Abschaffung der
Jagd !?!
Sehr
geerhter Herr Dr. Nittmann!
Da ich nach einer Website gesucht habe die für die Abschaffung der Jagd
in Österreich sowie in der ganzen EU die Werbetrommel rühren bin ich auf
Ihre Seite gestossen und habe diese mal in Ruhe angeschaut und mir meine
Gedanken darüber gemacht !!
Da ich selber seit 2003 in Besitz einer gültigen Jagdkarte bin und diese
auch mehr oder weniger auch ausübe ( mein Beruf lässt mir nicht viel
Zeit ) möchte ich folgende Stellungsnahme abgeben:
Wie Sie ja wahrscheinlich wissen, gibt es in allen Landesjagdverbände ( 9
Bundesländer) Landesgesetzte die eingehalten werden müssen !
Diese werden wieder unterteilt in den Bezirksverwaltungsbehörden
(Jagdreferat BH ) und die sogenannten Gemeindejagden die von einem Jagdpächter
besetzt werden müssen
mit mindestens zwei Jagaufsichtsorganen, je nach größe des Revieres !
Der Jagdpächter und seine Aufsichtsorganische ist nach dem Gesetz her
verpflichtet sein Revier und Wildbestand so gut wie möglich zu führen
und einen Abschussplan zu erstellen der auch eingehalten werden muss und
auch wird !!
Ich möchte damit sagen das die Jäger nicht nur schießwütige Lustmolche
sind ( scharze Schafe gibt es überall, nicht nur bei der Jagd ) sondern
nach besten wissen und gewissen nach dem Jagdgesetz handeln.
Wieviele kranke Wildtiere würden jämmerlich in freier Natur veränden
sterben qualvoll an Ihrer Krankheit, würde es keine Jäger geben und
diese Tiere von Ihrem Leid erlösen !
Wieviele Wildtiere verwesen im Wald ?? ( Haben Sie schon Bilder gesehen
davon, ich leider schon genug davon )
Zum Thema Fallwild möchte ich auch noch dazusagen, das das meiste
Fallwild ( Hauptsächlich Strasse ) in der Brunftzeit passiert und
speziell in der Hirschbrunft wo es zu Rivalenkämpfe schwere Verletzungen
zu ziehen die bis zum Tod der Wildtiere führen !
Da muss ich schon sagen das dies in der Natur liegt !
In meinen Augen ist die Jagd eine sehr wichtige Institution in unserer
Gesellschaft die für die Gesundheit des Waldes und der Wildtiere Ihre
Arbeit mit besten Wissen und Gewissen ausführen !!
Eines möchte ich noch hinzufügen das der Lehrstoff für die Jagdprüfung
sehr umfangreich und vielfältig geworden ist .
Abschließend noch ein Zitat von Herr Professor Grzimek der Ihnen ja auch
bekannt sein dürfte ( leider schon lange gestorben )
" Würde es in unseren Wäldern keine Jäger geben, gebe es auch kein
Wild mehr "
Damit wäre alles gesagt
Ich hoffe Ihnen damit einige Gedanken damit gemacht zu haben
mfg
Karl S.
Antwort
von Christian Nittmann:
Sehr geehrter Herr S.!
Natürlich sind die Mehrzahl der Jäger bemüht sich konform des
Jagdgesetzes zu agieren und den Abschussplan zu erfüllen. Nur, wer hat
denn das Jagdgesetz gemacht und wer gibt die Abschusspläne vor? Die Jäger
selber.
Was es bedeutet, wenn sich eine Gruppe die Gesetze und Vorgaben sowie die
Kontrolle selber macht, brauche ich Ihnen nicht zu erklären. Es ist
absurd, nicht wahr?
Sie schreiben:
„Wieviele kranke Wildtiere würden jämmerlich in freier Natur veränden
sterben qualvoll an Ihrer Krankheit, würde es keine Jäger geben und
diese Tiere von Ihrem Leid erlösen !
Wieviele Wildtiere verwesen im Wald ?? ( Haben Sie schon Bilder gesehen
davon, ich leider schon genug davon )“
Bitte versuchen Sie mir nicht das althergebrachte Jägermärchen zu erzählen,
in dem der Jäger der Erlöser der doch so armen und kranken Tiere sei.
Denken Sie doch mal nach. Möchten Sie als Mensch von einem
Krankheitsleiden durch einen Schuss „erlöst“ werden? Hätten Sie
nicht lieber auch eine Chance auf Genesung oder zumindest die Möglichkeit
eines natürlichen Todes zu sterben? Zu viele Berichte gibt es, die
kranken Tieren geholfen haben zu genesen anstatt einfach abzuschießen,
was Sie „erlösen“ nennen. Und selbst, wenn das Tier an der Krankheit
sterben würde, wäre es eine natürliche Auslese.
Jämmerlich ist doch nur, wenn die Wildtiere stets Angst vor weiteren überfallsartigen
Bedrohungen aus dem Hinterhalt von Menschen – sprich Jägern – haben müssen.
Und natürlich verwesen Wildtiere im Wald! Wo denn sonst?
Tiere haben auch keine unendliche Lebenserwartung, selbst wenn es keine Jäger
gäbe, und bleiben nun dort, wo sie sterben, liegen. Oder sollen Sie etwa
sich einen Friedhof einrichten?? In Luft lösen sie sich jedenfalls nicht
auf.
Sie schreiben:
„In meinen Augen ist die Jagd eine sehr wichtige Institution in
unserer Gesellschaft die für die Gesundheit des Waldes und der Wildtiere
Ihre Arbeit mit besten Wissen und Gewissen ausführen !!“
Das Sie das aus Ihrer Sicht so sehen, ist wohl nachvollziehbar. Die
Wissenschaft bestätigt jedoch gerade das Gegenteil, dass die Jagd die
Natur, die uns allen, also der Gesellschaft, gehört, schädigt. Denken
Sie nur an die Hege, die den Wildbestand der Trophäentiere (Rotwild) künstlich
hoch hält, den dadurch entstandenen Wildverbiss, mehrere hundert Tonnen
hochgiftigen Bleischrots pro Jahr etc. etc. Daher treten wir für eine
Abschaffung der Jagd ein, zum Wohle der Gesellschaft.
Sie scheiben:
„Abschließend noch ein Zitat von Herr Professor Grzimek der Ihnen ja
auch bekannt sein dürfte ( leider schon lange gestorben )
‚ Würde es in unseren Wäldern keine Jäger geben, gebe es auch kein
Wild mehr ‚“
Vielleicht sollten Sie den Satz wie folgt fertig zitieren: „weil sie
nicht mehr gehegt werden würde und somit den natürlichen Bestand
erreichen würden“.
Gerade heute habe ich eine Sendung von Professor Grzimek gesehen, indem er
bereits um 1980 herum den zu hohen Rotwildbestand kritisiert hat, der
durch die künstliche Fütterung, also Hege, verursacht wurde. Er sprach
von einem Faktor 1:10, somit zehnmal zu viel Wildbestand als der Wald
vertragen würde!
Ich hoffe, dass ich Sie zu einem tieferen Blick hinter die Kulissen
angeregt habe.
Mit jagdabschaffenden Grüßen
Dr. Christian Nittmann
Initiative zur Abschaffung der Jagd
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