Mord
an Haustieren
Robert M. schrieb:
Sehr geehrte Redaktion!
Um Ihnen weitere Bilder für ihre Rubrik: „Mord in Bilder“ zeigen zu können,
möchte ich sie fragen, ob sie es erlauben Ihnen unsere Fotos und Videos
von freilaufenden Hunden und Katzen gerissene Rehkitze und z.T. auch Geißen
auf Ihre Page Hochzuladen. Des weiteren können wir Ihnen die
polizeilichen und bezirksverwaltungsbehördlichen Anzeigeprotokolle der
von Jägern erlegten „Hautiere“ senden. In unserem Bezirk wurde eine
Abmachung getroffen, daß revierende Hunde und Katzen erst nach
mehrmaliger Anzeige und oder Abmahnung des Halters erlegt werden.
Dahingehend möchte ich auch hinweisen, daß Hunde und Katzen noch immer,
auch wenn sie domestiziert wurden, Raubtiere sind. Doch durch die Haltung
dieser töten Haustiere nicht mehr aus Hunger sondern zum Teil nur aus
Instinkt, geschweige denn verletzen sie das wild und überlassen es seinem
Schicksal. Es sollte auch auf Ihrer (nicht schlechten) Homepage auch ein
Appell an alle Hunde- und Katzenhalter sein, Ihre Tiere an der Leine bzw.
unter Aufsicht zu führen.
Ich selbst bin angehender Jungjäger der „neuen“ Generation, die sich
auch sehr stark an der Weidgerechtigkeit der Jagd orientiert, d.h. Tier-
und Umweltschutz steht über der
Trophäe, auf biotopstützende Maßnahmen zurückzukehren, u.v.m.
Antwort
von Christian Nittmann:
Sehr geehrter Herr M.,
natürlich sind wir nicht für das Wildern von Hunden. Katzen gehen
ohnehin fast nur auf Mäusejagd, ähnlich wie der Fuchs.
Es ist aber der falsche Weg das Tier zu töten, das für seine Art nichts
kann. Hierfür ist der Hundehalter verantwortlich, der bei wiederholter
Abmahnung empfindlich bestraft werden sollte, denn er wird ansonsten einen
neuen Hund wiederum nicht anleinen.
Entsprechend Ihres Hinweises haben wir gerne eine Ergänzung auf unserer
Webpage vorgenommen.
http://www.abschaffung-der-jagd.at/haustiere.htm
Sie geben wenigstens schon zu, dass es vielen Jägern um Trophäen geht,
schließen die Trophäe aber für sich nicht aus.
Jagd steht übrigens im klaren Widerspruch zum Tier- und Umweltschutz:
* Warum versuchen die Jäger mit aller Kraft zu vermeiden, dass die Jagd
vom Bundestierschutzgesetz geregelt wird?
* Warum wird denn "geschossen" statt zu "schützen"?
* Wie geht es den Wildtieren, wenn sie nun eher "sehr stark
weidgerecht" erschossen werden? Meinen Sie nicht, dass sie eher
stattdessen leben würden?
* Was hat das Verschießen von rund 150 Tonnen hoch toxischen Blei in
unsere Natur mit Umweltschutz zu tun?
* etc. etc. etc.
Schießen von Tieren hat nichts mit schützen von Tieren zu tun!
Anhören kann man sich jede Seite. Das Blöde ist nur, dass es für die
Jagd keine Begründung mehr gibt! Jegliche Argumente der Jägerschaft läßt
sich wissenschaftlich wiederlegen. Das Töten von Tieren kann auch nicht
demokratisch diskutiert werden, wenn dies keineswegs erforderlich sondern
nur noch ein Hobby einer Minderheit von 1,6% der österreichischen Bevölkerung
ist. Apropos, es sind bereits 64% für eine Abschaffung der Hobbyjagd.
Vielleicht möchten Sie sich einmal intensiver mit wissenschaftlichern
Erkenntnissen auseinander setzen und lassen Ihr vermutlich noch junges
Herz für die Tiere sprechen. Hier ein Link: http://www.abschaffung-der-jagd.at/literatur.htm
Die Natur wird es Ihnen danken, wenn Sie von der Jagd ablassen.
Mit Antijagdgrüßen
Christian Nittmann
Initiative zur Abschaffung der Jagd
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