat im burgenländischen Luising. Er erwirbt dort den Jagdschein. Gorbachs künftiger Arbeitgeber, der Unternehmer Walter Klaus, ist passionierter Jäger. Der Vizekanzler schwärmt: "Das Burgenland ist idyllisch. Wenn ich morgens aufwache, gehen Störche vor meinem Fenster spazieren."

Quelle: Kurier 15.07.2005

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Jäger von Wildschwein bei Fütterung angegriffen

Ein Jäger wurde im Südburgenland von einem Wildschwein angegriffen und verletzt. Der Keiler war bei der Fütterung im Gehege auf den Mann losgegangen.

Angriff von hinten
Der 51-jährige Berufsjäger Robert Pail aus Hagensdorf war im Gehege in Bildein (Bez. Güssing) am Donnerstagabend mit der Fütterung der Wildtiere beschäftigt, als der Keiler plötzlich den Mann von hinten angriff.

“Ich war zu mutig“
“Ich war Wildschweine umquartieren im Gehege, dann war ich zu mutig und bin der Sau entgegen gegangen. Die hat sich dann umgedreht und ist mir hinten nach. Sie war dann schneller als ich und hat mir dann die Hauer in die Wade hinein geschlagen“, erzählte Robert Pail.

Bein aufgeschlitzt
Das Tier schlitzte bei dem Angriff dem Aufseher mit einem seiner Hauer die linke Wade auf. Der Mann erlitt dabei eine Fleischwunde. “Es ist eine zirka zehn Zentimeter lange Wunde bis zum Knochen hinein“, so der verletzte Jäger.

Zu dritt im Gehege
Der Jäger war gemeinsam mit zwei anderen Männern im Gehege. Zu dritt waren die Männer nach dem Angriff mit dem Auto aus dem Gehege gefahren, um auf den Notarzt zu warten.

Mit dem Hubschrauber ins Spital
Der Jäger wurde nach der Erstversorgung vor Ort mit dem Notarzthubschrauber ins Krankenhaus Oberwart geflogen.

Der Angriff sei im Übrigen nicht der erste gewesen, erzählte Robert Pail, es sei schon der dritte Unfall mit einem Keiler.

“Nur wird es halt immer ärger und hoffentlich wird es nicht zu arg. Aber ich werde nicht mehr so mutig sein und lieber weiter weg gehen, dann kann nichts passieren“, meinte der Jäger.

Quelle: ORF 15.07.2005, 13:18 Uhr, http://burgenland.orf.at/stories/45616/

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Singvögel weiter mit den Netzen gefangen

TRADITION WICHTIGER ALS TIERSCHUTZ?
Wien. - Es gibt eine Vogelschutz-Richtlinie der EU. Nach ihr ist das Fangen von Singvögeln verboten. Nur das Land Oberösterreich beanspruchte eine Ausnahme für das Salzkammergut. Mit dem Hinweis, dass es sich um eine jahrhundertalte Tradition handelt. Tierschutz hin oder her - die Singvögel werden weiter gefangen.

Dabei haben veterinärmedizine Gutachten eindeutig ergeben, dass die Singvögel beim Einfangen, aber auch in der Gefangenschaft Todesangst erleiden. Bei den betroffenen Singvögelarten handelt es sich um Gimpel, Zeisig, Stieglitz und den Fichtenkreuzschnabel. Diese gefiederten Freunde werden mit Schlagnetzen oder mit Netzkloben gefangen, in Flugsteigen, so genannten Volieren, gehalten. Und bei Ausstellungen nach Schönheit bewertet und prämiert.

Gesundheitsministerin Rauch-Kallat hat zu entscheiden, ob diese Ausstellung zugelassen wird. Laut Tierschutzgesetz ist es verboten, Tieren "ungerechtfertigte Schmerzen, Leid oder Schäden zuzufügen".

Quelle: Kronenzeitung 14.7.2005

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Schuss löste sich: Jäger verblutete!

TRAGISCH / 44-Jähriger aus Großpetersdorf wurde am Montag in einem Waldstück bei Großpetersdorf tot aufgefunden. Vermutlich ein Unfall!

GROSSPETERSDORF / Große Aufregung herrschte vergangenen Montag rund um Großpetersdorf. In den Morgenstunden wurde bekannt, dass ein 44-jähriger Mann in einem Waldstück zwischen Großpetersdorf und Badersdorf tot aufgefunden wurde. Die Leiche lag neben dem Fahrzeug, das Gewehr zirka sechs Meter vom Körper entfernt. In einer ersten internen Aussendung der Exekutive wurden von einem "bedenklichen Todesfall" gesprochen. Die Ermittlungen wurden sofort aufgenommen. Vorerst tappten die Beamten aber noch im Dunkeln, erst im Laufe des Tages wurde die tatsächliche Todesursache bekannt. Weder Mord noch Selbstmord, sondern vermutlich ein tragischer Unfall kostete dem 44-jährigen Großpetersdorfer das Leben.

Das Gewehr war vermutlich gar nicht gesichert. Wie aus einer inoffiziellen Quelle zu erfahren war, dürfte der Mann beim Absteigen vom Hochstand außer Tritt gekommen und auf den Waldboden gestürzt sein. Dabei könnte sich ein Schuss aus dem Gewehr gelöst haben, der den Mann unglücklich in seiner Herz-Lungen Gegend traf. Augenzeugen berichteten, dass die Waffe am Schacht leicht beschädigt war, außerdem baumelte sie an der Leiter des Hochstandes.

Den Spuren am Tatort zu Folge dürfte der Mann nach dem Schuss nicht sofort tot gewesen sein. Mit letzter Kraft hat sich der 44-Jährige dann vermutlich in Richtung Auto geschleppt, vielleicht um sein Handy zu holen, den Wagen in Betrieb zu nehmen oder auf sich aufmerksam zu machen. Darauf weisen Blutspuren hin, die rund um den Türbereich des Fahrzeuges gefunden wurden. Ob der Unfall am Abend oder in den frühen Morgenstunden passierte, konnte vor Redaktionsschluss noch nicht geklärt werden.

Quelle: BVZ Burgenländische Volkszeitung 29.6.2005

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Hund von Spaziergängerin in Tirol durch Unbekannten erschossen

Tier war kurze Zeit allein im Wald unterwegs

Innsbruck (APA) - Von einem Unbekannten ist der Hund einer Spaziergängerin in Ried im Tiroler Zillertal erschossen worden. Der Neufundländer war nach Angaben der Halterin kurze Zeit abgeleint und alleine im Wald unterwegs.

Die 18-jährige Hundebesitzerin aus Kaltenbach und ihre Tochter waren am Dienstagabend am Riederberg unterwegs. In einer Rechtskurve ließ die Frau das Tier von der Leine, damit er sein Geschäft verrichten konnte. Der Hund lief durch ein kurzes Waldstück bergwärts. Kurz darauf wurde er von einem noch unbekannten Schützen mit einem Durchschuss in den Unterleib getötet. Der finanzielle Schaden wurde von der Gendarmerie mit 1.000 bis 1.500 Euro beziffert.

Quelle: APA Juni 2005

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Kein Abschuss von Greifvögeln

Die BOKU (Universität für Bodenkultur) hat das vom niederösterreichischen Landesjagdverband in Auftrag gegebene Projekt bei dem 144 Greifvögel abgeschossen werden hätten sollen, damit ihr Mageninhalt untersucht würde, am 12. Juni abgesetzt. Als Begründung wurde genannt, dass in wenigen Tagen 3500 Protestemails eingegangen waren, die auch Störungen von Vorlesungen und das Kappen des Stromes angedroht hatten.

Quelle: Tierrechtsradio - Radio Orange 17.06.2005

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Wegen 100 Euro zwei Hunde erschossen!

René Schatzer und dessen Freundin Monika Nesensohn aus Laterns erheben schwere Vorwürfe gegen den Berufsjäger und den Bürgermeister der Gemeinde! Der Weidmann soll im Auftrag des Dorfoberhauptes die beiden Hunde des Paares auf deren Privatgrundstück erschossen haben.

Die Tierfreunde von Laterns sind über das dreiste Vorgehen ihres Berufsjägers Reinhard M. (34) entsetzt. Der Weidmann soll vor gut einer Woche zwei Pflege-Hunde von René Schatzer (28) und Monika Nesensohn (25) auf deren eingezäuntes Privatgrundstück getrieben und dann mit einer Schrotflinte regelrecht hingerichtet haben.

Zur Vorgeschichte: Monika und ihr Freund René glaubten ihren Augen nicht, als sie eines Morgens aus dem Wohnzimmerfenster schauten und drei Hunde sahen, die an ihren Zaun angebunden waren. Die Vierbeiner gehörten dem Wirt des Laternser Schülerheims, einem guten Bekannten des Paares. Da dieser seinen Job und damit auch seine Unterkunft verloren hatte, konnte er mit den Hunden nichts mehr anfangen und band deshalb die Tiere an den Zaun des jungen Paares. Er wusste, dass die drei - ein Kanadischer Schäferhund (4 Monate) und zwei Welsh Terrier (3 und 10 Monate) - bei den beiden in guten Händen sind. Dann machte er sich aus dem Staub.

Tierfreund Schatzer: "Uns war sofort klar, einen können wir behalten, die beiden anderen müssen wir aus Platzgründen ins Tierheim bringen."

Eine Tierheim-Mitarbeiterin erklärte dem 28-Jährigen, dass "pro Hund 50 Euro zu berappen sind". Daraufhin wandte sich der Laternser mit der Bitte, die 100 Euro zu übernehmen, an den Bürgermeister seiner Heimatgemeinde, Harald Nesensohn. Schatzer: "Ich war knapp bei Kasse. Vom Bürgermeister bekam ich zu hören, überhaupt kein Problem. Die 100 Euro werden aus der Gemeindekasse bezahlt. Ich soll die beiden Hunde einfach an den Baum vor meinem Haus binden. Er werde sie dann im Laufe des Tages höchstpersönlich abholen und ins Tierheim bringen." Das junge Paar war überglücklich und darüber erfreut, dass der Bürgermeister von Laterns so ein großer Tierfreund ist. Für die beiden schien die Welt wieder in Ordnung. Doch gekommen ist alles anders. An Stelle von Nesensohn sei der Berufsjäger anmaschiert, als Schatz und seine Freundin außer Haus waren. Das Ende der äußerst traurigen Geschichte kennen wir.

Es gibt auch einen Zeugen, der gesehen hat, wie der Weidmann die toten Tiere zum Abtransport über den Zaun des Privatgrundstückes warf. Gegenüber dem Mann habe der Jäger wortwörtlich gesagt: "Ich habe im Auftrag gehandelt. Und jetzt haben es die Hunde besser als im Tierheim."

Die NEUE konfrontierte Bürgermeister Harald Nesensohn mit den Vorwürfen. Seine Stellungnahme: "Nie und nimmer hätte ich so etwas in Auftrag gegeben. Von Seiten des Jägers habe ich gehört, dass er die Hunde erschießen musste, weil diese im Wald wilderten. Mehr kann ich zu dem Thema leider nicht sagen, da müssen Sie schon den Jäger selber fragen."

Reinhard M. zur NEUE:

"Ich habe die Hund ordnungsgemäß vergraben. Mehr will ich dazu nicht sagen." Gegenüber der Gendarmerie sagte der Jäger: "Die Hunde haben im Wald gewildert, da musste ich einschreiten und die Tiere töten. Der Vorwurf, ich hätte sie auf dem Privatgrundstück erlegt, stimmt nicht." Die von der Gendarmerie sichergestellten Beweise sprechen aber alles andere als für die vom Weidmann aufgetischte Geschichte. So wurde etwa die Hülse einer Schrotpatrone gefunden, die eindeutig aus der Waffe des Jägers stammt. Die Anzeige wurde von der Gendarmerie bereits an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet. "Was für ein Mensch muss jemand sein, der so etwas macht. Ich hoffe, er bekommt seine gerechte Strafe", so Schatzer und Nesensohn unisono.

René Schatzer und Monika Nesensohn klagen an: "Der Jäger hat unsere Hunde regelrecht hingerichtet." Beweis: Auf seinem Grundstück fand Schatzer den Teil einer Schrothülse. 

BM Harald Nesensohn will mit der Sache nichts zu tun haben.

Quelle: Neue Vorarlberger Tageszeitung 12.06.2005

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Reh mit verschnürten Beinen gefunden

Staatsanwalt ermittelt

Ein Fall von grausamer Tierquälerei sorgt in Apetlon im burgenländischen Seewinkel für Empörung: Eine Reiterin fand neben einer Hütte etwa einen Kilometer außerhalb des Ortes ein am Boden liegendes Reh, dem drei seiner Beine zusammengeschnürt waren. Ein herbeigerufener Jäger stellte fest, dass das linke Hinterbein des Rehs gebrochen war und tötete das Tier.

Ein "schweres Vergehen gegen den Tierschutz" ist der Vorfall laut Amtstierarzt Peter Karall, denn das Reh wäre mit seinen zusammengeschnürte Beinen qualvoll verendet. Er erstattete bei der Staatsanwaltschaft Anzeige - die Erhebungen sind im Gange.

Auch vor zwei Jahren gabe es in dem Revier bereits einen Fall von schwerer Tierquälerei. Damals hatten Jäger lebende Graugänse mit gebrochenen Flügeln aus Italien importiert und in einem kleinen Gehege mitten im Revier gefangen gehalten. Durch die Schreie der Gänse sollten ihre Artgenossen angelockt und dann abgeschossen werden. Der damalige Pächter wurde wegen Tierquälerei angezeigt und auch rechtskräftig verurteilt.

Quelle: Tierfreund Nr. 06/2005

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Im Linzer Stadtgebiet erlegte Tiere

Die 403 Linzer Jäger erlegten in der abgelaufenen Jagdsaison im Stadtgebiet 1452 Wildtiere, darunter auch 24 Füchse, 19 Marder sowie ein Wildschwein.

Quelle: Neue Kronen-Zeitung Oberösterreich vom Mai 2005

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Der Einstieg zum Wildern 

Landwirt aus dem Bezirk Feldbach beklagt, dass Jäger den Aufbruch erlegter Rehe nicht entsorgen. Hunde kämen so auf den Geschmack zum Wildern.

Hunde an die Leine zu nehmen, wenn man mit ihnen spazieren geht, das ist eine Bitte der Jägerschaft, damit Jungwild gerade jetzt nicht gestört wird (die Kleine Zeitung hat berichtet). Ein Nebenerwebslandwirt aus dem Bezirk Feldbach, stimmt zu, hat aber auch eine Bitte an die Waidmänner: "Es kann nicht sein, dass ein Tier erlegt wird und der Aufbruch dann einfach liegen bleibt. Mir ist das in letzter Zeit zwei Mal passiert, als jeweils ein Reh in der Nähe unseres Hauses erlegt worden ist."

Einstieg

Das sei höchst unfair gegenüber Hundebesitzern: "Ein Hund riecht das natürlich sehr weit, läuft hin, wälzt sich darin und beginnt vielleicht zu fressen. So kommt er auf den Geschmack. Das ist das klassische Einstiegsprogramm zum Wildern." Er traue sich nicht mehr, seinen Hund hinaus zu lassen: "Er ist jetzt quasi in Quarantäne im Zwinger, weil unser Hof nicht umzäunt ist - aber das ist keine Lösung. Für mich ist da ein enormes Problem entstanden. Ich habe immer auf meinen Hund geachtet." Er als Tierhalter müsse auch die Eingeweide zur Entsorgungsstelle bringen. Der Landwirt ärgert sich: "Das Brauchbare mitzunehmen und das andere einfach liegen zu lassen, das ist eine dumme Mode." Und verboten obendrein.

Verboten

Das stellt Bezirksjägermeister Werner Lackner klar: "Das darf nicht vorkommen und ist auch verboten. Der Aufbruch muss in die Container der Tierkörperverwertung entsorgt werden. Kadaver und Reste darf man nicht einfach irgendwo hinwerfen. Das ist absolut abzulehnen und nicht notwendig.

In unserer Gegend hat man ja nur wenige Minuten zum Jagdpächter - und dort breche ich das Tier dann auf."

Die Jäger im Bezirk würden grundsätzlich gut geschult. Lackner sieht aber in diesem Zusammenhang auch ein Generationsproblem. Jedenfalls könne man sich bei solchen Vorfällen direkt an ihn wenden, betont er.

Fakten

Wildtiere müssen binnen drei Stunden nach dem Erlegen aufgebrochen und ausgeweidet werden. Das Ergebnis dieses Vorgangs nennt man "Aufbruch".

Entnommen werden Herz, Lunge, Leber und Nieren - in der Jägersprache heißen diese Organe beim Schalenwild "Geräusch".

Quelle: Kleine Zeitung 14.05.2005

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Auerhahn erschlagen: 2100 Euro Schaden!

Aufregung unter der Osttiroler Jägerschaft. Ein ehemaliger Aufsichtsjäger hat oberhalb der Burg Verein bei Assling einen Auerhahn erschlagen, angeblich weil er "nicht gehfähig" war. Jetzt muss sich die Behörde mit dem Vorfall befassen. Der Schaden, den der Jagdpächter erleidet, ist groß: das Tier hatte einen Wert von 2100 Euro!

Der 76-jährige Pensionist hatte den stattlichen Auerhahn während Waldarbeiten im Bereich der Feld-Waldgrenze nahe der Burg Vergein entdeckt. Das Tier sei ihm krank erschienen, daher nahm er einen Ast und erschlug den Hahn, "um ihn von seinen Leiden zu erlösen." Dem ehemaligen Aufsichtsjäger, der sich bei der Behörde gemeldet hat, droht ein Verfahren wegen "Eingriffs in fremdes Jagdrecht."

Der tote Vogel wird in der Tiefkühltruhe des Jagdpächters aufbewahrt, als Beweisstück: "Als Trophäe eignet er sich in dem Zustand leider nicht mehr." Der Abschuss eines Auerhahnes kostet übrigens in manchen Revieren bis zu 3000 Euro! In Skandinavien ists vergleichsweise billiger: nur 500 Euro pro Stück.

Quelle: Neue Kronen-Zeitung vom 09.05.2005

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Büchse statt Opernball 

König Juan Carlos. Ging lieber im Burgenland jagen.

Er wollte streng inkognito bleiben. Bis ihn dann doch ein Militärjet mit spanischen Hoheitszeichen auf dem Flughafen Graz-Thalerhof verriet: Seine Majestät Juan Carlos von Spanien war vergangene Woche zur Jagd ins Südburgenland gekommen. Ganz privat. Statt den Opernball zu frequentieren, stieg der Monarch schon zum zweiten Mal in keinem der zahlreichen Schlösser seiner Freunde, sondern im schlichten, jedoch heimeligen Dreisternegasthof Gibiser im schmucklosen Grenzort Heiligenkreuz ab. Mit anderen Blaublütern, unter ihnen Alfons Mensdorff-Pouilly, Gemahl von Ministerin Maria Rauch-Kallat, ging er auf Wildschweinjagd. Er hat auch getroffen.

Quelle: News 05/05

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Business mit Kimme & Korn

Wirtschaftsfaktor Jagd: 115.000 Jäger geben jährlich 475 Millionen Euro für Waffen, Munition, Outdoor-Ausrüstung oder Versicherungen aus.

Den Platzhirsch abzuschießen kann gefährlich sein: Gibt es im Rudel keinen geeigneten Nachfolger, brechen unter den Anwärtern auf die Position des Chefs zähe Kämpfe aus. "Das Erlegen eines kapitalen Tieres erfordert genaue Kenntnisse der sozialen Struktur im Rudel", erläutert Peter Lebersorger vom niederösterreichischen Landesjagdverband.

Im besonders jagdaffinen Österreich gehört solches Wissen beinahe zur Allgemeinbildung. Denn gleich 115.000 Staatsbürger pirschen regelmäßig mit Flinte und Feldstecher durch den Wald. Der Schuss auf Hirsch, Hase und Fasan erfreut sich dabei ständig steigender Beliebtheit. Kein Wunder, dass die Jäger schon als besonders umsatzträchtige "Ziel"-Gruppe ins Visier heimischer Unternehmen geraten sind. "Rund 475 Millionen Euro werden jedes Jahr in  Österreich durch die Jagd umgesetzt", rechnet der niederösterreichische Jagdverbandschef Lebersorger vor. Der steirische Landesjägermeister Heinz Gach kommentiert: "Die Bedeutung der Jagd als Wirtschaftsfaktor wird häufig unterschätzt."

Die profitierenden Branchen reichen von Outdoor-Ausrüstern über Waffenschmiede, Munitionshersteller und Erzeuger von optischen Geräten bis zu Autohändlern. Außerdem holt sich die öffentliche Hand fette Einnahmen: Länderweise unterschiedlich sind 15 bis 30 Prozent der Pachtgebühr als Jagdabgabe zu berappen. Hinzu kommt die Jagdgebühr, 26,50 Euro je Weidmann und Jahr.

Wie bleihältig die Luft in Österreich ist, zeigt eine andere Berechnung: 98 Prozent der 8.385.800 Hektar Gesamtfläche werden zu jagdlichen Zwecken herangezogen. Entsprechend hoch sind die Einnahmen der Grundeigentümer aus Pacht- und Abschussgebühren: 54 Millionen Euro kommen jährlich zusammen.

Hauptakteure in diesem Geschäft sind die Österreichischen Bundesforste, die mit 15 Prozent Besitzanteil größter Jagdgrundeigentümer der Republik sind. Die Bundesforste nehmen mit Jagd-Pachtgebühren rund 14 Millionen Euro pro Jahr ein. Dem stehen allerdings horrende Erhaltungs- und Personalkosten gegenüber, die mit 48 beziehungsweise 198 Millionen zu Buche schlagen.

Uneingeschränkt ist die Freude über die österreichische Jagdlust dagegen bei den Ausrüstern der Weidmänner und -frauen:

Swarovski Optik macht rund achtzig Prozent des Umsatzes mit den Jägern.


Von den vierzig Millionen Euro, die in  Österreichjährlich für Waffen und Munition ausgegeben werden, geht der Löwenanteil an den Traditionsbetrieb Steyr-Mannlicher.

Bei optischen Geräten wie Ferngläsern oder Zielfernrohren ist der Markt etwa 16 Millionen Euro schwer. "In  Österreich machen wir rund achtzig Prozent unseres Umsatzes mit Produkten, die für die Jagd verwendet werden", erläutert Martin Gundulf von Swarovski Optik seine persönliche Lust an der Jagd.

Ebenfalls auf der Gewinnerseite sind die Versicherungsgesellschaften. Alle "jagdsportausübenden Personen" müssen 75 Euro an den jeweiligen Landesjagdverband abführen, der die Jäger kollektiv versichert. Damit ist Vorsorge getroffen, sollte im Trubel ein Jagdhund einen anderen beißen oder ein Weidmann irrtümlich einen Dachziegel vorn Forsthaus schießen. Jagdunfälle mit Personenschaden, die ebenfalls versichert sind, sind zum Glück äußerst rar.

Abgesehen von Oberösterreich und der Steiermark kooperieren alle Jagdverbände mit der Uniqa-Versicherung. Obwohl ausgerechnet deren Generaldirektor, Christian Klien, lieber golft als jagt, entwickeln sich Jagdveranstaltungen zu immer beliebteren Networking-Events. Die Liste der passionierten Jäger liest sich wie das Who‘s who der österreichischen Wirtschafts- und Politszene.

Osterreichs bestbezahlter Manager, Erste-Bank-Chef Andreas Treichl, geht ebenso auf die Pirsch wie etwa Ex-Wienerberger-Vorstand Erhard Schaschl oder Raiffeisen-Aufsichtsratspräsident Christian Konrad, der auch als niederösterreichischer Landesjägermeister fungiert. Quer über alle Parteigrenzen hinweg findet sich Rudolf Streicher ebenso wie Werner Fasslabend oder Thomas Prinzhorn unter den Weidmännern. Vor allem Wirtschaftskapitäne halten sich gerne selbst großzügige Jagden: Karton-König Franz Mayr-Melnhof oder Banker Julius Meinl V. können ihren Jagdtrieb am eigenen Grund und Boden ausleben.

Auch die Familien Swarovski, Esterhazy und Fürstenberg besitzen ausgedehnte private Reviere. Zudem erwerben immer mehr Großkonzerne wie DaimlerChrysler Jagden. Motto: Auf den erfolgreichen Abschuss folgt leicht ein erfolgreicher Abschluss. 

Eine Männerdomäne ist die Jagd schon längst nicht mehr. Zunehmend entdecken auch Frauen die Lust an Kimme und Korn und den dazu gehörenden Geselligkeiten. In den vergangenen 15 Jahren ist der Anteil an Frauen unter den Jagdscheinbesitzern von drei auf immerhin acht Prozent gestiegen.

Begeisterte Jägerinnen sind etwa ORF-Generaldirektorin Monika Lindner und Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat. Rauch-Kallats Ehemann, der Waffenlobbyist Alfons Mensdorff-Pouilly. betätigt sich auch als professioneller Jagdvermittler. Die von ihm organisierten Jagdgesellschaften gelten als besonders exklusiv.

Wer es nicht zu einer Einladung bei Mensdorff-Pouilly & Co bringt, muss für sein Jagderlebnis selbst zahlen – und das nicht zu knapp: Die Kosten für Pächter können sich inklusive Ausgaben für Futter, Dienstfahrzeuge und Personal auf bis zu fünfzig Euro je Hektar belaufen.

Hobbyjäger, die nur gelegentlich auf die Pirsch gehen wollen, kaufen sich deshalb einzelne Abschüsse. Im Preis dafür ist meist bereits ein "Jagdführer" inkludiert, der sicherstellt, dass das richtige Tier geschossen wird.

Die Preise variieren je nach Wildgattung stark: Ein Murmeltier darf schon für wohlfeile 140 Euro erlegt werden, ein Rehbock lässt ab 500 Euro sein Leben, für einen kapitalen Hirsch sind dagegen stolze 12.000 Euro und mehr hinzublättern. Insgesamt werden pro Jahr in  Österreich rund 150.000 Hasen, 25.000 Wildschweine und 285.000 Rehe geschossen. Das so erlegte Wild stellt einen Gesamtwert von immerhin 28 Millionen Euro dar.

Das Wildbret landet zum Großteil ohne Zwischenhändler direkt in der Gastronomie. Die Nachfrage ist dabei größer als das Angebot. Dennoch sehen sich die Jäger jetzt zu einer Imagekampagne für Wildbret aus  Österreich gezwungen. Peter Lebersorger vom niederösterreichischen Landesjagdverband: ’Eine große Menge an importiertem Wild, das überwiegend industriell verarbeitet wird, drückt den Wildbretpreis. Außerdem schädigt die schlechtere Qualität der Importware das Image des besonders gesunden Nahrungsmittels Wildbret." Heimisches Wildfleisch soll deshalb nun gekennzeichnet werden.

Australischer Springbock, chinesisches Wasserreh: 
Konkurrenz für Austro-Wild


Womit Österreichs Jäger Fleischverarbeitungsbetrieben wie jenem des Innsbruckers Josef Ager ins Gehege kommen. Jährlich verarbeitet Ager 4.000 Tonnen Wild, nur rund vierzig Prozent davon kommen aus Osterreich, der Rest aus Ungarn, der Slowakei und aus Neuseeland. Ager erklärt den Import: "In  Österreich werden in freier Wildbahn lebende Tiere geschossen, in Neuseeland werden die Hirsche gezüchtet und dann geschlachtet." Während also nicht vorhersehbar sei, welches Alter ein österreichisches Wild erreicht habe, würde neuseeländisches Wildbret in der Regel von zweijährigen Hirschen stammen.

Jagdverbands-Chef Lebersorger sieht Gefahr auch durch Australien- und China-Importe. "Der australischen Springbock und das chinesischen Wasserreh sind vom österreichischen Hirsch und Reh nicht zu unterscheiden."

Wirtschaftsfaktor Jagd in Osterreich


Jagdkarteninhaber: 115.000 davon Berufsjäger: 1.2OO davon Nebenberufsjäger: 17.500 Jagdfläche: 82.164 km2 Jagden: 12.000 Löhne & Gehälter: 198,25 Mio. Pacht-, Abschussgebühren: 53,96 Mio. Abgaben, Versicherung: 25,98 Mio. Erhaltungskosten: 48 Mio. Waffen, Munition: 40 Mb. Ausrüstung: 46 Mio. Wildbret: 28,78 Mio. Umsatz gesamt: 474,97 Mb. Wildbret Export ‘03: 20,37 Mio. Wildbret Import ‘03: 12,35 Mio.


Jäger unter Österreichs Mächtigen


Andreas Treichl. Österreichs Topverdiener geht regelmäßig auf die Pirsch. Veit Sorger. Der Präsident der Industriellenvereinigung relaxt bei der Jagd. Alfons Mensdorff-Pouilly veranstaltet exklusive Gesellschaftsjagden. Maria Rauch-Kallat. Die Ministerin erhöht die Frauenquote im Wald. Thomas Prinzhorn. Der 3. Nationalratspräsident schießt und trifft. Julius Meinl V. Der Banker jagt im ausgedehnten Familienrevier. Hanno Soravia. Der Großunternehmer ist ein begeisterter Trophäensammler. Erhard Schaschl. Auch der Ex-Wienerberger-Boss streift durch die Wälder. Martin Neidhart. Der Immobilienmanager jagt gerne Bären in Alaska. Heinz Werner Schimanko. Von der Eden zur Jagd. Auch Großwildjäger.


Gebühren, Lizenzen und Spesen

Was die Jagd kostet und wer das Geld kassiert

Jagd gehört nicht gerade zu den billigen Hobbys. Die Kosten für Weidmänner:

Abschussgebühren. "Murmeltiere können um 140 Euro erlegt werden, Rehböcke ab etwa 500 Euro. Hirsche, die über zehn Jahre alt sind, können gut und gerne 12.000 Euro wert sein, nach oben keine Grenze. Besonders teuer: der Platzhirsch, also der Rudelführer. Er wird nur selten zum Abschuss freigegeben.

Jagdkarte. Jahresgebühr: moderate 26,50 Euro. Sie muss regelmäßig verlängert werden und bringt den Gemeinden drei Millionen Euro.

Versicherung. 75 Euro müssen jedes Jahr an den Landesjagdverband (UV) überwiesen werden. Die Mitgliedschaft beim LJV ist verpflichtend. Die Uniqa versichert sieben Bundesländer. Die Steirer sind bei der Grazer Wechselseitigen abgesichert, Oberösterreich setzt auf die Oberösterreichische.

Pachtgebühren. "Durchschnittlich 15 bis 35 Euro pro Hektar müssen kalkuliert werden. Dazu kommen aber erst noch die Kosten für Fütterung und Personal, die leicht noch einmal so viel ausmachen können. 15 bis 30 Prozent der Gesamtsumme kassieren die Länder noch einmal vom Pächter als "Jagdabgabe".

Quelle: Format vom 06.05.2005

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Leserbrief zu Reportage:
"Jäger erschießen tausende Hunde und Katzen"
 

Die Jagd ist eine grauenhafte, verlogene und überflüssige Angelegenheit. Dank der unermüdlichen Aufklärungsarbeit der Tierrechtsbewegung wissen oder ahnen das die meisten Menschen auch schon. Deshalb hat die Jagd, von historisch besonders belasteten Kreisen (wie etwa dem Adel) abgesehen, heute auch eine miserablen Ruf. Insbesondere bei der Jugend. Man kann also davon ausgehen, dass sich das Problem Jagd in zivilisierten Gesellschaften über kurz oder lang von selber erledigen wird - so wie der Stierkampf verboten wird und so wie Folter und Todesstrafe bereits abgeschafft worden sind. Dennoch gibt es - neben den dauernden Jagdmassakern an Tieren - eine Problematik, der wir sofort Aufmerksamkeit schenken sollten: Wissenschaftliche Studien lassen keinerlei Zweifel mehr darüber zu, dass es einen engen Zusammenhang zwischen der Gewalt gegenüber den Tieren und der Gewalt gegenüber Menschen gibt.
Dr. Helmut F. Kaplan, Salzburg

Quelle: Die ganze Woche Nr.14/05

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"Jäger erschießen tausende Hunde und Katzen" 

Von Schonzeit keine Spur: Jedes Jahr müssen in unserem Land Hunde und Katzen sterben, weil sie angeblich "den Wildbestand gefährden". Nun protestieren immer mehr besorgte Bürger und Tierschützer gegen die Schießwut der heimischen Jäger, deren Jagdlust zunehmend auch Menschen in Gefahr bringt.

Ein geruhsamer Familienausflug endete für die 32jährige Michaela Lehner mit einem Schock: "Ich schlenderte mit meinem sechs Monate alten Sohn Hannes im Tragegurt und unseren zwei Schäferhunden - beide mit Beißkorb! - durch den Wienerwald, da sah ich am Weg einen Herren in Jägertracht mit einem Jagdhund stehen. Meine Hündin ,Mona' wollte den fremden Hund beschnuppern und in dem Moment stürzt sich der Mann auf sie und sticht mit einem Messer auf sie ein. Als die Tierrettung eintraf, war ,Mona' tot." 

Dass sich heimische Jäger an Haustieren vergreifen, ist leider gang und gäbe. Meist greifen die Waidmänner allerdings zur Schusswaffe. Das hat Vorteile: Man kann in Ruhe zielen und die Chance ist größer, sich danach unerkannt aus dem Staub zu machen. Herrl oder Frauerl warten dann vergebens auf ihre Hausgenossen. Und keiner weiß, was mit ihnen geschehen ist. 

Daher ist es auch schwierig festzustellen, wie viele Haustiere der Jagdlust von Hubertusjüngem zum Opfer fallen. 

"Schätzungen zufolge erschießen die Jäger in unserem Land jährlich 40.000 Katzen und 3.000 bis 4.000 Hunde", verrät Dr. Martin Balluch vom "Verein gegen Tierfabriken". 

Der oberösterreichische Landesjägermeister Hans Reisetbauer sieht die Sache anders: "Ein Jäger erschießt einen Hund nur dann, wenn er wiederholt beim Wildern erwischt wird. Zuvor wird der Hundebesitzer mehrmals gewarnt. Der Schuss auf den Hund ist das allerletzte Mittel." Dass 4.000 Hunde pro Jahr erschossen werden, bezweifelt Reisetbauer entschieden: "Ich bin mir sicher, dass 50 bis 60 Hunde jährlich erlegt werden." Und Katzen? Diese würden, so Reisetbauer, das Niederwild - Hasen oder Fasane - töten. 

Martin Balluch sieht den Hauptgrund für die vielen getöteten Haustiere im Jagdtrieb der Waidmänner: "Die machen das einfach aus Lust. Ich habe das Gefühl, dass sie es als zusätzliche Chance zum Jagen sehen." 

Diese Vermutung drängt sich auch bei dem Vorfall auf, der sich im Dörfchen Wartberg in Oberösterreich zutrug. Die 35-jährige Waltraud Puchner erzählt: "Meine fünfjährige Tochter hat ein Rehkitz auf der "Wiese gefunden. "Wir meldeten es einem Jäger in der Hoffnung, dass es aufgezogen und gerettet wird - worauf der Jäger das kleine Kitz vor den Augen meiner Tochter erschoss. Dieses Erlebnis hat bei ihr einen schweren Schock hinterlassen, noch heute, Jahre danach, spricht sie oft davon." 

Doch welche Motive die "Krach- und Schießgesellschaft" auch bewegt, Tatsache ist, dass vom Jagdfieber gepackte Waidmänner selbst das Leben ihrer Mitbürger aufs Spiel setzen. Renate Huismann, 46, aus Kirchberg am Wagram (NÖ): "Meine Katze ,Carisma' wurde angeschossen, hat aber zum Glück überlebt. Das geschah in der unmittelbaren Umgebung unseres Grundstücks. Nach dem Gesetz dürfen Jäger nur auf Katzen schießen, wenn diese 300 Meter von bewohntem Gebiet angetroffen werden. Bei Wildtieren ist das anders. Da darf der Jäger direkt neben meinem Grund und Boden den Schuss abgeben, er darf nur nicht in das Grundstück hinein zielen." 

Frau Huismann ist empört: "Bei jeder Treibjagd wird in der nächsten Umgebung geschossen. An solchen Tagen wagt sich keiner vor die Tür. Wir haben Angst um unsere Kinder!" 

Und wenn besorgte Bürger derartiges den Behörden melden? "Das habe ich getan", so Frau Huismann. "Aber die Jäger haben einfach abgestritten, dass sie so nahe bei unserem Grundstück geschossen haben." Die Mutter zweier Kinder fühlt sich hilflos: "Die Jäger halten alle zusammen. Solange man keine Zeugen hat, wird man einfach als Lügnerin dargestellt. Oder ausgelacht." 

Viele Bürger fordern ein bundesweites Jagdgesetz, in dem der Abschuss "wildernder Haustiere" verboten wird. Und vor allem strengere Strafen für verantwortungslose Waidmänner. 

Die 48jährige Tierliebhaberin Jutta Pehersdorfer weiß von Jägern, die ihre Jagdhunde darauf abrichten, Katzen zu töten: "Das ist eine Schweinerei, aber man kann gar nichts machen. Sehr viele Politiker sind selbst Hobbyjäger, gegen diese Leute kommt man nicht an." 

Wenn ein Jäger schließlich doch einmal vor dem Richter steht, darf er auf ein mildes Urteil hoffen. Wie im Fall "Mona": 

Nach einem sich über zwei Jahre hinziehenden Verfahren wurde der Jäger zu neun Wochen bedingter Haft (das heißt er wurde nicht eingesperrt) wegen Tierquälerei und Sachbeschädigung (!) verurteilt, aber nur, weil er "dumm genug" war, vor Gericht keine Reue zu zeigen. In einer darauf von Michaela Lehner eingebrachten Schadenersatzklage wurde der "edle" Waidmann zur Zahlung von 6.900 Euro Schmerzensgeld verurteilt. 

Mittlerweile ist er wieder auf der Pirsch.

Quelle: Die ganze Woche Nr.11/05

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