Jagd
in der Presse 2005
Jäger
erlegt zahme Hirschkühe und ein Kalb
ARNFELS / Schwere Vorwürfe erhebt der Besitzer
eines Wildgeheges in der Gemeinde Arnfels gegen einen Jäger. Dieser soll
drei entlaufene, zahme Hirschkühe und ein Kalb erschossen haben.
Aussage
gegen Aussage
Es steht Aussage gegen Aussage: Der Anwalt des Tierbesitzers nennt den
Vorfall Tierquälerei. Der Aufsichtsjäger sagt, er habe seine Pflicht
getan. Die Tiere waren am 19.12. aus einem privaten Gatter in Eichberg
ausgebrochen.
Ihr Eigentümer war aus beruflichen Gründen abwesend und bemerkte den
Ausbruch erst drei Tage später.
"Blutrausch
des Jägers"
Der Anwalt des Tierbesitzers, Oliver Stenizer, spricht von einem
"Blutrausch des Jägers" und will, dass dieser strafrechtlich
verurteilt wird. Dem Jäger müsse klar gewesen sein, dass die Tiere zahm
sind, weil Hirsche in freier Wildbahn in diesem Revier gar nicht vorkommen
würden.
"Dem Jäger hätte auch das Hirschgehege in der Nähe bekannt sein müssen.
Warum er die Tiere einfach abgeschossen hat, ist nicht
nachvollziehbar", so Stenizer.
"Habe
richtig gehandelt"
Der Jäger, Walter Suppan, ist anderer Meinung. Die Tiere seien schon länger
in seinem Revier unterwegs gewesen und hätten beträchtliche Schäden
verursacht.
"Schonzeit
beginnt erst"
Er habe als Jäger richtig gehandelt, denn die Schonzeit beginne erst am
15. Jänner. Ein Kollege und er hätten das Kalb und die drei Hirschkühe
erlegt und das auch beim Jagdamt in Leibnitz gemeldet.
Fakt ist: Vier Tiere sind tot, drei Kälber und ein Muttertier sind nach
wie vor verschwunden.
Quelle:
www.orf.at 30.12.2005
Top
Jäger
schießt auf frei laufenden Hund
Verdacht
der Tierquälerei
Die Polizei ermittelt jetzt wegen des Verdachts der Tierquälerei gegen
einen Jäger aus St. Georgen (Flachgau). Der Mann soll einen frei
laufenden Schäferhund angeschossen und schwer verletzt haben.
Lawinenhund
stöberte im Augebiet
Der Zwischenfall
ereignete sich bereits am Christtag: Der 46-jährige Revierjäger war
gerade in der Salzach-Au bei Untereching auf der Pirsch, als er den sechsjährigen
Schäfer traf. Der ausgebildete Lawinenhund war nicht gekennzeichnet und
stöberte im Augebiet herum.
Der Jäger griff zu seinem Schrotgewehr und schoss
zuerst aus 30 Metern Entfernung auf den Hund. Danach ging er 15 Meter näher
und schoss noch zwei Mal - dabei traf er den Hund am Hals und am Rücken.
Nach dem Schuss suchte der 46-Jährige aber nicht nach dem Tier und
versuchte auch nicht, dessen Besitzer ausfindig zu machen.
27
Schrotkugeln im Hals
Der schwer verletzte Hund schleppte sich einen Kilometer weit nach Hause.
Er war beim Vater der 33-jährigen Besitzerin in Pflege.
Der brachte den Schäfer zum Tierarzt: Der fand allein am Hals des Hundes
unter dem Fell 27 Schrotkugeln. Ob das Tier wegen seiner schweren
Verletzungen eingeschläfert werden muss, ist noch unklar.
Quelle:
www.orf.at 30.12.2005
Top
Jäger
sind nicht nur zum Jagen da ...
Ein NÖN-Mitarbeiter hatte auf der
Dreikreuzstraße zwischen Rohrbach und Michelbach, kurz nach dem Bründerl,
einen Wildunfall.
Er konnte noch sehen, wie sich das schwer verletzte Reh in den Wald
schleppte. Sofort verständigte er die Polizei und hoffte natürlich auch
auf einen Jäger. Der zuständige Weidmann meinte allerdings, er sei nicht
daran interessiert, um elf Uhr abends ein Reh zu suchen. Die Dienst
habenden Polizeibeamten aus Hainfeld hielten in der Umgebung der Straße
nach dem Tier Ausschau, konnten aber außer einer Blutspur nichts mehr
finden.
Der Spaziergänger fragt sich nun, ob die Aufgabe der Jäger nicht auch
das Hegen und Pflegen der Waldtiere beinhaltet. Besonders menschlich war
die Rea Reaktion jedenfalls nicht.
Quelle:
Niederösterreichische Nachrichten 13.12.2005
Top
Gewehr
statt Skalpel
TREFFSICHER
/ Der Ebenthaler Arzt ging auf die Pirsch und hatte Erfolg. Er erlegte
seinen ersten Hirsch.
Der Gemeindearzt Dr. Alfred Sperlich hat
seinen ersten Hirsch erlegt. Er hat zwar bereits seit einigen Jahren den
Jagdschein, doch er ging nur selten auf die Pirsch. Vor kurzem lief ihm
dann doch ein edles Tier vor das Fadenkreuz.
Das jagdliche Brauchtum feiert einen solchen Anlass mit einem Fest, bei
dem alle Weidkameraden der örtlichen Jägerschaft eingeladen werden. Dies
war auch bei Sperlich der Fall. Bei der Feier wurde er von Wildmeister
Josef Netouschek zum hirschgerechten Jäger geschlagen. Er überreichte
dem Arzt über die Klinge des Hirschfängers den Beutebruch. Netouschek
hatte darüber allen Grund zur Freude, denn er war Sperlichs Pirschführer.
Das Wild schoss der Arzt im Eigenjagdgebiet der Agrargemeinschaft Ebenthal.
Quelle:
Niederösterreichische Nachrichten 13.12.2005
Top
Jäger
bei Treibjagd angeschossen
PÖTTSCHING
Im Burgenland gab es wieder einen Jagdunfall. Bei einer Treibjagd in Pöttsching
(Bez. Mattersburg) wurde ein Jäger angeschossen. Erst im Juni dieses
Jahres war ein Jäger bei einem Jagdunfall gestorben.
Schuss
im Dickicht
An der Treibjagd in Pöttsching nahmen
19 Jäger teil. Mehrere Jäger durchkämmten den Wald und das Dickicht bei
schlechter Sicht. Als plötzlich ein Hase aufsprang, feuerte ein Jäger
eine Schrotladung ab.
In
Beine getroffen
Der Schuss, den ein 51-Jährige Mann aus dem Bezirk Mattersburg
abgefeuert hatte, traf einen Jagdkollegen in die Beine. Der 31-jährige
Mann aus dem Bezirk Eisenstadt Umgebung wird dabei unbestimmten Grades
verletzt.
Ins
Krankenhaus gebracht
Der Verletzte wurde in das Krankenhaus
nach Wiener Neustadt gebracht.
Jadgunfall
im Juni
Den letzten Jagdunfall im Burgenland
gab es vergangenen Juni. Ein 44-jähriger Mann aus Großpetersdorf war
beim Hinausklettern aus einem Hochstand abgerutscht, dabei hatte sich ein
Schuss aus dem Gewehr gelöst und den Mann tödlich getroffen.
Quelle:
www.orf.at 5.12.2005
Top
Von
der Futterstelle vertrieben: Streit um Klagenfurter Störche
Weil
Biotop bejagt wird, meiden scheue Vögel ihr "Paradies"
Ein kurioser Streit ist um die Klagenfurter
Störche entbrannt. Tierschützer fürchten um das Leben der seit mehr als
zehn Jahren in der Landeshauptstadt beheimateten Vögel. Grund: Die
scheuen Tiere trauen sich nicht mehr in ein Biotop, wo sie bisher regelmäßig
gefüttert wurden, weil dort ein Jäger auf Füchse lauert.
Das Biotop in Pokeritsch am Stadtrand von Klagenfurt galt bisher als
ideales Refugium für die Adebar-Familie. Dort konnten sie im Wasser und
auf der Wiese Frösche und Mäuse jagen. Und dort wurden sie von Johann
Palmisano während der kargen Wintermonate gefüttert.
Das ist heuer allerdings nicht möglich. "Storchenvater" Hermann
Schrottenbacher: "Die Vögel getrauen sich nicht mehr ins Biotop,
weil sie sich vor einem Jäger fürchten, der mitten im Schutzgebiet einen
Stand errichtet hat."
Das Problem: Die Tiere haben dort ihre Futterstelle. "Und wenn sie
nicht wie gewohnt ihr frisches Hühner- und Schweinefleisch erhalten, dann
werden sie wohl verhungern müssen", befürchtet Schrottenbacher.
Aufsichtsjäger Erwin Rabitsch hält diese Befürchtung allerdings für übertrieben:
"Die Störche halten sich jetzt ohnehin bei der Mülldeponie auf. Das
ist ihre einzige Chance, denn dort finden sie noch etwas zum
Fressen."
Der Waidmann hat es im Biotop auf die Füchse abgesehen. Er will nämlich
verhindern, dass Meister Reinecke seinen Fasanen den Garaus macht, die der
Jäger dort füttert.
Rabitsch: "Solange sich der Fuchs im Biotop herumtreibt, ist es für
die Störche sogar besser, dass sie wegbleiben. Denn der würde sie sicher
angreifen."
Quelle:
Neue Kronen-Zeitung 30.11.2005
Top
Umstrittene
Fallen im Raum Krems
FALLEN
/ Polizei und Amtstierarzt sind alarmiert: Der Kremser Tierschutzverein
hat brisantes
Fotomaterial über höchst umstrittene Fallen vorgelegt.
Tierschützer greifen ein!
KREMS, ROHRENDORF / Fotomaterial und Zeugenaussagen dürften Beweis genug
sein: Im Bereich Krems/Rohrendorf sind Tierfallen aufgestellt, die nicht
nur Mardern und Füchsen, sondern auch Katzen zum Verhängnis werden.
Wie berichtet, hatte der Tod der dreijährigen "Stupsi" aus
Rohrendorf den Fall ins Rollen gebracht. Das Tier war von seinem Besitzer
in unmittelbarer Nähe einer so genannten Lebendfalle aufgefunden worden.
"Jemand hat Stupsi gefangen und dann einfach erschlagen",
behauptet er. Und: "Zum Anlocken der Tiere dienen Dohlen, die in
einem Käfig eingesperrt sind."
Aus der Sicht des Kremser Tierschutzvereines ist das nicht nur höchst
bedenklich, sondern auch verboten. Obfrau Andrea Specht hat Anzeige
erstattet: "Polizei und Amtstierarzt sollen durch konkrete
Ermittlungen klären, wer für das Aufstellen der Fallen verantwortlich
ist."
Quelle:
Niederösterreichische Nachrichten 28.11.2005
Top
Schuss
beim Säubern des Gewehrs gelöst
Bei
einem Jagdunfall in der Lungauer Gemeinde Lessach wurde Samstagnachmittag
ein Jäger durch einen Schuss in die Schulter verletzt. Der Schuss löste
sich beim Säubern des Gewehrs.
"Blöder
Unglücksfall"
Der Unfall hatte sich beim Abstieg auf rund 1.650 Meter Seehöhe im
Kasergraben ereignet. Die beiden Jäger wollten mit ihren Handys zu Hause
Bescheid sagen, dass sie wegen der heftigen Schneefälle umkehren.
Einer der beiden, ein 27-jähriger Tischler aus Bad Vigaun (Tennengau),
steckte sein Gewehr in den Schnee. "Als er sich dann darüber beugte,
um den Abzug vom Schnee zu säubern, löste sich ein Schuss," erläuterte
am Samstagabend der Leiter der alpinen Einsatzgruppe der Polizei, Wilhelm
Huber.
Die Kugel durchbohrte die Schulter des Jägers. "Es war ein blöder
Unglücksfall", so der Polizist. Weil der 27-Jährige kurz zuvor eine
Gams gesehen hatte, war das Gewehr nicht gesichert.
Rotes
Kreuz alarmiert
Der zweite Jäger, ein 48-jähriger Mann aus der Stadt Salzburg, der die
Jagd gepachtet hatte, alarmierte sofort das Rote Kreuz.
Der Aufstieg der vier Alpinpolizisten und elf Bergrettungsleute zur
Waldgrenze dauerte eine Stunde und war wegen des starken Schneefalls und
des 15 Zentimeter tiefen Neuschnees sehr beschwerlich.
Zwei Bergrettungsärzte versorgten die Wunde des Verletzten. "Er war
ansprechbar und stabil", sagte Huber. Der Tischler wurde in eine
Vakuum-Matratze verpackt und auf einer Kurztrage ins Lessachtal und dann
ins das Krankenhaus nach Tamsweg gebracht.
Quelle:
www.orf.at 26.11.2005
Top
Jagdunfall
auf Alm: Kugel traf Bruder
KREMS. Zu einem schweren Jagdunfall kam es gestern Vormittag auf der
Burgstallbergeralm in der Gemeinde Krems. Ein 69-jähriger Pensionist aus
Krems stellte mit entsichertem Gewehr einem Hirsch nach. Nachdem das Tier
aus seinem Blickfeld verschwunden war, vergaß der Mann vermutlich, die
Waffe wieder zu sichern. In 1700 Metern Seehöhe rutschte er auf frisch
gefallenem Schnee aus. Dabei brach ein Schuss. Das Projektil traf den
Bruder des Jägers, der in rund 15 Metern Entfernung im Gebüsch saß. Der
66-jährige Pensionist aus Baldramsdorf erlitt schwere Verletzungen am
rechten Ellenbogen und am linken Unterarm. Er wurde ins Unfallkrankenhaus
geflogen.
Quelle:
Kleine Zeitung 22.11.2005
Top
Jäger
bei Fuchsjagd angeschossen
Das
falsche Ziel im Visier hatte offenbar ein Schütze in der Gemeinde
Atzesberg (Bezirk Rohrbach). Ein Jäger wurde bei einer Fuchsjagd
angeschossen.
Die Jagdgesellschaft Atzesberg ließ am Dienstagnachmittag die Hunde
los, um den Fuchs aus dem Bau zu treiben. Kurze Zeit später, als der
Fuchs flüchtete, fielen Schüsse. Dabei wurde einer der Jäger, ein 49-jähriger
Arbeiter aus Atzesberg, von mehreren Schrotkörnern am linken Oberschenkel
und im Leistenbereich getroffen.
Schütze
noch nicht ausgeforscht
Der Mann wurde von seinen Kameraden sofort zum Arzt gebracht und
anschließend im Krankenhaus Rohrbach operiert. Der verantwortliche Schütze
konnte noch nicht ausgeforscht werden
Quelle:
www.orf.at 22.11.2005
Top
Jäger
bei Treibjagd von 15 Kugeln getroffen
Ein
Jäger ist am Freitag bei einer Treibjagd in Oberndorf (Bezirk Vöcklabruck)
von 15 Schrotkugeln getroffen worden. Der 43-Jährige hatte zuvor die
Rolle des Treibers übernommen und Wildenten aufgescheucht.
25
Jäger umstellten Biotop
Um 9.00 Uhr Früh traf sich die Jagdgesellschaft
Oberndorf bei Schwanenstadt zur Herbstjagd. Die 25 Männer umstellten ein
gemeindeeigenes Biotop. Ein 43-jähriger Arbeiter aus Schwanenstadt übernahm
dabei die Rolle des Treibers.
In gebückter Haltung scheuchte der Schwanenstädter die Wildenten auf.
Ein Jäger feuerte allerdings zu niedrig ab. Statt der Tiere traf der
Waidmann den Treiber.
Schrotkugeln
steckten in Hals und Gesicht
15 Schrotkugeln blieben in seinem Hals und seinem Gesicht stecken. Nach
Angaben der Polizei hatte der 43-Jährige Glück, dass ein Schuss nicht
ins Auge ging. Eine Kugel steckte nämlich in der linken Wange des
Treibers.
Schüsse
nicht lebensgefährlich
Die Schüsse waren laut Exekutive nicht
lebensgefährlich, gefährlich war vor allem der Schock, denn dieser könne
einen Kreislaufkollaps auslösen.
Der Verletzte wurde ins Krankenhaus Vöcklabruck eingeliefert. Dort
mussten ihm die Schrotkugeln in einer mühsamen Operation einzeln entfernt
werden. Welcher Jäger die Schüsse abgefeuert hat, wird sich kaum noch
eruieren lassen.
Auch
Enten getroffen
Übrigens: Es wurden von den Kugeln auch Wildenten getroffen. Die
Treibjagd ging nach dem Zwischenfall außerdem sofort wieder weiter.
Quelle:
www.orf.at 18.11.2005
Top
Waidmann
erschoss den Hund eines anderen Jägers
MELK Ein gezielter Schuss vom Hochstand, ein
Knall und noch ein kurzes Winseln - schon lag der Hund tot am Waldboden!
Die Pikanterie des doch empörenden Vorfalls - der Deutsche Kurzhaar gehörte
einem Jagdobmann aus dem Bezirk Melk in Niederösterreich, der Schütze
hingegen ist selbst ein Waidmann. Der 70-jährige Ausgeher hatte abgedrückt,
als die Nachbarskinder mit dem Vierbeiner spazieren waren. Das zutrauliche
Tier des Landwirts befand sich übrigens in Rufweite der beiden Buben. Während
in der Jägerschaft der Region helle Aufregung herrscht, will der Besitzer
Anzeige gegen den Todesschützen erstatten.
Quelle:
Neue Kronen-Zeitung 17.11.2005
Top
39-Jähriger
wurde angeschossen
Bei einem Jagdunfall im Bezirk Melk ist ein
39-jähriger Mann angeschossen und schwer verletzt worden.
Von
Schrotladung im Bauch getroffen
Nach Angaben der
Sicherheitsdirektion war es bei einer Treibjagd zu dem Unfall gekommen. Ein
68-jähriger Jäger hatte mit seiner Doppel-Bockflinte auf einen Feldhasen
gefeuert und diesen auch erlegt.
Schrotkugeln wurden jedoch vom harten Ackerboden abgelenkt und trafen
einen etwa 30 Meter vom Schützen hinter einem Windschutzgürtel
befindlichen 39-jährigen Jäger. Der Mann wurde im Bereich des
Bauches und des Oberschenkels angeschossen. Schwer verletzt musste er mit
dem Rettungshubschrauber abtransportiert werden.
Quelle:
www.orf.at 15.11.2005
Top
Jäger
wurde von Reh "erlegt"
Pkw
erfasste Wild, Weidmann ging zu Boden.
Kurioser Jagdunfall im Bezirk Wien-Umgebung am Samstag: Das Reh wurde von
einem Auto erlegt, ein Jäger vom Reh zu Boden gerissen.
Ein 35-Jähriger war mit seinem Auto auf der
Landesstraße zwischen Kleinneusiedl und Schwadorf unterwegs, als eine
Treibjagd auf der linken Straßenseite seine Aufmerksamkeit von der Straße
ablenkte. Ein Jäger machte ihn noch auf zwei Rehe aufmerksam, die von
rechts auf die Fahrbahn zusteuerten, aber da war es schon zu spät: Eines
der Tiere wurde vom Pkw erfasst. Das Wild wurde vom Auto weggeschleudert
und erwischte einen 79-jährigen Jäger aus Perchtoldsdorf, der am Straßenrand
stand bei den Beinen und schleuderte ihn zu Boden. Der Weidmann musste mit
Verletzungen an der Schulter ins Spital gebracht werden. Das Reh verendete
an der Unfallstelle - erlegt vom Auto.
Quelle:
Kurier 12.11.2005
Top
Jäger
bei Treibjagd angeschossen
Bei einer Treibjagd im oststeirischen Bezirk
Feldbach ist am Freitag ein 65 Jahre alter Mann von einer Schrotladung
getroffen und verletzt worden.
Schrot im Gesicht und am Oberkörper
Die Treibjagd hatte im Gemeindegebiet von Gniebing-Weißenbach
stattgefunden. Die Jäger hatten sich auf einer Ackerfläche südlich des
Raabflusses kreisförmig aufgestellt. Als sie gleichzeitig Schüsse auf
das Wild abgaben, wurde der 65-Jährige aus Edelsbach am Oberkörper und
im Gesicht von einer Ladung Schrot getroffen.
Der Mann wurde von seinen Kollegen ins Spital gebracht. Nach einer
Erstdiagnose im LKH Feldbach dürfte er mit leichten Verletzungen davon
gekommen sein.
Schütze
nicht ausgeforscht
Hinweise auf den Schützen gibt es bisher noch keine. Die
Polizei muss alle beteiligten Jäger einvernehmen.
Quelle:
www.orf.at 12.11.2005
Top
Weidmann
statt Hasen getroffen
ST. PÖLTEN. Wenig Zielwasser getrunken hatte
ein Jäger bei einer Treibjagd am Samstag bei Melk (NÖ). Anstatt einen
Hasen zu erlegen, bohrten sich von ihm abgefeuerte Schrotkugeln in einen
Weidmann, der 40 Meter entfernt auf der Pirsch gewesen war. Dem verletzten
Jäger mussten aus Unterkiefer, rechtem Oberarm, rechter Hand und rechtem
Unterschenkel Schrotkugeln entfernt werden. Der Hase konnte unverletzt
entkommen.
Quelle:
Tiroler Tageszeitung 7.11.2005
Top
Ärger
über "mildes" Jagd-Urteil
KÄRTNEN
Wild
verbotenerweise angelockt. "Nur" Verweis für Kärntner
Jagdaufseher, weil "seine Tochter dafür verantwortlich war".
Unmut in Teilen der Kärntner Jägerschaft.
Grund sind Ablauf und Urteil eines Disziplinarverfahrens gegen einen
Aufsichtsjäger. In dessen Revier war in guter Sichtweite eines Hochsitzes
"gekirrt" worden - so nennen Jäger das verbotene Anlocken von
Wild mit Frucht-Futterhaufen aus Äpfeln, Apfeltreber und ähnlichem. In
der Regel wird dieser Verstoß mit zweijährigem Jagd-Ausschluss bestraft.
Doch hier lagen die Dinge anders. Der Obsthaufen war nämlich von der
Tochter des Jägers angelegt worden, weil sie - so der Vorsitzende des
Disziplinarrates - "mit einem Freund Wild beobachten wollte".
Der Jäger gab an, er habe davon nichts gewusst. Seine Tochter ist übrigens
keine Jägerin und kann deshalb nicht belangt werden. Weil er aber nicht
aufgepasst, dadurch seine Pflicht als Jagdschutzorgan vernachlässigt hat,
wurde über ihn die Disziplinarstrafe eines strengen Verweises verhängt.
"Freundschaftsdienst"
Was die kritischen Jäger auch irritiert, ist die personelle
Zusammensetzung im Verfahren. Vorsitzender war Rechtsanwalt Wilhelm
Eckhart, und sein Konzipient vertrat den Beschuldigten. "Ich habe
mich nicht befangen gefühlt", so Eckhart. "Der
Disziplinaranwalt und der Beschuldigte hatten auch nichts
auszusetzen." Außerdem legt Eckhart Wert auf die Feststellung, dass
sein Konzipient nicht in dieser Funktion aktiv geworden ist - dann wären
Eckhart dessen Kosten zugute gekommen -, sondern "ad personam",
"unentgeltlich", "auf Wunsch des Jägers", als
"Freundschaftsdienst".
Auch die Urteilsschelte lässt Eckhart nicht gelten: "Es gibt keinen
Gegenbeweis zu den Aussagen, die im Verfahren gemacht wurden. Aber wenn in
dem Revier noch einmal gekirrt wird und der Jäger verantwortet sich
wieder damit, nichts gewusst zu haben, sieht das anders aus."
Eckhart glaubt, man wolle ihm nur deshalb schaden, "weil ich ohne
Ansehen von Rang und Namen verurteile oder freispreche". Gleichwohl
wolle er in Zukunft die Befangenheitsfrage genauer überdenken: "Was
meinen Konzipienten betrifft, macht das dann mein Stellvertreter."
Landesjägermeister Ferdinand Gorton sagt, er wisse nichts von diesem
Verfahren: "Wir haben eine vorbildliche, unabhängige und strenge
Disziplinargerichtsbarkeit - und das wird von über 99 Prozent der Jäger
gut geheißen!"
Quelle:
Kleine Zeitung 7.11.2005
Top
Prächtiger
Hirsch zum Dank für gutes Jagdjahr
Im
Mittelpunkt der Hubertusfeier stand heuer der Kirchdorfer Johann Seiwald.
Er hatte den Hubertushirsch erlegt.
KIRCHDORF
(mak). "Waidmannsheil" hieß es am Samstagabend in der
Kaisergemeinde. Hunderte Jäger aus dem ganzen Bezirk gedachten bei der
Bezirkshubertusfeier ihres Schutzpatrons.
Nicht nur Bezirksjägermeister Martin
Antretter warf einen bewundernden Blick auf den prächtigen
Hubertushirsch, den der Kirchdorfer Johann Seiwald erlegt hatte. Die Jäger
zogen vom Metzgerhaus durch das Dorf vor die Kirche, wo Pfarrer Georg
Gerstmayr den Hirsch segnete.
Eine der vorrangigen Aufgaben der Waidmänner sei, die Toleranz für die
Jagd unter der Bevölkerung zu erhöhen, mahnte Antretter in seiner Rede.
"Es ist sozusagen unser Erntedankfest", unterstrich Kitzbühels
oberster Jäger die Wichtigkeit der Feierstunde. Die Festrede selbst hielt
Südtirols Landesjägermeister Klaus Stocker, der unter anderem in der
Westendorfer Windau auf die Jagd geht.
Nach einer feierlichen Dankesmesse in der Pfarrkirche, schwangen die Jäger
unter den Klängen der "Leukentaler" ihr Tanzbein im Dorfsaal.
Bezirksjägermeister Martin Antretter (links) übergibt dem
Hubertushirsch-Schützen Johann Seiwald den traditionellen Bruch.
Quelle:
Tiroler Tageszeitung 7.11.2005
Top
Trampusch
von Auto angefahren
Der
Tiroler Rad-Profi, der heuer bei der Österreich-Rundfahrt mit seinem Sieg
am Kitzbüheler Horn für Furore gesorgt hatte, wurde beim Mountainbiken
von einem Pkw angefahren.
Gerhard Trampusch ist am Samstag im Wienerwald
angefahren und dabei verletzt worden, berichtet der "Kurier" in
seiner Montags-Ausgabe. Nähere Angaben zu dem Unfall waren von der zuständigen
Polizeiinspektion nicht zu erfahren.
Der Tiroler soll in Kaltenleutgeben (Bezirk Mödling) beim Moutainbiken
von einem verärgerten Förster mit dessen Pkw touchiert worden sein. Der
27-jährige Olympia-Starter war mit einem Freund auf einem Forstweg
unterwegs, als der Wildhüter die beiden erblickte. "Ich hab
geglaubt, er will uns überholen, plötzlich hat es gekracht. Der ist mir
mit 30 km/h ins Hinterrad gefahren", so Trampusch gegenüber dem
Kurier.
Der Wahl-Perchtoldsdorfer kam mit Prellungen, Abschürfungen und einem
blutigen Knie davon. Der Rad-Profi vom deutschen Akud-Team erstattete noch
vor Ort Anzeige gegen den Mann. "Ich hab nicht gewusst, dass seit 1.
November das Mountainbiken im Wienerwald verboten ist. Aber so was geht
doch nicht, ich hätte tot sein können. Ich bin zwar klein, aber mit
einem Reh hat mich der Herr ja wohl nicht verwechseln können." (APA)
Quelle:
diepresse.com 7.11.2005
Top
Bleierne
Zeit
Nicht
nur, dass, sondern auch wie gejagt wird, ist problematisch: Wenn unsere
Waidmänner ihre Schrotflinten auf Hase, Fasan & Co richten, vergiften
sie die Natur jährlich mit bis zu 400 Tonnen Blei, hat Andrea Dee
herausgefunden.
"Hier sehen Sie das Schrotkorn." Der
Tierarzt Manfred Hochleithner, Spezialist für die Behandlung von Vögeln
und Reptilien hatte zur Fachtagung Wildvögel im urbanen Bereich, die
Mitte Oktober im Tiergarten Schönbrunn Experten aus den
unterschiedlichsten Bereichen zusammenführte, hochinteressantes
Bildmaterial beizusteuern. "In diesem Fall ließ sich das Bleistück
gut entfernen, aber die Bleivergiftung ist damit nicht ungeschehen
gemacht."
Nur wenige Wochen trug der Vogel das Schrotkorn in sich; eine weitere
Fotografie belegte, dass sich dennoch schon Aspergillose, eine tödliche
Pilzerkrankung, in den Luftsäcken seines Oberarmknochens breit gemacht
hatte. "Das Blei bewirkt eine massive Schwächung des Immunsystems.
Selbst wenn ein Tier die Schussverletzung überlebt, geht es an den Folgen
zugrunde." Auch BirdLife Österreich vermeldete jüngst den Nachweis,
dass ein tot aufgefundener Adler einer Bleivergiftung erlegen war. Er
starb nicht am Schrotschuss selbst, sondern an der Bleikonzentration in
den Körpern seiner Beutetiere.
Eine einzige 70-Millimeter-Bleischrotpatrone enthält 200 Bleikugeln mit
je drei Millimeter Durchmesser. Wildpret-Liebhaber mag die Schrotkugel im
Ragout vom Feldhasen oder im Fasanenbrüstchen im schlimmsten Fall einen
Zahn kosten - die 300 bis 400 Tonnen Blei, die beim fröhlichen Handhaben
der Schrotflinten pro Jahr auf Österreichs Wälder, Fluren und Teiche
niederhageln, richten weit größere Schäden an. Denn das Blei
verschwindet nicht, es gelangt ins Grundwasser, in die Nahrungskette, und
für unzählige Lebewesen bedeutet es einen schleichenden Tod.
Das "bleifreie" Fahren wurde über Jahre heftigst propagiert,
und tatsächlich hat die Umstellung auf Benzin ohne Blei umweltpolitisch
viel bewirkt. Die Jägerschaft hat Appelle, ihrer Leidenschaft doch
endlich "bleifrei" zu frönen, dagegen bislang überhört. Dabei
wäre eine Niederwildjagd - damit ist der Abschuss von Feldhasen, Fasanen,
Rebhühnern oder auch Enten gemeint - ohne Bleischrot jederzeit und
problemlos möglich.
Weltweit werden pro Jahr über drei Milliarden Bleischrotpatronen
verschossen, Österreich importierte im Jahr 2003 rund 340 Tonnen. Sie könnten
durch Weicheisenschrotpatronen ersetzt werden, nur bei älteren
Gewehrmodellen erfolgt durch den Eisenschrot eine etwas verstärkte
Abnutzung. Doch Österreichs Jäger halten an ihren Bleischrotflinten fest
- dabei ist das Vergiften doch alles andere als eine waidmännische Form
der Jagd.
Quelle:
Der Standard 5.11.2005
Top
Zahl
der Jäger nimmt stetig zu
Auch
Frauen holen auf / 800.000 Kilo Wildbret kamen auf den Tisch
Jährlich nimmt die Zahl der burgenländischen Jägerschaft geringfügig
zu. "Rund 6500 Jäger gehen bei uns auf die Pirsch. 130 Frauen sind
Inhaberinnen des Jagdscheines und auch ihr Anteil steigt jährlich um rund
zwei Prozent", berichtete Landesjägermeister Friedrich Prandl anlässlich
des Landeshubertustages, der heuer erstmals in Güssing abgehalten wurde.
Diese Veranstaltung wurde von Prandl erst vor einigen Jahren wieder
reaktiviert und wird nun jährlich in einem anderen Landesteil abgehalten.
"Damit soll neben dem religiösen Gedenken an unseren Schutzpatron,
den Heiligen Hubertus, auch landesweit eine Stunde des feierlichen Dankes
für das abgelaufene Jagdjahr verbunden sein", erklärt Prandl.
Fast 800.000 Kilogramm Wildbret wurden von den heimischen Jägern im
Vorjahr erlegt und der Bevölkerung als fett- und kalorienarme Nahrung
angeboten. Laut Prandl erfreut sich Wildfleisch immer größerer
Beliebtheit. Von den Jägern wird aber auch ein zunehmendes Verständnis
anderer Naturnutzer für eine nachhaltige und weidgerechte Jagd
festgestellt.
RESPEKT
"Ein artenreicher Tierbestand in der freien Wildbahn zählt zu den
schätzenswertesten Kulturgütern der Gesellschaft. Die Jäger tragen dazu
einen enormen Anteil bei", weiß der Landesjägermeister. Vor allem
im urbanen Raum genießen 43 Prozent der Bevölkerung den Wald lieber im
Fernsehen als in der freien Natur. Besonders der Anteil der Jugend ist
dabei sehr hoch. " Es gilt jetzt, den Respekt junger Menschen für
Wildtiere und Natur zu gewinnen. Daher hat der Landesjagdverband in Marz
eine wald- und jagdpädagogische Erlebnisstätte geschaffen", sagt
Prandl.
Die Bestätigung einer guten Zusammenarbeit kommt auch vom Burgenländischen
Naturschutzbund. "Das war nicht immer so", erklärt Landesobmann
Ernst Breitegger. "Jetzt setzen wir uns bei diversen Projekten schon
vorher zusammen und können Probleme bereits im Vorfeld ausräumen",
so Breitegger.
von
Josef Lang
Quelle:
Kurier 01.11.2005
Top
Jäger
feiern Erntedank
Lampen
bei Jagd waren aktuelles Thema
Das Stift Herzogenburg war Sonntag Abend prächtige
Kulisse für die Hubertusfeier des Niederösterreichischen
Landesjagdverbandes. Hunderte Waidmänner und -frauen wurden Ohren- und
Augenzeugen des traditionellen "Verblasens" des diesjährigen
Hubertushirsches - einem prachtvollen Tier, dass bei Fischamend erlegt
wurde.
Die Gesellschaft rund um Landesjägermeister Christian Konrad mit Gattin
Rotraud, VP-Klubobmann Klaus Schneeberger sowie Alt-Landeshauptmann
Andreas Maurer, fand sich vor der Stiftskirche ein, wo ein bereits zur
Tradition gewordener Akt vollzogen wurde. Noch vor dem Zelebrieren der
Hubertusmesse erhielt Prälat Maximilan Fürnsinn von Szene-Hutmacher und
Jäger Leopold Nagy eine fesche Kopfbedeckung geschenkt.
Gesprächsthema Nummer eins im Kreise der Jagdgesellschaft war natürlich
die jüngste Novelle des NÖ-Jagdgesetzes, die vor wenigen Tagen im
Landtag beschlossen wurde (der KURIER berichtete). Wegen massiver
Verbissschäden forderte die Landwirtschaftskammer sofortige Maßnahmen
gegen das Schwarzwild.
In Zukunft sind mobile Lampen bei der Bejagung der nachtaktiven Tiere
erlaubt. Dieser bundesweit einzigartige Schritt wird von der Jägerschaft
mitgetragen, bestätigte Konrad.
Quelle:
Kurier 31.10.2005
Top
Verirrter
Schuss schlug in Küchenfenster ein
Riesenschreck
für eine Pensionistin aus Neuhofen an der Krems (OÖ): Während sie beim
Frühstück saß, schlug neben ihr eine Kugel ein und das Fensterglas
zersplitterte. Zum Glück zerbarst nur die äußerste Schicht, sont hätte
die Kugel die 77-Jährige getroffen. Das Projektil stammte aus dem Gewehr
eines Jägers.
Ich bin jetzt noch ganz fertig", erzählt Agnes Beber, wenn sie sich
an die dramatischen Momente am Sonntag erinnert: "Ich hab mir von
unten die Zeitung geholt, dann die Medikamente eingenommen und mich zum
Tisch gesetzt zum Frühstück. Plötzlich gab es einen lauten Kracher. Ich
dachte mir nur 'Was kommt da jetzt rein?'"
Die geschockte Frau ging gleich nachschauen: "Überall lagen nur
Scherben auf der Stiege herum." Agnes Beber rief ihren Schwiegersohn
Hubert K. (57) herbei: "Er kam gleich runter und meinte noch, ich
solle nicht so nervös sein. Dann fand er auf der zweiten Stufe ein
Projektil", erzählte die Dame.
Der 57-Jährige rief daraufhin die Polizei an. "Die Frau hatte Glück,
dass die Kugel aus großer Entfernung von etwa einem Kilometer kam und das
Fenster ein dreischichtiges Thermoglas ist und dieses nicht durchschlug.
Denn sie saß in der Schussrichtung, das hätte ganz schlimm enden können",
so ein Beamter.
Die polizeilichen Ermittlungen laufen zwar auf Hochtouren, gestalten sich
aber schwierig: Zwar waren nur drei Waidmänner in ihren Revieren zu
diesem Zeitpunkt auf Reh-Jagd, doch erst die Kriminaltechnik wird die
wahren "Täter" überführen können.
Der Grund: "Alle waren mit dem gleichen Gewehrtyp und der gleichen
Munition unterwegs", so ein Polizist. Die Gewehre sind
sichergestellt, ein Schussvergleich wird das Rätsel lösen.
Quelle:
www.krone.at 31.10.2005, Foto: Chris Koller; Text: Johannes Nöbauer
Top
(NÖ)
Landtag
wählt schärfere Gangart in Sachen Wildschweinjagd
Gesetzesnovelle:
Treibjagden, Ablenkfütterungen und Lampen / Rattengift jetzt erlaubt
Neben Handymasten dominierten am Donnerstag auch andere umstrittene
Zeitgenossen das Landtagsgeschehen. Die mancherorts massiv aufgetretenen
Wildschäden, verursacht durch Wildschweine, veranlassten das Plenum, die
Bejagung des Schwarzwildes neu zu regeln.
Durch andere geänderte Passagen, passt die Novelle des Jagdgesetzes - nur
die Grünen stimmten gestern dagegen - nun in den Rahmen des
Bundes-Tierschutzgesetzes. Etwa wird die Haltung von Greifvögeln sowie
der Betrieb von Gehegen künftig nur mehr durch Bundesbestimmungen
geregelt.
Die Wildschweine müssen sich auf spürbar verschärfte Verhältnisse im
Wald einstellen: Die Bezirksverwaltungsbehörden können nämlich künftig
revierübergreifende Treibjagden (Riegeljagden, Anm.) anordnen. Der
Betrieb von so genannten Ablenkfütterungen zwischen 1. März und 31.
Oktober wird liberalisiert. Zwischen 1. November und 29. Februar sind
diese Ablenkfütterungen untersagt. Bei den Kirrfütterungen (sie dienen
dem Anlocken von Schwarzwild, Anm.) wird das Ausstreuen von geringen
Mengen Futter erlaubt. Bezirkshauptmannschaften legen die Mengen fest.
Ebenso dürfen Handscheinwerfer und Taschenlampen bei der Wildschweinjagd
eingesetzt werden. Ausnahmslos verboten bleiben Nachtzielhilfen und
automatische Waffen.
Neuerungen gibt es auch bei der Bekämpfung viel kleinerer Lebewesen.
Wanderratten dürfen künftig mit handelsüblichen Giftpräparaten getötet
werden. Ein Jäger aus dem Bezirk Mistelbach war im April 2001 zu rund 150
Euro Strafe verdonnert worden, weil er Rattengift verwendete. Er hatte
dieses Urteil beim Verwaltungsgerichtshof angefochten. Ansonsten bleibt
aber jegliche Verwendung von Gift in den Revieren verboten.
Quelle:
Kurier 28.10.2005
Top
Treiber
angeschossen
Wieder kam es bei einer Treibjagd zu einem Zwischenfall, bei dem nicht
ein Tier das Opfer war. In St. Andrä im Lavanttal hatte am Mittwoch ein Jäger
(78) versucht, einen davonlaufenden Hasen zu erschießen. Doch der
Waidmann verfehlte, die Schrotladung traf einen Treiber, einen 67-jährigen
Wolfsberger, im Fuß. Neun Schrotkugeln mussten operativ entfernt werden.
Quelle:
Kronenzeitung 27.10.2005
Top
Der
Bauer als wilder Jäger
Ein
erschossener Haflinger, ein Schuss auf einen Campingbus und
ein Landwirt, der eigentlich Füchse jagen wollte. Skurriles aus
Osttirol vor Gericht.
Im Frühsommer 2005 wurden Wildcamper in Oberlienz "unter
Beschuss" genommen. Nur einen halben Meter neben einem sich im
Campingwagen aufhaltenden Urlauber schlug das Projektil ein. Es stammte
aus der Waffe eines 50-jährigen Landwirtes, der sich dafür gestern am
Landesgericht Innsbruck wegen Nötigung verantworten musste.
Der Angeklagte gestand, geschossen zu haben, leugnete aber absichtlich.
"Ich wollte doch nur einen Fuchs schießen", erklärte er vor
Richterin Helga Moser. Dass es sich bei seiner Waffe um verbotenes
Kriegsgerät handelt, habe er nicht gewusst. Die Art des Angeklagten auf
Fragen der Richterin zu antworten, ärgerte diese: "Wir sind hier
nicht in Osttirol im Wirtshaus, sondern am Gericht! Sie haben Glück, dass
Sie keinen Menschen getroffen haben, sonst säßen Sie vor dem
Schwurgericht", mahnte sie.
Neben der Nötigung wurde dem Mann schwere Sachbeschädigung zur Last
gelegt. Er soll ein Pferd erschossen haben. "Davon weiß ich
nichts", sagte er aus. Die Richterin verurteilte den Mann wegen Gefährdung
der körperlichen Sicherheit zu einer unbedingten Geldstrafe von 1000
Euro. Beim Schuss auf den Haflinger zweifelte Moser an seiner Täterschaft.
Das Geschoss in der Lunge des Tieres konnte keiner bestimmten Schusswaffe
mehr zugeordnet werden. "Ich denke, dass solch feige Attacken niemand
ausübt, der als Landwirt selber Pferde besitzt", so Moser.
Ob der Angeklagte aber mit der Jagd auf Füchse in fremdes Jagdrecht
eingegriffen hat, will die Staatsanwaltschaft noch prüfen.
Quelle:
Kleine Zeitung 13.10.2005
Top
Wildschweinjagd
im Scheinwerferlicht
Immer mehr Bauern klagen über Schäden durch die Wildschweine. Sie
fordern, dass die Wildschweine in der Nacht, also wenn sie aktiv sind, im
Scheinwerferlicht gejagt werden dürfen.
Mit
Scheinwerfern oder Nachtzielgeräten
Mit Scheinwerfern am Hochstand und
Infrarotzielgeräten auf den Gewehren soll auf die Wildschweine
Jagd gemacht werden können. Beide Methoden sind
bisher im Landesjagdgesetz verboten, und beide sollen nach den
Vorstellungen von Bauernvertretern erlaubt werden. Nur so könne die Zahl
der Wildschweine verringert werden und damit auch die Schäden, die sie
anrichten.
Der stellvertretende Landesjägermeister Erhard Brandstetter zeigt sich
aber nur bei der Verwendung von Schweinwerfer kompromissbereit, nicht aber bei
den Nachtzielgeräten.
Keine militärischen Waffen
"Von Seiten der Jägerschaft sind wir absolut gegen
die militärischen Waffen, das heißt, gegen die Nachtsicht -und
Nachtzielgeräte", sagt Brandstetter. Der zuständige Landesrat Josef
Plank (ÖVP) hingegen ist dem Einsatz von Nachtzielgeräten nicht
abgeneigt.
Test mit wissenschaftlicher Begleitung
"Ich kann mir vorstellen, so etwas zeitlich
befristet, möglicherweise durch wissenschaftliche Begleitung, in den größten
Schadensgebieten einmal abzutesten, und dann zu entscheiden, ob es sich
bewährt oder auch nicht", so Agrar-Landesrat Josef Plank (ÖVP).
Rascher Kompromiss angestrebt
Plank will einen raschen Kompromiss und bereits
Ende Oktober eine Änderung des Jagdgesetzes im Landtag, damit die Jagd
auf die Schweine verstärkt werden kann.
Quelle:
noe.orf.at 5.10.2005
Top
Auktionen:
Verschärfte Waffengesetze und erhöhter Tierschutz haben Preise
international in den Keller rasseln lassen
Bei
Sportwaffen lohnt sich jetzt die Schnäppchenjagd
"Heute wird man gleich als Bambi-Mörder abgestempelt, wenn man
Hobby-Jäger ist", sagt Gerhard Weixelbraun. Eine gewisse Enttäuschung
darüber, dass das Jagen aus der Mode gekommen ist, kann der Experte für
Jagd- und Sportwaffen aus dem Wiener Dorotheum nicht verbergen. Das
gestiegene Bewusstsein für den Schutz wild lebender Tiere und in manchen
Ländern auch ein verschärftes Waffengesetz haben dazu geführt, dass es
immer weniger Hobby-Jäger gibt. Schon seit einigen Jahren steckt daher
die Auktionssparte der Jagd- und Sportwaffen international in einer
Flaute. Doch so günstig wie derzeit waren die Versteigerungsobjekte noch
nie.
Wer auf Schnäppchenjagd gehen möchte, wird jetzt fündig. "Vor
allem Handfeuerwaffen bekommt man heute fast geschenkt", erzählt
Weixelbraun. Doch er ist zuversichtlich, dass irgendwann einmal eine
Trendwende einsetzen wird und der Wert für Jagd- und Sportwaffen wieder
steigt. Nur wann das sein wird, ist schwer vorherzusagen. Nicht nur in
Wien, auch in London beim Auktionshaus Sotheby's stellt man ein verändertes
Käuferverhalten fest. "Die Leute sind jetzt besonders selektiv bei
ihrer Auswahl", erzählt Gavin Gardiner, Experte der Abteilung
Sporting Guns bei Sotheby's: "Die besten Objekte in schöner
Ausfertigung und hoher Qualität erzielen zwar höhere Preis als bisher,
dafür ist es schwieriger, Stücke aus dem mittleren und unteren
Preissegment an den Mann zu bringen."
Qualität,
Rarität
Einzige Ausnahme am Markt sind "Flinten vom Kaliber
20 oder 28", sagt Gardiner. Das geringe Angebot in diesem Bereich hat
die Preise in die Höhe getrieben.
Wie in den meisten Sammelsparten ist beliebt, was rar ist und hohe Qualität
bietet. Einen guter Herstellernamen oder eine bekannte Persönlichkeit, in
dessen Besitz die Schusswaffe einst weilte, tragen zur höheren
Wertsteigerung bei. Zu den namhaftesten Büchsenmachern zählen unter
anderem Jacobs Percussion (erzielter Preis: 3200 Euro), James Purdey, Ivo
Fabbri und Holland & Holland. Waffen dieser Herkunft erzielen Höchstpreise.
Quelle:
Wirtschaftsblatt 23.9.2005
Top
Kolkraben
wirken lassen
Zum
"VN"-Bericht vom 20. September:
In Ihrem Artikel
heute in Ihrer Zeitung wundere ich mich als Jäger mit mehr als 70 Jahren
Erfahrung besonders über die Aussagen verschiedener Leute zu dieser
Angelegenheit, und ich finde, ein Wort gleich in den ersten Zeilen dürfte
am ehesten zutreffen: Roman. Die Überschrift "Schafe tot, mit
ausgepickten Augen ist ja sicher Tatsache. Aber dann: Jagdaufseher Benz
muss noch sehr jung und unerfahren sein, da er behauptet, die Kolkraben
seien an allem schuld."
Noch nie habe ich erlebt oder gesehen im langen Jägerleben, dass
Kolkraben solche Missetaten vollbracht haben. Augen auspicken ja, aber nur
wenn die Tiere tot sind. Ich wundere mich, dass in keinem Medienbericht über
das Vorkommnis in Bildstein eine Aussage eines Tierarztes enthalten ist.
Ein ausgebildeter Tierarzt hätte wahrscheinlich die Todesursache der
Tiere ermitteln können, und würde dann leicht festgestellt haben, dass
die Raben, wie seit Jahrtausenden von ihnen praktiziert, die Augen
ausgepickt haben und natürlich auch begonnen haben, durch Öffnen der
Haut zu den Delikatessen im Inneren zu gelangen. Den Kolkraben wurde immer
attestiert, sie seien Sanitätspolizei in der Natur, also soll man sie
wirken lassen.
Xaver Meusburger, Schnepfaun
Quelle:
Vorarlberger Nachrichten Leserbriefe 22.9.2005
Top
Jagd
auf zahme Enten
In
der Donau-Au nahe Stockerau bei Wien warten tausende Enten in einem
Verschlag darauf abgeschossen zu werden.
Nach einem telefonischen Hinweis suchten AktivistInnen des VGT die
Donau-Au nahe Zögersdorf bei Stockerau auf. Im Wald wäre eine Voliere
mit unzähligen Stockenten zu finden. Unklar war bis dahin, zu welchem
Zweck die Enten dort eingesperrt wären.
Als die
AktivistInnen die beschriebene Stelle erreichten, bot sich Ihnen ein erschütterndes
Bild: In einem vollkommen strukturlosen etwa 6 Meter breiten und 20 Meter
langen Verschlag, befanden sich etwa 2.000 Stockenten und 3 Wildgänse.
Die Vögel verfügten über keinerlei Rückzugsmöglichkeiten, also keine
Nester, keinen Wetterschutz, keinen Sichtschutz vor Raubfeinden und keine
Ausweichmöglichkeiten vor aggressiven ArtgenossInnen. Sie hatten keinen
Wasserzugang und somit keine Schwimmmöglichkeit und zum Zeitpunkt der Überprüfung
stand ihnen auch keinerlei Trinkwasser zur Verfügung.
Laut der 2.
Tierhalteverordnung des Bundestierschutzgesetzes müsste den Enten pro
Paar eine Fläche von 4 m² zur Verfügung gestellt werden. In diesem
Verschlag dürften also maximal 60 Enten gehalten werden. Hier wurde diese
Obergrenze um etwa das 30-fache überboten, also 30 mal mehr Enten
zusammengepfercht als maximal erlaubt wäre.
Harald Balluch,
Geschäftsführer des Verein gegen Tierfabriken: "Erschütternd waren
auch die Szenen die sich dort abspielten: So hielten sich einzelne Enten
außerhalb des Käfigs auf, die sich aber offensichtlich mit Enten
innerhalb des Käfigs verbunden fühlten. Die Mitglieder dieser getrennten
Familien wichen zwar bei unserer Annäherung zurück, sie blieben aber
immer in einem gewissen Abstand in der Nähe und kamen zurück, sobald wir
uns wieder entfernten. Jedesmal wenn freie Enten vorbeiflogen und ihre
eingesperrten ArtgenossInnen mit Rufen grüßten, erwiederten die
eingesperrten Enten lauthals den Ruf und es entstand eine ziemliche
Aufregung. Manche Enten versuchten dann auch aufzufliegen, krachten aber
hilflos gegen die Gitterwände."
Wie weitere
Erkundigungen ans Tageslicht brachten, ist es in Jagdkreisen in dieser
Gegend offenbar üblich, dass junge Enten, die aus Zuchstationen in Ungarn
oder Tschechien stammen, nach Österreich gebracht und hier aufgezogen
werden, um dann knapp vor Jagdbeginn freigelassen und gegen teures Geld
abgeknallt zu werden (für 200 - 400 zahme Fasane zahlt man wie berichtet
im Burgenland beispielsweise 12.500 Euro).
Harald Balluch:
"Diese Praxis ist wohl in mehrfacher Hinsicht fragwürdig. Einerseits
ist das ein Wahnsinn für die Enten, die unter unwürdigen Bedingungen und
in viel zu großer Enge ihr Leben fristen müssen, um dann in eine für
sie bis dahin völlig fremde Umgebung entlassen zu werden, wo sie wenig später
aufgescheucht und abgeschossen werden. Vielfach wurden diesen Tieren auch
die Flügel gestutzt damit sie nicht richtig fliegen und so auch nicht das
Jagdrevier verlassen können. Andererseits entstehen durch diese
Massenjagden natürlich extreme ökologische Belastungen, da hier künstlich
Überpopulationen mit all den damit verbunden negativen Folgen erzeugt
werden. Nicht zu vergessen die enorme Bleibelastung durch den Abschuss mit
Schrot."
Weiter:
"Wenn ich daran denke, dass es offensichtlich Menschen unter uns
gibt, denen solche künstlich inszenierten Massenerschießungen tatsächlich
Spaß machen, dann bekomme ich wirklich Angst. Was macht diesen Leuten
denn noch alles Spaß? Würden sie wirklich alles tun, solange es nur
legal ist und sie sich unbeobachtet fühlen? Ganz offensichtlich ist bei
diesen Menschen auch in Zukunft nicht damit zu rechnen, dass sie in der
Lage sind, verantwortlich zu handeln. Die einzige Möglichkeit ihnen das
Handwerk zu legen, sind strengere Gesetze und strengere Kontrollen. Und für
diese wäre es gerade im Bereich der Jagdausübung höchste Zeit."
Der VGT hat wegen
5 Übertretungen der 2. Tierhalteverordnung Anzeige erstattet.
Quelle:
www.vgt.at
19.9.2005
Top
Bei
Entenjagd tödlich getroffen
Tragisches
Ende einer spätsommerlichen Entenjagd im Waldviertel (NÖ): An einem
Teich stolperte ein Jäger, seine Flinte viel zu Boden und ein Schuss löste
sich. Von der Schrotladung tödlich getroffen, brach ein weiterer Weidmann
(37) zusammen. Der Mann starb vor den Augen seines Sohnes.
Um den lauen Sommerabend zu nutzen, gingen Dienstag um 18.30 Uhr zwölf Jäger,
ein Jagdleiter sowie der 10-jährige Sohn eines Weidmannes ins Revier bei
Gmünd. Am Bahngrabenteich bezogen die Männer Stellung in Unterständen
aus Holz und Schilf. Gejagt wurde auf Stockenten.
Nach etwa einer Stunde wurde das Weidwerk von einem Todesdrama abrupt
beendet. Denn der 37-jährige Unternehmer Herbert Eschlmüller brach
sterbend zusammen. Er war von einer Schrotgarbe in den Rücken getroffen
worden. "Ein 65-jähriger Jagdkollege dürfte mit der Flinte in der
Hand übe einen Ast gestolpert sein. Dabei fiel das Gewehr zu Boden und
der Todesschuss löste sich", schildert Jagdaufseher Josef R. das
Drama
Aus nur drei Metern Entfernung traf die Schrotladung den Dachdeckermeister
in den Rücken. Unfreiwillig wurde der Sohn des Opfers Zeuge, wie der
Vater sterbend zusammenbrach. Der Notarzt konnte nur noch den Tod
feststellen.
Nun hat die Staatsanwaltschaft Krems Ermittlungen aufgenommen. Untersucht
wird vor allem, ob das Gewehr des Unglückschützen gesichert war.
Quelle:
Kronenzeitung 16.9.2005
Top
Jäger
grub Füchsen eine Falle und starb selbst qualvoll darin
Mistelbach:
Kopfüber in Tonne gestürzt
Auf grässliche Weise kam ein 57-jähriger Jäger aus Kettlasbrunn im Bezirk
Mistelbach (NÖ) ums Leben. Der Mann war bereits seit Donnerstag Früh abgängig.
Angehörige der Feuerwehr und Jagdkameraden hatten noch Donnerstag
Abend vergeblich nach ihm gesucht. Freitag Mittag entdeckte ein
Schwammerlsucher den Vermissten: Der schwergewichtige Mann steckte
kopfüber in einer etwa 200 Liter fassenden, tief im Boden
eingegrabenen Kunststofftonne, in der sich diverse Fleischabfälle
befanden. Nur die Füße des Mannes ragten aus dem Boden. Ein Arzt
konnte nur noch den Tod des Weidmannes feststellen. Fremdverschulden
wird ausgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft hat den Leichnam zur
Beerdigung freigegeben.
Bei der
Kunststofftonne dürfte es sich offenbar um einen so genannten
"Luderschacht" oder gar um eine Fallgrube gehandelt haben, die
der Jäger selbst angelegt hatte. Üblicherweise werden zum Anlocken
von Füchsen etwa einen halben Meter lange Kunststoffrohre mit einem
Durchmesser von 20 bis 25 Zentimetern senkrecht eingegraben und
regelmäßig mit Fleischabfällen (Fische, Fallwild, Innereien) gefüllt.
Der Geruch des verwesenden Fleisches lockt dann die Füchse vor die
Flinten der Jäger.
Quelle:
Kurier 27.8.2005
Top
"Waidmanns
Heil" in Österreich: Schwarz-orange Politiker sind meist begeisterte
Jäger
*
Vizekanzler Gorbach hat gerade Jagdschein gemacht
* Einzige Ausnahme: Grüne Verkehrsprecherin Moser
"Waidmanns Heil" scheint bei einigen österreichischen
Politikern ein beliebter Gruß zu sein. Nachdem Vizekanzler Hubert Gorbach
(B) im Sommer gerade die Jagdprüfung abgelegt hat, haben sich in einer
Umfrage der APA mehrere Volksvertreter als begeisterte Jäger "geoutet".
Politisch gesehen ist die Jagd in Österreich schwarz-orange. In den Führungsriegen
der Opposition gibt es offenbar keine Jagdscheinbesitzer - einzige
Ausnahme ist die Grüne Verkehrssprecherin Gabriela Moser.
Unter den 18 Ministern und Staatssekretären finden sich immerhin vier
Regierungsmitglieder, die einen Jagdschein besitzen. Gorbach war für
seine Prüfung im Sommer auf dem Schloss der Gesundheitsministerin Maria
Rauch-Kallat (V) im Burgenland zu Gast. Diese ist ebenso im Besitz einer
Jagdberechtigungskarte wie ihr Parteikollege Josef Pröll und BZÖ-Sportstaatssekretär
Karl Schweitzer. Allen gemeinsam ist die enge Naturverbundenheit, wie
einhellig zu erfahren war.
Während Gorbach und Pröll aber sehr wohl aktiv jagen, wenn es die Zeit
zulässt, haben Rauch-Kallat und Schweitzer noch nie ein Tier erlegt. Die
Gesundheitsministerin schieße nur auf Tontauben und begleite auch gerne
Jagdgesellschaften, hieß es aus ihrem Büro. Schweitzer dagegen war nach
eigenen Angaben schon lange nicht mehr auf der Jagd, erinnert sich jedoch
nostalgisch an seine Jugend. "Ich bin mit meinem Vater bei Güssing
auf die Pirsch gegangen, dann haben wir bei Bauern gefrühstückt",
erzählt Schweitzer. Den Schein machte er auf Wunsch seines Vaters, zu
Hause habe er aber nicht einmal "einen röhrenden Hirsch in Öl an
der Wand".
Viele Trophäen hat hingegen BZÖ-Sprecher Uwe Scheuch zu Hause. Mit jeder
einzelnen verbinde er eine eigene Erinnerung, teilte er der APA mit. Darum
jage er, "wann immer es die Zeit zulässt", so Scheuch. Dieses
Zeitproblem teilt er auch mit anderen begeisterten Jägern wie etwa dem
dritten Nationalratspräsidenten Thomas Prinzhorn (F). Der Tiroler
Landeshauptmann Herwig van Staa hat vor drei oder vier Jahren die Prüfung
absolviert, sei seither aber erst drei oder vier Mal jagen gewesen, hieß
es aus seinem Büro. Einmal habe er eine Gams geschossen.
Van Staa ist der einzige der obersten Ländervertreter, der einen
Jagdschein besitzt. Völlig "jägerlos" ist die Landesregierung
in Vorarlberg, auch Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (S) greift
im Gegensatz zu ihrem Vorgänger Franz Schausberger (V) nicht zu grünem
Rock und Flinte. In Kärnten geht nur die Ehefrau von Jörg Haider (B),
Claudia, auf die Jagd. Sie ist auch seit Jahren Chefin einer Jagdhornbläsergruppe
und hat öfters Jäger zu Gast - wie kürzlich den Magna-Geschäftsführer
Siegfried Wolf.
Die steirische Landeshauptfrau Waltraud Klasnic (V) wirft die Flinte vor
der Landtagswahl am 2. Oktober unterdessen nicht ins Korn. Sie jagt zwar
selber nicht, zählt aber auf Schützenhilfe aus der Zunft des Waidwerks.
Erst kürzlich stellte sie den Landesjägermeister Heinz Gach als
Quereinsteiger auf der Landesliste vor.
In den obersten Reihen der Opposition erfreut sich die Jagd offenbar nicht
so großer Beliebtheit. Weder SP-Chef Alfred Gusenbauer und Co. noch
FP-Chef Heinz-Christian Strache sind im Besitz eines Jagdscheines - nur
bei den Grünen gibt es jemanden mit Jagdberechtigung. Die
Verkehrssprecherin Gabriela Moser geriet auf Grund dessen auch in die
Kritik von Tierschutzaktivisten, berichtete der "Standard" am
Freitag. Moser rechtfertigte sich, sie habe noch nie einem Tier "ein
Haar gekrümmt" und wolle die Jagd auch nicht ausüben. Sie sieht
sich mehr als Stimme in der Jägerschaft für den Tierschutz.(apa/red)
Quelle:
www.networld.at
22.8.2005
Top
Entenjagd
in Australien verboten!
Am 12. August gab der
Bundesstaat Queensland in Australien bekannt, dass ab sofort die Jagd auf
Enten grundsätzlich verboten wird.
Nach Westaustralien und New
South Wales hat damit der dritte Bundesstaat in Australien ein derartiges
Verbot eingeführt. Der Kanzler von Queensland begründete das Verbot
damit, dass das Schiessen auf Enten in der heutigen Zeit keine sozialadäquate
Beschäftigung sei.
Quelle:
VGT-Newsletter 19.08.2005
Top
Unbekannte
zerstören Jäger-Hochstände
Unbekannte Täter
haben Anfang August in einer Nacht- und Nebelaktion in den Wäldern von
Bildstein und Langen ihr Unwesen getrieben. Dabei wurden insgesamt sieben
Hochstände zum Teil völlig zerstört. Vielleicht waren Tierschützer am
Werk. Einziger Hinweis auf die Täter ist ein aus Holzstämmen gebildeter
Schriftzug, der auf das Werk militanter Tierschützer hindeuten könnte.
Die erst vor drei
Jahren eingekehrte Ruhe in der Jägerschaft von Bildstein wurde in der
Nacht des 8. August jäh zerstört. Vermutlich mit Handsägen zerteilten
unbekannte Täter vier Hochstände oder stießen die angesägten
Hochstände einfach um.
Dasselbe geschah
kurz zuvor in Langen, wo drei Hochstände praktisch dem Erdboden gleich
gemacht wurden.
Der Bildsteiner Bürgermeister
Egon Troy zeigt sich fassungslos. Er könne sich diesen kriminellen Akt
nicht erklären, zumal zwischen den Grundbesitzern und der Jägerschaft,
aber auch innerhalb der Jägerschaft völlige Harmonie bestehen würde.
Diskussionsstoff
bei den Jägern
Für Gesprächsstoff sorgte die Zerstörung der Hochstände
natürlich bei den Jägern. Diese hätten ausgiebig beraten und
diskutiert, sagt Bezirksjägermeister Hans Metzler. Interne Streitigkeiten
könnten als Motiv ausgeschlossen werden, so Metzler.
"Unsere
Vermutung ist, dass es importierte Umweltaktivisten oder Jagdgegner sind.
Denn in Deutschland sind solche Beschädigungsaktionen des öfteren der
Fall. Wir glauben nicht, dass es Täter aus dem Land gewesen sind,"
erklärt Metzler.
Militante
Anti-Jägerszene
Tatsächlich existiert in Deutschland eine sehr
militante Anti-Jägerszene. Im Internet finden sich Anweisungen, wie
Hochsitze gesprengt werden können. Mögliche Verbindungen nach
Deutschland werden von der Polizei abgeklärt, Hinweise auf radikale
Organisationen in Vorarlberg gebe es derzeit nicht. Landesjägermeister
Michael Manhart bestätigt, dass die Jäger nach diesen Vorfällen
verunsichert seien. Bezirksjägermeister Metzler rät zur Vorsicht und
gegenseitigen Kontrollen. Von den Tätern fehlt jede Spur.
Quelle:
www.orf.at
19.8.2005
Top
Mit
dem Jagdgewehr gegen Hund
Junge
Hundebesitzerin entsetzt: Weidmann bedrohte ihren
trainierten Vierbeiner
Der Jäger nahm das Gewehr aus dem Auto, lud es und zielte auf das Tier
- keine Szene, die sich im Wald abspielte und zu einer klassischen Jagd
gehörte. Denn die Waffe richtete sich auf einen ausgebildeten Hund, den
sein Frauchen gerade auf einem Feld in Birgitz trainierte. Die Polizei
ermittelt nun in der Angelegenheit.
Angelika Auer (32) war mit ihrem "Jocker" in Birgitz
spazieren. "Das zweijährige Tier hat schon drei Ausbildungskurse
hinter sich und folgt mir ausnahmslos. Trotzdem lasse ich das Tier beim
Spazierengehen grundsätzlich angeleint", erzählt die
Hundebesitzerin. Muss sie auch, da in den Dörfern des Innsbrucker
Mittelgebirges Leinenpflicht herrscht.
Für ein paar kleine Übungen nahm Auer aber ihren Labrador in einem
gemähten Feld von der Leine und ließ ihn absitzen. Plötzlich kam ein
Geländewagen auf die Frau zu und hielt. "Der Lenker fragte mich:
Warum folgen Sie nicht und warum ist der Hund nicht angeleint?", erzählt
Auer.
Als die Hundebesitzerin antwortete, dass sie den Hund anhängen werde,
aber sonst wohl nicht "zu folgen" habe, reagierte der Mann laut
Auer aggressiv: "Er sagte, dass wir die Sache gleich klären würden,
indem er meinen Hund erschießen würde. Dann nahm er das Gewehr aus dem
Auto, lud es und zielte auf das Tier. Da fragte ich ihn, ob er das Ernst
meint", schildert Auer. Und der Jäger soll geantwortet haben:
"Ja, Sie können jetzt zuschauen, wie ich ihren Hund erschieße. Denn
ich kenne Sie und weiß, dass Sie nie folgen." Erst als sich Auer vor
den Hund stellte, setzte der Jäger ab. Völlig verängstigt ging die
Hundebesitzerin nach Hause.
Beim Tiroler Jägerverband ist man über den Vorfall noch nicht
informiert. Geschäftsführer Helmuth Waldburger erklärt aber: "Der
Waffengebrauch ist nur bei Hunden erlaubt, die wildernd angetroffen werden
und sich außerhalb der Einwirkung des Hundeführers befinden." Jäger
zeigen sich entsetzt: "Dieser Vorfall schadet uns extrem!" Die
Axamer Polizei ermittelt bereits wegen des Verdachts der gefährlichen
Drohung und der Nötigung.
Quelle:
Kronenzeitung 19.8.2005
Top
Schuss
ging daneben: Jäger traf Frau
Unglücklich endete
Mittwochvormittag in Sulzberg die Jagd nach einem Fuchs. Das Tier hatte
sich in eine Garage geschlichen. Der Jäger holte daraufhin seine
Schrotflinte, doch er traf nicht den Fuchs, sondern seine Frau.
Gegen 10.00 Uhr bemerkte
der 62-jährige Mann den jungen Fuchs in der Garage. Der Mann, der
auch Jäger ist, holte daraufhin seine Schrotflinte. Seine 55-jährige
Gattin sollte den Fuchs in seine Richtung treiben.
Aus kurzer Distanz von
oben nach unten gab der Jäger einen Schuss ab, verfehlte aber das Tier.
Stattdessen prallten etwa 40 Kugeln vom Fliesenboden der Garage ab und
trafen seine Gattin an beiden Beinen zwischen Kniegelenk und Knöchel.
Jäger
leistete Erste Hilfe
Der Jäger leistete seiner
Frau Erste Hilfe und brachte sich anschließend mit dem Auto ins
Landeskrankenhaus Bregenz, wo sie stationär aufgenommen wurde.
Frau
nur leicht verletzt
Laut ärztlicher Auskunft
wurde die Frau von ca. 30 bis 50 Schrotpartikeln getroffen. Sie erlitt
jedoch keine Knochenverletzungen. Eine Operation war nicht notwendig.
Der Verletzungsgrad wurde derzeit als leicht eingestuft. Der Jäger
erstattete Selbstanzeige.
Quelle:
Vorarlberg.ORF.at 17.08.2005
Top
Wilderer
schoss Wildsau: Frischlinge verenden
TIERTRAGÖDIE
/ Seit Monaten sucht die Jägerschaft nach einem Wilderer im Bezirk Melk.
Zuletzt hat er am Dienstag im Kotholz bei Hürm zugeschlagen.
HÜRM, BEZIRK MELK / Es war
eine 150 Meter lange Blutspur, die Reinhard Muhr am Mittwoch im Kotholz
entdeckt hat. Robert Rathammer von der Polizeiinspektion Loosdorf geht
davon aus, dass das Blut von einer mindestens 50 bis 60 Kilo schweren
Bache (Wildsau) stammt. „Die Wildsau wurde mit sechs Frischlingen an der
Gemeindegrenze von Hürm und Kilb von Jagdpächter Wilhelm Muhr
beobachtet“, so Rathammer. Rathammer, selbst ein Jäger, hat mit seinem
Jagdhund die Blutspur zwar verfolgt, das angeschossene Tier jedoch nicht
gefunden. „Das schwer verletzte Tier hat wegen des hohen Blutverlustes
keine Überlebenschance“, ist Rathammer sicher. Ebenso schlecht dürfte
es in weiterer Folge um die Chancen der Frischlinge bestellt sein. „In
Gebieten mit größeren Wildsau-Beständen werden in solchen Fällen
Frischlinge von anderen Säuen großgezogen. Im Gebiet von Hürm und Kilb
gibt es jedoch so gut wie keinen Wildsaubestand“, so Rathammer.
Auf die Sau geschossen hat
jedoch keiner der im Gebiet berechtigten Jäger. Vielmehr stellte sich
heraus, dass erneut jener Wilderer zugeschlagen hatte, der bereits seit
Monaten sein Unwesen im Bezirk treibt. Der Verdacht verhärtet sich umso
mehr, da am Dienstag ein größerer Geländewagen mit Lilienfelder
Kennzeichen im Tatbereich beobachtet wurde. „Außerdem würde kein Jäger
eine Bache schießen, die Frischlinge führt“, erklärt Rathammer.
Bereits Anfang September
des Vorjahres hatte in Seeben bei Hürm ein 50-Jähriger aus Lilienfeld
das Jagdrecht verletzt. Der Mann wurde daraufhin rechtskräftig wegen
Wilderei und Wilddiebstahl verurteilt - gegen ihn wurde ein Waffenverbot
ausgesprochen. Seither war es jedoch zu mindestens 20 weiteren Fällen von
Wilderei im Bezirk gekommen. Sechs verhungerte Rehkitze haben die Jäger
in den letzten Wochen zwischen Pöchlarn, Erlauf und Neumarkt gefunden.
„In einem Bereich, wo keine Fahrzeuge Wildschäden verursachen können,
ist dies ein deutliches Zeichen dafür, dass die Geißen abgeschossen
wurden“, so Eduard Bauer von der Polizeiinspektion Pöchlarn.
30 Jäger haben deshalb am
vergangenen Wochenende drei Nächte lang durchgehend auf ein neuerliches
Auftauchen des Wilderers - vergeblich - gewartet. Hinweise an die
Polizeiinspektion Loosdorf unter 059133-3134.
Quelle:
Niederösterreichische Nachrichten Nr. 33 vom 16.08.2005
Top
Jäger
stürzte und schoss sich selbst in Oberkörper
21-jähriger
Obersteirer wurde schwer verletzt, Jagdkollege verständigte Rettungskräfte.
Bei einem Jagdunfall am
Sonntag in der Obersteiermark ist ein 21 Jahre alter Jäger schwer
verletzt worden. Der junge Mann wollte mit einem Jagdkollegen gerade auf
einen Hochsitz klettern, als er ausrutschte und zu Boden stürzte. Dabei löste
sich aus der Waffe des jungen Mannes ein Schuss, der ihn selbst in den
Oberkörper traf. Sein Jagdkollege alarmierte die Einsatzkräfte, der
schwer verletzte Weidmann wurde ins LKH Judenburg geflogen.
Ausgerutscht
Der 21-jährige Jäger aus Weißkirchen im Bezirk
Judenburg war zusammen mit einem Jagdkollegen gegen 19 Uhr am Sonntag auf
die Pirsch gegangen. Im Gemeindegebiet von St. Wolfgang-Kienberg bei
Obdach wollte er einen Hochsitz besteigen. Dabei rutschte der junge Jäger
auf der Leiter aus und fiel zu Boden. Ein Schuss löste sich aus seinem
Jagdgewehr, der ihn selbst in den Oberkörper traf und schwer verletzte.
"Wäre sein Kollege nicht bei ihm gewesen, hätte der junge Mann wohl
keine Chance gehabt", so ein Beamter.
Helikopter
Ein Notarzt versorgte den Weidmann unter schwierigen Bedingungen: Ein
heftiges Unwetter ging gerade an der Unglücksstelle nieder. Der Jäger
wurde mit dem Christophorus-Rettungshubschrauber des ÖAMTC in das LKH
Judenburg geflogen. Laut Polizei Obdach dürfte beim Schussunfall kein
Fremdverschulden vorliegen. Die Unglückswaffe wird dennoch von einem
Sachverständigen untersucht.
Quelle:
Kleine Zeitung vom 15.08.2005
Top
Krähen
zu Schädlingen erklärt
Im Zuge einer Jagdgesetznovelle möchte
das Land NÖ Krähen zu Schädlingen erklären, weil sie für den Rückgang
der Singvogelpopulation und von sogenanntem „Niederwild“
verantwortlich seien. Die Begutachtungsfrist lief am 11. August ab. Nach
dem neuen Gesetz sollen Krähen mit Massenfallen gefangen werden dürfen,
was nach Ansicht von Tierrechtsseite der EU Vogelschutzrichtlinie
widerspricht.
Quelle:
Tierrechtsradio - Radio Orange 12.08.2005
Top
Weidmannsheil,
Herr Gorbach!
Vizekanzler Hubert Gorbach
(BZÖ) darf ab sofort auf die Pirsch gehen. Er hat seine Jagdprüfung
bestanden. Dafür geübt hat er den Juli über auf dem Schloss von
Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat (ÖVP) im burgenländischen
Luising.
Auch Gorbachs zukünftiger
Arbeitgeber, der Unternehmer Walter Klaus, ist Jäger. Aber auch zuvor war
Gorbach bereits jagdlich aktiv. Im Jahr 2003 erlegte er laut damaligem
profil den kapitalen Hirsch "Oskar", der ihm vom
Fruchtsaftproduzenten Franz Rauch im Laternsertal zum Abschuss freigegeben
wurde. Ein Abschuss ohne Jagdschein? "Kein Kommentar", heißt es
dazu aus Gorbachs Büro.
Quelle:
derStandard.at 09.08.2005
Top
Hund
mit Warnschuss aus Wald vertrieben
OHNE
LEINE / Verärgert ist eine Tullnerbacherin, weil auf ihren Hund
geschossen wurde. Das Gesetz ist aber auf der Seite der Jägerschaft:
Leine im Wald ist Pflicht.
TULLNERBACH / Dass Jagdpächter
und Jagdaufseher nicht immer ein gutes Verhältnis zu Hundebesitzern haben
ist bekannt. Auch bekannt ist, dass manche Hundebesitzer obwohl sie
wissen, dass ihre Lieblinge gerne jagen, diese im Wald nicht an der Leine
führen. Ein Vorfall am Karl-Ritter-Weg in der Vorwoche hat allerdings
ziemliche Wellen geschlagen.
Eine Tullnerbacherin war
mit ihrer einjährigen Leonbergerhündin - allerdings ohne Leine - auf dem
beliebten Spazierweg gewandert. Nach einer Weggabelung war - laut Aussagen
Frau (Name der Red. bekannt) - der Hund kurz außer Sichtweite gekommen.
Als sie daraufhin laut nach dem Hund rief, fiel in unmittelbarer Nähe ein
Schuss. "Meine Hündin war kurz darauf bei mir. Gefolgt von einem
Mann auf einem Motorrad, der mit großer Geschwindigkeit heranbrauste und
mich in aggressivster Weise beschimpfte und drohte, meine Hündin zu
erschießen", schilderte die geschockte Frau der NÖN.
Der Karl-Ritter-Weg ist ein
beliebter Wanderweg der Tullnerbacher und wird von Familien mit Kindern
und Hunden gern und stark frequentiert. Um hier ein reibungsloses
Miteinander zwischen Freizeitaktivisten und Forstaufsicht zu garantieren
gehört es natürlich dazu, dass sich alle an die Vorschriften halten.
Karl Hudak, der in diesem Gebiet zuständige Revierleiter, kann in diesem
Fall kein Fehlverhalten seines Jagdkunden orten: "Der Jäger hat nach
dem Gesetz gehandelt. Als er den revierenden Hund entdeckt hat, hat er
zuerst gerufen, ob jemand in der Nähe ist. Nachdem sich niemand gemeldet
hat, wurde ein Warnschuss in die Luft abgegeben. Er hätte sogar das Recht
gehabt das Tier zu erschießen." Und auch die Motocrossmaschine ist
in diesem Fall erlaubt. Hudak: "Das Gebiet ist dort nicht mit einem
Wagen zu befahren." Auch seitens der Unternehmensleitung der ÖBf
sieht man keinen Gesetzesbruch. Dr. Fritz Völk: "Der Jagdkunde hat
gesetzlich das Recht so zu handeln. Der einzige Vorwurf, den man ihm
machen könnte, war vielleicht die Art und Weise, wie er die Dame
behandelt hat. "
Quelle:
Niederösterreichische Nachrichten Nr. 31 vom 03.08.2005
Top
Tierquälerei:
Jäger (34) verurteilt
Wegen
Tierquälerei und Sachbeschädigung stand ein Jäger aus Laterns am
Dienstag vor Gericht. In beiden Punkten wurde der Mann schuldig
gesprochen. Sein Verteidiger kündigte Berufung an.
Zur Vorgeschichte: Über Nacht wurden die beiden Laternser René Schatzer
und dessen Freundin Monika Nesensohn zu Hundebesitzern. Schatzer: „Ein
Nachbar, der über Nacht verschwand, kettete drei Hunde an unseren Zaun.
Da wir aber nur einen behalten konnten, kontaktierten wir den Laternser Bürgermeister
Harald Nesensohn. Dieser hat uns versichert, die Hunde ins Tierheim zu
bringen. Kosten für die Gemeinde: 100 Euro. Gekommen ist alles anders.“
Stunden nach dem Telefonat
mit dem Herrn Bürgermeister waren die Hunde tot. Jäger Reinhard M. hatte
die Vierbeiner auf das eingezäunte Privatgelände von Schatzer - als
niemand daheim war - getrieben und mit mehreren gezielten Schüssen
niedergestreckt.
Renés Bruder war zum
Tatzeitpunkt in der Nähe des Hauses und wurde Ohren- bzw. Augenzeuge. Er
habe gesehen, wie der 34-Jährige die beiden toten Tiere über den Zaun
des Privatgrundstücks warf und anschließend in seinem Geländewagen
abtransportierte. Die Geschädigten erstatteten nach der abscheulichen Tat
Anzeige.
Die Rankweiler Polizei ging
der Sache nach und wurde fündig. Im Garten entdeckten die Beamten die Hülse
einer Schrotpatrone, die eindeutig dem Gewehr des Jägers zugeordnet
werden konnte.
Am Dienstag stand der
Beschuldigte nun vor dem Feldkircher Bezirksrichter Wolfgang Muther. Die
Anklage lautete auf Tierquälerei und Sachbeschädigung (Anm.: vor dem
Gesetz ist ein Tier eine Sache). Noch vor Beginn der Verhandlung
beantragte Verteidiger Martin Mennel den Ausschluss der Öffentlichkeit.
Diesem Ansuchen gab Richter Muther statt. Nach einer Verhandlungsdauer von
45 Minuten und der Anhörung von drei Zeugen fällte der Bezirksrichter
das Urteil. Und es fiel alles andere als erfreulich für den Jäger aus.
Der Weidmann wurde in beiden Anklagepunkten - Tierquälerei und Sachbeschädigung
- für schuldig befunden und zu einer bedingten Geldstrafe verurteilt.
Sein Anwalt meldete nach der Urteilsverkündung umgehend Berufung an.
Der sonst gesprächige
Anwalt Martin Mennel wollte nach der Verhandlung gegenüber der NEUE nur
so viel sagen: „Kein Kommentar.“
René Schatzer und Monika
Nesensohn zum Schuldspruch: „Wir sind mit dem Urteil zufrieden. Solche
Menschen dürfen nicht auf Tiere losgelassen werden. Zum Glück haben wir
uns sofort gewehrt und Anzeige erstattet. Das war das einzig Richtige.“
René Schatzer und Monika
Nesensohn sind nach dem Schuldspruch erleichtert.
Reinhard M. wurde für
seine abscheuliche Tat verurteilt.
Quelle:
Vorarlberg Online 27.07.2005
Top
Jäger
erschießen mehr Tiere
Die neue Jagdstatistik zeigt einen Anstieg
von insgesamt 8% aller durch JägerInnen getöteten Tiere im Jagdjahr
2004/2005 im Vergleich zum Vorjahr.
Diese Zahlen
zitierte die NÖ Landeskorrespondenz aus der neuen Jagdstatistik 2004/2005
der Statistik Austria.
704.000
Stück Haarwild und 305.000 Stück Federvieh
Beim Haarwild (Schalen-, Raub- und
Niederwild) gab es mit 704.000 Abschüssen eine Steigerung von sieben
Prozent. Beim Federwild war mit 305.000 Stück ein Plus von elf Prozent zu
verzeichnen.
Allein in Niederösterreich wurden in der
Kategorie Haarwild 74.733 Stück Rehwild, 6.948 Stück Rotwild, 1.730 Stück
Gamswild und 248 Stück Damwild abgeschossen.
An Nieder- und Raubwild wurden 79.319
Hasen, 19.709 Füchse, 10.412 Marder, 14.195 Wiesel, 3.398 Dachse, 1.828
Iltisse und 1.259 Wildkaninchen erlegt. Beim Federwild wurden 76 Wildgänse,
21.571 Wildenten und 3.493 Rebhühner geschossen.
Viele
Opfer im Straßenverkehr
Nach wie vor kommen viele Tiere im Straßenverkehr
"unter die Räder". In Niederösterreich waren es 115 Stück
Rotwild, 13.946 Rehe, 16.702 Hasen, 443 Dachse, 985 Füchse, 597 Marder,
147 Wiesel und 91 Iltisse.
Quelle:
Tierrechtsradio - Radio Orange 15.07.2005
Top
Gorbach,
die Jagd und die Störche
Vizekanzler Hubert Gorbach
wohnt für zehn Tage im Schloss der "Gräfin" Mensdorff-Pouilly
alias Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat im burgenländischen
Luising. Er erwirbt dort den Jagdschein. Gorbachs künftiger Arbeitgeber,
der Unternehmer Walter Klaus, ist passionierter Jäger. Der Vizekanzler
schwärmt: "Das Burgenland ist idyllisch. Wenn ich morgens aufwache,
gehen Störche vor meinem Fenster spazieren."
Quelle:
Kurier 15.07.2005
Top
Jäger
von Wildschwein bei Fütterung angegriffen
Ein
Jäger wurde im Südburgenland von einem Wildschwein angegriffen und
verletzt. Der Keiler war bei der Fütterung im Gehege auf den Mann
losgegangen.
Angriff
von hinten
Der 51-jährige Berufsjäger Robert Pail aus Hagensdorf war im
Gehege in Bildein (Bez. Güssing) am Donnerstagabend mit der Fütterung
der Wildtiere beschäftigt, als der Keiler plötzlich den Mann von hinten
angriff.
“Ich
war zu mutig“
“Ich war Wildschweine umquartieren im Gehege, dann war ich zu
mutig und bin der Sau entgegen gegangen. Die hat sich dann umgedreht und
ist mir hinten nach. Sie war dann schneller als ich und hat mir dann die
Hauer in die Wade hinein geschlagen“, erzählte Robert Pail.
Bein
aufgeschlitzt
Das Tier schlitzte bei dem Angriff dem Aufseher mit einem
seiner Hauer die linke Wade auf. Der Mann erlitt dabei eine Fleischwunde.
“Es ist eine zirka zehn Zentimeter lange Wunde bis zum Knochen
hinein“, so der verletzte Jäger.
Zu
dritt im Gehege
Der Jäger war gemeinsam mit zwei anderen Männern im Gehege.
Zu dritt waren die Männer nach dem Angriff mit dem Auto aus dem Gehege
gefahren, um auf den Notarzt zu warten.
Mit
dem Hubschrauber ins Spital
Der Jäger wurde nach der Erstversorgung vor Ort mit dem
Notarzthubschrauber ins Krankenhaus Oberwart geflogen.
Der Angriff sei im Übrigen nicht der erste gewesen, erzählte Robert Pail,
es sei schon der dritte Unfall mit einem Keiler.
“Nur wird es halt immer ärger und hoffentlich wird es nicht zu arg.
Aber ich werde nicht mehr so mutig sein und lieber weiter weg gehen, dann
kann nichts passieren“, meinte der Jäger.
Quelle:
ORF 15.07.2005, 13:18 Uhr, http://burgenland.orf.at/stories/45616/
Top
Singvögel
weiter mit den Netzen gefangen
TRADITION
WICHTIGER ALS TIERSCHUTZ?
Wien. - Es gibt eine Vogelschutz-Richtlinie der EU. Nach ihr ist das
Fangen von Singvögeln verboten. Nur das Land Oberösterreich beanspruchte
eine Ausnahme für das Salzkammergut. Mit dem Hinweis, dass es sich um
eine jahrhundertalte Tradition handelt. Tierschutz hin oder her - die
Singvögel werden weiter gefangen.
Dabei haben veterinärmedizine Gutachten eindeutig ergeben, dass die Singvögel
beim Einfangen, aber auch in der Gefangenschaft Todesangst erleiden. Bei
den betroffenen Singvögelarten handelt es sich um Gimpel, Zeisig,
Stieglitz und den Fichtenkreuzschnabel. Diese gefiederten Freunde werden
mit Schlagnetzen oder mit Netzkloben gefangen, in Flugsteigen, so
genannten Volieren, gehalten. Und bei Ausstellungen nach Schönheit
bewertet und prämiert.
Gesundheitsministerin Rauch-Kallat hat zu entscheiden, ob diese
Ausstellung zugelassen wird. Laut Tierschutzgesetz ist es verboten, Tieren
"ungerechtfertigte Schmerzen, Leid oder Schäden zuzufügen".
Quelle:
Kronenzeitung 14.7.2005
Top
Schuss
löste sich: Jäger verblutete!
TRAGISCH
/ 44-Jähriger aus Großpetersdorf wurde am Montag in einem Waldstück bei
Großpetersdorf tot aufgefunden. Vermutlich ein Unfall!
GROSSPETERSDORF / Große Aufregung herrschte vergangenen Montag rund um
Großpetersdorf. In den Morgenstunden wurde bekannt, dass ein 44-jähriger
Mann in einem Waldstück zwischen Großpetersdorf und Badersdorf tot
aufgefunden wurde. Die Leiche lag neben dem Fahrzeug, das Gewehr zirka
sechs Meter vom Körper entfernt. In einer ersten internen Aussendung der
Exekutive wurden von einem "bedenklichen Todesfall" gesprochen.
Die Ermittlungen wurden sofort aufgenommen. Vorerst tappten die Beamten
aber noch im Dunkeln, erst im Laufe des Tages wurde die tatsächliche
Todesursache bekannt. Weder Mord noch Selbstmord, sondern vermutlich ein
tragischer Unfall kostete dem 44-jährigen Großpetersdorfer das Leben.
Das Gewehr war vermutlich gar nicht gesichert. Wie aus einer
inoffiziellen Quelle zu erfahren war, dürfte der Mann beim Absteigen vom
Hochstand außer Tritt gekommen und auf den Waldboden gestürzt sein.
Dabei könnte sich ein Schuss aus dem Gewehr gelöst haben, der den Mann
unglücklich in seiner Herz-Lungen Gegend traf. Augenzeugen berichteten,
dass die Waffe am Schacht leicht beschädigt war, außerdem baumelte sie
an der Leiter des Hochstandes.
Den Spuren am Tatort zu Folge dürfte der Mann nach dem Schuss nicht
sofort tot gewesen sein. Mit letzter Kraft hat sich der 44-Jährige dann
vermutlich in Richtung Auto geschleppt, vielleicht um sein Handy zu holen,
den Wagen in Betrieb zu nehmen oder auf sich aufmerksam zu machen. Darauf
weisen Blutspuren hin, die rund um den Türbereich des Fahrzeuges gefunden
wurden. Ob der Unfall am Abend oder in den frühen Morgenstunden
passierte, konnte vor Redaktionsschluss noch nicht geklärt werden.
Quelle:
BVZ Burgenländische Volkszeitung 29.6.2005
Top
Hund
von Spaziergängerin in Tirol durch Unbekannten erschossen
Tier
war kurze Zeit allein im Wald unterwegs
Innsbruck (APA) - Von einem Unbekannten
ist der Hund einer Spaziergängerin in Ried im Tiroler Zillertal
erschossen worden. Der Neufundländer war nach Angaben der Halterin kurze
Zeit abgeleint und alleine im Wald unterwegs.
Die 18-jährige Hundebesitzerin aus Kaltenbach und ihre Tochter waren am
Dienstagabend am Riederberg unterwegs. In einer Rechtskurve ließ die Frau
das Tier von der Leine, damit er sein Geschäft verrichten konnte. Der
Hund lief durch ein kurzes Waldstück bergwärts. Kurz darauf wurde er von
einem noch unbekannten Schützen mit einem Durchschuss in den Unterleib
getötet. Der finanzielle Schaden wurde von der Gendarmerie mit 1.000 bis
1.500 Euro beziffert.
Quelle:
APA Juni 2005
Top
Kein
Abschuss von Greifvögeln
Die BOKU (Universität für Bodenkultur)
hat das vom niederösterreichischen Landesjagdverband in Auftrag gegebene
Projekt bei dem 144 Greifvögel abgeschossen werden hätten sollen, damit
ihr Mageninhalt untersucht würde, am 12. Juni abgesetzt. Als Begründung
wurde genannt, dass in wenigen Tagen 3500 Protestemails eingegangen waren,
die auch Störungen von Vorlesungen und das Kappen des Stromes angedroht
hatten.
Quelle:
Tierrechtsradio - Radio Orange 17.06.2005
Top
Wegen
100 Euro zwei Hunde erschossen!
René
Schatzer und dessen Freundin Monika Nesensohn aus Laterns erheben schwere
Vorwürfe gegen den Berufsjäger und den Bürgermeister der Gemeinde! Der
Weidmann soll im Auftrag des Dorfoberhauptes die beiden Hunde des Paares
auf deren Privatgrundstück erschossen haben.
Die Tierfreunde von Laterns sind über das
dreiste Vorgehen ihres Berufsjägers Reinhard M. (34) entsetzt. Der
Weidmann soll vor gut einer Woche zwei Pflege-Hunde von René Schatzer
(28) und Monika Nesensohn (25) auf deren eingezäuntes Privatgrundstück
getrieben und dann mit einer Schrotflinte regelrecht hingerichtet haben.
Zur Vorgeschichte: Monika und ihr Freund René glaubten ihren Augen nicht,
als sie eines Morgens aus dem Wohnzimmerfenster schauten und drei Hunde
sahen, die an ihren Zaun angebunden waren. Die Vierbeiner gehörten dem
Wirt des Laternser Schülerheims, einem guten Bekannten des Paares. Da
dieser seinen Job und damit auch seine Unterkunft verloren hatte, konnte
er mit den Hunden nichts mehr anfangen und band deshalb die Tiere an den
Zaun des jungen Paares. Er wusste, dass die drei - ein Kanadischer Schäferhund
(4 Monate) und zwei Welsh Terrier (3 und 10 Monate) - bei den beiden in
guten Händen sind. Dann machte er sich aus dem Staub.
Tierfreund Schatzer: "Uns war sofort klar, einen können wir
behalten, die beiden anderen müssen wir aus Platzgründen ins Tierheim
bringen."
Eine Tierheim-Mitarbeiterin erklärte dem 28-Jährigen, dass "pro
Hund 50 Euro zu berappen sind". Daraufhin wandte sich der Laternser
mit der Bitte, die 100 Euro zu übernehmen, an den Bürgermeister seiner
Heimatgemeinde, Harald Nesensohn. Schatzer: "Ich war knapp bei Kasse.
Vom Bürgermeister bekam ich zu hören, überhaupt kein Problem. Die 100
Euro werden aus der Gemeindekasse bezahlt. Ich soll die beiden Hunde
einfach an den Baum vor meinem Haus binden. Er werde sie dann im Laufe des
Tages höchstpersönlich abholen und ins Tierheim bringen." Das junge
Paar war überglücklich und darüber erfreut, dass der Bürgermeister von
Laterns so ein großer Tierfreund ist. Für die beiden schien die Welt
wieder in Ordnung. Doch gekommen ist alles anders. An Stelle von Nesensohn
sei der Berufsjäger anmaschiert, als Schatz und seine Freundin außer
Haus waren. Das Ende der äußerst traurigen Geschichte kennen wir.
Es gibt auch einen Zeugen, der gesehen hat, wie der Weidmann die toten
Tiere zum Abtransport über den Zaun des Privatgrundstückes warf. Gegenüber
dem Mann habe der Jäger wortwörtlich gesagt: "Ich habe im Auftrag
gehandelt. Und jetzt haben es die Hunde besser als im Tierheim."
Die NEUE konfrontierte Bürgermeister Harald Nesensohn mit den Vorwürfen.
Seine Stellungnahme: "Nie und nimmer hätte ich so etwas in Auftrag
gegeben. Von Seiten des Jägers habe ich gehört, dass er die Hunde
erschießen musste, weil diese im Wald wilderten. Mehr kann ich zu dem
Thema leider nicht sagen, da müssen Sie schon den Jäger selber
fragen."
Reinhard M. zur NEUE:
"Ich habe die Hund ordnungsgemäß vergraben. Mehr will ich dazu
nicht sagen." Gegenüber der Gendarmerie sagte der Jäger: "Die
Hunde haben im Wald gewildert, da musste ich einschreiten und die Tiere töten.
Der Vorwurf, ich hätte sie auf dem Privatgrundstück erlegt, stimmt
nicht." Die von der Gendarmerie sichergestellten Beweise sprechen
aber alles andere als für die vom Weidmann aufgetischte Geschichte. So
wurde etwa die Hülse einer Schrotpatrone gefunden, die eindeutig aus der
Waffe des Jägers stammt. Die Anzeige wurde von der Gendarmerie bereits an
die Staatsanwaltschaft weitergeleitet. "Was für ein Mensch muss
jemand sein, der so etwas macht. Ich hoffe, er bekommt seine gerechte
Strafe", so Schatzer und Nesensohn unisono.
René Schatzer und Monika Nesensohn klagen an: "Der Jäger hat unsere
Hunde regelrecht hingerichtet." Beweis: Auf seinem Grundstück fand
Schatzer den Teil einer Schrothülse.
BM Harald Nesensohn will mit der Sache nichts zu tun haben.
Quelle:
Neue Vorarlberger Tageszeitung 12.06.2005
Top
Reh
mit verschnürten Beinen gefunden
Staatsanwalt
ermittelt
Ein Fall von grausamer Tierquälerei sorgt
in Apetlon im burgenländischen Seewinkel für Empörung: Eine Reiterin
fand neben einer Hütte etwa einen Kilometer außerhalb des Ortes ein am
Boden liegendes Reh, dem drei seiner Beine zusammengeschnürt waren. Ein
herbeigerufener Jäger stellte fest, dass das linke Hinterbein des Rehs
gebrochen war und tötete das Tier.
Ein "schweres Vergehen gegen den
Tierschutz" ist der Vorfall laut Amtstierarzt Peter Karall, denn das
Reh wäre mit seinen zusammengeschnürte Beinen qualvoll verendet. Er
erstattete bei der Staatsanwaltschaft Anzeige - die Erhebungen sind im
Gange.
Auch vor zwei Jahren gabe es in dem Revier
bereits einen Fall von schwerer Tierquälerei. Damals hatten Jäger
lebende Graugänse mit gebrochenen Flügeln aus Italien importiert und in
einem kleinen Gehege mitten im Revier gefangen gehalten. Durch die Schreie
der Gänse sollten ihre Artgenossen angelockt und dann abgeschossen
werden. Der damalige Pächter wurde wegen Tierquälerei angezeigt und auch
rechtskräftig verurteilt.
Quelle:
Tierfreund Nr. 06/2005
Top
Im
Linzer Stadtgebiet erlegte Tiere
Die 403 Linzer Jäger erlegten in der abgelaufenen Jagdsaison im
Stadtgebiet 1452 Wildtiere, darunter auch 24 Füchse, 19
Marder sowie ein Wildschwein.
Quelle:
Neue Kronen-Zeitung Oberösterreich vom Mai 2005
Top
Der
Einstieg zum Wildern
Landwirt
aus dem Bezirk Feldbach beklagt, dass Jäger den Aufbruch erlegter Rehe
nicht entsorgen. Hunde kämen so auf den Geschmack zum Wildern.
Hunde an die Leine zu nehmen, wenn man mit
ihnen spazieren geht, das ist eine Bitte der Jägerschaft, damit Jungwild
gerade jetzt nicht gestört wird (die Kleine Zeitung hat berichtet). Ein
Nebenerwebslandwirt aus dem Bezirk Feldbach, stimmt zu, hat aber auch eine
Bitte an die Waidmänner: "Es kann nicht sein, dass ein Tier erlegt
wird und der Aufbruch dann einfach liegen bleibt. Mir ist das in letzter
Zeit zwei Mal passiert, als jeweils ein Reh in der Nähe unseres Hauses
erlegt worden ist."
Einstieg
Das sei höchst unfair gegenüber
Hundebesitzern: "Ein Hund riecht das natürlich sehr weit, läuft
hin, wälzt sich darin und beginnt vielleicht zu fressen. So kommt er auf
den Geschmack. Das ist das klassische Einstiegsprogramm zum Wildern."
Er traue sich nicht mehr, seinen Hund hinaus zu lassen: "Er ist jetzt
quasi in Quarantäne im Zwinger, weil unser Hof nicht umzäunt ist - aber
das ist keine Lösung. Für mich ist da ein enormes Problem entstanden.
Ich habe immer auf meinen Hund geachtet." Er als Tierhalter müsse
auch die Eingeweide zur Entsorgungsstelle bringen. Der Landwirt ärgert
sich: "Das Brauchbare mitzunehmen und das andere einfach liegen zu
lassen, das ist eine dumme Mode." Und verboten obendrein.
Verboten
Das stellt Bezirksjägermeister Werner
Lackner klar: "Das darf nicht vorkommen und ist auch verboten. Der
Aufbruch muss in die Container der Tierkörperverwertung entsorgt werden.
Kadaver und Reste darf man nicht einfach irgendwo hinwerfen. Das ist
absolut abzulehnen und nicht notwendig.
In unserer Gegend hat man ja nur wenige
Minuten zum Jagdpächter - und dort breche ich das Tier dann auf."
Die Jäger im Bezirk würden grundsätzlich
gut geschult. Lackner sieht aber in diesem Zusammenhang auch ein
Generationsproblem. Jedenfalls könne man sich bei solchen Vorfällen
direkt an ihn wenden, betont er.
Fakten
Wildtiere müssen binnen drei Stunden nach
dem Erlegen aufgebrochen und ausgeweidet werden. Das Ergebnis dieses
Vorgangs nennt man "Aufbruch".
Entnommen werden Herz, Lunge,
Leber und Nieren - in der Jägersprache heißen diese Organe beim
Schalenwild "Geräusch".
Quelle:
Kleine Zeitung 14.05.2005
Top
Auerhahn
erschlagen: 2100 Euro Schaden!
Aufregung
unter der Osttiroler Jägerschaft. Ein ehemaliger Aufsichtsjäger hat
oberhalb der Burg Verein bei Assling einen Auerhahn erschlagen, angeblich
weil er "nicht gehfähig" war. Jetzt muss sich die Behörde mit
dem Vorfall befassen. Der Schaden, den der Jagdpächter erleidet, ist groß:
das Tier hatte einen Wert von 2100 Euro!
Der
76-jährige Pensionist hatte den stattlichen Auerhahn während
Waldarbeiten im Bereich der Feld-Waldgrenze nahe der Burg Vergein
entdeckt. Das Tier sei ihm krank erschienen, daher nahm er einen Ast und
erschlug den Hahn, "um ihn von seinen Leiden zu erlösen." Dem
ehemaligen Aufsichtsjäger, der sich bei der Behörde gemeldet hat, droht
ein Verfahren wegen "Eingriffs in fremdes Jagdrecht."
Der
tote Vogel wird in der Tiefkühltruhe des Jagdpächters aufbewahrt, als
Beweisstück: "Als Trophäe eignet er sich in dem Zustand leider
nicht mehr." Der Abschuss eines Auerhahnes kostet übrigens in
manchen Revieren bis zu 3000 Euro! In Skandinavien ists vergleichsweise
billiger: nur 500 Euro pro Stück.
Quelle:
Neue Kronen-Zeitung vom 09.05.2005
Top
Büchse
statt Opernball
König
Juan Carlos. Ging lieber im Burgenland jagen.
Er
wollte streng inkognito bleiben. Bis ihn dann doch ein Militärjet mit
spanischen Hoheitszeichen auf dem Flughafen Graz-Thalerhof verriet: Seine
Majestät Juan Carlos von Spanien war vergangene Woche zur Jagd ins Südburgenland
gekommen. Ganz privat. Statt den Opernball zu frequentieren, stieg der
Monarch schon zum zweiten Mal in keinem der zahlreichen Schlösser seiner
Freunde, sondern im schlichten, jedoch heimeligen Dreisternegasthof
Gibiser im schmucklosen Grenzort Heiligenkreuz ab. Mit anderen Blaublütern,
unter ihnen Alfons Mensdorff-Pouilly, Gemahl von Ministerin Maria
Rauch-Kallat, ging er auf Wildschweinjagd. Er hat auch getroffen.
Quelle:
News 05/05
Top
Business
mit Kimme & Korn
Wirtschaftsfaktor
Jagd: 115.000 Jäger geben jährlich 475 Millionen Euro für Waffen,
Munition, Outdoor-Ausrüstung oder Versicherungen aus.
Den
Platzhirsch abzuschießen kann gefährlich sein: Gibt es im Rudel keinen
geeigneten Nachfolger, brechen unter den Anwärtern auf die Position des
Chefs zähe Kämpfe aus. "Das Erlegen eines kapitalen Tieres
erfordert genaue Kenntnisse der sozialen Struktur im Rudel", erläutert
Peter Lebersorger vom niederösterreichischen Landesjagdverband.
Im
besonders jagdaffinen Österreich gehört solches Wissen beinahe zur
Allgemeinbildung. Denn gleich 115.000 Staatsbürger pirschen regelmäßig
mit Flinte und Feldstecher durch den Wald. Der Schuss auf Hirsch, Hase und
Fasan erfreut sich dabei ständig steigender Beliebtheit. Kein Wunder,
dass die Jäger schon als besonders umsatzträchtige "Ziel"-Gruppe
ins Visier heimischer Unternehmen geraten sind. "Rund 475 Millionen
Euro werden jedes Jahr in Österreich durch die Jagd
umgesetzt", rechnet der niederösterreichische Jagdverbandschef
Lebersorger vor. Der steirische Landesjägermeister Heinz Gach
kommentiert: "Die Bedeutung der Jagd als Wirtschaftsfaktor wird häufig
unterschätzt."
Die
profitierenden Branchen reichen von Outdoor-Ausrüstern über
Waffenschmiede, Munitionshersteller und Erzeuger von optischen Geräten
bis zu Autohändlern. Außerdem holt sich die öffentliche Hand fette
Einnahmen: Länderweise unterschiedlich sind 15 bis 30 Prozent der
Pachtgebühr als Jagdabgabe zu berappen. Hinzu kommt die Jagdgebühr,
26,50 Euro je Weidmann und Jahr.
Wie
bleihältig die Luft in Österreich ist, zeigt eine andere Berechnung: 98
Prozent der 8.385.800 Hektar Gesamtfläche werden zu jagdlichen Zwecken
herangezogen. Entsprechend hoch sind die Einnahmen der Grundeigentümer
aus Pacht- und Abschussgebühren: 54 Millionen Euro kommen jährlich
zusammen.
Hauptakteure
in diesem Geschäft sind die Österreichischen Bundesforste, die mit 15
Prozent Besitzanteil größter Jagdgrundeigentümer der Republik sind. Die
Bundesforste nehmen mit Jagd-Pachtgebühren rund 14 Millionen Euro pro
Jahr ein. Dem stehen allerdings horrende Erhaltungs- und Personalkosten
gegenüber, die mit 48 beziehungsweise 198 Millionen zu Buche schlagen.
Uneingeschränkt
ist die Freude über die österreichische Jagdlust dagegen bei den Ausrüstern
der Weidmänner und -frauen:
Swarovski Optik macht rund achtzig Prozent des Umsatzes mit den Jägern.
Von den vierzig Millionen Euro, die in Österreichjährlich für
Waffen und Munition ausgegeben werden, geht der Löwenanteil an den
Traditionsbetrieb Steyr-Mannlicher.
Bei
optischen Geräten wie Ferngläsern oder Zielfernrohren ist der Markt etwa
16 Millionen Euro schwer. "In Österreich machen wir rund
achtzig Prozent unseres Umsatzes mit Produkten, die für die Jagd
verwendet werden", erläutert Martin Gundulf von Swarovski Optik
seine persönliche Lust an der Jagd.
Ebenfalls
auf der Gewinnerseite sind die Versicherungsgesellschaften. Alle "jagdsportausübenden
Personen" müssen 75 Euro an den jeweiligen Landesjagdverband abführen,
der die Jäger kollektiv versichert. Damit ist Vorsorge getroffen, sollte
im Trubel ein Jagdhund einen anderen beißen oder ein Weidmann irrtümlich
einen Dachziegel vorn Forsthaus schießen. Jagdunfälle mit
Personenschaden, die ebenfalls versichert sind, sind zum Glück äußerst
rar.
Abgesehen
von Oberösterreich und der Steiermark kooperieren alle Jagdverbände mit
der Uniqa-Versicherung. Obwohl ausgerechnet deren Generaldirektor,
Christian Klien, lieber golft als jagt, entwickeln sich
Jagdveranstaltungen zu immer beliebteren Networking-Events. Die Liste der
passionierten Jäger liest sich wie das Who‘s who der österreichischen
Wirtschafts- und Politszene.
Osterreichs
bestbezahlter Manager, Erste-Bank-Chef Andreas Treichl, geht ebenso auf
die Pirsch wie etwa Ex-Wienerberger-Vorstand Erhard Schaschl oder
Raiffeisen-Aufsichtsratspräsident Christian Konrad, der auch als niederösterreichischer
Landesjägermeister fungiert. Quer über alle Parteigrenzen hinweg findet
sich Rudolf Streicher ebenso wie Werner Fasslabend oder Thomas Prinzhorn
unter den Weidmännern. Vor allem Wirtschaftskapitäne halten sich gerne
selbst großzügige Jagden: Karton-König Franz Mayr-Melnhof oder Banker
Julius Meinl V. können ihren Jagdtrieb am eigenen Grund und Boden
ausleben.
Auch
die Familien Swarovski, Esterhazy und Fürstenberg besitzen ausgedehnte
private Reviere. Zudem erwerben immer mehr Großkonzerne wie
DaimlerChrysler Jagden. Motto: Auf den erfolgreichen Abschuss folgt leicht
ein erfolgreicher Abschluss.
Eine
Männerdomäne ist die Jagd schon längst nicht mehr. Zunehmend entdecken
auch Frauen die Lust an Kimme und Korn und den dazu gehörenden
Geselligkeiten. In den vergangenen 15 Jahren ist der Anteil an Frauen
unter den Jagdscheinbesitzern von drei auf immerhin acht Prozent
gestiegen.
Begeisterte
Jägerinnen sind etwa ORF-Generaldirektorin Monika Lindner und
Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat. Rauch-Kallats Ehemann, der
Waffenlobbyist Alfons Mensdorff-Pouilly. betätigt sich auch als
professioneller Jagdvermittler. Die von ihm organisierten
Jagdgesellschaften gelten als besonders exklusiv.
Wer
es nicht zu einer Einladung bei Mensdorff-Pouilly & Co bringt, muss für
sein Jagderlebnis selbst zahlen – und das nicht zu knapp: Die Kosten für
Pächter können sich inklusive Ausgaben für Futter, Dienstfahrzeuge und
Personal auf bis zu fünfzig Euro je Hektar belaufen.
Hobbyjäger,
die nur gelegentlich auf die Pirsch gehen wollen, kaufen sich deshalb
einzelne Abschüsse. Im Preis dafür ist meist bereits ein "Jagdführer"
inkludiert, der sicherstellt, dass das richtige Tier geschossen wird.
Die
Preise variieren je nach Wildgattung stark: Ein Murmeltier darf schon für
wohlfeile 140 Euro erlegt werden, ein Rehbock lässt ab 500 Euro sein
Leben, für einen kapitalen Hirsch sind dagegen stolze 12.000 Euro und
mehr hinzublättern. Insgesamt werden pro Jahr in Österreich rund
150.000 Hasen, 25.000 Wildschweine und 285.000 Rehe geschossen. Das so
erlegte Wild stellt einen Gesamtwert von immerhin 28 Millionen Euro dar.
Das
Wildbret landet zum Großteil ohne Zwischenhändler direkt in der
Gastronomie. Die Nachfrage ist dabei größer als das Angebot. Dennoch
sehen sich die Jäger jetzt zu einer Imagekampagne für Wildbret aus
Österreich gezwungen. Peter Lebersorger vom niederösterreichischen
Landesjagdverband: ’Eine große Menge an importiertem Wild, das überwiegend
industriell verarbeitet wird, drückt den Wildbretpreis. Außerdem schädigt
die schlechtere Qualität der Importware das Image des besonders gesunden
Nahrungsmittels Wildbret." Heimisches Wildfleisch soll deshalb nun
gekennzeichnet werden.
Australischer Springbock, chinesisches Wasserreh:
Konkurrenz für Austro-Wild
Womit Österreichs Jäger Fleischverarbeitungsbetrieben wie jenem des
Innsbruckers Josef Ager ins Gehege kommen. Jährlich verarbeitet Ager
4.000 Tonnen Wild, nur rund vierzig Prozent davon kommen aus Osterreich,
der Rest aus Ungarn, der Slowakei und aus Neuseeland. Ager erklärt den
Import: "In Österreich werden in freier Wildbahn lebende Tiere
geschossen, in Neuseeland werden die Hirsche gezüchtet und dann
geschlachtet." Während also nicht vorhersehbar sei, welches Alter
ein österreichisches Wild erreicht habe, würde neuseeländisches
Wildbret in der Regel von zweijährigen Hirschen stammen.
Jagdverbands-Chef
Lebersorger sieht Gefahr auch durch Australien- und China-Importe.
"Der australischen Springbock und das chinesischen Wasserreh sind vom
österreichischen Hirsch und Reh nicht zu unterscheiden."
Wirtschaftsfaktor Jagd in Osterreich
Jagdkarteninhaber: 115.000 davon Berufsjäger: 1.2OO davon Nebenberufsjäger:
17.500 Jagdfläche: 82.164 km2 Jagden: 12.000 Löhne & Gehälter:
198,25 Mio. Pacht-, Abschussgebühren: 53,96 Mio. Abgaben, Versicherung:
25,98 Mio. Erhaltungskosten: 48 Mio. Waffen, Munition: 40 Mb. Ausrüstung:
46 Mio. Wildbret: 28,78 Mio. Umsatz gesamt: 474,97 Mb. Wildbret Export
‘03: 20,37 Mio. Wildbret Import ‘03: 12,35 Mio.
Jäger unter Österreichs Mächtigen
Andreas Treichl. Österreichs Topverdiener geht regelmäßig auf die
Pirsch. Veit Sorger. Der Präsident der Industriellenvereinigung relaxt
bei der Jagd. Alfons Mensdorff-Pouilly veranstaltet exklusive
Gesellschaftsjagden. Maria Rauch-Kallat. Die Ministerin erhöht die
Frauenquote im Wald. Thomas Prinzhorn. Der 3. Nationalratspräsident schießt
und trifft. Julius Meinl V. Der Banker jagt im ausgedehnten
Familienrevier. Hanno Soravia. Der Großunternehmer ist ein begeisterter
Trophäensammler. Erhard Schaschl. Auch der Ex-Wienerberger-Boss streift
durch die Wälder. Martin Neidhart. Der Immobilienmanager jagt gerne Bären
in Alaska. Heinz Werner Schimanko. Von der Eden zur Jagd. Auch Großwildjäger.
Gebühren, Lizenzen und Spesen
Was die Jagd
kostet und wer das Geld kassiert
Jagd gehört nicht gerade zu den billigen Hobbys. Die Kosten für Weidmänner:
Abschussgebühren.
"Murmeltiere können um 140 Euro erlegt werden, Rehböcke ab etwa 500
Euro. Hirsche, die über zehn Jahre alt sind, können gut und gerne 12.000
Euro wert sein, nach oben keine Grenze. Besonders teuer: der Platzhirsch,
also der Rudelführer. Er wird nur selten zum Abschuss freigegeben.
Jagdkarte.
Jahresgebühr: moderate 26,50 Euro. Sie muss regelmäßig verlängert
werden und bringt den Gemeinden drei Millionen Euro.
Versicherung.
75 Euro müssen jedes Jahr an den Landesjagdverband (UV) überwiesen
werden. Die Mitgliedschaft beim LJV ist verpflichtend. Die Uniqa
versichert sieben Bundesländer. Die Steirer sind bei der Grazer
Wechselseitigen abgesichert, Oberösterreich setzt auf die Oberösterreichische.
Pachtgebühren.
"Durchschnittlich 15 bis 35 Euro pro Hektar müssen kalkuliert
werden. Dazu kommen aber erst noch die Kosten für Fütterung und
Personal, die leicht noch einmal so viel ausmachen können. 15 bis 30
Prozent der Gesamtsumme kassieren die Länder noch einmal vom Pächter als
"Jagdabgabe".
Quelle:
Format vom 06.05.2005
Top
Leserbrief
zu Reportage:
"Jäger erschießen tausende Hunde und Katzen"
Die
Jagd ist eine grauenhafte, verlogene und überflüssige Angelegenheit.
Dank der unermüdlichen Aufklärungsarbeit der Tierrechtsbewegung wissen
oder ahnen das die meisten Menschen auch schon. Deshalb hat die Jagd, von
historisch besonders belasteten Kreisen (wie etwa dem Adel) abgesehen,
heute auch eine miserablen Ruf. Insbesondere bei der Jugend. Man kann also
davon ausgehen, dass sich das Problem Jagd in zivilisierten Gesellschaften
über kurz oder lang von selber erledigen wird - so wie der Stierkampf
verboten wird und so wie Folter und Todesstrafe bereits abgeschafft worden
sind. Dennoch gibt es - neben den dauernden Jagdmassakern an Tieren - eine
Problematik, der wir sofort Aufmerksamkeit schenken sollten:
Wissenschaftliche Studien lassen keinerlei Zweifel mehr darüber zu, dass
es einen engen Zusammenhang zwischen der Gewalt gegenüber den Tieren und
der Gewalt gegenüber Menschen gibt.
Dr. Helmut F. Kaplan, Salzburg
Quelle:
Die ganze Woche Nr.14/05
Top
"Jäger
erschießen tausende Hunde und Katzen"
Von
Schonzeit keine Spur: Jedes Jahr müssen in unserem Land Hunde und Katzen
sterben, weil sie angeblich "den Wildbestand gefährden". Nun
protestieren immer mehr besorgte Bürger und Tierschützer gegen die Schießwut
der heimischen Jäger, deren Jagdlust zunehmend auch Menschen in Gefahr
bringt.
Ein
geruhsamer Familienausflug endete für die 32jährige Michaela Lehner mit
einem Schock: "Ich schlenderte mit meinem sechs Monate alten Sohn
Hannes im Tragegurt und unseren zwei Schäferhunden - beide mit Beißkorb!
- durch den Wienerwald, da sah ich am Weg einen Herren in Jägertracht mit
einem Jagdhund stehen. Meine Hündin ,Mona' wollte den fremden Hund
beschnuppern und in dem Moment stürzt sich der Mann auf sie und sticht
mit einem Messer auf sie ein. Als die Tierrettung eintraf, war ,Mona'
tot."
Dass
sich heimische Jäger an Haustieren vergreifen, ist leider gang und gäbe.
Meist greifen die Waidmänner allerdings zur Schusswaffe. Das hat
Vorteile: Man kann in Ruhe zielen und die Chance ist größer, sich danach
unerkannt aus dem Staub zu machen. Herrl oder Frauerl warten dann
vergebens auf ihre Hausgenossen. Und keiner weiß, was mit ihnen geschehen
ist.
Daher
ist es auch schwierig festzustellen, wie viele Haustiere der Jagdlust von
Hubertusjüngem zum Opfer fallen.
"Schätzungen
zufolge erschießen die Jäger in unserem Land jährlich 40.000 Katzen und
3.000 bis 4.000 Hunde", verrät Dr. Martin Balluch vom "Verein
gegen Tierfabriken".
Der
oberösterreichische Landesjägermeister Hans Reisetbauer sieht die Sache
anders: "Ein Jäger erschießt einen Hund nur dann, wenn er
wiederholt beim Wildern erwischt wird. Zuvor wird der Hundebesitzer
mehrmals gewarnt. Der Schuss auf den Hund ist das allerletzte
Mittel." Dass 4.000 Hunde pro Jahr erschossen werden, bezweifelt
Reisetbauer entschieden: "Ich bin mir sicher, dass 50 bis 60 Hunde jährlich
erlegt werden." Und
Katzen? Diese würden, so Reisetbauer, das Niederwild - Hasen oder Fasane
- töten.
Martin
Balluch sieht den Hauptgrund für die vielen getöteten Haustiere im
Jagdtrieb der Waidmänner: "Die machen das einfach aus Lust. Ich habe
das Gefühl, dass sie es als zusätzliche Chance zum Jagen sehen."
Diese
Vermutung drängt sich auch bei dem Vorfall auf, der sich im Dörfchen
Wartberg in Oberösterreich zutrug. Die 35-jährige Waltraud Puchner erzählt:
"Meine fünfjährige Tochter hat ein Rehkitz auf der "Wiese
gefunden. "Wir meldeten es einem Jäger in der Hoffnung, dass es
aufgezogen und gerettet wird - worauf der Jäger das kleine Kitz vor den
Augen meiner Tochter erschoss. Dieses Erlebnis hat bei ihr einen schweren
Schock hinterlassen, noch heute, Jahre danach, spricht sie oft
davon."
Doch
welche Motive die "Krach- und Schießgesellschaft" auch bewegt,
Tatsache ist, dass vom Jagdfieber gepackte Waidmänner selbst das Leben
ihrer Mitbürger aufs Spiel setzen. Renate Huismann, 46, aus Kirchberg am
Wagram (NÖ): "Meine Katze ,Carisma' wurde angeschossen, hat aber zum
Glück überlebt. Das geschah in der unmittelbaren Umgebung unseres
Grundstücks. Nach dem Gesetz dürfen Jäger nur auf Katzen schießen,
wenn diese 300 Meter von bewohntem Gebiet angetroffen werden. Bei
Wildtieren ist das anders. Da darf der Jäger direkt neben meinem Grund
und Boden den Schuss abgeben, er darf nur nicht in das Grundstück hinein
zielen."
Frau
Huismann ist empört: "Bei jeder Treibjagd wird in der nächsten
Umgebung geschossen. An solchen Tagen wagt sich keiner vor die Tür. Wir
haben Angst um unsere Kinder!"
Und
wenn besorgte Bürger derartiges den Behörden melden? "Das habe ich
getan", so Frau Huismann. "Aber die Jäger haben einfach
abgestritten, dass sie so nahe bei unserem Grundstück geschossen
haben." Die Mutter zweier Kinder fühlt sich hilflos: "Die Jäger
halten alle zusammen. Solange man keine Zeugen hat, wird man einfach als Lügnerin
dargestellt. Oder ausgelacht."
Viele
Bürger fordern ein bundesweites Jagdgesetz, in dem der Abschuss
"wildernder Haustiere" verboten wird. Und vor allem strengere
Strafen für verantwortungslose Waidmänner.
Die
48jährige Tierliebhaberin Jutta Pehersdorfer weiß von Jägern, die ihre
Jagdhunde darauf abrichten, Katzen zu töten: "Das ist eine
Schweinerei, aber man kann gar nichts machen. Sehr viele Politiker sind
selbst Hobbyjäger, gegen diese Leute kommt man nicht an."
Wenn
ein Jäger schließlich doch einmal vor dem Richter steht, darf er auf ein
mildes Urteil hoffen. Wie im Fall "Mona":
Nach
einem sich über zwei Jahre hinziehenden Verfahren wurde der Jäger zu
neun Wochen bedingter Haft (das heißt er wurde nicht eingesperrt) wegen
Tierquälerei und Sachbeschädigung (!) verurteilt, aber nur, weil er
"dumm genug" war, vor Gericht keine Reue zu zeigen. In einer
darauf von Michaela Lehner eingebrachten Schadenersatzklage wurde der
"edle" Waidmann zur Zahlung von 6.900 Euro Schmerzensgeld
verurteilt.
Mittlerweile
ist er wieder auf der Pirsch.
Quelle:
Die ganze Woche Nr.11/05
Top
|