Jagd
in der Presse 2013
kurier.at vom 18.12.2013
Bär, Fuchs, Gewehre: Polizei zeigt Wilderer-Sammlung
Ermittler erhoffen sich neue Erkenntnisse über die Raubzüge des
Vierfachmörders von Annaberg.
Nach dem Vierfachmord von Annaberg (Bezirk Lilienfeld) am 17. September
und dem anschließenden Selbstmord eines mutmaßlichen Wilderers dauern
die Ermittlungen der niederösterreichischen Kriminalisten seit
inzwischen drei Monaten an. Das Bundeskriminalamt hat nunmehr Fotos
sichergestellter Gegenstände - mutmaßliches Diebesgut - veröffentlicht.
Hinweise sind erbeten.
Unter
www.bmi.gv.at sind etwa 40 Gegenstände
zu finden, die auf dem Anwesen des Mannes in Großpriel (Bezirk Melk)
gefunden wurden. Dabei handelt es sich u.a. um Gewehre ebenso wie um
eine Armbrust, Ganzkörperpräparate eines Auerhahns und eines Rotfuchses,
vier Hirschgeweihe mit gekapptem Schädel oder ein Bärenfell mit
präpariertem Kopf und grüner Einfassung.
Ebenfalls sichergestellt und noch nicht zugeordnet wurden etwa eine
Ikone „Madonna mit Kind", eine Knopfharmonika, mehrere Bilder,
Silberbesteck, eine Geige sowie eine Zither.
Hinweise sind an das Landeskriminalamt NÖ (Tel. 059133 - 30 3333) zu
richten. Dort hatte es zu Monatsbeginn auf Anfrage geheißen, dass mit
einem Abschluss der Ermittlungen erst nach dem Jahreswechsel zu rechnen
sei. Auf dem Anwesen des Beschuldigten wurden u.a. mehr als 300 Waffen
sichergestellt. Dem mutmaßlichen Wilderer sind bereits Delikte mit
Schaden in Millionenhöhe zugeordnet worden.
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mieming-online.at vom 16.12.2013
Seltener Jagderfolg in Obermieming – Thomas Holzeis erlegt Bache im “Stoaneck”
Das letzte Wildschwein wurde in Mieming 1957 erlegt. Der
Mieminger Jäger Thomas Holzeis feierte somit am vergangenen Sonntag, dem
15. Dezember 2013 einen sehr selten Jagderfolg. Der 45jährige
passionierte Jäger erlegte in einer Vollmondnacht, gegen 22.30 Uhr, im
Jagdrevier “Stoaneck” in Obermieming mit einem gezielten Schuss eine ca.
vier bis fünf Jahre alte Bache. Das Wildschwein war ca. 65 Kilogramm
schwer. Jagdpächter Franz Pirktl beglückwünschte den erfolgreichen Jäger
noch in der gleichen Nacht.
Seit 56 Jahren hatte kein Jäger mehr im Mieminger Revier einen solchen
Jagderfolg. Das Schwarzwild gilt als Allesfresser, ernährt sich aber
überwiegend von Bucheckern, Eicheln, Wurzeln, Knollen, Feldfrüchten,
Mais, Weizen, Hafer, Kartoffeln, Rüben. Aber auch von Jungwild, Aas,
Schnecken, Würmern, und Mäusen. In unseren Jagdrevieren wird Schwarzwild
eher selten gesehen, weil hier die Futterbedingungen für die Tiere nicht
ideal sind.
Jäger Thomas Holzeis freute sich über umso mehr über diesen Jagderfolg.
Dazu gehört eine große Ausdauer. Das Wild ist nachtaktiv und meistens in
Vollmondnächten zu sehen. Das Schwarzwild richtet im Wald keinen Schaden
an, weil es mit dazu beiträgt, dass sich die Samen verbreiten können.
Anders ist das im landwirtschaftlichen Feld. Man sagt, eine Bache
richtet dort in kürzester Zeit mehr Schaden an als vergleichsweise zehn
Hirsche.
Zum Foto-Termin, am vergangenen Montag, wurde zu Ehren des Wildes und
seinem Jäger das Signal “Sautod” geblasen. Die erlegte Bache wurde noch
am Sonntag-Abend waidmännisch ausgenommen und wird ihr ruhmreiches Ende
als Wildbret finden.
Kommentar zu diesem Artikel
Ich finde es sehr beschämend diese Tat als Jagderfolg zu bezeichnen! Wer
gibt eigentlich den Jägern das Recht auf jedes Tier zu schießen? Jetzt
hatte sich mal nach Jahrzehnten ein Wildschwein wieder in die Gegend
getraut und statt dies als Bereicherung der Artenvielfalt kund zu tun,
wird es gleich erschossen. Und da lässt man sich noch stolz
fotografieren und feiern.
Hat der abscheuliche Vorfall der Gamsjagd in Leutasch und vor allem die
blamable Reaktion samt den lächerlich milden Strafen der Jagdbehörde
nicht schon genug Schaden für unser Land gebracht?
Vielleicht sollte man nicht immer den steinzeitlichen Urinstinkten
folgen und mal den Verstand einschalten, bevor man den Abzug betätigt.
Dann würden evtl. die Tiroler im Ausland nicht mehr so oft als
primitives Bergvolk bezeichnet werden.
Pronatura 22.12.13
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kurier.at vom 15.12.2013
Verhandlung nach Abschuss von Hund beendet
Jäger muss Gutachten und Bußgeld bezahlen.
„Wir
können jetzt dieses traurige Kapitel abschließen“, erklärt Gerhard
Kasper im KURIER-Gespräch. Wie berichtet wurde am Ostersonntag der Hund
der Familie von einem Jäger auf einem Spazierweg in Pinkafeld, Bezirk
Oberwart, erschossen. „Knapp hinter uns wurde Snoopy mit Schrot
hingerichtet“, sagt Kasper, der bei dem Vorfall auch seine Familie
gefährdet sah.
Am Freitag wurde der Fall nun bei der Hauptverhandlung vor Gericht
beendet. Der Schütze war ein Jäger aus Pinkafeld, der dachte der Hund
würde alleine jagen. „Ein von uns beantragtes ballistische Gutachten
bestätigte jedoch, dass wir bei der Schussabgabe gefährdet waren, weil
die Schussrichtung entlang des Weges erfolgte und uns nur das Glück vor
einem Treffer der Schrotmunition bewahrt hatte“, erklärt Kasper.
Weil sich der Jäger auf Ratschlag seines Anwaltes einsichtig zeigte und
seine Fehler eingestand, einigte sich die Familie auf eine Diversion und
sieht von weiterer Strafverfolgung ab. „Bei der nächsten Jagdversammlung
wird der Jäger den Vorfall aufzeigen, damit sich so etwas nicht mehr
wiederholt“, sagt Kasper. Zwei Jahre darf sich der Pinkafelder nichts
zu Schulden kommen lassen und er muss Bußgeld zahlen, sowie die Kosten
für das Gutachten übernehmen.
Die Familie hofft, mit diesem richterlichen Beschluss mehr
Verantwortungsbewusstsein erwirkt zu haben, „vor allem bei denjenigen
Jägern, denen es daran mangelt“. Mittlerweile ist ein neuer Beagle bei
den Kaspers eingezogen. „Wir haben seit Juni wieder einen Hund, der
unserem Sohn hilft, das Trauma zu verarbeiten“, sagt Kasper.
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heute.at vom 07.12.2013
Jäger (84) schoss bei Mordversuch seine Frau an
Mit einem Schrotgewehr attackierte ein niederösterreichischer
Jäger seine Ehefrau und traf sie in den Oberschenkel. Der Mann wurde
wegen Mordversuchs in Korneuburg in Untersuchungshaft genommen.
Die Bluttat ereignete sich am Samstag in Ritzendorf (Bezirk Mistelbach).
Der 84-Jährige schoss offenbar in Mordabsicht auf seine 52-jährige
Ehefrau und traf sie in den Oberschenkel. Die Frau wurde dabei schwerst
verletzt, ihr Zustand ist lebensbedrohlich. Der Sohn (30) des Ehepaars,
der mit seiner Freundin im selben Haus schlief, entdeckte das Drama und
schlug bei der Polizei Alarm.
Sohn entriss Vater die Waffe
Er konnte seinem Vater die Waffe entreißen. Der Jäger wurde
festgenommen, seine Frau ins Spital eingeliefert. Zwischen den Eheleuten
war es in ihrem Haus in einer Gemeinde im Bezirk Mistelbach zu einer
zunächst verbalen und dann auch tätlichen Auseinandersetzung gekommen.
In der Folge flüchtete die Frau aus dem Zimmer, und der Mann soll ihr
mit einem Jagdgewehr nachgeschossen haben.
Durch die Holztüre geschossen
Die 52-Jährige wurde durch die geschlossene Holztür hindurch getroffen
Im Haus wurden verschiedene
Jagd- und Faustfeuerwaffen sichergestellt, für die es keine
waffenrechtlichen Dokumente gab. Gegen den Mann wurde ein Waffen- und
Betretungsverbot verhängt.
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kurier.at vom 07.12.2013
Reger Zulauf bei Jägerschaft
Die Landesverbände verzeichnen seit Jahren steigende Mitgliedszahlen.
Die
Jagd ist Passion und kein Sport“, stellt Roman Leitner,
Bezirksjägermeister von Neusiedl am See, klar. Mit dieser Passion können
viele Österreicher nichts anfangen, werden doch Wildtiere getötet.
Initiativen zur Abschaffung der Jagd wurden
gegründet und in die Schlagzeilen schaffen
es die Jäger meist nur, wenn sie Kühe mit Wildschweinen verwechseln oder
gar ein Pony erlegen.
„Gibt es ein schwarzes Schaf unter der Jägerschaft, sind es immer
gleich alle, die in Verruf geraten“, meint der burgenländische
Landesjägermeister Peter Prieler. Das Image sei nicht immer das beste.
Davon unbeeindruckt zeigen sich aber die angehenden Jungjäger in
Österreich. Verbuchen die Landesverbände doch seit Jahren einen Zuwachs
an neuen Waidmännern (siehe Zusatzbericht).
Büchse und Hochsitz
Die Natur ist schon jetzt das Revier von Stefan Kappel: „Ich gehe gern
wandern und im Winter Skitouren“, sagt der Südburgenländer. Nun sollen
Büchse und Hochsitz das Repertoire erweitern.
Der 19-Jährige besucht gerade den Jungjägerkurs des nö.
Landesjagdverbandes in Wien. „Der Türöffner zur Jagd war ein guter
Freund“, schildert Kappel, der am 19. Dezember seine theoretische
Prüfung hat. „Der Stoff ist sehr umfangreich“, erklärt der Student.
Wild- und Forstökologie, Jagdbetrieb, Hundewesen, Jagdgesetz und der
Umgang mit der Waffe werden vermittelt. 28 Leute sitzen mit ihm im Kurs,
im Alter zwischen 19 und 60 Jahren.
Prüfung
Andreas Andert hat die Prüfung schon erfolgreich bestanden. Im Kurs war
er bei Bezirksjägermeister Roman Leitner und hat die Passion als
Jungjäger vermittelt bekommen. „Zum Glück“, sagt Leitner, habe er im
vergangenen Kurs keine „Schießer“ ausgebildet, alle seien sehr
interessiert gewesen.
„Vielen Leuten ist nicht bewusst was ein Jäger macht, die denken der
fährt mit dem Auto herum, schießt Tiere und geht ins Wirtshaus“, sagt
Kappel. Dieses Bild sei nicht zeitgemäß. „Für mich ist die Jagd aktiver
Natur- und Umweltschutz.“
Durch die Jagd könne man die Natur nachhaltig nutzen, „es kann Spaß
machen den artenreichen Wildbestand zu hegen, aber ein Jäger will auch
ernten“, sagt Prieler. Das Töten gehöre da eben dazu, um das Wildfleisch
auf den Markt zu bringen. Auch andere Argumente würden für die Jagd
sprechen, wie die Bekämpfung des Wildschadens oder die Erhaltung der
Artenvielfalt.
„Vor allem in Wien wissen die Leute oft nicht, dass die Jagd auch
notwendig ist“, sagt Andert, der in der Bundeshauptstadt arbeitet. Für
ihn sei der Ansitz in der Natur der beste Ausgleich zum Stadtleben. „Ob
ich etwas schieße oder nicht ist nebensächlich“.
Statistik -
Mehr Frauen üben die Jagd aus
„Der Jagdverband verjüngt sich stark“, sagt Landesjägermeister Peter
Prieler. Er freut sich über den Nachwuchs. Kamen doch 2013 allein im
Burgenland 258 Jagdprüfungsabsolventen dazu. Seit 2004 geht der Trend
bergauf. Interesse von Jung und Alt bestätigen auch alle anderen
Jagdverbände. „Jährlich absolvieren in der Steiermark zwischen 600 und
700 Kandidaten die Jungjägerprüfung positiv“, erklärt Karl Sirowatka von
der steirischen Jägerschaft. Der nö. Jagdverband hat im Vorjahr 862
bestandene Jungjägerprüfungen gezählt. Mehr als 180 Frauen haben die
Prüfung positiv absolviert, das seien 22 Prozent der Absolventen. In
Salzburg gab es heuer 269 positiv abgelegte Prüfungen und in Kärnten
335, wovon 27 Prozent Frauen waren.
Allgemein zieht es immer mehr Frauen in den Wald und zur Jägerschaft.
„Wir haben einen steigenden Anteil und heuer sensationelle 30 Prozent
Frauen bei den Jagdprüfungen“, sagt Jörg Gerstendörfer Leiter der
Vorarlberger Jägerschule, die den höchsten Anteil Österreichs
verzeichnet. Auch in den anderen Bundesländern gibt es einen Anstieg bei
weiblichen Absolventen, die aktiv die Jagd ausüben.
In Österreich hat es 2013 insgesamt mehr als 126.000 gültige Jagdkarten
gegeben.
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orf.at vom 06.12.2013
Wildverbiss sorgt für Diskussionen
Laut einer aktuellen Studie sind zwei Drittel des heimischen
Waldes von starkem Wildverbiss an Jungpflanzen betroffen. Es gibt eine
Willenserklärung der Jäger und Förster, die Situation gemeinsam
nachhaltig zu verbessern. Nicht immer ist man sich jedoch einer Meinung.
Junge Eiche, Tanne, Rotbuche oder Esche stehen auf der Speisekarte des
Wildes ganz oben, Fichten mögen sie gar nicht. Sie gedeihen daher
ungestört und bringen für den Gesamtzustand des Waldes entscheidende
Nachteile.
Wolf: „Fichtenwaldbestände problematisch“
„Reine Fichtenwaldbestände sind problematisch, weil sie sehr anfällig
für den Borkenkäfer und für Windwürfe sind. Mehr Kahlflächen bedeuten
weniger Wasserspeicherkapazität in den Böden, Auswirkungen auf das
Hochwassergeschehen, letztlich auch auf das Lawinengeschehen und auf
Murgeschehen“, so Landesforstdirektor Walter Wolf.
Über 83.000 Stück Reh-, Rot- und Gamswild wurden in der vergangenen
Saison in OÖ erlegt. Speziell bei Rot- und Gamswild werden die
Abschusspläne nicht erfüllt.
Brandmayr: „Schuld nicht bei den Jägern“
Landesjägermeister Sepp Brandmayr sieht die Schuld nicht bei den Jägern.
Es werde immer schwieriger. „Am Tag ist es so, dass das Wild durch
verschiedene Dinge beeinflusst wird. Da appelliere ich auch an die
Bevölkerung, das Wild in den Einständen nicht zu beunruhigen“, so
Brandmayr.
Wolf: „Zu später Abschussbeginn“
Es werde in der Regel zu spät mit dem Abschuss begonnen, entgegnet Wolf.
Die mögliche Jagdzeit werde nicht ausgenützt. „Andere Abschusszeiten
halte ich für nicht notwendig“, kontert Brandmayr. „Denn wir haben die
Abschusszeit von 1. Mai bis 31. Dezember und in der Zeit, wo die
weiblichen Tiere hoch beschlagen (Anmerkung: trächtig), dort werden wir
sicher nicht jagen“.
Förster kritisieren Winterfütterung
Tatsache ist: Auch bei 100-prozentiger Erfüllung der Abschusspläne würde
das Ausmaß der Schäden lediglich reduziert. Die Förster kritisieren die
verpflichtende Wildfütterung. Die Wintersterblichkeit, die für eine
natürliche Eindämmung des Wildbestandes sorgen würde, gäbe es nicht
mehr. Das diesbezügliche Gesetz stammt aus den 60er-Jahren, damals war
der Wildbestand sehr niedrig.
Es gebe sicher Bereiche, wo man auf eine Fütterung von Wildtieren
verzichten könnte, etwa in sehr waldreichen Gebieten, sagt Wolf.
Brandmayr hält nicht viel davon. „Ich bin grundsätzlich für die
Fütterung, stehe dazu, halte sie für unbedingt notwendig. Aber richtig
füttern, das ist das Problem“, betont der Landesjägermeister.
Jäger als Trophäensammler?
Dazu wird der Jägerschaft vorgeworfen, hauptsächlich wegen der Trophäen
zu füttern. In Ländern wie Frankreich oder Schweden kennt man die
Verbissproblematik nicht. Dort sind die Jäger auch nicht verpflichtet
Trophäen zu sammeln, wie etwa im deutschen Sprachraum. Dieses Gesetz
stammt noch aus der Kaiserzeit und wurde in der NS-Zeit unter
Reichsjägermeister Hermann Göring aus rassischen Gründen hochgehalten.
Uralte Gesetze die zur geliebten Tradition geworden sind? Sind viele
Jäger heute hauptsächlich Trophäensammler?
Jagen für gesundes Fleisch
Die Öffentlichkeit habe ein falsches Bild, so der Landesjägermeister.
„In erster Linie jagen wir, weil wir gesunde Wildbret-Nahrungsmittel aus
dem Wald holen wollen und weil wir jagen müssen, damit auch das
Wald-Wild-Verhältnis passt. Wenn es dann eine gute Trophäe gibt, zu der
man sich bekennt und Freude hat, dann soll das auch erlaubt sein“.
Insgesamt sehen sich Förster und Jäger auf einem guten gemeinsamen Weg.
Messbare Ergebnisse dürfe man sich allerdings nicht von heute auf morgen
erwarten. Bis Traditionen und Ökologie flächendeckend zusammengefunden
haben dürfte es noch die eine oder andere Jägergeneration brauchen.
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orf.at vom 02.12.2013
Tierschützer: Falsche Wildschweinjagd
Dass die Wildschweine zur Plage geworden sind, dafür macht der
Tierschutzverein die starke Bejagung verantwortlich. Weil meist die
Leitbache geschossen werde, die die Geburtenkontrolle in einer Rotte
regelt, gebe es mehr Wild als je zuvor, so die Kritik.
Wird die „Chefin“ einer Wildschweinrotte geschossen, dann explodiert die
Population. Denn ohne ihre Kontrolle entstehen viele kleine
Wildschweinrotten, in denen alle Bachen mehrmals im Jahr unkontrolliert
trächtig werden.
Deshalb wirft der Sprecher des Österreichischen Tierschutzvereins,
Christian Hölzl, den Jägern vor, dass sie die Wildschweinplage
jagdtechnisch nicht in den Griff bekämen, weil meist die stärksten Tiere
geschossen würden. Die erhöhten Wildbestände seien hausgemacht. Die
ganzjährige massive Zufütterung tue ein Übriges, so der Vorwurf.
Lebersorger: Jäger verschonen Leitbache
Die Kritik will der Generalsekretär des niederösterreichischen
Landesjagdverbandes, Peter Lebersorger, nicht gelten lassen. Denn seit
vielen Jahren würde man predigen, dass die Leitbache verschont bleiben
muss - und die Jäger halten sich laut Lebersorger auch daran.
Die Ursachen der starken Vermehrung von Wildschweinen sieht er beim
intensiven Maisanbau und den immer milderen Wintern. Außerdem wurden im
Vorjahr 32.000 Wildschweine in Niederösterreich abgeschossen: mit dem
Resultat, dass heuer in fast allen Bezirken die Population um 30 Prozent
verringert worden sei - mit Ausnahme von Gmünd, wo das tschechische
Schwarzwild über die Grenze komme.
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regionews.at vom 01.12.2013
Jäger (22) von Schrotkugel getroffen
Ein Jagdkollege wollte auf einen Hasen schießen - dabei wurde
die Schrotkugel offensichtlich abgelenkt.
FELDKIRCHEN AN DER DONAU. Bei einer Treibjagd im Gemeindegebiet von
Feldkirchen an der Donau, Bezirk Urfahr-Umgebung, wurde am Sonntag ein
22-jähriger Jäger von einer abgelenkten Schrotkugel getroffen. Der Mann
wurde dadurch leicht verletzt.
Ein 66-jähriger Jäger aus Feldkirchen schoss gegen 10.30 Uhr mit einer
Schrotflinte auf einen Hasen. Dabei wurde offensichtlich eine
Schrotkugel abgelenkt und traf den abseits der Schusslinie stehenden
22-jährigen Jäger aus Goldwörth im Gesicht. Er wurde im UHK Linz
ambulant behandelt.
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nachrichten.at vom 29.11.2013
Jäger richtete Gewehr auf Passanten
RIED/BRAUNAU. Angeklagter und Bedrohter reichten sich am
Mittwoch im Gerichtssaal die Hände.
"Mein Mandant bereut seine Tat zutiefst. Er kann sich selbst nicht
erklären, was in ihn gefahren ist. Es tut ihm alles irrsinnig leid",
sagt Anwalt Gernot Lehner und bittet um diversionelles Vorgehen gegen
den Angeklagten.
Der Verteidiger des passionierten Jägers stößt bei Richter Andreas
Rumplmayr im Rieder Landesgericht auf Verständnis. Da der Beschuldigte
bis vor kurzem unbescholten war, verhängt er 1000 Euro Geldbuße, die der
Angeklagte sofort an der Amtskasse einzahlt.
Zuvor reicht der 56-jährige Innviertler jenem Unternehmer aus dem Bezirk
Braunau, dem er vor Wochen den Schrecken seines Lebens eingejagt hatte,
die Hand und entschuldigt sich.
Der Unternehmer hatte am 24. Oktober in der Rieder Innenstadt plötzlich
in den Lauf der Jagdwaffe des Weidmannes gesehen. Der Jäger rastete aus,
weil ihn der 50-Jährige darauf aufmerksam gemacht hatte, dass er gegen
die Einbahn gefahren sei. Wie sich gestern im Gericht herausstellte, war
die Flinte jedoch nicht schussbereit.
Minuten darauf trafen beide zufällig in einem Lokal noch einmal
aufeinander, und wieder kam es zu einer Drohung. Der Unternehmer
alarmierte die Polizei, wenig später rückte die Sondereinsatzgruppe
Cobra an.
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kurier.at vom 28.11.2013
"Kuh-Schütze": Jagdkarte los und Waffenverbot
Der Jäger, der drei Kühe anstatt von Wild erschossen hat, ist
nun bekannt und wurde bestraft.
Jener Jäger, der, wie der KURIER berichtet hat, bei Prigglitz im Bezirk
Neunkirchen nächtens „irrtümlich“ drei Kühe statt Wild erlegt hat, wurde
ausgeforscht. Es soll sich dabei um einen 60-Jährigen aus dem Bezirk
handeln. Dem Schützen wurde die Jagdkarte entzogen und ein Waffenverbot
verhängt.
Passiert ist der Vorfall bereits am 11. November im Eigenjagdrevier
Ternitz III bei Pottschach. Eigentümer der Kühe war Franz Teix, der
Bürgermeister von Prigglitz. Teix soll von dem Jäger inzwischen eine
Entschädigung in der Höhe von mehreren Tausend Euro erhalten haben.
Alexandra Grabner-Fritz, die Bezirkshauptfrau von Neunkirchen, hat den
Vorfall inzwischen zur Chefsache erklärt. Der Schütze soll angegeben
haben, dass er auf ein Wildschwein schießen wollte, dieses jedoch
verfehlt habe. Und er soll sich darüber beklagt haben, dass er kein
Nachtzielgerät verwenden durfte. Die Behörde hat scharf reagiert:
Grabner-Fritz bestätigte, dass „als erste Konsequenz“ dem Mann die
Jagdkarte entzogen und ein Waffenverbot verhängt wurde.
Öko-Jagd
Passiert ist der Vorfall in einem Revier, in dem vor allem Anhänger der
sogenannten „Öko-Jagd“ aktiv sind. Die Öko-Jäger treten unter anderem
für eine massive Reduzierung der Wildbestände ein. Das bekommen auch die
Pächter von Nachbarrevieren massiv zu spüren, die sich bereits in der
Vergangenheit wegen der Entwertung ihrer Reviere mit einer Petition samt
einer umfangreichen Unterschriftenliste an die BH Neunkirchen gewandt
haben.
Offene Fragen
Scharf ins Gericht mit dem Schützen und den Anhängern der Öko-Jagd geht
Peter Lebersorger, der Generalsekretär der Österreichischen
Landesjagdverbände: „Tiere ohne Regeln töten, mitten in der Nacht auf
schwarze Flecken schießen und sich ein ökologisches Feigenblatt
umhängen, beleidigt jede Jägerin und jeden Jäger.“
Lebersorger stellt zudem die Frage nach der Rolle des Jagdaufsehers und
des Jagdleiters, die Meldung an die BH hätten machen müssen: „Wieso
dauerte es 14 Tage, bis über Recherchen des KURIER plötzlich die Zungen
locker wurden und endlich ein Verfahren in Gang kam?
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kurier.at vom 28.11.2013
120 illegale Waffen im Keller von „tickendem Pulverfass“
Mann drohte nach Verurteilung, seine mit ihm verfeindeten
Nachbarn zu töten.
Ein jahrelang andauernder Nachbarschaftsstreit wegen krähender Hähne ist
im Triestingtal, Bezirk Baden, dramatisch eskaliert. Ein 52 Jahre alter
Mann hat nach einer (nicht rechtskräftigen) Verurteilung und einem
Bericht in der ORF-Sendung „Am Schauplatz“ die Nerven verloren und
angekündigt, seine Nachbarn zu ermorden. Beim Zugriff in seinem Haus
entdeckte die Spezialeinheit Cobra ein Arsenal von 120 illegalen Waffen
– und das, obwohl gegen den früheren Jäger seit Jahren ein Waffenverbot
besteht.
Begonnen hat der Nachbarschaftsstreit, als sich der 52-Jährige und seine
Frau vor ein paar Jahren Hähne anschafften. „Ab diesem Zeitpunkt wurden
wir jede Nacht zwischen drei und vier Uhr Früh geweckt“, schildern die
Nachbarn Gabriela und Manfred T. Aus der guten Nachbarschaft wurde eine
erbitterte Feindschaft. Ein Gerichtsgutachter stellte fest, dass die
Hähne tatsächlich zu laut seien. Nach monatelangen Beschimpfungen
attackierte Norbert Sch. seinen Nachbarn bei einer Tankstelle. Dieser
filmte den Angriff mit seinem Handy. Sch. wurde deshalb am Landesgericht
Wr. Neustadt wegen Körperverletzung und Nötigung verurteilt.
Molotowcocktail
Nach der Ausstrahlung der ORF-Sendung spitzte sich die Lage vor wenigen
Tagen dramatisch zu. Norbert Sch. soll angekündigt haben, das
benachbarte Ehepaar zu töten und das Haus mit einem Molotowcocktail in
die Luft zu jagen. Nachdem die Nachbarn von der Polizei in Sicherheit
gebracht worden sind, stürmte die Cobra das Haus und stieß auf das
Waffenarsenal. Beamte sprechen von einem „tickenden Pulverfass“.
„Die Waffen wurden von uns sichergestellt. Da wir nicht ausschließen
können, dass es sich um illegalen Waffenhandel handelt, laufen die
Ermittlungen weiter“, berichtet ein Beamter des Landesamtes für
Verfassungsschutz. Der Verdächtige sitzt in Untersuchungshaft.
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merkur-online.de vom 28.11.2013
Bei Tierquälerei zugeschaut: Tiroler Jäger muss büßen
Leutasch/Landkreis - Harte Strafe: Weil er zusah, wie ein
russischer Jagdgast eine blutende Gams über ein Geröllfeld zog, hat der
Verband einem Tiroler Jäger eine strengen Verweis ausgesprochen. Der
Entzug der Jagderlaubnis droht...
Der strenge Verweis ist das höchste Strafmaß unter den Waidmännern. Bis
zu drei Jahren könnte der Mann seine Jagderlaubnis verlieren. Er hatte
dabei zugesehen, wie ein russischer Jagdgast im August in seinem Revier
am Scharnitzjoch eine angeschossene, blutende Gams über ein Geröllfeld
schleifte. Erst Minuten später erlöste jemand das Tier von seinen
Qualen. „So etwas habe ich in 30 Jahren, die ich auf die Jagd gehe, noch
nie erlebt“, sagt Tirols Landesjägermeister Anton Larcher. Hohe Wellen
hatte der Vorfall geschlagen, weil ein niederländischer Urlauber die
abscheuliche Tat gefilmt und auf Youtube hochgeladen hatte.
Die Staatsanwalt Innsbruck ermittelt noch gegen den Russen wegen
Tierquälerei, der Jägerverband, dessen Chef Larcher ist, hat im
Disziplinarverfahren ein deutliches Urteil gefällt. Denn der strenge
Verweis hat für den Jagdpächter zwei drastische Folgen: Zum einen wird
das Ergebnis der entsprechenden Behörde mitgeteilt, die Jagderlaubnis
muss er wohl einige Zeit abgeben. „Ein lebenslanger Entzug ist
juristisch aber nicht möglich“, betont Larcher. Zum anderen wird der
Fall im Infoblatt des Tiroler Landesjagdverbands sowie auf seiner
Internetseite öffentlich gemacht - „mit Namen und allen Details“,
bekräftigt der Chef. „Das ist die härteste Strafe. Der Betroffene steht
in der gesamten Jägerschaft am Pranger und wird zeitlebens damit
konfrontiert.“
Rechtskräftig wird dieses Urteil allerdings erst, wenn der Beschuldigte
dieses akzeptiert. Er habe allerdings schon Berufung angekündigt, sagt
Larcher. In diesem Fall muss ein Gericht über die Schuld entscheiden.
Ein weiterer Jäger, gegen den ebenfalls ein Disziplinarverfahren
eingeleitet worden war, wurde freigesprochen. „Er war nachweislich weit
weg und konnte nicht eingreifen“, bekräftigt Larcher.
Derzeit sorgen grausame Vorfälle mit Wild auch im Landkreis immer wieder
für Entsetzen. Sei es das Reh, das ein freilaufender Hund am Staffelsee
übel zugerichtet hatte. Oder die Hirschkuh, der ein Unbekannter die
Hinterläufe durchschossen hatte und die sich tagelang durch den Wald
quälte, bevor sie ein Landwirt in Oberau fand. In beiden Fällen
ermittelt die Polizei.
Doch die Gerüchteküche brodelt schon. Im Fall der Hirschkuh werden auch
die Bayerischen Staatsforsten ins Spiel gebracht. In einer
Pressemitteilung stellt Meinhard Süß, Leiter des Forstbetriebs
Oberammergau, darum klar: „Die Verletzung des Rotwilds steht in
keinerlei Zusammenhang mit dem staatlichen Jagdbetrieb.“ Der
Forstbetrieb habe im „fraglichen Zeitraum in der angrenzenden Staatsjagd
keine Bewegungsjagd durchgeführt. Es wurden auch keine Schüsse bei der
Ansitzjagd oder Pirsch abgegeben.“ Er wird noch deutlicher: „Der
Forstbetrieb wird jeden, der öffentlich einen Zusammenhang zwischen dem
Vorfall und der staatlichen Jagd herstellt, juristisch belangen.“
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kurier.at vom 26.11.2013
Jäger irrte gewaltig: Kühe des Ortschefs statt Hirsche erlegt
Zur folgenschweren Verwechslung kam es bei einer Jagd: Statt
Wild wurden Kühe geschossen.
Dass ein Jäger einen Hirsch mit einem Elch verwechselt hat, ist schon
vorgekommen. Auch dass Jäger zwei Haflinger mit Hirschen oder was auch
immer verwechselt haben, ist bekannt. Neu hingegen ist, dass ein Jäger
drei Milchkühe für Hirsche hielt und auf sie das Feuer eröffnete. Zwei
Kühe brachen tödlich getroffen zusammen. Das dritte Nutztier wurde
angeschossen. Unter Umständen muss es wegen der Schwere seiner
Verletzungen eingeschläfert werden.
Passiert ist die unerklärliche Kuh-Jagd vor zwei Wochen in einem
Eigenjagdrevier bei Pottschach im Bezirk Neunkirchen. Doch erst seit
gestern ist der Zwischenfall der Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen
bekannt. „Der Geschädigte hat Anzeige erstattet. Die Polizeiinspektion
Gloggnitz führte bereits erste Erhebungen durch“, sagt Bezirkshauptfrau
Alexandra Grabner-Fritz auf Anfrage des KURIER.
Die Viehweide befindet sich in dem rund 200 Hektar großen Revier
(Eigentümer ist ein Landwirt). Dort grasten bis vor Kurzem auch die
glücklichen Milchkühe von Franz Teix, dem Bürgermeister der Gemeinde
Prigglitz.
Bis zu jener Nacht, in der die Schüsse fielen. Bürgermeister Franz Teix
war trotz mehrmaliger Versuche leider für keine Stellungnahme
erreichbar.
„Mitten in der Nacht landwirtschaftliche Nutztiere mit Rotwild (Hirsche,
Anm.) zu verwechseln, verstößt so ziemlich gegen alles, was die Jagd in
Niederösterreich ausmacht“, sagte Peter Lebersorger, der Generalsekretär
der Landesjagdverbände. So etwas passiere laut Lebersorger nur dann,
wenn auf Jäger ein enormer Druck ausgeübt werde, die Wildbestände massiv
zu reduzieren.
Öko-Jagd
Bei dem Schützen könnte es sich laut Insidern um einen Anhänger der
sogenannten „Öko-Jagd“ handeln. Diese Jäger haben einen eigenen
Jagdverband gegründet und einen 24-Punkte-Katalog aufgestellt, mit dem
sie die Jagd in Österreich grundlegend reformieren möchten. Unter
anderem wollen sie die Abschusszahlen erhöhen. Dieser Druck könnte auch
zu dem Zwischenfall in Pottschach geführt haben.
„Das ist eine ganz hinterhältige Verleumdungskampagne. Ich klage jeden,
der so etwas behauptet“, reagierte Ökojagd-Fan Franz Puchegger vom Büro
für Waldmanagement auf diese Mutmaßungen. Er war bis kurz vor dem
kuriosen Vorfall Jagdaufseher jenes Revieres.
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tierschutzverein.at vom 26.11.2013
Offener Brief an
Landesjägermeister DI Pröll
Sehr geehrter Herr Landesjägermeister DI Pröll,
das Bekenntnis des Jagdleiters von Gaindorf, bereits viele Katzen in
seiner „Jagdkarriere“ geschossen zu haben, löste österreichweit einen
Sturm der Entrüstung aus. Mindestens gleich irritierend: Sie haben als
„oberster“ Jäger Niederösterreichs immer noch nicht auf dieses
unrühmliche „Outing“ reagiert. Die beliebte österreichische Methode des
Totschweigens von Missständen funktioniert nicht immer: Jagdunfälle,
fünf von Jägern erschossene Personen allein in Niederösterreich und
totgeschossene Haustiere am Fließband sind keine „Einzelfälle“, sondern
trauriger Alltag. Rund 30.000 pro Jahr erlegte Haustiere in Österreich
sprechen Bände.
Ihr Schweigen lässt sich vielseitig deuten: Auch Sie befürworten den
Abschuss von Haustieren. Oder Sie haben vor jenen kapituliert, die mit
aller Gewalt versuchen, das ramponierte Image der Jägerschaft noch
weiter zu beschädigen. Vielleicht sind Sie auch hoffnungslos im Sumpf
der armseligen Klientelpolitik gefangen – ohne Mut zu sachorientierten
Entscheidungen und zur längst überfälligen Reform eines antiquierten
Jagdgesetzes.
Ihr Schweigen zeichnet jedenfalls ein bedenkliches Sittenbild der
Jägerschaft und signalisiert der Bevölkerung, dass man Missstände in den
eigenen Reihen negiert. Die „Sippenhaftung“ trifft somit auch die
besonnenen Jäger. Gleichzeitig ermutigen Sie auch jene unter Ihren
Jägern, denen die nötige emotionale Intelligenz fehlt, dazu, weiterhin
Haustiere abzuschießen.
Paradox: Die (legale) Tötung von Haustieren ist im Jagdgesetz unter dem
Begriff „Jagdschutz“ aufgeführt. Der Jägerschaft und dem Gesetzgeber
geht es de facto nicht um Wild- oder Tierschutz, sondern um den Schutz
der Jagd(beute). Man schützt also etwas (vor Haustieren), nur um es im
Anschluss erlegen zu können.
Jeder Schuss auf ein Haustier (innerhalb oder außerhalb der 300m-Grenze)
zeigt schonungslos das eigentliche Motiv für die Jagd auf – nämlich die
pure Lust am Töten. Ein plakatives Beispiel also, um mit den gängigen
Rechtfertigungen der „Heger und Naturschützer“ für ihr Hobby
aufzuräumen. Der Abschuss von Haustieren greift massiv in die emotionale
Beziehung von Familien zu ihren Tieren ein. Eine Umfrage zeigt, dass
sich 86% (!) der ÖsterreicherInnen unter 30 Jahren für ein
Haustier-Abschussverbot aussprechen.
Sehr geehrter Herr DI Pröll, nutzen Sie die Zeichen der Zeit und setzen
Sie sich für ein Abschussverbot von Familienmitgliedern ein. Das sollte
genauso selbstverständlich sein wie die gesetzliche Verankerung eines
Alkoholverbotes bei der Jagd und verpflichtende psychologische Tests
(gerade auch) für Jäger.
Viele werden sich abschließend fragen, welche Qualifikationen die
Funktion eines Landesjägermeisters eigentlich erfordert. Leisten Sie
Ihren Beitrag, diese Funktion endlich mit Verantwortungsbewusstsein,
Mut, Mitgefühl und Sozialkompetenz auszufüllen!
Mag. Christian Hölzl, Sprecher
Österreichischer Tierschutzverein
Top
"Österreich"
vom 22.11.2013
Katzen-Killer verliert Lizenz zum Töten – Waffenpass bald weg
Jagdleiter gestand, Haustiere zu schießen
Jäger distanzieren sich, die BH prüft.
Jetzt wird geprüft, ob der Katzen-Killer
seinen
Jagdschein behalten
darf.
NÖ.
Es wird eng für den schießwütigen Katzen-Killer von Hollabrunn: Jetzt
laufen Ermittlungen gegen Jagdleiter Anton
W. (62),
der öffentlich
damit geprahlt
hat, Haustiere
abzuknallen - ÖSTERREICH berichtete. Es sieht so aus. als sei der
Oberjäger schon bald die Lizenz zum Töten los.
Das
Geständnis,
seit
Jahrzehnten Katzen zu schießen. löste im ganzen Land
eine Welle der
Empörung aus.
Selbst Jagdkollegen wurden
der
selbstherrliche
Auftritt
und
die Aussagen von Anton W. zu viel. „Das war nicht förderlich für das
Image der Jäger", sagte Bezirksjägermeister Karl Wittmann. Er hat sich
den Katzen-Killer inzwischen kräftig
zur Brust genommen.
Der Vorfall schlug Wellen bis in den Landtag, ein Abgeordneter sprach
dem Jagdleiter indirekt „soziale Intelligenz" ab - sehr zum Gefallen des
Österreichischen Tierschutzvereins.
Zuverlässigkeit des Jägers wird untersucht
Der Jagdverband hat Anton W. jetzt offiziell einen Maulkorb verpasst.
Weitere Interviews zur Katzen-Jagd wurden ihm untersagt.
Derweil ermittelt die Bezirkshauptmannschaft
in
der Causa. „Da muss man
genauer hinschauen. ob die Person noch die Zuverlässigkeit mitbringt, um
eine Waffe zu tragen". sagte Bezirkshauptmann Stefan Grusch der
NÖN.
Er wird demnächst entscheiden.
Top
meinbezirk.at vom 20.11.2013
Jäger im Visier eines Lasseers
Eine Treibjagd nahe des Erholungsgebiets treibt einen Anrainer
auf die Barrikaden.
LASSEE. "Wenn
das nächste Mal die Schüsse krachen, muss ich mich wohl auf den Boden
werfen und die Polizei rufen."
Der Lasseer Robert Capsky formuliert seinen Zorn drastisch. Im Wald in
der Nähe des Lasseer Erholungsgebiets wird jährlich eine Treibjagd
veranstaltet.
Vergangenes Jahr wurden Fenster eines Hauses durch Schotkugeln
beschädigt.
Capsky droht jetzt mit Anzeige, er bittet die Behörde, die
geplante Jagd am 12. Dezember zu unterbinden: "Sollte dies nicht
geschehen und die entsprechenden Paragrafen des Jagdgesetzes nicht
eingehalten werden, sehe ich mich gezwungen, Anzeige zu erstatten." Er
weist auf die Gefahr hin, der die Anrainer ausgesetzt seien. Laut
Jagdleiter Georg Zettel ist die Jagd rechtens. "Das hat auch Peter
Lebersorger vom Landesjagdverband bestätigt."
Zettel ist seinerseits verärgert: "Dass Herr Capsky behauptet, wir
würden Richtung Siedlung schießen, ist absolut falsch." Getrieben werde
parallel zur Siedlung, geschossen ausschließlich von der Siedlung weg.
Und weiter: "Das beschädigte Haus steht weit, weg von der Siedlung,
mitten im Wald. Zu behaupten, die Siedlungshäuser oder gar die Menschen
seien in Gefahr, ist vollkommener Unsinn."
Die Anrainer werden bisher nur über die Aushänge in den Schaukästen der
Gemeinde über die Jagdtermine informiert. Zettel überlegt nun, am
Jagdtag zusätzliche Warnschilder aufzustellen.
Gejagt werden in diesem Gebiet laut Zettel hauptsächlich Füchse - "so
verhindern wir die Ausbreitung von Tollwut oder dem Fuchsbandwurm" -
außerdem Fasane und Hasen.
NÖ Jagdgesetz
An Orten, an denen die Jagd die öffentliche Ruhe oder Sicherheit stören,
oder das Leben von Menschen gefährden würde, darf nicht gejagt werden.
In der nächsten Umgebung von Orten ... und einzelnen Wohn- und
Wirtschaftsgebäuden darf das Wild zwar aufgesucht und getrieben, aber
nicht beschossen werden.
Werden in einem Jagdgebiet ... Treibjagden durchgeführt, so sind diese
... für die Dauer solcher Jagden mit der Wirkung gesperrt, dass
jagdfremde Personen das Gebiet abseits von öffentlichen Wegen und
Straßen ... nicht betreten dürfen.
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meinbezirk.at vom 19.11.2013
Chef-Jäger schießt Kollegen statt Hasen
Treibjagd in Röschitz: Jagdfreund im Maisfeld
mit sechs Kugeln getroffen
RÖSCHITZ. Samstag, vor zehn Tagen, hat sich in Röschitz ein Jagdunfall
ereignet. Dabei wurde ein 42-jähriger Jäger von seinem 49-jährigen
Kollegen irrtümlich angeschossen. Der Schütze erstattete Selbstanzeige.
Sechs Schrotkugeln blieben im Unterschenkel des Getroffenen stecken und
mussten von einem Arzt im Klinikum entfernt werden. Ursprünglich war im
Rahmen der Treibjagd ein Hase neben einem Maisfeld das Ziel der
Begierde. Allerdings wurde der Jagdkollege im Maisfeld übersehen und
getroffen.
Es wurde Anzeige an die Staatsanwaltschaft Krems wegen fahrlässiger
Körperverletzung erstattet. Der Hase soll den Vorfall unbeschadet
überstanden haben.
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salzburg24.at vom 18.11.2013
Kaprun: Jäger nach Sturz am Lechnerberg gerettet
Nach einem Sturz am Lechnerberg in Kaprun (Pinzgau) musste ein
54-jähriger Jäger aus Zell am See am Sonntag von der Bergrettung
geborgen werden.
Gegen 18.00 Uhr kam der 54-jähriger Jäger aus Zell am See am Lechnerberg
in Kaprun etwas oberhalb der Falkenbachhütte auf einer Seehöhe von ca.
1.300 Meter zu Sturz. Dabei verletzte er sich am rechten Sprunggelenk.
Von Bergrettung geborgen
Da ein selbstständiges Absteigen nicht mehr möglich war, verständigte
sein Begleiter die Bergrettung Kaprun, welche mit 18 Mann die Bergung
des Verletzten durchführte. Er wurde anschließend zur ärztlichen
Versorgung in das Krankenhaus Zell am See gebracht, berichtet die
Polizei.
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kurier.at vom 16.11.2013
Jäger bei Treibjagd abgestürzt
Der Unfall ereignete sich auf der Nordflanke Gamssteins. Der
Mann mit einer Bein-Fraktur ins Spital.
Ein
Jäger ist am Freitagnachmittag bei einer Treibjagd auf der Nordflanke
des 1.774 Meter hohen Gamssteins (Bezirk Amstetten) abgestürzt: "Die
Jagd war in einem Schneebereich. Es war glatt, und da dürfte der Mann
ausgerutscht und mehrere Meter abgestürzt sein", berichtete
Einsatzleiter Hans Haslinger von der Bergrettungsortsstelle Hollenstein.
Der Jäger erlitt eine Fraktur am Bein und wurde ins Spital gebracht.
Der Unfall ereignete sich im Bereich des Schläggrabens auf etwa 1.100
Meter Höhe. Der Mann war zuvor von der Gamssteinjagdhütte mit Kameraden
zur Jagd aufgebrochen.
Der Abtransport des Verletzten gestaltete sich laut Bergrettung
schwierig, da aufgrund der fortgeschrittenen Tageszeit keine
Hubschrauberbergung mehr möglich war. Der Mann musste mehrere hundert
Meter im extrem steilen Gelände abgeseilt werden.
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ots.at vom 15.11.2013
Haustierabschüsse: Skandalöse Gesetzgebung spielt schussgeilen
Jägern in die Karten
Jährlich werden in Österreich mind. 30.000 Haustiere von Jägern
abgeschossen. Österreichischer Tierschutzverein fordert überfälliges
Abschussverbot.
Wien (OTS) - Aktuell sorgen Katzen, die von einem Unbekannten im Bezirk
Hollabrunn (Niederösterreich) erschossen wurden, für Aufregung. Zu allem
Überfluss setzt sich dabei ein Jagdleiter medial in Szene und brüstet
sich, in seiner Jagdkarriere bereits viele Katzen erschossen zu haben.
Fast zeitgleich schießt ein Jäger in Traun (Oberösterreich) einen Hund
auf einem Spazier- und Radfahrweg nieder.
Die Vorfälle sind genauso alarmierend wie die Zahlen: Laut Statistik
Austria stieg die Gesamtzahl der Abschüsse von Wildtieren im Jagdjahr
2012/13 im Vergleich zum Wert der vorangegangenen Saison um 8% auf knapp
890.000. Die Anzahl der von Jägern erschossenen Haustiere findet sich in
dieser Statistik nicht wieder: Die Jägerschaft ist nicht verpflichtet,
den Abschuss von Hunden oder Katzen zu melden. "Aus gutem Grund", weiß
Mag. Christian Hölzl, Sprecher des Österreichischen Tierschutzvereins.
"Haustierabschüsse sind in der Öffentlichkeit ein hochsensibles Thema.
Erschossene Haustiere werden in der Regel verheimlicht. Schießen,
Schaufeln, Schweigen ist die Devise. Negative Publicity schadet dem Bild
des Jägers."
Die Anzahl der hierzulande abgeschossenen Haustiere lässt sich trotz
Fehlens einer Meldepflicht in Österreich mit einem Blick über die Grenze
nach Deutschland dennoch leicht abschätzen. In einigen deutschen
Bundesländern wurde in der Vergangenheit eine Streckenstatistik über
erschossene Hunde und Katzen geführt. So kamen etwa in
Nordrheinwestfalen (NRW) im Jagdjahr 2008/09 laut Streckenliste über
17.000 Katzen und 176 Hunde durch Jägerhand zu Tode. Rechnet man diese
(offiziellen) Zahlen auf Österreich um (die Alpenrepublik ist 2,5 mal
größer und hat um 60% mehr Jagdkartenbesitzer im Vergleich zu NRW), dann
kann man davon ausgehen, dass heimische Jäger jedes Jahr mindestens
30.000 (!) Haustiere töten. Die Dunkelziffer ist mit Sicherheit weitaus
höher.
Der eigentliche Skandal: Die Jäger bekommen Rückendeckung von den
Gesetzgebern. Im niederösterreichischen Jagdgesetz etwa sind
Jagdschutzorgane berechtigt und verpflichtet (!), "wildernde Hunde sowie
Hunde, die sich erkennbar der Einwirkung ihres Halters entzogen haben
und außerhalb ihrer Rufweite im Jagdgebiet umherstreunen, ... zu töten".
Das Gleiche gilt für Katzen, die in einer Entfernung von mehr als 300 m
von Wohngebäuden umherstreifen.
Paradox: Die Tötung von Haustieren ist im Jagdgesetz unter dem Begriff
"Jagdschutz" aufgeführt. Hier zeigt sich einmal mehr in plakativer
Weise, dass es der Jägerschaft und dem Gesetzgeber nicht um Wild- oder
Tierschutz, sondern ausschließlich um den Schutz der Jagd(beute) geht.
Hölzl bringt es auf den Punkt: "Der legalisierte Haustier-Abschuss
wurzelt in der völlig übertriebenen Angst der Jäger, "streunende"
Haustiere könnten die Strecke, also die Anzahl der erlegten Wildtiere,
schmälern. Man schützt also etwas, nur um es im Anschluss selbst erlegen
zu können. Der Schutz der Jagd(beute) reicht soweit, dass sogar der Tod
von Haustieren in Kauf genommen wird. Das ist so nicht hinzunehmen."
Der Abschuss von Haustieren greift in das Eigentumsrecht von
Haustierbesitzern und auch massiv in die emotionale Beziehung von
Familien zu ihren Tieren ein. Die Jagdgesetze sind längst nicht mehr
zeitgemäß. Der Haustierabschuss wird auch von der Bevölkerung strikt
abgelehnt: laut einer Umfrage aus dem Jahr 2008 sprachen sich 86% der
ÖsterreicherInnen unter 30 Jahren für ein Haustier-Abschussverbot aus.
Aus all den genannten Gründen fordert der Österreichische
Tierschutzverein die Landesgesetzgeber auf, die Jagdgesetze dringend zu
reparieren und ein generelles Abschussverbot von (vermeintlich)
wildernden Haustieren festzuschreiben. Um dieser Forderung Nachdruck zu
verleihen, startete der Österreichische Tierschutzverein vor kurzem mit
der Plattform "Initiative zur Abschaffung der Jagd" eine intensive
Zusammenarbeit. Beide Organisationen beraten geschädigte
Haustierbesitzer und erstatten Strafanzeige.
Weitere Informationen und Abgabe von Unterstützungserklärungen unter
www.tierschutzverein.at
sowie
www.abschaffung-der-jagd.at.
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heute.at vom 15.11.2013
Shitstorm gegen "Katzen-Jäger" von Niederösterreich
Wunsch nach Gesetzesänderung. Heftige Reaktionen löste das
"Katzenmörder"-Outing von Anton Winkler aus Gaindorf (Hollabrunn) aus.
Der niederösterreichische Tierschutzverband fordert jetzt ein
allgemeines Katzen-Jagdverbot, Tierschützer eine Änderung des
Jagdgesetzes. Zahlreiche Wut-E-Mails erreichten die "Heute"-Redaktion,
und auch auf unserer Facebook-Seite gingen die Wogen hoch.
Das Geständnis des passionierten Jägers, der sein Treiben mit dem Gesetz
und dem Rebhuhn-Schutz in seinem Revier rechtfertigt, löste bei vielen
Lesern Unverständnis und in weiterer Folge teilweise hochemotionale
Reaktionen aus.
"boutique" etwa schreibt: Alles wird sich rächen. eines tages wird der
jäger der gejagte sein, für jedes tier das er elegt hat wird ihm
dasselbe gebühren in seinem nächsten leben.
"Red60": Frustriert, nichts im Leben erreicht, gewalttätig, betrunken,
randalierend...davon gibts überreichlich! Und man kann sie leider nicht
dezimieren! Nur zurückschicken in die Macho-Neandertal-Höhlen und
hoffen, dass sie aufhören, normale, mitfühlende Wesen mit ihren
unnötigen Sprechblasen zu belästigen! Husch-husch!
"tina martine": Ich hoffe nur sein Hund läuft einmal ohne Leine herum
und wird dann von einem netten Jagdkollegen abgeschossen!!!!
In der ersten Wut gab es auch etwas weniger sachliche Stimmen, die hier
nicht wiedergegeben, aber auf unserer Facebook-Seite nachgelesen werden
können.
Aber es gibt auch solche, die sich gegen die "Tierschützer" stellen:
"mane47": Was hier für ein Theater um die Katzen gemacht wird.
Diese "Tierschützer" würden am liebsten die Jäger verbieten. Das ist
sehr dumm und kurzsichtig! Leider haben wir von solchen Menschen auch
einen Überbestand!
Drastisch nimmt ein User gegen die Tiere Stellung:
"skipper63": Es gibt einfach schon zu viele Katzen. Sie gehören
dezimiert.
Ruf nach Gesetzesänderung
Der Grundtenor der meisten User ist allerdings eindeutig. Anton Winkler
sei ein herzloser Mensch, der nicht an die Menschen hinter den Katzen
und an das Unglück denke, das er vielen Leuten mit dem Krummmachen
seines Zeigefingers bereitet. Viele wünschen sich eine Änderung der
Gesetze, dass das Schießen von Stubentigern, auch wenn diese
herumstreunen, verbietet.
Der Jäger selber sieht sich im Recht und lässt auch die Wut und die
Kritik der felinophilen Menge an sich abperlen. Solange es ihm der
Gesetzgegeber erlaube, werde er auch weiterhin Katzen in seinem Revier
ins Visier nehmen.
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nachrichten.at vom 14.11.2013
Jäger schoss auf dem Traunuferradweg auf einen Hund
TRAUN. Diesen Spaziergang wird Alexander H. wohl sein Leben lang
nicht mehr vergessen. Als er mit dem Hund seiner Lebensgefährtin auf dem
Traunuferweg Gassi ging, schoss ein Jäger auf den Neufundländermischling
und verletzte ihn schwer. Der Schütze hatte den Vierbeiner
wahrscheinlich mit einem Wildtier verwechselt.
Diesen Spaziergang vergisst Alexander H. wohl sein Leben lang nicht
mehr. Als er am Montagnachmittag mit dem Hund seiner Lebensgefährtin auf
dem Traunuferradweg Gassi geht, lässt er den Neufundländermischling
namens Milan von der Leine.
"Ich habe ein Auto bemerkt und den Hund gerufen. Er ist zu mir
zurückgelaufen, da hat es auf einmal einen Schnalzer gemacht. Ich habe
mich zuerst nicht ausgekannt, was los ist", sagt Alexander H. Der Hund
sackt zusammen, rappelt sich wieder auf und legt die restlichen Meter zu
dem Linzer zurück. "Da habe ich gesehen, dass er eine große Wunde am
Bauch hat."
Stundenlange Operation
Wie sich kurze Zeit später herausstellte, hatte ein Jäger den drei Jahre
alten Neufundländermischling aufgrund der Dunkelheit offenbar mit einem
Wildtier verwechselt und auf den Hund, vermutlich mit einem Gewehr,
geschossen.
Der Jäger, der sich gegenüber den OÖNachrichten nicht zu dem Vorfall
äußern wollte, half bei der Erstversorgung des Tieres, das fünf Stunden
operiert werden musste und nach wie vor in Lebensgefahr schwebt, mit.
"Er hat sich Tausend Mal entschuldigt", sagt H. Das Unverständnis des
Linzers über die Aktion des Schützen ist dennoch groß.
"Es kann nicht sein, dass er hier im Finstern schießt. Auf dem
Traunuferradweg sind ja auch viele Spaziergänger und Radfahrer
unterwegs."
Die Besitzerin des schwer verwundeten Tieres und ihr Lebensgefährte
haben nach dem Vorfall die Polizei eingeschaltet. "Wir können den
Vorfall bestätigen. Wir können aber noch nicht mehr dazu sagen, da die
Ermittlungen noch andauern", hieß es gestern bei der Pressestelle der
Landespolizeidirektion Oberösterreich. Außerdem wurde der
oberösterreichische Landesjagdverband informiert. "Wir werden mit den
Behörden kooperieren. Ein solches Verhalten eines Jägers findet keine
Deckung von uns", sagt Geschäftsführer Christopher Böck.
Die Angelegenheit wird in den kommenden Tagen wohl auch die
Bezirkshauptmannschaft Linz-Land beschäftigen. Dem Schützen droht der
Entzug seiner Jagdkarte, dazu könnte er wegen Gemeingefährdung bei der
Staatsanwaltschaft angezeigt werden.
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noen.at vom 14.11.2013
Leserbrief zu "Schäden durch Wildschweine sind groß. Waidmänner
und Bauern suchen nach Lösung."
„Schwarzkittel“ graben Nacht für Nacht die Äcker um. In der Tat sind
Schäden durch Wildschweine groß, der Ärger der Landwirte durchaus
berechtigt. Nun wird sogar der Einsatz von Nachtsichtgeräten als
Pilotprojekt diskutiert. Wenn es darum geht, noch mehr Wildtiere
abzuschießen, war die Jägerschaft immer schon erfinderisch. Man will
nicht wahrhaben, dass die Ursachen für die Bestandsexplosion nicht nur
in der Klimaänderung und im verbesserten Nahrungsangebot liegen.
Tatsächlich gibt es heute gerade wegen der
Jagd mehr Wild als je zuvor. Studien belegen eindeutig: Eine starke
Bejagung führt zu einer deutlich höheren Fortpflanzung und stimuliert
die Fruchtbarkeit bei Wildschweinen. In Gebieten mit weniger Jagddruck
ist die Vermehrung der Tiere hingegen deutlich geringer.
Wildschweine haben außerdem eine sehr empfindliche Sozialstruktur. Wird
die „Rotte“ durch Abschuss der „Leitbache“ zersprengt, brechen die
führungslosen Tiere in die Felder ein, alle Bachen werden mehrmals im
Jahr fruchtbar und vermehren sich völlig unkontrolliert.
Insofern löst die Jagd keine ökologischen Probleme, sondern schafft sie
erst. Es ist erstaunlich, dass die
Jägerschaft nicht erkennt, dass die Populationsdichte jagdtechnisch
niemals in den Griff zu bekommen ist. Die Jägerschaft muss ihre eigenen
Interessen hintanstellen. Denn: nicht alles, was man abschießt, wird
weniger ...
Mag. Christian Hölzl, Sprecher
Österreichischer
Tierschutzverein
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noen.at vom 13.11.2013
Schäden durch Wildschweine sind groß. Waidmänner und Bauern
suchen nach Lösung.
BEZIRK ZWETTL / Langsam ziehen sich Wolken über die Mondsichel,
gleichsam kehrt die nächtliche Kälte in den Ansitz. Der Rest des letzten
Mondlichts gibt wenig preis. Da ein Schmatzen und Rascheln – eine Rotte
Wildschweine macht sich geräuschvoll bemerkbar. Kein Schuss bricht.
Soll und darf nicht brechen, denn die Situation erlaubt es nicht. Szenen
wie diese gibt es von Waidmännern oft zu hören. Sie sitzen Nacht für
Nacht auf ihren Hochständen und warten auf die Gelegenheit, die Zahl der
Wildschweine im Bezirk zu dezimieren.
Doch sind ihre Mittel eingeschränkt und der Ruf der Landwirte laut und
berechtigt. Graben doch die Schwarzkittel Nacht für Nacht die Äcker der
Bauern um. Ruinieren Grünflächen, damit kein Futter für die Tiere
gewonnen werden kann, graben in Erdäpfelfeldern die Knollen aus – sind
dabei aber wählerisch, denn nicht alle Sorten stehen auf ihrem
Speiseplan und „arbeiten“ sich durch ganze Maisfelder. Was tun?
Verbotene Waffe und nicht waidgerecht
Bezirksjägermeister Gottfried Kernecker setzt sich bereits seit einiger
Zeit für den Einsatz von Nachtsichtgeräten bei der Schwarzwildbejagung
ein, um den Bestand der Wildschweine zu dezimieren – im Sinne der
Landwirte und der Jagdpächter. Nur ist dieser ein schwieriger, denn vom
NÖ Landesjagdverband und Landesrat Stephan Pernkopf wird darauf
verwiesen, dass diese Nachtsichtgeräte zum einen als verbotene Waffen im
Sinne des Waffengesetzes gelten und zum anderen, dass die Jagd mit
solchen nicht waidgerecht sein kann. Außerdem kann diese Öffnung für
Nachtsichtgeräte Auswirkungen auf andere Bereiche (zum Beispiel
Rotwildbejagung) haben, und das wäre zu gefährlich.
Bezirksjägermeister Kernecker dazu: „Ich bin kein Kämpfer für generelle
Freigabe!“ Ihm schwebt aber eine Ausnahmeregelung für die Verwendung von
Nachtzielgeräten auf zwei Arten vor. Eine Variante wäre, als eine Art
Pilotprojekt – ein solches existiert bereits in Bayern – auf zwei bis
drei Jahre beschränkt, den Einsatz dieser Nachtsichtgeräte freizugeben
und dabei eine statistische Erfassung parallel dazu laufen zu lassen.
Die zweite Variante, die der Bezirksjägermeister als Möglichkeit sieht,
die Wildschweinpopulation zu dezimieren, wäre in Zusammenarbeit mit der
Bezirksverwaltungsbehörde – zeitliche und auch örtliche Begrenzung und
nur auf bestimmte Personen bezogen. Dem sollte ein Ansuchen des
Jagdleiters vorausgehen und der betroffene Landwirt sollte dies auch
bestätigen.
Wildschäden würden sinken
Ob nun dieser Einsatz wirklich zu einer höheren Abschussquote führen
kann, ist freilich offen. Ein Argument der Befürworter ist, dass die
Wildschäden sinken, also dass es einen Vergrämungseffekt gibt.
Die Gebiete, die im Bezirk Zwettl von den Schwarzkitteln betroffen sind,
sind laut Bezirksjägermeister das Gebiet beim TÜPl-Großhaslau, der
Gürtel um den Weinsbergerwald, der Raum angrenzend an den Waidhofner
Bezirk – Göpfritz/Wild und auch in Richtung Weitra – Groß Gerungs und
Wurmbrand. Vergangenes Jahr gab es eine Strecke (erlegte Stücke) von
etwa 2.000 Wildschweinen. Heuer ist das Jagdjahr noch nicht zu Ende.
Landwirte für Nachtsichtgeräte
Seitens der Waidmänner sind jedenfalls Vorschläge auf dem Tisch, um der
Wildschweinpopulation vielleicht doch noch Herr zu werden…
Schützenhilfe bekommen die Jäger von den Landwirten, die sich – wie auch
bei der jüngsten Bauernkammerversammlung deutlich zum Ausdruck kam –
ebenfalls für den Einsatz von Nachtsichtgeräten bei der
Wildschweinbejagung einsetzen. „Immerhin geht es dabei um unsere
Schäden“, wie ein Bauer zusammenfasste.
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orf.at vom 13.11.2013
Wirbel um erschossene Katzen in Gaindorf
Große Aufregung herrscht in Gaindorf (Bezirk Hollabrunn) um
einen „Katzenmörder“, so die lokale Presse. Innerhalb eines Monats
wurden drei Hauskatzen erschossen. Streunende Katzen müsse er schießen,
um Wildtiere zu schützen, sagt ein Jäger.
Eigentlich ist Gaindorf, eine Katastralgemeinde von Ravelsbach, ein
ruhiges Dorf. Die Katzenbesitzer sind aber beunruhigt, denn sie fürchten
um das Leben ihrer Katzen, sagt Sabine Windberger: „Leider gibt es einen
Tierhasser, der uns die Katzen abknallt, der sagt, Katzen sind eine
Gefahr für sein Wild, das finde ich nicht richtig.“
„Katzenmörder“ war in einer
Zeitung zu lesen. Mit den jüngsten drei Fällen habe er nichts zu tun,
sagt Anton Winkler, der Jagdleiter von Gaindorf. Allerdings habe er
schon etliche streunende Hauskatzen erschossen.
Jagdleiter: „Habe Katzen geschossen, so wie Füchse“
„Katzenmörder? Wenn ich schon ein Mörder bin, dann bin ich ein
Rehmörder, ein Hasenmörder, ein Mausmörder, Sie können es sich
aussuchen, alles getötet. Ich fühle mich nicht als Mörder, aber ich habe
schon Katzen geschossen, genauso wie Füchse und ähnliches Getier“, so
Jagdleiter Winkler.
„Wenn ich so etwas höre, krieg‘
ich solche Kabeln. Wirklich! Ich meine, was glauben denn die, die
Jäger“, regt sich Katzenbesitzer Heinz Robatiz auf. „Ich lasse mir
einreden, der Jäger erwischt eine Katze, wenn sie gerade einem Tier
nachrennt. Aber nicht einfach so, dass sie da läuft, und dann darf ich
sie abknallen. Das finde ich nicht richtig“, meint Sabine Windberger.
Jagdgesetz gibt klare Richtlinien vor
Das Gesetz gibt dem Jäger Recht, denn im Paragraph 64 des
Niederösterreichischen Jagdgesetzes heißt es, dass die Jagdorgane
berechtigt sind, Katzen, welche in einer Entfernung von mehr als 300
Metern von Wohn- und Wirtschaftsgebäuden umherstreifen, zu töten. „Die
Freiheit der Katze endet nach 300 Metern laut Gesetz - und dann beginnt
die Freiheit des Wildes. Und dafür bin ich zuständig“, erklärt
Jagdleiter Anton Winkler.
Bis zu einer Entfernung von 300 Metern sind Katzen als Heimtiere
geschützt, wenn sie von Wohn- und Wirtschaftsgebäuden weiter entfernt
sind, dann gelten sie juristisch als sogenanntes Raubzeug.
Weil Katzen von Natur aus streunen würden und diese Grenze nicht
erkennen könnten, fordert der Niederösterreichische Tierschutzverband
ein allgemeines Katzenjagdverbot. Der Niederösterreichische
Landesjagdverband sieht keine Notwendigkeit einer Gesetzesänderung. In
einer Stellungnahme heißt es: „Tierschutz kann nicht beim Heimtier
enden“.
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heute.at vom 13.11.2013
Jäger bekennt: Warum ich auch Katzen schieße
Dieser Mann ist der personifizierte Albtraum von Tierschützern:
Kommt Anton Winkler (62) aus Gaindorf im Weinviertel (NÖ) eine Katze in
freier Wildbahn vor die Flinte, kennt er kein Erbarmen: "Die schicke ich
sofort in den Katzenhimmel."
Fast stolz bekennt der Revier- Jagdleiter, schon mehrere Katzen erlegt
zu haben, erst vor Kurzem hat er wieder eine erwischt. Winkler steht
dazu: "Ich habe nichts gegen Katzen, aber sie sind Räuber, ich schütze
nur mein Wild, es gibt schon zu wenig Rebhühner." Laut Gesetz ist der
"Katzenjäger" sogar im Recht: Entfernt sich ein Stubentiger mehr als 300
Meter vom Wohngebiet, darf er abgeschossen werden.
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oe24.at vom 12.11.2013
Katzen-Killer ist ein Jäger
Hollabrunn. Ein Jäger hat zugegeben, seit Jahren immer wieder
Katzen erschossen zu haben.
Lange Zeit ging unter den Katzenhaltern im Bezirk Hollabrunn die Angst
um: Immer wieder verschwanden Haustiere auf mysteriöse Weise, vom
Katzenhasser berichteten die örtlichen Medien. Alle
rätselten,
auf welche Weise die Hauskatzen verschwunden waren.
Das Rätseln hat ein Ende
Nachdem einer älteren Dame aus Gaindorf kürzlich zwei Katzen
abhandengekommen waren und ein drittes Tier durch einen Schuss verletzt
wurde, ging sie an die Öffentlichkeit. Die Berichterstattung über den
Katzenkiller sorgte für Aufsehen. Jetzt meldete sich der Jäger Anton W.
(60) bei der örtlichen Presse: „Ich bin der Katzenmörder“, sagte er
sarkastisch. Und er versuchte zu rechtfertigen,
warum
er seit Jahren skrupellos Jagd auf die Tiere machte. „Eine Katze hat
ihre Freiheiten zu
Hause. Bis zu 300 Meter vom Wohngebiet entfernt gibt ihr der Gesetzgeber
Schutz. Danach beginnt die Freiheit meiner Tiere“, sagt Anton
W. Er meint sein Jagdwild und bedauert: „Rebhendln gibt’s eh fast keine
mehr, da muss ich einfach gegen die Katzen vorgehen.“
„Die Katzen gehen
sowieso niemandem ab“
Ein Katzenmörder will er trotzdem nicht sein: „Ich gehe seit 45 Jahren
auf die Jagd. Dann müsste ich auch ein Reh- oder Hasenmörder sein“, sagt
der örtliche Jagdleiter. An Zynismus ist der Katzenkiller kaum zu
überbieten: „Die Tierheime sind voll mit Katzen. Die meisten sind
Streuner und gehen keinem ab“, sagt Anton W. Rein rechtlich scheint der
Mann auf der sicheren Seite zu sein.
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krone.at vom 12.11.2013
Steinadler erschossen -
Geldstrafe für Jäger
Lediglich sechs bis sieben Steinadler sollen nach Schätzungen im
hinteren Ötztal in Tirol ihre Kreise ziehen. Kein Wunder, dass der
prächtige Vogel streng geschützt ist. Im Juni 2012 war die Aufregung
deshalb besonders groß, als eines der Tiere durch die Kugel eines Jägers
getötet wurde. Der
28-
jährige Schütze wurde am Dienstag am Innsbrucker Landesgericht
nicht rechtskräftig zu einer Geldstrafe in der Höhe von 960 Euro
verurteilt.
Ein lauter Knall, der am 13. Juni 2012 durch das steinige Gebirgstal
nahe Vent hallte, versetzte eine deutsche Wandergruppe in Aufruhr. "Da
hat einer eiskalt einen Steinadler abgeknallt", lautete sinngemäß die
Anzeige bei der Polizei.
Angeklagter: "Wollte Adler mit Schuss vertreiben"
Alpinpolizisten rückten aus und trafen auf den in Tirol lebenden
Südtiroler, der im Jagdgebiet seines Onkels unterwegs war. "Ich habe die
Laute eines Rehkitzes gehört und sah den Adler, den ich mit dem Schuss
nur vertreiben wollte", erklärte der Jäger. Ein anderes Tier außer den
prächtigen Vogel, der durch einen direkten Durchschuss getötet wurde,
sahen die Wanderer allerdings nicht.
Mit dem Abschuss des Adlers hatte der 28-
Jährige laut Gericht mindestens 20 Prozent des Brutvorkommens der
Steinadler im europäischen Vogelschutzgebiet "Ötztaler Alpen"
beeinträchtigt.
Bereits im Februar hatte ein Prozess gegen den Mann mit einer Diversion
in der Höhe von 2.000 Euro geendet. Weil dem Staatsanwalt dies zu milde
war, wurde der Südtiroler nun wegen vorsätzlicher Schädigung des
Tierbestandes und Tierquälerei zur Geldstrafe in der Höhe von 960 Euro
verurteilt. Auch den Jagdschein ist er mittlerweile los. Das Urteil ist
nicht rechtskräftig.
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orf.at vom 11.11.2013
Jäger stürzte in den Tod
Bei der Suche nach einer erlegten Gämse ist am Sonntagabend im
Ennstal ein Jäger tödlich verunglückt. Der Mann war im unwegsamen
Gelände des Hammergrabens abgestürzt und erst bei einer großangelegten
Suchaktion gefunden worden.
Der 58-Jährige war mit drei Jagdkameraden im Hammergraben bei
Kleinreifling (Bezirk Steyr-Land) auf der Pirsch und die Männer hatten
eine Gämse angeschossen. Die vier Waidmänner verteilten sich im
unwegsamen Gelände zur Nachsuche nach dem verletzten Tier.
Große Suchaktion in der Dunkelheit
Als der 58-jährige Mann nach einer Weile nicht zum vereinbarten
Treffpunkt zurückkehrte, suchten seine Freunde nach ihm, allerdings
erfolglos. Gegen 20.00 Uhr alarmierten die Jäger die Einsatzkräfte und
eine großangelegte Suchaktion mit 33 Feuerwehrleuten aus Kleinreifling
und Weyer und Suchhunden begann.
Der Vermisste wurde schließlich um 21.00 Uhr von Feuerwehrleuten
gefunden. Der 58-Jährige war bei der Suche nach dem angeschossenen Tier
im Hammergraben abgestürzt und hatte dabei tödliche Verletzungen
erlitten. Es kam jede Hilfe zu spät.
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kleinezeitung.at vom 04.11.2013
"Jagd war schon in der Antike weiblich"
Petra und Elia Schneeweiß aus St. Oswald sind die
Herausgeberinnen des Magazins die Jägerin. Europas erste
Jagdillustrierte speziell für Frauen ist seit der ersten Ausgabe 2011
eine Erfolgsgeschichte. Doch wie passt Jagd und Frau zusammen? Kleine.tv
im Gespräch mit den passionierten Jägerinnen.
Waidmannsdank: Heute feiern Jäger ihren Schutzpatron. Vom Hegen, Pflegen
und Erlegen.
Die Hunde Charlie und Ilvy balgen sich im Kofferraum des Geländewagens,
der sich gerade einen steilen Forstweg im Kärntner Jagdgebiet St. Oswald
hochackert, während Mutter und Tochter auf der Vorderbank nur Augen für
den Wegesrand haben, "Schau, da sinds', die Teifln!" Beide zücken ihre
Gucker, die in den Taschen auf der Rückseite der Sitze verstaut sind.
Über die Mittelkonsole ragen zwei lange, schmale Taschen - ihre Gewehre.
Blaser und Sauer, Markennamen, die wohl nicht jeder Frau geläufig sind.
Petra und Elia Schneeweiß aus Bad Kleinkirchheim haben Witterung
aufgenommen. Zumindest Sichtkontakt. "Wir sind Frauen und wir jagen
gerne", werden sie am Ziel angekommen - einer Lichtung mit gnadenloser
Aussicht - erklären. So wie sich die beiden oft erklären müssen: Zum
Beispiel, dass Jägerinnen selbst schießen und warum das alles überhaupt
sein muss. Gerade in Zeiten, in denen das Image des Jägers waidwund ist.
Elia, 28 Jahre, Betriebswissenschaftlerin und mit ihrer Mutter
Herausgeberin der "Jägerin", der ersten Jagd-Zeitschrift für Frauen -
die Hälfte der Abonnenten ist jedoch männlich - hat heuer die
Jagdprüfung abgelegt. Beide Frauen haben den Umgang mit dem Gewehr so
lange geübt bis er ihnen in Fleisch und Blut übergegangen ist. Der Wind
seufzt durch die Bäume, in deren Schatten die beiden Frauen in Grün und
Beige nur schwer auszumachen sind. "Dem Jäger geht es aber in erster
Linie ums Hegen, um Fütterungen, Salzlecken oder darum, Hochsitze zu
bauen", so Elia, die wie ihre Mutter in einer "jagdlichen Familie
aufgewachsen" ist. Beide waren von klein auf immer dabei. Bei Familie
Schneeweiß steht man zum Beispiel auf, bevor es Tag wird. In die
Dunkelheit des Zuschauerraums Hochsitz gehüllt, sieht man der Natur mit
Fern-, statt Operngläsern bei ihrem Schauspiel zu. Und wenn es sein
muss, greift man ein. Dem Abschussplan entsprechend.
"Wir jagen für den Kühlschrank"
Und der bestimmt auch was daheim auf den Tisch kommt. Ob "Saures
Rindfleisch" vom Hirsch oder Filet vom Auerhahn. "Wir jagen nicht wegen
der Trophäe. Wir jagen für den Kühlschrank." Und genau jetzt wären wir
beim Heiligen Hubertus angelangt, setzt Petra, die Hotelfachfrau nach.
"Wenn ich ein Tier erlegt habe, nehme ich mir Zeit, um mich zu
bedanken."
Auch mit Vegetariern und Veganern in ihrem Freundeskreis haben die
Frauen viele Gespräche geführt. "Die Tiere leben im Freien, ohne
Antibiotika, ohne Stress", so Petra, die sich wieder einmal erklären
muss. "Ja, wir töten, aber wir verwerten alles", so die Tochter. Auch
das "Aufbrechen", das Ausnehmen des Wildes, übernehmen sie selbst. Es
sei auch die Aufgabe des Jägers Seuchen einzudämmen, "kranke und
schwache Stücke zu erlegen", sagen sie auf dem Weg zum Hochsitz, dessen
Leiter später unter den Stiefeln knarzen wird. "Es geht um das
Zusammenspiel der Natur", so Petra. Meistens gehen Mutter und Tochter
gemeinsam auf die Jagd. Dann sitzen sie schweigend oben am Hochsitz, in
diesem dunklen Zuschauerraum zwischen Himmel und Erde.
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kurier.at vom 04.11.2013
Jäger drohte Eltern von Freundin mit Umbringen
26-Jährige wollte sich trennen - Verdächtiger soll daraufhin
gefährliche Drohung ausgesprochen haben.
Ein 26 Jahre alter Mann ist am Sonntagabend in Wien-Ottakring
festgenommen worden, nachdem er gedroht haben soll, die Eltern seiner
Freundin zu erschießen, sollte sie sich von ihm trennen. Die Mutter der
26-Jährigen alarmierte die Einsatzkräfte. Die Polizei stellte in der
Wohnung des Verdächtigen - einem Jäger - zahlreiche Schusswaffen und
Munition sicher.
Kurz vor 23.00 Uhr alarmierte die 46 Jahre alte Frau die Polizei. Sie
gab an, dass sie telefonisch vom Freund ihrer Tochter mit dem Umbringen
bedroht wurde. Der 26-Jährige und die junge Frau befanden sich zu diesem
Zeitpunkt in der Wohnung des Mannes in der Zöchbauerstraße. Gegen 23.00
Uhr verließ die 26-Jährige unversehrt die Wohnung des mutmaßlichen
Täters. Kurz darauf öffnete der Mann selbst die Tür, er wurde von
WEGA-Beamten festgenommen.
In der Vernehmung bestritt der 26-Jährige die gefährliche Drohung. Die
Polizei stellte sieben Jagdwaffen, einen Elektroschocker und große
Mengen Munition sicher.
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orf.at vom 04.11.2013
Intensive Jagd auf Wildschweine beginnt
Wildschweine haben sich in Niederösterreich stark vermehrt.
Daher hat der Landesjagdverband die Jägerinnen und Jäger jetzt dazu
aufgerufen, das Schwarzwild noch intensiver zu bejagen.
Die Wildschweine finden in Niederösterreich offenbar perfekte
Bedingungen vor. Große Maisflächen dienen als Futterquelle, das Klima
kommt den Tieren entgegen, um sich zu vermehren.
„Ausgewogener“ Tierbestand als Ziel
Jetzt sollen die Jäger wieder einen ausgewogenen Tierbestand herstellen,
sagt Landesjägermeister Josef Pröll: „Vor allem beim Schwarzwild, den
Wildschweinen, muss das Tempo im November und Dezember erhöht werden.
Wir hoffen auf Schnee, dann ist die Riegeljagd deutlich erfolgreicher.
Wir lassen hier nicht locker.“ Im Vorjahr wurden in Niederösterreich
31.500 Wildschweine erlegt. Heuer sollen es mindestens genau so viele,
wenn nicht mehr, sein.
Mehr Sicherheit durch öfteres Übungsschießen
Zugleich will man die Sicherheit bei der Jagd weiter erhöhen und setzt
dabei auf regelmäßige, freiwillige Übungsschießen, die von den Jägern
auch gut angenommen werden, heißt es beim Landesjagdverband. Diese
Schießen verpflichtend einzuführen, sei daher kein Thema. Die Jagdsaison
ist heuer bislang unfallfrei verlaufen, im Vorjahr gab es ein Todesopfer
bei einer Treibjagd.
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nwzonline.de vom 02.11.2013
Bejagung
nicht notwendig
Peter Höffken, Zoologe und Wildtierexperte der
Tierschutzorganisation Peta, über Argumente gegen die Jagd als
Freizeitvergnügen.
Frage:
Was spricht gegen die Jagd in der heutigen Form?
Höffken:
Vor allem sprechen wildbiologische Gründe dagegen. Verschiedene Studien
belegen, dass eine Bejagung nicht notwendig ist, weil die Tierpopulation
durch Witterung, Nahrungsmangel und andere natürliche Umstände im Zaum
gehalten wird.
Frage:
Aber die Jagd wird doch oftmals mit Bestandskontrolle begründet. Stimmt
das nicht?
Höffken:
Nein, der Bestand wird nicht explodieren, wie oft von den Jägern
beschrieben. Im Gegenteil gibt es Untersuchungen, die belegen, dass die
Bejagung die Sozialstruktur etwa von Wildschweinen stört. Wird das
Leittier erlegt, beginnen auch andere Sauen, die normalerweise nicht
gebären würden, sich zu vermehren.
Frage:
In Berliner Vororten stromern Wildscheine immer häufiger durch die
Straßen – auch, weil ihnen der natürliche Lebensraum fehlt. Wie sollte
man hiermit umgehen?
Höffken:
Jedes Jahr werden in deutschen Wäldern etwa fünf Millionen Tiere
erschossen. Die wenigen hundert Tiere, die in urbane Lebensräume
vordringen, sind dabei zu vernachlässigen. Wenn es denn zum
Aufeinandertreffen von Mensch und Tier in solchen Situationen kommt,
gibt es andere Möglichkeiten, die Tiere zu vergrämen, als sie sofort zu
erschießen. Solche Vorfälle dürfen kein Vorwand sein, die Jagd allgemein
zu rechtfertigen. Ähnlich ist es mit der Tollwut, die als Argument für
die Fuchsjagd angeführt wird. Es gab seit Jahren keine Fälle von Tollwut
bei Füchsen mehr, trotzdem schüren Jäger weiter Angst vor Füchsen mit
Schaum vorm Mund, die auf Kinderspielplätzen auftauchen, um die Jagd auf
diese Tiere zu rechtfertigen.
Frage:
Bald finden wieder viele Hubertusjagden statt. Was hat Ihre Organisation
dagegen an Aktionen geplant?
Höffken:
Wir müssen den Kirchen in diesem Fall einen großen Vorwurf machen. Es
wird noch immer der kirchliche Segen für Menschen erteilt, die Tiere aus
Spaß töten.Das widerspricht aus meiner Sicht ganz klar der christlichen
Achtung vor dem Leben. Wenn wir von solchen Segnungen erfahren, werden
wir lokal die Verantwortlichen darauf ansprechen.
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"Bezirksblätter Mödling" vom 30.10.2013
Keine Spur von der Waldesruh´
Die Jagd sorgt für Zündstoff. Wir haben einen Skeptiker und den
Bezirksjägermeister befragt.
MÖDLING. Die Jagdsaison ist in vollem Gange und somit auch der Streit
zwischen Gegnern und Befürwortern,
Die Bezirksblätter Mödling baten Bezirksjägermeister Hans Taschler
und
Jagdskeptiker Felix Hnat zum Gespräch. Felix Hnat sieht die Jagd sehr
skeptisch, weil sein Vater von einem Jäger mit den Worten "Ihr habts im
Wald nix verloren" mit seinem Mountainbike vom Weg abgedrängt wurde.
"Ich habe viele Bekannte,
denen es ähnlich ergangen ist, und die Aggression geht zumeist von den
Jägern aus",
so Hnat.
Dem widerspricht Taschler: "Viele Menschen haben ein anderes Naturverständnis.
Das sorgt für Probleme. Wir bemühen uns die.
Leute aufzuklären, um den Lebensraum für das Jungwild zu ermöglichen.
Immer wieder Probleme
Felix Hnat sieht das anders. Vor allem Gefährdung oder - wie zuletzt in
Kaltenleutgeben
- Tötung, von Hunden und Katzen sorgt immer wieder für Streit und
Anzeigen. "Schätzungen zufolge werden im Bezirk Mödling 40 Katzen und 3
Hunde pro Jahr erschossen." Für ihn zählt auch nicht, dass das Wild deshalb
geschossen wird, weil es eine Überpopulation gibt. "Die kommt zustande,
weil das Wild im Winter gefüttert wird. Tiere würden von sich aus im
Winter nicht so aktiv sein", so Hnat, der zu berichten weiß, dass
Futterrüben und Getreide regelmäßig in den Wald gebracht werden.
Auch diesbezüglich widerspricht Hans Taschler klar. "Die Jäger hegen und
pflegen das Wild das ganze Jahr über. Der Feldhase wird an einem
einzigen Tag im Jahr bejagt.
Im Bezirk Mödling gibt es mehrere Reviere, die heuer ganz auf die Hasenjagd
verzichten",
so Taschler
im Gespräch. Ohne Jäger und Bauern wäre, so Hans Taschler, "in unserer
Region überhaupt kein Lebensraum für Wild
mehr möglich."
Kein Feind der Jäger
"Ich kritisiere die Jagd und sehe sie skeptisch, aber ich bin keinem
Jäger böse.
Ich verurteile die Menschen nicht",
so Felix
Hnat. Was wäre sinnvoll, um in Zukunft Konflikte zu vermeiden.
"Ich bin für die Abschaffung der Zucht, dafür, dass die Jagd in das
Tierschutzgesetz aufgenommen wird und vor allem dafür, dass Jäger sich
auch einem psychologischen Test unterziehen müssen", so Hnat.
"Für die Jagdgegner ist der Jäger nur einer, der mit dem Gewehr unterwegs
ist und jederzeit Wild erlegt. Das ist nicht richtig. Wir bemühen uns um
den Schutz und die Erhaltung der Natur, um das Wild zu schützen und ihm
einen Lebensraum zu schaffen" so Bezirksjägermeister Taschler.
In Holland ist die Jagd außer auf Rehe und
Hirsche gänzlich verboten.
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"Bezirksblätter
Neulengbach/Wienerwald" vom 30.10.2013
Pflege oder Mord:
Jäger im
"Visier"
Die Jagd sorgt für Zündstoff. Wir haben einen Skeptiker und den
Bezirksjägermeister befragt.
Die Jagdsaison ist
in vollem Gange und somit auch der Streit zwischen Gegnern und
Befürwortern.
BEZIRK ST. PÖLTEN
(mh),
Franz-Ioseph
Plank, Gründer und Obmann des Tierschutzvereines „Animal Spirit" in
Laaben, hat eine bekannt kritische Haltung zur Jagd: "Spaziergänger oder
Radfahrer werden immer wieder von den grünberockten selbst ernannten
Herren des Waldes angepöbelt".
Psychotests für Jäger
Seit der Durchsetzung des Wegerechts durch Bruno Kreisky in den 197oer-Jahren
dürfe jedoch jeder Mensch im Wald spazieren gehen, weil er als
Erholungsgebiet gilt, so Plank, der "im Märchen von der
Hege und Pflege und den guten Jägern" eine Reihe von
Lügen sieht. "Die Bestände wild lebender Tiere regeln sich in Gebieten
ohne menschliche Störung durch Straßen und
Siedlungsgebiete
selbstständig. Doch man lässt Wölfen,
Luchsen und Bären ja keine Chance. Wenn es wieder einmal einer in unsere
Gegend schafft, wird er sofort von irgendeinem schießwütigen Jäger
illegal abgeknallt." Hobby- und Trophäen-Jäger sind Plank ein besonderer
Dorn im Auge:
"Das sind Städter, die sich ohne Bezug
zur Natur mit sehr viel Geld einkaufen, damit sie sich das tolle
Geweih oder
andere Leichenteile
zu Hause an die Wand hängen können." Der Fall
von Alois Hubers Amoklauf (die Bezirksblätter
berichteten)
habe zudem gezeigt, wie wichtig die Einführung eines Psychotests für
Jäger sei. "Bei uns kann jeder, der die Jagdprüfung gemacht hat, ein
Mordinstrument legal bei sich zu Hause haben -
das gehört
einmal hinterfragt", fordert Franz Joseph Plank. Alles andere als ein
Hobby sieht Johannes Schiesser -
ab Anfang November neuer St. Pöltner Bezirksjägermeister
- in der Jagd:
"Für
mich ist sie eine Berufung". Die Natur sich selbst zu überlassen, sei in
Österreich
und damit auch im Zentralraum von
St. Pölten schwierig, so der Waidmann aus Hilpersdorf bei Traismauer.
"Durch die Autobahnen und Schnellstraßen, die dichte Besiedelung und die
land- und forstwirtschaftliche Nutzung haben die Wildtiere nicht mehr
den Lebensraum, den es früher gegeben hat. Das kann man in Alaska oder
Sibirien verwirklichen, aber
'nicht
bei uns", sagt Schiesser.
Jagd ist "nachhaltig"
"Der eine oder andere Bär. oder Wolf wird schon sein Plätzchen finden,
aber so wie
sich das manche vorstellen, wird das nicht funktionieren, weil die
Rückzugsmöglichkeiten für Großraubwild nicht vorhanden sind." Jäger
müssen - so Schiesser -
die Möglichkeit haben, Biotope zu schaffen, in denen sie Bestände
aufhegen können. Nur so
gebe es Jahr für Jahr eine "Ernte" und dadurch werde auch die eine oder
andere Wildart. erhalten, die nicht jagdbar sei.
"Du greifst nur so viel ein, dass du eine Population erhältst und immer
wieder den Zugang abschöpfen kannst. Jagd ist eine nachhaltige Nutzung
natürlicher Ressourcen nicht auf Kosten der Natur, sondern
mit der Natur", ist Johannes Schiesser überzeugt.
ZUR SACHE
Auf die
2200
Jagdkarten-Besitzer im Bezirk St. Pölten
kommen pro Jahr rund 5500
Abschüsse auf Rehwild (zusätzlich sterben
2300 bei Verkehrsunfällen),
1800 auf Schwarzwild und
100 auf Rotwild, wie uns
Noch-Bezirksjägermeister Josef Petschko in seiner letzten Funktionswoche
mitteilte.
PRO
Dr. Josef Pröll,
NÖ Landesjägermeister
Der Jäger sorgt für Ausgewogenheit
"Gerade heute, in Kultur- und nicht Naturlandschaften, wo der Mensch aus
eigennützigen Interessen schon massiv eingegriffen hat, ist eine
Regulierung bestimmter Wildtierbestände notwendig.
Nichts regelt sich bei uns noch "von selbst", ein Auge auf die richtige
Ausgewogenheit von Wildvorkommen im verfügbaren Lebensraum zu werfen,
macht Sinn. Das ist aber nur ein Standbein der Jagd, denn nicht alle
Wildarten müssen reguliert werden. Das zweite Standbein der Jagd ist die
Nutzung von selbst nachwachsender Ressourcen. Wir Jäger nutzen
Wildbestände, die sich von selbst erneuern und vergrößern."
CONTRA
Martin Balluch, Obmann Verein gegen Tierfabriken
Jagd in meisten Fällen unnötig
"Bei vielen Tieren wie Fuchs, Dachs und Vogel trifft eine
Notwendigkeit zur Bejagung überhaupt nicht zu. Auch bei Paarhufern hat
man festgestellt, dass ohne ganzjährige Fütterungen, sich auch der
Bestand von selbst in Grenzen halten würde.
Wir lehnen besonders die Treibjagden auf überfütterte Paarhufer,
importierte Hasen oder gezüchtete Vögel ab. Es ist ja nicht so, dass die
alle gegessen werden. Eine Untersuchung ergab, dass drei Viertel aller
Fasane nicht gegessen werden. Sie werden ganz einfach nach dem Abschuss
eingegraben."
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nachrichten.at vom 28.10.2013
„Auf einmal hab’ ich in den Lauf von seinem Jagdgewehr geschaut“
RIED. Weil ihn ein Zeuge wegen eines Verkehrsdelikts zur Rede
stellte, bedrohte ihn ein Jäger in der Rieder Innenstadt mit dem
Jagdgewehr. Wenig später trafen die beiden in einem Lokal erneut
aufeinander. Die Einsatzgruppe Cobra verhängte gegen rabiaten Weidmann
ein Waffenverbot.
Mitten in der Rieder Innenstadt musste am Donnerstagabend die
Sondereinsatzgruppe Cobra ausrücken. Wie erst gestern bekannt wurde,
soll ein Jäger aus dem Bezirk Ried einen 50-jährigen Unternehmer aus dem
Bezirk Braunau mit einem Jagdgewehr bedroht haben. Wenig später trafen
die beiden in einem Innenstadtlokal erneut aufeinander. Die
Einsatzkräfte nahmen dem Weidmann die Waffe ab, er leistete keinen
Widerstand.
Laut Auskunft des Braunauers war der Jäger mit hohem Tempo verkehrt in
eine Einbahn gefahren. Dann soll er reversiert haben und hielt seinen
Wagen neben dem 50-Jährigen an. „Ich habe ihn gefragt, ob er bemerkt
hat, dass er gegen die Einbahn gefahren ist“, berichtet der Braunauer.
Daraufhin soll ihn der Weidmann, der erheblich betrunken gewirkt habe,
verbal bedroht haben, „und auf einmal hab’ ich in den Lauf von seiner
Waffe geschaut.“ Anschließend gab er Gas und brauste davon.
Unliebsames „Wiedersehen“
Für den 50-Jährigen war der Albtraum damit aber noch nicht ausgestanden.
Nachdem er bei einer kurz danach eintreffenden Polizeistreife seine
Aussage zu Protokoll gegeben hatte, betrat er gegen 22 Uhr ein nahes
Innenstadtlokal. Vier Gäste waren noch im Schankraum. Der Braunauer ging
an die Bar – und traute seinen Augen nicht: Vor ihm saß der Amokfahrer
und begrüßte ihn mit einem hämischen „Servus!“
Der 50-Jährige verließ fluchtartig das Lokal und alarmierte die
Einsatzkräfte. Der Verdächtige soll dann noch zu den anderen Gästen
gesagt haben, „das is’ der, dem i die Puff’n hing’halten habe“,
verbunden mit einer erneuten Drohung gegen den Zeugen. Dann verließ er
das Lokal. Auf dem Weg zum Auto hielten ihn die Cobra-Beamten an. Gegen
den Weidmann wurde ein vorläufiges Waffenverbot verhängt, auch seinen
Führerschein ist er los.
Da der Staatsanwalt laut Ermittlern keinen Handlungsbedarf sah, wurde
von einer Festnahme des Mannes Abstand genommen.
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orf.at vom 23.10.2013
Gamsvideo: Jagd teils ohne Jagdkarten
Ein Video über eine grausame Gamsjagd in der Leutasch sorgte vor
drei Monaten österreichweit für Entsetzen. Jetzt werden weitere Details
bekannt: Die maßgeblichen Tiroler Jäger hatten damals offenbar keine
gültige Jagdpapiere. Ihnen droht nun der Entzug der Jagdkarten.
Das Entsetzen über ein youtube-Video war im August österreichweit groß.
Ein russischer Jagdgast hatte eine Gams im Beisein mehrerer Tiroler
Jäger angeschossen und das Tier lebend minutenlang über Geröll
geschleift - mehr dazu in
Video: Jagdgast aus Russland quält Gams.
Gegen den Russen ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Tierquälerei.
Die Tiroler Jäger müssen Mitte November vor den Disziplinarausschuss.
Keiner hatte Berechtigung für die Jagd
Die Jagdgesetze sind in Österreich klar geregelt: Wer hier jagen will,
braucht eine Jagdkarte, den „Führerschein“ für Jäger. Wer als
ausländischer Gast jagen will, braucht eine Jagdgastkarte. Wer in
Österreich ein Jagdgebiet pachtet und selbst jagt, muss eine gültige
Jahresjagdkarte besitzen.
Die Tiroler Jäger, die den russischen Jagdgast an jenem 15. August
begleitet haben, dürften die österreichischen Jagdgesetze schlicht außer
acht gelassen haben: Aus gut informierten Jagdkreisen hört man, dass der
Jagdpächter zu dieser Zeit keine gültige Jahresjagdkarte hatte. Der
Jagdleiter, der der Sohn des Pächters ist, hatte keine gültige
Jagdkarte. Nur der Russe hatte eine gültige Jahresgastkarte, die der
Jagdleiter ausgestellt hatte.
Ein Jagdaufseher, der nicht gehen kann
Zudem ist für jedes Revier gesetzlich zwingend ein Jagdaufseher, ein
sogenanntes Jagdschutzorgan vorgesehen. Jener Aufseher, der in der
Leutasch gemeldet war, wusste angeblich nicht, dass ihn der Pächter
nominiert hatte. Der Aufseher ist in Frühpension, da er seit einigen
Jahren aufgrund eines Unfalls nicht mehr gehen kann, so hört man.
Die betroffenen Jäger müssen im November vor den Disziplinarausschuss
des Tiroler Jägerverbandes. Sie haben sich mittlerweile gültige
Jagdkarten beschafft. Ihnen droht aber seitens des Jägerverbandes der
Entzug der Jagdkarten.
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allgaeuhit.de vom 23.10.2013
- Die Polizei musste gestern Abend zu einem Tötungsdelikt ins
Kleinwalsertal ausrücken. Ein
75-jähriger Mann hat seine 73-jährige Frau, welche an den Folgen einer
schweren Krankheit litt, erschossen und anschließend sich selbst
gerichtet.
Der 75-Jährige hatte seine Frau gestern Nachmittag gegen 16 Uhr aus
einem Seniorenheim im benachbarten Oberallgäu abgeholt. Anschließend
waren sie nach Hause gefahren. In der Garage des Wohnhauses in Hirschegg
begang er die Tat mit einem Jagdgewehr, das er legal besessen hatte. Um
18:22 Uhr fand der Sohn des Ehepaars die Leichen seiner Eltern und
verständigte die Einsatzkräfte.
Das Landeskriminalamt führt in Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion
Kleinwalsertal die weiteren Ermittlungen - nach derzeitigem Stand gibt
es aber keine Hinweise auf eine Beteiligung weiterer Personen.
Unabhängig davon wird in den nächsten Tagen eine Obduktion stattfinden.
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kurier.at vom 18.10.2013
Hutmacher Nagy holte sich ausgestopften Puma zurück
Hutmacher-Legende Leo Nagy bekam von der Kripo die Beute des
Todesschützen zurück.
Mir jagt es heute noch einen Schauer über den Rücken, wenn ich daran
zurück denke, dass der Amokschütze 2003 Gast in unserer Jagdvilla war“,
sagt Hutmacher Leo Nagy senior. Wie in etliche andere Jagdvillen in
Niederösterreich und der Steiermark kam der Vierfachmörder Alois Huber
auch in Nagys Anwesen in Gutenstein als Einbrecher und Brandstifter.
Am Donnerstag konnte sich der passionierte Weidmann einen Teil der in
Hubers Geheimbunker sichergestellten Beute aus dem Landeskriminalamt
(LKA) in St. Pölten abholen.
Der 88-Jährige konnte seinen Augen nicht trauen, als er eine Halle im
LKA betrat und da plötzlich vor den hunderten Beutestücken des
Todesschützen stand. „Ein Wahnsinn, einfach unglaublich“, rang der
rüstige Pensionist nach Worten. Zusammen mit seiner Cousine verfrachte
er die Stücke schließlich in seinen Geländewagen.
Im Gespräch mit dem KURIER erinnerte sich Nagy an einen besonders
schicksalhaften Tag zurück, der ihm erst nach den vielen Berichten über
den Amokläufer wieder in Erinnerung kam. „Ich habe jedes Jahr ein
Jägertreffen mit einer Abordnung aus einem Bezirk gemacht. 2003 war der
Bezirksjägermeister aus Melk, Johann Egger, mit einigen Jägern
eingeladen. Wie wir jetzt wissen, war auch Alois Huber dabei“, sagt
Nagy.
Bei einer Führung am Anwesen konnte sich der Wilderer ein genaues Bild
vom Gebäude, den Sicherheitsvorkehrungen sowie den wertvollen Trophäen
im Haus machen. „Er hat es sicher damals schon ausspioniert“, glaubt
Nagy.
Insider
Im Jahr darauf, am 27. August 2004, geschah der Einbruch und das
verheerende Feuer. Ein Großteil des Hauses wurde zerstört.
Nagy kann sich an diesen Tag noch genau erinnern: „Meine Frau und ich
hatten an dem Abend eine Einladung zu einem Benefizkonzert. Wir haben
überlegt, nach Gutenstein zurück zu fahren, haben dann aber zum Glück in
Wien geschlafen, weil das näher war. Wer weiß was sonst passiert wäre,
wenn er uns zu Hause angetroffen hätte?“, sagt der Grandseigneur der
Hutmacher-Dynastie.
„Ich habe mir immer gedacht, dass es ein Jäger ist oder jemand der mit
der Jagd eng verbunden ist“, schildert Leo Nagy senior.
Mehrere Hundert ausgestopfte Tiere und Trophäen sowie 305 gestohlene
Gewehre und Pistolen aus Hubers Haus liegen im Polizeikeller. Die
Zuordnung aller Gegenstände wird noch viele Wochen in Anspruch nehmen.
Bei Nagy war es leicht: Der Wilderer hatte aus dem Jagdhaus einen
markanten, ausgestopften Puma, zahlreiche Hirsch-Trophäen sowie ein
Gewehr, Feldstecher und mehrere Armee-Pistolen mitgehen lassen. Nicht
alles passte in den Kofferraum.
„Es war von Anfang an merkwürdig. Er hatte es nur auf außergewöhnliche
Tiere und den Waffenschrank abgesehen. Alle anderen Laden und Kästen im
Haus hat er nicht aufgemacht. Er hat auch kein Geld gesucht“, schildert
Nagy. In gewisser Weise war Huber sogar ein Insider.
Der finanzielle Schaden sei durch eine Versicherung gedeckt gewesen.
„Der ideelle Schaden bleibt aber“, so Nagy. Deshalb sei er auch froh,
seinen Puma wieder zu haben. Das Tier hat er 2000 in Kanada geschossen.
Jetzt will er die Trophäe wieder zu Hause an die Wand hängen.
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orf.at vom 16.10.2013
Jäger stürzte von Hochsitz - schwer verletzt
Beim Sturz von einem Hochsitz ist am Dienstag im Gemeindegebiet
von Gaal im Bezirk Murtal ein Jäger schwer verletzt worden. Der
66-Jährige wollte am Abend vom Hochsitz steigen und stürzte dabei drei
Meter in die Tiefe.
Der 66-Jährige dürfte beim Abstieg ausgerutscht sein und stürzte zu
Boden; dabei erlitt er einen offenen Bruch am Fußgelenk.
Schwierige Bergung
Der Verletzte verständigte telefonisch einen Bekannten, der dann die
Einsatzkräfte alarmierte. Der Einsatz gestaltete sich in dem unwegsamen
Gelände als schwierig - der Verletzte musste gut zwei Stunden bis zu
seiner Rettung ausharren.
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oe24.at vom 15.10.2013
Jagdunfall: Top-Banker im Koma
Drama um Ex-Landesbanker Ludwig Scharinger: Er stürzte auf der
Jagd, liegt im Koma.
Bangen um einen der profiliertesten Bankmanager des Landes: Der
legendäre Ex-General der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, Ludwig
Scharinger (70), ist bei einem Jagdunfall in Russland schwer
verunglückt. Er liegt auf der Intensivstation im künstlichen Koma.
Scharinger war privat in der Nähe von Jekaterinburg unterwegs, als das
Unglück geschah. Nach einem Ausflug zur Jagd auf den sibirischen
Rehbock, rutschte er auf einer Stiege aus, verlor das Gleichgewicht und
stürzte in die Tiefe. Der mächtige Ex-Banker, den sie auf Grund seiner
Machtfülle König Ludwig nannten, brach sich die Schulter und einen Arm
und erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma.
Zunächst wurde Scharinger in ein Spital nach Jekaterinburg eingeliefert.
Nach der ersten ärztlichen Versorgung wurde er am Wochenende mit einem
Ambulanzjet in seine Heimatstadt Linz ausgeflogen. Dort kam er sofort
auf die Intensivstation und wurde in künstlichen Tiefschlaf versetzt.
Auch als Pensionist noch in vielen
Aufsichtsräten
Lebensgefahr besteht laut Ärzten der Landesnervenklink Wagner Jauregg
nicht, der Zustand des Managers wird als stabil bezeichnet.
Ludwig Scharinger war bis April 2012 Generaldirektor der
Raiffeisenlandesbank, die er mehr als ein Vierteljahrhundert geführt
hatte. In dieser Funktion gehörte er zu den einflussreichsten Managern
Österreichs.
Noch heute sitzt Scharinger in zahlreichen Aufsichtsräten und ist
Präsident der Österreichisch-Russischen Freundschaftsgesellschaft.
König Ludwig baute ein Raiffeisenimperium auf
Ludwig Scharinger gehörte und gehört nach wie vor zu den größten
Netzwerkern Österreichs. Experten zählten den umtriebigen Banker bis zu
seiner Pensionierung sogar zu den Top 3 des Landes.
Sein Spitzname: König Ludwig. Tatsächlich baute Scharinger in mehr als
einem Vierteljahrhundert ein Imperium auf. Seine Raiffeisenlandesbank
soll an 528 Unternehmen im In- und Ausland direkt oder indirekt
beteiligt gewesen sein.
Durch seine Nähe zur Politik geriet er allerdings auch immer wieder in
die Kritik.
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wirtschaftsblatt.at vom 13.10.2013
Österreicher schießen deutlich mehr Wild
Wien. Österreichs
Jäger waren heuer wieder fleißig, wie aktuelle Daten der Statistik
Austria zeigen: Im Jagdjahr 2012/13 lag die Gesamtzahl der Abschüsse mit
889.000 um 8,0 Prozent über dem Wert der letzten Saison. Die Stückzahl
an Haarwild stieg deutlich an (+12,1 Prozent auf 679.000 Stück), während
sie bei Federwild zurück ging (-3,6 Prozent auf 210.000 Stück).
Insgesamt wurden im abgelaufenen Jagdjahr 416.000 Stück
(+12,3 Prozent) an Schalenwild erlegt, darunter 282.000 Stück Rehwild
(+4,4 Prozent), 59.000 Stück Rotwild (+20,8 Prozent), 49.700 Stück
Schwarzwild (+88,5 Prozent) und 20.700 Stück Gamswild (-3,0 Prozent). An
Niederwild (+11,9 Prozent auf 263.000 Stück) blieben unter anderem
126.000 Hasen (+4,5 Prozent), 69.900 Füchse (+24,4 Prozent), 24.700
Marder (+14,5 Prozent) und 17.400 Wiesel (+25,3 Prozent) auf der
Strecke.
Bei der zahlenmäßig bedeutendsten Gruppe des Federwilds, den Fasanen,
ergaben 104.000 Abschüsse ein Minus von 6,6 Prozent. Auch Wildenten mit
73.200 Stück (-1,0 Prozent), Schnepfen mit 3.100 Stück (-2,1%),
Wildgänse mit 2.200 Stück (-6,1 Prozent) und Blässhühner mit 877 Stück
(-17,8 Prozent) wurden weniger geschossen, während die Anzahl der
Abschüsse bei Wildtauben auf 17.400 Stück (+4,6 Prozent) und Rebhühner
auf 7.100 Stück (+0,3 Prozent) anstiegen.
Mehr Fallwild
Neben den Wildabschüssen kommt es auch stets zu Wildverlusten aufgrund
des Straßenverkehrs, wegen ungünstiger Witterungsverhältnisse oder
Krankheit. Für das Jagdjahr 2012/2013 wurden insgesamt 134.000 solcher
Verluste gemeldet, um 2,6 Prozent mehr als zuletzt. Allein dem
Straßenverkehr fielen unter anderem 38.700 Stück Rehwild (+8,0 Prozent),
24.300 Hasen (-1,8 Prozent) und 8.800 Fasane (-3,3 Prozent) zum Opfer.
Bundesweit übten 20.100 Jagdschutzorgane, davon 639 Berufsjägerinnen und
Berufsjäger (-11,5 Prozent) sowie 19.400 sonstige Jagdschutzorgane (-0,8
Prozent) ihren Dienst in den Revieren aus. Die Anzahl der insgesamt
gültigen Jahresjagdkarten erhöhte sich mit 126.000 Stück (+2,7 Prozent)
geringfügig. Darüber hinaus wurden 11.900 Jagdgastkarten (+0,6 Prozent)
ausgegeben.
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oe24.at vom 12.10.2013
Radler getötet: U-Haft für Jäger
Hinterhältig versuchte ein Jäger aus NÖ, einen Unfall zu
vertuschen.
Der Crash ereignete sich am Sonntag nahe der Stadt Körmend. Johann P.,
Jäger aus dem Bezirk Neunkirchen und Beamter in Wiener Neustadt, machte
in einem Augenblick alles falsch, was man als Autofahrer falsch machen
kann: Der 47-Jährige überholte im absoluten Überholverbot viel zu
schnell ein Auto und rammte dabei einen mit Warnweste gut
gekennzeichneten Radler, der ihm entgegenkam. Der ungarische Biker flog
mehr als 70 Meter weit und starb an der Unfallstelle. Der
Niederösterreicher beging Fahrerflucht.
Mit blutigen Kennzeichen über Grenze gebracht
Zwei Tage später war der Familienvater
ausgeforscht - obwohl er alles daran gesetzt hatte, nicht erwischt zu
werden. Als er nach dem Unfall merkte, dass die Grenzen dichtgemacht
wurden, versteckte Johann P. (es gilt die Unschuldsvermutung) seinen
demolierten Suzuki Grand Vitara im Stall eines Jägerfreundes in
Hegyhathodasz. Dann setzte er sich (mit den blutigen Kennzeichen und
wohl mithilfe des Kumpans) nach Österreich ab. Und suchte sogleich per
Internet einen baugleichen Vitara.
Um 15.000 € baugleichen Geländewagen gekauft
Am Montag meldete er in Neunkirchen
seinen alten Wagen ab und den neuen, den er um 15.000 Euro erstanden
hatte, an. Damit wollte er dann in sein Revier fahren. Doch kurz darauf
stand die Polizei vor seiner Tür und nahm den Jäger fest. Er wurde nach
Ungarn überstellt -wo jetzt die U-Haft verhängt wurde.
Seine Ausrede, geglaubt zu haben, nur
ein Wildschwein oder einen Hirsch angefahren zu haben, glaubt ihm
angesichts seiner perfiden Vorgangsweise niemand.
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salzburg.com vom 03.10.2013
Salzburger SPÖ fordert Psychotests für Jäger
Das Wilderer-Drama von Annaberg, bei dem vier Menschen getötet
wurden, hat auch in Salzburg Konsequenzen. Die SPÖ forderte nun, dass
der Zugang zu Waffen und die Kontrolle verschärft werden.
Waffenbesitzer sollen psychologische Tests absolvieren müssen. Das will
die Salzburger SPÖ. Der Salzburger Sozial- und Gesundheitsausschuss hat
sich am Mittwoch mit dem Antrag der Sozialdemokraten beschäftigt. ÖVP,
FPÖ und Team Stronach sprachen sich allerdings dagegen aus. Dafür wurde
ein Abänderungsantrag einstimmig angenommen. Angehende Jäger werden in
Zukunft von den Bezirksbehörden zumindest auf vergangene
Gesetzesübertretungen überprüft.
Unterschiedliche Ansichten der Parteien
Landtagsabgeordneter Othmar Schneglberger (SPÖ) argumentierte, bei der
Jagdprüfung werde auf die Fertigkeit der Waffenhandhabung, aber nicht
auf die psychologische Eignung Wert gelegt. Auch könne sich die
psychologische Eignung eines Menschen im Lauf der Jahre ändern.
Abgeordnete Kimbie Humer-Vogl (Grüne) berichtete von einer sehr hohen
Selbstmordrate bei Schusswaffenbesitzern, je mehr Tests es gebe, desto
besser sei es. Josef Schöchl von der ÖVP betonte hingegen, dass auch
laufende verpflichtende Tests könnten tragische Vorfälle nicht sicher
ausschließen könnten. Für Ernst Rothenwänder (FPÖ) gibt es bereits jetzt
ausreichend rechtlich abgesicherte Gründe, um Personen den
Schusswaffenbesitz zu untersagen.
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meinbezirk.at vom 02.10.2013
Jäger nach Beinbruch von Bergrettung geborgen
GSCHNITZ (cia). Die Bergrettung Steinach-Trins-Gschnitz hat am Dienstag,
dem 1. Oktober, ausrücken müssen um einen Schweizer zu bergen. Wegen
starken Nebels war der Einsatz des Hubschraubers nicht möglich. Acht
Mann der Bergrettung und ein Notarzt stiegen zu Fuß auf und fanden den
Verletzten nach einer etwa zweistündigen Suche. Sie versorgten ihn und
brachten ihn in ca. zweieinhalb Stunden ins Tal zurück
Der Jagdgast war am Nachmittag Jagdhütte am Kuhberg in Richtung der
„Schwarzen Wand“ unterwegs. Er rutschte auf einer nassen Steinplatte aus
und brach sich das Sprunggelenk, als er mit dem Fuß zwischen zwei Steine
geriet. Der 42-Jährige setzte selbst über die Schweizer
Rettungsflugwacht „REGA“ den Notruf ab, die ihrerseits die Leitstelle
Tirol von dem Unfall in Kenntnis setzte.
Der Verletzte wurde im Landeskrankenhaus Hall ambulant behandelt und
anschließend in die häusliche Pflege entlassen.
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orf.at vom 02.10.2013
Wilderer: Ermittlungen werden ausgeweitet
Seit dem Vierfachmord durch Alois H. durchkämmt die Spurensicherung das
Haus des Täters. Dabei stoßen die Ermittler auf immer mehr Details und
untersuchen, ob die Gegenstände anderen Straftaten zugeordnet werden
können.
Die Ermittlungen ziehen immer weitere Kreise und werden wohl noch Monate
dauern. „Wir haben den Radius der Straftaten, was Wilderei und Einbrüche
in Jagdhäuser usw. betrifft, ausgedehnt in die anliegenden Bundesländer
Steiermark und Oberösterreich“, sagt Polizeisprecher Johann
Baumschlager, „dort fordern wir jetzt Akten an.“ 15 Jahre will man
zurückgehen und hofft so weitere bisher ungeklärte Straftaten zu lösen.
Zusammenhang mit anderen Straftaten ermittelt
In dem Haus des Täters sind bereits Gegenstände und Waffen gefunden
worden, von denen die Polizei weiß, dass sie im Zusammenhang mit
Straftaten stehen - mehr dazu in
Wilderer: Gestohlene Motorräder gefunden,
Wilderer: Einbrüche und Diebstähle begangen? und
Wilderer-Waffenlager: Langwierige Ermittlungen. Ob Alois H. diese
selbst begangen hat oder ob er Mitwisser hat, darüber lässt sich laut
Baumschlager zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts sagen - mehr dazu in
Wilderer: Keine Hinweise auf Mittäter.
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salzburg.com vom 01.10.2013
Jäger teilt "Watsch'n" aus: Prozess in Salzburg
Ein Jäger hat am 19. Mai drei Jugendliche aus seinem Revier im
Flachgau mit Stockschlägen und zwei "Watsch'n" vertrieben. Der Deutsche
musste sich deswegen am Dienstag in Salzburg vor Gericht verantworten.
Er sei provoziert worden und habe deshalb "überreagiert", gestand der
Angeklagte ein. Der Prozess wurde zur außergerichtlichen Einigung im
Rahmen eines Tatausgleiches vertagt. Der Beschuldigte soll an zwei Opfer
insgesamt 300 Euro an Schmerzensgeld und 150 Euro als
Pauschalkostenbeitrag zahlen.
Der Angeklagte hatte sich an jenem Spätfrühlingsabend auf die Bockjagd
gefreut, doch als er mit einem Salzleckstein um 17.30 Uhr in die Nähe
seines Ansitzes kam, saßen da drei Burschen neben ihren Mopeds auf dem
Boden und verspeisten ihr Eis. Auf seine Aufforderung, sie mögen sich
rasch und leise aus seinem Revier entfernen, hätten sie ihm nur eine "Gosch'n"
angehängt und geantwortet, sie könnten sich überall im Wald aufhalten,
der sei öffentlich, schilderte der Jäger. "Da ist die Situation
eskaliert. Ich wurde zornig und habe überreagiert." Der Rückzug der
Eindringlinge ging dem Jäger zu langsam vor sich, er half mit dem Stock
nach. Zwei Burschen bekamen jeweils einen Hieb ab. Laut Strafantrag
haben die beiden Prellungen erlitten.
Die Auseinandersetzung verlagerte sich zu einem Holzlagerplatz am Rande
des Reviers. Dorthin hatten die Jugendlichen ihre Mopeds hingeschoben,
um eine Pause einzulegen. Der Jäger fühlte sich wieder provoziert, weil
sie sein Jagdgebiet immer noch nicht verlassen hatten. Einer der
Burschen habe zu ihm gesagt, er solle sich schleichen. "Da habe ich ihm
eine Watsch'n gegeben, und als er sagte 'fick dich', hab ich ihm noch
einmal eine Ohrfeige gegeben", erzählte der Angeklagte,
Eisenbahndirektor von Beruf. Dass er zu den Jugendlichen noch "schleicht's
euch, sonst brenn' ich euch eine nach" geschrien habe, bestritt der
Angeklagte ebenso wie die Angaben der Burschen, er habe eine Langwaffe
getragen. "Das Gewehr ist im versperrten Auto gelegen", beteuerte der
Jäger.
Die Verteidigerin des Deutschen regte eine diversionelle Einigung an.
Einzelrichterin Daniela Segmüller wie auch Staatsanwalt Robert
Holzleitner waren mit dem Vorschlag einverstanden. Neben der
Schadenswiedergutmachung müsse sich nun der Angeklagte in Gesprächen mit
Vertretern des Vereins Neustart über die Folgen seiner Tat
auseinandersetzen, er solle auch mit den Opfern alles durchbesprechen
und sich bei ihnen entschuldigen, erläuterte die Richterin den drei
Burschen, die als Zeugen geladen waren. Mit dem Vorschlag war der
16-jährige Jugendliche, der die Ohrfeige kassiert hatte, "eigentlich
nicht" einverstanden, wie er betonte, seine zwei Freunde schon. Nach dem
Prozess am Landesgericht Salzburg zeigten sich die drei Teenager
enttäuscht über den vom Gericht angestrebten Tatausgleich. Ein Vater
sagte, der Prozess sei eigentlich umsonst gewesen. Sollte der
Tatausgleich scheitern, wird weiterprozessiert.
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kleinezeitung.at vom 23.09.2013
Ehefrau bedroht: "Dich erschieß' ich auch einmal"
Nach Drohung nahm Cobra 54-jährigen Jäger aus Graz bei seiner
Freundin in Bruck fest. Ausgelöst wurde der Einsatz durch einen Streit
in einer Grazer Wohnung. Der 54-jährige Jäger und seine 60-jährige
Ehefrau leben in Scheidung.
Nach dem Massaker in Annaberg, Niederösterreich, sind auch die
steirischen Sicherheitskräfte sensibilisiert. Das bestätigte sich
Samstagnacht. Nachdem ein Jäger aus Graz 26 Stunden vorher seine Frau
mit dem Umbringen bedroht hatte, rückte die Spezialeinheit Cobra aus, um
den Mann festzunehmen. Ausgelöst wurde der Einsatz durch einen Streit in
einer Grazer Wohnung. Der 54-jährige Jäger und seine 60-jährige Ehefrau
leben in Scheidung. Deshalb kam es zwischen dem Ehepaar in der Nacht auf
Samstag, gegen 1.15 Uhr, zu einer Auseinandersetzung. Ein Wort ergab das
andere.
Verspätete Anzeige
"Ich versteh jetzt den Wilderer. Dich erschieß' ich auch einmal", soll
der Jäger seiner Frau gedroht haben. So steht es zumindest in der
Anzeige, die die Ehefrau erst Samstagabend um 21.15 Uhr bei der Polizei
erstattet hatte. Laut ihren Angaben soll sich der Gatte nach der Drohung
zum Kleiderschrank begeben haben, wo er seine Schrotflinte aufbewahrt
hatte. Sie flüchtete zu ihrer Mutter, die im selben Haus wohnt.
Doch der Jäger dürfte sich lediglich Kleider aus dem Schrank geholt
haben, denn er fuhr wenig später zu seiner Freundin nach Bruck. Als die
Frau Anzeige erstattete, wusste die Polizei nicht, dass der Gesuchte die
Wohnung in Graz ohne Schrotflinte verlassen hatte. Man ging davon aus,
dass er bewaffnet sein könnte, und schickte das Einsatzkommando Cobra
los. Um vier Uhr früh wurde er bei seiner Freundin festgenommen und in
die Justizanstalt Graz-Jakomini gebracht.
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orf.at vom 22.09.2013
Wahnsinnstaten: Image-Schaden für Jäger
Auch Salzburgs Jägerschaft hat nach den Morden und
Wahnsinnstaten in Niederösterreich bessere Zeiten erlebt. Harte
Debatten, Kritik und das Image von Jägern und Wilderern beschäftigen
Salzburgs Waidmänner und Frauen aber schon länger.
Auch beim Informations- und Schmankerlstandl der Salzburger Jägerschaft
mit Wildfleisch auf dem Rupertikirtag in der Altstadt ist der vierfache
Mord im niederösterreichischen Großpriel nicht nur ein heißes Thema. Er
ist ein heikles Thema.
Wandel beim Image stark spürbar
Das Image der Jäger leidet darunter - aber auch wegen anderer Vorfälle
in diesem Jahr; bundesweit und im Land Salzburg. Auch dieses blieb schon
vor Monaten von einigen heftigen Debatten über die Ökologie,
Jägerschaft, ihre Lobby, Wünsche, Pläne und Positionen nicht verschont.
Schwerstens gequälte Gams
Zum Beispiel, als ein Jagdgast in Tirol eine angeschossene, vor Schmerz
schreiende Gams auf - für viele Beobachter - barbarische Art über Geröll
ins Tal zu zerren versuchte. Einheimische Jäger sollen seelenruhig und
längere Zeit zugesehen haben, bis dann jemand die schwer gequälte Gams
mit dem Messer tötete und erlöste. Die Staatsanwaltschaft ermittelt
nicht nur in diesem Fall.
Funktionäre verweisen auf positive Rollen
Die Jägerei sei aber weit mehr als einfach Tiere zu erlegen, betonen
Jäger und Funktionäre ihrer Verbände. Für viele Männer und Frauen im
Waidwerk ist es eine besondere Leidenschaft, die Natur zu beobachten,
aber auch das Wild zu pflegen und die Population im Zaum zu halten.
Denn vor allem das Rotwild vermehrt sich im Land Salzburg sehr stark.
Ist der Bestand zu hoch, verursachen die Tiere durch Verbiss schwere
Schäden in den Wäldern. Sie fressen auch junge Bäume bei der
Wiederaufforstung.
Auch Salzburger Debatten
Heuer sind die Jäger schon mehrfach heftig in die Kritik geraten, auch
in Salzburg: Im April verkündet die Jägerschaft, den Schneehasen, das
Schneehuhn und auch das Haselhuhn wieder gesetzlich zum Abschuss
freigeben zu wollen. Die Landesumweltanwaltschaft protestierte und
sprach von Rückschritt und Trophäenjagd. Die endgültige Entscheidung in
dieser Frage durch die Politik wird vermutlich nach der Nationalratswahl
fallen.
Im August 2013 soll dann ein Salzburger Wanderer von einem Kärntner
Jäger attackiert und gewürgt worden sein. Die zwei Jagdkollegen sollen
zugesehen und nicht geholfen haben. Auch in diesem Fall ermittelt die
Staatsanwaltschaft. Dazu kommen nun die Schwer- und Schwerstverbrechen
in Niederösterreich mit vier Morden - drei toten Polizisten und einem
ehrenamtlichen Rotkreuz- und Bergrettungssanitäter - sowie dem folgenden
Selbstmord des mutmaßlichen Wilderers bzw. Jägers, der diese Menschen
ins Visier nahm.
Landesjägermeister weist Kritik zurück
Der Salzburger Landesjägermeister Sepp Eder betont, solche Taten hätte
allesamt nichts mit der Jägerschaft oder Leuten zu tun, die aktuell
Besitzer von gültigen Jagdscheinen wären. Eder lehnt auch eine
gesetzliche Pflicht zu psychologischen Tests für Leute ab, die die
Jagdprüfung erfolgreich abgelegt hätten. Denn die Waffenkunde würde in
dieser Ausbildung viel besser gelehrt, als es jeder psychologische Test
machen könne, sagt Eder im ORF-Interview. Andererseits weisen
unabhängige Experten und Fachleute der Polizei auf technische
Gegebenheiten hin. Demnach seien Jagdwaffen mit ihrer modernen
Zieloptik, Präzision, Mündungsgeschwindigkeit der Projektile,
Durchschlagskraft und oft großen Reichweite vergleichbar mit
Kampfgewehren von militärischen und polizeilichen Spezialisten und
Scharfschützen (Sniper). Solche Gewehre seien zum Teil wesentlich
gefährlicher und leistungsfähiger als Faustfeuerwaffen, die sehr streng
reglementiert sind über amtliche Zulassungen
und Waffenpässe. Bei diesen
Verfahren gibt es seit langer Zeit auch die Pflicht zu psychologischen
Tests.
Links:
Salzburg/Elsbethen: Wilderer in Stadtnähe unterwegs
(salzburg.ORF.at; 26.08.2013)
Jäger soll
Salzburger Wanderer gewürgt haben (kaernten.ORF.at; 28.08.2013)
Gequälte Gams sorgt
für große Empörung (tirol.ORF.at; 27.08.2013)
Brutale
Gamsjagd erschüttert steirische Jäger (steiermark.ORF.at;
27.08.2013)
Jäger wollen
wieder Schneehasen schießen (salzburg.ORF.at; 07.04.2013)
Steirischer
Jäger wegen Wilderei verurteilt (steiermark.ORF.at; 12.04.2013)
Hund
erschossen: Jäger nicht angeklagt (burgenland.ORF.at; 08.05.2013)
Treiber erschossen: 14
Monate Haft für Jäger (noe.ORF.at; 15.04.2013)
Rehbock gequält:
Jägerschaft weist Vorwürfe zurück (ooe.ORF.at; 26.10.2012)
Hirschplage durch
zu viel Futter (salzburg.ORF.at; 23.11.2012)
Immer mehr gehen
auf die Jagd (salzburg.ORF.at; 04.04.2012)
Jäger werben für
gesundes Wildbret (salzburg.ORF.at; 24.09.2012)
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noen.at vom 17.09.2013
Alois H.: Weitere Taten?
Bezirke Melk/Lilienfeld | Ein Wilderer hat in der Nacht auf
Dienstag im Bezirk Lilienfeld vier Menschen getötet, sich in seinem Haus
bei Melk verschanzt und wurde in der Nacht auf Mittwoch tot gefunden. Er
könnte für weitere Taten verantwortlich sein.
Der 55-jährige Alois H., der am Dienstag bei einem Polizeieinsatz wegen
Wilderei ein Blutbad angerichtet hat, könnte für weitere Verbrechen
verantwortlich sein.
"Es wurden Gegenstände im Haus sichergestellt, die auf vorangegangene
Straftaten schließen lassen", sagte ein Polizeisprecher. Dazu zählen
laut Sprecher Johann Baumschlager Langwaffen und mehrere gestohlene
Kennzeichen.
Der niederösterreichische Polizeisprecher Johann Baumschlager betonte,
dass nach allen Seiten hin ermittelt werde. Möglich scheint der
Zusammenhang mit mehreren ungeklärten Fällen von angezündeten
Jagdhäusern, wo auch Jagdgewehre und Trophäen entwendet wurden.
Gegenstände dieser Art fand man auch im Bunker von Alois H. Zu diesen
Taten zählen der Brand eines Jagdschlosses im Steinbachtal bei Göstling
(Bezirk Scheibbs) im Winter 2002 und eine niedergebrannte Jagdvilla im
Oktober 2004 in Gutenstein bei Wiener Neustadt.
Identität der verbrannten Leiche wird geklärt
Mittels DNA wird nun geklärt, ob es sich bei dem in dem Gebäude
entdeckten Toten tatsächlich um den Schützen handelt. Die Polizei geht
jedoch "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" davon aus.
Die Leichen der Opfer werden obduziert, die sichergestellten Projektile
analysiert. Die akribische Aufarbeitung werde einige Zeit dauern, so
Baumschlager. Zahlreiche Ermittler des Landeskriminalamtes und der
Tatortgruppe waren seit den Nachtstunden im Haus im Einsatz.
Pressekonferenz um Mitternacht gab Ende des Amoklaufs bekannt
Am Mittwoch kurz nach Mitternacht hatte die Polizei eine Pressekonferenz
abgehalten, in der Details über das Ende des Amoklaufs bekanntgegeben
worden waren.
Laut deren Informationen hatte die Exekutive ein Geheimversteck
entdeckt, in dem eine verbrannte Leiche lag. Bei dieser ist laut Polizei
davon auszugehen, dass es sich um den Täter handelt.
Wilderer hatte in seinem Versteck Feuer gelegt
Durch begleitende Ermittlungsarbeit während der laufenden Durchsuchung
des weitläufigen Anwesens hatte die Polizei Kenntnis von dem Versteck
erhalten. In einem Gang ließ sich eine Wand wegdrücken, wodurch man in
den Geheimraum gelangte.
"Die Einsatzkräfte haben die Tür geöffnet und wollten in den Raum
eindringen, im Raum selbst hat es aber gebrannt", so Polizeisprecher
Roland Scherscher bei der Pressekonferenz in Melk.
Der zuströmende Sauerstoff hatte die Flammen zusätzlich angefacht. Als
das Feuer gelöscht wurde "konnte eine verbrannte männliche Leiche
entdeckt werden", sagte Scherscher.
Erleichterung über Einsatz-Ende nach 24 Stunden
Die stark verbrannte Leiche befindet sich laut Polizei in einem
"entsprechenden Zustand". Obwohl es kaum Zweifel gibt, dass es sich
dabei um den 55-Jährigen handelt, wurde dadurch die Feststellung der
Identität und der Todesursache erschwert. "Wir sind froh, dass wir den
Einsatz nach 24 Stunden beenden konnte", sagte Scherscher.
Insgesamt standen 135 Beamte der Cobra und 200 Exekutivkräfte im
Einsatz. Die Durchsuchung des Anwesens war äußerst kompliziert und
risikoreich. Der Täter hätte "hinter jeder Ecke lauern können".
Das Feuer dürfte gelegt worden sein, und habe bereits längere Zeit
gebrannt, als die Cobra den Geheimraum entdeckte. Dieser befand sich im
Kellergeschoß. Wozu der Raum genutzt wurde, konnte Scherscher nicht
sagen.
Verdächtiger war alleinlebender Mann
Zuvor waren drei gepanzerte Fahrzeuge des Bundesheeres auf dem zur
Ortschaft Großpriel gehörenden Vierkanthof vorgefahren. In zwei
Schützen- und einem Pionierpanzer aus der Kaserne Melk befanden sich
Cobra-Kräfte, die das weitläufige Anwesen nach dem Verdächtigen
durchsuchten. Die Panzerfahrzeuge wurden eingesetzt, weil sie den besten
Schutz bei der Annäherung boten.
Bei dem Verdächtigen handelt es sich um einen alleinlebenden Mann, einen
Jäger, der legal mehrere Waffen, vor allem für die Jagd, besaß. Er sei
bisher nie polizeilich auffällig gewesen. Mittlerweile gilt als belegt,
dass es sich bei dem 55-Jährigen um einen Wilderer handle, der seit
längerem in der Gegend sein Unwesen getrieben haben soll.
Warum der Jäger heimlich gewildert habe, erklärte ein Sprecher so: "Weil
er in seinem eigenen Revier keine Hirsche hat." Zuvor habe gegen den
Transportunternehmer aber kein Verdacht bestanden, die Ermittlungen
liefen gegen unbekannte Täter.
Hinweise auf weitere Straftaten
Mittwoch früh waren Ermittler mit der Spurensicherung im Anwesen des
55-jährigen Schützen beschäftigt. "Es wurden Gegenstände im Haus
sichergestellt, die auf vorangegangene Straftaten schließen lassen",
sagte ein Polizeisprecher. Ob es sich dabei ausschließlich um Wilderei
handelt, konnte der Sprecher nicht sagen, dies "ist Gegenstand der
Ermittlungen".
Ebenfalls unklar blieb zunächst, welche Waffen im Vierkanthof des
55-Jährigen sichergestellt worden sind. Zahlreiche Ermittler des
Landeskriminalamtes und der Tatortgruppe waren seit den Nachtstunden im
Haus im Einsatz, "noch laufen in dem Gebäude die Ermittlungen", so der
Sprecher. Die Polizei hatte direkt bei der Einfahrt zum Hof eine Sperre
errichtet, auf Anordnung der Staatsanwaltschaft durften die dutzenden
Medienvertreter, die vor dem Vierkanthof Stellung bezogen hatten, nicht
auf das Areal.
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orf.at vom 17.09.2013
Blutbad: Wilderer erschießt drei Polizisten und einen Sanitäter
Ein von der Polizei wegen Wilderei gesuchter Mann hat in der
Nacht auf Dienstag in Niederösterreich ein Blutbad angerichtet: Der
Verdächtige erschoss drei Polizisten und einen Sanitäter. Seit Stunden
verschanzt sich der Täter auf seinem Hof. Gegen 23.30 Uhr gab ein Cobra-Sprecher
bekannt, dass sich keine weiteren Geiseln in der Gewalt des 55-Jährigen
befinden dürften.
In dem Haus, in dem sich der mutmaßliche Schütze in Großpriel bei Melk
in Niederösterreich verschanzt hat, dürften keine weiteren Geiseln
gefangen gehalten werden. „Es sind keine weiteren Personen gefährdet“,
sagte Detlef Polay, Sprecher des Einsatzkommandos Cobra. Die
Durchsuchung des Hauses, die am Dienstag am späten Abend noch im Gange
war, gestaltete sich schwierig.
In dem Haus sei es sehr ruhig, es seien keine weiteren Schüsse gefallen.
Doch der 55-jährige mutmaßliche Täter, der in der Nacht auf Dienstag
vier Menschen erschossen hat, wurde von den Cobra-Leuten bisher nicht
gefunden - mehr dazu in
Cobra-Sprecher: „Sehr brutaler Täter“.
Bisher letztes Lebenszeichen gegen 17.30
Gegen 18.20 Uhr begann die Cobra mit dem Zugriff auf dem Gehöft. Zuvor
waren Panzerfahrzeuge vor dem Bauernhof vorgefahren. Die Cobra führe
eine „gesicherte Durchsuchung“ des weitverzweigten und verwinkelten
Anwesens durch, erklärte die Polizei gegenüber der APA. Die
Eigensicherung der Beamten gehe vor, die Aktion könne noch dauern.
Derzeit seien mehrere Dutzend Polizisten unmittelbar auf dem Gelände im
Einsatz.
Das bisher letzte Lebenszeichen des Verdächtigen habe es gegen 17.30 Uhr
gegeben, als ein einzelner Schuss aus dem Bauernhof abgegeben worden
sei, erfuhr die APA von den Einsatzkräften. Zuvor hatte der 55-jährige
Mann immer wieder Schüsse aus dem Gehöft heraus abgefeuert.
Polizei wollte verdächtigen Wilderer kontrollieren
Seinen Ausgang nahm das Blutbad in der Nähe von Annaberg (Bezirk
Lilienfeld): Die Polizei war in der Nacht verständigt worden, dass ein
amtsbekannter Wilderer wieder unterwegs sei. Eine Straßensperre wurde
errichtet, und zwei Cobra-Beamte stoppten den Wagen des Verdächtigen.
Die Sondereinheit war nach den jahrelangen schweren Wildereidelikten in
der Gegend in die Fahndungsmaßnahmen nach illegalen Schützen eingebunden
- mehr dazu in
Amokläufer soll gesuchter Wilderer sein.
Tödliche Schüsse bei Straßensperre
Einer der Beamten wurde vom Verdächtigen angeschossen, er starb etwa
zwei Stunden später in einem Krankenhaus. Während der Versorgung des
Schwerverletzten noch am Tatort durch die Rettung eröffnete der Mann
erneut das Feuer. Der Fahrer des Rotkreuz-Wagens wurde tödlich
getroffen, der zweite Cobra-Polizist verletzt.
Wilderer nahm einen Polizisten als Geisel
Der mutmaßliche Wilderer flüchtete danach zu Fuß. Einige Kilometer
weiter, an einer Kreuzung der Bundesstraßen 20 und 28 in Richtung
Puchenstuben, stieß der Mann auf einen Streifenwagen und feuerte erneut.
Einer der Beamten, ein Polizist aus dem Bezirk Scheibbs, starb - mehr
dazu in
Ministerium bestätigt drei Todesopfer.
Dessen Kollege wurde zur Geisel des Verdächtigen, der mit dem
Polizeiauto zu seinem Bauernhof bei der Ortschaft Großpriel bei Melk
flüchtete.
Mann verschanzte sich in seinem Bauernhof
Dort verschanzte sich der mit umfangreicher Munition ausgestattete Mann
in seinem auf einer Anhöhe gelegenen Vierkanthof. Rund 100 Polizisten
umzingelten seit etwa 7.00 Uhr das Anwesen, die Umgebung wurde
großräumig abgesperrt - mehr dazu in
Polizei fordert Bundesheerpanzer an.
Die Polizei bestätigte, dass der Verdächtige immer wieder aus dem
Bauernhaus heraus Schüsse abgab. Die Polizei hatte auch Angehörige des
Verdächtigen beigezogen, die offenbar erfolglos versucht hatten, ihn auf
seinem Handy zu erreichen. Die Versuche, mit dem Mann Kontakt
aufzunehmen, blieben aber fruchtlos.
Zur Lage an Ort und Stelle hieß es am späten Nachmittag gegenüber der
APA zunächst noch: „Unverändert. Der Verdächtige wird im umstellten
Gebäude vermutet. Wir gehen davon aus, dass er allein ist.“ Zuvor war
kurz Rauch aus dem Vierkanthof gedrungen, die Ursache war zunächst
unklar.
Kontaktherstellung wird als schwierig bezeichnet
Tief bewegt berichteten die Polizei und das Rote Kreuz um 17.00 Uhr bei
einer Pressekonferenz in Lilienfeld über den Einsatz: Der 55-Jährige,
der verdächtigt wird, seit 2009 in Niederösterreich und der Steiermark
gewildert zu haben, befand sich am späten Nachmittag immer noch
verschanzt in seinem Haus nahe Melk, sagte Roland Scherscher vom
Landespolizeikommando Niederösterreich. Eine Verhandlungstruppe sei an
Ort und Stelle, eine Kontaktherstellung mit dem Mann gestalte sich
jedoch schwierig.
Polizei: „Einer der schwärzesten Tage“
Dass sich Sprengstoff im Haus befinde, konnte der Ermittler nicht
bestätigen, der Entminungsdienst sei als Vorsichtsmaßnahme hinzugezogen
worden. Der Nahbereich um das Anwesen wurde großräumig evakuiert. Der
Mann erschoss auf seiner Flucht vier Menschen , drei Polizisten und
einen 70-jährigen Rettungssanitäter des Roten Kreuzes. „Es ist einer der
schwärzesten Tage“, so Scherscher. „Niederösterreich trauert um unseren
Mitarbeiter. Wir wollen den Angehörigen tiefes Mitgefühl aussprechen“,
sagte Josef Schmoll, Vizepräsident des Rotes Kreuzes.
Faymann: „Tief empfundene Anteilnahme“
Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) zeigte sich tief betroffen über den
gewaltsamen Tod der Einsatzkräfte in Niederösterreich: „Mein volles
Mitgefühl und meine tief empfundene Anteilnahme gilt in diesen Stunden
den Angehörigen und den Kolleginnen und Kollegen der zu Tode gekommenen
Einsatzkräfte“, sagte Faymann.
Mikl-Leitner: „Bin zutiefst erschüttert“
„Ich bin über den Tod der Polizisten und des Rettungssanitäters zutiefst
erschüttert. Sie haben ihr Leben gelassen für unsere Sicherheit“, sagte
Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Ihr aufrichtiges Mitgefühl
gelte den Familienangehörigen und den Kolleginnen und Kollegen der
Getöteten, so Mikl-Leitner.
Pröll: „Mein tiefes Mitgefühl gehört den Angehörigen“
Die tiefe Anteilnahme des Landes Niederösterreich gelte „den Angehörigen
der Opfer der Mordtragödie in unserem Land“, sagte Landeshauptmann Erwin
Pröll (ÖVP). Die Brutalität der Tat erschüttere alle: „Wenn Menschen in
Ausübung ihres Dienstes in der Exekutive oder im Rettungswesen nicht
mehr nach Hause zurückkehren, verdient das ein besonderes Innehalten,
die Angehörigen brauchen unsere gemeinschaftliche Zuwendung und unser
Mitgefühl“, so der Landeshauptmann. Pröll ordnete die Trauerbeflaggung
der öffentlichen Gebäude in Niederösterreich an.
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heute.at vom 11.09.2013
Jäger erschoss Hund.
Jetzt trauern die Kinder um ihren "Fagus"
Zwei Schüsse eines Jägers im Wienerwald bei Kaltenleutgeben (NÖ)
machten eine ganze Familie unglücklich. "Fagus", ein reinrassiger
zweijähriger Rhodesian Ridgeback, lag danach tot im Wald.
Ein Spaziergang von Peter Rosenkranz und seinem Hund "Fagus" durch den
herbstlichen Wienerwald endete am Wochenende dramatisch. Statt angeleint
– wie vom Landesjagdverband vorgeschrieben – tollte "Fagus" frei und nur
mit einer fünf Meter langen Schleppleine am Halsband durch den Forst.
Plötzlich zwei Schüsse. Ein Wiener Jagdpächter hatte den Vierbeiner an
einer Futterstelle, nur wenige Meter vom Herrl entfernt, gestellt und
niedergeschossen.
Rosenkranz: "Seine Rechtfertigung war, er sei dazu berechtigt, außerdem
seien seit zwei Wochen wildernde Hunde im Revier unterwegs." Der Jäger
wurde angezeigt, die BH untersucht jetzt den Fall.
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orf.at vom 07.09.2013
Jäger für Wild nicht mehr witterbar
Ein Osttiroler Jäger hat ein Deo erfunden, das einen Menschen
für Wildtiere unriechbar macht. Das Parfüm verdeckt den menschlichen
Geruch und enthält verschiedene Gerüche, die im Wald vorkommen und dem
Wild vertraut sind.
Der Weidmann Stefan Unterweger leitet ein Unternehmen in Osttirol, das
auf Düfte und Öle spezialisiert ist. Da lag es nahe, mit den hauseigenen
Chemikern eine geruchliche Tarnung zu entwickeln.
„Das Deo riecht nach verschiedenen Koniferen, nach Kiefer Tanne, Latsche
und Zirbe. Diese Sachen kennt das Wild und sie sind ihm vertraut, es
funktioniert sehr gut“, so der Erfinder.
Parfümör fand die richtige Mischung
Ein ausgebildeter Parfümör musste für dieses Deo die richtige Mischung
finden. Zur Vorgehensweise sagt der Parfümör und Chemiker Alin Bosilcov,
alles Mögliche sei Inspirationsquelle, „er spaziert durch den Wald und
fängt die verschiedensten Düfte ein, das müssen nicht angenehme Düfte im
allgemeinen Verständnis sein.“
Der Geruchsverdecker wird bereits in größeren Mengen hergestellt und
unter der Jägerschaft angepriesen. Wenn auch noch die Skepsis überwiegt,
schwört der Erfinder auf die Wirkung. Das Wild merke, dass der Geruch
intensiver sei als normal, es bleibe stehen, rieche und merke, dass
alles vertraut sei, beruhige sich und ziehe weiter.
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tt.com vom 05.09.2013
Sorge um Jagdreviere im Bezirk
Nach dem Siemenskonzern gibt jetzt auch Stahlriese
Thyssen-Krupp die Jagd im Zillertal auf. Für die Gerloser ein herber
Verlust, da der Konzern über die Jahrzehnte mehr als großzügig war.
Schwaz – Es gehört zur Tradition vieler
Weltfirmen, sich in Tirol eine Großjagd zu leisten. Auch im Bezirk
Schwaz haben so manche Industrielle sowie Vertreter des Hochadels Jagden
gepachtet. In der Hinterriß etwa pirschte jahrzehntelang die belgische
Prinzessin Liane de Rethy, auch Baulöwe Fröschl ist im Bezirk Schwaz auf
der Jagd. „Wir wissen natürlich, dass wir ein begehrter Platz für
Großunternehmen sind. Grund dafür ist sicher auch unser gutes
Jagdgesetz“, sagt Landesjägermeister Anton Larcher.
Doch die Wirtschaftskrise hat auch im Bezirk ihre Spuren hinterlassen.
In den vergangenen Jahren gab es so manch prominenten Abgang von
Jagdpächtern. Auch das Antikorruptionsgesetz hat Auswirkungen.
„Anfüttern“, also das Einladen von Jagdgästen u. a. aus der Politik, ist
demnach kein Kavaliersdelikt mehr.
Bereits vor vier Jahren nahmen die Manager von Siemens Abschied aus dem
Zillertal – der Elektronikriese hatte im Zillergrund 6000 Hektar Jagd
gepachtet. Inzwischen ist eine weitere Hiobsbotschaft durchgesickert –
der Thyssen-Krupp-Konzern hatte in der Zillertaler Gerlos seit
Jahrzehnten ein 16.000 Hektar großes Revier gepachtet. Neben der
Wirtschaftskrise ist das Fehlen von Waidmännern im Vorstand des
Stahlriesen Grund für die Einsparung. Acht Berufsjäger – fünf in Tirol,
drei auf Salzburger Seite – stehen bei Thyssen-Krupp in Lohn und Brot.
Hausangestellte und die örtlichen Gastwirte sind aber ebenso Nutznießer
der prominenten Jagdpächter. Bis 2017 läuft zwar noch der Pachtvertrag
mit den Bundesforsten, doch die Stimmen werden immer lauter, dass schon
früher Schluss sein könnte. Für die Gerloser ein herber Verlust. Der
langjährige Chef von Thyssen-Krupp, Berthold Beitz, der erst vor Kurzem
verstarb, war ein Förderer der Region. Mit dem Bau der Isskogel-Bahn
legte Beitz und damit Thyssen-Krupp den touristischen Grundstein.
Verlasse Thyssen-Krupp tatsächlich die Gerlos, sei das für die Gemeinde
sehr bitter, sagt Bürgermeister Andreas Haas. „Wir hatten über die Jahre
eine sehr fruchtbare Zusammenarbeit, vor allem mit Berthold Beitz. Die
Berufsjäger lagen ihm sehr am Herzen, zahlreiche Jägerlehrlinge wurden
bei uns ausgebildet“, schildert Haas. Der Konzern finanzierte neben dem
Doppelsessellift den Ankauf eines Tanklöschfahrzeuges für die Feuerwehr
mit und spendierte u. a. ein Röntgengerät für die örtliche Arztpraxis.
Auch die Wiederansiedlung des Steinwildes Mitte der siebziger Jahre war
maßgeblich dem Stahlriesen zu verdanken. „Um es auf den Punkt zu
bringen: Thyssen-Krupp hat uns viel gebracht und nie etwas gefordert“,
bedauert Haas den Abgang.
Für Bezirksjägermeister Otto Weindl ist die Situation, in relativ kurzer
Zeit gleich zwei prominente Pächter zu verlieren, ebenfalls keine
angenehme: „Es ist einfach ein gewisser Unsicherheitsfaktor, was die
Berufsjägerstellen betrifft, die jedoch unbedingt erhalten bleiben
müssen.“ Die Befürchtung besteht, dass, wie auch schon bei der
Siemens-Jagd geschehen, die Jagd in mehrere Teile gegliedert wird und
die Berufsjägeranzahl so gesenkt werden kann. Denn erst ab einer
gewissen Größe (3000 Hektar) ist ein Revier berufsjägerpflichtig, werden
die Revierteile kleiner, reicht auch ein nebenberuflicher Aufsichtsjäger
aus. Tirolweit ist gerade in den vergangenen Jahrzehnten die Zahl der
Berufsjäger kontinuierlich gesunken – so sind im Bezirk Schwaz gerade
einmal noch rund 20 Berufsjäger engagiert.
„Mein Herz schlägt für die Berufsjäger, ich werde alles dafür tun, die
Stellen zu erhalten“, betont Weindl, „Dazu muss man auch klar und
deutlich sagen, dass ein großes Revier nicht unbedingt wildreicher ist,
allerdings ist der Sozialklassenaufbau, auch dank der Bewirtschaftung
durch Berufsjäger, sehr viel gesünder.“
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tt.com vom 02.09.2013
Das Geschäft mit der Jagd
Fast 35.000 Wildtiere lassen in den Tiroler Bergen pro Jahr
vorzeitig ihr Leben. Ein Millionengeschäft, kritisiert ein Berufsjäger.
Mit manchmal barbarischen Folgen, wie kürzlich ein Jagdvideo zeigte.
Innsbruck – Ein „Einser-Steinbock“ – mindestens zehn Jahre alt und mit
einem möglichst eindrucksvollen Gehörn ausgestattet – ist quasi der
Rolls Royce unter den Tiroler Wildtieren. Wer den Kopfschmuck eines
kapitalen Steinbocks in seine Stube hängen will, muss etwa 10.000 Euro
lockermachen. Mindestens, es können auch 15.000 Euro sein. Es sei denn,
der Abschuss erfolgt auf Einladung. Günstiger ist ein Hirsch: „Schöne
Exemplare kosten von 4000 bis 10.000 Euro“, sagt ein Hobbyjäger, der
allerdings ungenannt bleiben will. Rehwild fällt im Vergleich dazu
beinahe schon in die Schnäppchenkategorie, für den Jagdtod eines Tieres
kassieren die Revierpächter ein paar Hunderter. „Im Höchstfall einen
Tausender, wenn’s ein besonders schöner Rehbock ist.“
Rund 34.000 Wildtiere werden in den 1400 Tiroler Jagdrevieren pro Jahr
von Jägern erlegt – 17.000 Rehe, 8000 Gämsen, 9000 Hirsche, 300
Steinböcke. Ein Millionengeschäft, versichert ein Berufsjäger, der aus
Angst um seinen Job anonym bleiben will. Einer von derzeit noch 140,
„vor 20 Jahren hatten wir 250 Berufsjäger“, ergänzt Franz Krösbacher vom
Amt der Tiroler Landesregierung, Abteilung Jagd und Fischerei.
Der Aderlass bei den Profi-Waidmännern hat wohl auch finanzielle Gründe:
Sie sind teuer, haben einen guten Kollektivvertrag. „Daher gibt’s den
Trend, die großen Jagdreviere, die einen Berufsjäger erfordern, zu
teilen“, sagt ein Mitglied dieses langsam aussterbenden Berufsstandes.
An ihre Stelle treten Aufsichtsjäger. Keine Profis, sondern Amateure mit
unterschiedlichsten Brotberufen, die von den Jagdpächtern eingesetzt
werden. „Es gibt gute und schlechte Aufsichtsjäger“, sagt der
Profi-Kollege: „Als Befähigung müssen sie fünf Jahre den Jagdschein
besitzen und einen Kurs absolvieren, mehr ist dazu nicht nötig.“ Ein
Kurs, der eine profunde Jagdausbildung nicht immer garantieren kann:
„Ich war zum Beispiel mit einem Aufsichtsjäger unterwegs, der ein Reh
nicht von einer Gams unterscheiden konnte“, erzählt der Profi.
Abseits der Ausbildung ist es aber die Einstellung zur Jagd, die der
Berufsjäger kritisiert: „Meine Kollegen und ich, wir kennen jedes
einzelne Tier in unseren Revieren und haben eine enge Bindung. Wir
berücksichtigen bei unseren Abschüssen die sozialen Gefüge innerhalb der
Populationen.“
Anders die Situation in so manchen Kleinrevieren: „Ich weiß von
Aufsichtsjägern, die nur auf dem Papier die Aufsicht haben, woanders
wohnen und ‚ihr‘ Revier kaum kennen.“ Dementsprechend werde mancherorts
„wild drauf los“, aber nicht selektiv geschossen. Auch aus einem
Neidgefühl – „die Tiere halten sich nicht an die engen Reviergrenzen. So
mancher Schuss falle aus Angst, dass am nächsten Tag der Reviernachbar
den schönen Rehbock erlegen könnte.“
Landesjägermeister Anton Larcher ist anderer Ansicht, verteidigt das
geltende System: „Auch wenn die Aufsichtsjäger keine Profis sind, so
haben doch 95 Prozent die gleiche Einstellung wie die Berufsjäger.“
Eine immer größere Rolle spielt auch in Tirol der Jagdtourismus. So
erreichte ein Internetvideo, das unter dem Titel „Jagen in Tirol –
Hunting-Reserve Tyrol“ mit idyllischen Tieraufnahmen die heimischen
Jagdmöglichkeiten bewirbt, bisher 16.000 User.
Darunter vielleicht auch jenen Russen, der am 15. August auf ebenso
dilettantische wie barbarische Weise eine Gams in der Leutasch
angeschossen, aber eben nicht getötet hat. Vor den Augen mehrerer
heimischer Jäger, die tatenlos zusahen, wie der Gast das schwer
verletzte Tier an den Hinterläufen rücksichtslos über eine Geröllhalde
zerrte. Erst nach Minuten erbarmte sich ein heimischer Jäger und setzte
dem Leben des Tieres mit einem Messer ein Ende. Dann überreichte er dem
stolzen Russen die blutige Trophäe.
Die Jagd als Touristenattraktion – für so manchen Jagdpächter ein
willkommenes Zubrot. „Es gibt einige Pächter, deren finanzielle
Möglichkeiten der Pachtzins eigentlich übersteigt“, weiß ein Insider.
Und zwar in einem Ausmaß, dass sie ihr Revier kaum noch selbst nutzen,
sondern die Abschüsse größtenteils verkaufen. Immerhin sind bereits für
ein kleines Revier 5000 Euro jährlich fällig, große Prestige-Reviere
können die Pächter eine halbe Million Euro per anno kosten. „Wenn ich
mir die Berufe der Pächter so anschaue, frage ich mich oft, wie sie sich
das leisten können“, sagt ein Insider. Mit dem Verkauf der Abschüsse,
lautet die einfache Antwort. Je nach Wildbestand ein gutes bis sehr
gutes Geschäft – Rot- und Steinwild machen den Unterschied.
Das Angebot für die Touristen hat teils pauschalen Charakter. Die
Buchung umfasst nicht nur den Abschuss, sondern auch das Hotelzimmer
inklusive Verpflegung und Jagdbegleitung. Die Veranstalter stellen oft
sogar die Waffen zur Verfügung.
Nur das Wild kann zicken und einfach nicht auftauchen, wenn der Tourist
auf die Pirsch geht. Dagegen hilft die Trickkiste – anfüttern (Tiere mit
Futter locken) heißt das Zauberwort. Das ist zwar verboten, beschäftigt
aber zunehmend die Behörden. Allein der Unabhängige Verwaltungssenat hat
als Berufungsinstanz mit 40 bis 60 angeblichen Jagdverfehlungen jährlich
zu tun, Tendenz steigend. „Das liegt aber auch daran, dass das Anfüttern
zwar schon immer verpönt war, aber erst seit 2006 verboten ist“, sagt
Larcher.
Der Landesjägermeister verteidigt das Pachtsystem: „Allein der
Pachtzins, der in Tirol jährlich entrichtet wird, liegt bei 13 Millionen
Euro.“ Die Pächter würden auch eine gemeinnützige Aufgabe erfüllen.
„Ohne sie müssten wohl um die 1000 Berufsjäger beschäftigt und von der
Allgemeinheit finanziert werden“, gibt Larcher zu bedenken.
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orf.at vom 02.09.2013
Wald-Königsleiten: Empörung über Jagd
Der Abschuss eines Hirschen in unmittelbarer Nähe einer Siedlung
in Wald im Pinzgau hat große Aufregung ausgelöst. Die Bewohner werfen
dem Schützen vor, er habe grob fahrlässig gehandelt und Menschen
gefährdet. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Der Vorfall ist erst jetzt einer breiteren Öffentlichkeit bekannt
geworden. Der Vorfall ereignete sich am 4. August kurz vor 20 Uhr in der
Ringsiedlung in Wald-Königsleiten. Viele Einheimische und Urlauber saßen
zu diesem Zeitpunkt auf den Balkonen oder im Garten. Im angrenzenden
Wald zog - wie fast jeden Abend - ein 16-jähriger Hirsch vorbei,
erzählen Anrainer, und zwar rund acht Meter von der Grundstücksgrenze
und gut zehn Meter von einem Haus entfernt.
Schuss zerriss die sommerliche Abendstimmung
Plötzlich zerriss ein Schuss die sommerliche Abendstimmung. Die Anrainer
schreckten hoch, ein paar Menschen schrien laut. Der Hirsch lief noch
ein paar Meter, dann stürzte er tödlich getroffen zu Boden.
Abschlussbericht liegt bei der Staatsanwaltschaft
Die Aufregung bei den Bewohnern ist groß, denn der Schuss wurde aus dem
Wald in Richtung Siedlung abgefeuert. Ein Hausbesitzer zeigte den
Vorfall bei der Polizeiinspektion Neukirchen an. Nun liegt der
Abschlussbericht bei der Staatsanwaltschaft, sagt Sprecher Marcus Neher.
Die Anzeige lautet auf Gefährdung der körperlichen Sicherheit.
Aufsichtsjäger lehnt Stellungnahme ab
Was die Anrainer zusätzlich erzürnt, ist der Umstand, dass niemand den
Namen des Schützen bekannt gibt. Diesen wollen die Anrainer nämlich auch
zivilrechtlich klagen. Radio Salzburg hat Aufsichtsjäger Franz Blaser
mit dem Vorfall konfrontiert, Blaser hat jedoch eine Stellungnahme
abgelehnt.
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tt.com vom 02.09.2013
„Ethik und Gewissen müssen Grundlage sein“
Ernst Rudigier, stellvertretender Landesjägermeister und
Buchautor, tritt für den Ausbau der Jagdpädagogik in der Ausbildung ein.
Innsbruck – Es muss wohl immer erst etwas passieren, damit etwas
geschieht. So versucht Ernst Rudigier, stellvertretender
Landesjägermeister, Buchautor und seit 50 Jahren auf der Pirsch, die
„unvorstellbaren und ekelhaften“ Vorkommnisse bei einer Jagd in der
Leutasch, die auf Video gebannt für Aufregung sorgten, in eine bessere
Zukunft zu lenken. Man müsse die aktuelle Diskussion deshalb als Chance
nutzen, um alte Strukturen aufzubrechen.
Noch immer fehlen Rudigier die Worte, wenn er sich an das Video
erinnert. Er spricht von „Abscheu“ und dass solche Menschen in den
Reihen der Jäger nichts verloren hätten. Und Rudigier spricht von
Jagdethik, die das Verhalten der Jägerschaft als oberstes Gebot
überwacht. „Da geht es um das Verhalten des Jägers, gegenüber seiner
Umwelt, gegenüber einem Tier. Das ist die Grundlage, dass jeder mit
Anstand seinem Gewissen folgt.“ Genau diese ethischen Grundsätze sollen
für den erfahrenen Jäger vor allem „zeitgemäß und zukunftsweisend“ sein.
„Dabei ist die Grundhöhe von Sitte und Moral unverändert.“
Rudigier tritt gemeinsam mit Landesjägermeister Toni Larcher auch für
den Ausbau der Jagdpädagogik ein. „Damit bin ich nicht zufrieden. Das
war auch schon vor diesem Vorfall so. Wir müssen die Ausbildung hier
verändern“, sagt Rudigier, der dabei an jene für Berufsjäger, aber vor
allem an jene für Jagdaufseher denkt. Hier wird derzeit ein Konzept
erstellt, doch aktuell ist man in Tirol noch an das Jagdgesetz gebunden.
Dieses schreibt nämlich vor, dass die Ausbildung zwei Wochen umfassen
darf. Rudigier will sich bei einer allfälligen Jagdgesetznovelle keinem
zeitlichen Rahmen mehr unterwerfen.
Es brauche in Zukunft nicht mehr Jäger, sondern mehr verantwortungsvolle
Jäger. Rudigier weist auch auf einen „Werteverlust in der Gesellschaft
hin, der auch vor der Jagd nicht Halt gemacht hat.“
Was dem stellvertretenden Landesjägermeister ein Dorn im Auge ist:
Jagdverpachtungen und die Kommerzialisierung. Auch dies seien Probleme,
die schon vor dem Vorfall mit dem russischen Jagdgast in der Leutasch
bekannt waren. „Von derartigen Vorkommnissen muss man sich in aller
Deutlichkeit distanzieren.“ Für den Ablauf der Jagd sei in jedem Fall
einzig das Jagdschutzorgan verantwortlich.
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kleinezeitung.at vom 01.09.2013
Fangschuss für das Jäger-Image
Schreckensbilder und Jagdunfälle - auch die steirische
Jägerschaft ist über die jüngsten Vorfälle erzürnt. Dabei feilt man
schon lange am neuen Image.
Da wird auch der sonst so besonnene Landesjägermeister laut: "Sie müssen
einmal die Empörung intern hören. Die Leute sagen: ,Schmeißt die Hals
über Kopf raus aus der Jägerschaft, damit wir endlich einmal eine Ruhe
haben!'", klagt Heinz Gach. Deutlich ist ihm der Ärger anzuhören über
die brutale Gamsjagd im Tiroler Leutasch, die via Youtube-Verbreitung
ganz Österreich erschaudern ließ.
Der oberste steirische Jäger, seit sieben Jahren auch Präsident der
internationalen Jagdkonferenz, widmet nach eigenen Angaben 70 Prozent
seiner Tätigkeit den gesellschaftlichen Fragen rund ums Waidwerk. Doch
die Imagepolitur will nicht so recht klappen, weil Zwischenfälle in den
eigenen Reihen regelmäßig für mediales Echo sorgen.
Von der Serie schwerer Jagdunfälle zu Jahresanfang - einer davon tödlich
und mit Alkoholbeteiligung - über Schüsse auf Pferde und streunende
Haustiere bis hin zu Jäger-Attacken auf Wanderer: Die Sympathien liegen
meist nicht aufseiten der Frauen und Männer in den grünen Röcken.
"Die Tier- und Naturschutzorganisationen sind vergleichsweise
professionell organisiert. Da haben wir
Nachholbedarf, müssen viel besser informieren", räumt Gach ein. Er sieht
gerade in der aktuellen Heimat- und Volkskulturwelle die große Chance.
"Das sind ja in Wahrheit jene Werte, die Jäger immer gelebt haben." Aber
zu lange habe man sich in die Gräben zurückgezogen und Kritiker nur als
Feindbild gesehen.
Konfrontation
Zum direkten Aufeinandertreffen mit Feindbild Nummer eins wird es wohl
schon bald in der Treibjagdsaison kommen. Aktivisten wie jene vom Verein
gegen Tierfabriken (VGT) kündigen bereits wieder Störaktionen an (siehe
Interview). Der VGT lehnt die Jagd generell ab, stößt sich aber speziell
an der angeblich gängigen Praxis bei der Fasanenstrecke: Dies sei nur
ein gesellschaftliches Ereignis, die Population würde durch Aussetzen
von Niederwild künstlich hochgehalten, nur um die reine Jagdlust zu
befriedigen.
Das streitet die steirische Jägerschaft zwar ab, will aber derartige
Fälle in jüngerer Vergangenheit nicht ausschließen. "Heute traut sich
das keiner mehr. Da haben die Aktionen der Tierschützer schon ein
Umdenken bewirkt", räumt sogar der Landesjägermeister ein.
Schwarze Schafe werden in einer eigenen "Paralleljustiz" diszipliniert,
rund 60 Verfahren gibt es jährlich in der Steiermark. Keine große Sache
ist hierzulande der Jagdtourismus. Von den 1024 Jagdgastkarten gingen im
Vorjahr die meisten an Österreicher. Nur 14 Eigenjagden sind an
Ausländer verpachtet.
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kleinezeitung.at vom 01.09.2013
"Man schaut genau hin"
Interview mit
Landesjägermeister Gach
Wie sehr schädigt der Vorfall in Tirol dem Image der Jäger?
HEINZ GACH: Das ist ein unermesslicher Schaden für die Jägerschaft. Ich
kenne kaum andere Bereiche, wo die Handlung Einzelner so auf die ganze
Organisation durchschlägt.
Worauf führen Sie das zurück?
GACH: Auf bestimmte Bereiche schauen die Gesellschaft und der Zeitgeist
besonders. Dort, wo auch Töten stattfindet, schaut man besonders genau
hin. Dann hat sich auch die Mensch-Tier-Beziehung gravierend geändert.
Und wir tragen außerdem noch einen Rucksack an Vorurteilen aus der
Feudalzeit mit.
Die Jagd als Privileg der Noblen und Reichen?
GACH: Ja, wobei wir gerade in der Steiermark 41 Prozent Arbeiter und
Angestellte unter den Jägern haben. Obwohl wir sozial gut "eingenischt"
sind, bemerken wir ein radikales Stadt-Land-Gefälle.
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kleinezeitung.at vom 01.09.2013
"Es ist Tierquälerei"
Interview mit
David Richter, Tierschützer (VGT)
Sind Jagd und Tierschutz für Sie unvereinbar?
RICHTER: Im Prinzip ist es gegensätzlich, ja.
Ist im Herbst wieder mit Störaktionen bei Treibjagden zu rechnen?
RICHTER: Natürlich. Primär geht's uns darum, zu dokumentieren, was dort
passiert. Wenn sich die Jäger durch uns davon abhalten lassen, ist es
uns recht.
Was macht die Tierschützer so wütend bei diesen Treibjagden?
RICHTER: Treibjagden sind eine gesellschaftliche Praxis, die
Tierquälerei verursacht. Den Argumenten, dass nur der Bestand reguliert
wird, widersprechen wir. Wenn man Fasane vorher aussetzt, um sie dann zu
beschießen, hat es nichts mit Regulieren zu tun.
Die Jäger streiten das aber vehement ab.
RICHTER: Selbst innerhalb der Jäger gibt es verschiedene Ansichten. Dass
ausgesetzt wird, bestreitet niemand. Nur, dass dies unmittelbar davor
geschieht. Das haben wir aber auch schon dokumentiert.
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orf.at vom 28.08.2013
Jäger soll Wanderer attackiert haben
Für Aufregung sorgt eine Anzeige bei der Polizei in Rennweg,
wonach ein Wanderer aus Salzburg von einem aggressiven Jäger attackiert
worden sein soll. Der Jäger soll den Mann gewürgt und gegen einen Baum
gedrückt haben.
Der Mann aus Salzburg war abseits des markierten Weges mit seinem Hund
unterwegs, den er an der Leine hatte. Ein Jäger, er soll um die 40 Jahre
alt sein, soll den Salzburger nach einer verbalen Auseinandersetzung am
Hals gepackt, und ihn gegen einen Baum gedrückt haben.
Der aggressive Jäger soll von zwei Kollegen begleitet worden sein, die
jedoch tatenlos zugesehen haben sollen. Die Polizei ermittelt wegen
Körperverletzung. Der Urlauber aus Salzburg hatte ein ärztliches Attest
vorgelegt.
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dietiwag.at vom 27.08.2013
Gamsjagd in Leutasch, die Zweite
Seit 1. August ist die Schonzeit für Gemsen vorbei und es kracht wieder
im ganzen Land. Unweit jener Stelle, an der eine schwerverletzte Gams
unsäglich gequält worden ist und von hier aus europaweit
für Entsetzen gesorgt hat, ist offenbar fast gleichzeitig ein weiterer
Wildfrevel begangen worden. Im sogenannten Trauchtelt beim Steinernen
Hüttl in Leutasch wurde eine Gais samt mit ihrem etwa drei Monate alten
Kitz geschossen. Der Gais wurde die Trophäe abgetrennt, die beiden
Kadaver wurde in einer Wasserrinne liegen gelassen, aus dem die
Weidetiere trinken müssen.
Der Wirt der nahe gelegen Hütte informiert daraufhin die Bundesforste
als Eigentümer der Jagd, den Amtstierarzt und die BH Innsbruck-Land.
Aber es passiert nichts! Als der Hirt der Alm die beiden Kadaver aus dem
Tränkwasser herauszieht (Bild unten), wirft sie der Wildfrevler (Name
ist Wahro bekannt) am selben Tag wieder hinein.
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heute.at vom 27.08.2013
Brutaler Gams-Schütze aus Video wurde identifiziert
Ein
Video über eine brutale Gamsjagd in Tirol
schockt ganz Österreich. Jetzt geht es den
Jägern an den Kragen, wie der Landesjägermeister im Gespräch mit
Heute.at bestätigt. Bereits identifiziert wurden bisher drei Personen,
darunter der grausame Schütze.
Das am Montag publik gewordene Video zeigt, wie eine angeschossene,
blutende Gams in absolut beschämender Art und Weise über Felsen
gestreift wird. Der Tiroler Landesjägermeister Anton Larcher kündigt nun
im "Heute.at"-Gespräch harte Strafen für die Jäger an:
"Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um die Verantwortlichen
in Rechenschaft zu ziehen", empört sich der Jäger im Gespräch mit
Heute.at. "In den 30 Jahren meines Berufs habe ich noch nie etwas derart
Barbarisches gesehen", so Larcher weiter.
Jäger identifiziert
Inzwischen wurde das Video vom Tiroler Jägerverband und vom zuständigen
Bezirksjägermeister Thomas Messner analysiert. Dabei konnten einige der
Beteiligten identifiziert werden. Der Schütze soll ein russischer Jäger
sein. Insider zweifeln jedoch an dieser Version. "Da putzt man sich an
einem Ausländer ab", so der Tenor.
"Ich gehe davon aus, dass der Schütze im Besitz einer Jagdkarte ist. Ich
werde jedenfalls alles in meiner Macht stehende tun, dass jemand, der so
agiert, nie mehr wieder in Tirol jagen wird", stellt Landesjägermeister
Larcher in einer Aussendung fest.
Strenge Strafen drohen
Die Jäger werden wohl alle ihre Jagdkarten verlieren, so Larcher.
Wetiers gibt es bereits eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft. Und:
Ein Disziplinarverfahren wird eingeleitet. Die Jäger müssen zudem mit
einer saftigen Geldstrafe rechnen, dem Pächter droht die Auflösung des
Jagdpachtvertrages. Zudem will Larcher die Namen der Verantwortlichen
veröffentlichen.
Fakt ist: Aufgrund der gesetzlichen Vorgaben bleiben dem Jagdpächter 10
Tage ab Erlegung einer Gams, bis diese der Behörde zu melden ist.
Larcher: "Sobald wir weitere Details und Fakten vorliegen haben, werden
wir diese schauerlichen Aktionen mit aller zu Gebote stehenden Schärfe
und Härte ahnden. Ich konnte den Jagdpächter des betroffenen
Jagdgebietes bis dato nur telefonisch zur Rede stellen. Man kann
allerdings davon ausgehen, dass neben dem Schützen auch der Jagdleiter
des betroffenen Reviers sowie alle beteiligten Personen rechtlich zur
Verantwortung gezogen werden."
Tierschützer: Kollegen deckten Tierquäler
Nach Meinung des Österreichischen Tierschutzvereins haben die
Jagdkollegen den Tierquäler tagelang gedeckt, bis das Video online
gestellt wurde. Die Tierschützer fordern, dass ihr Untätigbleiben im
konkreten Fall als Tatbeteiligung zu qualifizieren ist.
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heute.at vom 26.08.2013
Skandal am Berg:
Brutales Gamsjagdvideo erschüttert Österreich
Schockierende Szenen zeigt ein Video von einer Gamsjagd in
Tirol, das am 15. August von einem Amateurfilmer aufgenommen wurde. Eine
Gruppe Männer schießt nahe dem Scharnitzjoch in der Leutschach erst eine
Gämse an, zieht das blutende und schreiende Tier hinter sich über spitze
Steine und tötet es erst nach langer Zeit mit einem Messer. Tirols
Landesjägermeister zeigte sich entsetzt und will rechtlich gegen die
Verantwortlichen vorgehen.
Das Video wurde am späten Montagnachmittag
gesperrt.
Dieses Video, das ein holländischer Tourist von einer Gruppe sich
unbeobachtet fühlenden Jägern gefilmt hat, ist nichts für schwache
Nerven! Auf dem Amateurfilm ist zu sehen, wie eine Gämse nach einem
nicht tödlichen Schuss zu Boden geht und dann von einem Jäger rund eine
Minute lang brutal über Felsen und Steine gezogen wird. Das stark
blutende Tier schreit vor Schmerzen.
Das scheint dem Jäger anscheinend wenig auszumachen. Nach einer endlos
erscheinenden Sequenz kommt ein weiterer Mann ins Bild, der das Tier mit
einem Messer "erlöst" und dem Schützen den blutigen Gamsbart als
schockierende Trophäe überreicht. Danach macht sich die Jagdgruppe
fröhlich auf den Weg ins Tal - zurück bleiben blutverschmierte Felsen
und Vögel, die sich über die Überreste hermachen.
Schwere Strafen drohen
Tirols Landesjägermeister Anton Larcher zeigt sich entsetzt und kündigte
rechtliche Schritte an: "Wir propagieren, dass wir den Tierschutz
großschreiben. Das wird in diesem Video nicht präsentiert." Das Tier
hätte mit einem Schuss in den Hals erlegt oder sofort mit einem Stich
ins Genick getötet werden müssen. Am liebsten würde er den betroffenen
Personen ihre Jagdlizenzen lebenslang entziehen, meinte Tirols oberster
Jäger.
Gegen die Jäger ist noch am Montag ein Disziplinarverfahren eingeleitet
worden. Ihnen droht nun der befristete Entzug der Jagderlaubnis. Zudem
wolle Larcher wegen Tierquälerei eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft
einbringen: "Wir gehen nämlich davon aus, dass es sich bei dem Vorfall
auch um einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz handelte".
Derzeit sei man vonseiten des Jägerverbandes dabei, die handelnden
Personen auszuforschen. Jener Mann, der das schwer verletzte Tier über
die Steine schleifte, sei zumindest einem Bezirksjägermeister bekannt,
erklärte Larcher. Das Video wurde am späten Montagnachmittag gesperrt.
"Läuft einem kalt über den Rücken"
Nach der am Montag bekannt gewordene Videoaufnahme von einer Gamsjagd in
Tirol hat auch Kritik aus der Politik gegeben. Der Klubobmann der ÖVP im
Tiroler Landtag, LAbg. Jakob Wolf, sprach in einer Aussendung von einer
"reinen Tierquälerei". "Wenn man diese Bilder sieht, läuft es einem kalt
über den Rücken", erklärte Wolf, der laut eigenen Angaben selbst aktiver
Jäger ist. Die Tiroler Jägerschaft werde mit derartigen Methoden in ein
"Tierquälereck" gestellt und erleide dadurch einen "großen
Imageschaden".
Die betroffenen Jäger hätten den hunderten Tiroler Jägern, die
waidgerecht jagen, einen "Bärendienst" erwiesen, meinte der
ÖVP-Klubobmann. Personen, die "so barbarisch in Tirol jagen", sei sofort
die Jagdkarte zu entziehen, forderte Wolf. Der ÖVP-Politiker verlangte
zudem, unter anderem eine Anzeige wegen Tierquälerei zu erstatten.
Beteiligte offenbar identifiziert
Laut Angaben des Tiroler Jägerverbandes konnten mittlerweile einige der
Beteiligten identifiziert werden. Der Jagdpächter des betroffenen
Jagdgebietes sowie jener Mann, der die Gams schließlich mit dem Messer
tötete, seien dem Jägerverband bekannt, sagte Landesjägermeister Anton
Larcher der APA. Jene Person, die die schwer verletzte, zappelnde Gams
rund zwei Minuten an den Beinen über spitze Steine talwärts schleifte,
sei hingegen noch nicht ausgeforscht, erklärte Larcher.
Ursprünglich hatte man geglaubt, auch diesen Mann identifiziert zu
haben. Vermutlich handle es sich um einen ausländischen Jagdgast. "Ich
nehme an, dass er auch der Schütze war", sagte der Landesjägermeister.
Der Jäger soll in den nächsten Tagen identifiziert werden. "Ich werde
jedenfalls alles in meiner Macht stehende tun, dass jemand, der so
agiert, nie mehr wieder in Tirol jagen wird“, meinte Larcher. Den
Jagdpächter habe er bis dato "nicht persönlich zur Rede stellen" können.
"Null-Toleranz und keinen Pardon"
Tirols oberster Jäger kündigte an, dass sich der Jägerverband mit den
weiteren beteiligten Behörden eng abstimmen und für volle Aufklärung
sorgen werde. „Wir werden auch innerhalb der Jägerschaft dieses Problem
aufarbeiten. Für so etwas gibt es für mich Null-Toleranz und keinen
Pardon bei der rechtlichen Verfolgung", erklärte Larcher. Er gehe davon
aus, dass das Ergebnis des eingeleiteten Disziplinarverfahrens nur der
Entzug der Jagdkarte sein werde.
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kurier.at vom 18.08.2013
Hunderttausende Waffen bald illegal
Die Mehrheit der Waffenbesitzer hat das neue Gesetz bisher
ignoriert. Die Frist läuft 2014 ab.
Mehr als die Hälfte der Frist für die neue Meldepflicht von Langwaffen
(Gewehre) ist verstrichen. Doch bisher sind erst rund 62.000 Meldungen
eingelangt. Die Zahl, die das Innenministerium dem KURIER bekannt gab,
ist für Insider ein Schock. Stimmen die Schätzungen nur annähernd, dass
die Österreicher rund eine Million Gewehre daheim liegen haben, dann
sind bisher nur wenige Prozent der Besitzer ihrer Meldepflicht
nachgekommen. Zehntausende nähern sich einer Deadline, hinter der die
Illegalität wartet.
In letzter Sekunde
„Ich warte vorerst einmal ab, wahrscheinlich bis knapp vor Ende der
Frist, und entscheide mich dann“, vertraut ein Betroffener, der anonym
bleiben will, dem KURIER an. Ein Jäger gibt offen zu: „Ich bin mir nicht
sicher, ob ich alle Gewehre melde oder nur jene, mit denen ich
regelmäßig zur Jagd gehe.“ Der Mann ist kein Einzelfall. Viele
Waffenbesitzer befürchten eine Waffensteuer, sobald alle Langwaffen
erfasst sind.
„Viele warten zumindest die Nationalratswahl im Herbst ab. Wenn die FPÖ
zukünftig mitreden kann, wird sie die Vorschrift lockern und eine
Amnestieregelung einführen, wie ich sie schon seit Langem fordere“, sagt
Georg Zakrajsek, Sprecher der Interessensgemeinschaft liberales
Waffenrecht, der von mindestens einer Million Langwaffen in Privatbesitz
ausgeht.
Die Waffenhändler sorgen sich bereits: Sollten sich zu viele
Waffenbesitzer erst knapp vor Ablauf der Frist im Juni 2014 für die
Registrierung entscheiden, werde es ein Anmeldechaos geben. „Ich
fürchte, dass sich ein großer Teil der Besitzer erst sehr spät zur
Registrierung entschließt, die die meisten Leute beim Waffenhändler
vornehmen. Dann kann es sein, dass wir nicht alle Registrierungen
innerhalb der gewünschten Zeit durchführen können“, sagt Robert Siegert,
Bundesgremialvorsteher des Waffenhandels.
Das wäre noch die harmlose Variante. Dramatischer wäre es, wenn eine
große Zahl an Besitzern das Gesetz gänzlich ignoriert und sich in die
Illegalität begibt. Sollten sie später eine Waffe verkaufen, haben sie
nur noch zwei Möglichkeiten. Entweder riskiert man im Zuge der
nachträglichen Anmeldung eine Strafe, oder die Waffe landet auf dem
Schwarzmarkt. Der hätte dann plötzlich ungeahnte Quellen. Und Österreich
bekäme mit einem Schlag weitere Besitzer von illegalen Waffen.
„Eigentlich ist das Projekt schon in die Hose gegangen“, sagt
Waffen-Lobbyist Zakrajsek.
Optimismus
Karl-Heinz Grundböck, Sprecher des Innenministeriums, gibt sich trotzdem
optimistisch: „Es ist noch Zeit bis Juni 2014. Ich gehe davon aus, dass
die Betroffenen ihre Waffen melden werden.“
Personen, die die Frist versäumen, machen sich in jedem Fall strafbar,
betont er. „Es ist eine Verwaltungsübertretung, wenn man die
rechtzeitige Registrierung unterlässt“, erklärt Grundböck. Die werde
vermutlich mit einer Geldstrafe bedroht. Genau ist das noch nicht
geregelt.
„Wenn jemand Zweifel haben sollte, wie damit umzugehen ist, kann er sich
an den Waffenhandel wenden“, rät Grundböck. Der Tipp ist außerordentlich
wertvoll. Denn auf der Homepage des Innenministeriums sind Information
zur Meldepflicht schwer zu finden.
Auf Information setzt auch Rudolf Slamanig. Der
Landespolizei-Vizedirektor und ehemalige Leiter des Landesamtes für
Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung in NÖ, sagt: „Die Schützen
und Jäger sind bestens informiert. Es gibt aber auch Leute, die
beispielsweise Waffen geerbt haben und auf dem Gebiet nicht so viel
Sachkenntnis haben. Die muss man versuchen zu erreichen.“
Natürlich habe eine zentrale Waffenregistrierung Vorteile, weil die
Polizei vor einem Einsatz in Erfahrung bringen kann, ob es in einem
Haushalt Waffen gibt.
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orf.at vom 13.08.2013
Tote Luchse: Kritik an Behörde
In der Ysper im Bezirk Melk sind Anfang August zwei tote Luchse gefunden
worden. Sie waren in einem Plastiksack verpackt und mit Steinen
beschwert. Im Umgang mit der Straftat wurden allerdings „unverzeihliche
Fehler“ gemacht, kritisiert der WWF.
Die Naturschutzorganisation WWF fordert die Aufklärung der Straftat,
denn Luchse sind streng geschützt. Die Bezirkshauptmannschaft Melk
übergab die toten Tiere jedoch an die Tierkörperverwertung. „Für uns ist
das sehr schockierend, dass zwei Tiere, die einer geschützten Tierart
angehören, tot aufgefunden werden und der Fall nicht weiter untersucht
wird“, sagt Christina Reisenbichler vom WWF.
„Rückschlüsse auf Täter kaum noch möglich“
Bei den toten Tieren handelt sich um eine Mutter mit ihrem Jungen. Dass
sie illegal getötet wurden, steht sowohl für den WWF als auch für die
Bezirkshauptmannschaft außer Frage. Laut WWF habe die Behörde jedoch
Beweismittel vernichtet. Rückschlüsse auf den oder die Täter seien kaum
noch möglich.
Der stellvertretender Bezirkshauptmann Gottfried Hagel verteidigt die
Vorgehensweise: „Aus Sicht der Bezirkshauptmannschaft Melk hat die
Freigabe erfolgen können, da keine verwertbaren Spuren bei dem Tier mehr
feststellbar waren.“ Unklar sei auch, wo die Luchse getötet worden
waren. Abgeschlossen sei der Fall trotzdem nicht: Hinweise werden
jederzeit entgegengenommen.
„Luchse fassen nach Ausrottung erst wieder Fuß“
Die Luchse wurden in einem mit Steinen beschwerten Plastiksack an der
Mündung der Ysper in die Donau gefunden. Eine Passant hatte wegen
starken Verwesungsgeruchs die Polizei verständigt. "Die Luchs-Population
ist noch sehr klein und äußerst verwundbar. Jedes einzelne Tier zählt“,
verweist Reisenbichler darauf, dass die österreichischen Luchse nach
ihrer vollständigen Ausrottung gerade erst dabei seien, wieder bei uns
Fuß zu fassen.
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donaukurier.de vom 06.08.2013
Strafbefehl nach dem Jagddrama
Ingolstadt/Neuburg (DK) Die Justiz setzt den Schlusspunkt unter
den tragischen Jagdunfall von Burgheim bei Neuburg. Der 68-jährige
Österreicher, der Anfang März seinen Kameraden erschossen hatte, erhält
wegen fahrlässiger Tötung einen Strafbefehl über 4500 Euro.
Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt hat den Strafbefehl beantragt, das
Amtsgericht Neuburg hat ihn bereits erlassen. Nun geht er per Post an
den 68-jährigen Beschuldigten im Tiroler Pitztal. 180 Tagessätze zu 25
Euro soll der Mann zahlen. Mit einem Einspruch wird nicht gerechnet.
Erst in diesem Fall käme es zu einer Gerichtsverhandlung in Neuburg.
Das Jagdgewehr des Tirolers zieht die Justiz ein. „Der Schuss ist mit
absoluter Sicherheit aus diesem Gewehr abgegeben worden, das steht für
uns fest“, erklärt der Leitende Oberstaatsanwalt Helmut Walter.
Sämtliche Untersuchungen und das ballistische Gutachten ließen kein
anderes Ergebnis zu.
Mit der deutlichen Höhe von 180 Tagessätzen ahnden Staatsanwalt und
Gericht „die Schwere der Pflichtverletzung“. Die Tagessatzhöhe liegt mit
25 Euro für den Rentner niedrig. Der 68-jährige Jäger schoss nach
eigener Aussage aus einem Bauwagen am Waldrand, während sein 45-jähriger
Kamerad 360 Meter entfernt schräg gegenüber in einer Ansitzhütte saß.
Allein diese Konstellation mit gegenläufigem Ansitz entspreche nicht den
Sicherheitsregeln, „das muss jedem Jäger bekannt sein“, so Behördenchef
Helmut Walter.
Außerdem dürfe nur in gesicherter Richtung mit einem „Kugelfang“ im
Hintergrund geschossen werden. Das Drama am Leitenbach zwischen den
beiden zu Burgheim gehörenden Dörfern Straß und Leidling habe seinen
Lauf genommen, weil diese klaren Grundregeln nicht beachtet worden
seien. Der Strafbefehl schließe den Unglücksfall rechtlich ab, so der
Oberstaatsanwalt, mit der moralischen Schuld müsse der Schütze fertig
werden.
Die beiden Tiroler Jäger kannten sich seit zehn Jahren und waren
mehrmals gemeinsam auf Wildschweinjagd in Leidling gewesen. „Das waren
Freunde, einen Streit habe ich zu keiner Zeit bemerkt“, erzählt ein
Reviernachbar. Den Jagdschein dürfte der Unglücksschütze verlieren, wenn
der Strafbefehl rechtskräftig wird.
Ungeklärt bleibt wohl, ob der 68-Jährige nach dem Schuss, den er nachts
zwischen ein und drei Uhr abgegeben habe, mit der Nachschau wirklich bis
zum Morgengrauen gewartet hat. Oder hat er doch früher nachgesehen und
die Katastrophe entdeckt? Der 45-jährige Freund war in den Bauch
getroffen worden und innerlich verblutet. Nach Einschätzung von
Medizinern wäre er auch bei sofortiger notärztlicher Behandlung nicht zu
retten gewesen.
Die „äußerst unglücklichen Umstände“, wie Kripo und Staatsanwalt immer
wieder betonten, sind begründet in der großen Distanz von 360 Metern und
im spitzen Schusswinkel. Die Kugel müsse das stehende Opfer durch den
vorderen Ausguck getroffen haben. In den Wänden der Erdkanzel fand sich
kein Einschuss.
Im Leidlinger Revier ist nichts mehr geblieben, wie es war. Die Kanzel
ist zerlegt worden, die alten Hochsitze und der Bauwagen sind weg. Der
Jagdpächter aus Augsburg hat das Revier aufgegeben und einem Freund
überlassen. Er hat einen Pensionär aus Rain als Jäger beauftragt, der
bei Bedarf schnell an Ort und Stelle sein kann.
Im Sommer seien in Leidling fünf Wildschweine erlegt worden, wissen
Reviernachbarn. Frischlinge und sogenannte Überläufer dürfen ganzjährig
bejagt werden. Landratsamt und Hegeringe drängten auf
revierübergreifende Jagden, um Schäden in der Landwirtschaft niedrig zu
halten. Die erste größere Gemeinschaftsjagd zwischen Sinning, Leidling,
Straß und Unterhausen ist auf 2. November terminiert.
Neuburgs Landrat Roland Weigert, selbst Waidmann, verlangte
nachdrücklich größte Sorgfalt bei der Jagdausübung. Der ehemalige
Pächter aus Augsburg reagierte empfindlich auf die harte Kritik und hat
den Landrat auf Unterlassung verklagt. Dabei geht es auch um das
Jagdhaus am westlich gelegenen Hügel. Wenn keine klare Nutzung als
Abstellhütte zur Bewirtschaftung nachgewiesen werden könne, will das
Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen die Beseitigung verfügen, hieß es.
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kleinezeitung.at vom 05.08.2013
Jäger von Stein getroffen und schwer verletzt
Beim Absteigen vom Rauchbichl in Osttirol wurde Montag früh ein
53-jähriger Jäger von einem etwa zehn Kilogramm schweren Stein
getroffen. Der Mann wurde schwer verletzt ins Bezirkskrankenhaus Lienz
geflogen.
Montag am frühen Morgen führte ein
53-jähriger Aufsichtsjäger einen 54-jährigen Jagdgast im Gebiet des
Rauchbichl, Winklertal, Untertilliach auf die Hirschjagd. Dabei führte
er auch seinen Jagdhund mit. Die Jagd war erfolgreich, der erlegte
Hirsch stürzte in den steilen Graben des sogenannten "Eggenbachl".
Der Aufsichtsjäger und sein Jagdgast stiegen daraufhin gemeinsam ab,
brachen den Hirsch auf und gingen gegen 9.15 Uhr über den Graben
talwärts. Da das dortige Gelände sehr steil und mit hohem Gras sowie
Sträuchern bewachsen ist, ging der Aufsichtsjäger im Abstand von etwa
zehn Metern voraus, dahinter folgten sein Gast und der Jagdhund.
Auf einer Geländekante lockerte der Jagdhund plötzlich einen etwa zehn
Kilogramm schweren Stein, der talwärts in Richtung Jäger rollte. Der
Jagdgast, der hinter dem Hund ging, schrie sofort "Steinschlag", um den
Jäger zu warnen, doch dieser wurde vom Geröll getroffen und schwer
verletzt.
Der Jagdgast leistete dem Mann Erste Hilfe, bis die Besatzung des
Notarzthubschraubers Christophorus 7 eintraf und den Schwerverletzten in
das Bezirkskrankenhaus Lienz transportierte.
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diepresse.com vom 05.08.2013
Steiermark: Jäger in Hütte von Baum erschlagen
In der Obersteiermark ist ein 51-jähriger Jäger in einer Hütte
von einem umstürzenden Baum erschlagen worden.
Die Unwetterfront am Sonntagabend hat in der Obersteiermark ein
Todesopfer gefordert: Ein 51-jähriger Jäger ist in einer Hütte von einem
umstürzenden Baum erschlagen worden. Seine Lebensgefährtin konnte sich
selbst befreien und kam mit Verletzungen davon, teilte die
Landespolizeidirektion Steiermark am Montag mit.
Der 51-jährige Weidmann aus Radmer (Bezirk Leoben) hat den Sonntag mit
seiner 39-jährigen Lebensgefährtin im sogenannten Finstergraben
verbracht. Er hielt sich mit ihr in einer Ansitzhütte (kleine Hütte mit
Sichtfenster für Jäger, Anm.) auf. Gegen 19.30 Uhr zog der Gewittersturm
mit orkanartigen Windböen auf. Als die beiden den Verschlag verlassen
wollten, stürzten gleich mehrere etwa 20 Meter hohe Fichten auf den
Ansitz.
Während der Jäger unter den Hüttenteilen eingeklemmt wurde, konnte sich
die Frau befreien. Doch da ihr Mobiltelefon kein Netz hatte, lief sie
etwa drei Kilometer weit bis zum nächstgelegenen Anwesen. Von dort
alarmierte sie die Einsatzkräfte. Als der Notarzt eintraf, konnte er nur
noch den Tod des Jägers feststellen. Die Lebensgefährtin wurde mit
Verletzungen unbestimmten Grades ins Krankenhaus gebracht.
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kleinezeitung.at vom 30.07.2013
Jäger in Tirol auf Hochstand vom Blitz getroffen
Ein Jäger ist am Montagabend im Tiroler Kaunertal vom Blitz getroffen
worden. Der Mann habe sich während eines Gewitters auf einem Hochstand
befunden, als dort ein Blitz einfuhr, berichten die Ö3-Nachrichten des
ORF-Radio. Der Mann sei kurze Zeit bewusstlos gewesen, habe aber dann
selbst den Notruf verständigen können, hieß es. Er wurde in das
Krankenhaus Zams im Bezirk Landeck eingeliefert.
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kleinezeitung.at vom 22.07.2013
Zwei Jäger stürzten in den Tod
Laut Polizei zufolge stürzten zwei Jäger bei Arbeiten an einem Hochstand
im Tiroler Außerfern (Bezirk Reutte) über steiles Gelände ab. Für sie
kam jede Hilfe zu spät.
Zwei Jäger sind am Montag bei Arbeiten an einem Hochstand in Pinswang im
Tiroler Außerfern (Bezirk Reutte) in den Tod gestürzt.
Nach Angaben der Polizei führten der 66-Jährige und sein 57-jähriger
Kollege letzte Nagelarbeiten durch, als der an einer Geländekuppel
stehende Holzverschlag umkippte. Für die beiden Einheimischen, die über
steiles und felsendurchsetztes Gelände in die Tiefe schlitterten, kam
jede Hilfe zu spät.
Ein 74-jähriger Begleiter des Duos hatte den Unfall mitangesehen. Der
Mann wollte zunächst selbstständig zu den Verunglückten absteigen und
setzte, nachdem er einen der beiden tot aufgefunden hatte, die
Rettungskette in Gang. Die zweite Leiche wurde von den Einsatzkräften
aus dem steilen Gelände geborgen.
Der Unfall hatte sich gegen 14:00 Uhr ereignet. Das Trio wollte einen
bestehenden Hochstand im sogenannten Adlergschwendt im Gemeindegebiet
von Pinswang erneuern. Einer der beiden Verunglückten stürzte laut
Polizei rund 25 Meter, der andere an die 100 Meter ab. Im Zuge der
Erhebungen konnte Fremdverschulden ausgeschlossen werden.
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kurier.at vom 22.07.2013
Arzt überlebt bereits den zweiten Jagdunfall
Sonntagfrüh kostete Michael Hahn eine Kugel aus seinem eigenen
Jagdgewehr beinahe das Leben.
Vor einigen Jahren war es ein wild
gewordener Büffel, der den 66-jährigen Radiologen auf einer
Jagdreise in Afrika attackierte und schwer verletzte. Sonntagfrüh
kostete Michael Hahn eine Kugel aus seinem eigenen Jagdgewehr beinahe
das Leben. Das Projektil zerfetzte dem Mediziner aus Wiener Neustadt
(NÖ) die linke Hand.
„Ich weiß, das hätte auch ganz anders ausgehen können.“ Der
leidenschaftliche Jäger sitzt im Spitalsbett des Meidlinger
Unfallkrankenhauses, wo Ärzte in einer Notoperation zumindest drei
Finger der linken Hand retten konnten. Hahn war am Sonntag wie berichtet
mit seiner Tochter und einem weiteren Jäger in einem Revier in
Seebenstein, Bezirk Neunkirchen auf die Pirsch gegangen. Er saß dabei
mit seinem Hund auf einem Hochstand und hatte das Gewehr mit dem Lauf
nach oben neben sich stehen. „Im Aufstehen habe ich die Hundeleine in
die Höhe gezogen. Diese hat den Sicherungshebel gelockert. Dann ist das
Gewehr weggerutscht“, schildert Hahn. Der Mediziner griff reflexartig
nach. Dabei ging der Schuss los.
„Im ersten Moment habe ich gedacht, jetzt ist die Hand total kaputt. Ich
war überhaupt nicht geschockt, weil ich wusste, dass meine Tochter und
ein anderer Jagdfreund auch auf einem Hochstand sitzen.“ Hahn wurde mit
dem Hubschrauber nach Meidling geflogen, wo nach der Not-OP weitere
Eingriffe anstehen. „Es sind rekonstruktive Operationen notwendig, um
die Greiffunktion an den verbliebenen Fingern wieder herzustellen“,
schildert Primar Christian Fialka.
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orf.at vom 21.07.2013
Jäger bei Jagdunfall schwer verletzt
Bei einem Jagdunfall im Bezirk Neunkirchen ist ein 66-jähriger Mann
Sonntagfrüh schwer verletzt worden. Eine Hundeleine war in den Abzug
seines Gewehres geraten. Daraufhin löste sich ein Schuss - der traf ihn
in die linke Hand.
Laut Polizei hatte der Jäger gegen 4.50 Uhr mit seinem Jagdhund einen
Hochstand in Seebenstein bestiegen. Um das Weglaufen des Tieres zu
verhindern, verriegelte er die Tür des Hochstandes mit einem dafür
vorgesehenen Haken. Dabei dürfte die Hundeleine in den Abzug seines
Gewehres geraten sein, berichtete die Landespolizeidirektion.
Schuss zerfetzte linke Hand
Daraufhin löste sich ein Schuss, der Großteil der linken Hand des Mannes
wurde zerfetzt. Der 66-Jährige verständigte noch selbst einen
Jagdkollegen, der wiederum die Rettungsmannschaften alarmierte. Der Mann
wurde mit dem Notarzthubschrauber ins Landesklinikum Wiener Neustadt
transportiert.
Immer wieder Jagdunfälle in Niederösterreich
Immer wieder kommt es in Niederösterreich zu Zwischenfällen auf der
Jagd. Erst im Jänner wurde in Unterolberndorf (Bezirk Mistelbach) ein
Treiber von der Kugel eines alkoholisierten Jägers getroffen, der junge
Mann starb - mehr dazu in
21-Jähriger bei
Treibjagd getötet. Der beschuldigte Jäger wurde schließlich zu 14
Monaten Haft wegen fahrlässiger Tötung unter besonders gefährlichen
Verhältnissen verurteilt - mehr dazu in
Treiber erschossen: 14
Monate Haft für Jäger.
Nicht zuletzt deshalb stand der Landesjägertag in Asparn an der Zaya im
April ganz im Zeichen der Sicherheit. Dabei wurde angekündigt, dass es
für Jagdleiter künftig eigene Schulungen geben und das freiwillige
Übungsschießen forciert werden soll - mehr dazu in
Jäger rufen zu mehr
Sicherheit auf.
Links:
Jäger von Schrotkugel
am Kopf getroffen (noe.ORF.at; 16.12.2012)
Jäger stürzen mit
Hochstand in die Tiefe (noe.ORF.at; 21.12.2012)
Jäger bei Treibjagd
angeschossen (noe.ORF.at; 3.12.2012)
Jäger durchschießt
eigene Hand (noe.ORF.at; 18.11.2012)
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Presseaussendung
WWF und Landesjagdverband Niederösterreich
vom 11.07.2013
WWF: Wieder Giftanschläge in Niederösterreich
Nervengift für Menschen und Wildtiere gefährlich
Wien, am 11. Juli 2013 - Die erschütternde Serie von
Vergiftungsfällen in Niederösterreich hat jedes akzeptable Maß
überschritten. In den letzten Wochen fielen in Niederösterreich
neuerlich mehrere geschützte Greifvögel illegalen Giftlegern zum Opfer.
Dr. Peter Lebersorger von der Zentralstelle Österreichischer
Landesjagdverbände ist aufgrund dieser negativen Entwicklungen höchst
alarmiert. „Um gemeinsam neue Lösungen für die Problematik der
zunehmenden illegalen Verfolgung geschützter Wildtiere zu finden, lade
ich NGOs und Behörden zu einem runden Tisch ein“, kündigt Lebersorger
an.
In Höflein im Bezirk Bruck an der Leitha wurden eine tote Rohrweihe und
ein toter Mäusebussard neben zwei präparierten Stockenten gefunden, die
das gefährliche und längst verbotene Nervengift Carbofuran enthielten.
Nur wenige Kilomenter davon entfernt, im Nachbarrevier Scharndorf,
wurden drei tote Rohrweihen und ein toter Mäusebussard entdeckt. In
Zistersdorf im Bezirk Gänserndorf wurde zuletzt sogar ein seltener und
streng geschützter Kaiseradler mit Carbofuran vergiftet.
Es gibt bei den aktuellen Fällen starke Hinweise dafür, dass die Täter
aus der Jägerschaft stammen. Beide Stockenten, die mit Gift präpariert
wurden und als Köder dienten, waren zuvor mit Schrot erlegt worden.
Daher fordert WWF-Experte Christian Pichler die Bezirks- und
Landesjagdbehörden auf, endlich wirksame Durchgriffsmöglichkeiten gegen
Giftleger zu schaffen. Das Besitz- und Anwendungsverbot von Carbofuran
müsse lückenlos befolgt und Vergehen mit empfindlichen Strafen belegt
werden.
WWF-Experte Pichler ist über die nicht enden wollende Giftserie
entsetzt: „Diese Giftlegerei muss ein Ende haben. Wir haben in
Österreich derzeit 15 Seeadlerbruten. In den letzten zehn Jahren sind 15
Seeadler vergiftet oder abgeschossen worden. Wir könnten einen
wesentlich besser abgesicherten Bestand haben, gäbe es die illegale
Verfolgung nicht.“
Bereits seit 2008 sind Besitz und Verwendung des Pestizids Carbofuran
EU-weit verboten. Offenbar verschaffen sich rücksichtslose Personen
dennoch auf illegalem Weg Zugang zu dem auch für den Menschen tödlichen
Nervengift, um es gegen Wildtiere einzusetzen.
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heute.at vom 05.07.2013
Hochstand eingestürzt: zwei Jäger verletzt
Beim Einsturz eines Hochsitzes sind am Donnerstagabend im Bezirk
Voitsberg zwei Jäger verletzt worden. Die Polizei geht von einem
technischen Gebrechen bzw. Materialermüdung als Ursache aus.
Keine Sabotage!" Zwei Jäger, 80 und 74 Jahre alt, hatten gegen 21.00 Uhr
in der Kanzel des Hochsitzes Platz genommen, als diese plötzlich
zusammenbrach. Die beiden Senioren stürzten aus etwa acht Metern Höhe
auf die Gemeindestraße.
Während der 80-Jährige aus dem Bezirk Graz-Umgebung schwer verletzt ins
LKH Graz gebracht wurde, erlitt sein 74-jähriger Kollege aus dem Bezirk
Voitsberg Verletzungen unbestimmten Grades und wurde ins LKH Voitsberg
eingeliefert. Die Polizei schließt ein Fremdverschulden aus.
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krone.at vom 29.06.2013
Tiroler (45) bei Jagd getötet: Gutachten bestätigt Unfall
"Das ballistische Gutachten ist eindeutig"
-
der zuständige Chef des Kriminalamtes bereitet den wild kursierenden
Mordgerüchten ein Ende. Mit einem tödlichen Schuss aus 360 Metern
Entfernung riss
-
wie berichtet
-
ein
68-
Jähriger im März bei einer Jagd in Bayern seinen Tiroler
Kameraden Hannes G. aus dem Leben.
"Eine Verkettung unglücklichster Umstände. Das Gutachten bestätigt, dass
weder ein Dritter im Spiel gewesen sein könnte noch, dass hier jemand
vorsätzlich ermordet wurde", so Ermittler Alfred Grob.
Ein Gutachten, das beim Schützen selbst kaum für Erleichterung sorgen
dürfte. Die Schuldgefühle sollen den 68-
jährigen Tiroler - er hatte nach der
Tragödie seinen Selbstmord angekündigt und wurde psychiatrisch behandelt
- völlig zermürben.
Zumal er weiß, dass er mit einem Fehlschuss nicht nur einen Freund
getötet, sondern auch eine Frau zur Witwe und drei Kinder zu Halbwaisen
gemacht hat. Hannes G. hinterlässt eine 16 Jahre alte Tochter, einen 22
Monate alten Sohn und ein weiteres Kind, das im August auf die Welt
kommen soll.
Waidmann gab nur einen einzigen Schuss ab
Der tragische Vorfall geschah in der Nacht auf den 4. März, als das
spätere Opfer mit seinen Kameraden in Bayern auf Wildschweinjagd ging.
In der Dunkelheit gab der 68-
Jährige von einem Hochstand einen einzigen Schuss auf eine
anvisierte Sau ab, die sich auf einer freien Wiese befand.
Die Kugel traf jedoch nicht das Wildschwein, sondern den
45-Jährigen, der sich in einer Jagdhütte auf
die Lauer gelegt hatte. Hannes G. erlitt einen Bauchdurchschuss, sein
Tod wurde erst in den Morgenstunden von seinem 68-
jährigen Jagdkollegen bemerkt. Die Tochter des Toten lag da nur
unweit des Unglücksortes in einem Bauwagen und schlief. Sie hatte ihren
Vater bei der Jagd begleitet.
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regionews.at vom 27.06.2013
Jäger (69) stürzte 8 Meter von Hochstand – Schwer verletzt
Der Oberkärntner wurde mit dem Rettungshubschrauber in das
Krankenhaus Spittal/Drau gebracht
BEZIRK SPITTAL/DRAU. Ein 69-jähriger Jäger ist am Mittwochabend in
Steinfeld an der Drau (Bezirk Spittal/Drau) 8 Meter von einem Hochsitz
gestürzt. Er erlitt dabei schwere Verletzungen und wurde mit dem
Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen.
Am Mittwochabend kurz nach 20:00 Uhr stieg ein 69-jähriger Jäger aus
Kleblach-Lind in der Nähe der
Ortschaft Fellbach (Gemeinde Steinfeld an der Drau) auf einen Hochsitz.
Die Jagdkanzel war in acht Metern Höhe
auf einer Esche aufgebaut. Als der Jäger versuchte, den mit einer
Holzlatte gesicherten Zugang zur Kanzel zu öffnen,
verlor er das Gleichgewicht und stürzte mitsamt seiner
Jagdausrüstung von der Leiter. Weil
er mit dem Rücken auf dem Wiesenboden aufschlug, dämpfte der
umgeschnallte Rucksack den Aufprall.
Der 69-Jährige erlitt bei dem Sturz schwere Verletzungen und wurde nach
Erstversorgung durch das Rote Kreuz Greifenburg und einen praktischen
Arzt sowie das Notarztteam des Rettungshubschraubers C 7 mit dem
Hubschrauber in das Krankenhaus Spittal/Drau geflogen.
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orf.at vom 03.06.2013
Hochsitz umgestürzt: Jäger schwer verletzt
Ein Hochsitz ist Sonntagfrüh in Hürth im Bezirk Südoststeiermark samt
zwei Jägern umgestürzt. Ein Befestigungsseil hatte sich gelöst. Einer
der Männer wurde schwer, ein zweiter leicht verletzt.
Insgesamt drei Jäger stiegen in der Früh auf den Hochsitz in Hürth in
der Gemeinde Halbenrain. Zwei Männer hatten die Plattform bereits
erreicht, der dritte befand sich noch auf halber Höhe auf einer Leiter.
Befestigungsseil gerissen
Plötzlich riss ein an einem Baum angebrachtes Befestigungsseil und der
Hochsitz stürzte um. Ein 49 Jahre alter Mann musste schwer verletzt in
das LKH Feldbach gebracht werden. Der Jäger, der sich noch auf der
Leiter befand, wurde leicht verletzt. Der Dritte, ein 53-Jähriger, blieb
unverletzt. Warum das Stahlseil gerissen ist, ist noch unklar.
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kurier.at vom 30.05.2013
Gesprächsgipfel nach anonymer Anzeige
Vorwürfe wegen illegaler Abschüsse auf Gut Brunntal.
Die Verwalter dementieren.
Seitdem der russische Milliardär Rashid Sardarov etwa 25 Millionen Euro
in ein 500 Hektar großes Jagd-Refugium in Rohr im Gebirge gesteckt hat,
sind er und seine Verwalter mit anonymen Anzeigen konfrontiert. Im
jüngsten Fall erging eine an die Finanz und die Bezirkshauptmannschaft
(BH): Demnach soll der Abschuss exotischer Himalaya-Tahre illegal auf
Gut Brunntal an Jäger verkauft worden sein. Dies wird entschieden
dementiert. Diese Woche fand zu diesem Zweck ein Gipfelgespräch zwischen
dem Gutsverwalter Otto Schreier sowie seinen Söhnen und den Fachleuten
der BH statt.
Rashid Sardarov hat zwei Jagdgebiete in Rohr im Gebirge und Gutenstein
zu einem etwa 500 Hektar großen Jagdgatter (eingefriedete Eigenjagd)
zusammen gefasst und sie 2009 im großen Stil mit Wildtieren bestückt:
Neben Rot-, Sika-, Dam-, Muffel-, Schwarzwild und Davidhirschen wurden
gut 20 Stück Himalaya-Tahre ausgesetzt. Die Tiere haben sich jedoch
rasant vermehrt und richteten jede Menge Waldschäden an. Als „nicht
jagdbares“ Wild durften sie nicht bejagt werden. Schließlich entschied
man sich 2012 dazu, die ohnedies nicht heimischen Tahre wieder aus dem
Gatter zu entfernen. Nachdem ein Lebendfang beziehungsweise eine
Narkotisierung der scheuen Tiere nicht mehr möglich war, stimmte die BH
dem Abschuss zu. Um eine Trophäenjagd zu verhindern, schrieb die Behörde
die Tötung der Tiere ausschließlich durch betriebseigenes Personal vor.
Wildbret
Außerdem mussten die erlegten Tahre per Bescheid der
Tierkörperverwertung übergeben und durften auch nicht für das Wildbret
verwendet werden. „Das ist auch nachweislich so passiert. Bis November
2012 waren alle Tiere erlegt und übergeben“, erklärt Schreier, der sich
über die anonymen Anzeigen der vergangenen Jahre zutiefst ärgert.
„Glauben sie mir, Herr Sardarov ist einer der reichsten Menschen. Den
interessieren ein paar Tausend Euro für irgendwelche Abschüsse nicht im
Geringsten.“
Auf der Bezirkshauptmannschaft muss man naturgemäß den Vorwürfen
nachgehen. „Das Ganze ist noch ein offenes Verfahren“, gibt sich
Bezirkshauptmann Andreas Strobl bedeckt.
Top
kurier.at vom 30.05.2013
Aufregung um erschossene Katze
Mit Kugeln und Gift wurden mehrere Katzen getötet. Ihre Besitzer
suchen nach Tätern.
Die Aufregung ist groß bei Bewohnern einer Siedlung in Brunn im Felde,
Bezirk Krems: Die Siamkatze „Foxi“ wurde erschossen. Besitzer Werner
Ringsmuth fand das tote Tier direkt am Zaun seines Gartens. „Wenn die
Katze hier erschossen wurde, ist das unverzeihlich. Es geht nicht nur um
unsere Katze. Da spielen Kinder auf dem Weg und in der angrenzenden
Strauchzeile.“ Jagdleiter Josef Haiderer ist überzeugt, dass beim
Abschuss der geforderte 300-Meter-Abstand zu verbauten Gebiet
eingehalten wurde. Das glauben einige Anrainer nicht.
„Montag Früh habe ich die Katze gefunden, die laut Tierärztin einen
Durchschuss hatte“, erzählt Ringsmuth.
„Ich habe Sonntagabend auf meiner Terrasse den Knall und das Pfeifen
eines Geschoßes gehört“, berichtet Christian Krammel, ein Nachbar von
Ringsmuth. Was Krammel beunruhigt: „Fünf von unseren Katzen sind spurlos
verschwunden.“ „Dass der Schuss weiter als 300 Meter entfernt von den
Häusern gefallen ist, kaufe ich dem Jäger nicht ab“, betont auch Jürgen
Sonnleitner, ein weiterer Nachbar. „Ich hatte ein sachliches Gespräch
mit dem Jagdleiter und habe ihm gesagt, ich fühle mich und meine Kinder
gefährdet“, sagt er.
„Wenn die Katze weiter als 300 Meter vom Siedlungsgebiet entfernt war,
hat der Jäger sogar die Pflicht sie zu erlegen. Die sind zäh und kommen
weit. Wenn jemand eine Kugel pfeifen hört, muss er froh sein, dass er
nicht liegt. Ich würde schauen, ob nicht in der Nachbarschaft jemand
schießt“, erklärt Jagdleiter Haiderer.
Belohnung
Auch in der Stadt Gmünd wird nach einem mutmaßlichen Katzenmörder
gefahndet. Um den Täter rascher ausfindig machen zu können, hat der
Verein „Pfotenhilfe“ eine Belohnung von 500 Euro für den entscheidenden
Hinweis ausgeschrieben. Wie berichtet, wurden bereits vier Katzen seit
2008 in der Passauergasse in Gmünd getötet. Zuletzt traf es vor Kurzem
den Kater „Noel“, der offenbar mit einem Schuss aus einem
Luftdruckgewehr getötet wurde.
„Bitte geben Sie uns Bescheid, wenn Sie in unmittelbarer Nähe des
Harabruckteiches in Gmünd etwas beobachten konnten“, sagt Sonja Weinand,
die Sprecherin des Vereins „Pfotenhilfe“. Sie hofft, dass der
mutmaßliche Tierquäler schnellstens gefasst wird. Hinweise unter:
059/133-3400.
Top
martinballuch.com vom 08.05.2013
Wenn ein begeisterter Jäger Vegetarier wird!
NÖ. Er ist auch Amtszierarzt, dabei trägt er den Titel „wirklicher
Hofrat“, und Professor, wenngleich nicht an der Universität, vielmehr
hat ihm der derzeitige Bundespräsident Heinz Fischer diesen Titel laut
Wikipedia im Jahr 2006 für „besondere kulturelle Leistungen“ verliehen.
Aber Winkelmayer ist für seine jagdliche Tätigkeit bekannt, als deren
Vertreter ich auch mit ihm in argumentative Konflikte geriet. Er stammt
aus einer Jägerfamilie, wie er selbst sagt, hat die Jagd selbst sehr
lange praktiziert und viel darüber geschrieben. Zu den Publikationen in
diesem Bereich, siehe
http://www.winkelmayer.at/pub.htm, gehören Bücher über Jagdsafaris
und die Jagd auf Büffel in Afrika genauso, wie viele Artikel in den
einschlägigen Jagdzeitschriften. Man kann Winkelmayer sicher als einen
Sprecher der Jägerschaft bezeichnen.
Und dieser Rudolf Winkelmayer hielt am Donnerstag, dem 2. Mai 2013,
einen Vortrag zum Thema „Das Töten im Rahmen von Jagd und Fischerei“ auf
der Österreichischen Tierärztetagung an der Veterinärmedizinischen Uni
Wien. Dabei überraschte er zunächst mit einigen jagdkritischen
Äußerungen, wie z.B.:
* Die Jagd […] ist […] eine Freizeitbeschäftigung
* Wird Farmwild […] in ein Jagdgatter oder in die freie Wildbahn
ausgebracht, was nicht selten erfolgt, wird es zu jagdbarem Wild. […Es
gibt] zweifelhafte bis abzulehnende Praktiken wie etwa „Gatterjagd“,
Abschießungen von eigens zum Zweck des Abschusses ausgesetztem Wild,
Überhege (z.B. in vielen Wintergattern)
* Tötungsarten, wie sie z.B. bei Riegeljagden (Treibjagden) auf
Schalenwild […] oder bei eigens für den Zweck ausgesetztem Flugwild
(lebenden Zielscheiben) vorkommen, die ausschließlich der Belustigung
dienen, sind am treffendsten mit „Abschießbelustigungen“ zu bezeichnen
* [Bei einer Studie von Treibjagden auf] Wildschweine gab es den
Blattschuss nur bei 25-35%. Der Rest hatte Weidwund-, Keulen- oder
Laufschüsse
* Beim Schrotschuss […] sind partielle Fehlschüsse – und damit
natürlich Verletzungen – wesentlich häufiger als beim Kugelschuss (auf
Schalenwild)
Winkelmayer kritisierte auch die Jagd auf monogame Tierarten wie Gänse
und Krähen, weil der zurückgelassene Partner leide, die Jagd auf
schwangere Tiere, die „faire Jagd“, bei der nur auf fliegende und
laufende Tiere geschossen wird, sowie das Aussetzen von Fischen zum
Angeln bzw. das wieder Freilassen von an der Angel gefangenen Fischen.
Doch dann kam er auf den wesentlichsten Punkt seines Vortrags zu
sprechen, den er mit der Bemerkung einleitete, dass nachgewiesen ist,
dass auch Fische leiden können: Immer mehr Menschen sind mittlerweile
zwar vorsichtig mit Fleisch, halten es aber für unbedenklich, Fisch zu
essen. Wenn diese nun erkennen, dass der Fisch gar nicht so verschieden
von den Säugetieren ist […] dann wird sich vermutlich auch die
Einstellung der Konsumenten ändern. Es könnte dazu führen, dass
aufgeklärte, gebildete, rational denkende Menschen nicht nur
(weitgehend) auf Fleisch sondern auch auf Fisch verzichten.
Damit begann er eine Diskussion der Tötungsfrage von Tieren, sprach
dabei von nichtmenschlichen Tieren und erklärte sogar: Wie
anders, als durch Speziesismus, ist es aber schlüssig erklärbar,
zumindest höhere Tiere (Wirbeltiere) nicht in diese moralische
Gemeinschaft [der Menschen, in der es ein absolutes Tötungsverbot gibt]
aufzunehmen?
Und sein Ergebnis: Meine persönlichen Schlussfolgerungen im Sinne
einer liberalen Moral, die ohne metaphysische Annahmen über Werte
operiert, sind: […] Es gibt dafür, dass der Tod dem Tier schadet, bis
dato keine Letztbegründung – aber ich lasse mir […] auch von niemandem
ausreden, dass dem nicht so wäre. Für mich bleibt jedenfalls ein tiefes
moralisches Unbehagen hinsichtlich der Tötung von Tieren (zumindest
derer, von denen wir annehmen, dass sie über Bewusstsein verfügen)
bestehen. Als Tierarzt – mit über 30 jähriger Berufserfahrung – fällt
mir die Entscheidung leicht: Ich bin im Zweifelsfalle für das Tier – im
Zweifelsfalle für das Leben!
Und mit diesen Worten erklärte er öffentlich, dass er nicht mehr
jagen werde und ab jetzt vegetarisch lebe!!!
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orf.at vom 07.05.2013
Hochsitz brach zusammen
Am Montagabend ist ein Hochsitz in Moosburg zusammengebrochen. Zwei
Jäger, die sich darin befanden, wurden verletzt. Die Rettung war wegen
des unwegsamen Geländes schwierig.
Auf dem Jagdhochsitz befanden sich zum Zeitpunkt des Unfalles zwei
Jäger, ein 59-jähriger Mann und eine 43-jährige Frau aus Klagenfurt. Sie
stürzten etwa 3,50 Meter zu Boden und wurden schwer verletzt. Die Frau
erlitt Rippenbrüche, der Mann kam mit Platzwunden davon.
Unwegsames Gelände
Die beiden konnten noch selbst die Rettungskräfte alarmieren. Der
Hochsitz befand sich in unwegsamem Gelände, was die Bergung und
Versorgung der Verletzten erschwerte. Beide wurden in das Klinikum
Klagenfurt gebracht.
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orf.at vom 06.05.2013
Mehr Giftköder: WWF hat Jäger im Visier
In Niederösterreich sind in den vergangenen Monaten besonders
viele Tiere durch illegale Giftköder getötet worden. Vor allem
Greifvögel sind häufig Opfer. Den Tätern auf die Spur zu kommen
gestaltet sich schwierig, heißt es beim WWF, man vermute einen
jagdlichen Hintergrund.
Das Gift Carbofuran ist seit 2008 verboten. Erst vor kurzem wurde es
aber in Mannersdorf am Leithagebirge in geöffneten Hühnereiern gefunden,
daneben ein toter Greifvogel, der die vergifteten Köder gefressen hatte.
Gut zwei Monate zuvor wurden ein Fuchs und ein Mäusebussard in Paasdorf
bei Mistelbach getötet. Dieses Mal waren Fleischbrocken mit Carbofuran
vergiftet. Vergangenes Jahr wurden im Weinviertel drei Seeadler
vergiftet - mehr dazu in
Dritter Seeadler in Folge vergiftet.
Offenbar wird das für Mensch und Tier tödliche Nervengift illegal
gehandelt.
60 Prozent der Vergiftungen in Niederösterreich
60 Prozent solcher Giftvorfälle passieren in Niederösterreich, und
insbesondere seit dem vergangenen Jahr häufen sich die Meldungen. Bei
den jüngsten Ereignissen deute vieles auf einen jagdlichen Hintergrund
der Täter hin, heißt es beim WWF, oft blieben die Fälle aber ungeklärt,
unter anderem, weil die toxikologischen Untersuchungen bei
Verdachtsfällen sehr lange dauern. Der Besitz und die Anwendung von
Carbofuran müssten hart bestraft werden, fordert der WWF.
Peter Lebersorger vom Landesjagdverband fordert die Jägerschaft dazu
auf, keine illegalen Aktionen in ihren Revieren zu dulden. „Die Hoffnung
auf höhere Niederwildstrecken darf niemanden zu offenem Rechtsbruch
verleiten", sagt Lebersorger. Der Gifteinsatz sei nicht nur verboten,
sondern widerspreche allen Grundsätzen der Weidgerechtigkeit.
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orf.at vom 30.04.2013
Jäger soll illegal gejagt haben
Einen Schuss im Jagdrevier aus dem Auto noch dazu in der Schonzeit -
diesen Sachverhalt will ein Hobby-Ornithologe im Seewinkel beobachtet
und gefilmt haben. Er erhebt schwere Vorwürfe gegen eine Gruppe
italienischer Jagdpächter in Apetlon. Die Jäger sehen das völlig anders.
Der Amateurfilm, der dem ORF Burgenland vorliegt, zeigt einen Schuss aus
einem fahrenden Geländeauto mit italienischem Kennzeichen.
Vogelbeobachter Wolfgang Trimmel aus Niederösterreich hat die Szenen
seinen Angaben zufolge am vergangenen Freitag gegen 20.00 Uhr bei der
Hottergrube nahe des Darscho im Gemeindegebiet von Apetlon beobachtet
und gefilmt. Trimmel vermutet, der Jäger könnte auf Vögel geschossen
haben - mitten in der Schonzeit.
Schüsse aus dem Auto sind verboten
Darüber hinaus ist ein Schuss zu Jagdzwecken aus einem Auto ohnehin
grundsätzlich verboten. Sollten die Vorwürfe zutreffen, wären das
schwere Vergehen, für die Strafen zwischen 72 und 3.600 Euro verhängt
werden können, zusätzlich kann auch die Jagdkarte entzogen werden.
Der örtliche Jagdleiter der beschuldigten italienischen
Jagdpächtergruppe wollte zwar kein Interview geben, stellte den
Sachverhalt aber völlig anders dar: Krähen oder Gänse seien hier
vertrieben worden. Das wäre prinzipiell zwar zulässig, aber nur in
Gebieten mit landwirtschaftlichen Kulturflächen, so der Bezirkshauptmann
von Neusiedl am See, Martin Huber. „Ob dafür die Verwendung einer
Schusswaffe oder einer Schreckschusspistole erlaubt ist, das werden wir
noch prüfen“, so Huber.
In der näheren Umgebung kennen aber selbst Ortskundige keine gefährdeten
landwirtschaftlichen Kulturen. Die Bezirkshauptmannschaft hat jedenfalls
bereits ein Verwaltungsstrafverfahren eingeleitet.
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vorarlbergernachrichten.at vom 20.04.2013
Hund erschossen – Jäger verdächtigt
73-Jähriger soll nächtliches Hundegebell mit einem Schuss aus der Flinte
beendet haben.
Schruns. Der junge Mischling kämpfte eine Nacht lang mit Tod. Er lag auf
einer Wiese in Schruns, in seinem Leib eine Kugel. Als ihn seine
entsetzte Besitzerin nach langer Suche früh morgens fand, gab es nur
noch einen Ausweg, um das Tier von seinen Qualen zu erlösen:
Einschläfern durch den Tierarzt.
Noch am selben Morgen forschte die örtliche Polizei den verdächtigen
Schützen aus: Ein 73-jähriger Landwirt, der gerade aus dem Hühnerstall
kam, sah sich vor seinem Haus den Beamten gegenüber. Der Mann, als Jäger
bekannt, war sogleich seinen Jagdschein los. Bei der Spurensicherung
stellten die Polizisten noch fünf Gewehre in einem Schrank im Haus des
Verdächtigen sicher.
Gestern fand der Fall ein erstes Nachspiel vor dem Schrunser
Bezirksrichter Thomas Walter. Wegen des Vergehens der Tierquälerei
angeklagt, wies der Landwirt jede Schuld von sich, eisern und standhaft:
„Ich war es nicht! Ich könnte nie auf einen Hund schießen. Ich habe
selber einen“, beschwörte er, und: „Ich bin alles andere als ein
Hundehasser!“ Er habe zum Tatzeitpunkt um Mitternacht auf seiner Couch
geschlafen. Und dabei keinen Hund draußen vor der Tür bemerkt. Und schon
gar kein lästiges Gebell.
Letzteres hatte jedoch einen jungen Nachbarn in unmittelbarer Nähe aus
dem Schlaf gerissen. Als Zeuge geladen, gab er zu Protokoll: „Während
des Gebells nahm ich plötzlich eine Männerstimme war. Nach einem ersten
,Pscht‘ wurde diese immer lauter und schrie: ,Verschwind, sonst erschieß
ich dich!‘ Und dann hörte ich den Knall.“ Auch wenn er damals nichts
gesehen habe, so war er sich dennoch sicher: „Es war die Stimme des
Beschuldigten, des Jägers.“ Kopfschüttelnd lauschte der Angeklagte
dieser Aussage und bemerkte: „Zu dieser Zeit schlich schon seit Tagen
ein Reh in dieser Gegend herum. Es könnte deshalb auch ein anderer Jäger
aufgetaucht sein und den Hund erschossen haben.“
Als weitere Zeugin erschien auch die Besitzerin des getöteten
Vierbeiners. Noch immer sichtlich aufgewühlt, beschwor sie: „Mein Hund
hat nie gebellt. Diese Gegend, wo herumgeschossen wird, ist extrem
gefährlich. Ich bin in eine neue Wohnung gezogen.“
Vollkommen überzeugt von der Unschuld des Landwirtes gab sich jedoch
dessen Verteidiger, Rechtsanwalt Andreas Mandl. Hätte sich sein Mandant
nämlich zu der Tat bekannt, hätte man immer noch zu einer diversionellen
Möglichkeit, also etwa einem gerichtlichen Tatausgleich, finden können.
Und sich das ganze Verfahren erspart. „Diversion war schon in ganz
anderen Fällen möglich. Da hat schon einer dem anderen die Pistole an
die Schläfe gehalten, wie ein Fall im Landesgericht Feldkirch zeigte“,
beteuerte er. All dies war dem Richter noch zu wenig, um zu einem Urteil
zu finden. Er folgte dem Antrag von Bezirksanwalt Erich Berthold, auch
die ermittelnden Polizeibeamten als Zeugen zu vernehmen. Die Verhandlung
wurde auf Oktober vertagt.
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orf.at vom 20.04.2013
Jäger rufen zu mehr Sicherheit auf
Beim Landesjägertag in Asparn an der Zaya ist am Samstag zu mehr
Sicherheit bei der Jagd aufgerufen worden. Für Jagdleiter soll es
künftig eigene Schulungen geben, das freiwillige Übungsschießen soll
forciert werden.
Erst im Jänner war bei einer Jagd im Weinviertel ein tödlicher
Zwischenfall passiert: Ein Treiber wurde von der Kugel eines
alkoholisierten Jägers getroffen, der Mann starb. Anfang dieser Woche
wurde der Beschuldigte im Landesgericht Korneuburg nicht rechtskräftig
zu 14 Monaten Haft wegen fahrlässiger Tötung unter besonders
gefährlichen Verhältnissen verurteilt - mehr dazu in
Treiber erschossen: 14 Monate Haft für Jäger.
Schulungen, Schießübungen und Sicherheitskleidung
Das Thema Sicherheit war nicht zuletzt deshalb beim 67. Landesjägertag
in Asparn an der Zaya im Weinviertel vorherrschend. Der Verband führte
bereits vor sechs Jahren freiwillige Schießübungen ein, dennoch gibt es
offenbar Nachholbedarf. „Wir werden Jagdleiterschulungen einrichten und
gerade im Hinblick auf Sicherheit massiv forcieren,
Sicherheitsbekleidung neu überdenken und diskutieren und wir werden das
freiwillige Übungsschießen stärker forcieren, als wir das bisher getan
haben“, sagte Landesjägermeister Josef Pröll.
„Bei den Übungsschießen haben wir einen Stand erreicht, der nicht mehr
besser wird: Rund 39 Prozent aller Jägerinnen und Jäger gehen zum
freiwilligen Übungsschießen. Ich denke, dass wir hier einen Zahn zulegen
müssen“, so Pröll. Er betonte außerdem, dass Alkohol vor und während der
Jagd nichts verloren habe. Klare Worte dazu fand auch Landesrat Stephan
Pernkopf (ÖVP): „Wenn sich jemand nicht an die Gesetze und Vorschriften
hält, heißt es nur: Null Toleranz und strenge Strafen.“
Bezirksjäger schließen sich Forderungen an
Nachholbedarf sieht man auch in der Jägerschaft. Gottfried Klinghofer,
Bezirksjägermeister in Mistelbach, forderte eine Verbesserung der
Ausbildung der Jungjäger. Bernhard Egger, Bezirksjägermeister in Melk,
plädierte ebenfalls dafür, dass die Schulungen vorangetrieben werden und
das Thema Sicherheit verstärkt ins Visier genommen wird.
Abgesehen vom Sicherheitsappell zog Landesjägermeister Josef Pröll eine
positive Bilanz über sein erstes Jahr in dieser Funktion. Veränderungen
kommen in diesem Jahr auf die Jägerinnen und Jäger in Sachen Wildbret
zu. Neue Vorschriften sollen zu Verbesserungen und Fälschungssicherheit
führen. Neue Vorschriften sollen beim Wildbret Verbesserungen bringen.
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orf.at vom 17.04.2013
Tierschützer fordern Fallenverbot
Kärntner Tierschützer sammeln Unterschriften für ein Verbot der
„Totschlagfallen“. Anlassfall ist der Hund einer Wolfsbergerin, der
letzten Winter in einer solchen Falle verendete. Für die
Seuchenbekämpfung seien diese Fallen in manchen Gebieten unverzichtbar,
sagen hingegen die Jäger.
Das Kärntner Landesjagdgesetz erlaubt der Jägerschaft, Tiere mit Fallen
zu töten. Die Petition gegen die so genannten „Totschlagfallen“ oder
„Abzugseisen“ in Kärnten wurde auf Initiative der Kärntner Tierschutz-Ombudsfrau
Ingrid Fischinger gestartet. Gefordert wird auch ein Verbot von
Fallensteller-Kursen, die nächsten werden in Kärnten bereits Ende April
angeboten. Ziel der Petition ist eine Gesetzesänderung. Dazu müsste ein
Landtagsabgeordneter oder einen Regierungsmitglied einen entsprechenden
Antrag im Landtag einbringen.
Anlassfall: Durch Falle getöteter Hund
Die Idee zu der Petition kam von Nicole Jank aus Wolfsberg. Ihr
Vierbeiner wurde im letzten Dezember durch ein Abzugeisen getötet. Jank
war an diesem Tag auf dem Weg zur Arbeit, ihren belgischen Schäferhund
Gerry setzte sie unterwegs bei den Schwiegereltern am Bauernhof im
Granitztal ab. Der Hund rannte ohne Aufsicht in den angrenzenden Wald
und geriet dort in ein Abzugeisen, das ein Jäger für die Fuchsjagd
aufgestellt hatte. Der Hund war sofort tot. Nicole Jank musste eine
Verwaltungsstrafe zahlen, weil der Hund ohne Aufsicht war.
Das Abzugeisen war von der Kärntner Jägerschaft bewilligt, auch die
nötigen Hinweistafeln waren angebracht. Der Jäger habe nach den
Vorschriften gehandelt, sagt Freydis Burgstaller-Gradengger von der
Jägerschaft. Wie im Gesetz vorgesehen, verlor der Jäger durch den
Vorfall trotzdem seine Bewilligung zum Aufstellen von Totschlagfallen.
Fischinger: Großes Verletzungsrisiko
Der Vorfall ließ die Hundebesitzerin aber nicht zur Ruhe kommen.
Zusammen mit Tierschutz-Ombudsfrau Ingrid Fischinger kam ihr die Idee
zur Petition. Mehr als 200 Menschen unterschrieben bisher online. Die
Fallenjagd sei eine problematische Methode, meint Fischinger: „Für mich
haben diese Fallen ein großes Verletzungsrisiko. Mit den Fallen ist
keine selektive Jagd möglich, auch Haustiere und Tierarten, die unter
Naturschutz stehen, werden darin gefangen.“ Die Tiere würden in den
Fallen mitunter qualvoll verenden. Aufzeichnungen darüber, wie viele
Haustiere in Fallen sterben, gibt es nicht.
Und auch für Menschen könnten diese Fallen zur Gefahr werden, meint die
Tierschutz-Obfrau. Zwar seien die Jäger angehalten, die Fallen sehr gut
zu sichern, in Oberösterreich sei aber einmal ein Mädchen in eine solche
Falle geraten. Fischinger: „Darauf will ich in Kärnten nicht warten.“
Jägerschaft: Nur 25 Bewilligungen
Die Fallenjagd oder Fangjagd, wie sie im Fachjargon bezeichnet wird, ist
im Kärntner Jagdgesetz streng geregelt. Es gebe ein „Konvolut an
Auflagen“, sagt Freydis Burgstaller-Gradenengger, die auch Kurse für
Fallensteller hält. Die Abzugeisen werden hauptsächlich für Raubwild wie
Mader, Fuchs oder Iltis verwendet. Die Jäger müssten nicht nur den Kurs
besuchen, die Fallen seien zum Beispiel mehrfach geprüft und müssten
zwei Mal täglich vom Jäger kontrolliert werden.
Von den rund 13.000 Jägern in Kärnten haben laut Burgstaller-Gradenegger
25 eine Bewilligung zum Aufstellen von Abzugeisen. Nur wenige Jäger
suchen wegen der strengen Auflagen um Bewilligung an. Für die
Tierseuchenbekämpfung in Kärnten seien die Fallen jedenfalls
unverzichtbar, sagt Burgstaller-Gradenengger. In manchen Gebieten sei
die Seuchenbekämpfung mit der konventionellen Jagd nicht möglich, weil
das Gebiet zum Beispiel unzugänglich ist.
„Hundebesitzer für ihre Tiere verantwortlich“
Dass auch Haustiere in den Fallen landen könnten, will die Sprecherin
der Jägerschaft nicht gelten lassen: „Die Hundehalter sind gesetzlich
verpflichtet, ihren Hund sicher zu verwahren.“ In den letzten zehn
Jahren hätten sich nur zwei Haustiere in die Abzugeisen verirrt - der
Hund von Nicole Jank und eine Katze. Obwohl der Fehler in beiden Fällen
nicht bei den Jägern gelegen habe, seien ihnen sofort die Bewilligung
entzogen worden.
Auf der anderen Seite würden jährlich Hunderte Rehe von frei
herumlaufenden Hunden gerissen, sagt Burgstaller-Gradenengger. Aus
tierschutzrechtlicher Sicht sei dies das wesentlich größere Problem.
Links:
Petition gegen Fallenjagd
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kurier.at vom 15.04.2013
Treiber erschossen: 14 Monate unbedingt für Jäger
Der Jäger will das Opfer mit einem Wildschwein verwechselt
haben. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Alois
P. hat geglaubt, er sieht ein Wildschwein. Deshalb gab der 55-jährige
Jäger aus Unterolberndorf, Bezirk Mistelbach,
bei einer Jagd am 19. Jänner einen
Schuss aus 15 Metern Entfernung ab. Nur war es kein Wildschwein, das P.
getroffen hat, sondern sein 21 Jahre alter Jagdkollege Christian Trenner.
Er starb noch an der Unfallstelle. Wegen des Verdachts auf fahrlässige
Tötung unter besonders gefährlichen Verhältnissen wurde Alois P. deshalb
gestern, Montag, am Landesgericht Korneuburg der Prozess gemacht.
Alkohol und keine Sicht
„Es hat geheißen ,Sau hoch‘ und herunten hab ich einen dunklen Fleck
gesehen. Da hab ich geschossen“, schildert P. dem Richter den
Tathergang. „Haben Sie genau gesehen, worauf Sie schießen?“, wollte der
vom Angeklagten wissen. „Nein.“ „Warum schießen Sie dann?“ „Es tut mir
sehr leid“, entschuldigte sich der 55-Jährige. Ein Alkotest zwei Stunden
nach der Tat ergab 0,46 Promille Alkohol im Blut. „Das heißt, zum
Tatzeitpunkt hatten Sie mindestens 0,7 Promille“, rechnete Richter
Martin Bodner vor.
„Ich hab im Gasthaus ein Bier getrunken“, sagte P. Da sei es zirka 8.30
Uhr gewesen. Auf die Frage des Richters, warum P. so früh ein Bier
trinke, antwortete dieser: „Es war halt ein Fehler.“ Auch auf Nachfrage
des Staatsanwalts, ob sich P. sicher sei, dass es bei 0,46 Promille nur
ein Bier getrunken habe, antwortete dieser: „Ich hab glaubt, ich ess
noch ein Gulasch, aber dann sind wir gegangen und ich hab keines mehr
gekriegt.“
Alois P. wurde am Montag zu 14 Monaten unbedingter Haft verurteilt. „Es
wäre vermeidbar gewesen, was hier passiert ist. Wenn Sie sich an die
Grundregel der Jagd gehalten hätten, nämlich, dass Sie sehen, wo Sie
hinschießen, wären wir heute nicht hier und Christian Trenner noch am
Leben“, erklärte Richter Martin Bodner sein Urteil. Dass P. zum
Tatzeitpunkt alkoholisiert war, kam erschwerend hinzu. Er muss nun dem
Vater und der Schwester des Toten 21.500 Euro Schmerzensgeld und
Begräbniskosten zahlen.
Für Verteidiger Walter Anzböck ist das Urteil „nicht gerechtfertigt“:
Berufung.
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noen.at vom 13.04.2013
Jäger wegen fahrlässiger Tötung in Korneuburg vor Gericht
Eine Kugel traf den 21-jährigen Treiber bei der Wildschweinjagd
im Weinviertel aus 15 Metern.
Über einen tödlichen Jagdunfall im Weinviertel wird am Montagnachmittag
am Landesgericht Korneuburg verhandelt. Bei dem Jäger, der einen Treiber
(21) erschossen hatte, wurden laut Staatsanwaltschaft 0,46 Promille
festgestellt. Dem 55-Jährigen, der sich vor einem Einzelrichter
verantworten muss, wird fahrlässige Tötung unter besonders gefährlichen
Verhältnissen vorgeworfen. Der Strafrahmen für das Delikt beträgt bis zu
drei Jahre.
Treibjagd in Mistelbach
An der Wildschweinjagd in Unterolberndorf (Bezirk Mistelbach) hatten am
19. Jänner rund 40 Personen - Jäger und Treiber - teilgenommen. Nach
damaligen Polizeiangaben trugen alle Signaljacken. Gegen 11.00 Uhr wurde
im Bereich eines Güterwegs von den Jägern ein Korridor gebildet, die
Treiber sollten das Schwarzwild dorthin drängen.
Der 55-Jährige aus dem Bezirk Korneuburg nahm den Ermittlern zufolge
plötzlich einen "dunklen Fleck" hinter einem Gebüsch wahr und feuerte
einmal in dessen Richtung. Dabei handelte es sich allerdings nicht um
ein Wildschwein, sondern um einen jungen Treiber, der von der Kugel
getroffen wurde. Der 21-Jährige starb noch am Unfallort, der Notarzt
konnte nichts mehr für ihn tun.
Die Obduktion ergab, dass das aus etwa 15 Metern Entfernung getroffene
Opfer innerlich verblutete. Der Schusskanal ging quer durch den Körper.
Alkoholisierung des Schützen
Die leichte Alkoholisierung des Schützen - mit 0,46 ein Grad unter der
Promillegrenze von 0,5 für Autofahrer - löste in der Folge eine
Diskussion aus. Die NÖ Grünen und der Tierschutzverein forderten null
Promille bei der Jagd. Niederösterreichs Landesjägermeister Josef Pröll
sprach sich im "Standard" klar gegen Alkohol vor oder während
Gruppenjagden aus. Gesetzlich vorgeschriebenes Alkoholverbot gebe es
keines, allerdings eine Unfallverhütungsvorschrift vom
Landesjagdverband, der zufolge Alkohol bei der Jagd verboten ist, hieß
es.
Top
kleinezeitung.at vom 12.04.2013
Steirer wegen Wilderei verurteilt
44-Jähriger wollte ehemaligen Jagdkollegen das Wild vertreiben
und schoss trotz Verbots auf Rehe. Am Freitag setzte es dafür 900 Euro
Geldstrafe.
Weil man ihn aus der Jagdgesellschaft ausgeschlossen hat, hat ein
Steirer auf Rache gesonnen: Er schoss im Vorjahr trotz Verbots auf Rehe,
traf einige auch, ließ sie aber liegen. Es ging ihm vor allem darum, sie
zu verjagen, damit die anderen Jäger leer ausgingen. Am Freitag wurde er
im Grazer Straflandesgericht wegen mindestens sechs verbotener Abschüsse
zu einer Geldstrafe von 900 Euro verurteilt.
"Nicht verkraftet"
"Ich war Jäger mit Leib und Seele, den Ausschluss habe ich nicht
verkraftet", rechtfertigte sich der 44-Jährige bei der Verhandlung in
Graz. Der Ausschluss erfolgte, weil es Streit um einen Bock gegeben
hatte, den er nicht hätte schießen sollen, wobei er seiner Meinung nach
aber im Recht war. "Ich hab' gesagt, wenn er die Grenze überschreiten,
schieß ich", erzählte der Angeklagte, und fügte hinzu: "Es gibt auch
unter den Jägern Neid".
Nachdem er offiziell nicht mehr schießen durfte, machte er "aus Frust"
trotzdem weiter. "Ich hab' auf ein Reh geschossen und in Kauf genommen,
dass ich auch treffe", formulierte er es vor Gericht. "Wie viele Tiere
waren es denn?", fragte Richterin Susanne Haas. "Bei drei bin ich mir
sicher, bis zu fünf können's gewesen sein", kam die vorsichtige Antwort.
Es sei ihm vor allem darum gegangen, "die Rehe zu vergrämen", damit die
anderen Jäger nichts zum Schießen vorfinden. "Manchmal hab' ich nur
Schweizer Kracher verwendet", betonte er.
Bei der Hausdurchsuchung wurden bei ihm mehrere Waffen und "irre viel
Munition" gefunden, so die Richterin. Die Staatsanwaltschaft beantragte
die Vernichtung, der Angeklagte verhandelte mit dem Gericht so weit,
dass man ihm zumindest sein Zielfernrohr wieder geben wird. Als
Geldstrafe muss er 900 Euro zahlen, das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Top
orf.at vom 12.04.2013
Zahmer Rehbock attackierte Mädchen
In Göriach in der Gemeinde Lurnfeld ist ein Mädchen von einem
zahmen Rehbock attackiert und im Gesicht und am Oberschenkel verletzt
worden. Der Rehbock wurde als „Findelkind“ mit der Flasche aufgezogen
und soll nach dieser Attacke nun getötet werden.
Das Tier war seinem Besitzer ausgerissen und rund einen Kilometer
weggelaufen. Das Mädchen kannte den Rehbock von klein auf. Als Rehkitz
wurde der Bock von Jäger und Gastwirt Alfred Pucher mit der Flasche
aufgezogen. Pucher sagte, das Tier habe in den letzten Tagen Hörner
bekommen und sei aggressiv geworden. Das Mädchen wurde im Krankenhaus
Spittal an der Drau behandelt. Der Rehbock soll getötet werden, denn man
dürfe ihn nicht einsperren - das entspreche nicht den Haltebedingungen.
Man könnte das Tier allerdings auch kastrieren lassen, so Experten.
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noen.at vom 07.04.2013
"Das hat mit Jagd nichts mehr zu tun"
Im Gespräch: Nina Zinnenburg, Obfrau des Kremser Tierschutzvereins, hält
ein Abschussverbot von Hunden und Katzen durch Jäger für notwendig.
Nachdem am Ostersonntag ein Jäger im Burgenland einen angeblich
wildernden Hund erschossen hat, fordert der Österreichische
Hundehalterverband ÖHV jetzt ein generelles Abschussverbot von Hunden
und Katzen durch Jäger.
NÖN: Was sagen Sie zur Forderung des ÖHV? Halten Sie ein Abschussverbot
für sinnvoll?
Zinnenburg: Als Tierschützer ist uns natürlich das Wohl aller Tiere ein
Anliegen und wir setzen uns sowohl für Haus- als auch für Wildtiere ein.
Die Landesjagdgesetze bedürfen aber dringend einer Novellierung und
stehen in manchen Punkten sogar in direktem Gegensatz zum
Bundestierschutzgesetz. Wie paradox und willkürlich dieses Gesetz ist,
zeigt sich schon darin, dass sich sogar die Abschussdistanzen in den
einzelnen Bundesländern unterscheiden. Das Abschiessen von Hunden und
Katzen ist eine Frage der Ethik und verursacht nur Tierleid und in den
meisten Fällen sehr traurige Tierbesitzer. Vor allem Katzen schleppen
sich immer wieder mit Schrotkugeln im Körper nach Hause oder
verschwinden spurlos. Das hat mit Jagd auch nichts mehr zu tun. So ein
Mensch ist allgemein gefährlich und sollte mit Waffen nichts zu tun
haben. Im Übrigen wäre es längst an der Zeit ein generelles
Alkoholverbot sowohl vor und während der Jagd auszusprechen. Die
schrecklichen Vorkommnisse der letzten Zeit machen dies mehr als
deutlich. Ein Abschussverbot für Haustiere, gekoppelt mit einem
Alkoholverbot während der Jagdausübung, würde auch den Ruf der
Jägerschaft deutlich verbessern.
Sollten auch die Hundehalter vermehrt in die Pflicht genommen werden?
Ein verantwortungsbewusster Hundebesitzer sorgt für ausreichende
Bewegung und Beschäftigung seines Tieres, sodass ein Herumstreunen
unattraktiv wird. Auch die Kastration trägt dazu bei, dass Hunde und
Katzen ihr Umfeld kaum verlassen. Trotz aller Vorkehrungen kann ein Hund
einmal entlaufen, dies bedeutet aber nicht automatisch, dass er gleich
wildert. Es gibt auch ganz wenige Fälle, wo ein Hund tatsächlich ein
Wildtier gerissen hat. In so einem Fall ist auch der Tierhalter hart zu
bestrafen. Erwähnenswert ist allerdings, dass
unter den herrenlosen, streunenden Hunden auch viele Hunde von Jägern
sind.
Top
noen.at vom 07.04.2013
Sollen Jäger frei laufende Hunde und Katzen erschießen?
PRO & KONTRA
PRO:
Peter Lebersorger, Geschäftsführer NÖ Landesjagdverband, aus Wien
Tierschutz ist von allen Menschen zu respektieren! Daher darf ein frei
laufender Hund nicht „einfach so“ abgeschossen werden! Tierschutz kann
aber nicht beim Haustier enden, er muss auch für das Wildtier gelten.
Darum gibt es im NÖ Jagdgesetz klare Regeln: Wildernde Hunde und Hunde,
die sich abseits von öffentlichen Wegen außerhalb der Rufweite ihres
Halters erkennbar dessen Einwirkung entzogen haben, dürfen getötet
werden. Ausgenommen sind Hunde, die wegen ihrer Größe, Rasse oder
Schnelligkeit keine Gefahr für das Wild sind, sowie Diensthunde und
Jagdhunde, die sich vom Dienst „kurz verabschiedet“ haben. Den
Hundehalter trifft auch eine Pflicht, sein Tier zu verwahren und es
nicht zum Streuner zu machen.
KONTRA:
Hans Mosser, Präsident Österreichischer Hundehalterverband, aus Maria
Anzbach
Es ist ein unhaltbarer Zustand, dass Jäger durch Landesjagdgesetze in
Art einer Selbstjustiz (vermeintlich) wildernde Haushunde und Katzen
abknallen dürfen. Sie töten geliebte Sozialpartner und zerstören brutal
Mensch-Tier-Beziehungen. Lt. Landesjagdgesetz werden Haushunde und
Katzen „Raubzeug“ gleichgestellt, wie Fuchs oder Dachs. Tatsächlich aber
ist eine Rechtsgüterabwägung erforderlich, weil ein vierbeiniges
Familienmitglied nicht Fuchs oder Dachs gleichgestellt werden darf! Wir
fordern ein Abschussverbot von Haustieren durch Jäger! Natürlich hört
Tierschutz nicht beim Hund auf. Daher sollen die Halter von Hunden und
Katzen, die tatsächlich wildern, auch mit einer Geldstrafe belegt werden
und ggf. Schadenersatz leisten.
Top
orf.at vom 07.04.2013
Jäger wollen wieder Schneehasen schießen
Salzburgs Jägerschaft möchte wieder Schneehasen abschießen. Seit
20 Jahren sind sie ganzjährig geschont - wie Schnee- und Haselhühner.
Nun wird das Jagdgesetz novelliert. Und in anderen Regionen wird das
Thema viel lockerer gesehen.
Die Jägerschaft möchte, dass die drei Wildtier-Arten wieder auf die
Abschussliste gesetzt werden. Kritik übt die Landesumweltanwaltschaft.
Jäger sagen, sie wollen landesweit pro Jahr jeweils zehn bis 20 Stück
dieser Arten schießen. Das seien geringe Mengen. Eine Gefährdung der
Arten sei damit ausgeschlossen.
Jägerschaft contra Umweltanwalt
Und anders - als oft von Laien angenommen - könne eine kontrollierte
Jagd die Erhaltung der Wildtiere sogar fördern, sagt Josef Erber von der
Salzburger Jägerschaft: „Dadurch steigt das Interesse an der Wildart und
an den Lebensräumen. Jäger leisten einen wertvollen Beitrag in der
Landeskultur, weil mehr Informationen vorliegen.“
Anderswo schon immer bejagbar
Anders sieht das Sabine Werner von der Landesumweltanwaltschaft: „Das
wäre ein Rückschritt, weil es keine fachlichen Gründe gibt, diese Tiere
zu bejagen. Es wäre eine reine Trophäenjagd.“
In Vorarlberg, Tirol, Kärnten und Oberösterreich ist die Jagd auf
Schneehasen immer schon erlaubt. Auch Schneehuhn und Haselhuhn sind in
anderen Bundesländern in den Abschussplänen integriert. Ob das auch bald
in Salzburg der Fall sein wird, bleibt fraglich.
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tierschutznews.ch vom 04.04.2013
Russland berät über totales Jagdverbot
In Russland könnte die Jagd bald ganz verboten werden.
Nur die Einheimischen in den sehr ländlichen Gegenden und zertifizierte
Wildhüter sollen von dem Verbot ausgenommen werden. Politiker Oleg
Mikheyev sagte am Montag, dass er einen entsprechenden Vorstoss für die
Duma vorsieht.
Mikheyev erklärt: "Jagen sei unnötig und unmoralisch, egal ob es jemand
als Sport, Freizeitvergnügen oder Industrie sieht. Was viele Leute heute
unter Jagen verstehen, ist eher brutales Abschlachten und hat nichts
mehr mit der alten Kunst eines fairen Wettbewerbes zwischen Mensch und
Tier zu tun."
Der Politiker weist darauf hin, dass Bussgelder das Problem nicht lösen
können, weil sie zu klein sind und aufgrund der Korruption im
Jägermilieu.
Der Gesetzesvorstoss beinhaltet auch Ausnahmen für die ländlichen
Einwohner weit im Norden und Sibirien, solange die Jäger traditionelle
Waffen benutzen. Jagdquoten sollen auch für die Waldrangers beibehalten
werden. Diese müssen sich aber in Zukunft einem psychologischen Test
unterziehen, bevor sie eine Jagderlaubnis erhalten.
"Menschen die Freude empfinden, wenn sie Tiere erschiessen, kann man
nicht als normal bezeichnen. Das neue Gesetz kann in der Früherkennung
von Geistesgestörten und Mördern helfen." zitierte die Zeitung Izvestia
den Politiker.
Mikheyev weist auf die Afrikanischen Ländern wie Zambia und Botswana
hin, welche eine ähnliche Entscheidung getroffen haben. Man setzt dort
auf den Safaritourismus. Im Sinne des Tierschutzes wurde die Jagd
weitgehend verboten.
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orf.at vom 01.04.2013
Jäger erschießt „Streuner“-Hund
In Pinkafeld (Bezirk Oberwart) hat ein Jäger einen vermeintlich
streunenden Hund erschossen. Beagle „Snoopy“ war nach Wildereivorfällen
für einen Streuner gehalten worden. Die Besitzer des Hundes hörten den
Schuss. Sie erstatteten Anzeige.
Eine Spaziergängerin hatte einen Hund am Abend des Ostersonntag
außerhalb des verbauten Gebietes frei herumlaufen gesehen. Sie glaubte
einen Streuner vor sich zu haben, denn in den vergangenen Tagen hatte
ein streunender Hund die Gegend unsicher gemacht und mehrere Rehe
gerissen beziehungsweise verletzt.
Die Frau verständigte daher den Jäger, der sich unverzüglich auf den Weg
in sein Jagdrevier machte und den siebenjährigen Rüden auf einem
Begleitweg zur Bahnlinie entdeckte. Ob Snoopy jener Hund war, den die
Frau gesehen hatte, bezweifeln die Besitzer.
Besitzer hörten Schuss
Snoopys Besitzer, die Frau 51, der Mann 48 Jahre alt, waren in
unmittelbarer Nähe des Hundes, als der folgenschwere Schuss fiel. Zu
dieser Zeit sei der Hund zirka 20 bis 30 Meter hinter dem Ehepaar
gelaufen, erzählt Hundebesitzer Gerhard Kasper.
„Er hat dort eine interessante Schnüffelstelle gefunden. Dann hörten wir
einen Schuss. Wir haben uns umgedreht und den Hund laut jaulend
davonlaufen gesehen. Ich habe ihn dann gerufen. Er wollte zurück zu mir
und ist dann direkt vor mir auf dem Weg verendet“, so der Hundebesitzer.
Das Ehepaar traf schließlich auf den ihm bekannten Mann. „Der Jäger ist
auch ganz in der Nähe gestanden, ich habe ihn sofort erkannt. Und er hat
auch gesagt, dass er einen stehenden Hund auf dem Weg geschossen hat.
Auf die Frage, warum er den Hund erschossen hat, hat er gesagt, dass er
eine Telefonnachricht von einer Frau bekommen hat, die angeblich einen
wildernden Hund irgendwo gesehen hat - in einer anderen Gegend“, sagt
Gerhard Kasper.
Anzeige wegen Gefährdung
Nach einer kurzen Aussprache gingen die drei Beteiligten zur Polizei.
Die Hundebesitzer erstatteten Anzeige, weil sie sich offensichtlich
gefährdet gefühlt hatten. Dass sich die Besitzer in unmittelbarer Nähe
aufgehalten haben, sei nicht ersichtlich gewesen, sagte der Jäger später
gegenüber der Polizei.
Nach Abschluss der Erhebungen werde eine Sachverhaltsdarstellung an das
Gericht erfolgen, heißt es von der Polizei.
Hundehalterverband fordert Abschussverbot
Der Österreichische Hundehalterverband (ÖHV) fordert nun neuerlich ein
generelles Abschussverbot von Hunden und Katzen durch Jäger. Die
Situation sei unerträglich geworden, sagt ÖHV-Präsident Hans Mosser.
Er verweist auf die Unterschriftenaktion des Verbandes gegen den
Abschuss von Hunden und Katzen durch Jäger, in der insgesamt 12.404
Unterschriften gesammelt wurden. Das Anliegen wurde in einem offenen
Brief an Nationalratspräsidentin Barbara Prammer gerichtet.
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krone.at vom 18.03.2013
Jagd-Tragödie in Bayern gibt Polizei weiterhin Rätsel auf
Ein Fehlschuss mit tödlichen Folgen: Wie berichtet, wurde der
Tiroler Hannes G. (45) auf einer Pirsch in Oberbayern von seinem 68-
jährigen Jagdkollegen getötet. Während die Urne des Kfz-Mechanikers
bereits in seiner Heimat in Imst beigesetzt wurde, stehen Angehörige und
Ermittler noch vor vielen Rätseln.
"Uns kommt das alles sehr komisch vor" - nicht nur für die Familie von
Hannes G. bleibt der Fall mysteriös. Auch die Ermittler stehen noch vor
vielen Ungereimtheiten. Die Männer kannten die Örtlichkeit – und warum
stellten sie sich genau gegenüber auf? Selbst für Hobby- Jäger
unverständlich.
Auch der Treffer selbst wirft Fragen auf: Laut Rekonstruktion der
Flugbahn drang die Kugel, die der 45- Jährige aus einem in der Nähe
stehenden Bauwagen abgefeuert hatte, durch den Ausguck der Jagdhütte ein
und traf den Tiroler im Unterleib. Dafür müsste Hannes G. aber bei der
Pirsch gestanden sein – hätte dadurch aber keine Sicht nach draußen
gehabt.
Dass der Todesschütze erst Stunden nach dem Schuss Nachschau hielt, ist
ebenfalls mehr als ungewöhnlich. Dies und die Tatsache, dass der 68-
Jährige überhaupt in Richtung Ort schoss, sorgt vor allem bei den
ansässigen Jägern für Kopfschütteln: "Das Dorf liegt nur Hunderte Meter
hinter dem Ansitz, wo die Kugel einschlug."
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derstandard.at vom 13.03.2013
Der Wolf soll künftig in Österreich Rudel bilden
Ein neuer "Managementplan" soll künftig in den Bundesländern
helfen, Mensch und Raubtier zu schützen
Wien - Kaum ein Tier wurde in Österreich so brutal gejagt wie der Wolf (Canis
lupus). 1882 war das blutige Gemetzel vollendet, in der Steiermark
erlosch das letzte Rudel der Tiere. Die Tage des wilden Urahns des
Hundes waren in dem Moment gezählt, als er sich an den Haustieren der
Menschen vergangen hatte. Dabei geschahen die Übergriffe aus schierer
Not: Die sich rapide ausbreitende Landwirtschaft machte auch vor den
Revieren der Raubtiere nicht halt, und die Wölfe fanden in leergejagten
Wäldern kaum mehr Beute.
Transitroute Österreich
Doch nun scheint mit entsprechend scheuen Schritten ein Stück Wildnis
heim nach Österreich zu kehren. In fast allen Nachbarländern gibt es
bereits aufblühende Wolfpopulationen - was auch zu vermehrten
Wolfsichtungen in Österreich führt. Nachgewiesen wurden 2010 sieben
einzelne Individuen, 2011 waren es drei. Noch wird Österreich von den
Wölfen vorwiegend als Transitroute genutzt. Doch Experten rechnen damit,
dass sich in den kommenden Jahren mehr und mehr Wölfe auch bei uns
wieder "rudelwohl" fühlen werden. Beweis dafür ist etwa jener "Wiener"
Wolf, der seit gut zwei Jahren in dem Gebiet rund um den Schneeberg
daheim ist.
Um dem Wolf keinen Bärendienst zu erweisen, hat nun die
"Koordinierungsstelle für den Braunbären, Luchs und Wolf" (KOST) - ein
länderübergreifendes Gremium, bestehend aus Wildbiologen, Vertretern der
Jägerschaft und der Politik - einen speziellen "Wolfs-Managementplan"
erarbeitet. Ziel ist es, Strukturen und Maßnahmen für ein möglichst
konfliktfreies Zusammenleben von Mensch und Wolf zu schaffen. "Der Wolf
steht vor der Haustüre. Keiner kann sagen, wie weit wir vom ersten
österreichischen Wolfsrudel entfernt sind. Daher war es sinnvoll, sich
jetzt einen entsprechenden Maßnahmenkatalog zu überlegen", erläutert
Georg Rauer, Wildbiologe, Bärenanwalt und Wolfsbeauftragter.
Eine entsprechende Betreuung sei unbedingt notwendig. Rauer: "Als
Fleischfresser, der sich vor allem von Wild, aber manchmal eben auch von
einzelnen Nutztieren ernährt, sind Konflikte programmiert. Die Gefahr
von Rissen ist beim Wolf sicher deutlich höher als beim Bär." Die neuen
Leitlinien sollen daher helfen, die Bundesländer auf möglichst alle
vierbeinigen Eventualitäten vorzubereiten: rechtliche Grundlagen,
Artenschutzbestimmungen, Präventionsberatung, Monitoring, Umgang mit
möglichen Schäden. Und vor allem auch Aufklärungsarbeit bei der
Bevölkerung.
Problem Mensch
Eine Rückkehr des Wolfes würde auch Verhaltensbiologe Kurt Kotrschal,
Mitbegründer des Wolf Science Center (WSC) in Ernstbrunn in
Niederösterreich, begrüßen: "Wir sehen, dass überall dort, wo Wölfe
leben und einigermaßen in Ruhe gelassen werden, die Wildbestände
gesünder sind. Wölfe haben sehr wohl eine ökologische Funktion."
Aber ein gedeihliches Miteinander zwischen Mensch und Wolf sei ein "
Riesenproblem". Kotrschal: "Das Problem ist nicht der Wolf, sondern der
Mensch. Diverse Interessengruppen haben eben wenig Freude mit dem Wolf."
Was "einfach nur lächerlich" sei, sagt Kotrschal: "Wir muten Asiaten und
Afrikanern zu, für uns die Elefanten zu schützen." Dabei kämen jährlich
" viele Menschen um durch diese Viecher". "Und wir wären bei uns nicht
fähig, mit heimischen Beutegreifern wie Wolf oder Bär zu leben."
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kleinezeitung.at vom 11.03.2013
Nach Zwischenfall bei Treibjagd: Polizist vor Gericht
Ein Polizist muss sich am Montag in Graz wegen Freiheitsentziehung vor
Gericht verantworten. Er hatte im Zuge eines Einsatzes einen
Tierschützer fixiert und leicht verletzt.
Der Vorfall passierte im 5. Dezember in Kainbach bei Graz. David
Richter, VGT-Aktivist, Grünen-Politiker und beim Tierschützerprozess im
Mai 2011 in Wiener Neustadt freigesprochen, wollte eine Treibjagd
filmen, die seines Erachtens unerlaubterweise in einem Wohngebiet
stattfand. Die Jäger holten die Polizei, zwischen Richter und einem der
Beamten kam es im Zuge der Identitätsfeststellung zu einem Gerangel -
der Uniformierte fühlte sich angegriffen, Richter wurde am Boden fixiert
und vorübergehend festgenommen. Beide Akteure trugen leichte
Verletzungen davon. Gegen den Tierschützer wurde Anzeige wegen
Widerstands gegen die Staatsgewalt und Körperverletzung erstattet.
Fehlleistung
Der von Richter angerufene UVS erkannte nun, dass der Polizist sich "zu
einer emotionalen Fehlleistung" hinreißen lassen habe, weshalb der
Beschwerde Berechtigung zukomme und die Verfahrenskosten von rund 750
Euro zu übernehmen seien. Der Senat stellte außerdem fest, dass die
Polizei den Tierschützer in seinen Rechten auf persönliche Freiheit und
darauf, nicht erniedrigend behandelt zu werden, verletzt habe. Wie es in
der Aussendung hieß, forciere der VGT jetzt seine Anzeige gegen den
Polizisten wegen Körperverletzung und plane eine Amtshaftungsklage auf
Schadensersatz für Beschädigungen an Brille, Navigationsgerät und
Videokamera. "Immer wird Polizeiwillkür gerechtfertigt, indem man
Tierschützer Straftaten andichtet", kommentierte VGT-Obmann Martin
Balluch.
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donaukurier.de vom 09.03.2013
Tod am Waldrand
Burgheim (DK) „Eins zu einer Million“, sagt der Hauptkommissar.
Wenn man nachstellen wollte, was sich in der Nacht zum Montag auf einer
Wiese in Leidling zugetragen hat, würde so ein Schuss kaum gelingen. Ein
fataler Schuss. Ein 68-jähriger Jäger aus Tirol soll in dunkler Nacht
auf ein Wildschwein gezielt haben. Doch der Schuss traf seinen 45 Jahre
alten Freund, der 350 Meter von ihm entfernt in einer kleinen
Ansitzhütte saß.
Über den Tod des Tirolers hat unsere Zeitung ausführlich berichtet.
Jetzt gibt es neue Details. Der Schütze – er befindet sich weiter in der
Psychiatrie des Klinikums Ingolstadt – hatte am Montag nach der
erschütternden Entdeckung keinerlei Alkohol im Blut. Das ergab die
Blutentnahme, die von der Kripo veranlasst worden war.
Die beiden Österreicher waren am Freitag vorletzter Woche mit der
16-jährigen Tochter des Opfers nach Oberbayern gereist, um im Donautal
bei Leidling westlich von Neuburg Schwarzwild zu jagen. Der
Revierpächter, ein Unternehmer aus Augsburg, hatte sie eingeladen, weil
er selbst offenbar nicht immer Zeit zur Sauenjagd hat. Die örtlichen
Landwirte drängen aber darauf, weil sie keine Flurschäden haben wollen.
In der ersten Nacht hatte der Ansitz Erfolg: Die Gastjäger erlegten ein
Wildschwein. Derzeit dürfen nur junge Überläufer geschossen werden, für
Keiler und Bachen ist Schonzeit. In der letzten Nacht ihres Aufenthaltes
hofften die Waidmänner auf weitere Erfolge. Der 45 Jahre alte
Kfz-Mechaniker aus dem Pitztal versprach Jagdvorsteher Johann
Baumgartner „ein Wildschwein zum Jagdessen“. Gegen 0.30 Uhr sollen die
beiden Jäger ihren Wohnwagen am Anwesen des Jagdvorstehers verlassen und
den Ansitz begonnen haben. Die Tochter blieb im Wohnwagen zurück. Nach
bisherigen Erkenntnissen nahmen beide Jäger ihre Ansitze ein, wussten
also jeweils, wo sich der Kamerad befand. Beide hatten Handys dabei. Der
45-Jährige blieb auf freiem Feld in einer kleinen Holzhütte am
Weiherbach, der ältere Freund setzte sich in einen etwa 350 Meter
entfernten Bauwagen am Waldrand.
Aus dem kleinen Fenster des grün angestrichenen Wagens kam der tödliche
Schuss. Der Jäger soll ihn, angeblich gegen drei Uhr in der Früh, auf
ein Wildschwein abgegeben haben. Er habe aber nicht nachgesehen, ob und
was er getroffen habe. Erst morgens um 7.15 Uhr will er seinen
ungewöhnlichen Ansitz verlassen haben und zum Unterstand am Bach
gegangen sein. Der Freund kauerte leblos in der Hütte, zwei Gewehre
standen geordnet in der Ecke.
Der 68-Jährige, so heißt es, habe an Herzinfarkt gedacht. Er rief die
Rettungsleitstelle an. Sanitäter und der Notarzt aus Burgheim konnten
für das Opfer nichts mehr tun. Erst als man die Ortsfeuerwehr
verständigt hatte, um den Toten aus der beengten Lage zu bergen,
erkannte man die wahre Todesursache: Der Tiroler Jäger starb durch
Bauchschuss. Er war verblutet. Das Geschoss war am Gesäß wieder
ausgetreten – ein grausamer, langsamer Tod in einer Holzhütte. Dann lief
die Maschinerie an: Kripo, Spurendienst, Staatsanwaltschaft. Ein
Notfallseelsorger kümmerte sich um die Tochter, ihre Mutter wollte man
nicht anreisen lassen. Als dem Schützen gedämmert sei, was passiert war,
sei er dem Zusammenbruch nahe gewesen. Er ließ sich freiwillig in die
Psychiatrie bringen.
Die Obduktion des Opfers in der Rechtsmedizin München ergab eindeutig:
Fernschuss aus größerer Distanz. Das Geschoss und das Gewehr des
68-Jährigen passten zusammen. „Dieser Unfallverlauf war möglich“, heißt
es. Ein Experte des Landeskriminalamtes prüfte beim Ortstermin Distanzen
und Schusswinkel. Sein Gutachten steht noch aus. Aber die tödliche Kugel
könnte angeblich so geflogen sein.
Wenige Zentimeter links oder rechts – und der Tiroler Jäger könnte noch
leben. Die Ansitzhütte steht schräg versetzt vom Standort des Schützen.
Ein Einschussloch in der Bretterwand fehlt. Aus spitzem Winkel ergab
sich nur eine minimale Öffnung. „Wir gehen davon aus, dass die Kugel
durch den vorderen Ausguck eingedrungen ist“, so Helmut Walter, der
Leitende Oberstaatsanwalt in Ingolstadt. Der Behördenchef war beim
Ortstermin dabei. „Wir ermitteln wegen fahrlässiger Tötung“, so Walter,
„aber man ist ergebnisoffen“. Der Oberstaatsanwalt spricht von einem
„üblen Zufall“.
Ob auch die österreichische Polizei eingeschaltet wurde, ist nicht
bekannt. Die Medien im Nachbarland griffen das Thema auf. „Jäger
erschoss Tiroler Jagdfreund“, titelte etwa die „Kronen-Zeitung“ aus
Wien. Das Boulevardblatt listete eine Reihe tödlicher Jagdunfälle in
Österreich auf.
Der mysteriöse Todesfall beschäftigt die Jägerschaft in der Region. Ein
Jurist und Waidmann bot sich als Verteidiger des Schützen an. Der
Neuburger Kreisjäger Hans Eisenschenk urteilt, einiges sei falsch
gelaufen: Der Bauwagen sei falsch gewesen, der gegenläufige Ansitz sowie
die Revierbetreuung durch auswärtige Pächter aus der Großstadt.
„Der Kugelfang muss gesichert sein“, das sieht auch der Tiroler
Landesjägermeister Anton Larcher als Grundregel an. Das heißt, die
abgefeuerte Kugel dürfe keinen Schaden anrichten, wenn sie das Wild
verfehle. Larcher: „Ein Jäger muss alle Vorgaben auch um vier Uhr in der
Früh beherrschen“.
Ein Schuss kann tausende Meter weit reichen. Dass der 68-Jährige
Richtung Leidling gezielt habe, weist Jagdvorsteher Baumgartner
energisch von sich: „Der Schuss wäre in die freie Landschaft Richtung
Sinning gegangen.“ Die Tiroler hätten die deutsche Jagderlaubnis
besessen und seien verantwortungsvoll gewesen. Im Winter seien sechs
Österreicher zur Drückjagd in Leidling gewesen. 28 Wildschweine hätten
sie erlegt.
Landrat Roland Weigert, selber Jäger, und Jagdberater Franz Eller wollen
Revierpächter und Jagdvorsteher jetzt zum Krisentreffen ins Landratsamt
holen. Eller hält es für sehr unglücklich, wenn Revierpächter aus großer
Entfernung anreisen müssen, um ihren Abschuss zu erfüllen. Gleichzeitig
übten Landwirte permanenten Druck aus, um das Schwarzwild zu dezimieren.
Eller: „Die Bauern müssen jetzt einen Gang zurücknehmen“. Der Tod des
Waidkameraden überschatte alles, so Franz Eller, aber: „Dass man nachts
ohne Mond schießt, das kann nicht sein.“
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orf.at vom 05.03.2013
Von Jagdfreund versehentlich erschossen
Nach dem tödlichen Jagdunfall in Burgheim in Oberbayern hat die
Obduktion am Dienstagnachmittag neuere Erkenntnisse gebracht. Der
45-jährige Tiroler dürfte laut Polizei von einem Schuss aus größerer
Entfernung getroffen worden sein.
Als wahrscheinliche Tatwaffe wurde das Gewehr des 68-jährigen
Jagdfreundes sichergestellt. Die Polizei geht weiterhin von einem Unfall
aus. Hans-Peter Kammerer vom Polizeipräsidium Oberbayern-Nord sagt, es
seien Jagdfreunde gewesen, die nicht zum ersten Mal hier auf
Schwarzwildjagd gewesen seien. Der Mann dürfte wohl von einem verirrten
Schuss getroffen worden sein. Das Kaliber 7/62 traf den Mann im Bauch.
Jagdfreund steht unter Schock
Um die genauen Umstände des Jagdunfalles zu klären, ist jetzt ein
Waffensachverständiger hinzugezogen worden. Außerdem soll eine
Tatrekonstruktion stattfinden. Der Jagdfreund steht unter Schock und
wird ärztlich betreut, so Kammerer.
Die Leiche des 45-jährigen Jägers aus dem Pitztal war am Montagmorgen
von einem Jagdkollegen auf einem Jagdstand in der Nähe von Burgheim in
Bayern gefunden worden. Der Mann wies eine Schussverletzung auf, der
alarmierte Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.
Tödlicher Jagdunfall in Niederösterreich
Erst am 19. Jänner ist bei einer Treibjagd im Weinviertel in
Niederösterreich ein 21-jähriger Mann getötet worden. Er wurde von einer
Kugel eines alkoholisierten Jägers getroffen.
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heute.at vom 28.02.2013
Skurriler Vorschlag - Jäger wollen Detektive auf Tierschützer
hetzen
Ein heftiger Brief ging nun an die Landwirtschaftskammer,
Fleischhauer, Kürschner und Jagdvereine. Rudolf Gürtler, Spross der
Sacher-Dynastie, lässt als passionierter Jäger seinem Zorn über die
Aktivitäten heimischer Tierschützer freien Lauf und präsentiert einen
skurrilen Vorschlag:
Waidmänner und alle anderen natürlichen Feinde der Aktivisten sollen ein
eigenes Konto einrichten. Aus diesem Topf können dann künftig
Privatdetektive bezahlt werden. Und diese sollen die vielen
Tierschutzorganisationen bespitzeln. Gürtlers perfider Plan: Es sollen
Infos für Medienkampagnen gegen die Aktivisten und pro Jäger gesammelt
werden. Er selbst wäre bereit, aus eigener Tasche "10.000 Euro in den
Fonds einzubringen".
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krone.at vom
22.02.2013
Feuerwehrchef in Tirol gibt Schüsse ab - Cobra-Einsatz
Dramatische Szenen haben sich – wie erst jetzt bekannt wurde –
am Samstagabend im 437- Seelen- Ort Gschnitz im hinteren Tiroler
Gschnitztal abgespielt. Den Anfang machte ein Familienstreit, am Ende
stand ein Polizeigroßaufgebot samt Einsatz der Cobra an. Es fielen sogar
Schüsse, ehe der im Haus verbarrikatierte Mann (43) nach Stunden aufgab.
So einen Großeinsatz hat die kleine Gemeinde Gschnitz noch nie erlebt.
Logisch, dass er nach wie vor das Dorfgespräch ist. Was war passiert?
Der Kommandant der Feuerwehr verbarrikadierte sich nach einem
Familienstreit – angeblich ging es dabei auch um die anstehende Neuwahl
bei der Feuerwehr und seine Nichtwiederwahl – in seinem Haus. Er drohte
auch, sich umzubringen.
Nachdem alles Zureden von Freunden und Familie nicht half, rückte die
Polizei an. Die Situation eskalierte aber. Und zwar dermaßen, dass der
Feuerwehrchef – er ist auch Jäger – durch ein offenes Fenster mehrere
Schüsse aus einer Kleinkaliberpistole abgab. "Für diese Waffe hatte er
keinen gültigen Waffenschein", so Christoph Kirchmair,
Bezirkspolizeikommandant Innsbruck- Land.
Erst der Verhandlungsgruppe der Polizei, die auf derartige Konflikte
spezialisiert ist, gelang es, den 43- Jährigen nach stundenlangen
Verhandlungen gegen 0.25 Uhr zu überreden, sich zu stellen sowie in
ärztliche Behandlung zu begeben.
Der Vorfall wird aber noch ein gerichtliches Nachspiel haben. Unter
anderem wird der Mann wegen gefährlicher Drohung sowie Fremdgefährdung
bei der Staatsanwalt angezeigt.
Gemeindeamtsleiter Manuel Heidegger bestätigte der "Krone", dass die
Feuerwehrversammlung am Samstag trotz des Vorfalles stattfinden wird.
Allerdings wird es dabei keine Neuwahlen geben.
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nachrichten.at vom
22.02.2013
"Wir Jäger müssen uns öffnen, gesellschaftsfähig sein"
Wels. Der scheidende Bezirksjägermeister Alexander Biringer
appelliert an seine Jagdkollegen, mit Kritikern des Weidwerks im
Gespräch zu bleiben.
Welser Zeitung:
Heger und Pfleger oder doch Bambimörder? Weshalb ist das Image der Jäger
so umstritten?
Biringer:
(zögert): Weil zur Jagd die ungute Tatsache gehört, dass man Tiere
erschießt. Bambimörder halte ich für einen veralteten Begriff. Wir haben
aufgrund der Abschusspläne Verpflichtungen gegenüber der Land- und
Forstwirtschaft.
Jäger füttern doch Rehe nur, damit sie die Tiere dann erlegen können.
Wir sind nach dem oö. Jagdgesetz verpflichtet, in Notzeiten die
Tiere zu füttern. Es stimmt also zu einem gewissen Grad. Aber ohne Hege
sterben manche Arten aus – besonders beim Federwild. Das Rebhuhn wird
nicht mehr bejagt und verschwindet mehr oder weniger rasch. Beim Rehwild
oder den Wildschweinen ist das nicht der Fall. Rehe kommen in unserer
Gegend durch. Richtig angewandte Fütterung – also nicht energie-,
sondern rohfaserreich – ist Ablenkung, damit sie sich nicht den jungen
Trieben der Bäume widmen müssen.
Es gibt dennoch Wildverbiss: Leben bei uns zu viele Rehe?
Vielleicht teilweise; grundsätzlich ist der Rehwildstand in den
vergangenen Jahren auf ein erträgliches Maß reduziert worden. Es kann
aber Schwerpunkte geben. Wenn sich Rehe zurückziehen und konzentriert
ankommen, sind dort sehr wohl zu viele.
Auch Wildschweine richten große Schäden an Fluren an.
Als Standwild (Tiere, die im Winter in der Region leben, Anm.) haben
wir sie Gott sei Dank nicht. Pro Jahr werden bis zu zehn Schweine
geschossen, die vom Hausruck oder Kobernaußerwald zu uns kommen.
Wildschweinfleisch ist aber etwas Besonderes und sehr gut.
Viele schimpfen auf das Weidwerk, schätzen aber Wildspezialitäten – wie
begegnen Jäger diesem Widerspruch?
Durch das Gespräch: Wir Jäger muss uns öffnen, gesellschaftsfähig
sein. Die Jagd wird zwar dann immer noch nicht von allen verstanden,
aber von den meisten. Wildspezialitäten zeichnen sich durch hochwertige
Fleischqualität aus.
Wo erhält ein Hobbykoch erstklassiges Wildbret?
Die meisten Jagdgesellschaften haben Kühl- und Zerlegeräume
eingerichtet und bieten in der erlaubten Form der Selbstvermarktung
Wildbret an. Am besten ist, am Wohnort mit Jägern Kontakt aufzunehmen.
In Niederösterreich erschießt ein alkoholisierter Jäger einen Treiber.
Ist bei Jägern übermäßiger Alkoholkonsum ein Problem?
Nein. Früher ist Schnaps getrunken worden: Fast jeder Zweite hat
einen Flachmann im Rucksack gehabt. Der Jagdtag ist anders geworden –
und der Weg nach Hause kommt ja auch noch dazu.
Welche Zukunft hat das Weidwerk im dicht besiedelten Wels und Wels-Land?
Das ist eine gute Frage: Grundsätzlich geht es nur durch ein
Miteinander. Wir müssen uns mit anderen Naturnutzern so gut es geht
verständigen. Entscheidend wird sein, dass wir Lebensräume für das Wild
schaffen und verbessern. Denn der natürliche Lebensraum wird täglich
weniger: Wir brauchen Hecken, gepflegte Wildäcker, Äsungs- und
Deckungszonen, damit das Wild nicht in Wald flüchten muss. Freilich ist
auch der erholungssuchende Mensch angesprochen, nicht überall
herumzugehen.
Gibt es bei den Jägern genügend Nachwuchs?
Grundsätzlich ja: Es gibt viele Jagdanwärter als Quereinsteiger ab
dem 45. Lebensjahr. Die Jugend bleibt aus: Aber Leute zwischen 18 und 25
sind mit Schul- und Berufsausbildung ohnehin im Gedränge und haben wenig
Zeit für andere Ausbildungen.
Laufen Frauen den Männern den Rang ab?
Nein, von den etwa 1000 Jagdkartenbesitzern bei uns sind nur etwa
fünf Prozent Frauen.
Wie wird man Jäger?
Nach einer etwa 240 Stunden umfassenden Ausbildung zwischen November
und April tritt der Kandidat vor die Prüfungskommission mit
Bezirksjägermeister, je einem Vertreter des Landes- und
Bezirksjagdverbandes sowie einem Juristen (Magistrat od.
Bezirkshauptmannschaft, Anm.). Nach der theoretischen Prüfung wird beim
Schießstand in Roitham die Handhabung des Gewehres inklusive
Zielschießen mit Kugeln und Schrot geprüft. Oberste Devise ist die
sichere Handhabung.
Was zeichnet einen guten Jäger aus?
(lächelt): Dass er die Tätigkeiten eines Jägers Andersdenkenden mit
den richtigen Worten mitteilen kann: Es geht um das Miteinander. Nur im
eigenen Saft braten, hat keinen Sinn – da sitzen wir am kürzeren Ast.
Sie sind seit März 2001 Bezirksjägermeister: Was waren Ihre größten
Herausforderungen?
Verständnis bei traditionellen Jägern für die Öko-Jäger aus Puchberg
herzustellen, und die drastische Reduktion des Rehwildbestandes: Mir
gelang ein Konsens zwischen der Jägerschaft und der Behörde.
Worüber freut sich ein Jäger besonders?
Über einen guten Anblick – das ist mindestens so schön, wie einen
guten Bock oder Hirsch zu erlegen. Und man hat länger was davon.
Was wünschen Sie Ihrem Nachfolger?
Dass er im Team stark bleibt und die Geschlossenheit der Jäger
erhalten kann.
Alexander Biringer
Der Gunskirchner Land- und Gastwirt ist verheiratet und Vater von drei
Kindern. Das erste Enkelkind soll am 15. April das Licht der Welt
erblicken – an Biringers 62. Geburtstag.
Der „Moar z´Grünbach“ wurde 2001 zum Bezirksjägermeister für Wels und
Wels-Land gewählt. Er tritt beim Bezirksjägertag am 10. März ab.
Einziger Kandidat für die Nachfolge ist der Lambacher Gast- und Landwirt
Josef Wiesmayr (51), der seit zwölf Jahren sein Stellvertreter war.
Biringer ist seit 1996 Obmann der Raiffeisenbank Wels. Seine Hobbys:
Familie, Haus und Hof und natürlich das Weidwerk: „Ich gehe direkt von
meinem Hof aus auf die Pirsch“.
Top
orf.at vom
20.02.2013
Braunbär M13 in Graubünden abgeschossen
Niederösterreichs Jäger nehmen ihre Aufgabe, den Schwarzwildbestand
einzudämmen, ernst. Das zeigt ein Blick auf die seit Dienstag
vorliegende Abschussstatistik für das Jahr 2012. So wurden mehr
Wildschweine abgeschossen als je zuvor.
Der Braunbär M13 ist gestern im Schweizer Kanton Graubünden abgeschossen
worden. Das teilten die Schweizer Behörden mit, die das Tier als
Sicherheitsrisiko eingestuft hatten.
Der Bär hatte im Herbst und nun auch nach dem Winterschlaf seine Nahrung
immer wieder in Siedlungen gesucht, war Menschen am Tag gefolgt und
hatte trotz wiederholter Vergrämungsaktionen überhaupt keine Scheu mehr
gezeigt.
Auch in Tirol unterwegs
M13 war im vergangenen Jahr auch in Tirol unterwegs gewesen. Anfang
April 2012 war M13 in Nauders am Reschenpass gesichtet worden, einige
Wochen später hatte er in Pfund (Bezirk Landeck) Bienenstöcke geplündert
und ein Bienenhaus zerstört. Der mit einem Peilsender ausgestattete M13
war zuvor in Südtirol unterwegs gewesen.
Der Bär hatte die Polizei im April indirekt zu einer Leiche geführt:
Auch der Suche nach M13 entdeckten die Beamten in Spiss im Bezirk
Landeck einen durch Gewalt ums Leben gekommenen 40-jährigen Südtiroler.
Wegen Mordes müssen sich seit gestern dessen Witwe und ihr mutmaßlicher
Geliebter in Ravensburg vor Gericht verantworten.
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heute.at vom
19.02.2013
Jäger schoss süße Hündin Leijka tot!
Für Studentin Gabi (23) und ihre Familie aus Oberthumeritz (NÖ)
brach am Wochenende eine Welt zusammen: Hündin Leijka wurde von einem
Jäger mit einem Fuchs verwechselt, angeschossen und verblutete hilflos.
Ein einzelner Schuss zerriss eine innige Freundschaft. Mit
tränenerstickter Stimme erinnert sich Gabi W. im Gespräch mit "Heute" an
ihre vierbeinige Partnerin: "Leijka war Teil unserer Familie. Vor zwei
Jahren haben wir sie aufgenommen, als sie schwer erkrankt war und vor
dem sicheren Tod gerettet – und das dankte sie uns mit bedingungsloser
Liebe."
Jetzt ist der Spaniel-Mischling tot. Einsam verblutet bei einem
Strohballen, hinter dem sich Leijka mit einer Kugel im Leib zum Sterben
hingelegt hatte. Täglich war die Hundedame an dieser Stelle mit Frauchen
spazieren – Freitagabend dann das Drama: Nur kurz war die Eingangstüre
des Hauses am Ortsende offen – die neugierige Leijka nützte die
Gelegenheit für einen Ausflug. Doch Minuten später fiel ein Schuss. Ein
Jäger knallte das schöne Tier nur wenige Meter weiter ab – vermutlich
aus seinem Auto.
Trotz ihres Schmerzes hat Gabi jetzt nur eine Sorge: "Es meinem kranken
Opa zu sagen." Tag für Tag hatte Leijka den alten Mann besucht und ihm
Lebensmut eingehaucht – seit Samstag wartet er vergeblich.
Top
orf.at vom
19.02.2013
Prozess: Diversion nach Adler-Abschuss
Der Abschuss eines Steinadlers im Ötztal vergangenen Sommer hat ein
gerichtliches Nachspiel gehabt. Der Prozess gegen den Südtiroler Jäger
am Landesgericht Innsbruck endete am Dienstag mit einer nicht
rechtskräftigen Diversion.
Der 28-jährige Südtiroler Jäger, der in Imst lebt, soll 2.000 Euro
Strafe bezahlen, dann komme er unbescholten davon, so der Richter. Der
Angeklagte hat die Diversion angenommen. Der Staatsanwalt überlegt
allerdings noch, ob er Berufung einlegt.
Querschläger für tödlichen Schuss verantwortlich?
Am 13. Juni 2012 fiel im Jagdgebiet des Rofentales im hinteren Ötztal,
das noch dazu zum europäischen Vogelschutzgebiet zählt, ein Steinadler
tot von einem Felsvorsprung. Es war ein männliches, brutreifes Tier, ein
Exemplar der gefährdeten Art.
Eine achtköpfige Wandergruppe aus Bayern, die zu diesem Zeitpunkt im
Gelände wanderte, beobachtete den Vorfall. Der Bergführer der
Wandergruppe stellte den Jäger zur Rede und erstattete Anzeige. Dieser
gab bei der Polizei an, dass er das Tier mit dem Schuss nur verscheuchen
wollte. Ein Querschläger habe den Steinadler schlussendlich tödlich
getroffen – mehr dazu in
Adler-Abschuss hat Konsequenzen.
Ihm drohte Haft oder eine Geldstrafe.
Top
orf.at vom
17.02.2013
Aufregung um Tierkadaver in Fernitz
Eine Spaziergängerin entdeckte am Samstag in Fernitz mehrere
Tierkadaver. Nach Angaben des Aufsichtsjägers handle es sich dabei um
Köder für Füchse, die in der Gegend großen Schaden anrichten.
Tierschützer erstatteten Anzeige.
Die 40 Jahre alte Grazerin war in Fernitz mit ihrem Rotweiler spazieren
gewesen und nahe des örtlichen Supermarktes in einen privaten Waldweg
abgebogen, der bis auf Widerruf von Spaziergängern auch genutzt werden
darf.
Abgetrennte Rehköpfe und tote Erpel
Als die 40 Jährige stehen blieb, um zwei Reiter vorbeizulassen, nahm ihr
Hund aber eine Fährte auf und machte die Grazerin damit auf den
grausigen Fund aufmerksam. „Ich habe mich umgedreht und hab dann diese
Tierkadaver entdeckt: Abgetrennte Rehköpfe, Kadaver von Rehen, Rehe mit
einem Erpel zusammengebunden“, schildert die 40-Jährige das, was sie zu
sehen bekam. Auch einige Plastiksäcke mit Rehfellen seien herumgelegen.
Kadaver vom Jäger als Köder abgelegt
Eine Freundin der Grazerin veständigte daraufhin den aktiven Tierschutz,
dieser wiederum erstattete bei der Polizei Anzeige. Im Zuge der
Befragung stellte sich allerdings heraus, dass die Kadaver vom
zuständigen Aufsichtsjäger absichtlich abgelegt wurden, um Füchse zu
ködern.
Denn diese seien rund um Fernitz zur regelrechten Plage geworden, sagt
Ernst Kölly, Aufsichtsjäger im Revier: „Im Tierpark haben sie schon
irrsinnig viel Schaden angerichtet, seine ganzen Pfauen, die vom Gehege
rausfliegen, hat der Fuchs umgebracht. Hühner hat er viele und da
brechen sie zu den Hühnern oft ein, und graben unter dem Tierpark durch.
Da müssen wir jetzt verstärken schauen, dass wir die Füchse in den Griff
bekommen.“
Köderauslegung vom Jagdrecht erlaubt
Auch vom Jagdrecht wird das Auslegen von Kadavern zum Ködern
grundsätzlich erlaubt - sofern dies abseits von öffentlichen Wegen
geschieht. Inwieweit das in diesem Fall auch im Sinne des Gesetzes
erfolgt war, habe laut Polizei nun die Bezirkshauptmannschaft als
zuständige Behörde zu klären.
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orf.at vom
12.02.2013
Rekord bei Wildschweinjagd
Niederösterreichs Jäger nehmen ihre Aufgabe, den Schwarzwildbestand
einzudämmen, ernst. Das zeigt ein Blick auf die seit Dienstag
vorliegende Abschussstatistik für das Jahr 2012. So wurden mehr
Wildschweine abgeschossen als je zuvor.
31.545 Wildschweine wurden im vergangenen Jahr in Niederösterreich
erlegt, das bedeutet nahezu eine Verdoppelung gegenüber dem Jahr 2011
und zugleich die höchste bisher erzielte Strecke. „Die Jäger haben
umgehend und verantwortlich auf die hohe Wildschweinpopulation, die sich
nach dem milden Winter 2011 eingestellt hatte, reagiert“, sagt dazu
Landesjägermeister Josef Pröll.
„Wildschweinbestände werden weiter reduziert“
Die vermehrten Abschüsse seien auch aus Gründen der Verminderung und
Verhütung von Wildschäden auf landwirtschaftlichen Flächen notwendig
gewesen. "Wir werden gerade jetzt nicht locker lassen, um die
Wildschweinbestände weiter zu regulieren“, so Pröll. Auch bei den
anderen Wildarten gab es eine Zunahme der Abschüsse: Beim Rehwild um
sechs Prozent auf 75.741 Stück, beim Rotwild um 22 Prozent auf 8.490
Stück und beim Feldhasen um 21 Prozent auf 63.110 Stück.
Allerdings: Immer öfter es in Niederösterreich zuletzt zu folgenschweren
Zwischenfällen bei der Jagd gekommen. In Unterolberndorf (Bezirk
Mistelbach) kam im Jänner ein 21-Jähriger bei einer Treibjagd ums Leben.
Der Mann wurde aus einer Entfernung von 15 Metern von einer Kugel
getroffen - mehr dazu in
21-Jähriger bei Treibjagd getötet.
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kurz-und-buendig.at vom
11.02.2013
Leserbrief zu "Jagdunfälle", erschienen in der KW 6
Mein Mitleid mit dem erlegten jungen Treiber in NÖ hält sich in Grenzen,
denn ein altes Sprichwort besagt: wer sich in Gefahr begibt, muss damit
rechnen, dass er darin umkommt!
In meiner beruflichen Tätigkeit bei Waffen und Sprengstoff (Polizei)
saßen mir oft genug schwer bewaffnete Alkoholiker (Jäger) gegenüber, die
mich zum Tierfreund machten. Denn es handelt sich bei dieser Spezies –
mit Hang zum reinen und brutalen Abschlachten der hilflosen
Tierkreaturen mit modernsten Waffen - nur um ein primitives Ausleben des
schwachen Selbstwertgefühles bzw. Minderwertigkeiten in der
Jagdgesellschaft “Mordmannsheil“.
Miro Preisler, St. Pölten
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kurz-und-buendig.at vom
04.02.2013
Jagdunfälle: Jahr 2013 startet traurig für NÖ
2012: 7 Tote und 19 Verletzte in Österreich. Tierschützer fordern
Alkoholverbot. bei der Jagd. Herbst und Winter sind die Hauptsaison der
Treibjagd.
Ein
einziger Schuss kann so vieles verändern, wie sich am 19. Jänner in
Unterolberndorf im Bezirk Mistelbach im Weinviertel zeigt. Ein
21-jähriger Treiber wurde von einem 55-jährigen Jäger, mit knapp 0,5
Promille Alkoholgehalt im Blut, erschossen. Dieser dachte laut Angaben,
es würde sich um ein Wildschwein handeln und schoss - ohne es sicher zu
wissen - ins Gebüsch. Der junge Mann wurde an der Hüfte getroffen und
verblutete binnen weniger Minuten. Der rasch eingetroffene Notarzt
konnte nur mehr den Tod des Treibers feststellen.
Den Todesschützen erwartet nun ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung
unter besonders gefährlichen Umständen.
Fehlverhalten von Jägern
Jagdunfälle wie diese oder andere passieren öfter, als man denkt. Im
Jahr 2012 gab es in Österreich aufgrund von Jagdunfällen sieben Tote und
19 Verletzte. Peter Lebersorger, Geschäftsführer vom NÖ
Landesjagdverband, weist aber darauf hin, dass es keine genauen
Statistiken über Jagdunfälle gibt. „Jagdunfälle passieren dann, wenn
einzelne Jäger ein Fehlverhalten setzten, indem sie Weisungen des
Jagdleiters oder Sicherheitsregeln missachten“, gibt Lebersorger an.
„Des öfteren kommt es zu Zwischenfällen bei der Jagd und Jäger
verwechseln ihre Kollegen, Spaziergänger, Hunde oder Katzen mit Wild“,
stellt Nittmann fest. Vor allem wenn in Gebieten, wo sich auch andere
Menschen bewegen, gejagt wird. „Über die Zahl der Abschüsse werden
genaue Statistiken geführt. Wie viele Haustiere jährlich vorsätzlich
oder „aus Versehen“ bei der Jagd umkommen, ist unbekannt“, kritisiert
Christian Nittmann von der Initiative zur Abschaffung der Jagd. Die
Schätzungen gehen von jährlich 40.000 Katzen und 3.000 bis 4.000 Hunden
aus, die jedes Jahr in Österreich von Jägern erschossen werden.
Lebersorger dazu: „Ein Jäger kann nie mit Wild verwechselt werden - wenn
kein menschliches
Versagen vorliegt.“ Aufpassen sollte man jedoch dann trotzdem, wenn
Jagdsaison ist. „Jagdunfälle passieren dann, wenn vermehrt gejagt wird -
also im Herbst und Winter häufiger als im Frühjahr und Sommer“, warnt
Lebersorger.
Alkohol und Jagd passen nicht zusammen
Aktuelles Thema bei der Jagd ist das geforderte Alkoholverbot von
heimischen Tierschützern. Peter Lebersorger von den Landesjagdverbänden:
„Bei Gesellschaftsjagden hat der Alkohol nichts verloren, da gibt es
auch eine klare Empfehlung des Landesjagdverbandes. Alkohol und Jagd
lassen sich in diesen Punkt überhaupt nicht vereinbaren.“ Inwieweit
Tierschützer sich hier durchsetzen werden, wird man sehen.
Wissenswertes
Im Jahr
2012
wurden in Österreich bei der Jagd
19 Menschen verletzt
und
7 getötet (Stand 21.12.2012).
Quelle:
www.abschaffung-der-jagd.at
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kurier.at vom
02.02.2013
"Alkoholisiert“
ist Ansichtssache
Jägermeister haben sich auf eine Vorschrift geeinigt.
Tierschützern ist das zu wenig.
Bei uns gehen Telefon und Mailbox über“, sagt Christian Hölzl vom
Österreichischen Tierschutzverein. Die Bevölkerung sei verunsichert. Man
wisse nicht mehr, ob man ruhigen Gewissens im Wald spazieren gehen
könne. Es könnte ja ein Jäger mit verschwommenem Blick und der Waffe im
Anschlag am Hochstand lauern. Solche Ängste mögen übertrieben sein, aber
für Hölzl sind sie das Resultat einer Reihe von Jagdunfällen, die in den
vergangenen Monaten durch die Medien kursiert sind.
Im November 2012 wird ein Spaziergänger im Bezirk Braunau von
Schrotkugeln getroffen. Im Dezember muss ein 52-Jähriger nach einem
Treffer am Herz notoperiert werden. Im Jänner schießt ein 61-jähriger
Jäger seinem Bruder bei der Fuchsjagd aus Versehen mit Schrot ins
Gesicht. Der Unfall endet relativ glimpflich, während am selben Tag, es
ist der 20. Jänner, ein 21-jähriger Jagdhelfer in Niederösterreich
tödlich getroffen wird.
Polemische Zurufe
„Wir sind keine schießwütigen Psychopathen und Alkoholiker“, wehrt sich
der oö. Landesjägermeister Sepp Brandmayr gegen die polemischen Zurufe
an seinen Berufsstand. Weil der Todesschütze aus Niederösterreich
alkoholisiert war, wurde der Ruf nach einem Alkoholverbot bei der Jagd
laut. Davon halten die Weidmänner freilich wenig.
Bei der Landesjägermeister-Konferenz am Montag kam man zu einem
einstimmigen Beschluss, berichtet Sepp Brandmayr aus Oberösterreich:
„Die Jagdausübung im alkoholisierten Zustand ist verboten.“ In
Niederösterreich ist das bereits in der Jagd-Unfallverhütungsvorschrift
verankert. Nun gilt sie in allen Ländern.
Nur, ob ein Weidmann nach einer, zwei oder drei Halben Bier zur Jause
alkoholisiert ist, liege im eigenen Ermessen, ist Brandmayr überzeugt.
„Wir können ja wohl schlecht Alkomaten im Wald aufstellen“, sagt er.
Hölzl, Jurist und Sprecher des Tierschutzvereins, pocht aber auf einer
gesetzlichen Regelung: „Wo bleibt die Handhabe für die Polizei, wo die
Sanktionierung? Nicht auszudenken, wenn es im Straßenverkehr auch nur
,Empfehlungen‘ gäbe.“ Trotz seiner vehementen Forderung nimmt er die
Jägerschaft in Schutz: „Es hilft in der Sache nicht weiter, auf sie
hinzuhauen. Eine vernünftige Lösung muss im Interesse aller sein.“
Der oö. Landesjägermeister steht der Diskussion offen gegenüber. Ob die
interne Vorschrift hält oder ob der Gesetzgeber doch noch ein
Alkoholverbot verankert, lasse sich nicht abschätzen. Er ist aber
überzeugt: „Die Jagdprüfung ist extrem streng in Bezug auf
Verlässlichkeit und eine perfekte Handhabung der Waffe . Der kleinste
Fehler reicht und man fällt durch.“
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"Kronenzeitung" vom
24.01.2013
"Im Wald gibt's keinen Alkomaten"
Tierschutzverein fordert null Promille. Laut Jagdverband
reichen Gesetze aus.
Da ein (wenn auch nur
leicht) alkoholisierter Jäger, der versehentlich
einen Treiber erschießt;
dort die Tierschutzvereine, denen es jetzt vor allem um verletzte
Menschen
geht. Die Serie tragischer Jagdunfälle entzweit die Gemüter. Während
Tierschützer Christian
Hölzl
Verschärfungen beim
Waffenbesitz
wie auch Alkoholkontrollen
fordert, beißt
es von Peter Lebersorger (von NÖ-Landesjägermeister
und Ex-Vizekanzler Josef
Pröll,
der sich nicht
äußern wollte, ins Rennen geschickt): "Die
Gesetze reichen aus."
"Kein Imageproblem, aber schwarze Schafe“
Dr. Peter Lebersorger, NÖ-Landesjagdverband
Krone: Was
sagen die Jagdverbände
zu
den vielen Jagdunfällen
in den letzten Monaten?
Dr. Peter Lebersorger:
"Die Jägerschaft ist betroffen, dass ein Kollege einen Schuss abgeben
konnte, ohne zu wissen, worauf er feuert. Wir setzen weiter auf
Fortbildung und Nachschulungen. Es gibt auch kein Imageproblem, sondern
nur
einzelne schwarze Schafe."
Wie stehen Sie
zu
einem Alkoholverbot?
"In unseren Vorschriften ist geregelt, dass ein Ausüben
der Jagd im alkoholisierten Zustand
verboten ist. Bei Unfall oder Schaden muss sich der Weidmann vor Gericht
verantworten. Wir können nicht im Wald Alkomaten aufstellen."
Was halten Sie von Psychotests?
"Jeder Jäger muss eine strenge Prüfung
vor drei unabhängigen Prüfern
ablegen und ist dann registriert. Nur 70 Prozent kommen auch durch. Vor
Kurzschlusshandlungen gibt es keinen hundertprozentigen Schutz."
"Alkohol birgt für die Jagd Sprengstoff"
Christian Hölz, Österr. Tierschutzverein
Krone:
Ein Jagdunglück nach dem anderen - sehen sich Naturschützer in ihrer
Kritik bestätigt?
Hölzl:
"Obwohl sie nur etwas mehr als ein Prozent der Bevölkerung ausmacht,
sorgt kaum eine andere Gruppe für derart negative Schlagzeilen wie die
Jägerschaft. Vom Tierleid ganz abgesehen, machen ein Toter und mehrere
Schwerverletzte deutlich, dass der Wald während der Jagdsaison nicht nur
für Wild ein gefährlicher Ort ist."
Warum fordern Sie ein Alkoholverbot und sogar Psychotests für
die
Jägerschaft?
Die Mischung aus Alkohol mit der zum Teil mangelnden psychologischen
Eignung für die Waffenverwendung innerhalb der Jägerschaft
birgt Sprengstoff".
Es gibt ja schon Kontrollen.
"Das System kontrolliert sich großteils
selbst. So werden Tierquälereien
und Probleme totgeschwiegen. Wenn Menschen zu Schaden kommen, geht das
nicht mehr."
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kleinezeitung.at vom
22.01.2013
Jäger kontrollieren das Alkoholverbot selbst
Alkohol war bei dem tödlichen Jagdunfall in Niederösterreich im
Spiel. Die Jägerschaft vertraut auf Verhaltensregeln.
Die Rede ist von 0,46 Promille. Auf jeden Fall ein Alkoholisierungsgrad,
"bei dem noch Fahrtüchtigkeit besteht", wie Chefinspektor Leopold Etz
vom Landeskriminalamt bestätigte. Die Obduktion ergab, dass der aus rund
15 Meter Entfernung getroffene Christian T. (21) innerlich verblutet
ist. Der Schütze wird wegen fahrlässiger Tötung unter besonders
gefährlichen Umständen angezeigt. Ihm drohen neben jagdrechtlichen
Konsequenzen drei Jahre Haft.
Den Fall nahm der "Österreichische Tierschutzverein" zum Anlass, einmal
mehr eine Null-Promille-Grenze bei der Jagdausübung zu fordern. Außerdem
sollten Jäger eine psychologische Verlässlichkeitsprüfung absolvieren,
wie sie für andere Waffenbesitzer auch vorgeschrieben ist.
Die schwarze Serie
19. Jänner: Tödlicher Unfall bei einer Wildschweinjagd im Bezirk
Mistelbach. Ein 21-jähriger Treiber wird getroffen.
18. Jänner: Im Bezirk Freistadt (OÖ) trifft ein 61-Jähriger bei einer
Fuchsjagd seinen Bruder (69). Dieser wird verletzt.
10. Jänner: Zwei Steirer sind in einen Unfall bei einer Fasanenjagd in
Slowenien verwickelt, ein 56-Jähriger wird von Schrotkugeln getroffen.
16. Dezember: Beim Ausladen eines Gewehres löst sich im Bezirk Scheibbs
(NÖ) ein Schuss und trifft einen Jäger.
12. Dezember: In Langegg (Bezirk Leibnitz) zielt ein Jäger auf einen
Hasen und trifft einen 52-jährigen Treiber in die Brust: schwerst
verletzt.
3. Dezember: In Purkersdorf (NÖ) wird ein Jagdpächter (54) bei der
Wildschweinjagd angeschossen.
24. November: Bei Linz trifft eine Kugel, die für einen Hasen bestimmt
war, einen 46-jährigen Jäger.
29. Oktober: Für ein Wildschwein halten Jäger ein Pferd in St. Marein im
Mürztal und erschießen es.
Ein gesetzliches Alkoholverbot gibt es bei Jagden nicht, "sondern wir
haben Empfehlungen und Verhaltensregeln für Treibjagden hinausgegeben",
erklärt Karl Sirowatka, Geschäftsführer der steirischen
Landesjägerschaft. "Es gibt die klare Regel, Alkohol hat vor dem
Schüsseltrieb nichts verloren." Also erst beim gemütlichen Beisammensein
nach der Jagd dürfe man das Glas heben. Die Kontrolle darüber obliegt
dem jeweiligen Jagdleiter.
Die meisten Jäger seien auch verantwortungsvoll, so Sirowatka, doch wie
im Straßenverkehr gebe es immer wieder welche, die sich nicht an Regeln
halten. "Leider Gottes haben wir heuer eine unerklärliche Häufung von
Jagdunfällen. Oft passiert jahrelang nichts." Auch der letzte tödliche
Zwischenfall in der Steiermark sei schon mehr als zehn Jahre her.
Top
orf.at vom
22.01.2013
Jagdunfall: Alkoholtest war positiv
Der
Jäger, der letztes Wochenende in Unterolberndorf (Bezirk Mistelbach)
einen 21-Jährigen bei einer Treibjagd erschossen haben soll, könnte
alkoholisiert gewesen sein. Die Polizei bestätigte einen entsprechenden
Bericht der „Kronen Zeitung“. Demnach war ein Alkotest, der durchgeführt
wurde, positiv.
Noch sind die genauen Umstände des Jagdunfalles in Unterolberndorf
unklar. Treibjagdopfer wird obduziert. Allerdings, der 55-jährige Mann,
der den tödlichen Schuss abgegeben haben soll, hat nach Angaben der
Polizei 0.46 Promille Alkohol im Blut gehabt. Beim Landesjagdverband
wollte man dazu keine Stellungnahme abgeben.
Bei Verurteilung drohen drei Jahre Haft
Auf jeden Fall muss der Jäger aber mit spürbaren Konsequenzen rechnen,
sagte der Geschäftsführer des Landesjagdverbandes, Peter Lebersorger:
Das heißt Waffenabnahme, auch die Abnahme des Jagddokuments, der
Jagdkarte. Juristisch ist das ein Nachspiel, das ist ein Delikt
fahrlässige Tötung unter besonders schweren Umständen, da wird der
Schütze sich auch verantworten müssen, in welchem Grad der
Fahrlässigkeit er gehandelt hat. Und wenn sie sich das anschauen und die
Entfernung, dann schaut das für den Schützen nicht gut aus, sagte
Lebersorger. Der Mann soll aus etwa fünfzehn Metern auf den 21-jährigen
Treiber geschossen haben. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm bis zu
drei Jahre Haft.
Top
apa.at vom
19.01.2013
21-Jähriger bei Treibjagd in NÖ getötet
Mistelbach (APA) - Ein 21-jähriger Mann ist am Samstag im
Weinviertel bei einer Treibjagd getötet worden. Er dürfte von der Kugel
eines Jägers (55) getroffen worden sein, bestätigte die Polizei einen
ORF-Bericht. Man gehe von einem Unfall aus. Der Vorfall passierte am
Vormittag im Gemeindegebiet von Wolkersdorf. Ein weiterer Jagdunfall
ereignete sich in Oberösterreich - ein Jäger traf seinen Bruder im
Gesicht.
Zum Zeitpunkt der Schussabgabe war der 21-jährige Treiber laut
Landeskriminalamt von Gebüsch und Dickicht verdeckt. Der 55-Jährige habe
den jungen Mann daher nicht sehen können, als er den tödlichen Schuss
abgab. Er stand in etwa 15 Metern Entfernung. Die Einvernahmen und
Ermittlungen laufen noch.
Nach Angaben des ORF wurden Wildschweine gejagt. 40 Jäger und Treiber
hielten sich auf einem etwa vier Hektar großen Gelände auf. Das Opfer
sei an der Hüfte getroffen worden und nach wenigen Minuten tot gewesen,
wurde ein Zeuge zitiert.
Der Vorfall bildet den tragischen Höhepunkt einer Serie von Jagdunfällen
in den vergangenen Monaten. Vor allem in Nieder- und Oberösterreich,
aber auch in der Steiermark, wurden seit November des Vorjahres vermehrt
versehentlich Menschen - einmal auch ein Fohlen - angeschossen und
schwer verletzt.
Ein 61-jähriger Jäger hat am Freitag in St. Oswald bei Freistadt auf
einen flüchtenden Fuchs geschossen, aber seinen Bruder getroffen. Der
69-Jährige erlitt Verletzungen im Gesicht, wie die Polizei-Pressestelle
Oberösterreich am Samstag mitteilte.
Die Männer hatten gemeinsam an einer Fuchsjagd teilgenommen. Der Jüngere
stand bei einem Baum, als sein Bruder feuerte. Ein großer Teil der
Schrotladung traf das Holz, einige Kugeln aber auch den 69-Jährigen. Wie
schwer seine Verletzungen sind, war nicht bekannt.
Top
kleinezeitung.at vom
10.01.2013
Steirer bei Jagd angeschossen
Ein Steirer hat bei einer Fasanenjagd in Slowenien am Mittwoch
versehentlich auf einen 56-jährigen Landsmann gefeuert. Dem Schützen
steht laut Polizei eine Strafanzeige wegen Gefährdung der Allgemeinheit
bevor.
Dobrovnik, Graz. Wieder ein Jagdunfall, diesmal in Slowenien. In der
Gemeinde Dobrovnik nahe der slowenisch-ungarischen Grenze feuerte der
36-jährige Steirer Stefan K. auf einen Fasan. Die Schrotkugeln trafen
einen Baum und prallten ab. Der 56-jährige Heinz U., ebenfalls ein Jäger
aus der Steiermark wurde im Gesicht, an den Armen und an den Beinen
verletzt. Der Verletzte musste zur medizinischen Versorgung ein Spital
aufsuchen. Die Jagd, an der die beiden Steirer teilgenommen haben, wurde
von der Jagdgemeinschaft "Fazan Beltinci" veranstaltet.
Erst Mitte Dezember war in Glanz an der Weinstraße der 52-jährige Karl
St. aus Pößnitz schwerst verletzt. Der Weinbauer, der als Treiber
mitmarschiert war, wurde von Schrotkugeln getroffen. Ursprünglich wollte
der 35-jährige Schütze auf einen Hasen schießen. Der schwerstverletzte
Weinbauer wurde mit dem Rettungshubschrauber in das LKH Graz geflogen
und musste stundenlang operiert werden.
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orf.at vom
04.01.2013
Rehe in Drahtschlingen verendet - Anzeige
Seit Jahren sind Jäger in Schleedorf (Flachgau) mit dem mysteriösen
Verschwinden von Rehen in ihrem Revier konfrontiert. Einige Tiere wurden
nun tot in Drahtschlingen im Wald gefunden. Die Jäger haben einen Bauern
bei der Polizei angezeigt.
Seit Jahren verschwinden im nördlichen Flachgau immer wieder Rehe
spurlos. Bei einer der letzten Treibjagden in Schleedorf fanden die
Jäger nun mehrere tote Rehe. Die Tiere waren jeweils in Drahtschlingen
gefangen, die an einem Wildzaun befestigt waren.
Spuren führten Jäger zu einem Bauern
Die Spuren führten zum Besitzer des Waldstücks - einem einheimischen
Bauern -, schildert Jagdleiter Josef Mangelberger: „Derjenige hat das
eben dann zugegeben, dass er das gemacht hat. Die letzten Jahre sind
etliche Stück verschwunden, die die Nachbarjäger nicht geschossen haben.
Der Tatbestand ist Eingriff in fremdes Jagdrecht einerseits und
andererseits natürlich Tierquälerei nach dem Tierschutzgesetz.“
Ob sich die Jäger mit dem Bauern außergerichtlich einigen, steht noch
nicht fest. Auch die zuständige Polizei in Neumarkt am Wallersee
ermittelt.
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